34-A: Menschen wollt ihr sein?! Schlangenbrut seid ihr!

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Als Jesus durch ein Dorf kam, sah Er eine Gruppe von Tagedieben. Diese schafften ihrem Müßiggang doch tatsächlich dadurch Abhilfe, dass sie sich daran ergötzten, eine streunende Wildkatze, die sie zu fassen bekommen hatten, auf schändlichste Weise zu quälen und zu misshandeln! (a) Und wie sehr diese erbarmungswürdige Kreatur in ihrer Not und Angst auch winselte und schrie: es erregte nicht im Mindesten das Mitleid derer, die sie zur ihrem Vergnügen peinigten!

Als dies der Meister sah, kochte Er vor Wut und fuhr die Taugenichtse an: (b) „Fällt euch nichts Besseres ein, euch die Zeit zu vertreiben, als ein unschuldiges Tier zu quälen?! Ihr seid ja noch roher und brutaler als die blutrünstigsten Raubtiere! (c) Und selbst diese reißen sich in der Regel nur Beute, um ihren Hunger zu stillen oder um ihren Nachwuchs Nahrung zu verschaffen. Ihr aber peinigt diese arme Kreatur zu eurer Belustigung!

Was also seid ihr?! Menschen etwa?! Ich sage euch, was ihr seid: Kinder des Satans! Teufel und Dämonen! (d) Denn allein der Beelzebub findet Gefallen daran, Geschöpfe Gottes zu schinden und qualvoll nieder-zu-machen – wie auch allein die, die seiner boshaften Gesinnung gänzlich verfallen sind! (e) Was also seid ihr?! Otterngezüchte und Satansbrut, ohne jede Ehrfurcht vor dem göttlichen Leben! (f) Voll von Verbitterung und Hass und Jähzorn und Zerstörungswut!

Doch warum nur?! Fällt euch denn nichts Besseres ein, euer Leben mit Sinn zu erfüllen?! Und wenn ihr die Tristheit eures Lebens beklagt: meint ihr, so wird es mit euch besser werden?!

Wahrlich, Ich sage euch: Ihr beschwört damit einen Zorn über euch herauf, dass ihr euch noch daran zurück-sehnen werdet, wo euer einziger Mangel war, nichts Vernünftiges mit eurem Leben anzufangen zu wissen! (g) Denn alles, was ihr diesem armen Geschöpf zufügt, wird in ebensolcher Wucht auf euch selbst zurück-fallen! (h) Leid und Schmerz und Qual und Todesangst, ja, Höllenangst (i), dass ihr euch noch wünschen werdet, keine anderen Probleme zu haben, als eurer Langeweile zu wehren und die Zeit totzuschlagen!“

34-B: Jesus greift gegen Gewalttätige zur Gewalt

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Wie sehr Jesus aber auch diese rohen Jugendlichen schalt und aufs Deutlichste rügte: sie lachten nur frech über Ihn; und als Er der Katze, welche sie umringt hatten, zur Hilfe eilen wollte, stießen sie Ihn grob von sich weg und beschimpften Ihn, lauthals grölend und Ihn bedrohend (a).

Da wurde Christus von unbändigem Zorn erfüllt. Und Er nahm sich Seinen heiligen Quasten-Gürtel ab, der Sein Gewand in der Hüfte zusammenhielt und drosch damit wutentbrannt derart auf diese Grobiane ein, dass sie sich nicht erwehren konnten (b) und von ihrem üblen Treiben ablassen mussten, so dass die streunende Katze aus ihrer Mitte fliehen konnte; und der Rabbi schrie diese Halunken an: „Diese Erde, die Mein Vater zu Glück und Fröhlichkeit erschaffen hat, habt ihr zur furchtbarsten Hölle gemacht durch eure Taten von Gewalt und Grausamkeit! (c) Euresgleichen richtet wahrlich alles zugrunde!“ (d) So versuchte der Meister, sie zu vertreiben (e).

