Syn-Evangelium
(Roman-Fassung)
Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi
IV Die Ablehnung
8: Die Rückkehr der Sendboten Christi
8-A: Selbst die Dämonen waren uns untertan!
8-B: Freut euch! Ihr steht im Buch des Lebens!
8-C: Aber es kommen auch Zeiten der Finsternis!
8-D: Eure eigentliche Salbung kommt erst noch!
8-E: Zeiten der Aussaat und der Ernte
8-F: Ungewöhnliche Seligpreisungen und Weherufe
8-G: So klar, wie das Heil, ist auch der Ruf!
(A)
Als aber die Zeit vollendet war, in welcher Christi Sendboten überall Sein Evangelium verkündigen sollten an Seiner statt, da kamen Seine zwölf Apostel, sowie auch Seine zweiundsiebzig Herolde wieder zurück an den Ort Seines geheimen Aufenthaltes bei den sieben Quellen zwischen Kapernaum und Tiberias; und sie jubelten voll Freude: „Herr, wir erlebten es alle, wie Du uns begleitet hast in Vollmacht! Selbst auch die bösen Geister waren uns untertan und mussten weichen in Deinem Namen!“
Und auch Jesus frohlockte im Geist: „Fürwahr! Das Reich der Finsternis ist derartig erschüttert worden durch euch, dass Ich den Satan vom Himmel nieder-fahren sah, wie einen Blitz! Denn ihr habt wahrlich Macht von Mir erhalten, all seine feurigen Schlangen und Skorpione zu zertreten, und Autorität über alle Gewalt des Feindes; und Er konnte nichts gegen euch ausrichten, noch euch irgendwie schaden! Und so soll und wird es auch bleiben!
(B)
Aber nicht allein darüber solltet ihr jubilieren, dass euch alle Geister wehrlos ausgeliefert sind, sondern vielmehr darüber solltet ihr frohlocken, dass eure Namen in den Himmeln verzeichnet sind, im Buch des Lebens und in den Schriftrollen der Heiligen himmlischen Stadt Jerusalem droben, dass euch dort auf ewig euer Bürgerrecht bereits gesichert ist.
Denn darin ist alle Glückseligkeit, wie auch alle Freisetzung und Erlösung begründet: in der Erkenntnis, dass dies Siegel Gottes unverrückbar bestehen bleibt, dass Er wahrhaft alles als das Seine erkennt und mit unverlierbarer Liebe liebt, weil alles aus Ihm ist und darum auch zu Ihm zurückfinden muss, auf dass Er sei wahrhaft alles in allen, wie Er es von Ewigkeit zu Ewigkeit in sich selbst schon vorfindet und ersieht, und wofür Er sich selbst auch hingegeben hat für wahrhaft alle.
Denn was wahr ist in Ihm, das ist darum auch wahr in euch allen, so dass alle Finsternis vergehen muss und wieder verschlungen werde von Seinem allumfassenden Licht, auf dass sich in der Vollendung doch alles als Licht aus Seinem Licht erweist.“
Zu der Stunde freute sich Jesus im Heiligen Geist und benedeite dem Allmächtigen in den Himmeln: „Ich preise dich, Abba, Mein lieber himmlischer Vater, Herr des ganzen Alls, wie auch der Erde, weil Du dies den selbstherrlichen Welt-Weisen und Alt-Klugen verborgen hast und hast es den demütigen Unmündigen geoffenbart! Ja, Abba, so hat es Dir wohlgefallen: Alle, die nichts gelten in der Welt, die hast Du Dir zu Zeugen erwählt, um alles, was sich für groß hält und großmännisch gebärdert in der Welt, zu beschämen und gänzlich zunichte zu machen! Denn allen Hochmütigen widerstehst Du, auf dass sie Demut lernen; allen aber, die schon Demut gelernt haben, denen erweist Du Deine Gnade!
Und zu all Seinen Jüngern sprach Er: „Alles ist Mir übergeben von Meinem Vater. Und niemand weiß, wer der Sohn ist, als nur der Vater, noch, wer der Vater ist, als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will.
