Syn-Evangelium
(Studien-Fassung)

Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi

V Die Abkehr

24: Die Verklärung Jesu und die Erscheinung der zwei Zeugen

24-A: Ich will euch Meine Herrlichkeit zeigen, damit ihr nicht verzweifelt über dem, was kommt!
24-B: Werdet still vor Ihm und lasst euch Ruhe schenken für eure Seele!
24-C: Und sie sahen Seine Herrlichkeit!
24-D: Dann zwei weitere Lichtgestalten!
24-E: Wir sind die beiden gesalbten Zeugen des HERRN!
24-F: Sind das nicht Henoch und Elia?
24-G: Oder ist Henoch am Ende Mose?!
24-H: Welch wundersame Dinge aber bekundete Elia von sich?
24-I: Seht doch! Das Lamm Gottes! Ich sah Ihn und verstand es doch nicht!
24-J: Aber Elia ist doch nicht abgeschlachtet worden!
24-K: Wir sind die Zeugen für Seinen Tod, wie für Sein Leben!
24-L: Wer vertreten das Gesetz und die Propheten, um zu bezeugen, dass sich in Ihm alles erfüllt!
24-M: Wir werden Ihm den Weg bereiten, wenn Er kommt in Herrlichkeit!
24-N: Du kommst aus höchster Höhe und wirst alles vollenden am Kreuz! Ehre sei Dir in alle Ewigkeit!
24-O: Nun beginnt es! Nun kommt das Reich in Herrlichkeit!
24-P: Aber denn sahen sie Ihn in Seiner ganzen dreifaltigen Gottesfülle!
24-Q: Dies ist Mein lieber Sohn! Auf den sollt ihr hören!
24-R: Wird Elia nun auch bald aller Welt erscheinen, um Dir den Weg zu ebnen?
24-S: Aber Elia war doch schon längst wieder da! In Johannes, dem Täufer!
24-T: Auch dem Christus wurde Leiden prophezeit vor Seiner Herrlichkeit!
24-U: Jesu Erlösungswerk setzte zeitlos das Fundament für alles!
24-V: Reichte Ich euch nicht schon Meinen Auferstehungsleib, ehe Ich starb?
24-W: In der Kraft Meiner Auferstehung wurde sogar schon das Paradies in die Himmel versetzt!
24-X: Dort befindet sich auch eure himmlische Heimatstadt Jerusalem!
24-Y: Viele verlorene Seelen führte Ich bei Meiner Hadesfahrt hinauf ins Paradies!
24-Z: Doch schon vom je her setzte Ich Seelen zu neuem Leben frei in der Kraft Meiner Auferstehung!
24-AA: Alle Wiedergeburten im Fleisch zielen ab auf die Wiedergeburt im Geist!
24-AB: Obwohl das Paradies allen offensteht, können noch nicht alle eingehen in sein Licht!
24-AC: Darum gibt es ebenso Höllen-Regionen, wie unterschiedliche Himmels-Sphären!
24-AD: Wenn schon das Ablegen des alten Leibes Gewinn ist, was wird dann erst das Anlegen des neuen sein?!
24-AE: Durch Mein Liebesmahl gewinnt ihr bereits Anteil an Meinem Auferstehungsleib!
24-AF: Aber auch leibhaftige Erweckungen setzten schon mit Meiner Auferstehung ein!
24-AG: Leib und Seele vergehen, nur der Geist bleibt bestehen!

24-A: Ich will euch Meine Herrlichkeit zeigen, damit ihr nicht verzweifelt über dem, was kommt!

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Nachdem aber Jesus Seine Jünger gefragt hatte, wer sie meinten, dass Er sei, und Petrus, ihr Wortführer, erklärt hatte, dass sie glaubten, Er sei der Messias Gottes (a), der dem Volk Israel verheißen worden war (b), und nachdem Jesus daraufhin begonnen hatte, ihnen zu enthüllen, was Seine eigentliche Sendung war, dass Er als der gesalbte Gottesknecht viel erleiden und sterben müsste zur Erlösung der ganzen Welt (c), und die Jünger darüber über die Maßen irritiert wurden (d), denn sie hatten erwartetet, Er würde als der Messias Israels die Macht ergreifen und das Reich Gottes aufrichten auf Erden (e), da erkannte der Herr, dass sie ein überragendes Zeichen vom Himmel brauchten (f), welches Ihn in Seiner messianischen Sendung bestätigte, damit sie in ihrem Glauben gefestigt würden, um nicht von ihren Zweifeln übermannt werden zu können über dem, was über Ihn kommen sollte (g).

Darum beschloss der Herr, Seine drei engsten Gefährten und vertrautesten Apostel mit sich in die Abgeschiedenheit zu führen, um sich ihnen in Seiner ganzen Herrlichkeit zu offenbaren (h), wie Er sie in Seinem Vater hat (i), um sie dadurch auf das Kommende vorzubereiten und gegen die Versuchungen zu wappnen, die ihnen bevorstanden (j) in Anbetracht des furchtbaren Ausgangs, den Er in Jerusalem nehmen musste. Darum sollten sie erkennen, dass Er wahrhaft der Gott-Gesandte war, der hernieder gekommen war aus der höchsten Höhe, um für alle zu sterben am Fluchholz und Kreuz (k).

Und etwa eine Woche später (l), als sie von Cäsarea Philippi im äußersten Norden (m) am See Semachonitis vorbei zurück nach Galiläa und alsdann durch die Gegend von Naphthali am See Genezareth entlang in Richtung Samaria im Süden von Galiläa gezogen waren und sich in der Nähe des Berges Tabor oberhalb von Nain befanden, nahm Jesus den Petrus und den Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und sprach zu ihnen: „Lasst uns hinauf auf den Berg gehen und dort beten“ (n).

Und Er führte sie mit sich allein in die Abgeschiedenheit auf den Gipfel des Tabor (o), um mit ihnen zu beten (p), damit sie dort für die schweren Tage, die ihnen bevorstanden, Mut schöpfen und Gewissheit erlangen sollten (q); denn Er sprach zu ihnen: „Ich habe euch hier herauf geführt, damit sich eure Augen und Ohren öffnen und eure Herzen auftun (r). Denn ihr sollt aus den Himmeln vernehmen, wovon Ich ausgegangen und wozu Ich in diese Welt eingegangen bin (s).

Und glückselig seid ihr, dass ihr dies hören und sehen dürft! (t) So nehmt bewusst auf, was ihr jetzt hören und sehen werdet, und bewahrt es in euren Herzen, damit ihr gerüstet seid für die Stunde der Versuchung, die einstmals kommen wird!“ (u) So führte Er sie mit sich, um sich ihnen auf dem Berg in Seiner herrlichen Größe und Majestät zu zeigen (v)

24-B: Werdet still vor Ihm und lasst euch Ruhe schenken für eure Seele!

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Und Jesus sprach zu ihnen: „Lasst uns nun beten!“ und setzte sich in bequemer Haltung nieder und wies Seine drei Begleiter, es Ihm gleich zu tun.

Da fragten sie: „Sollen wir nicht niederknien?“

Da antwortete ihnen Jesus: „Was habe Ich euch gelehrt: dass ihr Sklaven oder dass ihr Kinder seid? (a) Sklaven knien vor ihren Herren; Kinder aber sitzen am Tisch oder auf dem Schoß ihrer Eltern (b). So auch ihr: Denn die allgütige Abba-Agape im Himmel hat euch fürwahr alle lieb – so lieb, wie Mich“ (c).

Und Jesus schloss die Augen zum Gebet und schwieg. Sie meinten aber, Er würde nun zu einem salbungsvollen Gebet anheben (d). Doch ihr Meister schwieg einfach nur.

Da fragten sie nach einer Weile betreten: „Willst Du, Meister, dass wir das Gebet sprechen, das du uns gelehrt hast?“ (e)

Da antwortete Jesus: „Es ist euch gut, dieses Gebet zu sprechen von Herzen, aber nicht immer. Denn es gibt auch eine Zeit für das Schweigen (f).

Denn siehe, der barmherzige Vater im Himmel weiß doch längst um alles, wessen ihr bedürft, ehe ihr darum bittet (g). Aber wessen euer Herz und eure Seele über allem anderen bedarf, das will Er euch schenken, wenn ihr Ihm naht (h).

Darum werdet still vor Ihm und lasst euch Ruhe schenken für eure Seele (i); und tretet ein in Seine Ruhe und in die Gegenwart Seiner unaussprechlichen Liebe und Güte (j). Das wird euch Ruhe schenken für eure Herzen und Frieden für eure Seelen (k). Mehr ist nicht nötig und vielen doch schon zu viel (l).

Seht, wenn eure Seele zur Ruhe kommt, wie ein See, dann spiegelt sich in ihr die ganze Herrlichkeit der Himmel, in die ihr eintaucht in eures Herzens Grund (m). Kommt einfach herzu und schmeckt und erkennt die Köstlichkeit, wie freundlich und wohlgesonnen euch der HERR ist! Kommt einfach herzu! Denn es ist euch schon alles bereitet!“ (n)

Dies alles aber sagte der Herr zu ihnen, ohne Seine Augen zu öffnen; und allein dies schon führte sie in eine Gegenwart, welche sie noch nie verspürt hatten, dass ihnen das Herz davon brannte (o).

Also schwiegen auch sie und schlossen ihre Augen. So verbrachten sie geraume Zeit in Stille, bis sie auch innerlich in die Stille und in Seinen majestätischen Frieden kamen. Und die Leere wandelte sich in Fülle (p).

24-C: Und sie sahen Seine Herrlichkeit!

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Und mit einem Mal spürten sie eine noch nie erlebte Nähe und Wärme, als würden Ströme lebendigen Wassers ihren ganzen Leib durchfließen und durchwallen, dass es sie vom Scheitel bis zur Sohle mit heiligen Schauern erfüllte (a). Und sie verfielen in einen trance-artigen, traum-ähnlichen Zustand (b). Dann aber vermeinten sie, ein Licht zu vernehmen, das sie erleuchtete, obwohl ihre Augen geschlossen waren (c).

Und von dem Licht irritiert, öffneten sie die Augen. Da sahen sie Jesus, ihren Meister, in tiefer Versenkung zu Seinem Abba hin (d). Und als Er so betete mit unaussprechlichem Seufzen (e), da veränderte sich das Aussehen Seines Angesichtes (f). Und Er wurde vor ihnen umgestaltet (g). Denn es war Ihm zu dieser Stunde bestimmt, von Seinem Vater die Ehre und Herrlichkeit zu empfangen (h), derer Er in Seinem irdischen Dasein entledigt war (i). Und es floss Ihm die Fülle der Herrlichkeit zu, zu einer Offenbarung ihnen zugut, damit sie Augenzeugen Seiner wahren herrlichen Größe und Majestät werden konnten (j), wie Er sie von Ewigkeit zu Ewigkeit in Seinem Vater hat (k).

