Syn-Evangelium
(Roman-Fassung)
Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi
III Die Aufnahme
27: Christus stellt die ursprüngliche paradiesische Ordnung wieder her
27-A: Im Anfang, den Gott mit euch machte, war es anders!
27-B: Die Preisgabe der Tiere war lediglich ein Zugeständnis an die gefallene Menschheit!
27-C: Wer wieder ins Paradies gefunden hat, erkennt auch in den Tieren seine Geschwister!
27-D: Gott gab eure Schlachtopfer als Sühneopfer für euch hin!
27-E: In all diesen Opfern gibt die Gottheit sich selbst als Opfer für euch alle hin!
27-F: So tilgt die Gottheit selbst alle eure Schuld!
27-G: Gleichwohl zerstörte dieses Opfer die ursprüngliche paradiesische Eintracht!
27-H: Ein ewiges Opfer wird alle Opfer überflüssig machen!
27-I: Ein größerer als Mose bringt den vollendeten Bund!
27-J: Nur noch Selbst-Aufopferung wird gottgefällig sein!
27-K: Gebt frei, wie ihr frei gegeben worden seid!
(A)
Einen Tag, nachdem Jesus Seine Rede beendet hatte, geschah es in der Nähe von Tiberias, südlich der Sieben Quellen von Kapernaum, dass Ihm ein junger Mann aus Dankbarkeit in einem Käfig einige dort eingepferchte lebende Tauben brachte und sie Ihm und den Seinigen für ein Festmahl zum Geschenk machen wollte.
Und Jesus blickte den jungen Mann liebevoll an und sprach zu ihm: „Du hast ein gutes Herz, und Gott wird dich erleuchten; aber weißt du nicht, dass der All-Gütige anfänglich im Paradies dem Menschen lediglich die Früchte der Erde zur Nahrung gegeben hat und ihn dadurch nicht höher stellte, als alle Seine anderen Kinder aus dem Tierreich, wie etwa die Affen oder die Rinder oder die Pferde oder die Lämmer? – so dass der Mensch ursprünglich keineswegs dazu ermächtigt oder auch nur dazu geneigt war, seine Mit-Geschöpfe zu schlachten und ihr Fleisch und Blut zu verzehren.
Denn alle im Garten Eden – Menschen wie Tiere – erhielten die selbe Nahrung, welche das Pflanzenreich ihnen darbot, wie auf ihnen allen auch derselbe göttliche Segen lag, dass sie fruchtbar sein und sich mehren sollten, um einstmals – in einander zugetaner friedlicher Gemeinschaft – miteinander die ganze, ihnen allen in gleicher Weise geschenkte Welt zu bevölkern.
Adam war allein durch eine besondere Segnung und weitere Geist-Einhauchung unter allen seinen tierischen Geschwistern lediglich dazu gewürdigt worden, als Stellvertreter Gottes den göttlichen Garten zu bebauen und zu bewahren. Und er wurde dazu bestimmt, sich als ein von der göttlichen Liebe beseelter Diener aller um sämtliche Tiere in diesem himmlisch umschirmten Areal des All-Heiligen gleichwie um anvertraute Kinder zu kümmern und sie zu hegen und zu pflegen. Außerdem sollte der Mensch schließlich dieses Paradies mit seinen Segnungen in der Kraft des Höchsten über die ganze Erde ausbreiten.
Denn außerhalb des Garten Edens herrschte schon Tod und Verderben von Anfang an, da sich der Widersacher bereits der ganzen Welt bemächtigt hatte, wie er auch Siechtum und Verderben über das gesamte Erdenrund gebracht hatte, ehe der Höchste mit dem Paradies eine Heils-Enklave in die Welt gesetzt hatte, durch die alles wieder der ihr ursprünglich zugedachten göttlichen Ordnung zugeführt werden sollte, wie dadurch auch alle Geschöpfe wieder Anteil an der Unsterblichkeit erlangen sollten – durch den Baum des Lebens, den der All-Heilige ins Zentrum Seines göttlichen Gartens gesetzt hatte.