Selig sind eure Augen, dass sie sehen dürfen, was ihr jetzt seht, und eure Ohren, dass sie hören dürfen, was ihr nun hört! Denn ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben’s nicht gesehen, und hören, was ihr hört, und haben’s nicht gehört.“
(C)
Dann aber beschwor sie ihr Meister: „Vergesst nicht, was ihr jetzt in den letzen Wochen euer Sendung erlebt habt! Denn die Salbung, die ihr empfangen habt, wurde euch zunächst nur auf Zeit verliehen, auf dass auch ihr erkennt, dass wahrlich Ich es Bin, sowie auch als einen Vorgeschmack auf das, was kommt, wenn Ich dermaleinst erhöht werde über alles.
Aber auch dann: Nicht immer werden Zeiten für Zeichen und Wunder sein! Denn wie sich Tag und Nacht gegenseitig ablösen, so auch die Zeiten des Lichts und der Finsternis. Und wie auf jeden Sommer ein Winter folgt, so auf die Zeiten gnadenvoller Heimsuchung auch Zeiten der Prüfung und Bewährung – oder aber auch für die, welche die Tage der Gnade nicht nutzen, Nächte des Gerichts, da sie dann nicht dafür gewappnet und vorbereitet sind – jedoch auch ihnen allen allein darum, auf dass sie darüber aufwachen und erkennen, was ihnen im Eigentlichen, Entscheidenden noch fehlt, auf dass sie´s vielleicht dann ergreifen können, wenn wieder eine Zeit der Erweckung folgt.
Doch rechnet immer damit, wenn euch Finsternis umfängt und ihr nicht wirken könnt, dass auch wieder Zeiten des Lichtes kommen, in denen alles ausgeleuchtet ist und vom Licht überführt wird und in Licht erstrahlt.
Denn auf jede Nacht folgt auch wieder ein Tag, und auf jeden Winter ein neuer Sommer, auf jedes Vergehen ein erneutes Erstehen, und auf jedes Gericht auch wieder die Darbietung der Gnade, ob sie wohl dann endlich ergriffen werde.
Darum wirkt in der Zeit, in der alles in Licht erstrahlt und sichtlich zum Greifen nahe ist! Denn es kommen auch immer wieder Nächte, in denen niemand wirken oder irgendetwas sehen und noch ergreifen kann! – wie ihr auch immer wieder unbestelltes Land durchstreifen werdet, auf dessen steinharten Boden der Same Meines Evangeliums, den ihr überall aussäen sollt, noch nicht aufgehen kann, wie ihr dann aber ebenso, wenn ihr euch nicht entmutigen lasst und nicht nachlasst, auch immer wieder auf umgepflügtes, aufgebrochenes Land stoßen werdet, das durch den harten, schneidenden Pflug Gottes, nämlich durch Sein Gericht, für den Empfang der Gnade zubereitet worden ist.
So wird es immer wieder Zeiten und Orte geben, wo eure Verkündigung Meines Heils auf fruchtbaren Boden fällt und sichtlich auch ihre Früchte trägt, in Heilung und Genesung von Leibern wie Seelen, wie aber auch immer wieder Zeiten und Räume, wo dies ausbleibt und dem äußeren Anschein nach nichts geschieht. Dies aber sage Ich euch, damit ihr euch, wenn solches eintritt, nicht entmutigen lasst, trotz allem weiter auszusäen und auszubreiten – sei es zur Zeit, oder aber zur Unzeit!
Auch geht gar mancher Same erst nach Jahren oder gar Jahrzehnten, ja, selbst erst nach Jahrhunderten sichtlich auf, dass er dann plötzlich, unvermittelt doch noch hervorsprießt aus dem Untergrund – wie es beispielsweise auch jetzt erst mit den Weissagungen der Propheten geschieht, dass nunmehr erst eintritt, was sie schon vor Jahrhunderten verheißen und angekündigt und als feste Gewissheit in Aussicht gestellt hatten.