Und Sein Angesicht begann zu strahlen, wie die Sonne in ihrer Kraft (l), Seine Kleider aber (m) wurden glänzend (n), Sein Gewand wurde licht und hell (o) – so strahlend weiß, wie kein Walker auf der Erde etwas bleichen kann (p), so hell erstrahlend (q) wie das Licht und wie der Schnee, in dem sich blendend die Sonne spiegelt (r). Und Er wurde von dem Ihn umspielenden Licht emporgehoben, so dass Er, ganz in die Gegenwart und in den Schoß Seines Vaters versetzt (s), über dem Boden schwebte (t).

Da sahen sie Seine Herrlichkeit: (u) eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater (v); und sie wurden darüber von Entsetzen erfasst (w), denn das Aussehen des Herrn hatte begonnen, jeden erdenklichen Farbenglanz zu überstrahlen und sogar noch das Aussehen eines gewaltig großen Engels des Lichtes zu übertreffen (x).

Jene Lichtkraft nämlich, welche auf Jesus herabgekommen war, umgab Ihn ganz, und Er leuchtete gar sehr; und es war kein Maß für das Licht, welches an Ihm war. Es war so strahlend hell, dass die Jünger infolge des großen Lichtes, in welchem Er sich befand und welches an Ihm war, davon vollends geblendet wurden, und ihnen schwarz vor Augen wurde infolge des großen Lichtes, in dem Er sich befand.

Und sie sahen nur noch das Licht, das unzählig viele Lichtstrahlen aussandte. Jene aus Ihm ausströmenden Lichtkegel aber waren einander nicht gleich, und ihr Schein und ihr Farbenspiel war von verschiedenster Wunderhaftigkeit und unbeschreiblicher Schönheit. Die vielfältigen Ausstrahlungen waren von unterschiedlichster Farbe und Form von unten bis oben, indem ein Strahl vorzüglicher war als der andere; und ihr Schein reichte von unten von der Erde bis hinauf in die Himmel (y).

Als die Jünger aber jenes Licht sahen, gerieten sie in große Furcht und gewaltige Aufregung (z). Als diese Lichtkraft nämlich über Jesus herabgekommen war, hatte sie Ihn allmählich ganz umgeben und verhüllt, dass sie Ihn nicht mehr sehen konnten, so erstrahlte Er in gleißendem Licht. Denn Er war gar sehr leuchtend geworden und strahlte in einem unermesslichem Lichterschein (aa). Seine Gestalt aber war unbeschreiblich (ab).

Es geschah aber, als die Jünger dieses sahen, da wurden sie von Furcht ergriffen (ac), dass sie gänzlich zu Boden fielen; denn sie konnten sich nicht mehr aufrecht halten über all den Herrlichkeiten, die sie sahen (ad). Und sie wussten nicht mehr, ob dies noch ihr Herr war, den sie da sahen.

Jesus aber sprach zu ihnen: „Seid getrost, Ich bin es, fürchtet euch nicht!“ (ae)

Als die Jünger aber aus dem gleißenden Licht die vertraute Stimme ihres Meisters gehört hatten, baten sie Ihm: „O Herr, wenn Du es bist (af), so ziehe Deinen Lichtglanz an Dich, auf dass wir vor Dir bestehen können (ag), und erkennen können, dass Du es bist. Denn wir können nichts mehr erkennen infolge des blendenden Lichts! Sonst wird noch die ganze Welt vor Dir fliehen!“ (ah) Die Erscheinung war nämlich so übergewaltig, dass sie meinten, sie müsse an allen Orten der Welt wahrgenommen werden.

Da öffnete Jesus die Augen und zog den Glanz Seines Lichtes an sich und kehrte zurück auf die Erde. Und Er erhob sich und trat zu den Jüngern.

Als Er aber so Seinen Lichtglanz geschwächt hatte, da fassten Seine Jünger wieder Mut, und sie warfen sich alle zugleich vollends vor Ihm nieder auf ihr Angesicht und beteten Ihn an in großer Erregung und Freude (ai).

Er aber rührte sie an und richtete sie wieder auf (aj) und sagte: „Friede sei mit euch! Mein Friede sei in euch!“ (ak)

Sie aber verwunderten sich über die Maßen über das, was sie gesehen hatten. Der Herr aber lächelte sie an und fragte: „Worüber verwundert ihr euch?“ (al)

Sie aber sprachen zu Ihm: „Herr, Du hattest eine Herrlichkeit an Dir, wie sie nicht einmal Mose in der Gegenwart des HERRN hatte! (am) Wer bist Du?! Und von woher bist Du ausgegangen?!” (an)

Er aber antwortete ihnen und sprach: „Wie lange schon habe Ich euch jetzt bei Mir? Und ihr wisst es immer noch nicht und erkennt es nicht?! (ao)

Siehe, Ich habe euch den Namen des Vollkommenen gelehrt (ap). Ich aber bin selbst von jenem Aller-Ersten ausgegangen (aq), ausgesandt, zu erfüllen, was von Anfang an beschlossen ist: (ar) alle Welt zu erlösen aus ihren Sünden durch Meine Selbsthingabe bis in den Tod, um sie so alle herauszuführen aus ihrer Blindheit (as), damit Ich allen ihren Gott und Vater zeige, der über allem ist und aus dem Ich ausgegangen bin“ (at).

24-D: Dann zwei weitere Lichtgestalten!

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Als der Herr aber das blendend strahlende Licht wieder an sich gezogen hatte, da erblickten die Jünger zwei Lichtgestalten, die bei Ihm standen (a). Und siehe (b), auch diese erstrahlten in vorzüglicher Herrlichkeit und Majestät (c).

Ihre wallenden Gewänder waren ebenso weiß, wie Schnee, so licht erstrahlend, wie kein Färber auf Erden sie hätte bleichen können. Ihre Kleider aber waren von unbeschreiblicher Herrlichkeit (d), und auch ihre Leiber waren weißer als der frische Schnee und zugleich durchspielt von einer Blutes-Röte, wie auch die schönste Rose sie nicht ausstrahlen kann.

Ihre Gestalten waren durchscheinend von spielendem Lichtschein und die Farben ihrer Erscheinung in einem Wechselspiel von Ausstrahlung, die von unausdenklicher Schönheit war. Und das Haar der beiden war gelockt und anmutig und lag über ihrem Haupt, wie ein Regenbogen über schimmerndem Wasser. Auf der Stirn aber trugen sie einen strahlenden Kranz von Narde, ein Flechtwerk von bunt leuchtenden Blumen (e). Und von ihrem Antlitz ging ein Glanz aus, wie von der Sonne in ihrer Kraft (f), dass die Jünger außerstande waren, ihr Angesicht zu betrachten, dessen Schönheit kein menschlicher Mund beschreiben und kein menschliches Herz sich erdenken kann (g).

Wahrlich, Schöneres hatten sie noch nie gesehen (h) – bis auf die Herrlichkeit, welche sie zuvor an ihrem Herrn gesehen hatten, die so übergewaltig gewesen war, dass sie gemeint hatten, sie müssten darüber vergehen (i).

24-E: Wir sind die beiden gesalbten Zeugen des HERRN!

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Als sie nun diese beiden Lichtgestalten zu beiden Seiten ihres Herrn erblickten, wollten die drei Jünger erneut niederfallen, um anzubeten; denn sie meinten, es wären zwei überaus hohe und erhabene Engel des HERRN, die vor Ihm standen (a). Die beiden lodernden Gestalten aber wehrten ihnen und sprachen: „Tut das nicht! (b) Denn wir sind nur Menschen, gleichwie ihr (c), eure Brüder und so, wie ihr, Kinder und Freunde Gottes (d), lediglich VOR-erwählt (e), um Sein Volk, wie alle Welt, auf Seine Ankunft vorzubereiten (f). Betet vielmehr Ihn an, dessen Wegbereiter wir sind und von je her waren!“

Da fragten die Jünger: „Wer seid ihr?“ Und die hochbetagten Weisen antworteten ihnen: „Wir sind die beiden Säulen (g) »Jachin« und »Boas«, »Festigung« und »Stärke«, in denen das Reich des Künftigen aufgerichtet wird (h), und stehen für die beiden Grundpfeiler des Universums, die aus der Ewigkeit reichen, in denen alles begründet ist (i).

Wir stehen für die beiden Steine »Tummim« und »Urim«, »Recht« und »Licht«, dem Rechtsspruch des Höchsten, der die Geschicke aller Geschöpfe bestimmt zu ihrer Läuterung: (j) den Eckstein, in dem alles begründet ist (k), und den Schluss-Stein, in dem alles vollendet wird (l). Wir stehen für den Anfang im Gesetz und das Ende in der Verkündigung der Gnade (m).

Wir stellen die zwei Zelte dar: das Zelt der Abgrenzung und Scheidung des Allerheiligsten in der Stiftshütte (n) und das Zelt der Begegnung und Versöhnung zur unmittelbaren Verbindung und Zusammenkunft mit dem HERRN (o).

Wir sind vor unerdenklich langen Zeiten in die Himmel aufgenommen worden von dem Freund aller Wesen (p), um unsere Salbung zu empfangen aus der Höhe (q) für unseren späteren Dienst auf Erden in einer Wiedergeburt.“ (r)

24-F: Sind das nicht Henoch und Elia?

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Und der zur Linken sprach: „Ich wurde in die Himmel eingeführt, um selbst die Engel zu lehren (a). Und mir wurden Einsichten geschenkt bis auf das Ende hin, dass ich schon in den Vorzeiten künden konnte: »Siehe! Er kommt mit den Wolken! Und alle Seine abertausenden Myriaden Heiligen mit Ihm!«“ (b)

Da sprach Jakobus: „Kündete das nicht Henoch? Das müssen die Propheten Henoch und Elia sein, die vorzeiten in die Himmel aufgenommen worden sind und vor dem Hervortreten des Herrn zurück kommen sollen (c). Denn diese beiden wurden einstmals in die Himmel entrückt und wurden nicht mehr aufgefunden auf Erden“ (d).

24-G: Oder ist Henoch am Ende Mose?!

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Und die Männer bekundeten weiter: „Wir sind die zwei Gesalbten des Herrn, die beiden Ölbäume und Leuchter, denen es vergönnt wurde, stehen zu dürfen vor dem HERRN (a), um Sein Öl zu empfangen und weiterzugeben an alle: (b) die Salbung, die wir aus den Himmeln empfangen haben (c), um alle Welt auf die Ankunft dessen vorzubereiten, der vor euch steht, welcher der erste und letzte und größte Gesalbte, der Messias und die Salbung selber ist (d).

Und so traten wir erneut in die Welt mit der Salbung aus der Höhe in einer Wiedergeburt, ausgesondert für unseren Dienst für Ihn von Mutterleibe an“ (e).