So war der Mensch ursprünglich durch eine besondere Freisetzung und gnadenvolle Erwählung zur Befreiung der ganzen Welt mit all ihren Geschöpfen außerhalb des göttlichen Gartens bestimmt worden. Jedoch erlag auch er wiederum der Verführung des Satan, so dass er selbst mit seiner ganzen Nachkommenschaft ebenso wieder unter die Macht des Verderbers kam – mit all den Tieren, die ihm bereits zur Obhut im Garten Eden anvertraut worden waren, weswegen er auch aus dem heiligen Paradies in die Öde und Wildnis verstoßen werden musste, woraufhin diese Heils-Enklave in höhere Sphären entschwand.
(B)
So waren den Menschen also ursprünglich, im Paradies, lediglich alle Früchte und Samen aus dem Pflanzenreich zur Nahrung bestimmt, wie auch allen Tieren, die darin bereits wieder der göttlichen Kraft unterstellt worden waren, so dass sie nicht mehr durch den übermächtigen widergöttlichen Geist dazu unwiderstehlich angereizt werden konnten, einander zu jagen und zu töten und zu fressen.
Und die spätere Preisgabe der Tiere auch an den Menschen zum Verzehr war lediglich ein Zugeständnis der Gottheit an die Kinder des gefallenen Adams-Geschlechtes, die fortan in ihrem Fleisch ebenso den verderblichen Begierden verfallen waren – aufgrund ihres Unvermögens, den Lüsten ihrer hoffnungslos unter die Sünden-Macht des Satans verfallenen Leiber widerstehen zu können, was auch die in ihnen durch den Widersacher geweckte unwiderstehliche Gier nach Fleisch betraf.
Damit wurden dann auch die Tiere an die Menschen ausgeliefert – als eines der unsäglich vielen schmerzlichen Opfer, welche die Gottheit in Ihrer Liebe erbringen musste, um in Ihrer unendlichen Langmut und Güte und Gnade und Barmherzigkeit und Geduld dem in Verderbtheit gefallenen Menschengeschlecht doch noch eine Zukunft zu ermöglichen, um ihnen dermaleinst durch den aus Ihrem Herzen gesandten göttlichen Erlöser doch noch einen Weg ins Heil eröffnen zu können.
(C)
Welche aber – nach einer Unzahl von fleischlichen Wiedergeburten, immer wieder zum Verderben hin – durch die göttliche Liebe dieses Einen aus dem Einen endlich ihre geistliche Wiedergeburt erlangen, zum ewigen Leben hin, die dadurch inwendig in ihrem Geiste auch wieder dem himmlischen Paradies zugeführt werden, das sich in höheren Sphären unsichtbar um euch ausbreitet, die leben auch wieder nach der rechten, ursprünglichen göttlichen Ordnung, wie sie von je her im Garten Eden herrschte und darin auch ewig bestehen bleiben wird.
Die fressen keines ihrer Mit-Geschöpfe mehr, die ihnen alle wieder zu göttlichen Geschwistern geworden sind in der universalen Familie der Gottheit aller, wie ihnen auch allen in gleicher Weise die ewige Glückseligkeit vollendeter Gotteskindschaft bestimmt ist.
Und derart geistlich Wieder-Erweckte haben auch keinerlei Verlangen mehr nach Fleisch, da sie nicht mehr aus dem verdorbenen vergänglichen Fleisch, sondern endlich wieder aus dem göttlichen unvergänglichen Geist geboren sind. Ja, es ekelt sie sogar als eine große Widerwärtigkeit an!
Und da sie wieder von der göttlichen Liebe und Barmherzigkeit beseelt und erfüllt sind, sind sie auch von fürsorglicher Zuneigung gegen alle ihre Geschwister, auch im Tier- und Pflanzenreich, bestimmt, dass sie alle Mit-Geschöpfe als Kinder Gottes und liebenswerte Brüder und Schwestern betrachten, die man unmöglich abschlachten und verspeisen kann!
