Syn-Evangelium
(Studien-Fassung)

Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi

V Die Abkehr

4: Was bestimmt vordergründig und was hintergründig diese Welt?

4-A: Wer die Macht hat, hat auch zu allem das Recht? Das soll nach Gottes Willen sein?!
4-B: Ist dies nicht vielmehr das Gesetz des Satans, der sich dieser Welt bemächtigt hat?!
4-C: Warum nimmt sich die Gottheit denn aller Unterdrückten an?!
4-D: Findet sich nicht im Zartesten, Geringsten die höchste Anmut und Herrlichkeit?
4-E: Dein Gott der Stärke und Gewalt scheint Mir vielmehr der Satan zu sein!
4-F: Wenn Gnadenlosigkeit Gottes Wille ist, dann beschwere dich nicht, wenn auch dich solche trifft!
4-G: Dienst du wirklich der höchsten Schöpferkraft, oder nicht vielmehr Ihrem Widersacher?!
4-H: Warum wehrt die göttliche Barmherzigkeit denn nicht mit Gewalt aller Unbarmherzigkeit?
4-I: Sollte die allmächtige Barmherzigkeit denn überwinden durch Unbarmherzigkeit?
4-J: Darum lässt die Allmacht euch an eurer eigenen Unbarmherzigkeit leiden!
4-K: Erst, wenn ihr darüber Barmherzigkeit gelernt habt, wird euch Barmherzigkeit zuteil werden!
4-L: Für die Unbarmherzigen wird es immer unbarmherziger werden!
4-M: Nur in Extremfällen wehrt die Gottheit brachialer Gewalt mit ebenso brachialer Gewalt
4-N: Was immer der Mensch an Unheil sät, wird er auch in einem Folge-Leben ernten!
4-O: Wehe denen, die das Heil verachten, das gegenwärtig angeboten wird!
4-P: Wer den Christus verwirft, kommt unter den Antichristen!
4-Q: Dann gibt es nur noch Heil bei dem bis dahin geläuterten Volk Israel!
4-R: Dann gibt es nur noch Heil unter dem weit härteren Zuchtmeister des Mose!
4-S: Wer aber diese allerletzte Chance nicht ergreift, fällt mit dem Satan dem Feuersee anheim!
4-T: Wie qualvoll aber wird deren Läuterung sein müssen?!
4-U: So müssen gar manche durch die Hölle gehen, ehe sie den Himmel sehen!
4-V: Darum ergreift das Heil, solange es euch noch dargeboten wird!
4-W: Befreit aus dem teuflischen Selbstbetrug!
4-X: Ruft alle ins Reich des Lichts!
4-Y: Warnt aber auch alle eindringlich, das Heil nicht zu verpassen!
4-Z: Je länger sich eine Seele dem Heil verweigert, desto schwerer wird es ihr werden!
4-AA: Wohl denen, die aus dem Rad der Wiedergeburt in dessen Zentrum gefunden haben!
4-AB: Was versetzt in das Reich Gottes?
4-AC: Lasst alle, die verscheiden, voller Hoffnung ziehen!
4-AD: Für alle Gottseligen ist ihr Abscheiden nichts als Gewinn!
4-AE: Manche kehren auch zu euch zurück!
4-AF: Alle verbleiben in Gottes Hand, wohin auch immer sie gehen!

4-A: Wer die Macht hat, hat auch zu allem das Recht? Das soll nach Gottes Willen sein?!

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Als Jesus mit Seinen Jüngern am Fuße des Gebirges Hermon in Richtung Gaulanitis und Batanäa reiste, begegnete Er einem syrischen Proselyten, der Hunde zur brutalen Beizjagd auf andere Tiere abrichtete; und Er sprach zu dem Jäger: „Warum tust du das?! (a) Reuen dich denn nicht die armen wehrlosen friedliebenden Geschöpfe?! – die nur in Todesangst vor deinen Bluthunden fliehen können, bis sie bei dieser Hetzjagd derart von Erschöpfung übermannt werden, dass sie daran schon fast zu Tode gekommen sind, wenn sie deinen Häschern als Beute zufallen!“

„Aber ist es so nicht auch in der Natur?!“, widersprach Ihm der Jagdhunde-Besitzer: „Die schwächeren Tiere werden von den stärkeren gejagt und gerissen, so dass die Daseinsberechtigung dieser minderwertigeren und geringeren unterlegenen Kreaturen doch ganz offensichtlich nach der gegebenen Schöpfungs-Ordnung einzig und allein darin besteht, dass sie den Höherwertigeren und Edleren und Überlegeneren zur Beute und Nahrung dienen! Denn was für einen anderen Nutzen sollten diese niederen Kreaturen sonst haben?! (b)

Und der Stärkste und Überlegenste von allem ist nun einmal der Mensch, dem darum auch als der Krone der Schöpfung die Macht und das Recht gegeben wurde, sich alles zu seinem Nutzen zu unterwerfen (c), so dass alle niedereren Existenzen allein dafür erschaffen wurden, ihm zur Beute und Nahrung zu dienen! (d)

Und da der Mensch in jeder Hinsicht seine totale Überlegenheit beweist, gibt ihm die Natur auch das Recht, sich zu nehmen, was immer er will, weil er das edelste unter allen Geschöpfen ist, wie nach dem göttlichen Naturgesetz auch immer nur die Stärksten und Besten überleben sollen, wodurch mit der Zeit alles Minderwertige immer mehr aus der Schöpfung weichen muss und sich allein das Höhere und Edlere, Widerstandsfähigere und Zähere, Kräftigere durchsetzt.“

„- … also all die, die am brutalsten und herzlosesten sind, und sich alles gnadenlos und eiskalt unterjochen?!“, schlussfolgerte der Meister gegenhaltend: „Und dies soll der Wille des Schöpfers sein?!

Wenn dem so wäre, was klagt ihr dann darüber, dass ihr von den Römern ohne Mitleid unterjocht und ausgebeutet werdet?! (e) Denn sie haben sich doch dann ganz offensichtlich als die Stärkeren und Überlegeneren erwiesen, die darum am würdigsten sind, alles an sich zu reißen und zu beherrschen, was sie nach deiner Ansicht dann schließlich auch dazu berechtigen müsste, sich alle Welt zu unterwerfen und alle schwächeren Völker auszunehmen und zu versklaven und zu schinden, da Letztere ihrer Heeresmacht nicht gewachsen und darum minderwertig sind und weniger Recht auf Lebensentfaltung haben!

Denn nach deiner Meinung hat schließlich jeder, der die Macht dazu hat, Schwächere zu unterdrücken, damit auch das gott-gegebene Recht und ja, sogar den Auftrag dazu! Denn das erachtest du ja schließlich als das göttliche Gesetz in der Natur, dass der Stärkere den Schwächeren überwinden soll, damit sich Kraft und Stärke immer mehr in der Schöpfung durchsetzt und jeweils immer nur die Überlegensten und Besten überleben und sich ausbreiten sollen, während alles, was ihnen unterlegen ist und darum minderwertiger wäre, nach der göttlichen Schöpfungs-Ordnung zunehmend vom Boden der Erde ausgetilgt werden soll!

4-B: Ist dies nicht vielmehr das Gesetz des Satans, der sich dieser Welt bemächtigt hat?!

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Doch was ist dann mit Gnade und Barmherzigkeit, mit Mitleid und Erbarmen?! – gerade mit den Notleidenden und Schwachen! (a) Das wäre dann ja wider die Natur und gegen die göttliche Schöpfungsordnung! – ja, sogar eine verachtenswerte Schwäche! (b) Doch ist nicht genau dies – selbstlose, aufopferungsvolle Liebe und Barmherzigkeit – das göttliche Gesetz, das der Höchste den Kindern Israel gegeben hat?! (c)

Da scheint mir doch der Gott, den du für den Höchsten hältst, welcher der Schöpfung dieses unbarmherzige Gesetz von Fressen und Gefressen-Werden aufgezwungen hat, vielmehr der Widersacher Gottes zu sein, der sich in seiner schier gott-gleichen Allmacht den ganzen Erdkreis unterworfen und Ihm sein unbarmherziges bestialisches Gesetz aufgezwungen hat, um dadurch die ganze Schöpfung des All-Heiligen zu verderben und zu vernichten! (d)

Dieses Naturgesetz ist nämlich keineswegs ein Segen für die Schöpfung, sondern vielmehr ein Fluch! – und der Tod, welchem jener alles unterworfen hat, der allerschlimmste Feind des Lebens und keineswegs sein Förderer! (e) – und er würde euch allen ewiges Verderben bringen (f), wenn sich die Schöpfer-Seele in Ihrer Liebe nicht immer wieder eurer aller annehmen würde, dass Sie euch nach jedem erneuten Verenden wieder aus dem Scheol und Hades rufen und in ein neues sterbliches Leben erwecken würde und so beständig alles Leben auf den Fluren Ihrer Schöpfung gegen allen satanischen Widerstand immer wieder aufs Neue erneuert (g).

4-C: Warum nimmt sich die Gottheit denn aller Unterdrückten an?!

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Aber wenn jene todbringende himmlische Herrlichkeit, die sich in dieser Weise der ganzen Schöpfung bemächtigt hat, weil dieses überirdische Geist-Wesen, das allen irdischen Geschöpfen haushoch überlegen ist, eben darum dann auch tatsächlich dazu berechtigt gewesen wäre: warum wurde dann seine Erhebung vom Allerhöchsten als Abfall verurteilt, was dieses Fallwesen zum Satan gemacht hat?! – der in den Augen des All-Heiligen eine blutrünstige würgende und mordende Bestie geworden ist! (a)

Ist also dieses eiskalte brutale Gesetz von Jagen und Gejagt-Werden und Fressen und Gefressen-Werden und Morden und Gemordet-Werden, welches diese höhere Macht der ganzen Welt aufgezwungen hat (b), darum nach dem Willen des Aller-Höchsten?!

