Syn-Evangelium
(Studien-Fassung)
Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi
IV Die Ablehnung
21: Wahre, befreite Kinder Abrahams
21-A: Ich künde euch die Liebe, die euch wirklich frei macht
21-B: Allein rückhaltloses Vertrauen auf die grenzenlose göttliche Liebe macht euch wirklich frei!
21-C: Wollt ihr angst-erfüllte Sklaven sein, oder glückselige Kinder?
21-D: Als Knechte des Gesetzes seid ihr keine Kinder Abrahams!
21-E: Der Eine, der allein rechter Sohn ist, will euch alle zu Kindern machen!
21-F: Allein Gottes unverlierbare Liebe kann euch vollumfänglich frei machen!
21-G: Nicht das Gesetz macht euch frei, sondern allein die Gnade, die Ich bringe!
21-H: Wir sind Kinder Abrahams und nicht, wie Du, aus Hurerei geboren!
21-I: Abraham und Gott wollt ihr zum Vater haben?! Es ist vielmehr der Satan!
21-J: Allein wer Meinem Evangelium glaubt, hat ewiges Leben!
21-K: Meinst Du etwa, Du wärst größer als Abraham?!
21-L: ICH BIN, ehe Abraham war!
21-M: Himmlische Bewahrung
21-N: Jesus ist wahrhaftig der ewige »ICH BIN«!
21-A: Ich künde euch die Liebe, die euch wirklich frei macht!
Am Ende des Sukkot-Festes, dem Fest der Laubhütten (a), lehrte Jesus in der Halle des Salomos einer großen Menge, die sich um Ihn scharte und an Ihn glaubte (b). Und Er saß mitten unter ihnen und sprach zu ihnen: „Siehe, Ich habe erkannt, dass ihr umkommt durch Mangel an wahrer Erkenntnis! (c) Darum bin Ich zu euch ausgegangen, um euch die letzte Erkenntnis der Wahrheit zu bringen, die euch in jeder Hinsicht frei machen wird (d). Denn ihr wisst überhaupt nichts von der unaussprechlichen, wirklich grenzenlosen, wie auch gänzlich unverlierbaren göttlichen Abba-Liebe, die euch in jeder Hinsicht völlig freisetzen würde! (e)
Darum seid ihr auch wie Schafe, die keinen rechten Hirten haben, obwohl sich so viele aufwerfen und beteuern, eure Hirten zu sein. Aber in Wahrheit sind sie alle reißende Wölfe (f); und ihr alle seid fern von eurem wahren Hirten, der auch das verlorenste Schaf noch in Seinem Gewandbausch in die heimischen Stallungen führen will (g).
Lasst euch von Mir sagen, wie der himmlische Vater in Wahrheit ist, auf dass ihr wahrhaftig frei werdet (h), und haltet daran fest und lasst euch von niemanden darin verunsichern! (i) Das wird euch wahrhaftig freisetzen in allen Stücken: allein die Erkenntnis der Wahrheit von der unendlichen, wirklich grenzenlosen, unversiegbaren göttlichen Abba-Liebe, die euch zu bringen und zu künden und mit Meinem Leben und Blut zu bezeugen (j) Ich in diese Welt gekommen bin (k). Denn allein die Erkenntnis dieser letzten göttlichen Wahrheit wird euch vollumfänglich frei machen und aus eurem Sklavendasein erlösen“ (l).
21-B: Allein rückhaltloses Vertrauen auf die grenzenlose göttliche Liebe macht euch wirklich frei!
Da sprachen einige Seiner Zuhörer: „Aber wir sind doch Kinder Abrahams, aus Seinem Geblüt, und haben uns darum niemals von irgend jemanden versklaven lassen, wie schwer auch immer der Heiden Hand auf uns lasten mochte! Wir haben uns niemals gefügt oder ergeben oder sind je irgend jemandes Sklaven gewesen (a), dass wir uns hätten abbringen lassen von unserem Gehorsam gegenüber dem göttlichen Gesetz des Mose!“ (b)
Jesus aber erwiderte: „Seid ihr wirklich so frei, wie ihr wähnt? Ist nicht jeder, der sündigt, ein Sklave der Sünde, hin zu Tod und Verderben? (c) Wer aber von euch könnte von sich behaupten, dass er ohne jede Sünde sei und niemals sündigen würde? (d) Ist es also nicht vielmehr so, dass ihr alle hoffnungslos der Sünde verfallen seid und ihren reizenden Lockungen nicht widerstehen könnt (e), für wie frei ihr euch auch immer wähnt? (f) So seid ihr ja doch alle Sklaven, versklavt an eure eigene Sündhaftigkeit! Wie könnt ihr da meinen, frei zu sein?“
Doch manche verstanden immer noch nicht, wovon der Rabbi redete, und wiederholten: „Aber wir sind doch Abrahams Kinder, und damit Erben seines Segens, den Gott dem Abraham und all seinen Nachkommen fest zugesichert hat!“ (g)
Der Meister aber fragte sie: „Hat euch nicht schon Johannes der Täufer gesagt: »Meint nicht, ihr könntet dem Gericht Gottes entgehen, nur weil ihr dem Fleische nach Kinder Abrahams seid! Denn Gott kann dem Abraham selbst auch aus Steinen Kinder erwecken!« (h). So nutzt euch eure Abkunft von Abraham, dem Fleische nach, überhaupt nichts, ohne die freisetzende Erkenntnis von der göttlichen Wahrheit“ (i).
