Syn-Evangelium
(Roman-Fassung)
Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi
IV Die Ablehnung
12: Die Bedeutung von Christi Fleisch und Blut
12-A: Was soll das sein: Dein Fleisch und Blut?
12-B: Ich bin das endgültige Opferlamm Gottes
12-C: Ihr sollt Anteil gewinnen an Meinem geistlichen Leib
12-D: Ein neues Opfermahl in Brot und Wein
12-E: Fleisch wurde euch lediglich zugestanden! Doch im Anfang war´s nicht so!
12-F: Ich will euch speisen durch Meine Liebe vom Himmel her!
12-G: Was man euch aber vorsetzt, das esst!
(A)
Als Jesus in der Synagoge von Kapernaum davon gesprochen hatte, dass Er dermaleinst allen Sein Fleisch und Blut zum Essen und Trinken geben wolle, um ihnen Anteil zu geben an Seinem Leben, da wandten sich viele von Ihm ab, da sie Anstoß an Seinen Worten nahmen und sie ihnen wie eine wirre Lehre erschienen. Aber auch die Jünger, die bei Ihm blieben, verstanden Seine Bekundung nicht.
Darum fragte Thomas Didymus den Herrn am Abend, als sie zum Essen beisammen saßen: „Meister, warum sagtest Du, dass Du uns Dein Fleisch zum Essen geben und Dein Blut zum Trinken geben willst? Was hast Du damit nur gemeint?!
Denn dieses doch recht provokative und höchst anstößige Gleichnis war für die meisten schlichtweg nicht zu verstehen! Deshalb haben sich nun auch so viele von Dir abgewendet! Sie konnten Deine Worte nämlich einfach nicht begreifen und nahmen deshalb Anstoß daran; oder sie verhöhnten Deine Verkündigung als irrsinnige Lehre, die absolut nichts erhellen oder erklären könnte.
Was also hast Du nur damit gemeint und sagen wollen, als Du erklärt hast: »Wer Mein Fleisch ist und Mein Blut trinkt, hat Anteil am ewigen Leben; denn Mein Fleisch ist die rechte Speise und Mein Blut ist der rechte Trank.« Denn auch wir begreifen diese Worte nicht!“
(B)
Jesus aber antwortete ihnen: „Ja, ich verstehe schon: Für die Unwissenden und rein fleischlich Gesinnten klingen sie nach Blutvergießen und Tod, und so, als ob ihr Meinen Leichnam verspeisen sollt – gleich Kannibalen.
Und doch verhält es sich tatsächlich so, dass Ich von Blutvergießen und Tod gesprochen habe: nämlich davon, dass wahrhaftig Mein Blut für euch vergossen werden soll und Mein Leib für euch aufgebrochen werden muss. Denn Ich bin als das eigentliche Opferlamm Gottes in die Welt gesandt worden, um euch allen durch Meine Selbsthingabe Sühne zu erwirken für all eure Sünden, wie viel ihr euch auch immer versündigt! Aber nicht allein nur zur Sühne für euch und eure Sünden, sondern für die der ganzen noch ach so arg verlorenen Welt!
Denn Ich bin der demütige Gottesknecht, der sich für alle dahingeben wird, wie ein Sühnelamm, dessen Kommen euch bereits der Prophet Jesaja angekündigt hat.
Und weil Ich bereit bin, alle Welt für das Heil Gottes zu erkaufen durch die Hingabe Meines Lebens für alle in Fleisch und Blut, werde Ich dermaleinst auch erhöht werden über alle. Und Mein irdischer, fleischlicher Leib in Niedrigkeit und Schwachheit wird verwandelt werden in einen himmlischen, geistlichen Leib in Herrlichkeit und Kraft, der sich dann völlig entgrenzen wird – und ausweiten über alles!