Und der zur Linken des Herrn, welchen sie für Henoch hielten, sprach: „Man wollte meine Wieder-Geburt vereiteln, ehe-denn ich wieder ins Dasein gerufen worden war (f), und konnte meine Sendung doch nicht aufhalten, das Volk Gottes aus der Knechtschaft in die Freiheit zu führen (g), welche ein Leben nach den Weisungen der göttlichen Liebe verleiht (h), wie es bei dem sein soll, den ich ankündigen durfte (i), dass Er nach mir kommt, als ich vermahnte: »Aus eurer eigener Mitte wird Er euch erstehen, gleichwie ein Bruder! Aber Er kommt aus dem Ewigen und ist der Ewige selbst! Und was Er euch kündet: Die letzten Enthüllungen des Ewigen selbst werden es sein! Darum wird Er ein noch größerer Prophet sein, als ich es unter euch war! Auf den sollt ihr dann hören! Denn wer Ihn verachtet, bringt über sich selbst den Untergang!«“ (j)

Da sprach Petrus: „So ist jener nicht Henoch, sondern Mose! Wurde Mose nicht auch auf wundersame Weise in die Himmel aufgenommen, wenngleich er starb, da doch der Erzengel Michael mit dem Satan um den Leichnam des Mose stritt, so dass sein Leib nicht aufgefunden werden konnte auf Erden? (k) So wurde doch auch Mose in die Himmel entrückt, wenn auch nur nach seinem leiblichen Verscheiden, und allein dem Geiste nach“ (l).

Denn sie verstanden nicht, dass Henoch kein anderer als Mose war, und Mose einstmals die Wiedergeburt des Henoch war, nachdem dessen Leben auch in den Himmeln ein Ende finden musste, da noch un-gewandeltes sterbliches Sünden-Fleisch und -Blut die himmlische Herrlichkeit nicht ererben kann (m).

24-H: Welch wundersame Dinge aber bekundete Elia von sich?

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Der zur Rechten des Herrn, den sie für Elia hielten, aber sprach: „Ich bin der größte unter den Propheten (a) und wurde durch eine vorzügliche Vor-Erwählung begnadigt (b), das Kommen dessen vorzubereiten (c), der für aller Welt Heil erhöht werden soll (d).

Und diese meine Erwählung war nichts als Gnade! (e) Denn ich selbst wusste nichts von dem, den ich künden sollte (f) und dessen Weg zu bereiten mir bestimmt worden war (g). Denn siehe: Ich dachte, Er käme einstmals im Sturmorkan, der alles zerreißt und zerschmettert, und als ein Feuer vom Himmel, das alles verzehrt (h); und so kündigte ich Ihn an und nahm Ärgernis an Ihm (i), als Er sich zeigte in einem sanftmütigen stillen Umsäuseln (j), bis ich an mir selbst die unbezwingbare Macht erlebte, die im stillen Umsäuseln der göttlichen Liebe liegt.“ (k)

Da sprach Johannes: „Das muss der Elia sein! Denn wurden nicht auch wir gescholten, als wir den Herrn fragten, ob Er nicht Feuer vom Himmel fallen lassen wolle, um all die zu verzehren, die Ihn nicht annehmen wollten, wie es einst Elia tat (l), und Er uns tadelte: »Wisst ihr denn nicht, wes Geistes Kinder ihr seid?! Des Menschen Sohn ist doch nicht gekommen, die Seelen der Menschen zu verderben und zu verdammen, sondern vielmehr, um sie alle zu erhalten und zu erlösen!« – Hatte der Herr damit nicht auch die einstige Gesinnung des Elia gerügt, obwohl dieser als der größte unter allen unseren Propheten gilt?“ (m)

Und jener sprach weiter: „Ich kündete einen Schlächter (n) und war selbst ein Schlächter im Namen des HERRN (o), um dafür das selbe Los erleiden zu müssen und schließlich selbst hingeschlachtet zu werden im selben Namen des HERRN (p), auf dass ich lernte und verstünde: (q) Denn wer enthauptet, und sei es im Namen des HERRN, wird selbst enthauptet werden im selben Namen des Herrn (r). So war fürwahr selbst ich, der ich doch der größte geistgesalbte Prophet des ersten Bundes war, nicht einmal würdig, Ihm die Riemen von Seinen Sandalen zu lösen!“ (s)

24-I: Seht doch! Das Lamm Gottes! Ich sah Ihn und verstand es doch nicht!

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Und Elia wandte sich zum Herrn und sprach: „Seht doch, das Lamm Gottes, das hinweg nimmt die Sünden wirklich aller Welt! (a) Ich sah es, aber ich verstand es nicht (b), denn ich dachte, Du kämst als ein Schlächter Gottes, zu richten aller Welt Enden, wie auch ich vormals abschlachtete in Verkennung deines Namens und Wesens. So wurde auch ich zu meiner Ernüchterung selbst abgeschlachtet, gleichwie ein Opferlamm.“ (c)

Und zu den Jüngern sprach er: „So wenn ich auch der größte unter den Gottes-Propheten bin, die den großen Welten-Richter verkündigten, so werde ich doch geringer sein (d) als jeder, der Ihn in Seinem wahren Wesen und Willen als Aller-Welt-Erlöser erkennt und findet (e) und aus Seiner Liebe leben wird, im tiefen Herzens-Wissen (f), dass all Sein Richten kein Hin-Richten, sondern vielmehr ein Her-Richten ist, und sich hinter all Seinen Gerichten, die nur Zuchtmeister sind auf Seine Gnade hin, Heil und Erlösung für alle verbirgt“ (g).

24-J: Aber Elia ist doch nicht abgeschlachtet worden!

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Als jener zur Rechten des Herrn, den sie für Elia hielten, aber gekündet hatte: „Ich bin schließlich selbst hingeschlachtet und enthauptet worden im Namen des Herrn“, da sprachen die Jünger verwirrt untereinander: „Aber kann dies dann noch der Elia sein? Denn er wurde doch nicht getötet, wie alle anderen Propheten, sondern ist lebendig im Sturmwind von feurigen Rossen in die Himmel hinauf-getragen worden!“ (a)

Denn sie verstanden nicht, dass es zugleich Johannes der Täufer war, in welchem Elia wiedergeboren worden war, um dem Herrn den Weg zu bereiten (b), wie es von ihm in den Schriften angekündigt worden war, da auch jener höchste Prophet sterblich war und nicht endlos in den Himmeln verweilen konnte (c) – wie er denn dann schließlich auch in seiner Wiedergeburt im Täufer enthauptet werden musste (d), weil er in seinem Vorleben als der Elia im Namen des Herrn andere enthauptet hatte (e).

Und so fragten sie den Propheten: „Bist du denn nicht der Elia?“

Er aber antwortete ihnen: „Doch, ihr habt´s schon ganz recht erkannt: Ich bin´s.“

24-K: Wir sind die Zeugen für Seinen Tod, wie für Sein Leben!

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Und die beiden hochbetagten, weisen Männer zur Rechten und zur Linken des Herrn sprachen: „So sind wir denn die beiden vor-erwählten Kron-Zeugen des Herrn (a), und unser Zeugnis ist wahr, das wir von Ihm ablegen, wie geschrieben steht: »Das Zeugnis der zwei Zeugen soll die Wahrheit bestätigen, die vor Gott einzig gilt« (b) – wie auch geschrieben steht, dass der, von dem sie zeugen werden, sterben muss nach ihrem Zeugnis (c) und auf ihr Zeugnis hin, auf dass die Wahrheit, die sie bezeugen, Ihr Leben gibt für alle (d), und doch zugleich dadurch aufgerichtet wird und bestehen bleibt und fest steht, wie sie bezeugen“ (e).

24-L: Wer vertreten das Gesetz und die Propheten, um zu bezeugen, dass sich in Ihm alles erfüllt!

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Und der Gesetzgeber zur Linken sprach: „Mein Zeugnis tötet´“ (a). Und der Prophet zur Rechten sprach: „Mein Zeugnis macht lebendig“ (b).

Als die Jünger aber nicht verstanden, da sprach der zur Linken, welcher Mose war: „Mein Zeugnis richtet hin und bringt den Tod. Denn es ist das Gesetz und das Gericht. Denn das Gesetz überführt alle Welt und enthüllt das vernichtende Urteil, dass aller Welt Unzulänglichkeit nicht hin-genügt und im Angesicht wahrer selbstloser Liebe des Todes würdig ist (c). Dies mein Zeugnis führt alles Fleisch ins Verderben, dass es Gericht an sich erfahren muss nach seiner Fleischlichkeit, die dem Geist widersteht“ (d).

Und der zur Rechten, welcher der Prophet war, sprach: „Mein Zeugnis richtet auf und bringt das Leben (e). Es ist die Verheißung und bringt die Gnade (f). Denn die Propheten künden den Kindern aller Welt, dass das Gesetz, dem sie alle nicht genügen, das Wesen der göttlichen Liebe SELBST IST, die sich selbst genügt (g), so dass nach der Gerechtigkeit und Gesinnung der göttlichen Liebe (h) doch alle als Kinder der Liebe umsonst – aus der göttlichen Liebe heraus, die sich für alle Ihre Kinder umsonst, für nichts verschenkt – das ewige Leben in Ihr erben sollen (i).

So führt diese überragende, unbezwingbare göttliche Liebe (j) alles Fleisch in Ihre wunderbare geistliche Verwandlung (k), dass alles, was nach dem Fleisch und nach seiner Fleischlichkeit Gericht erfahren muss, darüber doch Gnade erfahren soll und muss im Geist und nach der Gesinnung der göttlichen Liebe“ (l).

Und die Beiden zur Rechten und Linken Jesu sprachen: „So sind wir die beiden Kron-Zeugen und vertreten das Gesetz und die Propheten, welche alles von Ihm zeugen, in dem sich alles erfüllt, was in den Heiligen Schriften von Ihm gekündet ist und geschrieben steht (m). Und unser Zeugnis ist wahr, denn wir stehen vor dem HERRN“ (n).

Und der Rechte, welcher der Tauf-Prophet war, sprach: „Ich brachte das Zeugnis im Wasser“ (o). Und der Linke, welcher der Gesetzgeber war, sprach: „Ich brachte das Zeugnis im Blut“ (p).

24-M: Wir werden Ihm den Weg bereiten, wenn Er kommt in Herrlichkeit!

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Und die beiden Zeugen sprachen: „Nun wisst ihr, wer wir sind. Wir sind die beiden Zeugen, und unser Zeugnis ist wahr, auf dass entblößt werde alles Fleisch, dass es nichts ist, und enthüllt werde Sein Geist, der alles ist und alles zurecht bringt (a).

Wir sind die beiden Gesalbten, begnadigt mit der vorzüglichen Salbung, Ihm den Weg zu bereiten, ehe Er kommt in Herrlichkeit.“ (b)

Und der zur Linken, welcher Henoch war, der in Mose wiedergeboren worden war und einstmals wiederkommen soll, sprach: „Mit ist es gegeben, alle Wasser zu wandeln in Blut, um die Hure zu entblößen, die auf den sieben Hügeln an allen Wassern sitzt und sich »Heiliges Jerusalem« nennen wird, aber die babylonische Braut des Satans ist.“ (c)

Da sprachen die Jünger: „Hat das nicht Mose getan, der die Wasser des Nils verwandelte in Blut? (d) Und ist jenes Weib, das auf sieben Hügeln sitzt, nicht die Hauptstadt des Römischen Imperiums, wie es viele Münzen zeigen?“

Und der zur Rechten, welcher Elia war, der im Täufer Johannes wiedergeboren worden war und ebenso einstmals wiederkommen wird, sprach: „Ich aber werde die Himmel verschließen, dass keine Gnadenströme an Lebenswasser mehr hernieder-regnen sollen auf die, die sich den Himmeln verschlossen haben, bis ich gebieten darf, dass es wieder über allen regnen soll.“ (e)

Da sprachen die Jünger: „Hat es nicht ebenso Elia getan?“ (f)

Da erkannten sie, dass es Mose und Elia waren, die in Herrlichkeit vor dem Herrn erschienen waren (g), wie Er selbst mit einer Herrlichkeit aus den Himmeln angetan wurde, die sogar deren Herrlichkeit noch überstrahlte.