Und Jesus gab zu bedenken: „Darum überlegt, was euch wahrhaftig, auch dem Geiste nach, zu Kindern Abrahams macht (j), auf dass ihr die wahre Freiheit findet, die auch Abraham in Seinem Gott gefunden hat!“ (k)
Sie aber fragten: „So meinst Du also, dass wir Sklaven sind, obwohl wir doch Abraham zum Vater haben, weil wir sündigen? Aber wer ist schon ohne Sünde?!“ (l)
Und der Rabbi versuchte, es ihnen zu erklären: „Nicht allein darum seid ihr Sklaven, weil ihr sündigt, sondern überdies und vor allem, weil ihr trotz eurer absoluten Unzulänglichkeit und Sündenverfallenheit dennoch immernoch eure eigene Gerechtigkeit vor Gott aufzurichten sucht, indem ihr eifert für das Gesetz des Mose (m), als hinge euer Seelenheil daran! (n) Das hat Abraham nicht getan. Denn er wusste weder etwas von Mose, noch vom Gesetz, und wusste sich doch von Gott geführt und geliebt!“ (o)
Da fragten einige von denen, welche Jünger der Pharisäer waren, empört: „Sollten wir also etwa das Gesetz fahren lassen, das uns doch Gott selbst gestiftet hat durch den größten Propheten aller Zeiten, Seinen Mose, dass wir dadurch leben sollen?!“ (p)
Der Meister aber beschwichtigte sie: „Es ist freilich nicht unrecht und nicht verkehrt, nach dem Gesetz zu eifern – zumindest für sich selbst! (q) – und es zu beobachten und zu studieren und sich zu mühen, sein Leben danach auszurichten und ihm in allen Stücken nachzukommen! Denn das allein setzt ein gelingendes Leben frei! (r)
Jedoch nicht mit Unverstand! (s) Denn das Gesetz ist für die Menschen da, nicht die Menschen für das Gesetz! (t) Die Thora des Mose ist euch schlichtweg nur als eine Lebenshilfe zugedacht, nicht als ein euch knebelnder und einschnürender Tyrann, der zu fürchten wäre, als ob an der Versklavung an ihm das ewige Seelenheil hinge!“ (u)
Und Jesus versuchte, es ihnen zu erklären: „Denn euer Vater Abraham wusste nichts von dem Gesetz und war doch gerechtfertigt aus seinem rückhaltlosen Vertrauen, das er in Seinen Gott hatte (v), dass Er allmächtig ist und ihn ganz bestimmt noch zu dem Ziel bringen würde, das Er ihm verheißen hatte (w). Das war es, was Abraham ausgezeichnet hat und was ihn zu einem Kind Gottes machte: sein schlichtes, einfältiges kindliches Vertrauen in Gott (x) als seinen Vater, nicht irgendeine Unterwürfigkeit unter irgendein Gesetz!“ (y)
21-C: Wollt ihr angst-erfüllte Sklaven sein, oder glückselige Kinder?
Es waren aber auch einige der Pharisäer auf Jesus aufmerksam geworden, da sie ihre eigenen Jünger in Seiner Hörerschaft wiederfanden; und Neid erfüllte sie, weil ihre Schüler jenem Rabbi aus Galiläa lauschten und bei Ihm Antworten suchten (a); denn Er predigte mit Vollmacht, überzeugend und zu Herzen gehend – nicht wie die Rabbiner und Schriftgelehrten (b).
Darum fragten Ihn die Pharisäer, nachdem sie Jesus eine Weile zugehört hatten: (c) „Ist denn nicht die Einhaltung des Gesetzes in allen Stücken der einzige Weg zum Heil und zum Leben?!“ (d) Sie wollten ihn aber damit eine Fangfrage stellen, um Ihn des Abfalls von Mose zu überführen (e), um einen Grund zu finden, Ihn wegen Gotteslästerung töten zu können (f).
Der Meister aber blickte zu den Schriftgelehrten auf und wiederholte: „Wie Ich schon gesagt habe: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht und versklavt an seine eigene Sündhaftigkeit. Das aber seid ihr alle! (g)
Wenn ihr also in knechtischer Gesinnung durch das Gesetz, nämlich durch seine Einhaltung in allen Stücken, gerecht werden wollt, so betrügt ihr euch selbst und seid nicht in der Wahrheit (h). Und weil ihr die Wahrheit über euch und Gott nicht anerkennt, seid ihr nicht allein Sklaven eurer Sündenverfallenheit, sondern überdies auch Sklaven der Angst (i) und damit die unglückseligsten Menschen auf Erden, wo ihr doch alle zur Gottseligkeit bestimmt und berufen seid! (j)
Denn ihr lebt immerfort in Furcht und Zittern und Angst und Entsetzen, in Ungnade zu fallen, wenn ihr das Gesetz übertretet (k) – ein Gesetz, das niemand in allen Stücken einzuhalten vermag (l). Darum fürchtet ihr euch immerfort, wie ein jeder Sklave sich fürchten muss, dass er bestraft oder gar getötet (m) oder aus dem Hause entlassen und an einen unbarmherzigen Herren verkauft werden wird (n).
Ebenso ist es auch mit euch, weil ihr nicht allein Sklaven eurer Sündenverfallenheit seid, sondern euch dazu überdies noch zu Sklaven gegenüber dem Gesetz gemacht habt und euch darum für Ergebene des Gesetzes haltet (o), aber euch nicht als unverlierbar geliebte Kinder Gottes erkennt und versteht (p).
Und eben darum seid ihr nicht Kinder Abrahams, nicht in seiner glückseligen Gottes-Kindschaft (q), wie er selbst sie hatte, sondern ihr seid Knechte eurer Sündenverfallenheit, sowie überdies Sklaven eurer Angst. Und eure unbändige Angst bindet euch, dass ihr erst recht dem verfallt, was ihr ständig im Sinn habt aus Furcht, es unbedingt meiden zu müssen und zu unterlassen (r).
So seid ihr – Erkennt´s doch! – aufs Übelste in jeder nur erdenklichen Hinsicht geknechtet und versklavt in eurem knechtischen, angsterfüllten Geist, obwohl ihr doch Kinder Abrahams seid und auch sein könntet! – unter all dem ihm frei zugesprochenen Segnungen! (s) – trotz all eurer Unzulänglichkeit und Sünde! (t) Die Erkenntnis, die Ich euch bringen will, von der unversiegbaren, wie auch unverlierbaren göttlichen Liebe nämlich treibt alle Furcht aus; und sie lässt wahrhaft alle aufleben hin zum Heilwerden und Heil (u).
21-D: Als Knechte des Gesetzes seid ihr keine Kinder Abrahams!
