Syn-Evangelium
(Roman-Fassung)

Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi

VII Die Auferstehung

21: Die gewaltigen Mysterien der universalen göttlichen Liebe

21-A: Elohim: männlich oder weiblich?
21-B: Die Allmacht ist die Schöpferkraft, die ewig aus sich selbst entsteht!
21-C: Mann wie Frau verkörpern beide gleicherweise göttliche Eigenschaften!
21-D: Wie die Frau aus dem Mann, so trat die Schöpfung aus dem Schöpfer!
21-E: Wie die Schöpfung aus dem Schöpfer, so wurde der Schöpfer durch die Schöpfung!
21-F: Das unauflösliche In- und Aus-einander von Schöpfer und Schöpfung
21-G: Das allumfassende innergöttliche Beziehungsgeflecht
21-H: Ich, Christus, bin Vater, wie Bräutigam, wie Sohn von Maria, wie der Gemeinde und der ganzen Schöpfung!
21-I: Als die Weisheit und Schöpfung Gottes bin Ich gleichfalls Tochter, wie Braut, wie Mutter des Schöpfers
21-J: Gegenüber der Heiligen Ruach bin Ich Vater, wie Sohn, wie Bräutigam
21-K: Als die Heilige Ruach bin Ich Mutter, wie Braut, wie Tochter aller Schöpfung
21-L: Die unüberbietbare Fülle Gottes
21-M: In allen Geschöpfen zeigt sich etwas von der allumfassenden göttlichen Herrlichkeit!
21-N: Darum darf kein Gottesbild absolut gesetzt werden!
21-O: Ich, Christus als der universale Geist, lasse Mich nicht nur in Jesus, sondern in vielen Namen und Bildern finden!
21-P: Ich bin allein in der grenzenlosen Liebe zu finden!
21-Q: Die ewige Gottheit ist die universale All-Einheit von allem in Liebe!
21-R: Jedem »Ich« ist es bestimmt, sich aufzulösen im unendlichen Meer der universalen Liebe!
21-S: Allein das Herz kann es fassen!
21-T: Ich bin die Weisheit Gottes, die von je her alle an Ihren Tisch lädt!
21-U: Ich, die göttliche Achamoth, habe Mich schon immer durch Engel und Erleuchtete aller Welt mitgeteilt!
21-V: Nun lade Ich in letzter Deutlichkeit an Meinen Tisch und errichte in Meinem Tempel einen Bergungsort für alle Welt!
21-W: Vater wie Mutter verliert, wer sich aus der göttlichen Liebe löst!
21-X: Aber am Ende wird die göttliche Liebe noch alles erfüllen!

(A)

Als Jesus, der auferstandene Herr, sich mit den Seinigen, aus Galiläa kommend, auf dem Rückweg in die Heilige Stadt Jerusalem befand, da kam Er zu einem Brunnen nahe bei Bethanien, um welchen zwölf Palmenbäume wuchsen, wohin Er sich auch früher oft mit Seinen Jüngern begeben hatte, um sie dort die Geheimnisse des Reiches Gottes zu lehren. Hier setzte Er sich unter dem Schatten der Palmen und Seine Jünger mit Ihm.

Da fragte Judas Thomas Didymus den Meister: „Herr, von alters her ist bezeugt und geschrieben: Die »Elohim« sprachen: »Lasst Uns Menschen erschaffen nach Unserem Bild, in Entsprechung zu Uns!« Und so erschuf die »Götterheit« den Menschen nach Ihrem Bild, zu Ihr hin; und Sie erschuf die Menschen als Mann und Frau.

Wenn nun sowohl der Mann, als auch die Frau ein Ebenbild Gottes ist, was ist dann die Gottheit: männlich oder weiblich? Mann oder Frau? Oder ist Sie beides zugleich, uns also ebenso Mutter, wie auch Vater? Aber wären dies dann nicht Zwei, wie es wohl auch mindestens Zwei sein müssen, wenn Sie denn sprechen: »Lasst UNS Menschen erschaffen nach UNSEREM Bild, in Entsprechung zu UNS!«

Ist also »Elohim«, die »Götterheit«, eine Zweiheit aus Mann und Frau, die doch eine Einheit bilden, wie auch Mann und Frau ein Fleisch und Wesen werden sollen?