Dann müsste der Schöpfer ja schließlich einig mit dem Satan sein (c), wie auch mit allen, denen der Satan wegen ihrer Herzenskälte und Brutalität zu Macht und Einfluss in der ihm unterworfenen Welt verhilft (d), weil es dann ja auch nach dem Willen der allerhöchsten Herrlichkeit wäre, dass sich das Stärkere erbarmungslos, eiskalt und brutal gegen alles Schwächere durchsetzen soll!

Doch hat sich der Höchste Israels nicht als ein Gott von einer gänzlich anderen Gesinnung und Natur erwiesen?! – der sich schon immer und von je her der Unterdrückten und Geknechteten erbarmt und annimmt, die von Tyrannen und Despoten gnadenlos unterjocht werden (e), wie es einstmals auch dem Volk Israel unter dem gottlosen Pharao Ägyptens erging, der sich selbst wegen seiner Überlegenheit für einen Gott hielt und sich darum berechtigt sah, die Hebräer zu versklaven und sogar ihre Säuglinge zu ermorden (f).

Hat der Höchste sich hier nicht auch der Schwächeren und Unterdrückten erbarmt und ist gnadenlos allein gegen den vorgegangen, der jene gnadenlos niedergemacht hat?! (g)

4-D: Findet sich nicht im Zartesten, Geringsten die höchste Anmut und Herrlichkeit?

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Wenn du dich nun zu diesem Gott Israels bekehrt hast, der auf der Seite der Unterlegenen und Gehetzten und Ausgebeuteten steht, weil Sein Wesen von Liebe, Gnade und Barmherzigkeit bestimmt ist, dann kann doch Herzenskälte und die unbarmherzige Bezwingung und Ausschlachtung all derer, die zarter und schwächer und friedliebender und darum den Stärkeren, Mächtigeren, Unbarmherzigeren wehrlos ausgeliefert sind (a), niemals der Wille Gottes oder gar eine von Ihm gestiftete Schöpfungsordnung sein!

Muss dann nicht vielmehr dies der Wille der göttlichen Schöpfer-Seele sein, dass gerade auch das Zarteste und Feinste, Friedliebendste, das innerhalb der Schöpfung nicht selten auch die höchste Anmut und Schönheit ausstrahlt, sich darum auch ganz besonders entfalten können soll?!

Denn zeigt sich in jenen friedliebenden, zartesten und feinsten Wesen in ihrer grazilen Anmut und Schönheit unaussprechlicher Vielfalt nicht die höchste und erhabenste Pracht und Herrlichkeit der göttlichen Majestät in Ihrer allem zugetanen Liebe?! (b)

Erfüllen all diese Seelen nicht allein schon darin ihren Zweck, dass sie in vielfältigsten Entfaltungen die Anmut und Schönheit, wie auch die unaussprechliche Liebe ihrer Schöpfer-Seele vor Augen führen?! (c) – die selbst gerade auch in die Schwächsten, Kleinsten und Geringsten ihrer Geschöpfe den größten Fantasie-Reichtum investiert hat, dass es jedes dafür offene Herz überschwänglich beeindrucken und erfreuen muss! (d)

So fehlt es dir ganz offensichtlich an wahrer Weisheit, wie sie nur in der Liebe zu finden ist! (e) Denn siehe, jedes Geschöpf, welches Gott erschaffen hat, erfüllt allein schon in seinem fröhlichen, gottseligen Dasein zur Freude seines Schöpfers seinen Sinn und Zweck! Denn es verherrlicht in seiner bloßen lebensfrohen Existenz die Schöpferkraft Gottes.

Und wer von euch kann sagen, was darüber hinaus noch Gutes in ihm ist und welchem verborgenen Nutzen es bei allem doch für die gesamte Schöpfung hat (f), wie auch jedes Glied und Organ und Gelenk in einem Leib eine ganz besondere Bedeutung hat – hinlänglich ob es nun groß oder klein ist oder bedeutend oder unbedeutend erscheint (g).

Und nicht selten kommt den Körperteilen, die am mangelhaftesten erscheinen, so dass man sie schamvoll verhüllt, in Wahrheit die allergrößte Wichtigkeit zu (h), dazu bestimmt, neues Leben hervorzubringen! (i)

4-E: Dein Gott der Stärke und Gewalt scheint Mir vielmehr der Satan zu sein!

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Was du dagegen für den Gott dieser Welt hältst, scheint mir eher der blutrünstige »Moloch«, der Schand-Gott und -König der Kanaaniter, zu sein, für den diese gottlosen Völker sogar ihre eigenen zarten Kinder durchs Feuer gehen ließen, welches alle, die nicht schon stark genug waren, irgendwie durch diese lodernden Flammen hindurch-zu-kommen, elendig umkommen ließ, so dass nur die Stärksten und Besten und Härtesten von ihnen diese Tortur überlebten! (a)

Und dies war recht in den Augen der Kanaaniter nach dem eiskalten Gesetz ihres Gottes, nach dem nur diese Stärksten, welche genug Zähigkeit und Härte bewiesen, sich gegenüber allen anderen durchsetzen zu können, ein Recht, zu überleben, hatten, da sie sich schließlich, durch brutalste Erziehung gestählt, als die Edelsten erwiesen, während alles, was zart und schwach und zerbrechlich war, darüber umkam, da es sich in den Augen dieses herzlosen Volkes als minderwertig und untauglich und damit als nicht lebenswert erwies.

Und ebenso scheint Mir dann der blutrünstige Kriegsgott »Mars« der Römer dein Gott zu sein, der immer auf der Seite der Stärksten steht und all jenen Kriegsgunst verleiht, die mit eiskalter Brutalität alles gnadenlos unterjochen, was ihnen nicht standhalten kann, weil es schwächer und damit minderwertiger ist, als wie es deren mordende gottlose Räuber-Horden von Söldner-Heeren sind, die sich unbarmherzig aller Welt bemächtigen (b).

4-F: Wenn Gnadenlosigkeit Gottes Wille ist, dann beschwere dich nicht, wenn auch dich solche trifft!

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Sind nun wirklich diese Mächte diejenigen Kräfte, welche du als die Entfaltungen der allerhöchsten Allmacht verehrst?! (a) Dann nur zu! Dann tust auch du recht daran, all jene zarten und liebreizenden anmutigen friedliebenden Geschöpfe eiskalt brutal von deinen grausigen Bluthunden hetzen und reißen zu lassen, die ihnen hoffnungslos ohnmächtig unterlegen sind.

Aber dann beschwere dich auch nicht, wenn dermaleinst ebenso ein Stärkerer über dich kommt, um dich ebenso zu jagen und zu hetzen und zu reißen, um dich dann auszunehmen und auszuweiten und zu verzehren, sobald er dich erst zu fassen bekommen hat! Denn jener erweist sich dann ja auch ebenso als stärker wie du und damit als edler, was ihm zu all dem dann doch schließlich auch das göttliche Recht verleiht! (b)

Da steht es dann auch dir nicht mehr zu, »Unrecht« zu rufen, da dir dann doch damit nur recht geschieht, weil du in deiner Schwachheit so erbärmlich und minderwertig bist, dass auch du kein Recht zum Überleben hast!

Was sollte dich da noch berechtigen, auf eine höhere Gnade und Barmherzigkeit zu hoffen, die selbst auch deinen eigenen Jägern und Hetzern noch überlegen ist?! – wenn du dir selbst aufgrund deiner Minderwertigkeit nicht Recht verschaffen kannst und damit auch kein Recht zum Überleben hast!

Denn warum sollte sich da einer, der noch stärker als die Allerstärksten ist, die dich, wie alles, unterjochen, dich aus ihrer Hand befreien, wenn es doch nach Seinem eigenen Willen und Gesetz und Seiner göttlichen Ordnung selbst so ist, dass alles Stärkere alles Schwächere sich unterwerfen und ausschlachten und ausmerzen soll, weil alles, was in diesem allgemeinen Kampf ums Dasein unterliegt, schließlich auch kein Recht auf irgendein Fortbestehen hat, da es minderwertig ist und abgestreift und überwunden werden muss!

Warum also sollte sich der Allerhöchste, wenn du in die unbarmherzigen Hände von solchen fällst, die dir überlegen sind, sich über dich erbarmen, wenn doch Unbarmherzigkeit Sein höchstes göttliches Gebot und Seine Schöpfungsordnung ist?! (c)

4-G: Dienst du wirklich der höchsten Schöpferkraft, oder nicht vielmehr Ihrem Widersacher?!

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Überdenke dies alles einmal und frage dich, wem du mit dieser deiner völlig verdrehten Überzeugung und völlig verkehrten Gesinnung dienst: (a)

Wirklich der wahren Allmacht, die alles aus selbstloser Liebe und Barmherzigkeit erschaffen hat, damit es sich – wie stark oder schwach es auch immer ist – an seinem Leben erfreuen kann?! Dienst du damit der Schöpferkraft, die sich auch gerade in der Anmut und Schönheit und Zierde des Zartesten und Feinsten ganz besonders verherrlicht?! (b)

Oder dienst du damit nicht vielmehr dem, der aus nichts als Hass und Jähzorn und Neid und Missgunst gegen die höchste Schöpferkraft, die dies alles hervorgebracht hat, all diese Pracht und Herrlichkeit und Schönheit in ihrer überschwänglichen Vielfalt vernichten und zerstören und ausmerzen will (c) und damit in seiner sadistischen Boshaftigkeit mit den schwächsten Geschöpfen und Kindern der höchsten Schöpfer-Seele und Gottheit anfängt?!

Wenn du dir aber für dich selbst göttliche Aushilfe erhoffst und erwartest, die dich aus der unbarmherzigen Hand der Tyrannen über dir befreien soll, die dir zu mächtig sind, dann musst du dir auch bewusst sein, dass dieser Beistand dann ebenso auch all jenen Wesen gewährt werden wird, die DIR ausgeliefert sind, wenn du dich ihnen gegenüber ebenso als ein unbarmherziger Tyrann erweist!