Darum lasst nicht ab, zu säen, auch wenn es unter großen Mühen und Tränen geschieht – in der festen Zuversicht und Gewissheit, dass, wer immer aussät, auch irgendwann mit Jubel und Freude ernten wird!
Darum kündet das Licht, gerade auch in Zeiten der Finsternis! Und haltet unbeirrbar fest an allem, was Ich euch in Aussicht gestellt habe: Haltet fest, mit den Zeichen und Wundern zu rechnen, die Ich als Bekräftigung und Siegel eurer Verkündigung Meines Heils in Aussicht gestellt habe, auch wenn es Zeiten der Finsternis geben wird, wo man davon nichts sieht!
Wenn ihr trotzdem vertraut und hofft auf das, was ihr zeitweilig nicht sehen könnt, und darin nicht nachlasst, wodurch sich euer Glaube bewährt und eure Hoffnung vollendet … – Denn wer würde rückhaltsloses Vertrauen und Glauben und Hoffen lernen, wenn er immer gleich alles bereits findet und sieht?! – … wenn ihr so festhaltet an eurer Zuversicht, dass Ich euch allen aushelfen will aus wahrhaft allen Nöten und Gebrechen: fürwahr, dann sollt ihr´s auch am Ende noch sehen und erlangen!
Doch bedenkt, dass die Zeiten der mühevollen Aussaat, wo man noch nichts sieht, immer den segensreichen Zeiten der Ernte vorausgehen: Wer aber kann ernten, wenn er nicht zuvor geduldig und beharrlich, unbeirrbar ausgesät hat, auch wenn er anfangs noch nicht unversehens und unmittelbar überreiche Erträge seiner Mühen gesehen hat?!
(D)
Und ebenso ist es jetzt: Die Salbung, die ihr empfangen habt, wird nun wieder von euch weichen. Ihr werdet aber eine neuere, noch größere Salbung erhalten, wenn Ich euch zusammenrufen lasse aus ganz Galiläa auf Meinem Berg, auf welchem Ich Mich euch erweisen will als der Lebendige, den auch Tod und Hades nicht bezwingen kann, sondern der vielmehr auch den Tod und selbst sogar die Hölle noch bezwingt.
Dann werdet ihr viele Jahre Meine vollmächtigen Zeugen sein, ehe das Licht der Erleuchtung wieder für lange Zeit getrübt und verdunkelt wird, so dass die Finsternis in einem letzten verzweifelten Aufbäumen des Fürsten und Gottes dieser Welt aufs Neue Raum gewinnt – wo sich die freisetzende Erleuchtung mit Vollmacht auf wenige künftige Nachfolger beschränken wird, die gänzlich und rückhaltslos vom Geist Gottes geleitet sind – und vollumfänglich mit der Kraft aus der Höhe gesalbt, – und die sich die Fülle der Erkenntnis aus Meinem Evangelium bewahrt haben, weil sie dem Zeugnis ihres Herzens vollumfänglich vertrauen, wie es sein muss und anders nicht sein kann, wenn Ich denn wahrlich in Meiner Retter-Liebe zu allen Sieger über wahrhaft alles bin und auch ewig sein und bleiben werde.
Denn wie schwer ist dies doch für euch Menschen, obwohl es das Leichteste und Naheliegendste sein sollte, dann auch an alles wirklich zu glauben und auf alles zu hoffen, was immer sich ein Herz nur erträumen kann!