Wenn dem aber so ist, warum heißt es dann: »Gott ist nur EINER!«?“

Jesus aber sprach zu ihnen: „Wie soll Ich mit Blinden sprechen vom Licht und all Seinen wunderbaren Farben?! Wie kann ich gehörlosen Tauben vermitteln, welch herrliche Choräle die Himmel puslierend durchströmen?!“

(B)

Der Meister atmete tief durch; und dann versuchte Er, es ihnen annähernd begreiflich zu machen, indem Er erklärte: „Gott ist weder männlich noch weiblich im fleischlichen, biologischen Sinne, so, wie ihr es hier auf Erden seid.

Denn das Geistliche freit und begattet weder, noch kann es gefreit und begattet werden – in der Weise, wie ihr es als Mann und Frau auf Erden tut. Denn die Gottheit ist Geist und nicht Fleisch. Auch zeugt Gott nicht, noch wird oder wurde Er je gezeugt. Denn das Göttliche IST: ewig, ohne Anfang und Ende.

Gleichwohl ist die Allmacht aber doch auch wiederum beides, wenn auch auf einer weit höheren spirituellen Ebene: Denn alles Irdische ist ein Spiegel und Widerschein des Himmlischen, und alles Niedrige ein Abbild und Schatten dessen, was in der Höhe ist; und so, wie es oben ist, so ist es in ähnlicher Weise auch unten; und alles, was auf Erden ist, ist so, wie es ist, weil es eine Entsprechung dazu auch in den höchsten Himmel gibt.

Folglich ist Gott sowohl ewig Zeugender, wie auch ewig Gezeugter. Denn Er ist das Licht, das Leben, die Kraft, die Liebe, die Weisheit, die Güte und die Barmherzigkeit, die immerfort aus sich selbst gezeugt und hervorgebracht wird und entsteht – ohne Anfang und Ende.

Und in diesem Sinne ist die Gottheit auch ewig aus sich selbst Empfangende wie auch sich selbst aus sich selbst Gebärende und Austragende. Denn Sie ist das Licht, das Leben, die Kraft, die Liebe, die Weisheit, die Güte und die Barmherzigkeit, die immerfort aus sich selbst gezeugt und hervorgebracht wird und entsteht – ohne Anfang und Ende.

So ist die innergöttliche Lebendigkeit aus sich selbst heraus eine sich immerfort selbst Zeugende, wie aus sich selbst Gezeugte, eine beständig sich selbst Empfangende, wie auch sich selbst Gebärende und Austragende. Und in diese innergöttliche Lebendigkeit ist auch alles geschöpfliche Leben zeitlos ewig mit einbezogen: als aus dem göttlichen Leben gezeugtes Leben, wie auch alles göttliche Leben hervorbringendes, zeugendes Leben, als alles göttliche Leben empfangendes Leben, wie auch alles göttliche Leben gebärendes und austragendes Leben.

Folglich ist die Gottheit beides: ewig, ungezeugt, wie auch sich selbst ewig zeugend und aus sich selbst gezeugt, als sich selbst zeitlos empfangend, wie auch gebärend und austragend: sowohl der Schöpfer, der sich selbst durch die Schöpfung zeugt, wie auch die Schöpfung, die vom Schöpfer empfängt und den Schöpfer gebiert und austrägt.

Denn wie Mann und Frau – Gebender und von ihm Empfangende, Austragende und wiederum aus ihr Werdender – erst zusammen in ihrer einander zugewandten Entsprechung eine vollkommene Einheit bilden, so ist es auch in Gott: Er ist der Schöpfer, der sich in die Schöpfung gibt, und zugleich auch die Schöpfung, die den Schöpfer austrägt.