Darum geschieht dir dann nur recht, wenn du ebenso gejagt und gehetzt und unterjocht und ausgenommen und ausgeweitet wirst von solchen, die stärker sind als du und sich an deiner Auszehrung weiten, solange du selbst in gleicher Weise jagst und hetzt und unterjochst und ausnimmst und ausweitest in der selben Gnaden- und Herzlosigkeit – alle, die dir ausgeliefert sind, weil du schließlich stärker bist als sie (d).

Wenn du also Gnade und Barmherzigkeit für dich suchst aus der Hand derer, die dich unterdrücken, dann erweise auch denen Gnade und Barmherzigkeit, die in deiner Hand sind, und höre ebenso auf, diese zu unterdrücken!“ (e)

4-H: Warum wehrt die göttliche Barmherzigkeit denn nicht mit Gewalt aller Unbarmherzigkeit?

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Da fragte jener Jäger sichtlich irritiert: „Aber wenn dies alles nicht nach dem Willen und Wesen und nach der Gesinnung und nach dem Herzen des allerhöchsten Schöpfers ist: warum lässt es dann der Allmächtige zu (a), dass grausiges Fressen und Gefressen-Werden die ganze Natur beherrscht und dass der gnadenlose unbarmherzige Kampf ums Dasein, in welchem doch immer die Stärksten und Brutalsten den Sieg davon tragen, gleichsam wie eine Schöpfungs-Ordnung nicht allein nur das Tierreich, sondern auch alle Menschen-Geschlechter bestimmt?! (b)

Wenn dies der Satan und Widersacher des Allerhöchsten in seiner Macht und Überlegenheit über alle irdischen Wesen, bis zum Menschen hin, als ein widergöttliches Gesetz der ganzen Schöpfung aufgezwungen hat: (c) warum wehrte ihm da der doch selbst über ihn noch weit unendlicher überlegene Allmächtige dann nicht, dass Er ihm nicht alle Macht entriss?! – wie Er sie auch dem göttlichen Pharao von Ägypten entrissen hat, der sich gegen Ihn zum Wider-Gott erhoben hatte!“ (d)

4-I: Sollte die allmächtige Barmherzigkeit denn überwinden durch Unbarmherzigkeit?

→ zu den Fußnoten

Da erklärte Jesus dem verwunderten syrischen Konvertiten: „Wenn der Allmächtige der herzlosen Brutalität Seines Widersachers generell mit noch herzloserer totaler Brutalität begegnen würde, dass Er ihn ebenso eiskalt niederstrecken und austilgen würde, weil Er ihm haushoch überlegen ist, dann würde der All-Heilige am Ende ja das selbe widergöttliche Wesen an den Tag legen, das seinen Widersacher bestimmt und das der Aller-Erhabenste doch überwinden will! (a)

Der Höchste aber ist nicht von dem kalten herzlosen, gnadenlosen und unbarmherzigen, lieblosen Wesen des Satans bestimmt und Er lässt sich durch dessen Herzlosigkeit auch nicht zu ebensolcher Herzlosigkeit reizen und verleiten (b), weil Er eben von einem ganz anderen Wesen und von einer gänzlich anderen Natur beseelt ist: (c) nämlich von nichts, als von völlig unerbitterlicher Liebe und Gnade und Barmherzigkeit (d), die selbst sogar noch von Mitleid gegenüber Ihren erbittertsten Widersachern bestimmt ist (e) und selbst auch derer aller Heil und Genesung noch sucht! (f) Denn sie bleiben bei allem ja doch alle Kinder und Geschöpfe der göttlichen Schöpfer-Seele (g), die Sie dennoch alle unaufgebbar liebt! (h)

Darum wird die Allmacht – in Ihrer absoluten Erhabenheit über all diese negativen und destruktiven Neigungen – einen gänzlich anderen, weit erhabeneren göttlichen Weg beschreiten (i), der vom Wesen Ihrer unaussprechlichen Gnade und Barmherzigkeit und Liebe und Langmut und Güte und Geduld bestimmt ist, die allen ihren Kindern und Geschöpfen, wie auch immer diese tollwütig toben mögen, dennoch alles verzeihen und vergeben und sie alle noch ins Heil Ihrer Liebe führen will! (j) Denn in Ihrer absoluten Erhabenheit über all Ihre Wesen kann die allerhöchste Herrlichkeit selbst in Ihrem erbittertsten Widersacher doch nur ein absolut unmündiges aufbegehrendes Kleinkind erkennen (k), das noch absolut nichts weiß und gelernt und verstanden hat! (l)

4-J: Darum lässt die Allmacht euch an eurer eigenen Unbarmherzigkeit leiden!

→ zu den Fußnoten

Welchen Weg also beschreitet die Gottheit, um Ihre so uneinsichtigen und unreifen Kinder und Geschöpfe alle noch zur Einsicht zu bringen und zu erziehen? (a) – wenn Sie die Herzlosigkeit ihrer unreifen Geschöpfe nicht durch noch größere Herzlosigkeit, die sie allesamt, ohne Unterschied, für immer vertilgen und vernichten müsste, überwinden will? (b) Ich will es dich lehren:

Sie tut es genau dadurch, dass Sie euch alle in unendlicher Nachsicht und Geduld in allem einfach gewähren lässt, was auch immer ihr an furchtbaren Gräueln verübt und tut, dass Sie euch einander hetzen und jagen und reißen und morden lässt, bis ihr darüber selbst völlig ans Ende kommt und endlich nach Erlösung aus dieser eurer selbst-erschaffenen Hölle schreit, die ihr Ihrem Heil bislang vorgezogen habt (c).

Und dann begegnet Sie euch in Ihrer unaussprechlichen Liebe (d), die euch über allem doch immer-noch, wie auch unverlierbar bleibend gilt; und dann zeigt Sie euch ihren weit besseren und erhabeneren göttlichen Weg: den der Liebe und Gnade und Barmherzigkeit, der allen Wesen Heil und Leben bringen will und kann (e).

Zuvor aber muss Sie euch aneinander all das erleiden lassen, was ihr euch selbst freiwillig und selbst-gewählt beständig gegenseitig antut, wie schlimm auch immer es ist, bis ihr darüber endlich zur Besinnung kommt (f). So lässt Sie euch alle einander jagen und hetzen und reißen und ausbeuten und misshandeln und drangsalieren und vergewaltigen und missbrauchen und niedermachen und umbringen, bis ihr diesem euren grausamen, furchtbaren gottlosen Treiben endlich überdrüssig werdet in der Erkenntnis, dass dies nichts als unsäglichen Kummer und Harm und Schmerz und unbeschreibliches Leid und Elend verursacht und nichts als Unglückseligkeit und Tod und Verderben, aber niemals Glückseligkeit und Leben und Gedeihen bringt (g).

4-K: Erst, wenn ihr darüber Barmherzigkeit gelernt habt, wird euch Barmherzigkeit zuteil werden!

→ zu den Fußnoten

Sie aber erweckt euch, nachdem ihr einander abgeschlachtet habt, immer und immer wieder in diesen Wahnsinn hinein, bis ihr endlich nach Erlösung aus dieser eurer selbst-geschaffenen Hölle schreit (a). Und Sie fördert diesen Weg, euch über dem, was ihr selbst einander antut, zur Einsicht zu führen, überdies dadurch, indem Sie auf eine jede Seele spätestens in ihrem Folge-Leben genau das in der selben Wucht und Gnadenlosigkeit zurückfallen und kommen lässt, was diese selbst in ihrer gegenwärtigen Existenz anderen Seelen angetan hat (b).

So stürzt die Allmacht eiskalte Despoten und Tyrannen und gnadenlose, nur von selbstsüchtiger Habgier beherrschte Ausbeuter bei ihrem Ableben von ihrem Thron, um sie daraufhin in eine elende Existenz wieder-zu-erwecken, wo sie ebenso solchen unbarmherzigen Despoten und Tyrannen und gnadenlosen Ausbeutern ausgeliefert sein werden, bis sie darüber endlich zur Besinnung kommen (c).

Welche aber über eine Unzahl von Wiedergeburten endlich ihre Lektion gelernt haben und darüber demütig, barmherzig und mitleidvoll geworden sind, die erhebt die Allmacht in einem Folge-Leben (d) in einen Stand, in welchem diese – gesalbt von Mutterleibe an – vielen den Weg zum Heil lehren und vorleben können, der besteht in Vergebung, Liebe und Barmherzigkeit (e).

Und so widersteht die Allmacht allen Hochmütigen, um ihren selbstherrlichen Stolz und ihr selbstbezogenes Wesen zu brechen, die aber, die darüber Demut und Barmherzigkeit gelernt haben, denen erweist Sie dann schließlich Gnade (f).

Und welche schließlich in der Bereitschaft, selbst sogar für ihre erbittertsten Widersacher zu leiden und ihr Leben als Sühneopfer für ihre Hasser und Henker hinzugeben, endlich ihren Lauf vollenden und im göttlichen Wesen völlig selbstloser aufopferungsbereiter hingebungsvoller Liebe Vollkommenheit erlangt haben (g), die können nach ihrem Ableben in höhere himmlische Sphären voller Glückseligkeit aufsteigen (h), sofern sie sich nicht, von göttlicher Retterliebe beseelt, für eine Rückkehr in diese untere leidvolle Welt entscheiden, um noch anderen Seelen den Weg zum Heil in der selbstlosen hingebungsvollen Liebe zu weisen (i).

4-L: Für die Unbarmherzigen wird es immer unbarmherziger werden!

→ zu den Fußnoten

Da auf diese Weise aber doch immer mehr Seelen Vollendung erlangen und auf kurz oder lang aus der irdischen Sphäre endgültig entschwinden, bleiben auf Erden zunehmend nur solche Seelen zurück, welche trotz einer Unzahl von Wiedergeburten hartnäckig und verstockt und verbissen in ihrem rein selbstsüchtigen, selbstbezogenen Wandel verharrten (a), der keine wahre Liebe, Gnade und Barmherzigkeit kennt und der eiskalt und brutal über Leichen geht, wo immer es einen persönlichen Vorteil bringt.

