Syn-Evangelium
(Roman-Fassung)
Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi
IV Die Ablehnung
19: Jesu Zeugnis von Seiner himmlischen Herkunft
19-A: Woher meinst Du, hast Du Deine Vollmacht?
19-B: Woher ist denn der Sohn Davids?!
19-C: Wer kann der Sohn Gottes anderes sein, als Gott selbst?!
19-D: Der »INRI« ist kein anderer als »JHWH« selbst!
(A)
Als Jesus in dieser Weise zum »Sukkot«-Fest der »Laubhütten« im Tempel lehrte und allem Volk das Evangelium verkündigte, da traten die Hohenpriester und Schriftgelehrten und Ältesten Israels zu Ihm und stellten Ihn zur Rede, indem sie Ihn fragten: „Was berechtigt Dich eigentlich, im Heiligtum Gottes alles Volk zu unterweisen?! Aus welcher Vollmacht tust Du das alles?! Und von wem willst Du solche Autorität empfangen haben?!“
Der Meister aber erwiderte ihnen: „Ich will euch gerne antworten, in welcher Vollmacht ich dies alles tue, wenn ihr Mir eurerseits auf eine Frage Antwort gebt: Sagt mir doch: die Taufe des Johannes: War sie von Gott oder aus menschlicher Selbst-Überhebung? Wie steht ihr dazu? Antwortet Mir!“
Da sahen die Hohen Geistlichen Israels einander betreten an. Denn ihnen war allen klar: „Wenn wir sagen werden: »Johannes taufte eigenmächtig, ohne hierfür jemals einen Auftrag von Gott erhalten zu haben«, dann müssen wir den Zorn des ganzen Volkes fürchten, dass es uns am Ende noch steinigen wird! Denn ganz Israel hält jenen Täufer für einen großen Propheten, der für sein Zeugnis von Gott ins Martyrium gegangen ist!
Wenn wir allerdings – um des Volkes willen – erklären, jener Johannes hatte seine Vollmacht wahrscheinlich doch wohl von Gott, dann machen wir uns nicht nur Herodes zum Feind, gegen den der Täufer gewettert hat, sondern dann wird uns dieser Jesus hier überdies auch noch bloßstellen mit der Frage: »Aber wenn der Tauf-Prophet seine Autorität vom Himmel her hatte, warum habt ihr dann nicht auch, wie alles Volk, an ihn geglaubt, dass auch ihr seinem Aufruf zur Umkehr nachgekommen wärt?!«“
Darum antworteten ihm die geistlichen Führer Israels, nachdem sie einander bedeutungsschwere Blicke zugeworfen hatten: „Ob die Taufe des Johannes von Gott oder aber nur von Menschen war? Wir wissen es nicht.“ „So?“, entgegnete ihnen da der Meister, der sie darin gleichfalls überführt sah, und antwortete ihnen: „Wenn das so ist, dann brauche auch Ich erst garnicht anfangen, euch zu bekunden, in wessen Vollmacht nunmehr auch Ich all das vollbringe, was Ich tue.“
(B)
Dann aber holte Jesus Seinerseits zu einem Gegenschlag aus, indem Er nun sie zur Rede stellte: „Aber Ich hätte noch eine weitere Frage an euch: Was denkt ihr über den Messias, den Gesalbten Gottes, der auch »Christus« genannt wird? Sagt Mir: Wessen Sohn ist Er?“
Da antworteten sie Ihm: „Er ist der Sohn Davids. Denn dem David wurde verheißen: »Aus deinem Samen, aus deiner Nachkommenschaft will Ich den erstehen lassen, der dein Königtum festigen wird auf ewig.« Und weiter weissagt der Prophet Jeremia: »„Siehe, Tage werden kommen“, spricht der HERR, „da werde Ich dem David einen Spross erwecken: Der wird in Meinem Geist als König herrschen und regieren in Recht und Gerechtigkeit und dem ganzen Volk Israel Heil und Erlösung bringen.“«
Nun hakte der Meister aber wiederum nach: „Dann ist der Messias eurer Meinung nach also nur der Sohn Davids – und nichts weiter?“ Sie aber belustigten sich und höhten: „Ja, was sollte Er denn darüber hinaus noch sein?“
Jesus aber entgegnete ihnen darauf: „Wenn der Messias also lediglich der Sohn Davids ist, wie kann ihn dann David selbst – inspiriert durch den Heiligen Geist – in seinen Psalmen als seinen Herrn anrufen, gleichwie Gott, den HERRN, selbst?! Oder weissagt David nicht von Ihm: »Der HERR sprach zu Ihm, meinem Herrn: „Setze Dich zu Meiner Rechten, bis Ich Dir alle Deine Feinde unterworfen und sie Dir zum Schemel Deiner Füße gemacht habe!« Wenn nun aber selbst David Ihn seinen Herrn und Gebieter nennt: Wie könnte da dann der Christus allein nur der Sohn und Nachkomme des David sein?!