So ist die Gottheit immer zugleich Ihr eigener Schöpfer, wie auch Ihre eigene Schöpfung: aus sich selbst werdend – sich selbst zeugend, wie aus sich selbst gezeugt werdend, sich selbst empfangend und sich selbst gebärend und austragend, beständig aus sich selbst hervorgehend und werdend in nie enden wollender sprudelnder Lebendigkeit als der Urquell von allem, der beständig hervorquillt aus sich selbst heraus: sprudelnder Urquell, Zahllosigkeit empfangender Flussbetten, Schoß des Meeres, wo sich alles wieder sammelt, um sich aufzulösen und erneut aus seinem Urquell zu entspringen.

(C)

Und in dieser Hinsicht ist sowohl der Mann, als auch die Frau in gleicher Weise ein vollumfängliches Abbild Gottes; und in der Frau spiegeln sich ebenso unzählige ureigenste Eigenschaften der Gottheit, wie auch im Mann.

Darum heißt es auch von Gott: »Wie sich ein Vater über alle seine Kinder erbarmt, so auch der Schöpfer über alle Seine Geschöpfe«; in gleicher Weise aber heißt es auch von der Gottheit: »Wie eine Mutter niemals auch nur eines ihrer Kinder aufgeben könnte, so auch nicht die Schöpfer-Seele auch nur eines Ihrer Geschöpfe.«

Der Vater verkörpert Kraft, Macht und Stärke, Standfestigkeit, Härte und Strenge, Konsequenz und Unerbittlichkeit, Gerechtigkeit, Unantastbarkeit, Erhabenheit und Majestät, die Mutter aber verkörpert Zartheit und Weichheit, Herzlichkeit und Zärtlichkeit, Verletzlichkeit und Mitgefühl, Gnade und Barmherzigkeit, Güte, Sanftmut und Geduld, Anmut, Liebreiz und Schönheit.

All dies, sowohl die männlichen, als auch die weiblichen Wesenheiten sind Eigenschaften der allumfassenden Gottheit. So findet die Allmacht sowohl im Mann, als auch in der Frau ein zutreffendes Abbild. Und darum soll der Name des Vaters und der Mutter gleicherweise geheiligt werden; denn sie sind die großen Kräfte Gottes, und eines ist nicht ohne das andere in dem Einen: Gott.

(D)

Im Anfang war die Frau im Mann verborgen, wie eine weiche Frucht in einer harten Schale; dann aber wurde die Frau durch die Kraft Gottes aus dem Manne entäußert und gehoben; und so kam zum Vorschein, was inwendig im Manne verborgen war, nämlich die Frau.

Ebenso war es auch im Ur-Anfang bei der Erschaffung von allem: Hier trat aus dem Allmächtigen, dem Ewig-Vater, die »Achamoth«, die »Weisheit« Gottes, heraus, in der alle Schöpfung von ihrer Entstehung bis hin zu ihrer Vollendung und der ganze Heilsplan Gottes zur Verherrlichung des Schöpfers in Seiner Schöpfung, wie auch der Schöpfung in Ihrem Schöpfer begründet, wie auch zugleich bereits beschlossen war; und ebenso trat aus Gott, dem Ewig-Vater, die Heilige »Ruach«, die »spirituelle Kraft« Gottes, heraus, die alles beständig trägt und erhält und alles nach der Weisheit Gottes ausführt und vollendet.

Die göttliche Weisheit preist der erleuchtete König Salomo als die Schöpferin der ganzen Schöpfung: Denn mit dem Hervortreten der Weisheit aus Gott nahm auch alle Schöpfung ihren Anfang.

So ist die Weisheit und die Kraft Gottes, die Heilige Achamoth und göttliche Ruach, gleichsam die Mutter, die aus dem Vater entäußert wurde und hervortrat; und mit Ihrem Austritt entfalteten sich alle Räume und Zeiten, wie auch alle Geschöpfe Gottes als eine Unzahl von Gottes-Geistern aus dem einen universalen Gottes-Geist. So trat mit der Weisheit und der Kraft Gottes die Mutter aus dem Vater, wie zugleich auch die ganze Schöpfung aus dem Schöpfer hervor.

