Syn-Evangelium
(Studien-Fassung)
Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi
V Die Abkehr
19: Jesu Urteil über andere, eigenständige Gottesdiener
19-A: Ein Wundertäter im Namen des HERRN
19-B: Niemand steht Gott so nahe, wie dieser!
19-C: Wieso folgst du nicht dem Gesalbten Gottes, wenn du sein Diener sein willst?!
19-D: Kann das ein Diener Gottes sein, wenn er Dir nicht folgt?!
19-E: Wessen Ehre sucht er denn? Seine eigene oder die Gottes?
19-F: Und für wen lebt dieser Diener Gottes? Für sich selbst oder für Gott?
19-G: Mir ist es wichtiger, jemand wirkt in Meinem Geist, als in Meinem Namen!
19-H: Wer also die göttliche Liebe nicht verleugnet, den erachtet als einen Mitstreiter für Mich!
19-A: Ein Wundertäter im Namen des HERRN
Der Rabbi saß eben im Kreis seiner Jünger und lehrte sie: „Wessen Sündenscheu seiner Weisheit vorangeht, dessen Weisheit hat Bestand (a); wessen Weisheit aber seiner Sündenscheu vorangeht, dessen Weisheit hat keinen Bestand (b). Und das selbe gilt auch für die Taten der hingebungsvollen Liebe: Wessen Taten mehr sind als seine Weisheit, dessen Weisheit hat Bestand; aber wessen Weisheit größer ist als seine Taten, dessen Weisheit hat nicht Bestand. So erkennt, dass die Weisheit auf diesen beiden Füßen steht: auf der Sündenscheu und auf den Taten der hingebungsvollen Liebe (c). Und wessen Weisheit nicht zur Sündenscheu und zur tätigen Liebe führt, dessen Weisheit ist in Wahrheit nichts!“ (d)
Und als der Meister seine Anhänger in dieser Weise unterweis, da kamen zwei Gelehrtenschüler des Rabbi Gamaliel, die teilten ihm mit: „Der Sohn des Gamaliel ist schwer erkrankt! (e) Er liegt im Fieberwahn und ist dem Tode nahe! Da sandte uns unser Meister zu dir mit der Bitte, um Erbarmen für ihn zu flehen“ (f).
Da begab sich der Rabbi in das Obergemach seiner Unterkunft und flehte um Erbarmen für den Sohn des ehrwürdigen Gamaliel (g).
Als er aber vom Gebet wieder herunter kam, teilte er den gesandten Pharisäer-Jüngern mit: „Geht, denn die Hitze hat den Jungen verlassen“ (h).
Da fragten sie ihn: „Woher weißt du das? Bist du denn ein Prophet?“
Er aber antwortete ihnen: „Nein. Ich bin kein Prophet und auch kein Propheten-Sohn (i), aber so habe ich´s im Gebet vernommen: Denn mein Beten ist mehr ein Hören auf das, was der Wille des Höchsten ist, als ein Vortragen dessen, was unser Wille ist (j). Und in der Einkehr zu Gott suche Ich zu erspüren, wohin es Seinen Geist drängt (k). Wenn mir ein Gebet leicht über die Lippen geht, weiß ich, dass es erhört ist; wenn aber nicht, fühle ich, dass meine Bitte ausgeschlagen wurde“ (l).
Als nun aber die Schüler des Gamaliel zu ihrem Meister zurück kehrten, bestätigte sich´s, dass seinen Sohn genau zu der Stunde das Fieber verlassen hatte, als es ihnen geweissagt wurde (m).
19-B: Niemand steht Gott so nahe, wie dieser!
Nicht viel anders war es auch bei dem Sohn von Rabban Jochanan Ben Sakkai. Jener kam zu dem Rabbi, welcher einstmals sein Schüler war, und bat ihn: „Flehe doch zum HERRN für meinen Sohn um Erbarmen!“
Da vergrub sein einstiger Jünger seinen Kopf zwischen seinen Knien und flehte für den Sohn seines ehemaligen Meisters um Erbarmen. Und sogleich wurde der Sohn von Rabbi Joachanan Ben Sakkai geheilt.