Wenn also der Messias auch nach den Weissagungen der Propheten, von Samuel an, aus dem gesalbten Königsgeschlecht des David entstammt und dermaleinst die glorreiche Davidische Dynastie wieder-erstehen lassen wird, um ihre Herrschaft aufzurichten bis an die Enden der Erde auf ewig, so dass Er dem Fleische nach ein Nachkomme des Davids aus königlichem Geblüte ist, so ist das noch keineswegs die ganze Wahrheit über Seine ureigentlichsten Ursprünge dem Geiste nach!
Sondern vielmehr gilt von Ihm, was der Prophet Micha bekundet hat: »Seine Ursprünge reichen zurück bis zu den Anfängen der Schöpfung, und ja: darüber hinaus: aus dem Schoß der Morgenröte, aus allen Ewigkeiten heraus!«
Darum auch wurde Er bereits schon vor Seiner Geburt hier auf Erden von David verehrt und in dessen prophetischen Psalmen auf vielfältigste Weise gepriesen und angebetet als Gott von Gott. Denn so rühmt David den Messias, den Gesalbten Gottes: »O Gott, Dein Thron währt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und das Zepter der Gerechtigkeit ist das Zepter Deines Reiches! Du hast die Gerechtigkeit geliebt und alles gehasst, was unrecht ist; darum hat Dich, o Gott, Dein Gott auch gesalbt mit Freudenöl – und keinen anderen, wie Deinesgleichen!«
Und ebenso bekundete der Höchste selbst schon durch Samuel von dem einstigen Sohn Davids: »Er wird der Sohn Gottes, ja, Mein Sohn sein und Ich, Gott selbst, werde Sein Vater sein!«“
(C)
Da fragten Ihn einige aus der Menge: „Muss dann der Messias also einer der Götter und Engel und himmlischen Gottes-Söhne des Höchsten sein, da Er doch auch als »der Engel des Bundes« angekündigt wird?“
Da wandte sich Christus wieder Seinen Hörern zu und bekannte von sich selbst: „Wenn dieser nur einer der himmlischen Herrlichkeiten wäre und lediglich allein der Erstgeborene unter all den vielen Gewaltigen und mächtigen Geistwesen, die seit unerdenklichen Zeiten die Himmel durchschreiten und alles nach dem göttlichen Ratschluss und Befehl durchwalten, wie kann dann David von Ihm, der euch der Messias sein wird, der euch allen die göttliche Salbung aus der Höhe bringt, als dem König von Zion bekunden: »Der HERR sprach zu Ihm: „Mein Sohn bist Du in ganz einzigartiger Weise: Denn aus Meinem ewigen, immer-währenden »Heute« gehst Du hervor – keineswegs nur von Mir geschaffen und gebildet, sondern vielmehr aus Mir selbst ausgegangen, gleichwie gezeugt!«
Und wenn Er dermaleinst, nachdem Er Sühne für alle erwirkt hat als der himmlische Hohepriester und »Friede-Fürst«, der ewige göttliche »Melchi-Zedek«, wieder in den höheren Regionen eingeführt wird, spricht da nicht der Höchste zu Ihm: »Setze Dich zu Meiner Rechten, dass Ich Dir alles unterwerfe!