Und in der Weisheit und Kraft Gottes enthüllte und offenbarte sich damit auch das Innerste der Gottheit, das bis dahin inwendig in Ihr verborgen war, das Herz und Wesen, ja, die Seele des Schöpfers, die zugleich auch die Seele der ganzen Schöpfung, nämlich ihr Anfang, wie auch ihre Vollendung ist.

Denn mit dem Austritt der Heiligen Achamoth und Ruach wurde aus der universalen göttlichen Einheit die geschöpfliche Vielheit, und durch die Weisheit und Kraft Gottes wird in der Vollendung aus der geschöpflichen Vielheit wieder die göttliche Einheit werden – in einer unendlichen Vielfalt und Pracht und Herrlichkeit der göttlichen Fülle, die alles in allem erfüllt.

Denn alle sind aus dem Einen und gehen auch wieder ein in den Einen, wenn alles wieder innigst miteinander verschmilzt und ineinander übergeht in der alles erfüllenden göttlichen Liebe, die der Anfang und das Ziel und alles in allem ist. Dies alles offenbart und verwirklicht und bestätigt und bewahrheitet sich in der kosmen-umgreifenden Heilsgeschichte dieses Äons mit all seinen grundlegenden Zeitaltern.

So trat also im Ur-Anfang die Ur-Mutter aus dem Ur-Vater und in und mit Ihr die Schöpfung aus dem Schöpfer. In der Vollendung aber geht die Mutter wieder in den Vater ein und in und mit Ihr die ganze Schöpfung in den Schöpfer. Und sie werden wieder gänzlich eins, so wie auch Mann und Frau eins werden: ein Mensch und Wesen und Fleisch: die Schöpfer-Seele in Ihrer ganzen Schöpfung und die ganze Schöpfung in ihrem Schöpfer, und Schöpfer und Schöpfung ein einziges göttliches Geschöpf, eine einzige geschöpfliche Gottheit.

(E)

Wie aber die Frau aus dem Mann entnommen wurde, so wurde der Mann durch die Frau wieder-geboren; und wie die Frau aus dem Mann hervor-kam, so gleichfalls wiederum auch der Mann durch die Frau.

Ebenso ist es mit dem Schöpfer und der Schöpfung: Wie die Schöpfung aus dem Schöpfer hervor-kommt, so der Schöpfer durch die Schöpfung. Denn Sein göttliches Wesen vollendeter Liebe, die sich für alles selbstlos aufopfert und hingibt und an alle verschenkt und austeilt, hat sich in Mir, dem Christus Gottes, der aus der Schöpfung wurde, enthüllt, wie auch überhaupt erst verwirklicht.

Alles nämlich, was das ewige göttliche Wesen voller Reinheit und Heiligkeit ausmacht und bestimmt, das habe Ich der Gottheit in Meinem geschöpflichen Werdegang real erstritten und errungen und damit gleichsam überhaupt erst gesetzt.

Und hierin findet das göttliche Wesen von je her Seine eigenen ewigen Ursprünge, wie auch Seine letzte Vollendung und Sein höchstes Ziel: alles, was Sein durchläutertstes Wesen vollendeter Liebe bestimmt und ausmacht.

Also wurde der Schöpfer zu dem, was Er ewig ist und sein will, durch die Schöpfung, als der Christus, der aus der Schöpfung wurde, wie umgekehrt auch die Schöpfung allein durch den Christus das wird, was sie in ewiger Vollendung zeitlos ist.

Und so bilden Schöpfer und Schöpfung in Mir, dem Christus, eine unauflösliche, ewig in sich verschlungene Einheit: Die Schöpfung wurde aus dem Schöpfer geboren. Doch, o Wunder! Eben diese Schöpfung erblickt in ihrem eigenen Herzen und Zentrum, im Zenit und Ausgangs- wie Fluchtpunkt aller ihrer Zeiten zugleich doch auch die Geburt ihres eigenen Schöpfers aus ihrem eigenen Schoß heraus!

(F)

Folglich ist die Frau ebenso ein Abbild der Gottheit, wie auch der Mann ein Ebenbild Gottes ist! Denn im Mann ist die Frau verborgen, im Vater die Mutter, wie auch der Mann in der Frau verborgen ist, der Vater in der Mutter.