Denn derart himmlisch Erleuchtete sind nicht mehr von dem satanischen Geist des blutrünstigen »Moloch« beherrscht und beseelt, der sich unrechtmäßig zum »Melech«, nämlich zum »König« und zum Gott über die Schöpfung des Höchsten aufgeworfen und alles Leid und Elend, wie auch alle Ungleichheit und Ungerechtigkeit, sowie auch allen Tod und alles Verderben über die ganze Welt gebracht hat.“
(D)
Darüber verwunderte sich der junge Mann sehr, der Jesus mit seinen Tauben beschenken wollte; und er fragte: „Aber hat nicht Mose vom All-Heiligen selbst das Gebot erhalten, Tiere als Sündopfer zu schlachten und sie zu verzehren – wie etwa das Passah-Lamm?“
Da erklärte ihm Jesus: „Ihr müsst jedoch erkennen, dass auch dies allerdings ein unsäglich großes Opfer der Gottheit an euch war um eurer Herzens Härtigkeit willen – zur Austilgung aller eurer Sünden, so dass die Strafe von euch weg auf diese Geschöpfe Gottes gelegt werden konnte, die abzuschlachten, um sie zu verzehren, euch ohnehin schon nach eurem folgenschweren Abfall aus göttlicher Nachsicht zugestanden worden war.
Es sollte euch nämlich lediglich vergegenwärtigen, dass ihr in eurer Gottesferne mit eurem herzlosen Umgang miteinander, wie auch mit all euren Mit-Geschöpfen, die ihr abzuschlachten begonnen habt, um sie zu verspeisen, – wie auch viele Seelen im Tierreich selbst ebenso diesem widergöttlichen blutrünstigen Ungeist erlegen sind, – dass ihr alle miteinander damit todeswürdige Verbrechen begeht, die euch selbst eigentlich jedes Recht auf ein Fortleben nehmen, wie ihr es diesen armen Kreaturen Gottes, die euch unterlegen und gänzlich ausgeliefert sind, nehmt, die Gottheit aber in Ihrer unendlichen allduldsamen Langmut und Güte und Gnade und Barmherzigkeit und Geduld dennoch bereit war, gleichsam all diese Tiere an eurer Stelle für eure Ungerechtigkeit zu opfern und sie an eurer statt den Tod erleiden zu lassen, den ihr mit eurem herzlosen Dahinschlachten eigentlich selbst verdient hättet, weil Sie euch dennoch nicht aufgeben will, da Sie euch trotz eurer furchtbaren Abirrung doch unbeirrbar liebt.
So gestand Sie euch nach eurem fatalen Abfall die Schlachtung und den Verzehr eurer Geschwister aus dem Tierreich zu – jedoch nicht, ohne euch durch den später von Ihr gestifteten Opferritus vor Augen zu führen, dass die Gottheit aus Ihrer Liebe zu euch jene Geschwister aus dem Tierreich, die ihr nieder-macht, all das erleiden lässt, was ihr damit eigentlich selbst verdient hättet und die All-Seele alle diese Ihre Seelen somit gleichsam als stellvertretende Sühneopfer für euch dahin-gibt, um euch so zu vergegenwärtigen, dass es nichts als unverdiente Gnade und Barmherzigkeit ist, die euch dennoch am Leben erhält, da die göttliche Abba-Liebe bereit ist, eure Ungerechtigkeit zu ertragen und zu erdulden in der Schlachtung all dieser Ihrer geliebten Kinder aus dem Tierreich, mit welcher ihr die göttliche All-Seele selbst gleichsam beständig verletzt und nieder-schlachtet, was Sie aber zu ertragen bereit ist, um euch dennoch zu schonen.
(E)
So lässt die Gottheit sich selbst gleichsam abertausend Mal abschlachten in all Ihren geliebten Geschöpfen und trägt all diese unzähligen schmerzlichen Opfer doch willig, all dies erduldend, weil Sie nicht immerfort aufs Neue an euch selbst das Strafgericht vollziehen will, das ihr dafür rechtens verdient hättet, wie es noch in der Sintflut geschehen ist, da Sie ebenso darum weiß, dass ihr´s einfach nicht besser vermögt, weil ihr alle hoffnungslos der destruktiven Macht des Satans anheim-gefallen seid.
Damit sollte euch also der ganze Opferritus nur vor Augen führen, dass die göttliche All-Seele in Ihrer Liebe bereit war, sich lieber in all diesen euch ausgelieferten Seelen gleichsam selbst an euch auszuliefern und von euch martern und hinschlachten zu lassen, statt euch selbst dafür immer wieder der totalen Vernichtung zuzuführen, welche ihr damit eigentlich verdient hättet – in der Hoffnung, euch dermaleinst in Ihrer unbeirrbaren Liebe und Barmherzigkeit doch irgendwann noch wieder-zu-gewinnen.