Und dieser Mein pneumatischer Leib mit geistlichem Fleisch und Blut wird euch dann tatsächlich als spirituelle Speise dargeboten werden zu eurer Reinigung und Heiligung und geistlichen Stärkung. Und dann werdet ihr zu eurer Entsühnung nur noch davon essen, wie einst vom Fleisch der Opfertiere.
(C)
Freilich wird dies nicht Mein Fleisch und Blut sein, wie Ich es jetzt auf Erden an Mir habe, sondern Mein geistlich verklärtes Fleisch und Blut, das Ich in den Himmeln haben werde, das nichts als Geist und Leben ist. Und dies wird euch dann aber tatsächlich als Speise und Trank angeboten werden. Und durch die Aufnahme Meines pneumatischen Fleisches und Blutes werdet ihr tatsächlich auch Anteil an Meinem spirituellen Leib gewinnen und selbst zu Gliedern Meines grenzenlosen geistlichen Leibes werden, der sich dann ausgeweitet haben wird über alles.
Und ihr werdet die tiefe Bedeutung dessen, was sich da vollzieht, begreifen, wenn eure Seelen dermaleinst ihre sterblichen Leiber der Schwachheit und Sünde abstreifen werden bei ihrem Verscheiden, gleichwie Kleider und Hüllen. Denn ihr werdet euch dann keineswegs leiblos und gleichsam nackt und entkleidet und entblößt wiederfinden, sondern überkleidet von Meinem Leib, bis ihr dermaleinst eure eigenen Leiber – in geistlicher Verklärung vollauf verwandelt – wieder zurückerhaltet am Tag eurer Auferstehung, wo eure abgestreiften irdischen Leiber voller Schwachheit euch als himmlische Leiber in Kraft wieder-erstehen, wodurch sich dann auch an euren auswendigen Menschen die Taufe und geistliche Wiedergeburt vollziehen wird, die sich in eurem inwendigen Menschen bereits vollzogen hat, als ihr euch Mir mit empfänglichen Herzen bei eurer Wassertaufe ganz, mit Haut und Haaren, anvertraut habt
Und weil ihr durch die Teilhabe an Meinem geistlich verklärten Fleisch und Blut auch bereits Anteil gewinnt an Meiner pneumatischen Leibhaftigkeit, wird euch auch schon allein nur euer einstiges Verscheiden bereits erscheinen, wie eine leibhaftige Auferstehung in Kraft und Herrlichkeit, wenngleich eure Seelen bei ihrem Eingang in Mein paradiesisches Himmelreich da nur eine gleichsam geborgte Leiblichkeit aus Meinem grenzenlosen Leib erhalten, was nur ein erster Vorgeschmack auf das sein wird, was eure Seelen einstmals auch ganz persönlich für sich allein erhalten sollen, wenn sie dermaleinst selbst mit solch einer strahlenden Herrlichkeit bekleidet werden, wie Ich sie habe, bei ihrer eigenen leibhaftigen Auferstehung.“
(D)
Die Andeutungen des Herrn, dass Er für sie alle sterben müsste, gleichwie ein Opferlamm, hatten Jesu Jünger zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht fassen können. Denn es war ihnen noch zu groß und zu schwer, als dass sie es bereits hätten verstehen können. Darum meinten sie alle, sich verhört zu haben. Sie wagten aber auch nicht, den Rabbi diesbezüglich näher zu befragen; denn sie spürten wohl doch schon intuitiv, dass ihnen Seine Antwort nicht gefallen hätte.
Folglich hatten sie allein verstanden, dass sie durch die Aufnahme Seines einstmaligen astral verklärten Fleisches und Blutes Anteil gewinnen würden an Seiner künftigen himmlischen Herrlichkeit, was sie schon ihr einstmaliges Verscheiden gleichwie eine leibhaftige Auferstehung erfahren lassen würde.
