Syn-Evangelium
(Studien-Fassung)

Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi

V Die Abkehr

5-A: Hephata! Tu dich auf!

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Nachdem der Herr in Gaulanitis Seinen Jüngern durch ein Gleichnis klar gemacht hatte, dass nunmehr die Heiden ins Reich Gottes wie zu einer Hochzeit eingeladen werden sollten, nachdem die ursprünglichen Gäste aus dem vor-erwählten Volk der Juden (a) diese hohe Ehre ausgeschlagen hatten (b), wandte Er sich mit ihnen in das heidnische Gebiet von Dekapolis (c).

Und siehe, dieses Mal wurde er im Zehn-Städte-Gebiet herzlich aufgenommen; und von überall her strömten die Menschen zu Ihn, um Sein Evangelium zu hören, oder, um Heilung zu empfangen (d).

Denn inzwischen hatte sich in ganz Dekapolis die frohe Kunde verbreitet, dass Er die üblen bösartigen Dämonen aus jenen im ganzen Umland gefürchteten Besessenen ausgetrieben hatte, der bei den Grabeshöhlen in der Nähe von Gergesa sein Unwesen getrieben hatte, so dass diese als verflucht angesehene Gegend von allen gemieden werden musste (e). Und nachdem jener Befreite selbst durch das ganze Zehn-Stätte-Gebiet gezogen war, um allen zu künden, welches Wunder an ihm geschehen war, und alle sich davon überzeugen konnten, welche Freisetzung diese von teuflischen Folterknechten gepeinigte Seele hatte erfahren dürfen (f), hatten viele darauf gehofft und dafür zu ihren Göttern gebetet, dass jener Himmelsbote, der solche göttliche Vollmacht besaß (g), nochmals zu ihnen entsendet werden möge.

Als nun die Ersten aus der Gegend von Gergesa, sowie aus dem Norden von Dekapolis erfuhren, dass Jesus wieder in ihre Region gekommen war, da strömten viele zu Ihm hin. Und aus Gergesa brachten sie zu Ihm einen Taub-Stummen und baten Ihn, dass Er ihm die Hände auflegen möge, um ihn zu heilen.

Da nahm der Meister jenen von Taubheit und Stummheit Geschlagenen aus der Menge beiseite und legte ihm die Finger in die Ohren und berührte seine Zunge mit Speichel und sah sodann auf zum Himmel und seufzte und sprach schließlich zu ihm: „Hephata!“, was übersetzt heißt: „Tu dich auf!“

Und sogleich taten sich die Ohren des Taub-Stummen auf; und ebenso löste sich daraufhin auch die Fessel seiner Zunge, so dass er sich wieder klar artikulieren konnte (h).

Jesus wollte jedoch nicht, dass dies nun überall kundgemacht werden sollte. Denn noch immer war die Gefahr, die von den Häschern des Herodes ausging, noch nicht vollständig gebannt (i). Doch obwohl der Meister allen, die dies Wunder miterlebt hatten, eindringlich geboten hatte, alles, was sie gesehen hatten, für sich zu behalten, breiteten sie es freilich überall aus.

Und sie verkündigten es in der ganzen Gegend von Dekapolis, indem sie bekundeten: „Dieser Jesus bringt tatsächlich kein Gericht, sondern vielmehr Heil! (j). Denn Er hat sogleich eine Wohltat vollbracht, nachdem Er in unsere Gegend kam! Und es stimmt, was man von Ihm überall redet, dass Er den Tauben ihr Gehör wieder schenkt und den Sprachlosen den Mund wieder auftut!“ (k)

5-B: Verkündigung des Evangeliums unter den Heiden

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Danach ging Jesus mit Seinen Jüngern und Magdalena weiter am galiläischen Meer entlang in Richtung Süden, hinein ins Gebiet von Dekapolis. Und in der Nähe der prächtigen Stadt Hippos, die am süd-östlichen Ufer wie eine mächtige Burgfeste über den See Genezareth emporragte, begab sich der Meister mit Seiner Gefolgschaft auf einen Berg, um sich dort niederzulassen (a). Denn inzwischen war aus dem heidnischen Zehn-Stätte-Gebiet eine große Volksmenge herbei-geströmt; und sie hatten zahlreiche Gelähmte, Verkrüppelte, Blinde, Stumme und viele andere Kranke und Gebrechliche mitgebracht, welche sie zu Jesu Füßen niederlegten.

Und der Meister ging unter ihnen umher und heilte sie alle, so dass die Heiden in großes Erstaunen versetzt wurden, als sie sahen, welche Vollmacht dieser Prophet aus Israel hatte, dass Er allen Blinden die Augen und allen Tauben die Ohren öffnen konnte und allen Stummen ihr Sprachvermögen zurückzugeben vermochte, wie Er überdies auch alle Gelähmten wieder aufrichtete, dass sie gehen konnten, und unter Seiner Handauflegung selbst sogar Verkrüppelten ihre verstümmelten Glieder wieder nachwuchsen.

Da begannen die Heiden den Gott der Juden zu preisen (b), da sie erkannten, dass der Heilige Israels der Gott über allen Göttern und der Herr über alle himmlischen Heerscharen war (c), dem alle Gottheiten ergeben sein mussten (d) und dem kein himmlisches Wesen gleichkam (e).

5-C: Ihr müsst nicht den jüdischen Glauben annehmen, um das Heil in der göttlichen Liebe zu erfahren!

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Und der Herr begann ihnen das Evangelium von der unterschiedslos allen in gleicher Weise geltenden göttlichen Retter- und Erlöser-Liebe zu verkündigen, indem Er sprach: „Meint nicht, Ich sei gekommen, um euch aufzufordern, dass ihr euch nun alle beschneiden lassen und auf die jüdische Thora mit all ihren Satzungen und Bestimmungen verpflichten lassen müsstet, oder, dass ihr den Glauben und die Frömmigkeit der Juden übernehmen müsstet, um dem Volk Gottes hinzu-getan werden zu können! (a)

Ich bin nicht gekommen, um euch die vielen Speise- und Reinheits-Vorschriften, welche den Israeliten gegeben sind, aufzuerlegen (b) oder euch zu erklären, ihr könntet die höchste Gottheit nur im Jerusalemer Tempel im Herzen Israels finden, wenn ihr euch dem jüdischen Opferritus unterwerft (c).

Denn seht: Die göttliche Allmacht der Liebe ist überall auf der Erde, allgegenwärtig, und Sie ist all denen nahe, die nach Ihr verlangen (d) und auf Ihre Langmut und Güte und Barmherzigkeit ihr ganzes Vertrauen setzen (e) und sich von dieser ausnahmslos allen geltenden Agape anreizen lassen, ebenso allen Menschen ohne Unterschied in Liebe und Barmherzigkeit zu begegnen (f) – selbst auch denen, die ihnen feindselig gesonnen sind, um deren Boshaftigkeit durch Güte und deren Hass durch Liebe zu überwinden (g), wie auch die göttliche Allmacht alle Undankbaren und Bösen, die Ihr noch Feind sind, in Ihrer Liebe überführen und überwinden und zur Reue und Umkehr bewegen will (h).