Aber wahrlich, Ich sage euch: Wenn ihr nicht wankt und euch nicht von Argwohn und Zweifeln übermannen lasst, wenn ihr nunmehr für eine gewisse Zeit nicht in Vollmacht wirken könnt, wie ihr nunmehr wirken durftet ganze vierzig Tage lang, und wenn ihr euch darüber nicht in eurer Hoffnung beirren lasst, das all eure Namen im Stammbuch des Heiligen Jerusalem droben zu einem Leben in ewiger Glückseligkeit von einer Herrlichkeit zur anderen unverbrüchlich, unausradierbar verzeichnet sind, dann werdet ihr Mich alsbald in Meiner ganzen Herrlichkeit wiedersehen, als den Lebendigen, der allen Tod überwunden und euch in Sein Leben berufen hat, sowie darüber hinaus dazu, dass ihr es mit Vollmacht bringen könnt bis an die Enden der Erde!“
(E)
Daraufhin hob Jesus aber nochmals an, sie alle zu ernüchtern, dass sie in Zeiten der Dürre den Mut nicht sinken lassen sollten, indem Er erneut vor Augen führte: „Aber wenn ihr dermaleinst die Kraft aus der Höhe empfangen habt, dann bedenkt auch weiterhin dies: Alles hat seine Zeit! Es gibt eine Zeit der Aussaat und eine Zeit der Ernte. Man kann nicht immer gleich ernten, wo man ausgesät hat! Denn aller Wachstum braucht seine Zeit und verlangt dem Geduld ab, der ausgesät hat.
Manches werden erst andere ernten dürfen, was ihr ausgesät habt, wie aber auch ihr manches ernten dürft, was andere vor euch ausgesät haben. Darum soll niemand nach seiner Ernte beurteilt werden und jeder, der bereits ernten darf, soll sich hüten, sich seiner Ernte zu rühmen! Denn was weißt du, was es anderen für Mühen und Opfer der Hingabe gekostet hat, dass du nun solch eine Seelen-Ernte einfahren darfst, wo du doch eigentlich zum Aussäen gekommen bist?!
Und bedenkt über allem dies: Gar manches wird überhaupt erst im künftigen Äon der Herrlichkeit aufgehen, dessen Grund jedoch bereits jetzt in diesem Äon gelegt wird durch beharrliche Aussaat, die sich nicht entmutigen lässt, obwohl noch keinerlei Aufkeimen, schon hier und jetzt, zu sehen ist.
Wenn ihr nicht an der Kraft eures Saatguts zweifelt, wie wenig davon auch immer gegenwärtig an Aufgehen zu sehen sein mag: euer vertrauensvolles beharrliches Weitermachen wird sich am Ende doch von höchst lohnendem Wert erweisen, wie es euch zur Ermunterung und Tröstung bereits als unverbrüchliche Wahrheit in den Heiligen Schriften verheißen ist: »Alle, die mit Tränen säen, werden noch mit überschwänglicher Freude ernten!«
Darum lasst nicht nach, auszusäen – im Wissen darum, dass gegenwärtig im Eigentlichen die Zeit der Aussaat und noch nicht die Zeit der Ernte ist, auch wenn manches schon jetzt aufgehen mag und als eine vorzeitige Erstlingsfrucht Erntereife zeigt. Wie wunderbar dies auch ist, so sind dies alles doch nur spärliche, kümmerliche Vorzeichen für die wahrhaftige, überreiche, große und gewaltige Ernte, die erst noch bevorsteht im künftigen Äon!
Die im Winter aussäen, pflegen gewöhnlich ja schließlich auch erst im darauf folgenden Sommer zu ernten! In gewisser Weise löst sich zwar auch jetzt schon, in dieser Zeit, Winter und Sommer gegenseitig ab: Wenn der eisige Wind der Welt weht, dann bringt der den Winter herbei; wenn aber der warme Wind Gottes weht, wird es Sommer. Dessen ungeachtet herrscht in diesem gegenwärtigen Äon im Grunde aber noch anhaltend Winter in dieser insgesamt noch unerlösten Welt. Der wahrhaftige Sommer zieht erst im künftigen Äon der Herrlichkeit über wahrhaft alles herauf.
In dieser Welt herrscht also im Allgemeinen noch der Winter. Und in diesem Winter gilt es auszusäen, damit wir einstmals im Sommer ernten können. Deswegen ist es momentan angesagt, auszusäen und vertrauensvoll für die einstige überreiche Ernte zu beten, wenn denn endlich der große Sommer kommt.