Da bekannte von ihm sein einstiger Meister: „Wenn ich auch den ganzen Tag in gleicher Weise meinen Kopf zwischen meine Knie gedrückt hätte, so wäre ich wohl dennoch nicht erhört worden!“
Da fragten ihn seine Schüler: „Ist denn dein einstiger Jünger größer geworden als du?“ (a)
Er aber antwortete ihnen: „Er selbst gibt nichts auf sich und gleicht doch einem demütigen dienstbaren Hausknecht (b), der allerdings ständigen Zugang zum König hat und ihn aus- und ankleidet (c); aber wenn hochwohlgeborene Fürsten zum König kommen, die meinen, weit über ihm zu stehen, so kommen sie doch an diesem Knecht des Höchsten nicht vorbei und müssen ihn bitten, für sie eine Audienz beim König zu vereinbaren.“ (d)
Der Name jenes demütigen Rabbis aber, dessen Herz so ungemein nah am Herzen Gottes war, war Hanina Ben Dossa aus Galiläa, der im Kreis der Schüler von Rabban Jochanan Ben Sakkai in Jerusalem die Thora studiert hatte.
19-C: Wieso folgst du nicht dem Gesalbten Gottes, wenn du Sein Diener sein willst?!
Es geschah nun, dass vier Jünger, die zeitweilig in der Schule Jesu waren (a) nämlich Mattai, Nakai, Buni und Toda (b), von jenem wundertätigen Rabbi Hanina hörten und ihn aufsuchten.
Und sie fragten ihn: „Dienst du Gott, dem allmächtigen HERRN?“
Er antwortete ihnen: „Wem sollte ich sonst dienen?! Erweisen es nicht meine Werke, dass der Himmel mit mir ist?!“ (c)
Da sprachen sie zu ihm: „Warum folgst du dann nicht dem, der uns vom Himmel gesandt worden ist und der noch vollmächtiger wirkt als du?!“
Rabbi Hanina Ben Dossa aber fragte sie: „Was ist Sein Zeichen?“
Und sie antworteten ihm: „Lehrst du nicht: »Derjenige, den selbst die wilden Tiere lieben, den liebt auch Gott!«? (d) Wir wissen von der Mutter unseres Meisters, dass die wilden Tiere von Ihm angezogen wurden, als Er vierzig Tage und Nächte in der Wüste war. Und selbst die reißenden Bestien, Raubtiere, wie Löwen und Hyänen, wurden zahm in Seiner Gegenwart wie Lämmer!“ (e)
Daraufhin erklärte Ben Dossa: „Wenn dies stimmt, was ihr von Ihm bekundet: Fürwahr, dann ist auch Gott mit Ihm.“
Da fragten sie ihm: „Musst du dich dann nicht auch uns anschließen und Ihm folgen?!“
Er aber sprach: „Er mag Seine Sendung haben, wie ich die Meinige. Er scheint mir gesandt zu den Ungerechten und Gottlosen, sie zum HERRN zu führen (f); ich aber bin gesandt zu den Gerechten und Gottergebenen, auch sie zum HERRN zu führen, weil sie ebenso eines Lichtes bedürfen (g). So hat ein jeder von uns seinen eigenen Auftrag und seine besondere Berufung“ (h).
Damit aber waren jene vier Jünger Jesu nicht einverstanden und erklärten ihm: „Wenn du nicht dem Gesalbten Gottes (i) nachfolgen und dienen willst, kannst du kein Bote Gottes sein!“ Und sie bedrohten ihn: „So wenn du nicht ablässt, im Namen Gottes vermeintliche Wunder zu tun, … !“ (j)
Er aber ließ sich nicht einschüchtern und erklärte ihnen: „Ich bin ein Diener des HERRN! Was können mir Menschen schon antun?! (k) Wer aber seid ihr, dass ihr meine Berufung in Frage zu stellen wagt?! (l) Wäre dies, wenn solches überhaupt einem Menschen zustünde, dann nicht die Sache eures Meisters und Herrn?! (m) Ich aber bin gewiss: Wenn Er aus Gott ist, wird Er auch wissen, in welchem Namen ich auftrete und wirke!“ (n)
Und Hanina Ben Dossa wendete sich von ihnen ab und ließ sie stehen.
19-D: Kann das ein Diener Gottes sein, wenn er Dir nicht folgt?!
Da suchten jene vier Anhänger Jesu, nämlich Mattai, Nakai, Buni und Toda (a), ihren Rabbi, Jesus, auf und berichteten Ihm: „Meister, wir waren bei dem Rabbi Hanina Ben Dossa aus Galiläa, der in ähnlicher Weise auftritt, wie Du, und eine große Anhängerschaft hat, bei den Pharisäern und Schriftgelehrten aber im Gegensatz zu Dir hoch geachtet ist. Und er vollbringt auch Wunder im Namen Gottes und treibt durch Fasten und Beten Krankheiten und böse Geister aus (b).