Jede Seele, die von solcher göttlicher Liebe erfüllt und beseelt ist, die gehört in Wahrheit bereits dem Himmelreich der göttlichen Agape an (i) und hat die Beschneidung, auf die es nunmehr allein nur noch ankommt: nämlich die Beschneidung ihres Herzens (j), dass sie alles Lieblose und Böse als etwas Fremdes, Teuflisches betrachtet (k), das durch den Widersacher der göttlichen Liebe in diese Welt gekommen ist und in die Herzen eingedrungen ist (l), weswegen es allen Hass durch Liebe und alle Unbarmherzigkeit durch herzliches Erbarmen zu überwinden gilt (m).

5-D: Glaubt einzig an die göttliche Liebe, so gehört Ihr dieser schon an!

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Alle, die in solcher Liebe leben, sind die wahren Kinder der Gottheit: (a) die, welche inwendig, in ihrem Herzen, beschnitten sind – hinlänglich, ob sie auch auswendig beschnitten sind, oder nicht (b). Denn sie leben aus dem rückhaltlosen Vertrauen auf die göttliche Liebe, die noch alles zurecht-bringen wird, was alle, die´s schon zu glauben vermögen, zum Aufbruch aus ihrem alten, bisherigen lieblosen Leben mit seinen vielfältigen schlechten Gewohnheiten veranlasst.

Nicht anders war es auch einstmals bei dem gläubigen Abraham, welcher der Stammvater aller Juden ist: Auch diesen ließ einzig und allein seine feste Zuversicht auf die göttliche Liebe aufbrechen und aus seinem alten sinn- und hoffnungs-losen Leben ausbrechen (c). Und allein schon deswegen wurde er von der Gottheit gleichwie Ihr Kind angenommen und in jeder Hinsicht aus Ihrer Liebe versorgt und gespeist und genährt und überreich gesegnet (d) – und zwar noch, bevor er ein Gebot der Beschneidung erhielt oder irgendetwas von Mose und seiner Thora wusste (e).

Deshalb kommt es nur darauf an, dass ihr, wie Abraham, euer ganzes Vertrauen auf diese vorbehaltlose, wie auch unverlierbare göttliche Agape setzt, die reich ist für wahrhaft alle – für Heiden ebenso, wie für Juden (f) – und die alle mit Ihrer Liebe speisen und dadurch heilen und befreien und erlösen will (g), wie Sie auch die Macht hat, Ihren Heilswillen noch an allen Ihren Kindern und Geschöpfen zu verwirklichen (h).

Um das Heil zu finden, braucht ihr darum wahrhaftig nur solchen rückhaltlosen Glauben in die göttliche Liebe, die euch durch allen Unbill und alle Widrigkeiten des Lebens vertrauensselig hindurch-trägt (i). Denn wenn ihr die göttliche Agape erkannt habt, dann wisst ihr auch, dass alles gut ist, wie es ist, und allen nur zum Besten dienen kann (j), weil die Allmacht der göttlichen Liebe am Ende noch alles für restlos alle gut werden lässt.

Und welches Herz solch kindlich-naives Vertrauen an den Tag legt (k), das sich ganz der göttlichen Liebe anvertrauen kann (l), das ist – in geistlicher Hinsicht, auf die es allein ankommt – nach seiner Gesinnung ein Kind Abrahams (m) und kann sich damit als dem wahren geistlichen Volk Israel zugehörig betrachten (n).

Oder wurde dem Abraham um seines Glaubens willen nicht in Aussicht gestellt, der Stammvater vieler Völker und Nationen und Geschlechter zu werden?! – nicht nur der des erst-erwählten Volkes Israel! (o) Und wurde ihm nicht verheißen, dass seine geistliche Nachkommenschaft dermaleinst so zahlreich werden würde, wie alle Staubkörner auf der Erde oder alle Sterne in den Himmeln, bei deren Zählung niemand jemals an ein Ende käme?! (p) Und lässt dies nicht wahrlich hoffen auf alles für wahrhaft alle?! (q) – weil die göttliche Allmacht tatsächlich nichts als reinstes Licht und durchläutertste Liebe ist, die nicht ruhen kann, bis Sie wirklich restlos alles ausgeleuchtet und durchstrahlt und beseelt und erfüllt hat! (r)

5-E: Die göttliche Retterliebe gilt wahrhaft allen!

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Und da die Gottheit tatsächlich nichts als Liebe ist, gilt Sie in Wahrheit – unterschiedslos – allen, unter welchen Gleichnissen und Bildern und Riten und Formen der Frömmigkeit Sie auch immer gesucht und angebetet und verehrt wird! (a) Wer sich nach solcher Liebe sehnt und verzehrt, der soll sie auch finden (b) und wird von Ihr, wie einst Abraham, als ein geistliches Kind des Abraham, wie auch als ein Kind Gottes überreich gesegnet werden! (c)

Dazu bin Ich gekommen, euch diese Liebe, die wahrhaft allen unverlierbar gilt, zu verkündigen – und nicht etwa, um euch Gottes Strafgericht anzudrohen oder zu bringen (d), weil ihr nicht nach den jüdischen Satzungen lebt, wie manche von euch anfänglich meinten, als Ich den Mich anflehenden Dämonen gestattet hatte, in die Schweine zu fahren, statt sie in den tiefsten Abgrund der Hölle zu stoßen (e), woraufhin sich diese Tiere aber, in welche jene Geister weichen wollten, lieber ins galiläische Meer gestürzt hatten (f).

Erkennt daran vielmehr, dass Ich selbst sogar den Dämonen und den so tief gefallenen Engeln des Satans Gnade erweisen will, wenn sie sich unter Mir beugen und Mich um Barmherzigkeit anflehen (g), wie Ich dadurch aber auch zugleich ans Licht brachte, dass die Schweine, welche in den Augen der Juden unreine Tiere sind, doch rein sind vor den Augen der Gottheit (h), weil diese sich nämlich dem teuflischen Zugriff und Übergriff verweigert haben und es vorgezogen haben, dann lieber in den Tod zu gehen (i), während sich dagegen viele Juden, die sich allein schon darum für rein wähnen, weil sie kein Schweinefleisch essen, sich eben diesen satanischen Kräften willig ausliefern und ergeben! (j)

Und so fanden jene Schweine in ihrem selbstgewählten Opfertod ihr Heil, das vielen Juden dagegen noch versagt werden muss, obwohl sie kein Schweinefleisch essen (k).

Daran erkennt ihr, dass Ich nicht gekommen bin, Gericht zu verkündigen und zu bringen, sondern über allem zuerst, wie auch zuletzt nichts als Gnade und Barmherzigkeit und Freisetzung und Heil und Erlösung für wahrhaft alle (l) – für alle Wesen, was auch immer sie gegenwärtig sein mögen und noch sind, da Ich ausnahmslos alle als Kinder und Geschöpfe Gottes erkenne, selbst auch die Schweine und sogar auch die gefallenen Engel und Dämonen!“ (m)

5-F: Konnten oder wollten sich die Jünger nicht erinnern?!