Darum fragten sie: „Wie aber sollen wir dermaleinst Dein geistlich verklärtes Fleisch und Blut in uns aufnehmen können, um so Anteil zu gewinnen an Deiner spirituellen Leiblichkeit in Geist und Kraft?“
Da antwortete ihnen Christus: „Ich werde euch Meine himmlische Speise darbieten über irdische Speise: Meinen himmlischen Leib in einem irdischen Brot-Laib und Mein himmlisches Blut über irdisches Trauben-Blut.“
Die Jünger aber verwunderten sich und fragten: „Aber wie kann sich ein gewöhnlicher Brot-Laib in Deinen außergewöhnlichen Leib verwandeln und irdisches Trauben-Blut in Dein himmlisches Blut?“
Da stellte der Herr ihnen die Gegenfrage: „Verwundert euch das? Dabei geschieht ähnlich Wunderbares doch schon beständig, von Anfang der Schöpfung an! Seht das Getreide, wie es wächst bis zur Reife und abgeschnitten und in der Mühle gemahlen und im Feuer zu Brot gebacken wird: Wenn ihr dieses Brot esst: Wandelt es sich da etwa nicht durch ein göttliches Wunder in euch, dass es euch zu einem Teil eures Leibes wird, durch welchen eurer Leib beständige Erneuerung erfährt und am Leben erhalten wird?
Und seht die Weintrauben, welche an dem Weinstock wachsen bis zur Reife, gepflückt werden und in die Weinpresse kommen und die Frucht der Rebe schenken: Wenn ihr dieses ausgequetschte Trauben-Blut trinkt: Wandelt es sich da etwa nicht durch ein göttliches Wunder in euch, dass es euch zu einem Teil eures Blutes wird, durch welchen euer Leib beständige Erneuerung erfährt und am Leben erhalten wird?
Und ebenso verhält es sich auch bei Mir: Aus dem Brot wurde Mein Leib gemacht und aus der Frucht des Weinstocks Mein Blut. Denn von der Saat der Körner und von der Frucht des Weinstocks ernähre Ich Mich; und diese werden durch die Kraft des Geistes in Mein Fleisch und in Mein Blut verwandelt. Mein irdisches Fleisch und Blut aber wird sich wandeln in Mein himmlisches Fleisch und Blut.
Wenn nun Mein Fleisch und Blut aus Brot und Wein hervorgegangen sind, warum sollte euch dies nicht auch wiederum zugeteilt werden können über Brot und Wein, dass es darin nicht ein- und auf-gehen und sich damit verbinden könnte? Denn wenn sich Brot und Wein in irdisches Fleisch und Blut wandeln können, das geistlich verklärt werden soll, wieviel mehr kann sich dann geistliches Fleisch und Blut wandeln in irdische Speise von Brot und Wein? Oder wisst ihr nicht, dass überhaupt alles Fleisch aus dem göttlichen Geist hervorgeht?
Also könnt ihr dermaleinst in, mit und unter der irdischen Speise von Brot und Wein auch Meine himmlische Speise erhalten: nämlich Meinen Leib in der Gestalt eines Brot-Laibes, sowie Mein Blut in der Gestalt von Trauben-Blut. Denn da alles Irdische aus dem Himmlischen hervorgeht, wie auch alles Himmlische dermaleinst aus dem Irdischen, so kann sich das Himmlische auch in, mit und über Irdisches an euch vergeben, um euch Irdische in Himmlische zu verwandeln.
Das ist das rechte Brot vom Himmel und die Frucht des lebendigen Weinstocks, den euch Mein Vater fortan anbieten will in Mir. Denn dies ist die Speise Gottes, die vom Himmel kommt und aller Welt das wahre Leben gibt. Ich selbst bin das rechte Brot und der lebendige Weinstock, und wer zu Mir kommt, den wird nimmermehr hungern, und wer an Mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten. Und das Brot, das Ich geben werde, ist Mein Leib, und der Wein, den Ich geben werde, ist Mein Blut.
Und von dieser Opfergabe sollt ihr fortan essen, alle, die ihr an Mich glaubt und Meine Jünger seid, denn von diesen kommt euch allen im Geiste Leben und Stärkung in eurem inwendigen Menschen, wie aber auch Kräftigung und Genesung und Heilung und Gesundheit an eurem auswendigen Menschen, wenn ihr´s nur glaubt.