Und ebenso ist im Schöpfer die Schöpfung verborgen, wie auch der Schöpfer in der Schöpfung; und durch die Schöpfung wird der Schöpfer geboren, wie die Schöpfung aus dem Schöpfer; und in der Schöpfung wird der Schöpfer verherrlicht, wie die Schöpfung in ihrem Schöpfer; und so sind beide letztlich ewig eins.

(G)

Aber selbst dies ist noch keineswegs das ganze unfassliche Mysterium Gottes! Denn seht: In jedem Manne, der vollendet ist, finden sich zugleich drei Personen: nämlich der Sohn, wie der Gatte, sowie der Vater; und diese drei Personen sind doch ein und die selbe Person, Einer und in sich eins.

Ebenso finden sich in jeder Frau, die vollendet ist, zugleich drei Personen: nämlich die Tochter, die Gattin, sowie die Mutter; und diese drei Personen sind doch ein und die selbe Person, Eine und in sich eins.

(H)

Ebenso ist es auch mit Gott, dem Schöpfer, gegenüber Seiner Schöpfung, in Mir dem Christus: Als des Menschen Sohn bin Ich ein Sohn der Schöpfung, in ihr und aus ihr geworden, zugleich im Geiste auch ihr Bräutigam, der sich mit der ganzen Schöpfung vermählen und vereinigen will und auch noch wird, wie Ich zugleich aber auch der ganzen Schöpfung Anfang und Ewig-Vater bin.

Denn in und mit Meinem Ausgang aus dem Vater hat sich alles entfaltet und ist alles geworden. Gleichwohl erblickt der Schöpfer selbst von Ewigkeit her in der Schöpfung Seine eigenen ewigen Ursprünge und Seine zeitlose Geburt in Seinem Liebes-Wesen und in Seiner Christus-Natur, der sich in Mir im Geiste mit allen vermählen und vereinigen will. So ist in Mir der Schöpfer Seiner eigenen Schöpfung Vater, wie auch ihr geistlicher Bräutigam und ebenso ihr Sohn.

Eindrücklich vor Augen geführt wird euch dies in der dreifältigen Beziehung, welche Ich zu Meiner Mutter Maria habe:

Einmal bin Ich die Frucht ihres Leibes, ganz aus ihr hervorgegangen und gebildet und geworden, ihr Sohn – und sie Meine Mutter, durch ihre Bereitschaft, Mich zu empfangen und auszutragen und großzuziehen in mütterlicher Fürsorge und Liebe.

Nun aber erkennt sie, dass Ich gleichfalls ihr Schöpfer und Vater bin, sie aber Meine Tochter; und wie Ich wieder-geboren wurde in ihr, so ist wie wieder-geboren worden in Mir. Und Ich trage sie dermaleinst als Meine geistliche Tochter in Meinen Armen in die Himmel, so, wie sie Mich als ihren Sohn in ihren Armen in diese Welt hinein-getragen hat.

Gleichfalls erkennt sie in Mir aber auch nunmehr den göttlichen Bräutigam im Geiste, der sich mit ihr als Seiner geschöpflichen Braut-Seele vermählen will.

So bin Ich jener Frau zugleich Vater, wie geistlichen Bräutigam, wie auch Sohn; und sie ist Mir Tochter, wie auch Braut, sowie auch Mutter.

Darin aber ist jene Maria ein Abbild für Meine ganze Gemeinde und überdies auch für Meine gesamte Schöpfung. Und wahrlich, Ich sage euch: Ich und Meine Braut: Wir sind eins, so wie Maria eins ist mit Mir, die Ich Mir erwählt und Mir selbst geheiligt habe und die Ich zu Meiner Rechten erhöhen werde als ein Vorbild für euch alle.

Ebenso bin Ich mit Meiner Gemeinde eins. Aber auch Meine Gemeinde ist hierbei lediglich nur die vor-erwählte Auslese der ganzen Menschheit zur einstigen Erlösung noch restlos aller, ja, ausnahmslos der ganzen Schöpfung.