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Und noch weitere zwei volle Tage blieb Jesus bei den Heiden und lehrte auch sie alles vom Reich Gottes. Am dritten Tage aber rief der Rabbi all Seine Gefolgsleute zu sich und sprach zu ihnen: „Das Volk jammert Mich; denn sie harren nun schon drei volle Tage bei Mir aus und haben nichts mehr zu essen; und Ich will sie nicht hungrig ihren Heimweg antreten lassen. Denn sie haben mitunter weite Strecken zurück-gelegt, um Mich sehen und hören zu können, und Ich will nicht, dass auch nur einer von ihnen schmachten muss oder gar umkommt auf der Reise, die sie nun bald alle antreten werden (a).

Da sahen die Jünger einander verwundert an und fragten den Meister: „Aber Rabbi! Woher sollen wir hier in dieser kargen Gegend so viel Brot nehmen, um eine so große Menge zu verköstigen?! Wer könnte sie hier mitten in der Wüste sättigen?!“ (b)

Und Judas Bar Simon, der die Kasse der Anhängerschaft Jesu verwaltete (c), erklärte: „Wir können auch nicht nach Hippos gehen, um dort Brot für diese vielen Leute zu kaufen. Denn da wir keinerlei Zuwendungen mehr erhalten haben, seit wir uns außerhalb von Israel aufhalten, müssen wir schon selbst zusehen, wovon wir bald leben sollen!“

Maria Magdalena aber erstaunte sich sehr über diese Reaktion der Jünger: Erinnerte ihre Brüder die ganze Situation tatsächlich nicht daran, dass dies genau so, wie vor einem halben Jahr bei den Sieben-Quellen am Hafen von Kapernaum war, wo ihr Meister aus fünf Gerstenbroten und zwei Fischen, der Gabe eines kleinen Jungen (d), eine solche Fülle von Nahrung werden ließ, dass dort fünftausend Mann gesättigt wurden? – und dazu noch alle Frauen und Kinder, wobei am Ende sogar noch zwölf große Körbe mit Brotresten übrig blieben! (e) Oder meinten die Jünger Jesu etwa, die Heiden wären solch eines Wunders nicht würdig? (f)

5-G: Reich für wahrhaft alle!

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Also wendete Magdalena sich an den Herrn: „Rabbuni, kannst Du die Heiden nicht ebenso aus den Himmeln her speisen, wie Du es mit den Juden beim Siebenquell getan hast?“

Und Jesus atmete auf: „Wenigstens Maria hat verstanden, was hier unter den Nationen ebenso, wie in Israel, angesagt ist!“

Da blickten die Apostel sich etwas verdutzt an: Wollte der Meister diesen gottlosen Unbeschnittenen tatsächlich dieselbe Gunst erweisen, wie Seinen eigenen Volksgenossen?! (a)

Denn sie hatten es immer noch nicht akzeptieren wollen, dass Er sich nunmehr tatsächlich völlig rückhaltlos mit all Seinen Segnungen auch den Heiden zuwenden wollte (b), nachdem die Juden Ihn und Sein Heil in zunehmendem Maße verschmähten (c).

Jesus aber fragte schließlich: „Also: Wie viele Brote haben wir noch?“ Da antworteten sie: „Sieben.“ „Und wie steht es mit den Fischen?“, hakte der Meister weiter nach: „Ja, da haben wir auch noch ein paar.“

„Na also!“, erklärte Jesus: „Dann lasst alles Volk sich in Gruppen lagern, ebenso, wie wir es im Palmenhain bei den Sieben-Quellen getan haben!“ (d)

Und danach nahm der Herr die sieben Brote und ebenso die Fiche und verteilte sie auf die sieben armbreiten Tragekörbe, welche die Jünger auftreiben konnten. Denn manche Gruppen unter dem Volk, die aus größerer Entfernung gekommen waren, hatten in solchen Flechtwerken ihren Reiseproviant transportiert, der inzwischen aufgebraucht war.

Danach hob der Herr den ersten der Körbe zum Himmel und benedeite dem Höchsten: „Ich danke Dir, Mein lieber Abba, dass Du wahrlich von je her reich bist für wahrhaft alle und alle Welt bis an die Enden der Erde in Fülle versorgst und schon immer alle Menschenseelen sättigst mit geistlicher, wie auch mit leiblicher Speise! (e)

Denn Deine heilige Ruach fand unter allen Geschlechtern Künder Deiner unaussprechlichen Liebe (f) und Deine göttliche Achamoth gewann von je her überall auf der Erde unter allen Menschen und Völkern Besitz (g), dass Sie von allen Ur-Anfängen an alle durch Ihre Mägde an Ihren Tisch lud (h) – nach Deinem Willen, Deine Weisheit und Liebe an restlos alle auszuteilen.

Und Du hast wahrhaftig niemanden unversorgt gelassen, der Verlangen nach Dir hatte und sich nach Deiner Liebe verzehrte, und wirst auch keinen jemals verlassen oder versäumen, der nach Dir schreit und verlangt“ (i).

Und siehe: Als Er den Korb wieder senkte, setzte sogleich erstaunter Jubel ein. Denn das Flechtwerk war bis oben hin randvoll mit Broten und Fischen angefüllt. Und ebenso tat es der Meister auch mit den übrigen Körben (j), dass Er sie zum Himmel hob und die göttliche Allmacht huldigte – mit Worten, wie:

„Ich preise Dich, Vater, dass Du unterschiedslos alle unaussprechlich liebst und allen in gleicher Weise gerne und bereitwillig gibst – seien sie nun beschnitten oder unbeschnitten, Juden oder Heiden, Männer oder Frauen, Große oder Kleine, Erwachsene oder Kinder, schon Mündige oder noch Unmündige, schon Verständige oder noch Unverständige, schon Erleuchtete oder noch Umnachtete (k). Denn Du siehst nicht auf das, was vor Augen oder schon gegeben ist, sondern Du schaust auf das Verlangen der Herzen (l).

Und welche Seele sich auch immer nach Dir sehnt (m), die lässt Du nicht leer ausgehen und verweigerst keinem Wesen Deinen Segen (n), unter welchem Gleichnis und Bild ein Herz Dich auch immer suchen und verehren mag, solange es nur darin Deine unaussprechliche Liebe und Barmherzigkeit, Langmut und Geduld anbetet und nach Ihr allein verlangt (o).

So bist Du selbst unter den Fernsten Derselbe, wie unter den Aller-Nahesten. Ja, selbst auch die entlegensten Inseln erfahren und rühmen Dein Heil! (p) Und manche, die sich zu den Aller-Letzten zählten, hast Du schon zu den Aller-Ersten gemacht, während Du viele, die sich für die Aller-Ersten hielten und halten, die Aller-Letzten sein lässt, die wahrlich eingehen werden (q).

Darum gibt es für Dich in Wahrheit keinen Unterschied zwischen allen Herzen und Seelen. Denn Du betrachtest sie alle gleichermaßen als Deine geliebten Kleinen und Kinder; und Du warst keinem von ihnen, die dich in kindlicher Einfalt suchten, jemals fern; sondern in Wahrheit bist Du von je her allen unendlich mitfühlend nah (r); denn in Dir leben und weben und bestehen sie ausnahmslos alle (s), wie Du von je her mit der Fülle Deiner ganzen Liebe in jedem Herzen aufleben und in jeder Seele Gestalt gewinnen willst (t).