Der Älteste aber unter diesen rohen Jugendlichen, welcher der Stärkste und Übelste unter ihnen und offensichtlich ihr Rädelsführer war, wollte mit dem Knüppel, mit welchem er zuvor die arme Katze drangsaliert hatte und zu erschlagen suchte, auf Jesus los-gehen.

Doch da erhob Christus gebietend Seine Rechte; und siehe: augenblicklich verdorrte der Arm dieses Unholds (f), so dass er seinen Schlagstock nicht mehr halten konnte und ihn – sich unter Schmerzen krümmend – fallen ließ, was schließlich die ganze aufgebrachte Meute endgültig in die Flucht schlug. Denn sie alle packte das Entsetzen. So lernten sie Gottesfurcht (g).

Der Meister aber nahm sich der armen verschüchterten Katze an, die Schutz suchend zwischen Seine Beine geflohen war. Und Er nahm sie auf den Arm und heilte ihre Beulen und Wunden und beruhigte und tröstete und herzte sie (h).

Dies war das erste Mal, dass Jesu Jünger erlebt hatten, dass ihr Meister – von rasender Wut gepackt – zur Gewalt griff, um brutale herzlose Gewalt an wehrlosen, unterdrückten, schwächeren Geschöpfen abzuwehren.

Und sie erlebten ihren Rabbi nur noch ein einziges Mal von eben-solchem heiligen Zorn ergriffen, als Er die Tiere im Vorhof des Tempels befreite, die ihrer Schlachtung zugeführt werden sollten, und als Er alle Vieh-Händler und Geld-Wechsler aus dem Heiligtum des Höchsten hinaus-trieb, die sich mit diesem vermeintlich »heiligen Geschäft« auf Kosten der ihnen ausgelieferten armseligen Kreaturen die Taschen füllten (i).

Und es erschien den Jüngern Christi anhand Seiner so überaus ungewohnt heftigen Reaktion so, als träfen diese rohen Jugendlichen, wie später im Tempel jene unbarmherzigen Wucherer mit ihrer Übergriffigkeit auf die armen Tier-Seelen Gottes den mit allen Wesen zutiefst mitfühlenden All-Heiligen an Seiner empfindlichsten Stelle – ja, als rührten sie damit geradezu den Augapfel des Höchsten selbst an! (j)

34-C: Dem Wüten blutrünstiger Bestien muss gewehrt werden!

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Und Jesus sprach zu Seinen Jüngern: „Wahrlich, Ich sage euch: Darum hat alle Obrigkeit ganz zu Recht aus höchster Höhe ihr Schwert erhalten. Und ihr ist es auch gestattet, ja, mitunter sogar geboten, dort erbarmungslos dreinzuschlagen, wo solche Grauen geschehen, um dem Übel zu wehren und all jenen herzlosen brutalen Bestien entgegen zu stehen, die derart verroht sind, dass sie am Foltern von Schwächeren, die ihnen ausgeliefert sind, auch noch Gefallen haben! (a)

Allein, es ist nur leider so, dass nicht selten die allerschlimmsten Schurken an der Spitze stehen und ganze Nationen in sinnlose Blutfeden stürzen und ihre Untergebenen dazu zwingen, einander gegenseitig abzuschlachten und niederzumachen in völlig sinnlosen Kriegen um nichts als Nichtigkeiten!

Ja, solche Herrscher und Tyrannen sind oft noch ein größeres Übel, die unsäglich viel Elend über den ganzen Erdball bringen (b), das auch immer zuerst die Ärmsten und Schwächsten trifft: Frauen und Kinder und Säuglinge und Alte und Gebrechliche, wie auch die Ländereinen, welche in solchen Schlachten zerstört und verwüstet werden, und alles Getier, welches – seines Lebensraumes beraubt – dort dann kläglich umkommt.

Ein großes Übel ist das und erweist es: Der Satan ist gegenwärtig noch der unrechtmäßige Beherrscher der gesamten Welt! (c) Und die Frommen haben ihre liebe Not, dort, wo sie Herrschaft erlangen, dem Übel zu wehren, ohne darüber am Ende selbst dem Bösen zu verfallen! Und doch muss dem Wüten blutrünstiger Bestien gewehrt werden um der Schwachen und Friedliebenden willen – und sei es, wenn nötig, mit Gewalt (d).

