Syn-Evangelium
(Studien-Fassung)
Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi
II Die Ausbildung
22: Die Taufe und messianische Salbung Jesu
22-A: Wundersame göttliche Präsenz
22-B: Du willst Dich taufen lassen von mir?!
22-C: Du bist Mein lieber Sohn!
22-D: Vereinigung mit dem Geist aus der Höhe
22-E: Seht Mein Knecht, den Ich halte!
22-A: Wundersame göttliche Präsenz
Und es begab sich zu der Zeit, als alles Volk aus ganz Israel hinaus zu dem Täufer ging, um sich reinwaschen zu lassen, da kam auch Jesus, als Er fünfunddreißig Jahre alt geworden war (a), aus Nazareth in Galiläa an den Jordan zum Propheten Gottes, um von ihm getauft zu werden (b).
Denn Jesus wusste von dem Täufer, dass er der Wegbereiter des Messias war (c); und Er war felsenfest davon überzeugt, von jenem Tauf-Propheten als der Gesandte Gottes bestätigt zu werden (d) und durch ihn auch die messianische Salbung für Seine Sendung zu erhalten (e).
In diesen Tagen aber hielt sich der Wegbereiter des Herrn mit seinen Jüngern in der Nähe von Jericho auf. Als Jesus aber unter einer Menge von Täuflingen zu ihn an den Jordan trat, da hielt Johannes mit Taufen inne, denn er spürte mit einem Mal in seinem Inneren eine göttliche Präsenz, die sein Herz brennen und höher schlagen ließ (f) – ebenso, wie es einstmals mit ihm schon im Leib seiner Mutter Elisabeth geschehen war, als Maria mit dem Jesuskind in ihrem Mutterschoß zu ihrer Tante gekommen war (g). Und als der Täufer sich umblickte, sah er Jesus; und als er Ihn sah, stach´s ihm durchs Herz; denn er erkannte, dass es der Messias war.
Johanan aber hatte Jesus zuvor noch nie gesehen, als allein in jener Vision vor vielen Jahren, als seine Mutter im Sterben lag und Johannes noch ein kleiner Junge von gerade einmal fünf Jahren gewesen war, Jesus selbst aber nochmals etwas jünger als er (h). Und der Täufer hatte Ihn darum nicht wieder erkannt (i), da Jesus inzwischen ein ausgewachsener Mann geworden war; und dem Propheten gab allein sein Herz inwendig das Zeugnis (j), dass dies der Sohn Gottes sein musste (k), den er einstmals als kleinen Jungen in einem Gesicht am Sterbelager seiner Mutter erblickt hatte.
So erkannte Johannes allein durch den Geist, dass dies der Sohn seiner Cousine Maria sein musste. Denn Maria, die Mutter des Herrn, war die Nichte von Elisabeth, der Mutter des Johanan (l).
22-B: Du willst Dich taufen lassen von mir?!
Als nun Jesus zusammen mit den vielen anderen Täuflingen zu dem Tauf-Propheten und seinen vielen anderen Täufern hinunter in den Jordan stieg, um sich taufen zu lassen, hielt Johanan mit Taufen inne und begab sich durchs Wasser hin zu Jesus; und der Prophet des HERRN kniete vor Ihm nieder und wollte Ihm wehren, sich von ihm taufen zu lassen, indem er sprach: „Warum bist Du hierher gekommen?! Willst etwa auch Du Dich taufen lassen?! Siehe, ich bedarf vielmehr dessen, dass ich von Dir getauft werde! Und Du kommst zu mir?!“ (a)
Jesus aber antworte ihm und sprach: „Nimm es hin und lass es einfach geschehen! Denn so gebührt es Uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen (b). Denn Wir sind eins geworden mit euch allen in eurem schwachen, versuchlichen Sündenfleisch in wahrhaft allem (c), um alle Rechtsforderungen des Gesetzes in diesem Fleisch zu erfüllen, da Wir die Sünde nicht kennen, um all die Sünde hinweg-zu-tragen und zu bannen und so zu überwinden in diesem Fleisch“ (d).