Denn auf den Winter folgt immer der Sommer. Wenn einer aber bereits im Winter ernten will, wird er nichts einfahren, sondern vielmehr ausreuten und ausreißen, was noch überhaupt nicht ausgereift ist! Es wäre auch vergebliche Liebesmühe, durch die Äcker zu gehen, und an jedem zarten Pflänzchen zu ziehen, in dem wahnhaften Glauben, damit seinen Wachstum beschleunigen zu können! Damit bekommt ihr nicht nur einen krummen Buckel, der euch irgendwann so schmerzen wird, dass ihr nicht einmal mehr zum Aussäen fähig sein werdet, sondern mit solch irrsinnigen Aktionen, an allen jungen Trieben zu ziehen, helft ihr diesen keineswegs beim Wachstum, sondern entwurzelt sie vielmehr, so dass sie zugrunde gehen!
Habt also Geduld! Eure Aufgabe ist allein, auszusäen. Der Vater ist es, der daraufhin alles wachsen und gedeihen lassen wird zu Seiner Zeit! Vertraut darauf! Setzt weder euch, noch die, unter denen ihr aussät, unter Druck! Denn alles, was unter Zwang geschieht, fördert keineswegs wahrhaftige Liebe, sondern vereitelt sie vielmehr! Wahres Wachstum kann nur aus der überschwänglichen, gänzlich unverlierbaren göttlichen Liebe erfolgen, die ganz von selbst zu ebensolcher Liebe anreizt! So gebt allen Raum, aus sich selbst – von ihren eigenen Herzen überführt – zur Erkenntnis der Wahrheit zu kommen!
Bewahrt euch also eure Unschuld und Reinheit, indem ihr Mein Evangelium lauter verkündigt! Denn des Menschen Sohn ist nicht gekommen, um zu vernichten, sondern um zu retten, was immer verloren ist, nicht, um Leben zu nehmen, sondern um das wahrhaftige Leben zu geben: nicht allein der Seele, sondern auch dem Körper!
Denn dies ist in Wahrheit doch aller Seelen ureigentlichstes Verlangen, aufblühen zu können und zu reifen und zu wachsen! Druckausübung ist dafür nicht nötig! Macht also aus Meiner »Froh-Botschaft« keine »Droh-Botschaft« in der irrsinnigen Ansicht, dadurch schnelleres Wachstum zu fördern! Damit zerstört ihr vielmehr alles! Das wird euch keine Ernte einbringen! Sechs Tage sind für die Aussaat bestimmt. Erst wenn der Welten-Sabbat anbricht, zeigt sich der Lohn aller Mühen im Aufgehen der Frucht: im künftigen Sommer, nicht schon in diesem Winter!.
Beherzigt also, wovon alles Gedeihen in der Landwirtschaft abhängt. Es sind vier Voraussetzungen, die alles Wachstum bedingen, dass man auch ernten kann, was man ausgesät hat: nämlich Erde und Wasser und Licht und Luft. Ebenso verhält es sich auf dem Acker Gottes. An vier Bedingungen hängt alles Wachstum: an unerschütterlichem Glauben in gewisser Hoffnung und fester Zuversicht, und an daraus erwachsender Hingabe-Freude in Liebe in der tiefen Erkenntnis, dass alles Mühen keineswegs vergeblich ist.
Solcher Glaube ist gleichsam die Erde, in der ihr Wurzel fassen könnt, solche Hoffnung das Wasser, das euch erfrischt und aufrichtet, solche Liebe das Licht, das euch wachsen und gedeihen lässt, solche Erkenntnis aber die Luft, die euch atmen lässt und in Winden zuträgt, was sicher kommen wird. Dies alles lässt euch wachsen und gedeihen, in die Mein Wort ausgesät worden ist, wie auch die, in deren Herzen ihr Mein Wort wiederum aussät.