Und sie meinten, dies alles würde sich in nächster Zukunft erfüllen, dass jene beiden Männer, welche Henoch und Elia beziehungsweise Mose und der Täufer Johannes waren, gleich Engeln vom Herrn auf Erden erscheinen würden, um ihre großen Zeichen und Wunder zu tun, um ihren Herrn in Seiner Sendung zu bestätigen, dass Er der Messias war. Denn die Jünger wussten nicht, dass die beiden Zeugen von ihrer einstigen Wiedergeburt und Sendung sprachen, ehe der Herr einstmals wiederkommt in Herrlichkeit (h).

24-N: Du kommst aus höchster Höhe und wirst alles vollenden am Kreuz! Ehre sei Dir in alle Ewigkeit!

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Dann aber wandten sich die beiden Heiligen an den Herrn und sprachen zu Ihm: (a) „Unser Dienst hat sich nunmehr erfüllt, für den wir aus den Himmeln zurück auf die Erde gesandt worden sind, hinein in ein sterbliches Leben, und wir haben es in Erfüllung unseres Dienstes gegeben (b), und werden es wieder tun, wenn sich die Zeit erfüllt hat (c), dass wir Dir den Weg bereiten, ehe Du Dich offenbarst und vor aller Welt enthüllst in Deiner großen Macht und Herrlichkeit.

Und wie wir einst aus den Himmeln zurück kamen und hernieder-gesandt wurden in eine irdische Geburt, so wurdest auch Du in noch übertrefflicher Weise aus den allerhöchsten Himmeln entsandt in ein sterbliches Leben hinein, in das Du hinein-geboren bist, und Du wirst ebenso deinen Dienst erfüllen in der Hingabe Deines Lebens für alle Welt (d) – und wir waren nur Deine Wegbereiter aus den Himmeln.

Du aber bist die Vollendung des Weges und der Weg selbst (e). Denn nur Du allein kannst vollenden, was wir bereitet haben, wie Du auch aus weit höheren Himmeln hernieder-gestiegen bist, ja, aus dem Innersten des Inneren (f) und aus dem Herzen der Himmel selbst, und hast doch alle Himmel durchschritten (g) – aus der höchsten Höhe und erhabensten Erhabenheit selbst, die ewig über allem ist, und in der alles seine Vollendung finden wird, wie auch alles aus Ihr seinen Anfang nahm“ (h).

Und die beiden Propheten, Mose und Elia, unterredeten sich mit dem Herrn und besprachen mit Ihm Seinen Ausgang, den Er in Jerusalem erfüllen sollte (i). Und sie benedeiten und huldigten Ihm und rühmten Ihn in einem Hymnen-Gesang: (j)

„Du, der Du in Gestalt Gottes warst, hieltest dies nicht gegen Seinen Willen fest und nahmst es nicht als einen Raub, in gleicher Weise Gott zu sein (k), sondern Du entäußertest Dich selbst und wurdest zu nichts und nahmst die Knechtsgestalt eines niederen Sklaven an, indem du den Menschen gleich geworden bist und Anteil nahmst an ihrem schwachen Sündenfleisch, so dass Du in allem als ein Mensch unter Ihresgleichen erfunden wurdest (l). So hast Du Dich in Gehorsam gegenüber Deiner Sendung selbst erniedrigt und wirst auch gehorsam bleiben bis zur Vollendung Deiner Liebe in Deinem Tod, ja, in Deinem Tod am Kreuz! (m)

Darum wird Dich auch Gott erhöhen und wird Dir den Namen geben, der über alle Namen ist: nämlich Seinen eigenen Namen, den niemand kennt, als Er selbst (n), dass sich vor Deinem universalen Heils- und Erlöser-Namen wahrhaft jedes Knie beugen wird und Dir alle Herzen zufallen müssen, sowohl aller Himmlischen, wie auch aller Irdischen und Unterirdischen (o), und eine jede Zunge in Jubel bekenne, dass Du, Jesus Christus, der Herr bist, dem für Seine unüberbietbare Erlöser- und Retter-Liebe allein alle Ehre gebührt zur Ehre Gottes, Deines all-gütigsten All-Abbas, der uns Seinen unaussprechlichen wunderbaren Hoheits-Namen und Sein unbeschreibliches, unergründliches Liebes-Wesen in Dir und durch Dich enthüllt und erzeigt hat (p). Ihm sei Ehre in Dir und durch Dich und mit Dir in alle Ewigkeit! Amen!“ (q)

24-O: Nun beginnt es! Nun kommt das Reich in Herrlichkeit!

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Und es geschah, als die beiden Zeugen im Begriff waren, zu entschwinden und als sie sich trennen wollten von Ihm, da hob Petrus an und sagte zu Jesus: „Rabbi! Meister! Es ist gut, dass wir hier sind! (a) Hier ist gut sein!“ (b).

Denn sein Herz war angefüllt mit Freude und er wähnte, er hätte nun die Schrift verstanden (c). Er meinte aber, das Reich Gottes sei nunmehr hiermit angebrochen und Mose und Elia würden fortan bleiben, um nun aller Welt mit Vollmacht zu künden, dass Jesus der Messias sei, um Ihm so den Weg zu ebnen, die Herrschaft antreten zu können über alle Welt (d).

Darum schlug Petrus vor: „Herr, wenn Du willst, werden wir hier drei Zelte errichten, eines für Dich, wie auch eines für Mose und eins für Elia!“ (e) Denn Petrus wusste nicht mehr, was er sagte, so war er erfüllt von Ehrfurcht und Erregung in Erwartung der Dinge, die er im Anbruch begriffen glaubte (f).

Der Herr aber wendete sich betrübt zu Petrus und sprach: „Augen hast du, und siehst nicht?! Ohren hast du, und hörst nicht?! Hast du noch immer nichts verstanden?!“ (g)

Petrus aber beschwor den Herrn und flehte: „Lass uns doch bitte! (h) Wir wollen hier drei Lager aufschlagen!“ (i)

24-P: Aber denn sahen sie Ihn in Seiner ganzen dreifaltigen Gottesfülle!

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Als Simon dies aber sagte, siehe, da kam, während er noch redete, eine lichte, strahlend weiße Wolke vom Himmel (a) und überschattete sie, so dass sie sich fürchteten, als sie in die gleißend helle Wolke hineinkamen (b).

Und während sie gegeneinander weinten, weil sie in diesem Licht ihrer Unwürdigkeit gewahr wurden (c), da war es, als taten sich die Himmel auf über Jesus und sie sahen unendlich grelles Licht auf Jesus herab strömen und herab kommen, gar überaus leuchtend (d). Sie aber stürzten zu Seinen Füßen zu Boden, wie Tote (e). Und große Furcht fiel sie an und sie.jammerten miteinander, indem sie sprachen: „Was wird nun geschehen?!“ (f)

Denn es war kein Maß für Sein Licht, in welchem Er sich befand. Denn Er leuchtete jetzt noch mehr, als zu dem Augenblick, bevor er Seine Herrlichkeit um ihretwillen an sich genommen hatte, so dass jenes Licht nunmehr noch weit unbeschreiblicher war. Es sandte nämlich ungemein viel mehr Lichtstrahlen aus, und es war kein Maß für diese Strahlen (g); – und die sich um Ihn ausbreitenden Licht-Kränze waren nicht untereinander gleich, sondern sie glichen vielmehr unzähligen von Ihm ausströmender Regenbögen, wie wässriges Feuer (h). Und diese Ausstrahlungen waren von verschiedenster Art und unterschiedlichster Form, indem die Farbenspiele der einen Ihn umfließenden, wallenden grellen Licht-Bänder die anderen unvergleichlich übertrafen.

Um Ihn selbst aber waren drei Licht-Erscheinungen, die um Ihn verweilten: Ein überirdischer Glanz, wie von einem stechend hellen Jaspisstein, umstrahlte Ihn, und die Herrlichkeit der Himmel umspielte Seine Gestalt, wie ein Sardion, und ein weiterer dritter Schein umflutete schließlich alles in gleißendem Licht wie ein Smaragd (i). Und eine Ausstrahlung war vorzüglicher als die andere. Jesus selbst aber erstrahlte wiederum in dem Licht, welches über Ihn gekommen war, bevor Er jene Ausstrahlung um ihretwillen an sich gezogen hatte – und schon das war in seinem blendenden Schein nur sich selbst gleich in seinem Lichte! (j)

So erschien Jesus umstrahlt, wie von einem dreifachen, von ihm ausströmenden Regenbogen (k). Denn die ganze Fülle der dreifaltigen Gottheit wohnte in Ihm leibhaftig (l), wie sich in Seinem Jesus-Namen, der Heil für alle birgt, der Name des Vaters und der Name des Heiligen Geistes mit dem Namen des Sohnes vereint (m).

Als die Jünger aber jene vielfältigsten Farbenspiele sich wie wässriges Feuer in von Ihm ausgehenden Wellen um Ihn ausbreiten sahen, da wurde es ihnen gegeben, Seine Erscheinung zu deuten, dass es ein Gnadenbogen war, der Zeichen des Gnaden-Bundes Gottes mit aller Kreatur, dass Er sie nicht mehr richten wolle, sondern in festem Vorsatz beschlossen hat, sie allesamt noch zu erretten (n).

Und als sich ihnen die Bedeutung der Regenbögen erschloss, dass es Gnadenbögen sind, da fassten sie Mut; denn sie wurden daran erinnert, dass Er gesandt worden war, nicht zu verderben und zu zerstören, sondern um zu erhalten und zu erretten, was verloren ist (o), und sie erkannten, dass Er gekommen war, aus Seiner Fülle zu geben Gnade um Gnade um Gnade um Gnade (p).

24-Q: Dies ist Mein lieber Sohn! Auf den sollt ihr hören!

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Und siehe, es geschah eine mächtige Stimme aus der Wolke wie Donnergrollen mächtiger Wasserfälle, wie das Getöse eines ganzen Heerlagers und der Hymnus unzähliger Harfen-Chöre (a), welche sprach: „Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem Ich Wohlgefallen habe: Auf Ihn sollt ihr hören!“ (b)

So empfing Jesus zum zweiten Male von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit, als von der erhabenen Herrlichkeit eine solche Stimme an sie erging.