So gab sich die Gottheit gleichsam selbst in all diesen Schlachtopfern für euch zur Schlachtung preis, weil Sie es nicht übers Herz brachte, euch selbst dafür eurer Schlachtung und endgültigen Austilgung und Vernichtung zuzuführen.
Und dies sollte euch der von Mose eingeführte Opferritus vor Augen führen, dass ihr erkennt: Was ihr abschlachtet, um es zu verspeisen, sind Opfer, welche die Gottheit zur Abschlachtung preisgibt an eurer statt, dass Sie all diese Geschöpfe gleichsam stellvertretend für euch selbst all das erleiden lässt, was ihr mit eurem gottlosen Treiben eigentlich selbst verdient hättet.
(F)
Und doch sind und bleiben diese alle für euch geopferten Geschöpfe darum doch nichtsdestotrotz ebenso unendlich geliebte Kinder der Gottheit, die Sie in gleicher Weise wie euch liebt, so dass deren Preisgabe für euch auch der höchsten Schöpfer-Seele selbst unendliche Schmerzen verursacht, um euch nicht selbst mit dem Tod bestrafen zu müssen, wiewohl die göttliche Gerechtigkeit – deren Einhaltung überdies auch der Satan als euer aller Verkläger einfordert – doch eigentlich nach Vergeltung und nach Bestrafung jeder Übertretung und Verletzung des göttlichen Gesetzes verlangt. Denn dies ertrug die Gottheit selbst für euch als das erste und letzte Opfer in all euren Schlachtopfern.
Dieses notwendige Opfer zu eurem Freispruch erbrachte also die Gottheit damit selbst, dass Sie lieber immerfort Ihre Geschöpfe aus dem Tierreich für euch abschlachten lässt, statt euch selbst dafür abzuschlachten, wie zahllos diese für eure Schonung von Ihr zu erduldenden Opfer auch immer sind; denn Sie selbst leidet in und mit aller Kreatur, die stellvertretend für euch die Konsequenzen eurer Übertretungen tragen müssen.
Und dies soll euch vor Augen führen, was es die Gottheit kostet, euch alles nachzusehen und euch doch am Leben erhalten und euch immer neuen sterblichen Wiedergeburten zuführen zu können, obwohl ihr wegen all eurer Untaten – nach dem Urteil Satans – doch eigentlich des bleibenden Todes und der gänzlichen Vernichtung würdig wärt.
Darum gab die Gottheit all diese Ihre Kinder für euch hin, um euch nicht mehr mit einer Sintflut dahinraffen zu müssen. Dies aber bereitet der universalen All-Seele unsäglich viel Schmerz – in all den Seelen von Ihr, in welchen Sie eure Schuld auf sich nimmt und trägt. Denn was ein jedes Opfertier zu erleiden hat, das erleidet die Gottheit selbst in und mit ihm!
Schließlich ist all der Schlachttiere Leben und Blut der Schöpfer-Seele Leben und Blut und Ihr Geist und Lebensodem ist in all ihren geliebten Wesen.
(G)
Aber diese Preisgabe der Tiere an euch zerstörte auch die ursprüngliche glückselige Einheit zwischen allen Geschöpfen Gottes, wie sie noch im Paradies herrschte, wo sich Menschen und Tiere noch voller Zuneigung und Zutrauen begegnen konnten, und führte zu einem schmerzlichen Riss zwischen Mensch und Tier.
Denn die Gottheit wollte gleichwohl auch die Tier-Seelen, die doch ebenso Ihre Kinder sind, euch nicht einfach völlig schutzlos preisgeben, weswegen Sie Furcht und Schrecken und Scheu auf alle Tiere der Wälder und Fluren legte, um ihnen die Chance zu eröffnen, eurer Hand zu entrinnen, so dass nur jene Tier-Seelen in eure Fänge geraten sollen, denen alles, was ihnen widerfährt, auch, wenn es für sich selbst eigentlich Unrecht ist, ihnen doch wiederum auch zu ihrer eigenen Läuterung und Reifung dient, da auch die Tier-Seelen diesem Ungeist von Fressen und Gefressen-Werden verfallen sind, aus welchem sie durch das, was sie in einer Unzahl von Wiedergeburten erleiden, geläutert herausgeführt werden sollen.