Denn in den Elementen dieser irdischen Speise von Brot und Wein soll euch Mein Fleisch und Blut sichtbar und spürbar erfahrbar werden, dass ihr daran schmecken sollt, wie freundlich der HERR zu euch allen doch ist! Und von diesen Opfergaben sollt ihr alle, die ihr an Mich glaubt, einstmals essen und trinken, wie ihr früher von den Opfertieren gegessen habt, da Ich das erste und letzte, wie auch eigentliche Opferlamm Gottes bin.
Darum bedarf es dann auch keiner Schlachtung von Opfertieren als stellvertretende Sühneopfer mehr, da Ich auferstehen und Mich nach allen Richtungen hin ausweiten werde über alles, um so allen Mein geistliche verklärtes Fleisch und Blut darbieten zu können als die rechte Opferspeise, euch zum wahrhaftigen Leben – wie es schon verkündigt worden ist von Propheten Maleachi: »Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang wird man dann in Meinem Namen überall eine wirklich reine Opfergabe empfangen und verzehren.«“
(E)
Und der Herr führte ihnen weiter aus: „Wisst aber auch dies: Euch ist der Fleischverzehr lediglich um eurer Herzen Härtigkeit zugebilligt worden und euch vornehmlich im Zuge eurer Opfer-Schlachtungen zugestanden worden, die aber allesamt nur auf das große Opfer von Gott selbst hinweisen, welches letzteren Opfern auch allein ihre Sühnekraft verlieh.
Dessen ungeachtet war es aber ursprünglich keineswegs im Willen des Abbas aller Geschöpfe, dass ihr eure niedereren Geschwister aus dem Tierreich, die euch zur Obhut anvertraut worden sind, abschlachtet und verzehrt, sondern dies war lediglich ein unendlich großes Zugeständnis an euer sünden-verfallenes Fleisch, das nach Fleisch zu gieren begann, so dass die göttliche Abba-Agape jene Geschöpfe – gleich Sühneopfern für euch – an euch preisgab in Ihrer unendlichen Nachsicht und Güte und Langmut und Geduld und Barmherzigkeit und Liebe.
Wenn ihr dies erst einmal vollauf erkannt habt, dann werdet ihr nicht allein kein irdisches Sühneopfer-Fleisch mehr essen, da euch nunmehr das eigentliche himmlische Sühneopfer-Fleisch dargeboten wird in Mir, sondern ihr werdet darüber hinaus auch generell, wo weit es euch schon möglich ist, auf den Verzehr von Fleisch verzichten – ebenso, wie ihr euch schon von je her des Blutes enthaltet, das von Anfang an allein für den Altar bestimmt worden ist.
Denn wahrlich, Ich sage euch: In dem neuen Anfang, welchen der Vater in Seinem Paradies gesetzt hatte, haben alle Geschöpfe Gottes allein in den Früchten der Pflanzen ihre Speise gefunden, bis die Unwissenheit und die Selbstsucht der wieder abgefallenen Menschen viele davon abgebracht hat und zu dem gekehrt hat, was der ursprünglichen, von Gott gegebenen Ordnung widersprach. Aber selbst jene werden wieder zurückkehren zu der natürlichen Nahrung, wie es geschrieben steht in den Propheten, dass dermaleinst in Seinem Reich selbst sogar die Tiere nicht mehr einander reißen und fressen werden. Denn die Worte der Propheten Gottes sollten nicht angezweifelt werden!.
So gibt die Allmacht von je her Leben aus Ihrem ewigen Leben durch alles, was das Erdreich hervorbringt, wodurch sich alle fleischlichen Wesen im All beständig erneuern. Und auf diese Weise habt ihr so alle von je her Anteil am Leben des Ewigen, durch die Speise, die Er euch gibt, die euch am Leben erhält.