Und die ganze Gemeinde der Erstgeborenen aus dem Erstgeborenen ist die »Maria Gottes«. Denn so spricht der Ewige: »Sie ist Meine Mutter, und sie hat Mich schon immer empfangen von Anfang an und hat Mich geboren als ihren Sohn in jedem Zeitalter und trägt Mich beständig aus bis zur Vollendung dieses Äons. Sie ist Meine Braut, ewig eins in heiliger Gemeinschaft mit Mir, ihrem Gatten. Sie ist Meine Tochter, denn sie ist ewig entsprungen und hervorgegangen aus Mir, ihrem Vater, und freut sich in Mir. In diesem allen aber ist sie nur der Anfang der Vollendung von allem!«

Denn alle Seelen sollen in Mir wieder-geboren werden und Gestalt annehmen, wie Ich der Vater aller bin, wie aber auch Ich selbst in allen Seelen wieder-geboren werden und Gestalt annehmen will, so dass Ich allen Seelen zum Sohn werde, die bereit werden, Mich aufzunehmen und zu empfangen und auszutragen.

In diesen allen nehme Ich Gestalt an, wie sie auch selbst ihre ursprüngliche, ur-eigentliche, wie auch vollendete Gestalt finden in Mir, ihrem Anfang und ihrer Vollendung. Und in Mir, dem göttlichen Kind, finden sie sich selbst, ihr eigenes Gotteskind und die vollendete Glückseligkeit und Erfüllung ewig geborgener Gotteskindschaft.

Gleichfalls werde Ich so jeder Seele zum Bräutigam und eine jede Seele Mir zur Braut. Und so vermählt sich der Schöpfer in Mir mit Seiner ganzen Schöpfung; und Schöpfer und Schöpfung werden so in Mir wieder ein Herz und eine Seele und ein Wesen und Fleisch: die Schöpfer-Seele ganz ein- und aufgegangen in Ihrer Schöpfung, und die Schöpfung ganz ein- und aufgegangen in ihrer Schöpfer-Seele und alles in allem gänzlich eins.

So bin Ich, der Christus Gottes, zugleich der Anfang wie auch die Vollendung der Schöpfung und werde und bin mit Meiner Schöpfung gänzlich eins. Denn alle Schöpfung wurde aus Mir und wird in Mir – geeint zu Einer – ihre völlige Vollendung erlangen.

(I)

Als diese Schöpfung aber wiederum bin Ich gegenüber dem Schöpfer Tochter, wie auch Braut, wie auch Mutter.

Denn als die Weisheit und die Kraft des Schöpfers und der Anfang aller Schöpfung bin Ich aus Ihm ausgegangen, wie die Tochter aus dem Vater.

Gleichfalls aber ist der Vater aus Mir geworden: denn aus Mir, der Heiligen Achamoth und Ruach Gottes ging Er als Mein Sohn und als Mein erstgeborenes Kind aus Meiner Schöpfung hervor, welcher sich in Seinem geschöpflichen Werdegang alles errungen und erworben hat, was das ewige Wesen des Vaters ausmacht und bestimmt. So bin Ich Ihn als dem Sohn zugleich Mutter, wie Ich Ihm als dem Ewig-Vater ebenso auch Tochter bin.

Wenn Ich aber die ganze Schöpfung in Mir vereinigt und mit Meiner Liebe beseelt habe und eins mit Meiner Schöpfung geworden bin, werde Ich als die vollendete Schöpfung Gottes mich selbst wieder mit dem Schöpfer vereinigen, aus dem Ich ausgegangen bin, so wie sich die Braut vereinigt mit dem Bräutigam.

Damit bin Ich der Schöpfung gegenüber Vater wie Bräutigam wie Sohn – als der Christus, wie zugleich aber dem Schöpfer gegenüber Tochter, wie Braut, wie Mutter – als die Heilige Achamoth und Ruach, als die Weisheit und Kraft Gottes und als der Anfang, wie auch die Vollendung der Schöpfung.