Jesus aber sprach von sich im majestätischen göttlichen »Wir«; denn in Ihm war die ganze trinitarische Fülle der Gottheit leibhaftig, in einer entäußerten menschlichen Existenz wiedergeboren worden (e), um aller Menschheit Erlösung zu bringen: (f) im Sohn also ebenso auch der ewige Geist (g), wie auch der Vater selbst (h), weswegen die Taufe auf den Namen »Jesus« (i) nicht nur das Wasserbad der Reinwaschung (j) im Namen des Sohnes, sondern ebenso die im Namen des Vaters, wie auch die im Namen des Heiligen Geistes ist (k).
Und Jesus erklärte dem Täufer: „Siehe: Da Ich in euer versuchliches Sündenfleisch hineingeboren worden bin, gleichwie ihr alle (l), wenngleich Ich ihm nicht, wie ihr alle, erliege (m), so bedarf auch Mein irdischer, sterblicher Leib, da er aus eurem vergänglichen Fleisch entstammt (n) ohne irgendeinen Unterschied (o), ebenso auch der Heiligung durch die Kraft aus der Höhe zu seiner einstigen umgreifenden Wandlung und geistlichen Verklärung durch Tod und Auferstehung, wie es all eure vorläufigen Kleider und Hütten nötig haben (p).
Denn auch in Meinem Fleisch wohnt nichts Gutes (q) und es ist ebenso der Heillosigkeit unterworfen, wie das eure (r), so dass Ich all seinen Anwandlungen widerstehen muss, wie es auch euch geboten wäre (s). Da es euch aber unmöglich ist (t), bin Ich gekommen, um in Meinem Fleisch auch alles Fleisch zu überwinden und seiner einstigen Taufe zuzuführen“ (u).
22-C: Du bist Mein lieber Sohn!
Also ließ es der Tauf-Prophet geschehen und tauchte Jesus unter Wasser (a). Als Johanan Jesus aber wieder aus dem Jordan hob, und dieser in inwendiger Hinkehr zu Gott betend hinauf in den Himmel blickte (b), siehe: da schien mit einem Mal die Zeit still zu stehen (c). Denn all die Tauf-Schüler um Johannes und Jesus, welche ebenso damit beschäftigt waren, ihre Täuflinge in die Fluten des heiligen Flusses zu tauchen, hielten alle mitten in der Bewegung inne; und selbst das aufgewühlte, wirbelnde Wasser des Jordans schien unversehens in seiner Unzahl von Wellen wie erstarrt.
Zugleich aber riss der wolken-freie tief-blaue Himmel auf, aus dem in gleißender Strahlkraft ein herrlicher regenbogen-farbener Lichtschein drang (d), der auf Jesus herab-fiel und Ihn gleichfalls erstrahlen ließ (e), während sich alle Welt, Himmel wie auch Erde, angesichts dieses Lichtkegels aus höchster Höhe regelrecht verdunkelte und im Gegensatz zu dem leuchtenden farbenprächtigen lodernden Strahl aus dem Zenit des Himmels in düstere, farblose, fade Grautöne zu verbleichen schien (f).
Dann aber erschallte eine Stimme wie Donnergrollen, wie der Chor unzähliger Heerscharen und wie das Getöse nieder-prasselnder Wasserfälle (g), die sprach: „Du bist Mein lieber Sohn, an dem Ich Wohlgefallen habe (h). Heute empfängst Du Deine Salbung und messianische Weihe, die Kraft aus der Höhe, aus der Du gezeugt worden bist, und Deine vollendete Zeugung und Durchtränkung von oben (i), die Dich in dieser Welt zum vollmächtigen Sohn und Sprachrohr Gottes macht!“ (j)
22-D: Vereinigung mit dem Geist aus der Höhe
Und alsdann kam aus dem gleißenden Licht der überirdischen Herrlichkeit schemenhaft ein blendender Glanz hernieder, der strahlte, wie die Sonne in ihrer Kraft. Und je tiefer jener strahlende Glutball sank, desto deutlicher zeichneten sich drei schlagende Flügelpaare ab (a) und die siebenfältige Gestalt (b) einer übergroßen, blendend leuchtenden reinen Taube (c) wurde kenntlich, wie schließlich auch das Antlitz jener himmlischen Herrlichkeit; und siehe: Es wirkte feminin, glich zugleich aber auch dem Antlitz Jesu! (d)
Dies nämlich war die heilige Ruach, der Geist des Höchsten, der Bundes-Engel des HERRN (e), welcher kein anderer war, als der Herr selbst (f), nämlich der himmlische Friedefürst und Melchisedek (g), welcher Jesus, vor Seiner Wiedergeburt als ein Menschenkind gleichwie aus dem Nichts, gewesen war (h), und welcher Er in Seiner Auferstehung einst wieder werden sollte (i), wo Er – über alle Zeiten, wie Räume sich ausweitend und entgrenzend – erhöht wurde hin zu Gott (j).