So erträgt die Gottheit in Ihrer Allduldsamkeit all den ungerechten Wandel ihrer noch verlorenen Erdenseelen und erleidet selbst in all den Opfern eures gottlosen Wandels für euch beständig den Sühnetod.
(H)
Dies alles ist aber nur übergangsweise, gleichsam als eine Notstands-Bestimmung verordnet worden, bis der verheißene Gottesknecht kommen soll, der sich selbst freiwillig als ein göttlichen Sühneopfer-Lamm für alle Seine Geschwister hingeben will, durch den sogar die Gottheit selbst die Verfehlungen aller Ihrer Menschenkinder und Erdenseelen, auch aus dem Tierreich, persönlich auf sich selbst laden will, um selbst gegen den All-Verkläger für die Unzulänglichkeit aller Ihrer irdischen Kinder gerade zu stehen und Haftung zu übernehmen.
Denn selbst auch all die Tier-Seelen, die für euch geopfert werden, um eure endgültige Verdammung hinaus-zu-schieben und euch eine immer neue Rückkehr ins Leben zu ermöglichen, können eure Sündenlast doch nicht vollumfänglich und für immer sühnen, da sie selbst schließlich ebenso unvollkommen und dem destruktiven Geist des Widersachers verfallen sind und darum auch für sich selbst ein Sühneopfer nötig haben und für ihren endgültigen Loskauf brauchen, so dass sie in all ihren Schlachtungen und Opferungen, die über sie kamen, letztlich doch nur gerechtes Gericht über ihre eigene Unzulänglichkeit erfahren haben.
Aus diesem Grund ist schließlich ein wahrlich völlig untadeliges Sühneopfer zur Entsühnung aller Seelen, sowohl aus allen Menschen-, wie auch aus allen Tier-Geschlechtern, notwendig, das sie alle entsühnt, indem es die Schuld restlos aller Geschöpfe auf Erden, wie selbst sogar in den Himmeln, auf sich nimmt: ein Opfer, das so groß und unendlich und vollkommen und tadellos und gänzlich unanfechtbar ist, dass es nur die ewig vollendete Schöpfer-Seele selbst für all Ihre noch unvollendeten Geschöpfe erbringen kann.
Wenn dieses Opfer aber von Ihr selbst erbracht worden ist, in dem Gottesknecht, in dem Sie sich selbst als Sühneopfer für restlos alle Ihre Kinder darbringt, dann wird wahrlich alle Schuld aller Ihrer Geschöpfe restlos entsühnt worden sein, so dass es dann auch keiner weiteren Opfer mehr bedürfen wird, um ein endgültiges Verdammungsgericht noch hinaus-schieben oder aufheben zu müssen, wie auch alle vorausgehenden Sühneopfer letztlich einzig und allein nur den Sinn hatten, prophetisch zeichenhaft auf dieses eine letzte und größte, wahrlich vollkommene göttliche Selbstopfer hinzuweisen, das vollumfänglich alle Schuld sühnen und damit gänzlich allen Fluch für immer aufheben wird, welchen die ganze Schöpfung in allen Sphären und Regionen durch ihre Abirrung aus Unreife über sich selbst gebracht hat.
(I)
Darum auch sprechen alle Propheten von einem neuen künftigen Bund, der da kommen soll, in dem es keine Schlachtopfer mehr geben wird, weil sich dann die Gottheit selbst für all Ihre Kinder, sowohl aus allen Menschen-, wie auch aus allen Tier-Geschlechtern, hingegeben haben wird – wie Sie es eigentlich aber schon immer, auch in und mit allen vorausgehenden Schlachtopfern getan hat.
Denn Mose hat euch alle Opfer-Bestimmungen lediglich als ein Vorzeichen auf den hin gegeben, den er selbst angekündigt hat als den, in dem sich dermaleinst alles erfüllen soll. Darum wird jener auch größer als Mose sein, weil in Ihm das ganze Gesetz des Mose, auch gerade mit seinem Opferritus, seine Erfüllung und Vollendung finden wird.
In dieser Seiner Vollendung aber kommt alles auch an sein Ende, was lediglich ein vorläufiger Hinweis auf das Künftige war, das jener bringt, für den selbst Mose nur ein Wegbereiter war, der ihn angekündigt hat, wie alle ihm folgenden Propheten.