Wenn ihr aber wirklich Kinder Abrahams wäret, auch nach dem Geist, dann würdet ihr aus der Erkenntnis leben, die auch Abraham hatte, dass ihr Kinder seid: unverlierbar geliebt, wie viel ihr auch immer fehlt und sündigt und noch untüchtig seid zum wahrhaft Guten (a). Denn nicht die Knechte des Mose erlangen das Heil, wie auch das ganze Gottesvolk unter seinem Gesetz umkommen musste in der Wüste um seiner Übertretungen willen, und nicht die Verheißung erlangte, ins Reich Gottes einzugehen und Ruhe zu finden in einem göttlichen Land, in dem Milch und Honig fließt (b).
Denn allein die sind Kinder Abrahams, die von seinem kindlichen vertrauensseligen Gemüt beseelt sind (c), welche der Gnade und Barmherzigkeit und der Allmacht der Liebe, die sie noch in die Verheißung leiten will, rückhaltlos alles zutrauen“ (d).
Viele aber von denen, die um Jesus saßen, verstanden noch immer nicht, und fragten darum: „Was soll uns denn dann die Freiheit bringen, wenn nicht das Gesetz des Mose?!“
Der Rabbi aber erklärte es ihnen geduldig, ohne müde zu werden: (e) „Wenn ihr euch, wie Abraham, sagen ließet, dass ihr Kinder seid, auch wenn ihr in gar manchem fehlt und strauchelt und sündigt! (f) Wenn ihr euch, wie Abraham, sagen ließet, dass ihr trotzdem und immer geliebt bleibt! (g) Das allein schenkt euch Freiheit, in welcher ihr aufleben könnt zu wahrem göttlichen Leben aus der göttlichen Liebe hin zur göttlichen Liebe! (h) Das allein schenkt euch Freiheit: Freiheit aus eurer sklavischen Angst, die euch versklavt und immerzu in Furcht und Zittern hält, wie Sklaven, dass ihr aufgrund eurer unzähligen Verfehlungen noch entlassen und an einen unbarmherzigen Herrn verkauft werden könntet (i).
Ihr aber dürft doch Kinder sein, wie Abraham! Ein Kind hat keine Angst vor seinen Eltern, und weiß, dass es immer geliebt und angenommen bleibt, wie untüchtig und unreif es auch noch immer sein mag, wie viel es auch fehlt und sündigt! (j)
21-E: Der Eine, der allein rechter Sohn ist, will euch alle zu Kindern machen!
Seht: Allein EINER ist recht Sohn in allen Stücken, so dass Er niemals Sklave war, noch jemals sein wird, sondern vielmehr frei und erhaben wandelt über aller Angst, sowie über allen Lockungen der Sünde (a), weil Er sich in allem geliebt weiß und allein von dieser göttlichen Liebe erfüllt und beseelt und bestimmt ist: (b) von der unverlierbaren Liebe Seines Vaters zu Ihm, wie zu allen.
Und dieser EINE Sohn aller Söhne: (c) es ist der Christus (d). Und in dieser Liebe will jener Sohn alle Sklaven zu Kindern machen (e) und sie freisetzen, sowohl von all ihrer unbegründeten Angst, sowie wahrlich dann auch irgendwann von all ihrer Gebundenheit in ihrer Sünde, dass sie, von Seiner Liebe beseelt, auf die allein sie nur noch ihr Vertrauen setzen wollen (f), mehr und mehr von all ihrer Sünde lassen können, bis sie in allen Stücken vollumfänglich frei werden“ (g).
21-F: Allein Gottes unverlierbare Liebe kann euch vollumfänglich frei machen!
Sie aber, als sie das hörten, fragten sie sich: „Wer ist dieser EINE Sohn und Christus, von dem Er redet? Spricht Er von sich selbst oder von einem anderen?“ (a)
Die Pharisäer aber, die dabei standen (b), widersprachen Ihm: „WIR aber sind nicht allein Kinder Abrahams, sondern überdies auch Jünger des Mose – wie auch die von ihm gesalbten Ältesten, welche ihre Salbung aus der Höhe erhalten haben, um das Gesetz, welches Mose von Gott empfangen hat, in allen Stücken recht auszulegen und allem Volk den einzig wahren Weg zum Leben zu weisen (c). Denn allein, wer das Gesetz befolgt in allen Stücken, wird leben!“ (d)
Jesus aber sagte es ihnen ohne jede Frucht mitten ins Gesicht: „Und weil ihr Ebensolches lehrt, seid ihr Sklaven und keine Kinder, wie ihr auch keine Kinder zeugt, sondern nichts als verängstigte Sklaven (e), weil ihr alle, die euch folgen, zu euren hörigen Sklaven macht (f), die immerfort gedrückt und gebückt dahin-siechen unter beständiger Angst, gefangen in Frucht und Zittern (g).
Denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis vergraben – der Erkenntnis, die allein zum Leben führt und freisetzen kann in wirklich allem: (h) nämlich die Erkenntnis der grenzenlosen, unversiegbaren, wie auch gänzlich unverlierbaren Liebe, welche die Gottheit gegenüber allen Ihren Kindern ewig und unaufhörlich hat (i).
Und weil ihr dies nicht erkennt, seid ihr nicht in der Kindschaft Abrahams, sondern Sklaven sowohl eurer Angst (j), wie dadurch erst recht und weit heftiger auch eurer Sündenverfallenheit (k), sowie von eurer selbstgefälligen Selbsttäuschung (l), weil allein die Liebe, die euch immer und unaufhörlich liebt, die Kraft hat (m), euch zum wahren heiligen Leben in vertrauensseliger Gotteskindschaft hin zu führen (n) und euch mit der Zeit auch immer mehr von all dem zu lösen, was solch einer wunderbaren Gotteskindschaft nicht entspricht (o).
21-G: Nicht das Gesetz macht euch frei, sondern allein die Gnade, die Ich bringe!