Dies führt dazu, dass es auf Erden für all jene Seelen immer herzloser und grausamer wird (b), die sich trotz all des Leids und Elends und Verderbens, das sie Wiedergeburt auf Wiedergeburt und Leben auf Leben immer wieder aufs Neue ereilt, einfach nicht belehren lassen wollen und sich, noch immer rein welt- und selbst-bezogen ans Rad der Wiedergeburt klammern (c), bis sie denn endlich über noch weit unerträglichere Übel, die damit zwangsläufig immer heftiger über diese zunehmend verkommener werdende Welt hereinbrechen müssen, endlich auch noch ernüchtert werden.

4-M: Nur in Extremfällen wehrt die Gottheit brachialer Gewalt mit ebenso brachialer Gewalt

→ zu den Fußnoten

Aber manchmal greift der Höchste sogar doch auch mit brutaler Gewalt ein (a) – jedoch allein nur dort, wo die Brutalität gegen Schwächere und Unterdrückte derart überhand nimmt, dass dem Übel doch einmal mit äußerster Härte gewehrt werden muss (b), weil die Bosheit der Unterjocher ihr gerichtsträchtiges Maß erreicht hat (c) … –

… wie es an dem sadistischen Thron-Räuber des heiligen ägyptischen Pharaonen-Stuhls geschah, der die Hebräer ohne Rücksicht auf Alte und Schwache und Gebrechliche sich zu Tode schinden ließ und sogar ihre Säuglinge umbringen ließ (d), … –

… oder wie es an den Kanaanitern geschah, die ihre eigenen Kinder teuflischen blutrünstigen Dämonen opferten, welche sie als die stärksten und edelsten göttlichen Wesen verehrten (e), … –

… oder wie es bei der Sintflut geschah, weil die ganze Menschheit völlig verkommen war unter dem Einfluss der gefallenen Engel, die bei ihnen sogar ein- und aus-gingen und die Nephilim und Raphaim, ein riesenwüchsiges blutrünstiges Dämonen-Geschlecht zeugten, das alle Menschen auszurotten drohte, wie jene falschen Götter auch den Himmelsozean bevölkerten, der ihnen darum genommen werden musste (f), … –

… und wie es schließlich am Ende der Tage geschehen muss, wenn sich die ganze Menschheit dem leibhaftigen Satan höchstpersönlich in der Gestalt des Antichristen verschreiben wird, um sich unter ihm im Tal der Entscheidung vor dem Berg Megiddo gegen die Stadt der Heiligen zusammen-zu-rotten, um diese gänzlich zu vernichten (g).

Aber nur in solchen extremen Härtefällen greift der Höchste dann doch einmal brachial ein, wenn sich ein Strafgericht nicht mehr länger aufschieben lässt (h). Jedoch werden auch dann all jene Gottlosen, die wegen ihrer absoluten Verkommenheit ausgelöscht werden müssen, von Ihm darum keineswegs gänzlich ausgetilgt und vernichtet, sondern ihre Seelen werden jenseitigen Stätten der Reinigung übergeben (i), wo sie durchs Feuer hindurch geläutert werden sollen (j), ehe sie einer erneuten Wiedergeburt zugeführt werden, welche ihnen dann wieder eine Chance einräumen wird, das Heil doch noch zu erlangen (k).

4-N: Was immer der Mensch an Unheil sät, wird er auch in einem Folge-Leben ernten!

→ zu den Fußnoten

Und doch muss eine jede Seele irgendwann ernten, was sie gesät hat! (a) Denn wie sollte sie anders über ihre Abirrung ernüchtert werden? (b)

Darum: wahrlich, Ich sage dir: Wehe all jenen, die einfach nicht Mitgefühl, Gnade, Barmherzigkeit und aufopferungsbereite Liebe lernen wollen! Denn sie werden ebensolcher Gefühllosigkeit, Gnadenlosigkeit, Unbarmherzigkeit und Lieblosigkeit ausgesetzt werden (c) – durch ein plötzlich über sie hereinbrechendes Gericht Gottes oder aber in ihrem Folge-Leben!

Wehe den Starken, die ihre Stärke missbrauchen! Wehe den Hinterlistigen, Intriganten und Schlauen, welche die Geschöpfe Gottes fangen und verletzen und verwunden! (d) Wehe denen, die eiskalt abschlachten und ermorden! Denn wie werden ebenso eiskalt abgeschlachtet und ermordet werden! (e)

Wehe den Reichen, die auf Kosten von Witwen und Waisen ihren Reichtum vermehren (f) und kein Erbarmen haben mit den Armen und Unterdrückten und Mittellosen (g), die Haus und Heimat an sie verlieren, weil ihnen von den Vermögenden alles geraubt worden ist, und die sodann vergeblich an deren Pforten klopfen und vergebens um Erbarmen und Einlass und Aufnahme und Aushilfe flehen! (h)

Aber all diese Habgierigen und Unersättlichen schwelgen derart in ihrem Reichtum und Wohlleben voller Laster und Vergnügungen: sie erkennen es nicht einmal, dass sie selbst das Leid der Elendsten auf Erden verursacht haben und an deren jämmerlichen Verenden schuldig sind!

Wehe den Treibern, die ihre Sklaven und Leibeigenen in den Tod hetzen! Sie werden dermaleinst ebenso in den Tod getrieben werden! Wehe allen Jägern, welche Mensch und Tier unbarmherzig jagen, um sie zu erlegen und auszuweiten und auszunehmen! Denn sie sollen ebenso noch selbst gejagt und erlegt und ausgeweitet und ausgenommen werden! (i) Denn was immer ein Mensch sät, wird er auch irgendwann – spätestens in einem seiner Folge-Leben – ernten! (j)

Und dies alles wird sich über die Zeiten zunehmend immer mehr steigern und immer drastischer und dramatischer und heftiger werden von Wiedergeburt zu Wiedergeburt, bis selbst auch den Aller-Uneinsichtigsten und Unbelehrbarsten an den zunehmenden Qualen, denen sie sich gegenseitig aussetzen, irgendwann aufgeht, dass dies die reine Hölle ist!“

4-O: Wehe denen, die das Heil verachten, das gegenwärtig angeboten wird!

→ zu den Fußnoten

„Und überdies will Ich dir nicht verhehlen,“ sprach Jesus weiter zu dem jüdischen Jäger, „dass dies alles schon jetzt, in dieser Zeit, bereits seinen Anfang nimmt. Denn nunmehr ist nämlich der Höchste selbst in Seine Schöpfung eingegangen und getreten, um allen Seinen Kindern den Weg zu Seinem Heil in Seiner Liebe und Barmherzigkeit zu zeigen und zu lehren, indem Er selbst sich für alle aufopfert und hingibt gleich einem Sühneopfer-Lamm (a), um so allen Seine Bereitschaft vor Augen zu führen, allen wirklich alles nachsehen und vergeben und verzeihen zu wollen (b) und sie alle aus dem befreien und erlösen zu wollen, worin sie so unselig gefangen sind, wie unvollkommen und fehlerhaft und unvermögend sie selbst auch immer vor Seiner über allem erhabenen Vollkommenheit auch sein mögen (c), wenn sie nur dies EINE aus Seinem Vorbild und Beispiel lernen: (d) selbst auch ebenso allen anderen Wesen Gnade und Barmherzigkeit und Nachsicht und Geduld und Langmut und Güte zu erweisen in der unerbitterlichen Liebe, mit der sie auch selbst aus all ihrem Elend heraus-geliebt worden sind und werden (e).

Darum ist jetzt die angenehme Zeit, die Stunde gnadenvoller Heimsuchung (f), welche allen Seelen einen Ausweg aus diesem Teufelskreislauf eröffnet, der gleich einer Spirale immer tiefer in den Abgrund unendlicher Höllenqualen führt! (g)

Darum auch hüte sich ein jeder, zu sagen: »Ich habe doch noch Zeit! Ergreife ich es nicht in diesem, dann eben im nächsten oder erst im übernächsten Leben! Oder irgendwann noch später!« (h)

Denn du hast damit wohl recht! Doch was meinst du, was an ungleich schlimmeren Leid und Elend und Höllenqualen du über dich selbst in diesen künftigen Existenzen bringst?! – nachdem du diesem lieblosen Dasein in dieser Welt, die dem Verderber anheim-gefallen ist, noch immer nicht überdrüssig geworden bist, dass du ihm endlich endgültig abschwören willst!

4-P: Wer den Christus verwirft, kommt unter den Antichristen!

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Und wahrlich, Ich sage dir: Auch diese Heilszeit ganz besonderer Gnade für ausnahmslos alle Völker und Nationen (a), die nunmehr mit der Erscheinung des so lange ersehnten verheißenen göttlichen Erlösers ihren Anfang nimmt, dieses »Anno Domini« und »Jahr des HERRN« voller Nachsicht und Güte (b), wird auch einstmals enden (c) – nämlich dann, wenn die Vollzahl derer erreicht worden sein wird, die nach der Vorkenntnis des Allmächtigen in diesem Zeitalter der Erbarmung gewonnen werden können (d).

Wenn diese Vollzahl aber erreicht sein wird, werden diese alle endgültig von der Erde genommen werden – und mit ihnen auch der Geist des Christus, der in diesen Seinen Wieder-Erweckten und Gesalbten wohnt und ist, wie sie in Ihm (e).

Und wenn diese alle mit der Heiligen Ruach des Höchsten von dieser Welt genommen und in die höheren Sphären der Himmel entrückt werden in ihrer Auferstehung und Verwandlung in ein geistlich verklärtes unsterbliches Wesen (f), dann wird der Erzfeind und Widersacher Gottes aus den Himmeln auf die Erde geworfen (g), dem dann alle Seelen, welche die Heilszeit der Gnade verachtet und nicht genutzt haben, hoffnungslos ausgeliefert sein werden! (h)

Denn für diese alle, die dann auf Erden zurückbleiben, wird es keinen Zugang mehr zu jenem Braut-Gemach der Erst-Erwählten geben, sondern diese Tür wird ihnen verschlossen bleiben für immer und ewig! (i) – da für letztere Braut-Seelen des Christus dann die Hochzeit und Vermählung begonnen hat (j), da ihre ersehene Vollzahl dann endlich erreicht worden ist (k).