Und diese Stimme hörten sie vom Himmel her ergehen, als sie mit Ihm auf jenem heiligen Berg Tabor waren (c) und Ihn sehen durften in Seinem Licht (d), wie es jedem vergönnt ist, der Ihn in den Tiefen seines Herzens sucht (e), dass er erblicken darf Sein Taborlicht als einer, der sich mit den Augen des Erkennenden als Erkannter in eins sieht (f), wenn ihm der Christus aufgeht, der Morgenstern, in seinem eigenen Herzen (g).

Die Jünger aber, als sie diese gewaltige Stimme hörten, fielen erneut und zum dritten Male auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr. Und Jesus trat herzu, rührte sie an und sprach: „Steht auf und fürchtet euch nicht!“

Als sie aber ihre Augen aufhoben, und um sich blickten, sahen sie niemanden mehr, als Jesus allein (h). Und so ergeht es jedem, der das Taborlicht erblickt: Er sieht und findet in allem niemand mehr, als Jesus allein.

24-R: Wird Elia nun auch bald aller Welt erscheinen, um Dir den Weg zu ebnen?

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Und als sie von dem Berg herabstiegen, gebot ihnen Jesus, dass sie niemandem erzählen sollten, was sie gesehen hatten (a), indem Er sprach: „Sagt niemandem die Erscheinung weiter, bis der Sohn des Menschen aus den Toten auferstanden ist (b).

Denn ihr habt es nicht recht verstanden, und wisst es auch nicht recht zu deuten vor der Zeit (c). Denn darum sind euch diese beiden Zeugen erschienen, euch anzuzeigen, was dem Messias bestimmt sei, damit ihr nicht an Ihm verzweifelt, sondern bei allem, was kommt, doch bewahrt werdet im Glauben“ (d).

Sie aber bissen sich an dem Wort, jenen Ausspruch Jesu von der Auferstehung eines Menschensohnes, fest und besprachen sich untereinander: „Was meint Er damit, dass wir davon schweigen sollen, bis der Sohn des Menschen auferstanden ist? Meint er damit den Elia?“ (e)

So mutmaßten und wähnten sie, ihr Meister spräche wohl von dem Elia, weil Gott ihn hatte zur Bestätigung Jesu aus dem Jenseits erscheinen lassen. Denn sie verstanden nicht die Ankündigungen der beiden himmlischen Zeugen von Jesu Tod am Kreuz, und wollten´s auch noch immer nicht glauben, dass Jesus von sich selber sprach, dass Er sterben müsse und dann von den Toten auferstehen würde – erst recht nicht nach allem, was sie nun gesehen hatten. Denn sie verstanden nicht den Weg der göttlichen Liebe (f).

Und die Jünger fragten Ihn und sprachen: (g) „Die Schriftgelehrten sagen doch, dass vor dem Messias zuerst der Elia kommen müsse: (h) Ist´s nicht so, dass er kommen wird, um das Herz des Volkes mit dem Glauben der Väter zu versöhnen (i) und so dem Messias ein zugerüstetes Volk zu bereiten (j), dass es Ihn annehmen und auf Ihn hören wird, um Ihm zu folgen und Ihm zu dienen?

Meinst Du also, wenn Du von der Auferstehung eines Menschensohnes aus den Toten sprichst, die Rückkehr des Elia (k), der alles zurecht bringen soll? Sollen wir also bis zu seiner Ankunft warten mit der Verkündigung Deiner Majestät und Hoheit und Macht, die wir auf dem Berg gesehen haben, auf dass dann, wenn wir´s zusammen mit Elia und Mose bezeugen, alle auf Dich hören und Dir folgen?” (l)

Und sie fragten: „Herr, wird es sich noch lange hinziehen, wo Mose und Elia uns nun schon erschienen sind? (m) Wann wird all dies geschehen? Und wann werden diese gewaltigen Zeugen in Erscheinung treten mit Feuer und Blut und Rauchdampf vor aller Welt (n), um dir den Weg zu bereiten, dass Du eingehen kannst in Deine Herrlichkeit? Hinlänglich ob es nun Henoch oder Mose ist, der mit Elia kommen soll, ehe Du Dich aller Welt erzeigen wirst in Deiner unbezwingbaren Kraft und Herrlichkeit“ (o).

Und sie fragten: „Es heißt doch in den Schriften, dass Elia aus den Himmeln zurück kommen soll, um dem Messias durch sein Zeugnis von Ihm den Weg zu ebnen (p). Wann wird er wiederkommen aus den Himmeln, um vor aller Welt sein unwiderlegbares Zeugnis abzulegen, dass Du es bist?“

24-S: Aber Elia war doch schon längst wieder da! In Johannes, dem Täufer!

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Jesus aber seufzte über ihren Unverstand und setzte nochmals von Neuem an und antwortete und sprach zu ihnen: „Elia kommt zwar und wird alle Dinge wiederherstellen (a), wie es von ihm angesagt ist bei Maleachi: »Elia kommt zuerst und stellt alle Dinge wieder her (b) vor der einstigen Wiederkunft des Menschensohnes in großer Majestät und erschreckender Herrlichkeit und vor dem großen und schrecklichen Tag des HERRN« (c).

Nunmehr aber geschah an ihm, dem Elia, Meinem Propheten, was AUCH noch über ihn geschrieben steht (d), dass er am Ende allein übrig blieb und man ihm das Leben nehmen wollte, wie es auch durch seine Hand an den falschen Propheten geschah (e).

Denn Ich sage euch: Elia, den ihr eben gesehen habt, wird nicht NOCHMALS kommen in dieser Zeit. Denn Elia IST SCHON gekommen! Aber die Menschen haben seinem Zeugnis nicht geglaubt! Er war schon längst da! Aber sie haben ihn nicht erkannt, sondern an ihm getan, was sie wollten (f).

Und ihr wisst, von welchem Ich rede. Denn Ich habe schon von ihm gezeugt und bekundet: »Wenn ihr´s denn annehmen wollt und glauben könnt: Er ist der Elia!« (g). Aber Ich sage euch: als sie ihn enthaupteten (h), auch da geschah ihm, wie über Elia geschrieben steht“ (i).

Da verstanden die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer sprach (j) und dass im Täufer Johannes der Elia schon wiedergeboren worden war und wieder-gekommen war, und dass der Täufer die Wiedergeburt des Elia war.

Denn der Täufer war aufgetreten im Geist und in der Kraft des Elia, der Seele und Person, welche jener vormals in seinem Vorleben war (k). Und Jesus bekundete keineswegs in einer Metapher und gleichnishaften Bildrede von dem Täufer, dass er der Elia war (l); denn als sie nun den Elia leibhaftig in seiner Person gesehen hatten, bezeugte Jesus ihnen ebenso umgekehrt, dass eben dieser als der Täufer, der enthauptet worden war, bereits unter ihnen gewesen war, und nach seiner Enthauptung wieder in die jenseitigen Himmel eingegangen war (m) und ihnen nunmehr in seiner einstigen Gestalt des Elia erschienen war.

24-T: Auch dem Christus wurde Leiden prophezeit vor Seiner Herrlichkeit!

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Und Jesus eröffnete es ihnen erneut und mit Nachdruck, indem Er nochmals zu ihnen sprach: „So, wie aber Elia vieles von ihnen erlitten hat, ebenso wird auch der Sohn des Menschen vieles von ihnen erleiden (a). Denn wie steht über den Sohn des Menschen geschrieben? (b) Nicht allein, dass Er einstmals kommen wird mit den Wolken, wie es geschaut wurde von Daniel (c), sondern vielmehr, dass Er zuerst, in Seiner Niedrigkeit den vielen Menschenkindern gleich (d), vieles erleiden und für nichts geachtet werden soll (e), doch ohne jede Berechtigung (f).

Denn solches sagt von ihm Jesaja: »Er hatte keine Gestalt und Hoheit. Wir sahen Ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte. Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, dass man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir Ihn für nichts geachtet. Doch fürwahr, Er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen. Wir hielten Ihn für den, der von Gott geplagt und gemartert wäre. Aber Er ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen worden! Die Strafe liegt auf Ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch Seine Wunden sind wir geheilt«“ (g).

Da fragten die Jünger Ihn nichts mehr weiter. Und sie schwiegen und verkündeten in jenen Tagen niemand etwas von dem, was sie gesehen hatten (h); auch redeten sie nicht untereinander von den Dingen, die sie gesehen hatten, denn schon bald erschien es ihnen so unwirklich, als hätten sie´s geträumt (i).

Auch verstanden sie es nicht, denn alles, was sie gesehen und gehört hatten, war einfach zu groß und zu wunderbar, als dass sie es hätten fassen oder behalten können vor der Zeit (j).

24-U: Jesu Erlösungswerk setzte zeitlos das Fundament für alles!

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Später aber, nach Seiner Auferstehung, befragten die Apostel Jesus über das himmlische Paradies. Denn durch Seine Auferstehung wurde die Decke von den jenseitigen Welten weggezogen (a), da alles durch Seinen Eingang ins Jenseits ausgeleuchtet wurde (b).

Und viele, die gestorben waren, erschienen ihren Anverwandten und berichteten ihnen von den jenseitigen Welten (c), wie Er ins Scheol hinunter stieg und alle, die dort schliefen, weckte (d) und viele Seelen, die im Totenreich gebunden waren, mit sich empor nahm, hinauf bis in den dritten Himmel führte und ihnen die Pforten öffnete hinein in den wunderbaren himmlischen Garten Eden unvergleichlicher Wonnen (e).

Die Apostel aber wussten, dass ihnen schon ZUVOR die beiden großen gesalbten des Alten Bundes erschienen waren: (f) nämlich Henoch und Elia (g), die keine anderen waren als Mose und der Täufer Johannes (h), in welchen jene einstmals wiedergeboren worden waren.

Und jene beiden großen Zeugen des Alten Bundes, die in ihren Personen das Zeugnis aller Heiligen Schriften, nämlich das des Gesetzes und das der Propheten vertraten (i), diese beiden, der Gesetzgeber Mose und der letzte und größte Prophet Elia-Johannes (j), waren ihnen in paradiesischer Herrlichkeit erschienen, schon BEVOR Jesus die Pforten zum himmlischen Paradies aufgeschlossen hatte nach Seiner Hadesfahrt.

Und sie verwunderten sich darüber und fragten: „Herr, wie konnte es sein, dass die Seelen jener beiden Heiligen, die verstorben waren (k), sich schon in den paradiesischen Himmeln befanden und uns aus dem Jenseits erscheinen konnten, EHE Du die Pforten zum Paradies geöffnet hast?

Denn Du sagtest doch, Du würdest bei Deinem Verscheiden erst hingehen, um uns jene Stätte unbeschreiblicher Glückseligkeit und höchster Wonnen zu bereiten! (l) Wie also konnten diese schon in jenen elysischen Gefilden verweilen, EHE Du diese Wohnstätte bereitet hast?“ (m)

Da erklärte ihnen der Herr: „Seht, die Kraftwirkungen Meiner Lebenshingabe für euch alle (n) und Meiner Auferstehung zum Leben hin, die für euch alle geschah (o), reichen bis zu den Uranfängen hin.