Ich preise Dich, o heilige Achamoth, Du herzenstiefe göttliche Weisheit Gottes! Denn Du hast dem Höchsten auf der ganzen Welt schon viele Seelen zu Freundinnen und Bräuten gemacht (u), die mit Dir zusammen zum Hochzeitsmahl des erhabenen Bräutigams einladen (v) und die Labsal der göttlichen Liebe von je her an alle Menschenseelen austeilen – nicht allein nur in Israel, sondern überall auf der ganzen Welt!“ (w)

Und als der Herr in derartiger Weise die göttliche Allmacht der Liebe gepriesen hatte und die zur Sonne gehobenen Körbe aus höchster Höhe mit sättigender Speise füllen ließ, wies Er Seine Gefolgsleute an, die Brote und die Fische an die große Menschenmenge auszuteilen.

Und siehe: Als sie dies taten, da war es hier unter den Heiden ebenso, wie es unter den Juden war, dass die Körbe nicht leer werden wollten, als würden sie von unten her aus den jenseitigen Sphären, aus denen mehr und mehr nach-quoll, immer wieder befüllt.

Und alle wurden so überreich versorgt, dass ihnen selbst für ihre Rückreise genug Wegzehrung blieb. Denn nach diesem Freudenmahl waren alle sieben Körbe noch ebenso randvoll, wie sie es am Anfang gewesen waren – und das, obwohl an die viertausend Mann zugegen waren, und dazu noch die Frauen und Kinder! (x)

5-H: Von den Heiden wurde nichts verschmäht und in mancherlei Hinsicht schon mehr erlangt!

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Und als Jesus die Volksmengen entließ, konnte sich nochmals jeder aus diesen sieben Körben bedienen und für seine Heimreise eindecken, um sich daraus Proviant für seinen weiteren Weg mitzunehmen, bis schließlich am Ende auch die Körbe selbst von jenen wieder mitgenommen wurden, die sie dem Herrn zur Verfügung gestellt hatten.

So wurde von den Heiden wahrlich kein einziger Krümel verschmäht, so dass nichts von dem zurück-blieb, was der Herr an sie alle ausgeteilt hatte – während in Israel die zwölf Körbe am Ende gefüllt zurück-blieben (a), da die Juden, die sich schon bereits mitten im Reich Gottes wähnten, meinten, auf keine Wegzehrung und auf keinen Proviant für ihre weitere Reise angewiesen zu sein (b).

Und als Jesus dies sah, schlussfolgerte Er im Beisein Seiner Jünger: „Es ist wohl doch tatsächlich so, dass die »Hunde«, die unter dem Tisch der »Kinder« sitzen, das Brot des Vaters mehr zu würdigen wissen, als Seine eigenen Sprösslinge (c).

Denn seht: Keinen einzigen Krümel haben sie zurück-gelassen, den sie nicht in sich aufgenommen hätten, während die Kinder so übersättigt zu sein scheinen, dass sie sogar schon das eigentliche Leibgericht, nämlich das Passah-Lamm Gottes, verschmähen und verachten! (d)

Jene aber weisen nichts zurück! Und sie haben wohl auch in den wenigen Krümeln, die sie schon vorher bereits erhaschen konnten, bereits mehr in sich aufgenommen und erlangt, als so manche aus dem erst-erwählten Volk, das sich schon für so weise hält und darüber so dumm geblieben ist! (e)

Darum haben diese, die von euren Volksgenossen als »Kinder der Finsternis« verachtet werden, in Wirklichkeit auch tatsächlich schon in mancherlei Hinsicht mehr Erleuchtung erlangt als eure eigenen Glaubensgeschwister, die sich unter den Nationen halten für die einzigen wahren »Kinder des Lichts«! (f) Und manche Tiefen an Erkenntnis sind wahrlich schon vor eurem Volk zu den Heiden durchgedrungen! (g)

Denn Mein Vater widersteht von je her allen Hochmütigen, auch wenn sie beschnitten sind; den Demütigen aber erweist Er Gnade, auch wenn sie unbeschnitten sind (h). So haben die, welche ihr für blind haltet, schon in mancherlei Hinsicht mehr gesehen und deutlich erkannt, als eure höchsten Geistlichen, die sich für sehend wähnen, obwohl sie völlig blind sind (i)

Denn ja, wahrlich, Amen, Ich sage euch: Eure Glaubenshüter halten sich allein für weise, und sind darum töricht! Sie halten sich allein für klug, und sind darum sträflich dumm! (j) Sie halten sich für die einzige Sehenden, und sind darum blind! Sie halten sich allein für reich, und sind darum armselig und arm! Sie halten sich für die einzig Lebenden und erweisen sich eben darin als tot! (k)

Denn selbst, was ihnen sogar schon die Heiden von der Kraft des göttlichen Lichts bereits künden könnten, wollen sie nicht annehmen und sehen, weil sie noch immer – die wahren Gegebenheiten völlig verkennend – total überheblich und selbstgefällig meinen: »Alle Weisheit muss bei UNS ihren Anfang nehmen und unter UNS allein entspringen! Denn WIR ALLEIN sind doch die einzig Auserwählten!« (l) Darum auch werden die Letzten die Ersten und die Ersten die Letzten sein“ (m).

5-I: Vollumfängliche Speisung für Juden wie Heiden

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Dass es aber sieben Körbe waren, welche alle Heiden vollauf mit himmlischer Speise versorgten (a), wie es zwölf Körbe waren für die zwölf Stämme Israels: (b) dies war ebenso eine prophetische Zeichenhandlung, dass alle Geschlechter und Nationen der Erde ebenso von der siebenfältigen Heiligen Ruach geistlich gesättigt und genährt werden sollen, wie das erst-erwählte Volk Israel (c).

Und wie die sieben Geister und Engel, die sich aus Gottes Heiligem Geist entfalten (d), um sich ihrerseits nochmals sieben mal sieben-und-siebzig mal in eine Unzahl von dienstbaren Geistern und Schutzpatronen aufzufächern (e), die alle siebzig Geschlechter der Erde mit geistlicher Nahrung versorgen, so taten sie dies schon von je her und von allen Ur-Anfängen an (f).

Nur, dass mit der Ausgießung des Geistes über restlos alles Fleisch nach der Erhöhung unseres Herrn (g) alles, was schon zuvor – die Ackerflächen Gottes zu-bereitend – in aller Welt ausgesät worden war (h), nunmehr endlich aufgehen sollte in der Kraft vollendeter Erleuchtung (i) in dem Liebes-Antlitz Jesu Christi (j), in welchem alle spirituellen Schätze und Erkenntnisse, die von je her weltweit ausgeteilt wurden, sich zu einem unermesslichen großen Ganzen stimmig und sinnig zusammenfügen und vereinigen sollten (k) – in dem, von dem, durch den und zu dem alles erst seinen letzten Sinn und die allerletzte Tiefe erhält: in der Erkenntnis der alles überragenden, noch alles bezwingenden unaussprechlichen göttlichen Christus-Liebe (l).

5-J: O, ihr Kleingläubigen! Habe Ich euch denn nicht immer und überall ausreichend versorgt?!

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Als Jesus Seine Verkündigung unter den Heiden im Norden von Dekapolis beendet hatte, beschloss Er, mit Seiner Gefolgschaft wieder über den See Genezareth nach Galiläa über-zu-setzen (a). Denn Er erklärte ihnen: „Von den Herodianern haben wir nichts mehr zu fürchten (b). Denn Herodes hat seine Suche nach Mir eingestellt (c). Allein vor den Pharisäern und Sadduzäern, die Mir feindlich gesonnen sind, müssen wir uns weiterhin in Acht nehmen“ (d).