Und wer bis dahin nicht Aufnahme in diese erst-erwählte Brautgemeinde gesucht hat, dem wird dieser Weg zur Erlösung dann für immer und ewig verschlossen bleiben! (l)

Dann aber wird über diese Welt eine Zeit schwerster Drangsal mit allerschlimmsten Verstörungen und Versuchungen hereinbrechen, wie sie noch niemals über den ganzen Erdkreis gekommen ist (m) – durch den, der dann aus den Himmeln auf die Erde hinunter gestoßen wurde und sich alsdann, den Höchsten nachahmend und immitierend (n) in einer Menschenseele inkarnieren wird, um sich so als der leibhaftige Satan auf Erden in der Gestalt des Antichristen in seinem blutrünstigen, bestialischen Wesen, das keinerlei Gnade kennt, der ganzen Welt zu bemächtigen und sie sich vollauf zu unterwerfen (o).

4-Q: Dann gibt es nur noch Heil bei dem bis dahin geläuterten Volk Israel!

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In dieser Zeit aber, in welcher jener den ganzen Erdkreis in so noch nie da-gewesene Grauen bis hin zu ihrem völligen Verderben führen wird, wird es dann ungleich viel schwerer werden, das Heil doch noch zu finden und zu erlangen!

Da wird es dann nur noch eine Möglichkeit geben, doch noch Erlösung zu finden und dem allen zu entrinnen: indem man sich der aller-ersten Brautgemeinde des Allerhöchsten anschließt, die für so lange verworfen und verstoßen worden war, weil sie selbst ihren eigenen Herrn und Gott und himmlischen Bräutigam verachtet und verworfen und verstoßen hat in dem Christus Gottes, in welcher jener selbst zu ihnen gekommen war, um sich mit ihnen zu vermählen (a). Doch diesen hatten sie abgelehnt und verworfen, woraufhin sie sich selbst für unendlich lange Zeit unter Verwerfung gebracht hatten (b).

Diese sind die erste Braut-Gemeinde Gottes, das Haus Israel, von der weg sich der Höchste zu den Nationen gewendet hat, weil sie Ihn verworfen hatten, woraufhin der All-Heilige sich aus der Heidenwelt eine neue Brautgemeinde erschaffen hat aus all denen, die Heil und Erlösung in Seiner Liebe und Annahme suchten (c).

Und nachdem diese Braut aus den Nationen bereits in Sein Brautgemach eingegangen ist, wird Er sich alsdann wieder Seiner ersten Braut aus Israel zuwenden (d), die dann durch viele unzählige höchst leidvolle höllische Wiedergeburten unter Verstoßung und Verdammnis endlich geläutert worden ist (e).

Diese sind es, welchen Er sich dann wieder zuwenden wird (f), wenn jene Braut aus allen Völkern und Nationen, die Er sich – anstelle von Israel, das sich verweigert hatte – erwählt hatte, bereits in Sein himmlisches Brautgemach unaussprechlicher Glückseligkeit eingegangen ist (g).

Denn Israel wird über dem Leid, dass es durch seine selbst-verschuldete Verwerfung über sich gebracht hat, über eine Unzahl leidvollster Wiedergeburten dann endlich geläutert und zur Besinnung gekommen sein und sich alsdann voll Reue doch noch dem zuwenden, den es einstmals abgelehnt und verworfen und durch die Hand der Heiden durchbohrt und abgeschlachtet und zu Tode gebracht hat (h).

4-R: Dann gibt es nur noch Heil unter dem weit härteren Zuchtmeister des Mose!

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Darum werden in diesen Zeiten allerschlimmster Drangsal nur noch die Seelen zum Heil finden, die sich dieser zweiten Braut des Höchsten anschließen (a), die ihr Vorrecht, die Erste sein zu dürfen, verspielt hatte (b) und darum erst nach der Braut aus den Nationen Aufnahme erfahren kann.

Doch wird der Zugang zum Heil dann ungleich viel härter und schwerer sein: denn alle aus Israel sind auf die Thora mit all ihren Satzungen und Bestimmungen verpflichtet; und wer dann in diese Heilsgemeinschaft noch aufgenommen werden will, der wird durch Beschneidung unter die ganze Härte des jüdischen Gesetzes kommen, das dann wieder volle Gültigkeit haben wird (c), mit allen Flüchen, welche auch die allerkleinsten und geringsten Übertretungen nach sich ziehen (d), so dass es für all jene ungleich viel schwerer werden wird, das Heil auf diesem Wege noch zu erlangen, welche die Zeit unendlicher Nachsicht und Gnade verachtet haben, die ihnen zuvor dargeboten worden ist, in welcher das alleinige Vertrauen auf die bedingungslose göttliche Liebe und Barmherzigkeit allein schon den Weg zu allen göttlichen Segnungen zum Heil hin eröffnet hat – da noch gänzlich umsonst! (e)

So werden all die Seelen, die sich über eine Unzahl von Wiedergeburten dem ihnen völlig frei und umsonst dargebotenen Heil verweigert haben, dann in jener kommenden Drangsal einer weit härteren Läuterung und Züchtigung unterzogen werden (f), da sie dann, wenn sie nun endlich doch noch Erlösung finden wollen, auf das weit schärfere Gesetz des Mose mit all seinen Satzungen und Bestimmungen verpflichtet werden – wie es auch recht ist nach der göttlichen Weisheit, weil all diese Seelen, die sich über eine Unzahl von Wiedergeburten in immer größere Verdorbenheit begeben haben, darum auch einer weit umfangreicheren, damit aber auch weit schmerzvolleren Reinigung bedürfen.

4-S: Wer aber diese allerletzte Chance nicht ergreift, fällt mit dem Satan dem Feuersee anheim!

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Welche aber selbst auch diese allerletzte Chance auf Erlösung in der Zeit der großen Drangsal verachten und sich schließlich gänzlich dem Antichristen verschreiben werden, in welchem der Satan selbst auf die Erde gekommen ist, um sich ihrer vollständig zu bemächtigen, nachdem der Geist Gottes mit allen Gesalbten Christi von der Erde genommen worden ist, der Sein Hochkommen bis dahin verhindert hatte: (a) welche sich diesem Verderber dann gänzlich ergeben werden, die werden mit ihm auch ins völlige Verderben mit hinein-gezogen werden (b) und nach ihrer völligen Vernichtung bei der Wiederkunft des Christus Gottes (c) erst zum Jüngsten Gericht wieder-erweckt werden (d), nachdem der Höchste Seinem wieder angenommenen Volk Israel für tausend Jahre das ihm verheißene Messianische Reich auf Erden errichtet hat (e).

Am Ende dieser paradiesischen Heilszeit auf Erden gehen dann die letzten Seelen aus der Brautgemeinde Israel in geistlicher Verklärung in die höheren Sphären ein, welche all jenen Seelen aus Israel aus dem alten Bund folgen, die zu Beginn des messianischen Millenniums durch ihre Auferstehung zur Unsterblichkeit bereits in das Himmelreich eingegangen sind (f).

Für alle anderen Seelen wird dann aber auch dieses zweite Tor zum Heil, das ihnen über Israel eröffnet wurde, auf ewig verschlossen (g), da dann auch deren ersehene Vollzahl endlich erreicht worden ist (h), so dass auch diese in das himmlische Brautgemach eingehen und die Hochzeit und Vermählung mit ihrem göttlichen Bräutigam vollziehen können.

Und wenn der Satan mit all seinen Teufeln und Dämonen, wie auch all den Seelen, die ihm anheim-gefallen sind, aus dem Abgrund, in welchem sie für tausend Jahre gebunden waren, ein letztes Mal losgelassen wird und sie alle sich in ihrem unbändigen Hass und Jähzorn und in ihrer rasenden Wut gegen alle Bewohner der paradiesisch gewordenen Erde erheben, um ein letztes Mal von allen Enden der Erde mit all denen, die sie noch zum Abfall verführen lassen werden, gegen die Heilige Stadt Jerusalem ziehen werden (i), dann werden auch alle restlichen Vollendeten Israels zur Unsterblichkeit verwandelt und entrückt werden (j).

Und durch die Erscheinung des Allmächtigen und Ewig-Vaters selbst, der von überall her und aus allen Elementen heraus treten wird, wird dann schließlich restlos der ganze irdische Kosmos wie durch verzehrendes, reinigendes Feuer hindurch seiner verklärten Wiedergeburt zugeführt (k).

Der Satan aber wird mit allen Seelen, die ihm noch angehören, in den ewigen Feuersee gestoßen werden, wo er und alle seine ihm anheim-gefallenen, teuflisch gewordenen Seelen bis in die Äonen der Äonen hinein unsägliche Höllenqualen aus ihrem eigenen inwendigen Wurm erleiden müssen, da sie sich auswendig, wie inwendig im Angesicht des Lammes und aller Seiner Heiligen in jeder Hinsicht völlig überführt erfahren werden (l), weil diese alle ihnen niemals irgendetwas Böses wollten – bei all dem Bösen, das jene Teufel selbst ihnen über unendliche Zeiten hinweg zugefügt haben (m).

Und es wird dann für diese alle keinerlei Entrinnen aus dieser qualvollen Erkenntnis mehr geben, weder nach vorn, noch nach hinten, noch nach oben, noch nach unten, noch nach außen, noch nach innen (n), dass diese furchtbare Ernüchterung über ihre eigene totale Erbärmlichkeit und Verdammungswürdigkeit für alle verlorenen Seelen ein höchst schmerzvolles verzehrendes Feuer sein wird (o).

4-T: Wie qualvoll aber wird deren Läuterung sein müssen?!