Allein diese vier wirken alles Wachstum: Glaube, Hoffnung und Liebe aus der Erkenntnis der gänzlich unverlierbaren göttlichen Liebe, die noch alles verwirklichen wird. Alles, was darüber hinaus geht oder etwas davon nimmt, ist vom Übel!
Aber selig seid ihr, dass in euch Mein Saatgut bereits reift! Und wie glückselig werdet ihr erst sein, wenn ihr Mein Saatgut auch in den anderen aufgehen sehen werdet, in deren Herzen ihr es streut!“
(F)
Als Jesus sich aber auf der Eremos-Höhe über dem galiläischen Meer niedergelassen hatte, und all Seine zahlreichen Jünger um Ihn, da hob Er Seine Augen auf zum Himmel und rief, vom Geist der Freude erfüllt, folgende Jubelrufe der Seligpreisung aus:
„Selig sind, die da geistlich arm sind und die ihre Armut erkennen;
denn ihrer ist das Himmelreich!
Ja, selig seid ihr, all ihr Armen;
denn ihr seid auserwählt worden, reich zu werden in Ihm!
Und die Fülle des Reiches Gottes wird euer sein!
Denn wahrlich, Ich sage euch:
Eine jede Seele, deren Geist gänzlich aufgerissen und zerbrochen ist,
wird endlich mit dem göttlichen Licht erfüllt werden können!
Solange sie aber noch in sich verschlossen und abgenabelt ist,
wird sie mit tiefster Finsternis angefüllt bleiben!
Selig alle, die über ihrer Unzulänglichkeit gänzlich zerknirscht sind
und sich über ihre absolute Gnaden-Bedürftigkeit
nicht mehr hinwegtäuschen können;
denn diese werden Barmherzigkeit erfahren in allem
und zu Barmherzigkeit angereizt gegen alle in allem.
Selig alle, die ihre Niedrigkeit erkennen und sich darum selbst erniedrigen;
denn sie werden darüber erhöht werden!
Selig sind, die da Leid tragen;
denn sie sollen getröstet werden!
Und selig, die mit Tränen säen;
denn sie werden mit Jubel ernten!
Ja, selig seid ihr, die ihr jetzt hungert;
denn die Gottheit selbst wird euch sättigen und stillen,
beschwichtigen und beruhigen mit unverfälschter Milch,
wie eine Mutter ihr geliebtes Kind an seiner Brust!
Und ihr sollt satt werden!
Selig seid ihr, die ihr jetzt weint;
denn die Gottheit selbst wird euch eure Tränen von den Wangen wischen,
und euch trösten, wie eine Mutter ihr Kind tröstet,
und dann werdet ihr aufatmen und lachen.
Selig sind die Sanftmütigen und Demütigen;
denn sie werden das Erdreich besitzen
und durch ihr unerschütterliches Vertrauen
auf die Kraft der unverlierbaren göttliche Abba-Liebe
Gedankenfestungen einreißen und Königreiche bezwingen;
und sie werden ihre Freude haben an der überschwänglichen Fülle des Heils!
Selig sind, die da hungert und dürstet nach Frieden und Gerechtigkeit;
denn sie sollen alle noch satt werden und ihr Mangel soll ausgefüllt werden!
Selig sind die Barmherzigen;
denn sie werden Barmherzigkeit erlangen!
Selig alle, die aufgehört haben, zu richten;
denn auch über ihnen hat das Gericht aufgehört!
Selig alle, die alles vergeben können;
denn auch ihnen wird alles vergeben werden können!
Selig sind, die reinen Herzens sind;
denn sie werden Gott schauen!
Selig sind die Friedfertigen, die Frieden stiften;
denn sie werden Gottes Kinder heißen!
Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden,
viel erleiden müssen und vielleicht sogar dafür ihr Leben lassen müssen;
denn ihrer ist das Himmelreich!
Selig seid ihr,
wenn euch die Menschen um Meinetwillen und Meines Evangeliums willen
schmähen und hassen und euch ausstoßen und verwerfen und verfolgen
und euch allerlei Übles unterstellen, wenn sie damit lügen.