Nicht wie eure Vorväter, die auf ihrer Pilgerschaft ins gelobte Land in solcher Gier nach Fleisch verlangten, dass sie sich darüber von ihrem Herrn und Erlöser, der sie mit Manna aus den Himmeln versorgte, wieder abkehren wollten zu den Fleischtöpfen Ägyptens zurück; und der Höchste in Seinem zunächst aufwallenden Zorn gab ihrem unersättlichen Verlangen nach Fleisch schließlich nach, dass Er ihnen von Seinen vier Winden Wachteln zur Speise zutragen ließ; und sie aßen es in ihrer Verderbtheit, bis es in ihren Nasen stank und ihnen zur Blähung im Gedärm und zum Erbrechen wurde.
Doch was brachte dies dereinst über sie?! Eine schwere Seuche, unter der Tausende höchst qualvoll dahingerafft wurden; und ihre Leichname lagen überall in der Wüste, wie der Höchste auch über sie beschlossen hatte: »Sie sollen vierzig Jahre heimatlos in der Wüste umher-irren, bis sie endlich von ihren Begierden gereinigt sind, bevor sie in das Land der Ruhe einziehen. Ja, vierzig Jahre sollen sie durch Öde und Steppe wandern, denn sie haben Meine Wege nicht annehmen, noch Meinen Weisungen folgen wollen.«
(F)
Wie ihr aber bis ins Körperliche hinein fortan mit himmlischer Speise versorgt werden sollt durch Mein Fleisch und Blut in Gestalt von Brot und Wein, so sollt ihr euch vielmehr auch im Geistlichen mit Meiner himmlischen Speise nähren. Meine Lehre und Mein Leben sollen nämlich gleichsam Speise und Trank für euch sein: das Brot des Lebens und der Wein der Erlösung.
Und ebenso, wie das Getreide und die Weintrauben durch ein göttliches Wunder euch in Fleisch und Blut verwandelt werden sollen zum ewigen Leben hin, so sollen auch eure irdischen Gedanken in himmlische Gedanken verwandelt werden durch Mein Wort, durch das Ich euch selbst begegnen und ins Herz sprechen will, dass es euch in Meiner Liebe entbrennt.
Denn der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Munde Gottes kommt: von dem Zuspruch Seiner euch allen geltenden unverlierbaren Abba-Liebe. Danach streckt euch aus, auf dass alles Fleischliche in euch in Geistliches gewandelt werde und der Verwandlung eures Geistes dermaleinst auch die eures Fleisches folgt!
Und Ich selbst will euch speisen und kräftigen durch Meine Liebe vom Himmel her, die sich in euer Herz ergießt in der Glückseligkeit der Gemeinschaft, die ihr einstmals allezeit mit Mir haben sollt. Denn Ich will bei euch bleiben bis zum Ende aller Zeiten, wie auch darüber hinaus – für immer und ewig!
Und diese Erfahrung Meiner euch allzeit gewissen Liebe wird alle Wandlung in euch noch herbeiführen. Und wenn ihr euch von Meiner Liebe, die Ich zu wahrhaft allen habe, ergreifen und inwendig verwandeln lasst, wird euch dies unbeschreibliche Glückseligkeit bringen: nicht allein in eurem kommenden, sondern bereits auch jetzt schon in eurem gegenwärtigen Leben.
Dies alles umfasst also Meine Rede von Meinem Fleisch und von Meinem Blut, das Ich für euch alle hingeben will.