Ihr nämlich seid nicht wahre Kinder des Abraham, sondern, wie ihr selbst bekundet, Sklaven: nämlich Knechte des Mose (a). Und weil ihr meint, ihr hättet Mose verstanden, darum hasst ihr Mich und sucht, Mich zu töten (b), weil ihr glaubt, Ich würde den Abfall von Mose lehren (c).
Ich aber lehre nicht den Abfall von Mose, sondern einzig, was euch aushelfen kann, auch Mose in allen Stücken gerecht zu werden: (d) nicht eine angsterfüllte Ehrfurcht von dem Gesetz, die euch für das Einzige, Wahre, Lebensstiftende blind macht: nämlich die unverlierbare göttliche Liebe, die allein aufleben und aufblühen lässt in wahrhaft allem zu der Liebe und Barmherzigkeit (e), die schon des ganzen Gesetzes wahre und einzige Erfüllung ist! (f)
Wenn ihr das Gesetz aber allein um eures eigenen Seelenheils willen in allen Stücken zu befolgen sucht, handelt ihr da etwa noch in der selbstlosen Gesinnung der göttlichen Liebe? (g) – oder nicht vielmehr allein aus sklavisch selbstbezogenen Eigensinn! (h) So erkennt: Auf diese Weise kommt ihr nimmermehr in die göttliche Liebe!
Ihr aber wollt nicht hören, was allein euch alle aus allem erretten könnte, aus eurer Angst, sowie aus eurer Not unter dem Gesetz, dem ihr doch nicht genügen könnt. Denn das Einzige, was euch aus wahrlich allem erlösen kann und will, das ist die Erkenntnis der unverlierbaren göttlichen Liebe (i), die euch jetzt und ewig gilt, wie sehr ihr auch immer sündigt und fehlt (j).
Weil Ich aber solches lehre, meint ihr, ich wäre ein Verführer (k), der den Abfall von Mose heraufbeschwören will (l); und darum sucht ihr Mich zu töten, (m) –
… weil Ich euch sage: Ihr, die ihr in Sünden gebunden seid, könnt euch selbst nimmermehr retten, noch kann es das Gesetz mit all seinen Forderungen, denen ihr nimmermehr genügen könnt aus euch selbst (n). Sondern was allein euch rettet, ist die euch trotz allem fest zugesicherte unverlierbare göttliche Liebe (o), die euch der Christus, der Sohn Gottes, bringt (p). Und weil Ich diese Wahrheit ans Licht bringe, dafür hasst ihr Mich und wollt ihr Mich töten (q).
Denn nicht das Gesetz macht euch frei, noch euer sinnloses Mühen um seine Einhaltung, sondern allein der Sohn – und allein die Liebe des Sohnes, mit welcher Er euch ausnahmslos alle aus der unversiegbaren grenzenlosen Liebe des göttlichen Abbas ewig liebt! (r) Denn weil ihr alle Sklaven der Sünde seid und auch bleibt, kann euch niemals das Gesetz Heil und Freiheit bringen, sondern allein die unversiegbare Gnade, die der Sohn euch allen bringt (s), der alles für euch erfüllt hat (t), wie Er auch noch alles in euch zur Erfüllung bringt (u).
Denn wahrlich, Ich sage euch: Allein die des Geistes Abrahams sind, von einer kindlichen Gesinnung (v), nämlich beseelt und bestimmt von rückhaltlosem Vertrauen in die wahrhaft unverlierbare göttliche Liebe, die sich selbst noch alles herrichten wird (w), die sind seine Kinder.“
21-H: Wir sind Kinder Abrahams und nicht, wie Du, aus Hurerei geboren!
Da erbosten sich die Schriftgelehrten: „Willst Du damit etwa behaupten, dass wir keine Kinder Abrahams wären, weil wir überdies dem Mose folgen, den doch Gott selbst der Nachkommenschaft des Abraham erweckt hat, um sie durch Sein Gesetz ins Heil und Leben zu leiten?“
Der Meister aber entgegnete: „Ich weiß, dass ihr Kinder Abrahams seid – jedoch allein nach dem Fleisch; denn ihr sucht, Mich zu töten, weil Mein Wort in euren Herzen keinen Raum findet und Meine Lehre euch aufstößt (a), obwohl sie nichts als die schlichte, reine, ernüchternde Wahrheit ist. Aber Ich verkündige allein, was Ich in Meinem Vater vorfinde; ihr aber nehmt es nicht an. So mögt ihr handeln nach dem, was ihr bei EUREM Vater vorfindet.“ (b)
Da ergrimmten sie noch weit mehr und bekundeten: „ABRAHAM ist unser Vater!“ Doch Jesus erklärte: „Wenn nun auch Ihr Abrahams Kinder wäret, so würdet ihr aus dem leben, was Abraham in die Verheißung geführt hat. Ihr aber sucht, Mich dafür zu töten, weil Ich euch die göttliche Wahrheit verkündige, die auch Abraham im Abba aller gefunden hat. Das hätte Abraham ja wohl kaum getan! (c) Wie könnt ihr da für euch beanspruchen, dass ihr Kinder Abrahams wärt?!“
Die Lehrer der Juden aber schüttelten verständnislos den Kopf: „Sollte unsere Abkunft von Abraham also nichts bedeuten und gelten? – noch unsere Treue zu Mose? Solchen Unsinn lehrst Du doch nur, weil Du in Wahrheit ein Heide bist mit einer heidnischen Gesinnung, der Du von einem römischen Bluthund oder von einem Samariter gezeugt worden bist (d), und darum unsere heilige Abkunft in den Schmutz ziehen willst, weil Du ihr nicht zugehörig bist, um Dich selber aufzuwerten! Wir aber sind nicht – wie Du – aus Hurerei geboren und haben darum auch nur EINEN Vater: Gott! (e) Wir nämlich sind schon von Natur aus und von Geburt an Seine Kinder, weil wir Juden sind, und nicht Sünder aus den Nationen!“ (f)
Das sagten sie aber, weil ihnen die Gerüchte wohl bekannt waren, dass Jesu Mutter Maria schon im zarten Alter von sechzehn Jahren (g) schwanger erfunden wurde, obwohl ihre Eltern sie einstmals dem HERRN geweiht hatten (h) und sie so durch das Gelübde ihrer Eltern zu bleibender Jungfernschaft angehalten war (i), weswegen sie auch dem betagten Witwer Joseph aus der Hand der Tempelpriester anvertraut worden war, als ihre Tage kamen und sie nicht länger im Heiligtum Gottes verbleiben konnte, um es nicht durch ihr Blut zu verunreinigen (j). Darum nämlich hatte man Jesu Mutter Maria der Obhut des Witwers Joseph anvertraut, so dass er über ihre Keuschheit wachen sollte (k) als ihr Ehe-Herr und neues Oberhaupt nach dem Gesetz (l) – was ihm aber offensichtlich nicht gelungen war (m).