Doch als wir ihn fragten, ob er sich nicht uns anschließen wollte, um Dir, dem Sohn Gottes (c), nachzufolgen, wenn er denn tatsächlich dem selben Gott und Vater dient, da lehnte er es ab und erklärte, er hätte seine eigene Sendung! (d)
Und er wird von vielen schon fast verehrt, als wäre er der Messias! Denn er soll von einer Giftschlange gebissen worden sein, woraufhin aber nicht etwa er, sondern die Schlange verstarb! (e) Darum sehen in ihm manche schon den verheißenen Frauen-Samen, der dem Satan das Haupt zertreten wird! (f) Und es hat sich schon dieses Sprichwort von ihm verbreitet: »Wehe dem Menschen, der auf die giftige Schlange trifft; wehe aber der Giftschlange, wenn sie auf Rabbi Ben Dossa trifft!« (g)
Und manche behaupten, eine Stimme aus den Himmeln hätte von ihm bekundet: (h) »Die ganze Welt wird um Meines Sohnes Hanina willen am Leben erhalten und immerfort genährt – um dessentwillen, dem eine Schote Johannisbrot genügt von einem Sabbat zum anderen!« (i)
Darum sind wir gekommen, es Dir zu berichten. Denn wir sind über alle Maßen darüber entsetzt und erbost: Muss man einem solchen nicht wehren, weil er sich als ein Mann Gottes ausgibt, aber Dir nicht nachfolgen will zusammen mit uns?!“ (j)
19-E: Wessen Ehre sucht er denn? Seine eigene oder die Gottes?
Jesus aber erwiderte ihnen: „Was kann ein Mann Gottes für das, was man ihm nachsagt, wenn durch ihn der Allmächtige wirkt?! Hat man nicht auch dem Täufer Johannes nachgesagt, er wäre der Messias, und das umso mehr, je heftiger er bestritt, der Erlöser zu sein?! (a) Und hat nicht auch jener Hanina von sich beteuert: »Ich bin weder ein Prophet, noch eines Propheten Sohn, sondern ein einfacher frommer Mann, der auf Gott hören will und Ihm zu dienen sucht!«? (b)
Wenn er nun nicht seine eigene Ehre sucht, sondern die Gottes, warum sollte Gott sich nicht auch seiner bedienen können und dürfen? (c) – was freilich auch Seinem Diener zur Ehre gereicht (d), wie Mein Vater sich doch auch eurer bedient hat, als ihr, Mir ebenso gleich, in Meinem Namen böse Geister ausgetrieben habt und auf gift-spritzende Schlangen und Skorpione treten konntet! (e)
Und ebenso kann auch euch der Biss von Giftschlangen nicht mehr schaden (f), wenn denn auch in euch derjenige ist, der mächtiger ist als jener, der in der Welt ist! (g) Und das wird einstmals ebenso Unwissende und Unkundige dazu verleiten, euch für Gottes-Söhne und Götter zu halten (h), wie ihr schließlich in Wahrheit auch Kinder Gottes und göttlichen Geblütes und Ursprungs seid, gleichwie Ich, Mir in allem gleich! (i)
Denn als Hanina von der Schlange gebissen wurde, die darauf statt seiner verstarb (j), da erklärte er´s seinen Jüngern, dass dies keineswegs ein Wunder war, indem er zu ihnen sprach: »Seht, meine Söhne: Nicht die Schlange tötet, sondern die Sünde tötet« (k), womit er ihnen darlegte, dass der Satan allein um der Sünden der Menschen willen auf Erden wüten und Verheerung anrichten kann (l), wie auch die feurigen Seraphim die Israeliten einzig und allein dahin raffen konnten um ihres Aufbegehrens willen (m).
Aber die göttliche Allmacht stellt darüber den Widersacher und Verderber sogar in Ihren Dienst (n), dass Sie all die aufbegehrenden Seelen darüber läutert, welche Sie seiner Verheerungsmacht anheimfallen lässt zu ihrer aller Ernüchterung (o).