Denn Du allein hast Mir alles erstritten durch Dein Opfer und Blut, wie darin auch alles erschaffen wurde, von Dir ebenso, wie von Mir – selbst sogar auch die gewaltigsten Throne und Herrschaften und Mächte und Kräfte und Fürstentümer in den himmlischen Welten. Darum sollen Dich dermaleinst alle ehren, gleichwie sie Mich ehren. Hoch erhöht sollt Du sein über alle Engel!
Und Ich werde hierbei Meine Ehre keineswegs irgendeinem anderen lassen! Denn dann wird offenbar werden, dass Du selbst der HERR über alle Heerscharen bist, der aus Mir, dem HERRN aller Heerscharen und aus der „Schechina“, Meiner höchsten, himmlischen „Herrlichkeit“, ausgegangen ist und der darum auch wahrlich kein anderer ist, als der Ich Bin.
Darum sollen Dich alle Wesen anbeten, gleichwie sie Mich anbeten: alles, was in den Himmeln, wie auch auf Erden, sowie jetzt noch in den unterirdischen Regionen gebunden ist!
Ja, all ihr Götter! Fallt vor Ihm nieder und betet Ihn an! Denn Er ist kein anderer, als der Ich Bin, der gekommen ist, um sich alles wieder zu erstreiten!
Darum heiligt Seinen Namen! Denn dies ist Mein wahrer Name, der Name eures Ewig-Vaters und Gottes über allem selbst, der alles entfaltet und ausgebreitet hat und alles in Seiner Macht trägt und erhält und in Seine Vollendung führt! Sein Name ist Mein Name: der Name des HERRN!«
Oder bekundet dies nicht auch Jeremia von dem Sohn des David: »Und dies wird der Name des Sprosses sein, der aus David ersteht: „Gott, der HERR und Höchste selbst, der sich uns alle noch recht machen wird!“«
(D)
Dies alles aber, was Jesus Christus hier von sich bezeugte, sollte sich später noch erweisen, als Er am Kreuz erhöht wurde über alles, wo Er sich alles wieder erkaufte und erstritten hatte durch Sein Blut, so dass Ihm nunmehr alles rechtens gehört und Seinem Heilswillen unterworfen ist.
Über Seinem Sühnepfahl nämlich stand: »Jesus von Nazareth, König der Juden« – in römischer Sprache: »Iesus Nazoraeus, Rex Iudearum« – abgekürzt in den Lettern »INRI«. In der Sprache der Juden aber stand da: »Jeschua Ha´Norzi, Wu´Melech Ha`Jehudim«, was zu den großen Initialen »JHWH« führte, die nichts anderes als den Namen des Höchsten, von »Jahwe« selbst, bezeichnen.
So fand sich über dem Kreuz der Name des HERRN, des Einzigen und Alleinigen, selbst, auf dass aller Welt offenbar würde, dass im Sohn kein anderer als der Vater höchstpersönlich in Sein ur-eigentlichstes Sein und Wesen getreten ist, um dadurch wahrlich alle Welt mit Vollmacht zu erlösen – einer Vollmacht, die sich in der selbstlosen göttlichen Lebens-Hingabe zur Stiftung allen wahren Lebens in vollendeter göttlicher Liebe durchsetzt und erweist.
Darum auch gebührt dem Vater Macht, Herrlichkeit, Kraft, Ehre und Anbetung von Ewigkeit zu Ewigkeit in keinem anderen als in Ihm selbst, dem Sohn, in welchem der Vater sich aller Welt in der Herrlichkeit Seines ur-eigentlichsten Liebes-Antlitzes als der Christus und Erlöser und Heiland-Gott ausnahmslos aller geoffenbart hat, wie Er es schon dem Mose angekündigt hat: »Der bin Ich ewig und werde Ich ewig sein, als der Ich selbst Mich unter euch im Fleisch noch offenbaren und erweisen werde, der Ich mitten unter euch allen sein werde: kein anderer, als der Ich Bin!«
Als Jesus ihnen dies alles von sich bekundet hatte, konnte Ihm aber niemand in irgendeiner Weise widersprechen; und so wagte es von diesem Tage an zunächst auch keiner mehr, Ihn in irgendeiner Form noch in Frage zu stellen.