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Freilich soll und wird auch dieses letzte, grausigste inwendige, wie auswendige Brennen und Lodern auch all diese Seelen, die sich dann im Angesicht des untadeligen All-Heiligen selbst ihre ewige absolute Verdammungswürdigkeit eingestehen müssen, auch diese alle noch zum Heil führen (a), dass sie sich dann endlich Seiner über allem doch noch erhabenen Liebe und Gnade, die sie selbst auch dann noch sehnsüchtig sucht und annehmen will, ergeben: (b) doch über was für unsägliche selbst-verschuldete Seelen-Qualen wird das für jene dermaleinst erst geschehen, die doch völlig unnötig gewesen wären, wenn sie sich denn nur schon eher hätten ernüchtern und zur Besinnung hätten führen lassen!

4-U: So müssen gar manche durch die Hölle gehen, ehe sie den Himmel sehen!

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Diejenigen also, welche das »Anno Domini«, das »Gnaden-Jahr des HERRN«, nicht genutzt haben (a), obwohl ihnen in dieser Heilszeit, die so unendlich lange währte (b), über eine Unzahl von Wiedergeburten die Möglichkeiten eröffnet wurde, Erlösung zu finden: (c) diese alle kommen dann unter den »Dies Irae«, den »Tag des Zorns« (d), der dann über diese alle zu ihrer Läuterung kommen muss (e), da sie das ihnen immer und immer wieder dargebotene Heil so lange verachtet haben, bis sich ihnen schließlich sowohl das erste, wie auch das zweite Tor zum Himmel verschloss, so dass ihnen nur noch das dritte Tor zum Heil bleibt, welches ihnen die dreifaltige Gottheit in Ihrer grenzenlosen Liebe dann noch eröffnen wird, das aber durch die Hölle führt (f).

Denn auch diese sollen alle wohl auch noch Heil und Erlösung finden und Rettung erfahren nach dem ewigen Vorsatz der göttlichen Liebe (g), die sich durch nichts und niemanden erbittern lässt (h), doch wie soll dies bei derart bekehrungs-resistenten Seelen anders geschehen, als durch unaussprechliche Drangsale verzehrenden Feuers hindurch? – wenn sie denn anders nicht ernüchtert werden können und zur Besinnung zu bringen sind! (i)

So müssen denn alle, die den Ruf der göttlichen Liebe und Gnade und Barmherzigkeit nicht hören wollen, dann eben erst erfühlen, was es bedeuten würde, wenn ihnen keinerlei Liebe und Gnade und Barmherzigkeit mehr zuteil wird, wie auch sie keiner Seele, die ihnen ausgeliefert war, Barmherzigkeit zukommen lassen wollten (j), weswegen darum in voller Härte all das über sie kommen muss, was sie sich selbst erwählt und für sich vorgezogen haben (k).

Denn, ja: Leider gibt es auch solche Seelen, die anders nicht ernüchtert werden können, als durch solch unsägliche Höllenqualen in den tiefsten Abgründen schauderhaftester Finsternis hindurch – in zunächst absoluter Verdammnis! (l)

Und dies wird vor allem solche Seelen treffen, die sich für die höchsten und edelsten und erhabensten hielten und einstmals den himmlischen Herrlichkeiten angehörten (m), ehe sie darüber in ihrem Stolz und Hochmut, der in ihnen über ihrer Erhabenheit aufstieg, zu den erbärmlichsten Fallwesen wurden (n), über die zu ihrer Ernüchterung unbarmherzig all die Schrecknisse und Qualen kommen müssen, die sie zuvor in ihrer eisigen Herzenskälte über Äonen hinweg über all die geringeren und schwächeren Geschöpfe gebracht hatten (o), die ihrem gnadenlosen sadistischen Treiben unendlich lange ausgeliefert waren (p).

Ja! Unsägliche Grauen werden über all jene einst so erhabenen himmlischen Herrlichkeiten kommen, die zu den abscheulichsten Bestien entartet sind, weil all jene anders nicht mehr zu ernüchtern und zu erlösen sind, als durch unendliche Höllenqualen hindurch – wie auch all jene irdischen Seelen, die sich diesen finsteren Mächten über unzählige Wiedergeburten hinweg mit Leib und Seele und Haut und Haaren vollends verschrieben haben (q).

4-V: Darum ergreift das Heil, solange es euch noch dargeboten wird!

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Darum: Wenn ihr heute den Erlöser-Ruf hört, der euch vor all dem bewahren will (a), und in eurem Herzen inwendig davon doch irgendwie angerührt oder aufgestört und aufgerüttelt werdet (b), dann verschließt und verhärtet eure Herzen nicht, dass ihr die Stimme abwürgt und abtötet, die sich doch sogar in euch selber eindringlich meldet! (c) Sondern ergreift das euch jetzt noch gänzlich umsonst dargebotene Heil, das euch vor all dem bewahren will, und hört die Stimme, die euch heraus-ruft, die ihr heute noch hören und vernehmen könnt, solange es noch »Heute« heißt!“ (d)

Und der Herr schloss Seine Schilderung der künftigen Ereignisse, die Er dem herzlosen Tier-Schinder entfaltet hatte, mit den Worten: „Deshalb kann Ich nun auch dich nur ernstlich und eindringlichst ermahnen, das Heil zu ergreifen, das dir nunmehr noch gänzlich frei und umsonst, ohne irgendwelche Bedingungen und Beschwernisse dargeboten wird! (e)

Denn eine jede Darbietung der Gnade, in welcher Form auch immer, wird, wie Ich dir dargelegt habe, irgendwann an ihr Ende kommen, und dann wird es umso schmerzlicher und qualvoller werden, das Heil noch zu erlangen, wofür die göttliche Liebe, um euch dies alle noch erreichen zu lassen, wahrlich alles in Kauf zu nehmen und mit euch zu erleiden gewillt ist (f) – und wenn Sie euch und damit ebenso sich selbst in Ihrem alles mitfühlenden Mitleid auch die allerschlimmsten Höllenqualen aufbürden muss! (g)

Denn wie fern ihr der göttlichen Abba-Agape auch immer sein mögt: Sie ist und bleibt euch in allem doch immer unendlich nahe (h), so dass Sie alles selbst mit euch erleiden wird und will und muss, was Sie euch zu eurem Heil und eurer Besinnung noch an unsäglichen Höllenqualen auferlegen muss.

So liegt es an dir: Willst du jetzt schon die Himmel sehen und in sie eingehen oder dafür erst durch die untersten Höllen gehen?“

4-W: Befreit aus dem teuflischen Selbstbetrug!

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Und schließlich fragte Jesus den Jäger: „Also, was ist nun mit dir? – Jäger, Hetzer, Töter! Willst du weiterhin gnadenlos jagen, hetzen und morden, um dermaleinst ebenso gnadenlos gejagt, gehetzt und ermordet zu werden? (a) – über eine Unzahl von Wiedergeburten hinweg! – oder um gar dem ewigen Feuer anheim-zu-fallen, das am Ende auch in den hartnäckigsten, unbelehrbarsten Widersachern – dann aber auf qualvollste Weise, über furchtbarste Höllenpein! – auch alle erbittertste, hartnäckigste Widersetzlichkeit verzehrt! (b)

Oder willst du lieber nunmehr schon auf viel glückseligerem Wege ergreifen und erfahren, wie allumfassend erlösend und befreiend es ist, allumfassende Barmherzigkeit und Retterliebe erfahren zu dürfen, wenn du nur deinerseits gewillt bist, dich auch selbst ebenso von solcher Liebe und Barmherzigkeit anstecken und beseelen und erfüllen zu lassen (c), dass du allen Wesen, die dir begegnen, in ebensolcher Liebe, Gnade und Barmherzigkeit begegnest und ihnen aus all ihren Nöten zur Entfaltung des göttlichen Lebens aufhilfst, das sich gerade in den zartesten, feinsten, zierlichsten und verletzlichsten friedfertigen Geschöpfen zu größter Herrlichkeit entfalten will?“

Als dies alles jener Jäger hörte, stach´s ihm durchs Herz und er entsetzte sich (d). Denn ihm wurde bewusst, wie sehr er doch in all seinen vermeintlichen Einsichten über die wahre Schöpfungsordnung einer höchst subtilen diabolischen Täuschung erlegen war (e), die in Wahrheit das Anmutigste und Schönste in der Schöpfung Gottes in seiner Zartheit und Feinheit verderben und zerstören will (f).

Und der Jäger warf sich zu Jesu Füßen nieder und bat Ihn um Vergebung dafür, dass er so sträflich töricht war, sich solch wahrhaft teuflischen, total verkehrten und verdrehten Einflüsterungen zu ergeben, unbarmherzige Herzenskälte wäre die höchste, wahrste und edelste göttliche Gesinnung, die nach der göttlichen Schöpfungsordnung allein zu wahrer Lebensentfaltung führen könnte – jedoch nur für diejenigen, die sich durch totale Eiseskälte als die Stärksten und Edelsten erweisen würden.

Denn er hatte erkannt, wie niederträchtig all diese selbstsüchtigen teuflischen Welt-Deutungen doch waren, die nur Verderben fördern konnten, welches der Verderber in die Schöpfung Gottes gebracht hatte, um diese vollends zu zerstören (g).

Und Jesus sprach zu dem reuigen Sünder: „So sei dir denn alles vergeben, was an grausigen Verbrechen du auch verübt hast! Und ich weiß wohl: Es sind unsäglich viele! (h)

Doch weiß Ich auch: Du wusstest ja garnicht, was du da tust! (i) Darum auch war es gerecht in den Augen des Höchsten, sich deiner zu erbarmen und dich über deine Verirrung zu ernüchtern (j) – wie Er sich aber selbst auch über den noch erbarmen will, der all diese Verirrung in diese Welt, wie auch in die höheren himmlischen Regionen gebracht hat, weil jener damit zuerst und zuletzt vor allem auch sich selbst in seinen wahnhaften Anwandlungen am allerschlimmsten und fatalsten, verheerendsten verführt und betrogen hat (k).

Es soll noch allen alles vergeben werden! – von dem Größten bis zu den Kleinsten und von dem Höchsten bis zu den Geringsten! (l) Denn das ist das über allen erhabene Wesen der unendlichen Liebe Gottes!