Wer sich aber mit allen unter dem unverlierbaren Segen des Höchsten weiß (p), den kann kein Fluch mehr treffen (q); sondern die göttliche Abba-Liebe wandelt ihm auch den größten Fluch noch in Segen (r); und ein jeder Fluch wird vielmehr auf den zurück fallen, der dem Gottseligen flucht (s).
Allein, wer sich dem Segen der göttlichen Liebe verweigert (t) und sie verleugnet (u), kommt unter den teuflischen Fluch (v). Wer aber auf die göttliche Liebe vertraut, die über allem waltet (w), den kann die satanische Schlange nicht mehr anrühren und schaden (x). Sondern an einem solchen beißt sie sich vielmehr die Zähne aus und wird in ihrer eigenen Verwerflichkeit überführt (y).
Dies war es, was Hanina seinen Jüngern bekundete, dass dies, was ihm gilt, allen gilt, die aus der göttlichen Liebe und Barmherzigkeit leben (z). Sie aber verstanden es nicht, wie die Heiligen Gottes so oft nicht verstanden werden, und meinten darum, er müsse ein außergewöhnlicher, gott-gleicher Mensch sein, weil ein göttlicher Segen auf ihm liegt, und sie verstanden seine Botschaft nicht, die da war: »Was ich erlangen durfte, könnt ihr ebenso erlangen!« (aa)
19-F: Und für wen lebt dieser Diener Gottes? Für sich selbst oder für Gott?
Was aber das Urteil Meines Vaters über diesen Seinen Sohn angeht: (a) »Die ganze Welt wird um Meines Sohnes Hanina willen am Leben erhalten und immerfort genährt – um dessentwillen, dem eine Schote Johannisbrot genügt von einem Sabbat zum anderen!« (b), so seht und erkennt dies, dass jener Hanina tatsächlich völlig enthaltsam von allem lebt (c), dass ihm fürwahr eine Schote Johannesbrot, die Speise der Ärmsten der Armen, genügt, welche man sonst den Schweinen gibt! (d)
Und er zieht keinen Vorteil aus der Vollmacht, die ihm aus den Himmeln verliehen worden ist (e); sondern er lebt so genügsam, dass sich um seiner Niedrigkeit willen sogar seine eigene Frau schämt (f). Ist das nicht das Los aller Propheten Gottes, dass sie bei ihren Allernächsten Verachtung erfahren und diesen nichts gelten? (g) Jener aber lässt sich weder durch Verachtung, noch durch Anerkennung abbringen von seinem Weg und gibt nichts auf die Meinung von Menschen, sondern fragt allein nach dem, was der Wille Gottes ist (h).
Kennt ihr nicht die spaßige Geschichte, die man sich von ihm erzählt, wie er seine verdrossene Frau zur Genügsamkeit erzogen hat? Als sie ihn nämlich nötigte, er solle doch etwas von den künftigen Gütern erflehen, die ihn im Reich Gottes erwarten (i), da erbat er sich ein Tisch-Bein von den dreibeinigen goldenen Tischen, an welchen dereinst die Frommen im Reich Gottes essen dürfen (j). Und als sie´s erhielten, zeigte er ihr, dass sie dies um jenen Tisch im Reich Gottes brächte, weil dieser auf zwei Beinen nicht mehr stehen könnte. Und so lehrte er sie, wie das Verlangen nach Wohlleben in dieser Welt um die Segnungen bringt in der künftigen Welt (k).
19-G: Mir ist es wichtiger, jemand wirkt in Meinem Geist, als in Meinem Namen!
Wenn man ihm aber nachsagt, der Himmel hätte von ihm bekundet, die Welt würde erhalten um seinetwillen: Wisst ihr denn nicht, dass es tatsächlich so ist, dass Gott gar manches Gericht zurückhält um des Gebetes auch nur eines einzigen Gerechten willen? (a)
Darum wird, wer Meinem Geist der Liebe und Barmherzigkeit folgt und sich von Ihm leiten lässt, auch von Mir bevollmächtigt werden in Wort und Tat, auch wenn er sich vielleicht dem äußeren Augenschein nach nicht zu Mir bekennt.