Wahrlich, Mein Leib ist die wahre Speise, und Mein Blut ist der wahre Trank, euch gestiftet zum Leben aus Gott. Wer aber von diesem Meinem Fleisch isst und von diesem Meinen Blut trinkt, dem werde Ich dann wahrhaftig innewohnen und ihn stärken nach seinem inwendigen, geistlichen Menschen; und der wohnt dann fühlbar in Mir, wie Ich in ihm. Und wie Ich aus dem lebendigen All-Abba lebe, der Mich zu euch gesandt hat, so werden alle aus Mir leben, die Mich in sich aufnehmen als die Speise Gottes, die aus den Himmeln kommt. Denn Ich bin die erste wie letzte göttliche Wahrheit und damit das Leben selbst. Dies ist das lebendige Manna, das aus den Himmeln kommt und aller Welt wahrhaftiges unauslöschliches Leben schenkt.“
Da antworteten die Jünger ihrem Meister: „Herr! Gib uns immerdar zu essen von diesem Brot und zu trinken aus diesem Kelch! Denn Deine Worte sind wahrlich Speise und Trank. Durch Dein Leben und durch Deine Liebe werden wir leben immerdar.“
(G)
Als Jesus dies alles über die rechte Speise zu Seinen Jüngern gesagt hatte, da hörten sie jedoch weniger auf das, was Er ihnen als unvergleichliche neue himmlische Kost anbieten wollte in Seiner unaussprechlichen Liebe, sondern vielmehr nur dies, dass all jene, die von Seiner göttlichen Agape voller Mitleid und Mitgefühl gegen alle Seine Kinder und Geschöpfe dermaleinst ganz ergriffen würden, einstmals auch auf den Verzehr von tierischem Fleisch verzichten würden.
Und da sich in ihnen noch alles dagegen sträubte und es ihnen erschien wie ein untragbar großes Opfer, das ihnen dermaleinst abverlangt würde im Verzicht auf weitere Opfer, die sie bislang jedoch hauptsächlich für ihren eigenen Gaumen-Genuss geopfert hatten, fragten sie verwundert: „Aber Herr: Wenn es sich so verhält, dass wir kein Fleisch von Tieren mehr essen sollen, warum hast Du uns da bei den Sieben-Quellen nicht allein nur Brot zum Essen dargeboten, sondern uns auch die Fische zum Verzehr vermehrt, wie Du uns dermaleinst auch einen großen Fang beschert hast, der uns erkennen ließ, dass Du uns zur Aushilfe aus aller Not aus den Himmeln entsandt worden bist?“
Da antwortete ihnen der Meister: „Warum ich euch diese euch so liebe Speise zugestand und gewährte? Aus demselben Grund, wie ich es euch zugestanden habe von Anfang an, seit den Tagen nach der Sintflut, in welchen Ich es dem Noah und seiner ganzen Nachkommenschaft bewilligt hatte.
Denn Mein Heil hängt nicht an dem, was ihr esst oder worauf zu essen ihr verzichtet, so dass euch nicht einmal der Verzehr von Tieren vor Gott, dem All-Heiligen, unrein machen kann, die nach euren Gesetzen für unrein gelten.
Denn euer Heil wird euch völlig umsonst geschenkt und zugesprochen aus Meiner euch gänzlich unverlierbar geltenden Liebe! Und alles, was es bedarf, um dieses Heil zu erlangen, ist ein Herz, das sich nach solcher Liebe verzehrt und davon erfüllen lässt. Das allein ist es, wonach die göttliche Liebe in euch sucht und wonach Ihr verlangt.
Wer aber diese unendliche, unaussprechliche göttliche Abba-Liebe der Gottheit wirklich erkannt hat – und Ihr Mitgefühl und Mitleid mit euch allen, auch mit all euren Geschwistern aus dem Tier- und Pflanzen-Reich, welche der Allmacht ebenso alle in gleicher Weise geliebte Kinder sind, der wird gleichwohl von dieser göttlichen Agape gegen alle lebenden Wesen zu ebensolcher mitleidvollen Liebe angereizt, so dass er sich zumindest darum bemühen wird, sich in einer Weise zu ernähren, die möglichst wenig Leid verursacht. Und wenn ihr schon nicht vom Fleisch ablassen könnt, dann haltet eure Tiere wenigstens so, dass sie dafür vor ihrer Schlachtung ein gutes Leben unter eurer Obhut genießen durften, und bereitet ihnen dann einen möglichst schmerzlosen Tod!