Darum sagten die Pharisäer zu Jesus: „Wir sind nicht – wie Du – aus Hurerei geboren!“ (n). Denn sie meinten, sie könnten Ihn damit Seiner eigentlichen Beweggründe überführen, warum Er ihre fleischliche Abkunft von Abraham so herab-würdigte, dass sie nichts sei und nichts nützen würde (o), weil Er selbst, wie sie wähnten, gar kein Nachkomme Abrahams, sondern ein Heiden-Bastard war (p). Und sie wollten Ihn mit dieser Enthüllung tödlich treffen und einen Stich ins Herz versetzen.
Sie meinten nämlich, sie hätten Ihn dadurch vollauf entlarvt, dass Er sich, nachdem Sein Vater unbekannt war, der Seiner Mutter einstmals Gewalt angetan haben musste (q), allein wegen Seiner allgemein bekannten Vater-Losigkeit Gott selbst zu Seinem persönlichen Vater auserkoren hatte (r), um den Schandfleck Seiner heidnischen Herkunft zu verschleiern, und nur deswegen vorgab, Er wäre aus Gott ausgegangen und geboren (s), wenngleich sie Ihn bislang nicht wirklich überführen konnten, dass Er Gott tatsächlich als Seinen leiblichen Vater ansah, da Er verkündigte, eines jeden Menschen Seele dürfe sich als ein Kind Gottes betrachten und Gott als einen liebenden Abba ansehen, der einer jeden Seele ganz persönlich zugetan wäre (t), wie Er auch lehrte, dass allein das Vertrauen auf die unendliche Abba-Liebe, die unverlierbar allen gelten und bleiben würde, aus allem erlösen und erretten könne.
Gleichwohl verstanden sie es mit ihrer Enthüllung: „Wir sind nicht – wie Du – aus Hurerei geboren!“, Jesus empfindlich zu treffen. Der Meister aber erhob sich daraufhin schweigend, um den Tempel zu verlassen, und kehrte ihnen den Rücken zu; denn Er wollte sich nicht von ihnen reizen lassen, ihnen im Gegenzug zu enthüllen, wie es um sie selbst bestellt war (u). So ließ Er sich unwidersprochen bezichtigen, ein Hurer und Hurensohn zu sein – hinlänglich, ob dies nun rein geistlich gemeint war, im Sinne eines Treuebruchs gegenüber dem einzig wahren Gott (v), oder aber überdies auch fleischlich, dass Er der Sohn einer Heiden-Hure sein sollte. Darum erhob sich Jesus unvermittelt und schickte sich an, den Tempel zu verlassen, und ließ sie einfach stehen (w).
Die Pharisäer aber triumphierten, wie sie allerdings auch versuchten, Ihn bis aufs Blut zu reizen, indem sie Ihm folgten und Ihm nachriefen: „Recht so! Geh nur! Denn das Heiligtum Gottes ist Seinem heiligen Geschlecht vorbehalten, und kein Ort für solche, die durch Hurerei geboren sind, die schon mit ihrer bloßen Anwesenheit den Tempel Gottes entweihen!“
Gleichwohl wussten sie, dass sie Jesus den Zutritt zum Tempel nicht untersagen konnten (x), da niemand wusste, wer der wahre Vater Jesu war; und überdies blieb Er doch ein Jude, da Seine Mutter eine Jüdin war und Er von deren Ehe-Herren Joseph auch als dessen Sohn anerkannt worden war (y), wie Er auch selbst beschnitten worden war am achten Tag nach dem Gesetz (z) und im Alter von dreizehn Jahren als Bar Mitzwa in die Gemeinschaft der Juden aufgenommen worden war (aa).
Die Pharisäer wollten den Herrn aber dennoch als einen Heiden denunzieren, um Ihn so in Verruf zu bringen. So folgten sie Ihm und Seinen Jüngern und riefen Ihm nach, als Er durch das Tor des Tempels hinaus ging: „Recht so! Hinweg mit Dir! Dieser geweihte Ort ist nämlich allein den Geweihten Gottes vorbehalten! Und das sind WIR: WIR sind nämlich nicht aus Hurerei geboren, sondern haben nur EINEN Vater: Gott!“ (ab)
21-I: Abraham und Gott wollt ihr zum Vater haben?! Es ist vielmehr der Satan!
Nachdem sie aber auch jetzt noch immer nicht von Ihm abließen und Ihn so niederträchtig vernichtend anzugreifen und in aller Öffentlichkeit zu verunglimpfen suchten, da wurde der Rabbi schließlich doch darüber unwillig (a); und Er wendete sich zu ihnen um und sagte ihnen offen und unverblümt ins Gesicht, was Er von ihnen und ihrer ganzen heuchlerischen Sippschaft hielt (b), die sich so viel auf ihre fleischliche Abkunft von Abraham einbildeten (c) und darüber meinten, sie würden Gott darin gefallen, dass sie an Seiner statt das Gesetz des Mose zu ihren Abgott erhoben hatten und sich selbst belogen (d), in ihrer selbstgefälligen Überzeugung (e), sie könnten trotz ihrer Sündenverfallenheit ihre eigene Gerechtigkeit vor Gott aufrichten und Seinen Ansprüchen genügen (f), indem sie herz- und geist-los Minze, Dill und Kümmel verzinsten, das Herz der göttlichen Weisungen aber völlig verkannten und verachteten – nämlich die göttliche Barmherzigkeit, Langmut und Güte, die allein zu retten vermag (g).