34-D: Ihr aber: Überlasst das Dreinschlagen Gott!

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Und doch sage Ich euch, die ihr Meine Jünger seid: Hütet euch und nehmt euch in Acht! Denn das Reich Gottes wird nicht mit irdischen Waffen errichtet werden und kann damit auch nicht gehalten und verteidigt werden; denn es ist kein weltliches Reich, sondern ein himmlisches Reich – nicht von dieser Welt; und es wird nicht auswendig aufgerichtet durch irdische Waffen, durch Unterdrückung und Gewalt, sondern durch Liebe und Barmherzigkeit, inwendig, in den Herzen der Seelen, die sich von der Güte Gottes überwinden lassen (a).

Darum streitet ihr nicht mit weltlichen Waffen für euch selbst, auch wenn man euch Gewalt antut, sondern gebt vielmehr Raum dem Zorn Gottes! Der wird über alle kommen, die selbst nichts als Zorn kennen, so wie ihr es jetzt hier bei Mir gesehen habt (b).

Darum greift auch ihr nicht zur Gewalt: weder für euch, noch für die Eurigen, noch für das Reich Gottes, um es zu sichern oder zu verteidigen oder gar zu vergrößern! Denn das Reich Gottes wird für sich selbst streiten zu seiner Zeit, wenn sich die Tage der Nachsicht erfüllt haben (c). Dann werde Ich mit Meiner Geißel kommen und Meine Tenne gründlich säubern! (d)

Darum haltet stille (e) und kämpft nicht mit Gewalt für euch selbst oder eure Freiheit oder euer Recht! (f)

Denn wie schnell geschieht es doch, dass ihr darüber selbst dem Bösen verfallt! Darum seien allein dies eure Waffen: die Verkündigung der Wahrheit in aller Klarheit, das Evangelium von Meiner Liebe, in Wort und Tat (g). So werdet ihr das Böse durch die göttliche Güte überwinden (h).

Wo euch aber das Böse umso mehr niedermacht, dort haltet an euch, und lasst euch nicht dazu verleiten, Böses mit Bösem zu vergelten! (i) Denn wenn ihr stille haltet und euren Herrn um Aushilfe anfleht, dann werdet ihr es auch noch erleben und sehen, wie Ich für euch einschreite und kämpfe und allen Üblen wehre und alle, die Böses tun und davon nicht ablassen wollen, zur Rechenschaft ziehen werde (j).

34-E: Schreitet ein, wo es euch möglich und nötig ist! Aber tötet möglichst nicht!

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Allein, wo ihr herzlose Brutalität eindämmen und verhindern könnt durch gewaltsames Einschreiten, um Schwache, die rohen Bestien ausgeliefert sind, zu schützen, ohne selbst töten zu müssen, da sei euch Widerstand gewährt und erlaubt (a).

Doch vermeidet es, so weit möglich, andere um ihrer Übeltaten willen umzubringen (b). Denn auch, wenn es Mörder und abscheuliche Verbrecher sind, so bleiben doch selbst auch diese geliebte und gesuchte, wenn auch furchtbar abgeirrte Kinder Gottes, welche die göttliche Liebe wieder-zu-gewinnen sucht (c), selbst wenn die Allmacht persönlich solche zunächst vielleicht auch gar selbst irgendwann zuerst heftig schlagen und züchten oder gar vom Erdboden vertilgen und in die Abgründe der Hölle zu ihrer Läuterung stürzen muss (d). Solches ist aber nicht euer, sondern des Höchsten schmerzliches Geschäft! (e)

34-F: Wer sich an Schwächeren vergreift, legt sich mit Gott an!

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Und tatsächlich ist es so: Wer sich an schwächeren Geschöpfen vergreift, seien es nun Frauen oder Kinder und Säuglinge oder Alte oder Kranke und Gebrechliche und Schwache oder unschuldige, ohnmächtig ausgelieferte friedliebende Tiere: wer diesen etwas antut, der legt sich mit dem Höchsten selbst an!