Und der Meister eröffnete ihnen, dass Er zu Lazarus und Martha, den Geschwistern von Maria Magdalena nach Bethanien reisen wollte (e), um zum »Chanukka«, dem »Lichterfest« der Tempelweihe, in Jerusalem zu sein (f).

Darum suchten die Jüngerinnen und Jünger nach Gelegenheiten, von Boots-Besitzern ans andere süd-westliche Ufer des galiläischen Meeres in Magadan (g), unterhalb von Magdala und Tiberias, in der Nähe der Jordan-Ausmündung gebracht zu werden. Denn sie waren dieses Mal schließlich nicht selbst mit ihren eigenen Fischerbooten von Kapernaum in das Zehn-Stätte-Gebiet gekommen, sondern vom nord-westlichen Syro-Phönizien her in einem großen Bogen über Gaulanitis, das Hoheitsgebiet des Philippus, in diese heidnische Region östlich des galiläischen Meer gereist (h).

Als schließlich die ganze Gefolgschaft Jesu in Booten untergebracht war und diese auf den See Tiberias hinaus-fuhren, da schreckte Judas Bar Simon, der die Gemeinschaftskasse der Jünger Jesu verwaltete (i) und für deren Versorgung verantwortlich war, mit einem Mal auf: „Ach! Jetzt hab ich doch glatt vergessen, den Frauen Anweisung zu geben, von dem vielen Brot, das übrig geblieben ist, auch für uns alle etwas einzupacken und mitzunehmen! (j) Da wären wir nun alle gleich für die nächste Zeit gut versorgt gewesen, ohne Geld ausgeben zu müssen! Denn unsere Finanzen sind so gut wie erschöpft, da wir im Heidenland kaum irgendwelche Zuwendungen erfahren haben.“

Da sichteten die Jünger, was sie noch an Proviant bei sich hatten und fanden gerade einmal einen einzigen Laib Brot (k). Als sie dies feststellten, blickten einige von ihnen doch tatsächlich recht betreten und betroffen drein: voll banger Sorge, wie sie die nächste Zeit über die Runden kommen sollten (l) – und das trotz allem, was sie mit ihrem Meister bereits erlebt hatten (m), insbesondere zuerst in Kapernaum bei den Sieben-Quellen, jetzt aber aufs Neue im Norden von Dekapolis: dass ihr Meister ihnen Brot aus den jenseitigen Sphären der Himmel quellen ließ, um sie, wie auch sowohl einmal alle herbei-geströmten Juden, sowie danach auch alle herzu-gekommenen Heiden zu verköstigen und zu versorgen (n).

Da tadelte sie ihr Rabbi: „O, ihr Klein-Gläubigen und immerfort Verzagenden! Was macht ihr euch, weil ihr augenblicklich kein Brot habt, denn für Sorgen, wie ihr satt werden sollt?! Ist euch noch immer kein Licht aufgegangen und habt ihr nach allem noch immer nichts verstanden?! Könnt ihr´s wirklich nicht fassen und begreifen?! Habt auch ihr etwa ein völlig verschlossenes und verhärtetes Herz, das keinem ermunterndem Zuspruch zugänglich ist?! Seht ihr nichts, obwohl ihr Augen im Kopf habt, und hört ihr nichts von Meinen Zusicherungen an alle Welt, obwohl ihr doch Ohren habt?!

Habt ihr tatsächlich so schnell schon wieder vergessen, wie Ich unter den Juden nur fünf Brote brach für fünftausend Mann?! – die Frauen und Kinder nicht einmal mitgezählt! – Und wisst ihr nicht mehr, wie viel davon übrig blieb?! – Nun sagt schon!“

Da antworteten die Jünger betreten: „Zwölf Körbe!“ Und Jesus bestätigte ihnen: „Zwölf reich bis zum Rand angefüllte, ja, über-bordende Körbe mit Brot aus den Himmeln für alle zwölf Stämme Israel! –

Und als Ich nunmehr unter den Heiden nur sieben Brote brach für viertausend Mann – die Frauen und Kinder nicht mit gezählt: Wie viel blieb da denn übrig? – Sagt schon! Das ist doch eben erst passiert! Oder habt ihr dies etwa auch schon wieder vergessen?! Also! Wie viele waren es?!“

Da erklärten die Gefolgsleute des Meisters noch betretener: „Sieben Körbe.“ Und Jesus bestätigte ihnen: „Sieben reich bis zum Rand angefüllte, ja, über-bordende Körbe für alle Völker und Nationen!

Begreift ihr es denn wirklich nicht und erkennt ihr nicht die symbolische Bedeutung? (o) Und wisst ihr nicht, dass die »Sieben« ebenso wie die »Zwölf« eine Vollzahl ist (p), die für die ganze Fülle der göttlichen Segnungen steht, welche den Heiden ebenso, wie auch dem Volk Israel als der erst-erwählten Nation unter allen Geschlechtern zugedacht ist?!

Wenn Ich nun sowohl Juden, als auch Heiden, Beschnittene, wie auch Unbeschnittene, auf die Thora Verpflichtete, wie nicht an die Thora Gebundene zu versorgen verstehe (q) mit leiblicher, wie auch mit geistlicher Speise (r), was bekümmert euch denn dann noch so sehr?!

Werde Ich euch da nicht erst recht beständig in allem versorgen, wo auch immer Ich euch hinführe und wohin auch immer Ich euch senden werde?! – wo ihr doch Meine vor-erwählten Zeugen und Botschafter für alle Welt seid! (s)

Oder hat es euch etwa an irgendetwas gefehlt und gemangelt, als Ich Mich versteckt halten musste und euch allein ins ganze Heilige Land ausgesendet habe und euch angewiesen habe, nichts mit euch zu nehmen, um nicht durch unnötigen Ballast behindert zu werden, so dass euch eure Freizügigkeit es ermöglichte, den Pharisäern oder aber Häschern des Herodes immer wieder zu entgehen? (t)

Und wenn es da einmal Engpässe gab, dass ihr nicht wusstet, wann und wo ihr als nächstes gastfreundliche Aufnahme erfahren und Herberge finden würdet, und euch mitunter auch bange wurde oder sogar schon zum Verzweifeln war: (u) hatte sich euch da dann nicht doch immer wieder eine Tür aufgetan und habt ihr da nicht trotzdem immer wieder wundersame Aushilfe erfahren? (v) Habt ihr daraus denn überhaupt nichts gelernt, dass ihr nunmehr, in ähnlichen Situationen, zuversichtlicher geworden seid?! (w)

5-K: Bei den Heiden werdet ihr auch viel aufnahmebereiten Glauben vorfinden!