Und so fuhr nunmehr der Rabbi ihnen hart in die Parade, indem Er wetterte: „Ihr meint, ihr hättet nicht allein Abraham, sondern überdies Gott zum Vater?! Wenn Gott tatsächlich euer Vater wäre, so würdet ihr Mich lieben, weil Ich aus Seiner Liebe ausgegangen und gekommen bin! Denn Ich bin nicht aus Mir selbst gekommen, sondern Er hat Mich zu euch gesandt in Seiner Liebe! (h)
Ihr aber, warum versteht ihr Meine Frohe Botschaft nicht? Und wie kommt es, dass ihr Meine Verkündigung nicht ertragen könnt? Doch eindeutig darum, weil IHR aus einem ANDEREN Vater seid: nämlich aus dem Teufel! Und allein von seinen Begierden beseelt handelt ihr! (i)
Jener aber ist ein Würger und Menschenmörder von allen Ur-Anfängen an und jedem Leben Feind, das aus Gott ist! Denn Er blieb nicht in der göttlichen Wahrheit, sondern ist aus ihr gefallen, noch ehe der jetzige Kosmos wieder-hergestellt worden ist (j), und keinerlei Wahrheit ist darum mehr in ihm (k). Er verneint alles, was das wahre Wesen der Gottheit ausmacht und bezichtigt Gott der Lüge; in Wahrheit aber offenbart er damit nur seine eigene Gesinnung, dass er selbst ohne jede Liebe ist. So ist er selbst der große Lügner und Verneiner von allem und der Vater aller Lüge und Verneinung, die sich wider die göttliche Liebe erhebt! (l)
Weil Ich aber die Wahrheit künde, dass die göttliche Allmacht nichts als Liebe ist, hasst ihr Mich; denn ihr wollt´s nicht hören, noch könnt ihr´s ertragen, weil ihr der satanischen Lüge verfallen seid und den Gott verehrt, der alles verleugnet, was die wahre Gottheit ausmacht (m), um sich selbst in seinem Hass und Zorn und all seiner Niedertracht an Gottes statt als höchste Gottheit verehren zu lassen (n).
Ihr versucht Mich zu stellen und des Abfalls von Gott zu überführen?! Wer von euch kann Mir aber auch nur eine einzige Übertretung nachweisen, dass Ich nicht immerfort und in allem handle und wandle in der göttlichen Barmherzigkeit und Liebe?! (o)
Wer aus Gott geboren ist, der hört die Stimme Gottes und kennt Sein wahres Wesen, das nichts als Liebe und Güte ist! (p) Ihr aber könnt und wollt das nicht hören, weil ihr in Wahrheit nicht aus Gott geboren seid, sondern aus eurem Vater, der alles mit seinen Lügen vergiftet und beherrschen will: dem Satan!“ (q)
Da erklärten die Pharisäer, bis aufs Blut gereizt, jedoch nicht ohne große Genugtuung: „Deine eigenen Worte haben dich jetzt überführt! Haben wir nicht zu recht festgestellt, dass Du ein gottloser irrgläubiger Samariter bist und aufs Übelste von Dämonen besessen? – dass Du einen Teufel hast, dem Du dienst, aber keineswegs Gott!“ (r)
Jesus aber erwiderte ihnen: „Nein! Nicht so! ICH bin es nicht, der von Dämonen besessen ist und dem Satan zu Diensten steht! (s) Ich ehre vielmehr Meinen Vater, der allein Gott ist, weil Ich aller Welt verkünde, dass Er nichts als Liebe ist und alles aus Liebe erschaffen hat, um alles in Seine Herrlichkeit zu führen (t).
Weil Ich aber den himmlischen Vater so ehre, verunehrt ihr Mich! Wenn Ich die Liebe Gottes künde: Suche Ich da etwa Meine eigene Ehre, oder die Meines Vaters? Aber Gott wird zu Seiner Ehre stehen und danach gerecht richten zwischen Mir und euch!“ (u)
21-J: Allein wer Meinem Evangelium glaubt, hat ewiges Leben!
Und Jesus bezeugte ihnen und sprach: „Und wahrlich, ja, Amen, Ich sage euch: ALLEIN wer dies Mein Evangelium wirklich erfasst hat (a) und sich in seinem Herzen bewahren wird, dass die Gottheit nichts als unaussprechliche, unverlierbare Liebe ist (b), der wird zum wahren Leben in dieser Liebe finden, dass ohne Ende sein wird; und fürwahr: der wird den Tod nicht mehr schmecken auf ewig!“ (c)
Da schrien die Schriftgelehrten: „Jetzt wissen wir, dass Du einen Dämon hast! Selbst unser Vater Abraham ist gestorben, ebenso alle Gottes-Propheten nach ihm! Und Du behauptest von Dir: »Wer auf Mein Wort hört, der stirbt nie und wird den Tod nicht schmecken in Ewigkeit!«“ (d)
Sie verstanden nämlich nicht, dass Jesus keineswegs von dem physischen Tod sprach: Denn Fleisch und Blut, da es der Sünde und dem Tod verfallen ist (e), kann ohne eine geistliche Verwandlung das ewige Leben in der Herrlichkeit der Himmel freilich niemals ererben! (f) Der Rabbi sprach aber davon, dass, wer aus der göttlichen Liebe lebt, die Er aller Welt bringen wollte, niemals mehr in das Totenreich hinab sinken muss, welches die Seelen der Verstorbenen in einem bewusstlosen und leblosen Schattendasein gefangen hält (g), sondern dass die Seelen all derer, die auf Seine Liebe vertrauen würden, bei ihrem Verscheiden eingehen würden in Sein paradiesisches Himmelreich (h), das aller Welt zu bereiten Er in Seine Schöpfung gekommen ist (i).
21-K: Meinst Du etwa, Du wärst größer als Abraham?!