Und wenn das göttliche Strafgericht auch auf sich warten lassen sollte – um der unendlichen, engelsgleichen Langmut und Geduld der höchsten Gottheit in Ihrer unerbitterlichen Liebe willen (a) – selbst solch üblen Verbrechern gegenüber: der heilige Zorn Gottes, den solche Grausamkeiten, die an Wehrlosen verübt werden, nach sich ziehen, kommt ganz gewiss! Und zwar umso härter, je länger es sich hinaus-zieht (b), da sich jene Übeltäter dann ganz offensichtlich anders nicht zu Reue und Umkehr bewegen lassen wollen!

Und das göttliche Gericht wird sie dann mit derselben erbarmungslosen Grausamkeit und Brutalität treffen, wie sie selbst anderen eiskalt und gänzlich ohne jedes Mitgefühl Not und Schmerz und Leid zugefügt haben, da sie dann ganz offensichtlich anders nicht zur Besinnung zu bringen sind! (c)

All dies wird auf solche Übeltäter zurückfallen – und wenn nicht im gegenwärtigen Leben, so ganz gewiss in einer künftigen Existenz, wo sie ebenso gefühlskalten Despoten und sadistischen Tyrannen und Folterknechten ausgeliefert sein werden, wie sie selbst es zuvor einstmals gewesen waren (d), um daran zu lernen, was es für eine Seele bedeutet, herzlos aus rein selbstsüchtigen Interessen (e) oder am Ende gar noch völlig grundlos allein nur zum Spaß gequält und bedrängt und in Todesängste gestürzt zu werden.“

34-G: Sorge dich nicht um deinen missratenen Sohn! Ein Kind so vieler Tränen kann nicht verloren gehen!

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Am nächsten Tag aber kam die Mutter des jungen Schlägers, den der Herr gestraft hatte, mit ihrem eingeschüchterten Bengel, der sich unter Schmerzen seinen verkrüppelten Arm hielt, zu Jesus und bat Ihn, dass Er ihren Sohn wieder heile (a). Und sie flehte den Rabbi an: „Ich bitte Dich, werter Meister: Erbarme Dich doch bitte wieder über meinen Jungen! Auch wenn er fruchtbar grob und herzlos war: ich meine, er hat seine Lektion nun gelernt. Und er wird es niemals mehr wagen, sich an einer wehrlosen Kreatur zu vergreifen.“

Und die Frau begann zu weinen; denn sie war in furchtbarer Sorge um ihren so missratenen Sohn, den der Fluch Gottes getroffen hatte. Jesus aber beschwichtigte die Frau: „Mutter, sorge dich nicht um deinen missratenen Sohn! Ein Kind so vieler Tränen kann nicht verloren gehen! (b)

Denn wie du ihn liebst und um ihn bangst, so ebenso die höchste Gottheit selbst, deren Sohn dein Bub doch gleichfalls ist! (c) Denn du hast jenes Kind nur aus Ihrer Hand empfangen; und du wusstest nicht, was du erhalten magst.

Die Allmacht aber hat dies dein Kind, so wie es ist, gebildet und gewollt und ihm auch eine heilige Bestimmung gegeben, die unaufgebbar bestehen bleibt in Ewigkeit (d), weswegen jede Abkehr davon jeder abgeirrten Seele auch Leid und Schmerz verursachen muss (e); denn auf Abwegen kann keine Gottes-Seele Ruhe, Seelenfrieden und Erfüllung finden, was jedes Herz auf kurz oder lang doch noch auf den rechten Weg bringen muss.

So ist die Allmacht deinem Jungen keineswegs feind; und Sie wurde ihm allein nur darum zum Feind und Widersacher, weil er selbst noch zarteren, hilfloseren Kindern an Ihrem Herzen zum Todfeind und Widersacher geworden ist (f). Doch sobald er dies einsieht und einstellt, andere, geringere Geschwister zu bedrücken, wird auch von ihm jedwede Bedrückung wieder weichen.