Denn in Wahrheit ist in Meiner Lebenshingabe schon die Entstehung allen Lebens und aller Schöpfung selbst überhaupt begründet (p). Und alles, was existiert, hat seinen Ur-Grund in Meiner Lebenshingabe auf Golgatha (q), wie auch alles seine Erfüllung in Meiner Auferstehung findet, in deren Kraft Ich alles mit Mir ziehe hinein in das ewige göttliche Leben (r).

Denn Ich habe Vollmacht, durch Meine Lebenshingabe alles Leben zu geben, wie Ich auch Vollmacht habe, alles Leben wieder an Mich zu nehmen und zu vereinigen in Meinem ewigen Leben. Denn alles ist Mein, und von Mir und durch Mich und zu Mir ist alles! (s).

24-V: Reichte Ich euch nicht schon Meinen Auferstehungsleib, ehe Ich starb?

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Überlegt doch, wenn es nicht so wäre und die Kraftwirkungen Meiner Lebenshingabe und Auferstehung nicht hineinwirken würden in alle Räume und Zeiten hinein (a), wie hätte Ich euch da, als Ich noch in Meiner irdischen Gestalt mitten unter euch war, sonst schon Anteil an Meinem geistlichen Fleisch und Blut geben können (b), um Euch zu Gliedern Meines auferstandenen Geist-Leibes zu machen (c) zur einstigen Verwandlung und Wiedergeburt im Geist auch aller eurer Leiber hin? (d)

Wie hätte Ich euch sonst schon das Fleisch und Blut Meines geistlich verklärten Auferstehungsleibes reichen können bei der Einsetzung Meines Liebesmahles der unendlichen Agape, als Ich noch in Meinem irdischen, begrenzten Leib unter euch war, wenn es sich anders verhielte? (e)

Und wie hätte Ich überdies jenes Abendmahl schon Meiner Mutter Maria reichen können in der Gestalt des Engels des Herrn (f), um sie zu heiligen und auf Meine Empfängnis vorzubereiten? (g)

Ja, selbst schon dem Abraham, dem Vater allen Glaubens (h), habe Ich als der himmlische Hohepriester Melchisedek dieses Abendmahl, Meinen Auferstehungsleib in Gestalt von Brot und Wein, gereicht! Und er freute sich, als er Mich sehen durfte (i) und schmecken durfte, wie köstlich Meine Liebe ist (j).

24-W: In der Kraft Meiner Auferstehung wurde sogar schon das Paradies in die Himmel versetzt!

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So erkennt, dass die Kraftwirkungen Meiner Auferstehung schon von je her in der Welt sind und schon immer neues Leben spenden aus dem Tod (a).

Und in dieser Kraft auch wurde bereits vorzeiten das Paradies, jener umgrenzte Garten Eden (b), geistlich verklärt und von der Erde genommen (c) durch sieben Legionen von Engeln und hinauf getragen bis in die Höhe und in den dritten Himmel versetzt (d), nachdem Adam und Eva, wegen ihres Sündenfalls, daraus vertrieben werden mussten (e) in die Öde, Wildnis und Finsternis, in welcher von allen Uranfängen an Tod und Verderben herrschten, wie auch das grausame Gesetz von Fressen und Gefressen-werden, unter der Herrschaft dessen, der sich alles in den Uranfängen unterworfen hat und sich erhoben hat zum Gott dieser Welt (f), der fürwahr auch alle Himmel in ein gewaltiges »Tohu wa Bohu« von großer »Irrung und Wirrung«, ins absolute Chaos geworfen hat (g), bis Ich denn ausging aus dem Herzen der Himmel und dem Innersten des Inneren des himmlischen Allerheiligsten, als das Licht vom wahren Licht (h), um alle Finsternismächte mit ihren Chaosfluten zu bannen und zu verdrängen (i) mit den Engeln, die durch Meinen Aufgang (j) wieder Erleuchtung fanden (k) und die Ich hinter Mir formierte zu den Kräften des Lichts (l).

Mit ihnen legte Ich einst jenen Garten Eden auf Erden an; und alle Verderbensmächte waren aus ihm gebannt (m). Denn fürwahr: In jenem abgeschirmten Paradies herrschte kein Tod! Denn der Baum des Lebens befand sich darin, in seiner Mitte! (n)

Und jene lichte, warme paradiesische Enklave auf der verfinsterten kalten Erde war gesichert durch die Feuerwälle des kreisenden Schwertes eines mächtigen Cherub (o).

Und in diesen Garten Eden setzte Ich Adam, jene Seele, die ich Mir aus dem Tierreich erwählt (p) und durch eine besondere, weitere Geist-Einhauchung in den Stand eines menschlichen Wesens erhoben hatte (q), aus welchem schließlich auch Eva gebildet wurde, die euer aller Mutter ist (r).

Sie und all ihre Nachkommen, die Seelen, die – ihnen folgend – ins Menschengeschlecht hineingeboren werden sollten (s), waren ursprünglich dazu bestimmt, die Herrschaft über alles anzutreten, die Mächte der Finsternis zu bannen und zurückzudrängen und jene paradiesische Heils-Enklave, die Ich ihnen anvertraut hatte, ausbreiten über alle Welt (t).

Da jener erste Adam aber der Verführung der alten Schlange erlag und scheiterte, ging jenes Paradies verloren (u), so dass es wieder von der Erde genommen werden musste, bis der verheißene letzte Adam kommen sollte, um alles wiederzubringen (v).

Und ihr wisst nun, dass Ich jener letzte Adam bin (w), wie Ich auch der erste Adam bin (x), nach dessen Bild euer Ahnherr erschaffen wurde als Mein erster irdischer Abkömmling und Sohn durch die Einhauchung Meines Geistes (y).

So wurde jener Garten Eden in den dritten Himmel versetzt (z). Und von je her gehen dort schon vollendete Seelen ein – nicht allein aus dem Volk Israel, sondern aus aller Welt (a).

Denn das Auge Gottes durchstreift alle Lande, um zu suchen und zu finden (b), was Ihn sucht und verlangt nach Erfüllung in Seiner Liebe (c). Und die göttliche Liebe sieht dabei nicht auf das verehrte Bild oder huldigende Bekenntnis der Lippen (d), sondern einzig tief ins Herz hinein (e).

Und nicht allein Seelen von Menschen gehen von je her in diese elysischen Gefilde ein, sondern auch Seelen von Tieren und Pflanzen, wenn sie ihren Lauf vollendet haben (f) – je nachdem, welche letzte vollendete Form und Gestalt ihnen zugedacht ist.

Denn wie es viele Glieder gibt, unterschiedlich in Form und Funktion, aber alle Glieder doch einen Leib bilden und eins sind in einem Leib, so ist es auch mit den Seelen (g), die alle miteinander aus der göttlichen All-Seele geschöpft und gehoben sind (h) und die Schönheit und Zierde, den Leib und die Hülle und Erscheinung ihrer all-innewohnenden Herrlichkeit bilden (i).

Und wie von je her Seelen aller Art entschwinden in jenes Himmelreich, so wächst dieses paradiesische Reich unaufhörlich und breitet sich zunehmend über alle Sphären des dritten Himmels aus (j).

24-X: Dort befindet sich auch eure himmlische Heimatstadt Jerusalem!

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Dort auch bereite Ich euch eure wunderbare Wohnstätte: (a) das himmlische Jerusalem, an dem beständig gebaut wird und das immerfort wächst, wie die Gefilde des jenseitigen Elysium (b).

Das himmlische Jerusalem: das ist eure Mutter, in welchem ihr jetzt schon euer Bürgerrecht habt, und in dem eure Namen bereits verzeichnet sind! (c) – wie ihr mit jener Heiligen Stadt droben und all ihren Bewohnern auch schon verbunden seit im Geist, umgeben von einer Wolke von Zeugen und den Geistern der vollendeten Gerechten und den Myriaden von lichten Engeln in jener himmlischen Stadt (d), in die ihr schon Einblick nehmen könnt (e) mit ihren kristallen durchscheinenden Prachtbauten aus überdimensionalen gewachsenen Diamanten und Perlen, mit wunderbaren Verzierungen aus erlesensten Metallen wie Silber und Gold: Paläste, die bis in die licht-durchstrahlten Himmel ragen, verbunden durch Terrassen von paradiesischen leuchtenden Parkanlagen mit einer unerdenklichen Vielfalt an Pflanzen und Tieren in einer unbeschreiblichen strahlenden Farbenpracht, und gold-gläsern schimmernden kristallen durchsichtigen breiten Alleen und Gassen, über welche vom Zentrum im Zenit her nach allen Seiten Lebenswasser fließt, überstrahlt von herrlichen Regenbögen der Gnade, durch welche paradiesische Vögel ihre Kreise ziehen (f).

Und ihr könnt all diese Herrlichkeiten jetzt schon sehen, wenn ihr´denn glaubt und in euch geht in die Versenkung, wo ihr im Urgrund eurer Seelen mit Mir schon verborgen weilt (g). Denn jenes Himmelreich ist unmittelbar um euch und in euch, in euren Herzen, und ihr mit euren Herzen bereits in ihm“ (h).

Da sprach Petrus: „Lass uns diese Herrlichkeiten doch einmal erspähen, auf dass wir Mut schöpfen!“ (i)

Da schloss der Herr Seine Augen und öffnete die ihren und ließ sie jene Herrlichkeiten sehen: Und sie sahen die elysischen Gefilde jenseits dieser Welt, in deren Mitte die diamantene Stadt bis in die lichten Himmel ragte. Und alles war erfüllt und durchflutet von wunderbarem Licht, durch welches paradiesische Vögel-Schwärme gleich Engeln kreisten! Sie sahen blühende Bäume und Blumen in einer unglaublichen Vielfalt von einer unvorstellbar schönen Formen- und leuchtenden Farben-Pracht in einer nicht zu beschreibenden Strahlkraft, wobei alles zugleich durchscheinend war wie Kristall.

Und die Pflanzen versprühten einen herrlichen Duft, eine Unzahl erlesendster Düfte, wie es sie auf Erden nicht gibt. Und Tiere aller Art fanden sich darin: Und Lämmer schlugen ihre Haken im Angesicht der Löwen und Geparden, und Vogel-Junge tanzten vor dem Nest von Nattern (j). Und von überall her erschallten jauchzende Herzens-Hymnen und Harfen-Gesänge, unglaubliche Mysterien bejubelnd, wie sie noch kein Ohr je gehört hat (k).

Und sie sahen die Bewohner der Stadt in herrlichen wallenden Gewändern. Und ebenso wandelten die Engel unter ihnen, von weit erhabenerer Größe und Majestät. Und sie alle hatten die gleiche Schönheit und denselben Glanz (l), und doch war eine Erscheinung erlesener als die andere, und ein jedes Wesen in einer ihm ganz eigenen unvergleichlichen Herrlichkeit und Pracht (m).

Und es kamen welche und grüßten von ferne (n); und unter ihnen waren auch die beiden Zeugen, die ihnen bald in der Gestalt des Henoch und Elia (o), bald aber in der des Mose und des Täufers Johannes erschienen (p).