Und jenes dreifaltig geflügelte, blendend strahlende himmlische Wesen kam von hinten über den ebenso immer heller in blendenden Licht erstrahlenden Täufling und umschirmte Jesus mit Seinen Fittichen; die sieben aufeinander folgenden tauben-ähnlichen Gestalten vereinigten sich zu einem Engelswesen, das Jesus mit Seinen Flügeln umfing, bis Seine herrliche Erscheinung in einem gleißenden Schein in der Gestalt Jesu Christi gänzlich ein- und aufging (k), so dass sich die göttliche Natur des himmlischen Christus mit der menschlichen Natur des irdischen Jesus zu einer unzertrennlichen Einheit in einer einzigen Person verband (l), ohne dass dadurch das göttliche Sein des himmlischen Christus oder aber das menschliche Sein des irdischen Jesus in irgendeiner Form beeinträchtigt oder aufgehoben worden wäre (m).
So wurde der Menschensohn mit dem Heiligen Geist vereinigt und durchtränkt (n) und getauft (o) und mit der Kraft aus der Höhe gesalbt und versiegelt und erhielt dadurch Seine messianische Salbung (p).
Denn da der Sohn Gottes nach Seiner restlosen himmlischen Selbst-Entäußerung gänzlich in einer irdisch-menschlichen Existenz gleichwie aus dem Nichts völlig neu gebildet und wiedergeboren worden war (q), besaß Er für sich keinerlei übersinnliche Kräfte, sondern erhielt – wie alle Heiligen vor und nach Ihm – Seine göttliche Macht und Autorität von je her einzig und allein aus Seiner innigen Herzens-Verbindung mit Gott, Seinem himmlischen Vater (r).
Als aber der Geist des Abbas aus der Höhe (s) mit all Seiner Kraft gänzlich in Christus aufgegangen war, nahm Jesus wieder Seine natürliche Gestalt an und alles um Ihn, wie um den Täufer wurde aus seiner Erstarrung wieder gelöst (t).
Alle aber, die sich um Johanan und Jesus befanden, schraken zusammen. Denn sie hatten nur ein Donnergrollen vernommen (u) oder aber etwas, wie einen niederfahrenden stechenden Blitz gesehen (v), der alles für den Augenblick eines Wimpernschlags in blendendem Licht erhellte, so dass ihnen für eine Weile schwarz vor Augen wurde. Was aber tatsächlich geschehen war, bekam niemand mit, als nur der Täufer und Jesus allein (w).
22-E: Seht Mein Knecht, den Ich halte!
So erfüllte sich die Weissagung des Propheten Jesaja, durch welchen der HERR bekundet hatte: (a) „Seht, Meinen Knecht, den Ich halte, und Meinen Auserwählten (b), an dem Meine Seele Wohlgefallen hat! Denn Ich habe Meinen allumfassenden, universal in alle Räume und Zeiten hinein wirkenden, siebenfältigen Geist auf Ihn gelegt (c), damit Er Meine Gerechtigkeit auf Erden unter allen Nationen aufrichte!
Er wird nicht toben und schreien, sondern voll Demut im Stillen wirken. Keinen einzigen geknickten Halm wird Er brechen und auch nicht einen nur noch glimmenden Docht je auslöschen, sondern einen jeden geknickten Halm wird Er wieder aufrichten und einen jeden glimmenden Docht wieder zum Auflodern verhelfen. So führt Er in Treue Mein Recht hinaus. Und Er wird nicht verzagen, noch zusammenbrechen, bis Er Meine Gerechtigkeit auf Erden aufgerichtet hat; und nach Ihm werden auch die entlegensten Inseln fragen!“ (d)