Darum wird jener Kommende auch größer als Mose sein; denn Er ist das Siegel aller Propheten, von Mose an; und Mose war, als der Mittler des ersten, vorläufigen Bundes, lediglich – gleich einer Vorschattung – nur Sein Vorläufer.
Denn indem der, auf welchen Mose bereits hingewiesen hat, zur Vollendung bringt, was Mose in vorläufigen Riten angezeigt hat, wird er auch der Mittler eines neuen, gänzlich vollendeten Bundes sein, der dann ewig gilt: mit völlig neuen göttlichen Satzungen und himmlischen Bestimmungen.
Und in diesem neuen Bund wird es keiner Schlachtopfer mehr bedürfen, da sich der göttliche Stifter dieses neuen Bundes selbst als ein ewiges, grenzenloses und damit zeitlos wirksames Sühneopfer darbringen wird für alle, so dass restlos alle Schuld endgültig gesühnt sein wird und keinerlei Sünde mehr zwischen Gott und den Menschen steht, die erst noch überdeckt und ausgelöscht werden müsste, wie viel die Menschen in ihrem Unvermögen auch noch immer versagen mögen!
Denn in Mose ist euch gleichsam nur ein noch versiegeltes Testament von eurem Gott und Herrn vorgelegt worden, das aber mit dem freiwilligen Opfertod dessen aufgebrochen und enthüllt werden wird, der dieses Testament selbst gestiftet hat, um das Erbe Seiner selbstlosen Liebe an euch alle als Seine geliebten Kinder gänzlich umsonst auszuteilen.
Wenn ihr also glaubt, dass Mose euch um eurer Herzenshärtigkeit willen zu Recht gewährte, solche Geschöpfe zu eurer Sühne zu opfern und zu verzehren, wie ihr es gegenwärtig noch im Heiligen Tempel Gottes tut, dann erkennt auch dies:
Nunmehr ist ein Größerer als Mose hier, der gekommen ist, all die vorläufigen hinweisenden Blutsopfer des Gesetzes, sowie auch alle blutigen Fress-Gelage abzuschaffen, und wieder herzustellen die reine ursprüngliche paradiesische Ordnung, wo es wieder die lautere Speise ohne grausiges Abschlachten geben wird – so, wie sie im Anfang im Garten Eden war: nämlich die Körner und Früchte der Erde, wie auch das Fleisch und Blut des göttlichen Menschensohnes zur Vergebung aller eurer Sünden.
(J)
Von dem, was ihr Gott zum Opfer in und mit euch selbst darbringt in Reinheit selbstloser Hingabe, sollt ihr essen, aber was ihr nicht opfert in solcher Reinheit, sollt ihr nicht essen; denn es wird die Stunde kommen, da eure blutigen Opfer und Feste aufhören werden und ihr Gott anbeten werdet mit heiliger Verehrung und reiner Opfergabe, indem ihr euch selbst darbringen werdet im Geist der Liebe und Wahrheit zur Sühne für viele.“
(K)
Als Jesus dies Seinem jungen Anhänger dargelegt hatte, der ihn mit jenen Tauben aus seiner tiefen Dankbarkeit heraus ein Geschenk machen wollte, sprach der Meister zu ihm: „Und nun weißt du auch, wie du Mir deine Dankbarkeit erweisen kannst in deiner Freude, dass deine Seele froh und frei geworden ist: Lass nun auch du deinerseits diese Kinder-Seelen Gottes frei, die in deiner Hand sind! Damit machst du Mir ein großes Geschenk, an dem Ich Mich überaus freuen kann! Lass diese Geschöpfe frei, dass sie sich in Gott freuen können, auf dass du dir nicht selbst unnötige Schuld in ihrer Schlachtung auflädst!“
Da ließ der junge Mann die Tauben frei; und Jesus zerriss so ihre Käfige und ihre Fesseln; und sie umkreisten Jesus jubilierend über ihr wieder-gewonnenes Leben und ließen sich auf des Herrn Haupt und Schultern nieder. Und siehe! Sie fürchteten sich nicht, wieder eingefangen zu werden, und wollten nicht weg von Ihm.
Aber Er sprach zu ihnen im Geiste mit unaussprechlichen Worten und hieß sie, in die Lüfte davon zu fliegen, und sie gehorchten Seinen Worten und enteilten voll Freude in ihre wiedergewonnene Freiheit.