Die herrlichen kristallenen Tempel aber ragten bis ins Herz der Himmel, aus welchem alles in regenbogenen Farben durchstrahlt und durchflutet wurde, die sich in den diamantenen Wüchsen in einer Unzahl von Reflexionen brachen. Und all dies war von unbeschreiblicher Herrlichkeit.

Im Zenit der Stadt aber, aus welchem alles erhellt wurde, sahen sie Christus, ihren Herrn, in Gestalt eines wunderschönen Lammes, das strahlte wie die Sonne (q).

Und mit einem Mal zog das Antlitz des Lammes alles Licht an sich, und die himmlische Stadt entschwand vor ihren Augen, dass sie wieder ins Antlitz ihres Herrn blickten, der Seine Augen wieder öffnete und vor ihnen stand (r). Und sie fielen auf ihre Knie und beteten Ihn an.

Und sie fragten Ihn: „Herr, wie kann es sein, dass wir Dich im Zenit jener Stadt erblickten als ihre Sonne, wo Du doch zugleich hier vor uns stehst, dass wir Dein Antlitz ebenso drüben sahen, wie wir es nun wieder hier erblicken?“

Da antwortete der Herr: „Wisst ihr nicht, dass Ich jetzt, wie immer, sowohl hier, wie auch in dem bin, der Mich gesandt hat? Ich bin hier und dort, und das von je her (s). Und wenn ihr in Mir seid und ich in euch (t), dann ebenso schon auch ihr!“ (u)

24-Y: Viele verlorene Seelen führte Ich bei Meiner Hadesfahrt hinauf ins Paradies!

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Und die Jünger verwunderten sich über die Maßen über das, was sie gesehen und gehört hatten und wurden von großer Freude und Erregung erfüllt. Und doch war ihnen noch vieles unklar, was sie nicht einordnen und verstehen konnten.

So fragte Andreas den Herrn nach einer Weile: „Herr, was ist dann aber mit dem Totenreich, in welchem es, wie der weise König Salomo es beschrieben hat, keinerlei Bewusstsein gibt, an welchem die Seelen gleichsam leblos schlafen und sich nicht einmal ihrer eigenen Existenz mehr bewusst sind, so dass ihr Lebensfunke wie ausgelöscht ist, ja, sie gleichsam nicht mehr existieren und sind? (a) – wie solche, die noch überhaupt nicht wurden! (b)

Was ist mit jenem unersättlichen Scheol, dessen Schlund alle Welt verschlingt (c), in das Du eingebrochen bist und das Du von innen gesprengt hast (d), um viele dort gefangene und gebundene Seelen zu befreien und mit Dir hinauf zu führen ins Paradies?“ (e)

Jesus sprach: „Oh ja, auch diesen Ort gibt es immernoch. Und es hat sich ebenso zugetragen, wie euch die berichteten, die nach Meinem Verscheiden in jenes Himmelreich (f) befreit wurden und euch erschienen sind (g). Es hat sich ebenso zugetragen, wie es der Prophet Jesaja geschaut hat: »Den Völkern, die in Finsternis lagen, ist ein großes Licht erschienen; und denen, die im Land der Todesschatten waren, ist ein herrliches Licht aufgegangen.« (h) Ihnen wurde fürwahr das Licht des Lebens gebracht, das viele erleuchtete und belebte und mit sich ins Paradies geführt hat (i), wie geschrieben steht: »Er störte die Todesschatten auf von den Geringsten bis zu den Gewaltigsten; Er weckte alle und ließ sie von ihren Lagern aufstehen!« (j)

Da fragte Jakobus: „Wer aber sind nun die, die Du mit Dir hinauf geführt hast, wenn doch – wie Du sagst – seit Urzeiten schon viele vollendete Gerechte eingegangen sind ins Paradies und hinauf getragen wurden in jenen Schoß in der Höhe zusammen mit dem gläubigen Abraham?“ (k)

Jesus sprach: „Fürwahr! Viele konnte Ich herausführen aus der Finsternis ins Licht, die schon für immer als verloren galten (l), wie etwa die vielen Seelen, die in der Sintflut dahin gerafft wurden (m). Denn sie mussten zwar zuerst gerichtet werden nach dem Fleisch, sollten aber doch Heil und Erlösung finden nach Meinem Geist (n).

Und ebenso war es auch mit den verlorenen Seelen aus den Städten von Sodom und Gomorra, über welche der Götterrat den Untergang durch Feuer vom Himmel beschlossen hatte (o).

Habe Ich euch nicht gesagt, dass die Bewohner jener Städte, die in Schutt und Asche gelegt wurden, in Sack und Asche Buße tun würden beim Antlitz Meiner Liebe, die selbst ihnen als den Verlorensten der Verlorenen noch gilt? (p)

Wahrlich, Ich sage euch: Als sie Mich zu sich niederkommen sahen, kam der Geist der Reue über sie, dass sie weinten und wehklagten über dem, was sie Mir und sich selbst angetan haben! (q) Und Ich führte sie mit Mir hinauf ins Paradies! (r) Aber nicht allein all jene, sondern gar viele verlorene Seelen aus allen Nationen, allen voran aus dem Volk Israel!“

Da fragten die Jünger entsetzt: „Wie kann das sein, dass gerade aus unserem Geschlecht viele Seelen in ewiger Finsternis gebunden waren?! – sind wir doch das auserwählte Gottesvolk!“ (s)

Da sprach Jesus: „Fürwahr: Eurem Volk war mehr enthüllt und anvertraut worden von Meiner Liebe, als allen anderen Nationen! Doch was haben sie mit denen gemacht, die zu ihnen gesandt worden sind?! Sind sie nicht allesamt umgekommen unter ihrer Hand?! Welchen Propheten haben sie nicht getötet?! (t) Und haben sie nicht den Schlüssel der Erkenntnis vergraben und sich gestellt gegen ihr eigenes Herz?! (u)

Weil euch aber mehr gegeben war als allen anderen Nationen, konnte der Satan auch einen längeren Verbleib für euch in seinem Reich der Finsternis einfordern (v).

24-Z: Doch schon vom je her setzte Ich Seelen zu neuem Leben frei in der Kraft Meiner Auferstehung!

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Denn fürwahr: Aus aller Welt Länder gingen schon weit mehr ins Himmelreich ein, während die meisten eigentlichen Söhne des Reiches noch außen vor bleiben mussten (a). Denn die Kinder der Welt sind in Vielem erleuchteter als die Kinder des Lichts! (b) So bewahrheitete sich auch hier von je her, dass viele Letzte zu Ersten wurden, während die Ersten zu den Letzten zählen (c).

So gingen aus allen Nationen schon viele ins himmlische Paradies ein (d), welche aus der göttlichen Liebe und Barmherzigkeit lebten (e), auch wenn sie Mich unter anderen Namen und Bildern verehrten (f); denn sie hatten Meinen wahren Namen und Mein wahres Wesen über allem doch gefunden und erkannt: nämlich Meine Liebe! (g)

Und überdies setzte Ich schon von je her Seelen aus dem Totenreich immer wieder zu einer sterblichen Wiedergeburt im Fleische frei in der Kraft Meines Sühneopfers und Meiner Auferstehung für alle (h), die alles mit sich ins Leben zieht (i), bis denn gar viele von ihnen endlich die unsterbliche Wiedergeburt im Geiste erlangten.

Nur wisst ihr unter allen Geschlechtern auf Erden noch am allerwenigsten darum. Denn da euch als den Vor-Erwählten vor allen anderen (j) vielmehr als allen übrigen Nationen anvertraut worden ist, konnte der Satan, der alle Welt verführt und alsdann verklagt (k), von je her einen ungleich längeren Verbleib eurer Seelen im Scheol und Hades einfordern (l), so dass es bei euch in weit geringerem Umfang zu Freisetzungen hin zu einer erneuten irdischen Wiedergeburt gab (m), als bei allen anderen – meist erst bestenfalls im dritten oder vierten Glied (n).

24-AA: Alle Wiedergeburten im Fleisch zielen ab auf die Wiedergeburt im Geist!

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So wurden von je her die Seelen immer wieder freigesetzt zu einer Wiedergeburt im Fleisch, auf dass sie die Wiedergeburt im Geist finden möchten (a), und sie werden unaufhörlich aus den Toten in ein neues irdisches Dasein gerufen und erweckt (b), ob sie wohl endlich das wahre Leben finden möchten (c).

Denn alle Wiedergeburten im Fleisch sind nichts als Mägde und Hebammen für die Wiedergeburt im Geist – sie es nun eine Wiedergeburt aus dem Blut, der Seele allen Lebens (d), zunächst in ein pflanzliches Dasein im Trauben-Blut hinein, oder eine Wiedergeburt darüber hinaus aus der Triebhaftigkeit des Fleisches, in ein tierisches Dasein hinein, oder sogar eine Wiedergeburt aus der Selbstbestimmtheit Adams (e), in ein menschliches Dasein hinein (f). All diese Wiedergeburten habt ihr durchlaufen, die ihr ins Menschengeschlecht hinein gereift seid (g).

Das Ziel all dieser Wiedergeburten von unten aus vergänglichem Samen aber ist die Wiedergeburt von oben aus unvergänglichem Samen (h). Denn was aus dem Fleisch wiedergeboren ist, bleibt dem Tod und Vergehen geweiht in seiner Fleischlichkeit; allein was aus dem Geist wiedergeboren ist und wieder-ein-geboren ist im Geist (i), geht ein in ein unvergängliches Leben (j).

So habe Ich bei Meinem Eingang ins Totenreich dieses wahrlich von innen zerfetzt und aufgerissen und ihm eine tödliche Wunde zugefügt (k), dass es fürwahr keine Seele auf ewig mehr halten kann und irgendwann alle Seelen freigeben muss für Mich (l) – wie es zuletzt sogar sich selbst Mir nicht mehr vorenthalten können wird, so wenig wie sein Herr, der Erz-Widersacher (m).

Denn selbst auch die Gewaltigsten habe Ich Mir erstritten durch Mein Leben und Mein Blut, dass sie Mir alle zufallen müssen: auch die Aller-Gewaltigsten, über Meiner Liebe, die noch allen Widerstand bezwingt! (n)

Und so muss jetzt schon und von je her das Scheol immer wieder Seelen freigeben: Manche Seelen gehen ein in die Himmel; andere erfahren eine Freisetzung zu einer erneuten irdischen Wiedergeburt, je nach dem Reifegrad, welchen sie erlangt haben (o).

24-AB: Obwohl das Paradies allen offensteht, können noch nicht alle eingehen in sein Licht!

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Denn auch das wisst: Das Paradies steht von je her nach allen Seiten offen und ist einer jeden Seele zugänglich! (a) Denn da Ich allen Fluch auf Mich genommen habe, kann fürwahr kein Fluch mehr sein (b).

Und doch können gar viele Seelen nicht in dieses paradiesische Reich des Lichts hinein gelangen, weil noch so viel Finsternis in ihnen selber ist (c). Darum fürchten und scheuen jene dunklen Seelen das Licht, weil es ihre Finsternis entblößen würde (d), wobei sie sich doch zugleich danach sehnen, weil es die eigentliche Bestimmung und Heimat aller Seelen ist: ihr wahrer unverlierbarer Ursprung in der göttlichen Liebe (e).