Denn all dies haben sie ebenso mit Mir getan!
Ihr aber werdet an einen Ort gelangen, wo ihre Anklagen kein Gehör mehr finden,
selbst auch in dem nicht, wo sie euch zu recht verklagen:
denn ihr habt auf die göttliche Barmherzigkeit gesetzt und gebaut!
Wenn ihr also verfolgt werdet um Meines Namens willen,
dann freut euch und frohlockt darüber! Jubelt und springt in die Höhe vor Freude!
Denn so erweist ihr euch als Meine wahren Diener und Nachfolger und Künder,
auf denen die Ruach der Herrlichkeit der göttlichen Abba-Liebe ruht! –
als solche, die den Vater in Seiner unaussprechlichen Agape
wirklich erkannt haben!
Denn ebenso haben sie schließlich schon in Gestalt ihrer Väter
alle Propheten verfolgt,
die vor euch gewesen sind.
Seid fröhlich und getrost;
denn es wird euch in den Himmeln reichlich belohnt werden!
Ja, freut euch an jenem Tage und springt vor Freude!
Denn wie überreich wird dafür euer Lohn in den Himmeln sein!
Glückselig alle, die mit Mir leiden!
Denn sie werden auch mit Mir verherrlicht werden!
Glückselig, die alles hergeben und einbringen, was sie haben,
für das Reich Gottes zum Wohle aller,
denn sie werden reich werden an Unerschwinglichkeiten,
die für kein Geld der Welt zu haben sind:
nämlich an Schätzen der Liebe!
Selig seid ihr, die ihr alle Verführungen durchschaut habt
und vor dem flieht, was der wahren Glückseligkeit im Herzen widersteht!
Selig seid ihr, auch wenn ihr dafür ausgelacht und verachtet werdet,
wegen der Liebe, die ihr erkannt habt, dass der HERR sie für euch hat!
Selig seid ihr, die ihr weint über denen, die euch anfeinden,
weil sie keinerlei begründete Hoffnung haben!
Ihr nämlich seid – im Gegensatz zu ihnen – wirklich frei!
Wacht und betet!
Sucht die Gegenwart dessen, der euer aller Abba ist
und nichts als Liebe für euch empfindet!
Darin werdet ihr völlige Ruhe und unübertrefflichen Frieden finden!
Darum lasst all eure Beschwernisse, die euer Herz bedrücken, hinter euch!
Denn wahrhaftig: Ihr werdet Ruhe finden in der Güte des allein Guten!
Und ihr werdet noch herrschen mit dem König,
weil ihr eins mit Ihm seid, wie Er eins ist mit euch:
von jetzt an bis in die Äonen der Äonen!
Ja! Amen!
Selig die Seele, die alles durchlitten hat und doppelt gesühnt hat für ihre Sünden!
Selig die Seele, die durch all das endlich geläutert ist!
Denn sie ist aus Angst und allem Gericht hinweg genommen,
da sie doppelt empfangen hat für all ihre Verfehlungen:
einmal durch das Gericht, die Ernte ihrer Saat und die Folgen ihres Tuns,
zum zweiten aber durch das Gericht, das sie sich selbst auferlegt hat
durch ihren Zweifel und Unglauben, in allem doch gesucht und geliebt zu sein:
Sie wird kein Gericht mehr treffen,
sobald sie endlich alles als Gnade – und als nichts als Gnade! – erfasst,
die selbst auch alle Züchtigung doch nur zum Besten dienen lässt.
Und weil sie kein Gericht mehr kennt, wird das Gericht vor ihr fliehen.
Wehe aber dagegen all jenen, die sich noch für reich halten
und darin satt und lau geworden sind,
dass sie das Elend der Armen und Hungernden und Darbenden nicht mehr rührt!
Denn ihr Trost ist dahin! Und das wahre Leben haben sie darüber verloren!