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Denn auch, wenn ihr überall gleichfalls auf Widersacher stoßen werdet (a) und ebenso vor manchen, die euch um eurer Verkündigung willen verfolgen werden, die Flucht ergreifen müsst, so werdet ihr doch auch immer wieder ebenso solche antreffen, die eure Botschaft freudig und von Herzen aufnehmen werden (b), weil sie darin ihren Glauben und ihre Hoffnung bestätigt finden und in eurem Zeugnis von der allen geltenden Retterliebe, die sich in Mir für alle Welt enthüllt hat, das Siegel aller Verheißungen finden (c), die ihnen nach dem ihnen zuteil-gewordenen Evangelium bereits gegeben worden sind – und zwar nicht allein nur unter den Juden, sondern ebenso auch unter allen Heiden! (d)

Denn das Evangelium von der bedingungslosen göttlichen Retter- und Erlöserliebe, die sich unterschiedslos aller annehmen will, ist bereits auf dem ganzen Erdkreis durch unterschiedlichste Künder und Erleuchtete und geist-gesalbte Propheten in einer Vielzahl unterschiedlichster Gleichnisse und verschiedenster Gottes-Bilder verkündigt worden (e). Und bei aller vordergründigen Andersartigkeit war die Botschaft jener Sendboten doch immer die selbe: dass die Gottheit nichts als Liebe ist, die reich ist für alle (f), wie Sie auch schon von je her leibliche, wie auch geistliche Speise an alle – Juden, wie auch Heiden – austeilt (g).

Oder sollte die allgegenwärtige, universal heilswirksame Allmacht der göttlichen Liebe einzig die höchste Gottheit allein nur für die Juden sein?! – und nicht auch für die Heiden?! Freilich auch für die Nationen (h), wie diese denn nun auch alle von Mir gesättigt worden sind und zeichenhaft für sie alle übrig blieb, obwohl sie weder beschnitten, noch schon getauft worden sind! (i)

Oder habt ihr nie gelesen bei Jesaja, wie auch bei Maleachi: »Ich, der Erste und der Letzte unter allen Gottheiten und allem, was als göttlich verehrt wird (j), Ich bin ebenso auch bei den Letzten, wie auch bei den Ersten – überall der Selbe! Und auch die fernsten Inseln haben schon Mein Heil schmecken dürfen und haben gleichfalls bereits die gute Jubelbotschaft von Meiner Retterliebe gehört und sind auch schon an Meinen Tisch gekommen! (k)

Und Ich ernährte und speiste von je her alle! – hinlänglich, welches Gleichnis und Bild sie sich von Mir gemacht haben, um Mich darüber zu verehren (l). Denn Meinem Namen wird wahrhaftig ehrfürchtig gehuldigt unter allen Nationen; und Ich werde unter ihnen allen als König und Herrscher über alles verehrt! (m)

5-L: Vieles, was sie glauben, passt nicht nur zu Meinem Evangelium, sondern erhellt es sogar noch mehr!

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Denn wenn die Bilder auch unterschiedlich sind: Welches Bild könnte Mich je fassen und welche Vorstellung Mir vollauf gerecht werden? (a) Denn wie der Himmel und aller Himmel Himmel Mich nicht zu fassen vermögen, so auch kein Bild für sich allein, noch aller Bilder Bilder, so dass Ich auf keine Vorstellung als Meinem einzigen Wohnsitz beschränkt werden darf!« (b)

Darum steht nicht etwa Bild gegen Bild und auch nicht jedes Bild zwangsläufig gegen den unabbildbaren göttlichen Geist (c), sondern im rechten Geist der Liebe fügt sich vielmehr Bild zum Bild und lässt etwas von der Größe und Majestät und überschwänglichen Schönheit und Herrlichkeit und Pracht der göttlichen Allmacht der Liebe erahnen, deren ewige Kraft und Gottheit sich in vielfältigsten Erscheinungen und Bildern und geschöpflichen Gestalten überall auf der Welt zeigt und sich auf vielfältigste Weise allen nach ihrem jeweiligen Fassungsvermögen mitteilt (d). Allein ohne die Liebe steht Bild gegen Bild, wie ohne die Liebe auch das zutreffendste Bild für sich allein falsch und irrig und verkehrt wird (e).

Welche diese göttliche Liebe bereits gefunden haben in ihrer eigenen Religion, die werden ihren Glauben in eurem Evangelium bestätigt finden und das auch ihnen bereits in Aussicht gestellte Heil, auf das auch sie schon von je her hoffen, in eurem Zeugnis von Mir besiegelt finden, so dass sie es freudig aufnehmen: (f) die Botschaft, dass sie alle bedingungslos, wie auch unverlierbar angenommen und geliebt sind und darum auch alle noch vollumfängliche Erlösung finden und erfahren sollen (g).

Darum müsst ihr keineswegs alles, was die Heiden bereits glauben und für sich selbst als wahr erkannt haben, etwa in Abrede stellen und als dämonische Irrlehre verteufeln und verdammen, sondern ihr könnt vielmehr vieles von dem aufgreifen, was von ihnen bereits erkannt und geglaubt wird, und ihr könnt daran anknüpfen und darauf aufbauen (h), ebenso, wie Ich es hier in Israel getan habe, indem Ich Mich auf die Propheten und ihre Heiligen Schriften berief, welche euch gegeben worden sind (i).

Ebenso werdet ihr auch in den Religionen der Heiden vieles finden, was ihnen aus den dienstbaren Geistern und Mägden der göttlichen Achamoth und Ruach, der himmlischen Kraft der göttlichen Weisheit, zugetragen worden ist (j).

Darum: Prüft alles, was ihr an vorbereitender Aussaat und an sättigendem Manna aus den Himmeln auch unter den Heiden sehr wohl ebenso bereits vorfindet! Und alles, was wohltuend, erbaulich, Sinn stiftend und Glaube, Hoffnung und Liebe fördernd erscheint und sich mit dem Evangelium verträgt, das ihr aller Welt zu künden habt, das erwägt! (k)

Und wenn es ihm nicht grundsätzlich widerspricht, könnt ihr es stehen und gelten lassen (l) und auch in eure Verkündigung, wie in euren eigenen Glauben und eure eigene Hoffnung aufnehmen und integrieren.

Und so werdet ihr erleben, dass sich durch die Erkenntnisse, die den Nationen bereits geschenkt worden sind, sogar auch euch selbst noch so Manches erschließen wird (m) über die Mannigfaltigkeit der universal von je her überall weltweit wirkenden Gottheit und Ihre Möglichkeiten, wahrhaftig noch alle Seelen zu erretten (n).

5-M: Ihr habt in Mir Mein Wesen erblickt, aber noch nicht Meine unermessliche Gestalt und vielfältigste Wirksamkeit!

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Denn meint nicht, nur weil ihr Mich als Erste habt sehen und empfangen dürfen, der Ich das »Ja« und das »Amen« auf alle göttlichen Bekundungen und Verheißungen in restlos ALLER Welt bin (a), dass euch all diese Enthüllungen, die allen anderen Geschlechtern ebenso schon gegen worden sind, gleichfalls in all ihren Einzelheiten und Details und in ihrem unglaublichen Facettenreichtum darum auch schon bereits allesamt vollauf erschlossen worden wären! (b)

Denn ihr habt in Mir zwar das Entscheidende erblickt, den Ausgang und Eingang von allem, den Ursprung und das Ziel, von dem her alles seinen Sinn gewinnt (c) – nämlich Mein Wesen unaussprechlicher göttlicher Retterliebe, die allem Verlorenen nachgeht, bis Sie denn alles gefunden und für sich gewonnen hat (d) – jedoch ist euch dies Wesentliche in entäußerter Gestalt enthüllt worden, auf dass ihr´s erkennen und fassen und begreifen konntet: (e) aus allen grenzenlosen Weiten und Endlosigkeiten heraus unendlich verkleinert in ein winziges Nichts (f), in der menschlichen Erscheinung eines Erdenwürmleins aus irdischem Fleisch und Blut gefasst (g).