Darum leiden auch alle Seelen, die jenem Himmelreich noch fern sind, sei es im Diesseits oder im Jenseits, und das wird ihnen zur Hölle: (f) die Hemmung, die in ihnen selber liegt (g), dass sie nicht hingelangen können, wo es sie im Ureigentlichsten hinzieht und wo sie eigentlich alle hin wollten, wo ihre einzig wahre Glückseligkeit liegt: in der Wieder-Ein-Geburt in ihre ursprüngliche Gotteskindschaft (h). Denn ihr alle seid Geist aus Meinem Geist; und Mein Geist sucht den euren, wie der Eurige den Meinen, mit sehnsüchtigem Verlangen (i).

Und doch finden so viele so schwer zurück dahin, an jenen Ort unaussprechlicher Freuden! (j) Und auch das wisst, dass Ich seit Meinem Verscheiden alle jenseitigen Welten durchleuchte (k), und auch dies wiederum in alle Räume und Zeiten hinein (l).

24-AC: Darum gibt es ebenso Höllen-Regionen, wie unterschiedliche Himmels-Sphären!

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So kann sich nunmehr eine Seele nach ihrem Verscheiden auch an einem Ort wiederfinden, welcher für sie eine wahre Hölle ist (a). Und auch solche Seelen gibt es immer wieder, wie schon von je her, die an solchen Orten der Qualen erwachen (b) und sich wiederfinden, weil Ich alle Räume und Zeiten der Unterwelt ausleuchtete bei Meinem Erscheinen. Und so muss es fortan bleiben bis zum Ende hin, zu ihrer Läuterung (c).

Denn wenn eine Seele entschwindet, kann sie nichts mitnehmen, worin sie sich hüllen und worunter sie sich verstecken kann (d), sondern sie erscheint völlig nackt und entblößt im Licht Meines Angesichts (e) und erspürt dann an sich selbst das Urteil der wahren Befindlichkeit ihres Herzens.

Das ist das Gericht, das jede Seele nach ihrem Verscheiden erwartet: (f) Das Urteil, in dem sie sich selbst wiederfindet und mit dem sie sich selbst beurteilen muss (g). Das macht vielen Seelen ihr Erwachen im Hades zu einer wahren Hölle (h).

Denn es gibt viele Befindlichkeiten im Totenreich, für jeden Grad an Beschmutzung einen anderen Ort (i) – wie es auch in den Himmeln viele unterschiedliche Reiche gibt für die Gläubigen aller Nationen und Religionen, wie Ich denn zu euch gesagt habe, dass es viele Wohnungen im Hause Meines Vaters gibt, der von je her Reichtümer und Schätze fortwährender Erkenntnis (j) bereit hält für wahrhaft alle (k), so dass sie von dort wachsen und zunehmen können durch Verwandlungen von einer Sphäre in die nächst-höhere und von einer Herrlichkeit zur anderen, wie sie auch immer deutlicher erkennen und erspähen, wer Ich in Wahrheit bin (l).

So wohnen schon manche zusammen mit dem Gläubigen Abraham in dem göttlichen Schoß (m), wenn auch in verschiedenen Wohnstätten, je nach dem, was sie schon erkannt und woraus sie gelebt haben (n), um gleich neugeborenen Kindlein in den Himmeln weiter zu reifen und zu wachsen (o) und aufzusteigen von Wohnstätte zu Wohnstätte und von Sphäre zu Sphäre zu dem Einen hin – sofern ihnen nicht nur ein Verbleib auf Zeit in den Himmeln beschieden ist (p), wie es auch bei Henoch und Elia war, die als Mose und Johannes der Täufer wiedergeboren worden sind und auch noch ein drittes Mal wiedergeboren werden, um dem Antichristen die Stirn zu bieten“ (q).

24-AE: Durch Mein Liebesmahl gewinnt ihr bereits Anteil an Meinem Auferstehungsleib!

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Für den Apostel Thomas waren damit aber noch nicht alle Fragen beantwortet. Und so hakte er nach: „Herr! Eines verstehe ich bei dem allen aber noch immer nicht: Wie kam es, dass viele Seelen, welche durch Deinen Einbruch ins Totenreich freigesetzt wurden hin zum himmlischen Paradies, ihren Anverwandten LEIBHAFTIG erschienen sind, obwohl ihre eigentliche Auferstehung doch noch aussteht?“ (a)

Jesus erklärte: „Wenn ihr das Liebesmahl Meiner Agape feiert, so nehmt ihr fürwahr Mein geistliches Fleisch und Blut in euch auf (b), und ihr werdet in der unsichtbaren Sphäre des Geistes bereits zu Gliedern Meines Leibes (c), der sich bei Meiner Erhöhung über alle Räume und Zeiten ausweitete und nunmehr alles erfüllt (d).

Und weil ihr so Teilhabe habt an Meinem Auferstehungsleib, erfahrt ihr selbst schon im jenseitigen Paradies eine Form von Leibhaftigkeit (e). Und doch wird diese sogar nochmals überboten, wenn ihr alle selbst, ein jeder für sich, einen eigenen solchen göttlichen Leib empfangen werdet, wie ihr Ihn an Mir erfahrt! (f) Denn ihr könnt euch nicht vorstellen, was ihr dann sein werdet! Denn ihr werdet Mir dann gleich und ebenbürtig sein in wahrhaft allem! (g)

24-AF: Aber auch leibhaftige Erweckungen setzten schon mit Meiner Auferstehung ein!

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Überdies gibt es auch Auferstehungen vor der Zeit: (a) Ihr wisst, dass alle Seelen auferstehen werden nach ihrer Ordnung und der Heilsgemeinschaft, der sie angehören: (b) Als erstes die Kinder des jüngsten, vollendetsten Bundes (c), die sich Christen nennen (d), wenn Ich komme, um sie zu Mir in die Himmel zu holen und mit ihnen als Meiner Braut Hochzeit zu feiern (e), – hernach aber die Kinder des älteren Bundes, die sich Juden nennen, wenn Ich mit euch auf die Erde hernieder komme, mit allen Meinen Heiligen aus der Christenheit (f), um das Reich Gottes für Israel aufzurichten für tausend Jahre (g), – danach aber, zur Äonenwende, wenn dieses ganze Universum vergehen wird, um geistlich verklärt wiedergeboren zu werden und neu in Herrlichkeit zu erstehen (h), die Auferstehung aller anderen Kinder des allerersten, ursprünglichsten universalen Bundes, den Ich geschlossen habe mit allem Fleisch: (i) eine Auferstehung der Gläubigen aus allen Religionen hin zum ewigen Leben (j), aller noch verlorenen Seelen aber hin zum ewigen Feuersee (k), dem zweiten Tod, der ihrem geistlichen Tod den Tod bringen wird (l), weil ihre Seelen dort geläutert werden – jedoch im Schmelzofen unsäglichen Kummers und Leids (m), bei manchen gar über unzählige Äonen hinweg, das es eines großes Ausharrens aller Gerechten bedürfen wird (n), welche in Meiner Gesinnung unerschütterlicher Retterliebe (o) den Zustand ihrer noch verlorenen Geschwister beweinen und betrauern (p),, wie sie auch immerfort inbrünstig für jene noch so unsäglich Verlorenen beten, in ihrer Sehnsucht, dass auch all jene noch erlöst und errettet werden (q).

Wie die Auferstehung am Ende aber gestaffelt erfolgt, und es mehrere Auferstehungen sind, nach den unterschiedlichen Heilsgemeinschaften (r), so gibt es überdies auch Aus-Auferstehungen Einzelner, besonders Vor-Erwählter vor der Zeit (s).

Denkt an Henoch und Elia (t), welche Mose und der Täufer sind: (u) Wenn sie ihr Werk vollendet haben in ihrer dritten Wiedergeburt und vom Antichristen niedergeschlachtet werden, werden sie auferstehen und in die Himmel auffahren noch vor ihren Geschwistern aus dem Alten Bund mit Israel (v).

Ebenso wird es auch im Neuen Bund Aus-Auferstehungen geben vor der Zeit (w). Solch eine Auferstehung haben schon manche Seelen zusammen mit Meiner Auferstehung erfahren, welche ihren Anverwandten fürwahr schon in ihrer eigenen geistlich verklärten Leibhaftigkeit erschienen sind (x).

Daran erkennt ihr, dass es fürwahr nichts gibt, was eurem Vater im Himmel in Hinblick auf der Errettung aller Welt zu groß oder zu wunderbar wäre! (y) Und wenn Ich anfinge, euch alle Wunderwerke zu künden, welche die Allmacht auch noch in den jenseitigen Welten wirkt, wie sollte Ich da je an ein Ende kommen?! (z)

Auch ist es nicht nötig: Denn ihr werdet dies alles selbst erkennen und einstmals auch schauen. Und es wird euch aufleuchten lassen wie die Himmelsfeste! Denn dann erblickt ihr den Lichtglanz Meines Herrlichkeits-Antlitzes in letzter Vollendung und werdet darüber selbst verwandelt werden von einer Herrlichkeit zur anderen!“ (aa)

24-AG: Leib und Seele vergehen, nur der Geist bleibt bestehen!

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Im Nachgang sei noch darauf hingewiesen, dass es hier, wie auch anderorts, eigentlich immer »Geist« heißen müsste (a), wenn von einer »unsterblichen Seele« die Rede ist. Jene Begriffe wurden nämlich zur damaligen Zeit noch fast wie Synonyme gebraucht, da Geist wie Seele beide dem unsichtbaren Bereich angehören, so dass man für sie beide eine ewige Natur annahm (b), so dass Geist und Seele in ihrer besonderen Eigenart noch nicht klar umrissen erkannt und unterschieden worden sind.

In Wahrheit aber ist Seelische, Emotionale, nämlich ebenso vergänglich und beständigem Wandel unterworfen, wie alles Leibliche, Triebhafte: (c) Leib und Seele gleichen zwei Ährenbündeln, die sich, aneinander gelehnt, gegenseitig aufrecht halten: Fällt das eine, so auch das andere. Darum wird eines Menschen Seele erst dann unsterblich, wenn sie mit dem Geist aus dem Geist Gottes geistlich wiedergeboren und damit bereits pneumatisch ist (d). Denn allein der Geist und alles Geistliche besteht ewig.

So ist es allein der Geist, der aus dem Geist Gottes ist (e), der allein alle Wiedergeburten überdauert (f) und Seelen wie Leiber gleich Kleidern wechselt (g) und der je nach seinem spirituellen Reifegrad, welchen er in einem Lebenszyklus erlangt hat, gemäß den karmischen Verbindungen eine entsprechende neue leibliche Seele beziehungsweise einen neuen seelischen Leib erhält (h) und so gleichsam nach seinen bereits erlangten, oder auch wiederum verlorenen Fähigkeiten und Fertigkeiten neue Talente zugeteilt bekommt (i), bis einstmals alles, erst das Seelische (j), danach aber auch das Leibliche (k) durch die geistliche Wiedergeburt geistlich verklärt (l) wird und Unsterblichkeit erlangt (m).