Glückselig, wer dies erkennt und ergreift, sobald es ihm dargeboten wird! Denn ein solcher wird sich viel Kummer und Harm und Leid und Elend und Höllen-Erfahrungen ersparen!“

So ließ jener einstige Jäger, von Jesu Enthüllungen überführt und überwältigt, von dieser Stunde an davon ab, weiterhin Hunde für derartige grausame Hetz-Jagden abzurichten. Denn er hatte von Jesus gelernt, dass es glückseliger ist, Leben zu retten, statt, es zu verderben (m). Und er nahm die Lehre Jesu an und wurde Sein Anhänger (n).

Und der Meister sprach zu ihm: „Was aber dein Auskommen betrifft: Siehe doch die vielen Felder, wie sie wachsen und fruchtbar sind, und die frucht-tragenden Bäume und Sträucher und Kräuter! Was willst du noch mehr als das, was dir auch eine ehrliche Arbeit deiner Hände alles in Überfülle zukommen lässt?! Gott wird dich in allem versorgen!“ (o)

4-X: Ruft alle ins Reich des Lichts!

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Und zu dieser Zeit sprach Jesus zu Seinen Jüngern: „Predigt allen Menschen auf der ganzen Welt das Evangelium von der göttlichen Liebe, die alle retten und erlösen will und auch noch wird! (a) Denn so sicher, wie alle in Adam sterben, so gewiss werden alle in Christus wieder zum Leben erweckt werden (b).

4-Y: Warnt aber auch alle eindringlich, das Heil nicht zu verpassen!

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Ermahnt sie alle aber auch mit letztem Ernst. Sagt ihnen: »Strebt danach, die Geheimnisse des Lichtes und des Lebens und der Liebe zu ergründen (a) und in das Reich des Lichtes und des Lebens und der Liebe einzugehen! Denn jetzt ist die Zeit dafür gekommen, und jetzt ist der Tag der Erlösung! (b)

Schiebt es nicht auf von einem Tag auf den nächsten, von einem Umlauf des Wiedergeburten-Rades zum anderen oder gar von Äon zu Äon, in dem Glauben, dass euch schließlich mit jeder Rückkehr in diese Welt wieder die Möglichkeit offen steht, die Geheimnisse noch zu begreifen und einzutreten in das Reich des Lichtes (c).

Denn ihr wisst nicht, wann die ersehene Vollzahl der vollkommenen Seelen erfüllt sein wird (d). Denn dann werden die Tore des Lichtreiches geschlossen werden, und von da an wird niemand mehr in der Lage sein, so leicht, wie jetzt, hinein zu gelangen (e), wie dann auch kaum mehr jemand von dort zu euch heraus gehen wird, um euch noch den Weg zu weisen (f).

Bemüht euch, dass ihr eintretet, solange der Ruf ertönt, bevor die Zahl der Vollendeten besiegelt und vollständig ist und das Tor geschlossen wird!« (g) – Dies haltet euren einstigen Hörern vor Augen!

Denn die Zeit der Nachsicht endet, sobald ihr ihnen den Weg zum Heil gewiesen habt (h). Denn solange jemand nicht weiß, was er tut, wird er dafür auch nicht so viele Streiche erhalten, wie er nach seinen Untaten eigentlich verdient hätte; denn er war schließlich noch unmündig und unreif, so dass er nicht wusste, was er tat (i).

Wenn aber einer Seele die Augen für die göttliche Liebe geöffnet worden sind, die allen einen leichten, gangbaren Weg zum Heil eröffnet, eine derartige Seele sich aber dem Ruf solcher Liebe verweigert und es vorzieht, weiterhin Unrecht zu tun, was der Liebe widerspricht, die wird dafür auch das Vollmaß der Schläge erhalten, welche ihre Verbrechen verdienen (j). Denn sie wusste ja nun, wie unrecht das war, was sie tat! Ihr wurde mehr gegeben, darum wird dann auch mehr von ihr erwartet werden! (k).

4-Z: Je länger sich eine Seele dem Heil verweigert, desto schwerer wird es ihr werden!

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Deshalb werden all diejenigen, welche die Gottheit in Ihrer unaussprechlichen Liebe erkannt haben, die ihnen den Weg zum Licht und zum Leben eröffnet hat, weil sie in die Geheimnisse des Lichtes und des Lebens und der Lebe eingeweiht worden sind, aber dennoch lieber in ihrer lieblosen Gottlosigkeit verblieben sind, mit schwereren Strafen gezüchtigt werden als jene, welche den Weg des Lebens noch überhaupt nicht kannten und kennen konnten (a).

Es werden zwar diese wie jene, die Wissenden wie die Unwissenden, wieder in ein irdisches Leben zurückkehren, wenn für sie ein Umlauf auf dem Rad der Wiedergeburten vollendet ist, und ihnen wird erneut Zeit eingeräumt werden, sich auf das wahre Leben zu besinnen und darin endlich einzugehen und die großen Mysterien des Lebens und der Liebe wirklich zu begreifen und zu ergründen und dadurch einzutreten in das Reich des Lichtes: (b) welche sich aber dennoch immer wieder dem Heil in der göttlichen Liebe und Barmherzigkeit verweigern, die werden in immer heil-losere, lieb-losere und unbarmherzigere Lebensumstände hinein-geboren werden, so dass ihnen ihr Verbleib in dem Kreislauf von immer neuem Erweckt-werden hin zu einem elendigen Verenden immer mehr zu einem Teufelskreislauf und das Rad der Wiedergeburt immer schmerzvoller zu einem Höllenrad wird (c) – jedoch in der Hoffnung, dass sie darüber irgendwann zur Besinnung kommen und doch noch nach dem Heil und der Erlösung verlangen, welches die göttliche Liebe und Barmherzigkeit ohne Ende allen noch verlorenen Seelen anbietet (d).

Welche sich aber dennoch über eine Unzahl von Wiedergeburten, in denen ihnen immer wieder die Chance zur Einkehr und Heimkehr eingeräumt wurde (e), hartnäckig in ihre unbelehrbare boshafte, ja, schon teuflische Widersetzlichkeit verbissen haben (f), die werden dann schließlich durch viele Höllen-Feuer hindurch geläutert werden müssen; und die, die hartnäckig bleiben, werden hinuntersteigen müssen in die Abgründe der Hölle und sich verloren erfahren müssen – für schier unendliche Zeiten! (g)

Denn unter Höllenpein und Seelenqualen wird auch die kürzeste Zeit zu einer schier endlosen Ewigkeit! (h) Aber auch hier besteht immer noch Hoffnung! (i) Und hier ist das Ausharren und Gebet all der Heiligen gefragt, die in beständigem, nicht nachlassenden Flehen für diese verlorenen Seelen eintreten!“ (j)

4-AA: Wohl denen, die aus dem Rad der Wiedergeburt in dessen Zentrum gefunden haben!

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Da fragte Judas Thomas Didymus den Meister: „Dann wird also ein jeder Mensch, wenn er gestorben ist, doch wieder leben?“ (a) Und der Herr antwortete ihm: „Ich bin die Auferstehung und das Leben, Ich bin das Wahre, Gute und Schöne, die höchste Begehrlichkeit und Köstlichkeit der Liebe Gottes; und wer an Mich glaubt, der wird nimmermehr sterben, sondern ewig leben (b).

Und wie in Adam alle gestorben und um das wahre himmlische Leben gekommen sind, so werden sie – ja, Amen! – alle in Christus wieder lebendig werden und noch ins wahre himmlische Leben eingehen! (c).

Über allem gesegnet aber sind all diejenigen, die bereits jetzt in Mir sterben und Mir vollkommen gleich geworden sind, gänzlich erfüllt von Meiner Barmherzigkeit und Liebe (d); denn sie können endlich ausruhen von ihren Mühen, und ihre Werke folgen ihnen nach (e). Sie haben das Böse überwunden und sind zu Pfeilern des Tempels Meines Gottes gemacht worden, und sie können nicht mehr aus dem Heiligtum des Höchsten gerissen werden und werden in Ewigkeit in vollendeter Glückseligkeit bleiben (f)

Diejenigen aber, die – wider alle Güte – im Bösen verharren, für die wird es keine Ruhe geben; denn sie werden ein- und ausgehen und durch viele Zeitalter hindurch immer größeres Leid erdulden müssen, bis sie darüber endlich zur Besinnung kommen und auch noch ihre Läuterung erfahren, bis auch sie vollkommen gereinigt worden sind (g).

Alle aber, die in die göttliche Liebe und Güte und Barmherzigkeit gefunden haben und, von solcher Liebe beseelt, Vollkommenheit erlangt haben, die haben endlich ewige Ruhe gefunden, und sie gehen ein in das ewige Leben. Sie ruhen in der Ewigkeit (h). Über sie haben Tod und Geburt in ihrer Wiederholung keine Macht mehr (i), für sie dreht sich das Rad des Ewigen nicht mehr, denn sie haben den Mittelpunkt erreicht, wo ewige Ruhe herrscht, das Herz und Zentrum von allem: den Christus- und Heiland-Gott.“ (j)

4-AB: Was versetzt in das Reich Gottes?

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Da fragte der junge Johannes den Meister: „Rabbi, wie kann man in das Reich der unaussprechlichen Liebe Gottes eingehen? Was lehrst Du uns über das Leben?“ (a)

Und Er antwortete und sprach: „Wenn ihr endlich aufhört, zu beurteilen und zu richten – und vor allem, zu verdammen (b), dann geht ihr ins Reich der Liebe ein und dann habt ihr das wahre göttliche Leben gefunden.