Denn was meint ihr, welcher Knecht Mir lieber ist: Jener, der Meinen Namen auf den Lippen trägt, oder der, der von Meiner Güte, Barmherzigkeit und Liebe beseelt ist und Mein Wesen in seinem Herzen trägt? (b) Darum erkennt man die Meinigen nicht daran, ob sie Mir dem Namen nach folgen, sondern daran, ob sie nach dem leben, was Mein Wille ist: nämlich in Meiner Barmherzigkeit und Liebe! (c)
Wenn jener Hanina aber vielleicht noch solche erreichen und für die göttliche Abba-Liebe gewinnen kann, die´s von Mir nicht hören und annehmen wollen, was ist so entsetzlich daran?! Ist dies nicht vielmehr ein Grund zu Dankbarkeit und Freude?! (d)
So muss Ich euch fragen, wie schon Mose seine Jünger fragte: Eifert ihr wirklich für Mich, wenn ihr euch über andere große Propheten neben Mir beschwert und sie hindern wollt, obwohl sie im selben Geist der Liebe wirken, in dem Ich wirke? »Mögen doch alle Menschen Propheten sein!« – vom Geist der Liebe Meines Abbas beseelt!“ (e)
19-H: Wer also die göttliche Liebe nicht verleugnet, den erachtet als einen Mitstreiter für Mich!
Und Jesus erklärte Seinen Jüngern: „Wer also immer im Geist der göttlichen Liebe und Barmherzigkeit wirkt, den lasst gewähren und hindert ihn nicht! (a) Es steht euch nicht an, einem anderen seine Berufung abzusprechen, nur weil er dem äußeren Anschein nach einem anderen Gott und Herrn dient! (b) Denn wer bist du denn, dass du den Knecht eines anderen Herrn beurteilst und richtest und ihn beschimpfst und maßregelst mit verächtlichen Worten wie »Raka! Du gottloser Narr! Erkenne den wahren Herrn«?! (c)
Der HERR aber, der vieler unterschiedlicher Knechte und Diener und Gesandter Herr ist, wird jenen Hanina, wenn er aus Seiner Liebe und Barmherzigkeit lebt und wirkt, wohl halten (d), gleichwie Er auch euch hält! (e) Es kann nämlich niemand, der in der Kraft der göttlichen Liebe Wunder wirkt, bald übel von der göttlichen Abba-Liebe reden! (f)
Das selbe gilt für all jene, die in Meinem Namen vollmächtig wirken in Liebe! (g) Auch wenn sich ihre Verkündigung in manchem von der Eurigen unterscheiden mag, sollt ihr sie doch als Meine Boten und Diener betrachten, wenn ihre Lehre auf dem Fundament Meiner unverlierbaren Liebe gründet! (h) Denn niemand kann Meine Liebe rühmen, denn allein durch den Heiligen Geist! (i)
So richtet nicht über sie und verurteilt sie nicht, nur weil ihnen vielleicht andere Teil-Erkenntnisse über das universale Wirken Meiner Liebe zuteil geworden sind, als euch, sondern lernt lieber von ihnen; dann werden sie auch von euch lernen und ihr euch einander eure Erkenntnis mehren (j).
Wer also nicht unmissverständlich gegen Mich und euch ist, den erachtet als einen, der für Mich und euch ist (k); und wer nicht augenscheinlich entzweit und zerstreut, den erachtet als einen, der mit euch verbindet und sammelt und zusammenführt im friedfertigen Geist Meiner Barmherzigkeit und Liebe (l). Darum lasst, die euch lassen, und widersteht nicht denen, die euch nicht widerstehen.
In Meines Vaters Hause nämlich sind viele Wohnungen (m); und Ich habe viele Schafe in aller Welt, nicht nur auf dieser Aue (n), und auch vielerlei Schäfer und Hirten! (o)
Und gleichwie Salomo habe Ich gar viele Bräute aus aller Welt (p), von einem Ende des Himmels bis zum anderen (q), und ebenso auch vielerlei unterschiedlichste Brautführer (r), die von je her in unterschiedlichsten Sprachen und Gleichnissen und Bildern (s) all Meinen Geliebten Meine Liebe künden (t).
Was also gehen euch die anderen Bräute und deren Brautführer an?! (u) Wenn ihr wüsstet, dass Ich in Meiner unendlichen Liebe wahrhaft überreich bin für alle (v) und für jede Meiner Bräute Mein eigenes Liebeslied habe, wie Ich eine jede von ihnen in einzigartiger Weise liebe (w), dann würdet ihr ihnen nichts neiden, sondern Meine Liebe zu euch allen würde euch vielmehr zusammen führen gleich Bräuten, die alle denselben Bräutigam lieben und angehören“ (x).