Sie aber mokierten sich über Jesu Verheißung, dass Er sagte: „Wer an Mich glaubt, wird nimmermehr sterben, noch den Tod jemals wieder (a) schmecken müssen, sondern der wird leben in Ewigkeit!“ (b) Und sie fragten Ihn: „Selbst unser Vater Abraham ist gestorben! Willst Du etwa behaupten, dass Du größer bist, selbst als unser Vater Abraham, wie auch gewaltiger als alle Propheten nach ihm, dass Du behauptest, Du könntest Leben freisetzen, das ins Unendliche reicht? Was machst Du da aus Dir selbst?!“ (c)
Jesus aber entgegnete ihnen: „Wenn Ich dies einfach für Mich beanspruchen würde aus Mir selbst und so Meine eigene Ehre suchen würde, so wäre Mein Anspruch fürwahr gänzlich nichts. Doch erkennt ihr nicht, dass der Vater Mich in allem bestätigt, was Ich euch künde, dass Er selbst überall Leben schenkt und freisetzt, wo Mein Evangelium gehört wird? (d) – dass Gebückte und Gestrauchelte wieder aufgerichtet werden (e), Lahme wieder gehen können, Taube wieder hören und Blinde wieder sehen können, von Mächten der Finsternis Gebundene befreit werden (f) und selbst Tote wieder ins Leben kommen?! (g) Daran erkennt ihr doch, dass der Mich ehrt, den Ich auch ehre, von welchem ihr sagt, Er wäre auch euer Gott! (h)
Ihr aber habt noch nichts von Ihm erkannt, dass Er nichts als Liebe ist (i), die allem zum Leben verhelfen will (j). Wenn Ich dies, was Mein Herz Mir von Ihm immerfort bekundet, wie Er Mein Herzenszeugnis auch immerfort bestätigt mit Zeichen und Wundern: (k) wenn Ich dies verleugnen würde, dass die Gottheit nichts als unendliche Abba-Liebe ist, dann wäre Ich, euch gleich, ein Lügner, der nicht Gottes, sondern allein seine eigene Ehre sucht (l), wie ihr sie beständig sucht vor Gott und den Menschen (m), da allein nur der irgendetwas vor Gott wäre, der sich selbst als genehm erweist – vor einem Gott, der feilschen würde! Ich aber verherrliche Ihn vielmehr in dem, was Ich ganz gemäß Seinem eigenen Zeugnis, das Er Mir beständig in Mein Herz hinein spricht, ebenso auch vor aller Welt bezeuge (n), wie Ich auch immerfort bekunde, dass Ich nichts bin ohne den Vater (o) und als der Vater (p), der aus sich selbst heraus sich noch alle recht macht (q).
21-L: ICH BIN, ehe Abraham war!
Und wenn ihr´s denn annehmen wollt: So wie jetzt, so tue Ich nichts anderes schon immer und von je her überall und weltweit! Denn selbst sogar schon Abraham, euer Vater, frohlockte, als er trotz seines hohen Alters noch Meinen Tag erleben sollte (a), als Ich zu ihm trat in der Gestalt des Himmlischen Hohenpriesters Melchisedek (b), um auch Ihm schon Anteil zu geben an Meinem ewigen Leben durch Teilhabe an Meinem geistlich verklärtem Fleisch und Blut in Gestalt von gesegnetem Brot und Wein“ (c).
Da entrüsteten sich die Pharisäer: „Du bist noch keine fünfzig Jahre alt und willst schon Abraham gesehen haben?!“ Jesus aber sprach zu ihnen: „Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: Ehe Abraham war, BIN ICH!“ (d)
Als Er aber dies von sich bekundet hatte, da grölte die aufgebrachte Menge der Orthodoxen in aufwallendem Zorn: „Was für eine Gotteslästerung! Dieser erklärt sich ja gleichsam selbst zu Gott!“ (e); und sie wollten Ihn in ihrer rasenden Wut lynchen und steinigen (f).
Mit Seiner Bekundung „Ehe Abraham war, BIN ICH!“ (g) gab der Menschensohn nämlich eindeutig zu verstehen, dass Er auch noch auf einer ganz anderen Seins-Ebene existieren würde, wie sie allein Gott zukommt, sowie, dass darin auch Sein menschliches Dasein im Zenit aller Zeiten darum schon ewig in der Gottheit präsent und gegenwärtig ist (h), wie geschrieben steht: „Vor Ihm sind alle Äonen wie ein flüchtiger Augenblick, wie in Ihm auch jeder flüchtige Augenblick Äonen verweilt“ (i), was auch David bestaunt, indem er huldigt: „Du bist auf ewig der Selbe und auch nicht eines Deiner Lebensjahre vergeht jemals, sondern auch eine jede Zeit Deines Lebens währt in alle Ewigkeit!“ (j)
Denn was für Gott gilt, das gilt auch für den Christus Gottes, welcher der Ihm eingeborene Sohn Gottes und damit selbst Gott aus Gott, und dem Höchsten, All-Heiligen in allem gleich ist: (k) Er ist schon von je her und immer der selbe, aus allen Ewigkeiten heraus, jetzt, sowie auch in alle Ewigkeit hinein (l).
Und so IST Jesus: geworden aus einer Jungfrau (m) und geboren in Bethlehem (n), schon immer und von allen Ewigkeiten her, ehe überhaupt Bethlehem war, ja, sogar bevor überhaupt aller Welt Grund gelegt worden ist (o), wie denn in Seiner Lebenshingabe im Zenit aller Zeiten auch überhaupt alles Leben und alle Schöpfung selbst begründet ist! (p) – und somit unser Heil in Christus allein schon darin verbürgt ist, dass wir alle überhaupt sind! (q) Denn in Ihm, dem Christus, hat die Allmacht alles erkannt und erschaffen zum ewigen Leben hin und zum ewigen Heil! (r)
Und so erblickt die Gottheit aus allen Ewigkeiten heraus Ihre eigenen ewigen Ursprünge im Werden jenes Menschen-Sohnes, der da selbst Gott ist über alles (s); und in Christus, der aus der Welt geboren ist und aller Welt Übel überwunden hat: (t) in eben diesem Menschensohn findet die göttliche Allmacht Ihr eigenes ewiges göttliches Christus-Wesen der Retterliebe gegen wahrhaft alle in echtem, leidvollen Erringen begründet und gesetzt: (u) Ihre göttliche Liebe, die noch allen Hass überwinden wird, wie auch Ihre göttliche Langmut und Güte und Barmherzigkeit, die noch alles Böse durch das Gute überwinden wird! (v) – das Gute, das Sie selber ist (w) und zeitlos als Ihre einzige, letzte Wahrheit in sich vorfindet und das Sie sich selbst in leidensbereiter Selbst-Hingabe an alle ewig errungen hat (x).