Darin habt ihr aber noch nicht alle Einzelheiten von der Macht und Herrlichkeit und Majestät und Größe und Pracht Meiner ewigen, völlig grenzenlosen, unendlichen Gestalt erblickt, welche Ich vor Meiner Niederkunft zu euch hatte, wie Ich sie auch nach Meinem Heimgang, von euch weg, wieder annehmen werde (h), so dass ihr schon die ganzen Tiefen Meiner vielfältigen universalen Wirksamkeit erkannt hättet (i), welcher Ich Mich weltweit bediene, um euch alle noch in Mein Heil und Leben zu führen (j) – als der, welchen ihr »Vater« nennt, und der weit größer ist als Ich, wie ihr Mich in Meiner Erscheinung als den aus Ihm ausgegangenen und heraus-getretenen »Sohn« erkannt habt (k).

5-N: In Mir liegen noch zahllose un-gehobene Schätze der Erkenntnis verborgen!

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So erkennt, dass auch eure Erkenntnis noch klägliches Stückwerk ist (a), auch wenn ihr den Urquell aller Erkenntnis bereits ergründet habt: nämlich Meine unaussprechliche göttliche Retterliebe, die sich in Meiner Erscheinung unter euch in einer Deutlichkeit, wie sonst nirgends auf der Erde, gezeigt und erwiesen hat (b), von der her, wie zu der hin sich euch noch unendlich viele weitere Erkenntnisse sinnig und sinnstiftend erschließen können und werden (c), welche auch den Heiden bereits, und mitunter vor euch selbst, gegeben worden sind.

Denn in Mir liegen auch für euch noch zahllose Schätze der Erkenntnis verborgen (d), welche denen, denen ihr den Sinn und das Ziel von allem zu verkündigen habt, bereits nach den ihnen gegebenen Einblicken geschenkt worden sind.

So habt ihr das Ganze, in dem sich alles sinnig und sinn-stiftend zusammenfügt – zur Erleuchtung für die Heiden; sie aber haben im Gegenzug manche Einzelheiten von Meiner universalen Heilswirksamkeit dafür schon weit deutlicher erfasst, als ihr, so dass auch sie umgekehrt eure eigene Erkenntnis von den vielfältigen Möglichkeiten Meiner universal heilswirksamen Retter- und Erlöserliebe vertiefen und erweitern können (e).

5-O: Wahrhaftige Spiritualität, wie aber auch verkehrte Religiosität gibt es überall!

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Aber seht und erkennt auch dies: Wie es in Israel viele gibt, die sich für geistlich und erleuchtet halten, obwohl sie gänzlich fleischlich sind, weil sie nicht aus dem Geist Meiner allen unverlierbar geltenden Retterliebe leben, die sie zu ebensolcher Liebe anreizen würde (a), sondern vielmehr meinen, sie müssten aus ihrem eigenen fleischlichen Vermögen heraus ihre eigene Gerechtigkeit aufrichten (b), um sich der göttlichen Liebe genehm zu machen und Ihre Gnade empfangen oder sich diese sichern und bewahren zu können, und die darum nichts wissen von der wahren göttlichen Liebe, die alle trotz ihres eigenen totalen Unvermögens zu bewahren und wohl auch noch alle in Ihr Heil zu führen versteht: (c) –

… wie es solche gesetzliche, werk-gerechte, sich und ihr eigenes Unvermögen gänzlich verkennende und verleugnende fromme selbst-gefällige Heuchler in Israel gibt (d), die der Botschaft Meiner gänzlich bedingungslos restlos allen geltenden Retter- und Erlöserliebe widersprechen und ihrer Verkündigung widerstehen, und die dagegen Bedingungen für die Erlangung Meines Heils aufstellen und dadurch alle Welt, wie auch sich selbst unter unselige Nöte, Ängste und Zwänge bringen (e), unter denen in Wahrheit nichts aus der Kraft der gänzlich frei sich an ausnahmslos alle verschenkenden göttlichen Liebe aufgehen, aufblühen, aufleben und wachsen und gedeihen kann: (f) –

… wie es solche selbst-gerechten Menschen, die von der göttlichen Gnade, die restlos allen gilt, wie Sie allein auch aller Rettung ist und sein kann (g), nichts wissen wollen und darum eurer Verkündigung widerstehen und sie bekämpfen: –

… wie es solche hier im Heiligen Land überall gibt, so werdet ihr derartige Heuchler, die sich selbst, wie auch die Gottheit gänzlich verkennen, ebenso auch in aller Welt und auch in allen anderen Religionen finden.

Das sind die Pharisäer und Sadduzäer, die es in aller Welt und in allen Glaubensgemeinschaften gibt und die sich selbst sogar in den Vereinigungen, welche ihr gründen werdet, einschleichen und in ihnen aufkommen und empor-steigen werden, um alles an sich zu reißen und alle unter ihre unseligen Fesseln zu bringen (h).

Von diesem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer, die es überall in der Welt in allen Religionen gibt, hütet euch! (i) Denn ihr Sauerteig macht wahrlich alles sauer und ungenießbar (j); und er verdirbt alle köstliche Speise, welche Ich euch anbieten will in Meiner gänzlich bedingungslosen Retterliebe und Gnade, die ganz von selbst alles aufblühen und wachsen und reifen lässt, wie Sie auch allein zu wahrer selbstloser Liebe anreizen und entzünden kann, weil allein in Ihr nichts mehr rein selbst-bezogen getan werden muss, um sich in allem, was man tut, letztendlich nur SELBST das Heil zu verdienen und zu sichern.

Die wahre, echte, wirklich selbstlose und gänzlich selbstvergessene Liebe dagegen kann in allen allein nur ganz von selbst aus der überbordenden Freude erwachsen (k), ebendiese göttliche Liebe mit all Ihrem Heil schon sicher und unverlierbar erlangt zu haben (l), weil Sie wahrhaftig ausnahmslos allen ewig gilt (m), wie daraus auch das Verlangen entzündet wird, diese so befreiende und beglückende Jubelbotschaft, die selbst so erfreut hat, auch der ganzen übrigen noch verlorenen Welt zu künden, die davon noch nichts weiß (n).

5-P: Schaut also genau hin! Wo wird aus Meiner unverlierbaren Liebe gelebt, und wo nicht?

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Darum schult eure Sinne in der Wahrnehmung und Unterscheidung der Geister, welche ihr in allen Religionen gleichermaßen vorfinden werdet: (a) Seht genau hin, was euch jeweils begegnet oder entgegen-tritt: schon wahre Spiritualität oder noch rein aufgesetzte Religiosität?