Wenn ihr alles in völligem Gleichmut und in heiterer Gelassenheit dankbar aus Gottes Hand entgegen nehmt – voller Zuversicht und in der granitenen Gewissheit, dass euch alles zum Besten dienen muss, wer oder was euch auch immer begegnen wird (c), wahrlich: dann erfahrt ihr euch jetzt schon mitten im Reich Gottes und findet dieses Reich der Herrlichkeit auch in euch selbst! (d)

Und wenn ihr keine Unterschiede mehr macht zwischen Guten und Bösen, Erleuchteten und Unwissenden, Starken und Schwachen, Gewaltigen und Geringen oder Großen und Kleinen, sondern allen in der selben Unerschrockenheit (e), wie Demut und Liebe voll Barmherzigkeit und Hingabe begegnet (f), da ihr alles als Leben aus dem göttlichen All-Leben erkennt, das für dieses Leben erschaffen und zu diesem Leben hin unverlierbar bestimmt worden ist, so dass es für euch kein höher oder niedriger, kein näher oder ferner, kein außen und innen oder oben und unten oder links und rechts oder vorn und hinten mehr gibt, sondern alles eins ist: (g) von dem Einen und durch das Eine und zu dem Einen: (h) der alles umfassenden und umschließenden göttlichen Liebe, die sich noch in restlos allem verwirklichen und verherrlichen wird (i), dann seid ihr im Herzen und Zentrum, im Mittelpunkt und Ausgangs- und Flucht-Punkt von allem angelangt (j).

Wahrlich: Dann erfahrt ihr euch jetzt schon mitten im Reich Gottes und findet dieses Reich der Herrlichkeit auch in euch selbst! (k) Und dann kann euch nichts mehr um eure Glückseligkeit in eurer vollendeten Gotteskindschaft bringen (l); denn dann seid ihr wahrlich eingegangen und in der göttliche Liebe gänzlich aufgegangen!“

Und Er sprach zu ihnen: „Darum glaubt Mir: Gesegnet sind, die viele Erfahrungen durchmachen, wenn sie darüber endlich Vertrauen lernen; denn sie werden durch ihre Leiden, die sie vertrauensselig erdulden, vollkommen werden (m). Und darüber werden sie wie die Engel Gottes im Himmel (n); und sie werden nicht mehr sterben, noch werden sie wiedergeboren werden; denn Tod und Geburt haben keine Herrschaft mehr über sie! (o) Und die da gelitten und alles erduldet und in allem überwunden haben, werden zu Pfeilern gemacht werden im Tempel Meines Gottes, und sie werden ihn nie wieder verlassen! (p)

Aber wahrlich, Ich sage euch: Wenn ihr nicht wieder-geboren werdet durch Wasser und Feuer, so werdet ihr das Reich Gottes nicht sehen! (q) So müsst ihr alle durch eine läuternde Feuertaufe hindurch (r), wie ihr auch alle vollends in die Heilige Ruach der göttlichen Liebe eingetaucht werden müsst, in der euer eigensinniges Ego gänzlich ersäuft wird, dass es für euch dann nur noch alles für alle in allem gibt“ (s).

Und Er sprach: „Ja, wahrlich: Dies ist unabdingbar notwendig und kann keiner Seele erspart werden! Denn glaubt nicht, dass irgendein Mensch ohne Irrtum sei! Denn sogar unter den größten Propheten und unter denen, die in alle Mysterien des Reiches der göttlichen Liebe eingeweiht worden sind, wird noch Irrtum gefunden. Und ja: selbst sogar auch bei den himmlischen Herrlichkeiten! (t) Doch wie groß der Mangel und alle Irrtümer auch sind: Da ist nichts, was die göttliche Christus-Liebe nicht am Ende noch zudeckt!“ (u)

4-AC: Lasst alle, die verscheiden, voller Hoffnung ziehen!

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Da fragte Nathanael den Herrn: „Meister! Wenn alle, die aus diesem Leben verschieden sind, in irgendeiner Form fort-existieren und weiter-leben, wie willst Du dann, dass wir unsere Toten bestatten?“

Und Jesus antwortete: „Sucht hier, in dieser Sache, den Rat eurer einstigen Diakone, die sich eurer auswendigen Belange annehmen (a); denn die Frage der Bestattung von Toten betrifft allein die vergängliche, sterbliche Hülle, den irdischen Körper, der abgestreift wird, wie die alte verbrauchte Haut von einer sich stets verjüngenden Schlange (b).

Was aber viel wichtiger und bedeutsamer ist: Löst euch inwendig vollständig von denen, die gegangen sind, und gebt sie gänzlich frei in Gottes Hand! Denn allein darauf kommt es an.

Denn wenn ihr sie nicht ziehen lasst, dann behindert dies sie, wie vor allem aber auch euch selbst an eurer weiteren Pilgerschaft! Denn wenn sich Wege trennen müssen, weil sich die Zeit erfüllter, segensreicher Weg-Gemeinschaft vollendet hat, kann keiner weiter vorwärts gehen, wenn die, welche sich für ihren Fortgang trennen müssen, einander festhalten und nicht loslassen wollen.

Und wenn ihr um die göttliche Abba-Liebe wisst, könnt ihr wahrlich alle geliebten Seelen in Frieden ziehen lassen, wohin auch immer sie gehen mögen! Denn wohin der Geist und Lebensodem einer verblichenen Seele auch immer in die jenseitige Welt entschwindet, während ihre sterbliche Hülle verfällt (c), sei es nun nach oben oder nach unten (d), ins Licht oder in die Finsternis (e), in die Glückseligkeit des himmlischen Paradieses (f) oder in den Zustand totaler Bewusstlosigkeit im Scheol (g) oder gar an höllische Orte innerhalb des Hades (h), wo manche ausharren müssen bis zu ihrer nächsten Wiedergeburt (i), so verbleiben all diese Wesen Gottes, wo immer sie auch sein mögen, doch in Gottes Hand! (j)

So, wie alle Geschöpfe aus dem Unsichtbaren hervorgehen in diese Welt, so kehren sie zurück in das Unsichtbare und so werden sie wiederkommen, bis sie gereinigt sein werden.

Lasst ihre Körper den Elementen übergeben, und der Vater, der alle Dinge erneuert, wird die Engel beauftragten, sich ihrer Seelen anzunehmen (k). Lasst die Ältesten beten, auf dass ihre Seelen in Frieden ruhen mögen bis zu ihrer nächsten sterblichen Wiedergeburt oder aber bis zu ihrer endgültigen freudigen Auferstehung zu einem unvergänglichen Wesen in Kraft und Herrlichkeit (l).

Wenn euch aber eine Seele verlässt, die nach eurem Dafürhalten das Heil noch nicht erlangt hat, so dass all euer Ringen um sie euch vergebens erscheinen mag (m), so verzweifelt auch dann nicht, sondern betet für sie in der festen Zuversicht, dass sie noch geläutert wird (n), und löst euch in dieser Hoffnung gänzlich von ihr und lasst sie los, dass ihre Gebundenheit, die sie in Verderben band, nicht auch ebenso eure Seelen ans Negative bindet!

Gebt auch sie vertrauensselig in Gottes Hand, so dass ihr euch auch nicht mehr durch anhaltendes Flehen um ihr einstiges Heil an solche Seelen bindet! (o) All diese werden anderen Seelen übergeben werden, die euer Ringen um ihr Heil fortsetzen werden (p).

O, ihr Kleingläubigen! Sollte sich die grenzenlose göttliche Abba-Liebe nicht noch aller erbarmen?! (q) Wo ist eure Hoffnung, die im festen Wissen um die gänzlich endlose göttliche Agape auf alles hofft, und euer Vertrauen, das alles gut ist, wie es ist, weil noch alles für alle gut werden wird?! (r)

Wo euch aber verblichene Seelen verletzt haben, da vergebt ihnen, um ihren Fortgang zum Licht nicht zu erschweren; und wo ihr selbst sie verletzt habt, bittet sie um Vergebung, auf dass auch euer Fortgang nicht behindert werde, wenn ihr die Entlassung aus eurer Schuld denn da dann noch nicht gegenwärtig erlangen könnt (s).

4-AE: Manche kehren auch zu euch zurück!

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Es gibt aber ebenso, wie ein Heraus-Steigen aus dem Leben des sterblichen Fleisches, so auch ein Herab-Steigen in das Leben des sterblichen Fleisches (a). Und wenn es gut für euch ist, werden die, welche schon in die Himmel der vollendeten Gerechten eingegangen sind (b), euch doch auch wieder leibhaftig zurück-geschenkt werden in einer Wiedergeburt als vollendete Heilige, die euch den Weg zum Heil weisen und euch auf eurer Pilgerschaft ins Licht und Leben geleiten (c).

4-AF: Alle verbleiben in Gottes Hand, wohin auch immer sie gehen!

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So lasst eure Gebete aufsteigen für die, die schon dahingegangen sind, ebenso wie für die, welche noch leben, wie auch für die, die einstmals wiederkommen werden, in der großen überaus tröstlichen Zuversicht: Sie gehören alle der EINEN Familie Gottes an! In Gott leben sie, bewegen sie sich und haben sie ihr Dasein, wo auch immer sie sind! (a)

Wie ihr aber den Körper entlasst, das ist nachrangig und für den Fortgang der Seelen unbedeutend. Wichtiger ist, wie ihr die Seele entlasst, und zwar vor allem für euch selbst: Der Körper, den ihr in die Erde gebt, dass er wieder zu Staub zerfällt, oder dem Feuer übergebt, dass er wieder zur Asche wird (b), ist nicht der Körper, der sein wird – weder in einer sterblichen Wiedergeburt, noch in der Wiedergeburt zur Unsterblichkeit; denn die, die kommen, werden andere Körper erhalten, die dann aber doch wiederum ganz ihre eigenen sein werden (c), und was sie in einem Leben gesät haben, das werden sie in einem anderen ernten (d).

Selig sind, die Unrecht erleiden in diesem Leben; denn wenn sie es sich zur Läuterung dienen lassen, werden sie umso größere Freude haben in dem kommenden Leben! (e) Selig sind, die aller Rechtlosigkeit mit Rechtschaffenheit und aller Lieblosigkeit mit Liebe und aller Boshaftigkeit mit Güte begegnet sind – in dem festen Vertrauen, dass das göttliche Licht noch alle Finsternis und die göttliche Liebe noch allen Hass überwinden wird; denn sie werden die Krone des Lebens empfangen!“ (f)