Das ist das göttliche Gesetz der Nachsicht und Liebe, das zu Nachsicht und Liebe erzieht, aber ebenso unbarmherzig jeden unbarmherzig Schlagenden schlägt – so hart und unbarmherzig, wie jemand immer ist, bis dieser darüber endlich zur Besinnung kommt“ (g).

Und Jesus sah dem Jungen tief in die Augen; und als dieser Seinem Blick beschämt ausweichen wollte, hob Er mit Seiner Hand seine Wange, so dass der Bursche tief ins Antlitz Christi blicken musste, worauf dieser noch mehr beschämt wurde, als er erkennen musste, mit wie viel Liebe der Meister ihn doch suchte – nach allem, was er verbrochen hatte.

Und der Jugendliche gestand, seiner Mutter beipflichtend: „Ja, guter Rabbi! Ich hab es nun erkannt, wie herzlos und grausam das war, was ich getan habe. Es tut mir leid! Ich will so etwas nie mehr tun!“ (h)

Da sprach Jesus zu ihm: „Da du offensichtlich inzwischen zutiefst bereust, was du da angestellt hast, sei dir deine schwere Schuld vergeben“ (i).

Und als der Meister dies zu ihm gesagt hatte, da wurde der verdorrte Arm des Jungen wieder so gesund, wie der andere (j).

Und Jesus legte dem betretenen und beschämten Knaben die Katze in seinen gesundeten Arm und sagte: „Blicke ihr doch einmal in die Augen!“

Und der Junge tat es und blickte der kleinen Mieze, die ihn mit großen, verwunderten Augen ansah, ins Gesicht.

Und der Meister fragte ihn: „Siehst du ihre Seele? Sie fühlt und empfindet genau wie du! Darum weiß Ich einen besseren Zeitvertreib für dich, als wie bisher: Nimm dich all der verwahrlosten, streunenden Tiere an, die niemanden haben, der sich um sie kümmert! Das wird nicht nur all diese armen Geschöpfe beglücken, sondern auch dein Herz mit Freude erfüllen und dir einen Lebens-Sinn schenken, den du bislang so schmerzlich vermisst hast (k). Und wenn du dich solcher armer Seelen annimmst und ihnen zum Segen wirst, dann wird sich auch die höchste Allmacht deiner armen Seele annehmen und dich zu noch Größerem segnen (l).

Denn wie ihr in eurem gegenwärtigen Leben mit euren Mit-Geschöpfen umgeht, so wird es auch euch ergehen – schon in diesem, oder aber in eurem künftigen Leben (m) – sei es zum Guten oder zum Bösen, euch zum Segen oder zum Fluch.“

34-H: Erneutes Aufkeimen falscher Hoffnungen

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Als die Jünger aber sahen, wie Jesus der herzlosen Gewalt dieser brutalen Taugenichtse mit noch drastischerer Gewalt wehrte (a), da fassten sie wieder Mut und sprachen untereinander: „Vielleicht wird sich unser Meister doch noch besinnen, dass es angesichts der Not, welche das Volk Gottes unter seinen herzlosen Beherrschern erleidet (b), wahrhaftig Zeit geworden ist, im Zorn Gottes noch unbarmherziger dreinzuschlagen und die Tenne des Höchsten gründlich von allen Ratten zu säubern, die sich darin am göttlichen Korn gütlich tun, und alle Spreu endlich vom Weizen zu trennen, alles aber, was nichtig ist, in unauslöschlichem Feuer zu verbrennen!“ (c)

Und sie schöpften Hoffnung, ihr Meister würde allmählich doch noch zur Vernunft kommen und Seine wahre Berufung, Gottes Gericht zu vollziehen, erkennen (d).

Denn sie hatten noch immer nicht verstanden, dass die göttliche Liebe selbst auch all diejenigen noch sucht, denen sie um ihrer feindlichen Gesinnung zunächst noch Feind sein muss (e).