Wahre Spiritualität: das ist ein Leben in Barmherzigkeit und Liebe aus dem inneren tiefen unerschütterlichen kindlichen Herzenswissen um die allen unterschiedslos, wie auch unverlierbar geltende göttliche Retter- und Erlöser-Liebe und Barmherzigkeit (b), die von solchen glückseligen Gotteskindern vertrauensselig ergriffen und beansprucht und darum auch erfahren wird, und die durch alles hindurch-trägt und -bringt (c), wie Sie auch ansteckt und beseelt und allezeit beglückt und alle von Ihr Erfüllten dazu anreizt (d), Sie – diese sie begeisternde göttliche Abba-Agape – überall in Wort und Tat zu verkündigen, um andere an der eigenen Freude daran teilhaben zu lassen, auf dass diese Freude völlige Vollendung finden kann (e).

Aufgesetzte Religiosität dagegen erkennt von dieser wahrhaft grenzenlosen göttlichen Liebe überhaupt nichts, auch wenn sie viel von Liebe zu wissen und künden zu können glaubt (f). Darum meint solche Religiosität auch immerfort, sich mit Furcht und Zittern solche Liebe erst verdienen, oder sie sich durch bestimmte Anstrengungen und Leistungen und Verdienste sichern und bewahren zu müssen, um Sie sich nur ja nicht zu verspielen oder zu verscherzen (g).

Solche Menschen aber, die lehren, Mein Heil müsse sich erdient werden, wie bestechend fromm sie auch immer erscheinen mögen, wissen überhaupt nichts von der wirklich grenzenlosen göttlichen Liebe, die sich niemals erzürnen oder erbittern lässt und auch bleibend den Undankbarsten und Übelsten gilt (h) – in dem festen, unverbrüchlichen, über allem unendlich erhabenen göttlichen Vorsatz, selbst auch noch den allergrößten Hass und das allerhartnäckigste Aufbegehren und die feindseligste Widersetzlichkeit zu überwinden (i).

Jene Fleischlichen, gänzlich irdisch Gesonnenen verwechseln nämlich die Gottheit, die in Ihrer unendlichen Liebe über allen Welt-Hass unendlich erhaben und gänzlich unantastbar ist (j), mit der Liebe, wie sie unter Ihresgleichen herrscht, die höchst begrenzt und wankelmütig ist, so dass sie unversehens in Hass und Verachtung mit Rachegelüsten und Vergeltungsgedanken umschlagen kann, wo sie nicht nach einer gewissen Frist begrüßt und dankbar aufgenommen wird (k).

Dies aber ist die geschöpfliche, fleischliche, irdische, ach so begrenzte sterbliche, menschliche Liebe, jedoch nicht die göttliche, geistliche, himmlische, gänzlich unbegrenzte und durch nichts und niemanden tot-zu-bringende, un-sterbliche, über-menschliche Liebe (l), von der jene Religiösen weder etwas erahnen, noch etwas wissen wollen.

Denn sie können von der Gottheit nur in ihren eigenen klein-geistigen, engherzigen menschlichen Kategorien denken, gleichwie von einer menschlichen Person, die für sie ein leicht erzürnbarer, missgünstiger Herrscher ist (m), der nur zu geben gewillt ist, wo er empfängt (n). So stellen sie eine Unzahl von Satzungen und Geboten und Bedingungen auf, wie die göttliche Liebe allein zu erlangen und zu gewinnen sei (o), oder, wie man Sie sich sichern müsste, um Sie sich nicht zu verscherzen und zu verspielen und am Ende unwiderruflich für immer noch zu verlieren (p).

5-Q: Lasst euch die grenzenlose Gottesliebe nicht rauben, die euch allein erlösen kann!

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Seht: Eigentlich reichen die vielen Herausforderungen dieses Lebens mit seinen unzähligen Sorgen und Nöten, die euch zugemutet werden, doch schon völlig aus (a), damit ihr in eurem Vertrauen auf die göttliche Liebe, die euch durch alles hindurch-helfen will, geschult werdet und darin rechte spirituelle Reifung erlangt (b).

Diese vermeintlich »frommen«, rein gesetzlichen, werk-gerechten Menschen aber stellen darüber hinaus noch zahllose Bedingungen für die göttliche Retterliebe auf und bringen damit alle Seelen noch zusätzlich unter völlig unbegründete Ängste und Zwänge (c) und bürden euch noch zusätzlich völlig unnötige untragbare Lasten und Beschwernisse auf (d), was ihr überdies noch alles zu leisten hättet, um euch die göttliche Liebe zu sichern (e), statt durch ebendiese selbst – weil Sie euch allen völlig bedingungslos, wie auch unverlierbar gilt – Erleichterung und aufrichtenden Zuspruch in allen Drangsalen zu erfahren (f), durch die ihr zu eurer Ausreifung hindurch-müsst, weil Sie euch allen hilft, alle Herausforderungen eures Lebens zu bemeistern und in allem vertrauensselig überwinden zu lernen! (g)

So bringen diese Religiösen alle unter den knechtischen niederdrückenden belastenden und beschwerenden Geist (h), dem sie selbst ausgeliefert sind und von dem sie selbst gepeinigt und gebunden werden, was ihnen, wie allen, die sie mit ihrer Droh-Botschaft in Angst und Schrecken versetzen, ein wahrhaftiges Aufblühen und Aufleben und Gedeihen in der allen von je her, wie auch für immer geltenden Liebe gänzlich unmöglich macht! (i)

Darum hütet euch vor diesem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer (j), den ihr in aller Welt und gar bald auch schon in euren eigenen Reihen antreffen werdet (k), und überlasst diesen nicht die Entscheidung in Hinblick auf die bedeutsamsten, heilsentscheidenden Fragen! (l)

Denn sie beherrscht der Geist des Satans, des Widersachers (m), der nicht will, dass ihr alle noch Heil und Erlösung in der euch allen unverlierbar geltenden göttlichen Christus-Liebe findet, die auch die abgeirrteste, in tiefste Verwerfung gefallene Seele wohl noch zu finden, zu überführen, zu überwinden und zu gewinnen und zu erlösen vermag! (n)

An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen: die Schafe ebenso, wie die Wölfe, die nur in Schafspelzen mit höchst gedeichselten, sanftmütig anmutenden Worten gleich wie unschuldige Lämmlein daher-kommen – von woher aus aller Welt auch immer (o).

Darum prüft immer: Was findet ihr vor? Wirkliche Liebe und unerbitterliche Barmherzigkeit aus der grenzenlosen göttlichen Liebe und Barmherzigkeit? (p) – oder in Wirklichkeit nichts als Lieblosigkeit und Unbarmherzigkeit, von solchen, die zwar viel von Liebe und Barmherzigkeit reden, aber von deren Bedeutung und dem Heil, das sich darin für alle verbirgt, noch absolut nichts verstanden, noch irgendetwas davon vernommen haben, noch auch nur ansatzweise etwas davon wissen oder wahrnehmen wollen (q).

Denn sie erkennen es einfach nicht und können es sich auch nicht vorstellen oder solchen vollendeten grenzenlosen Glauben aufbringen (r), dass solcher göttlicher Liebe wahrhaft alles möglich und nichts unmöglich ist (s) und dass Sie allein die letzte Realität hinter und über allem ist, die sich darum auch noch in allem verwirklichen muss und verherrlichen wird (t).

Denn wie fromm und gottselig solche auch immer auftreten und erscheinen mögen: sie sind doch noch aufs Unglückseligste gebunden in des Teufels Würge-Griff und in des Satans Fängen und Strick!“ (u)