21-M: Himmlische Bewahrung
Weil der Meister aber so von sich bekundet und bezeugt hat, dass Er selbst auch die Gottheit ist, darum wollten die aufgebrachten Juden Ihn lynchen und steinigen (a). Der Rabbi konnte ihnen aber entkommen, denn Seine Jünger umringten und schützen Ihn. Es waren nämlich zu diesem Sukkot-Fest (b) weit mehr (c) als allein Seine besonders erwählten zwölf Apostel um Ihn (d).
Überdies entsetzte sich die aufgebrachte Meute, als sie mit einem Mal meinten, sie würden Jesus gleichzeitig an mehreren verschiedenen Orten sehen. Dies war jedoch lediglich eine Täuschung, geboren aus ihrer Angst (e); denn einer der Apostel Jesu glich dem Herrn wie ein Zwilling – nämlich Judas Thomas, der darum von allen auch »Didymus« genannt wurde (f).
Und als die aufgebrachten Juden Jesus zu lynchen suchten, da wurde Er mit Seiner Anhängerschaft in verschiedene enge Gassen abgedrängt, so dass sie sich trennen mussten. Jesu Zwilling aber entwich mit einer Schar von Jüngern durch eine andere enge Pforte. Und als die Juden, die Jesus steinigen wollten, mit einem Mal vermeinten, Ihn in zwei verschiedene Richtungen entweichen zu sehen, wurden sie von Furcht ergriffen.
Auch verwirrte sie der Engel des HERRN und Heilige Geist Jesu Christi, indem Er die Angreifer durch die Täuschung, der Rabbi stünde plötzlich mehrfach vor ihnen, ängstigte und lähmte (g), was bei gottlosen Herzen ein Leichtes ist, denn ohne jedes wahre Gott-Vertrauen ist ein jedes Menschenherz immerfort mit Angst erfüllt (h), leicht schreckbar, wie auch oft verzagt, so dass es nicht mehr klar sehen und urteilen kann, sondern allein wahrnimmt, was die Angst es sehen lässt (i).
Und so schützte Gott, der HERR, Seinen Gesalbten, auf dass sich in allem die Schrift erfüllte, wie es Ihm zugesichert worden ist: „Er wird Seinen Engeln befehlen über Dir, dass sie Dich bewahren und auf Händen tragen, dass Du Dich auch nicht an einem Stein stoßen sollst!“ (j) Und wie den Sohn Gottes, so schützte der Engel des HERRN auch alle Seine Jünger, so dass keiner von ihnen auch nur von einem Stein getroffen und verletzt wurde (k).
21-N: Jesus ist wahrhaftig der ewige »ICH BIN«!
So wurde also schon auf diesem Laubhütten-Fest in Jerusalem ein Anschlag auf das Leben des Rabbi verübt (a) – von einer Meute aufgebrachter Juden, die sich für besonders fromm und rechtgläubig hielten (b), weil sie Eiferer für das Gesetz des Mose waren (c).
Aber diese hoben die Steine nicht allein deswegen wider Jesus auf, weil Er gegen Mose geredet hatte, indem Er erklärte, das Mose mit seinem Gesetz niemand erretten und erlösen könne (d), sondern einzig und allein der Christus, welcher der eingeborener Sohn Gottes ist und sich in Seiner selbstlosen Liebe an alle hingeben und verschenken will (e), sondern sie warfen auch Steine nach Ihm, weil Er von sich bekundet hatte, selbst auch Gott, der ewige »ICH BIN« zu sein (f).
Denn tatsächlich gibt es keine andere Selbst-Bekundung Jesu, selbst Gott, der Höchste, zu sein, wie diese, als Er von sich bezeugte: „Ehe Abraham war, BIN ICH!“ (g) Indem Er nämlich dies von sich bezeugte, erklärte Er nicht nur, dass Er schon vor Abraham WAR (h) und vor Seiner Geburt in dieser Welt schon von allen Ur-Anfängen an als der Aufgang aus der Höhe (i) die Himmel durchschritten hatte (j) – als der Engel des HERRN und Himmlische Hohepriester Melchisedek, der von je her vor der Götterversammlung (k) wider den Verkläger aller Menschenseelen eintritt (l) und sich für sie verwendet in der Vollmacht, durch Seine Selbst-Aufopferung ein Lösegeld für sie alle gefunden zu haben (m), sondern indem Jesus bekundete: „Ehe Abraham war, BIN ICH!“ (n), bezeugte Er von sich überdies, dass Er selbst darüber noch auf einer ganz anderen, über alle Räume und Zeiten selbst auch aller Himmel erhabenen göttlichen Seins-Ebene existiert als der ewige »ICH BIN« (o), der »Alpha-Omega«, der Erste und der Letzte, der universale Ursprung wie das allumfassende Ziel (p), der einzige, alleinige wahre Gott (q), der zeitgleich in allen Zeiten und raumgleich in allen Räumen unaufhörlich existiert und so gleichzeitig in allen Zeiträumen IST, in einer zeitlosen Überzeitlichkeit, in der alle Räume und Zeiten wie Zeit-Räume in ein ewiges »Jetzt« zusammenfallen (r).
Jener »ICH BIN« aber (s), welcher Christus ist nach Seiner göttlichen Natur, ist kein anderer als der, welcher von aller Welt als der göttliche Abba, der himmlische Vater von allen verehrt wird (t).