So habe Ich euch von je her Fleisch zugestanden und will es euch auch weiterhin zugestehen, wenn ihr denn nicht davon lassen könnt. Ihr sollt aber gleichwohl darum wissen, dass auch alles Leid, was ihr euren Geschwistern aus dem Tierreich zufügt, wie gering sie euch auch immer erscheinen mögen, dessen ungeachtet ebenso in der Gottheit Leiden verursacht! Sie aber duldet und erträgt dies alles um Ihrer Liebe willen, die sie zu euch hat.
Ihr sollt nämlich nicht davon lassen aus irgendwelchen unbegründeten Ängsten, die euch unter neue unselige Zwänge bringen, sondern erst dann, wenn ihr von der göttlichen Liebe von selbst gänzlich überwältigt worden seid, so dass euch das Empfinden des göttlichen Mitgefühls zu eurem eigenen wird.
Und ihr habt ja schließlich sogar auch Mich schon Fleisch essen sehen, wo es das Gesetz derzeit in seinen Opfer-Vorschriften noch für alle Israeliten vorgibt, denen Ich nunmehr – dem Fleisch nach – angehöre, bis diese vorläufigen Satzungen sich alle in Mir und Meinem Opfer erfüllt haben.
Und ebenso habt ihr Mich schon Fleisch essen sehen, wo es Mir als Gast – mit Liebe zubereitet – dargeboten worden ist, um niemand vor den Kopf zu stoßen.
Gleichwohl verzehre Ich das Fleisch Meiner Geschöpfe und Kinder, die dafür ihr Leben lassen mussten, niemals mit Genuss, sondern lediglich aus Rücksicht auf eure Gebräuche und Sitten, um keine unnötigen Hürden zu schaffen, welche die Aufnahme Meines Evangeliums erschweren könnten, um nicht durch einen Anstoß, allein um nichtiger Speise willen, Meinerseits einen unnötigen Anstoß zu geben und durch Meine aufgebrachte Ärgernis selbst sinnlos Ärgernis zu verursachen. So werde ich allen alles und hole jeden dort ab, wo er eben gerade steht, ohne wegen zweitrangigen Dingen irgendwelche Vorhaltungen zu machen, um restlos alle gewinnen zu können.
Und so, wie Ich es halte, sollt auch ihr es dermaleinst tun, wenn ihr alle fremden Länder bereist, um ihnen Mein Evangelium zu bringen. Was man euch vorsetzt, das esst, selbst sogar wenn es Heiden-Kost ist, die euch Israeliten unrein erscheint! Begegnet der Ehrerbietung, als Gäste geladen worden zu sein, mit Danksagung und esst, was euch mit Liebe zubereitet wurde, ohne Widerwillen! Denn wenn ihr euch hier absondert und euch dessen enthaltet, was man euch in Liebe aufgetischt hat, so kränkt ihr eure Gastgeber und folgt nicht dem Geist nachsichtiger Liebe. Und wenn es euch noch immer schmeckt, so dürft ihr es wohl auch genießen ohne jedes schlechte Gewissen – und ja: zur Freude eurer Gastgeber mit Genuss!
Für euch selbst aber verzichtet, soweit es euch möglich ist, auf den Verzehr von Fleisch und Blut. Allein, wo es euch noch von Unwissenden dargeboten wird, da esst davon, um sie nicht vor den Kopf zu stoßen. Und erst, wenn diese für eure Botschaft von der göttlichen Liebe empfänglich geworden sind und diese beherzt ergriffen haben und auch ihr Leben fortan danach ausrichten wollen, erst dann belehrt sie darüber, dass das göttliche Abba-Herz in gleicher Weise, wie mit allen Menschen-Seelen, so auch mit allen Tier- und Pflanzen-Seelen mitfühlt, denen Ihr Heil ebenso zugedacht ist, gleichwie allen von euch.“