Ja: Wehe allen, die jetzt satt sind! Denn sie werden einstmals hungern!
Wehe allen, die jetzt die Diener Gottes verhöhnen und verspotten und auslachen!
Denn sie werden noch weinen und wehklagen!
Wehe allen, die sich darin gefallen, dass sie von jedermann gelobhudelt werden!
Denn das Gleiche haben ihre Väter auch bei den falschen Propheten getan!“
Und als der Meister Seine Seligpreisungen und Weherufe beendet hatte, entließ Er Seine zweiundsiebzig Herolde, die Ihm einen Monat lang gedient hatten, so dass sie zurück kehren konnten in ihre Dörfer und Häuser.
(G)
Was aber jenen ersten Jüngern vom Herrn zugesprochen wurde, dass ihrer aller Namen in den Himmeln aufgeschrieben sind, das galt nicht allein nur ihnen, sondern es gilt uns wahrhaft allen, dass uns ein Bürgerrecht zugesichert worden ist im Heiligen Jerusalem droben, da wir alle in gleicher Weise, wie sie, unverlierbar geliebt sind von dem, der uns mit wahrhaft allen zur Glückseligkeit ewiger Gotteskindschaft erweckt hat und das gute Werk, das Er mit unserer Erschaffung begonnen hat, auch ganz gewiss an uns allen noch vollenden wird!
Wenn wir aber in dieser Erleuchtung über Seine unaussprechliche, unbeirrbare Retter-Liebe vollendete Glückseligkeit und vollumfängliche Freisetzung und Erlösung aus allen Ängsten und Zwängen und Bindungen erfahren haben: sind wir es Ihm da nicht schuldig, in gleicher Weise, wie Seine ersten Erlösten, für das Heil auch der ganzen übrigen, noch verlorenen Welt zu flehen, die unser Herr, ebenso wie uns, auch noch heimholen und erretten will? – so dass wir gehalten sind, darum zu beten, dass Sein froh- und frei-machendes Evangelium noch aller Seelen Herzen erreichen möge zu ihrer aller Erlösung!
Und wenn wir so, von Seiner Retter-Liebe gegen ausnahmslos alle beseelt, inbrünstig beten für alle Welt, muss das nicht auch in uns das Verlangen wecken, die Ausbreitung Seiner Heils-Botschaft zu unterstützen mit allen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, bis wir schließlich auch selbst dahin gelangen, dass wir uns auch persönlich von Ihm in alle Welt entsenden lassen, um Seine Froh-Botschaft allen noch verlorenen Seelen zuzutragen, koste es, was es wolle?!
Wie Er also Seine ersten Jünger Seine sichere und gewisse Erlösung fest zugesichert und zugesprochen hat, so ebenso auch uns. Und wie dies damals all jene in Seiner Retterliebe entbrennen ließ für die ganze übrige, noch verlorene Welt, die noch nicht um Sein Heil für alle weiß, so sollte es darum auch bei uns sein!
So gilt auch uns allen Sein Ruf: „Kündet es allen Menschen! Das Heil ist aufgerichtet worden für wahrhaft alle! Und wem immer danach verlangt, der komme und ergreife und erfahre es! Gänzlich umsonst! Kündet es allen Seelen, weil dies alle erlösen und freisetzen wird von ihren vielfältigen Gebrechen und Bindungen! Umsonst habt ihr solch unaussprechliches Heil empfangen! Umsonst gebt es auch weiter!“
Wie der Herr also damals Seine Jünger gebeten hat, um Helfer in der Einholung Seiner Ernte zu bitten, so bittet Er auch uns, darum zum Vater zu flehen. Und wer weiß: Wer wird über seinem Flehen nach vollmächtigen Botschaftern und Kündern Seines großartigen Evangeliums nicht noch erkennen, dass er selbst doch ebenso auch schon längst berufen worden ist, diese wunderbare Botschaft mit allem, was ihm zur Verfügung steht, hinaus in die ganze noch verlorene Welt zu tragen?