(J)

Ebenso bin Ich aber auch der Heiligen Ruach gegenüber Vater, wie Sohn, wie auch Bräutigam – nämlich als der göttliche Christus, der himmlische Hohepriester Melchisedek und als der Engel des HERRN.

Denn die Kraft Gottes ist aus Mir ausgegangen als dem Ewig-Vater gleichwie Meine Tochter; zugleich aber ist Sie auch Meine Mutter, die Mich ausgetragen hat, durch welche Ich wurde als des Menschen Sohn; und Sie ist es, die sich mit Mir vermählt hat, wie eine Braut mit ihrem Bräutigam bei Meiner Taufe, wo Ich mit Ihr gesalbt und vereinigt wurde.

(K)

Und schließlich bin Ich auch jedem Geschöpf und Gotteskind gegenüber Mutter, wie Tochter, wie auch Braut als die Weisheit und Kraft Gottes. Als diese werde Ich jeder Seele zur Mutter, die mit all ihren Geschöpfen aber- und abermals in Geburtswehen liegt, bis sie ein jedes Gotteskind endlich ausgetragen hat; als diese will Ich Mich mit jedem Gotteskind bei seiner Taufe vermählen und ihm zur Gemahlin und ständigen Gefährtin und Begleiterin werden, und schließlich auch selbst in jedem Geschöpf Gestalt gewinnen, gleichwie eine Tochter.

(L)

Damit aber offenbart sich in Mir die Gottheit als eine vierfache Dreifaltigkeit: Denn Ich bin als der Christus Vater, wie Bräutigam, wie Sohn sowohl gegenüber der Schöpfung, wie auch gegenüber der Schöpfer-Weisheit und -Kraft, wie Ich aber auch als ebendiese Schöpfer-Weisheit und Kraft zugleich auch Mutter, wie Braut wie Tochter bin sowohl gegenüber jedem Geschöpf, wie auch gegenüber dem Schöpfer selbst.

Und diese vier Dreieinigkeiten sind eins in den verborgenen Tiefen der Gottheit, in dem Vollkommenen, dem Unendlichen und Einzigen, in welchem weder Männliches, noch Weibliches nach fleischlicher Art ist und doch beides nach höherer geistlicher Art besteht und jedes dreifältig, und alle sind eins in Seiner verborgenen Einheit.

Und so erweist sich die göttliche Dreieinigkeit aus dem Vater, dem Sohn und dem Geist, beziehungsweise die heilige Dreifaltigkeit aus der Gottheit und Ihrer Achamoth und Ihrer Ruach, der Herrlichkeit und Ihrer Weisheit und Kraft, zugleich als eine vierfache Dreiheit: nämlich als ein je dreifaches Beziehungsgeflecht, welches sowohl der Sohn, als auch die Heilige Ruach und geistige Kraft Gottes, beziehungsweise, welches sowohl die Heilige Achamoth und Weisheit Gottes, als auch der Heilige Geist sowohl zu sich selbst als dem Schöpfer, wie auch zu sich selbst als der Schöpfung haben – wie es aber auch alle Gottes-Kinder und -Geister aus dem göttlichen Geist als sowohl männlich, wie auch weiblich sowohl gegenüber dem Schöpfer, als auch gegenüber der Schöpfung haben.

Erkennt aber dies: Sowohl die »Drei« bildet eine Vollzahl, als auch die »Vier«. Die »Drei« bildet die ganze Fülle der Gottheit ab, die eine Dreieinigkeit bildet aus Vater, Sohn und Geist, eine Dreifaltigkeit aus der Herrlichkeit, Ihrer Weisheit und Ihrer Kraft.

Die »Vier« aber bildet die Fülle der ganzen Schöpfung ab, die sich nach allen vier Himmelsrichtungen erstreckt, wie sie sich überdies noch vielmehr in die Höhe, wie Breite, wie Tiefe, sowie auch in die Zeit hinein entfaltet.

Wenn nun aber die Gottheit in Ihrer Gesamtheit aus ihrer Schöpfer-Seele und Ihrer Schöpfung eine vierfache Dreifaltigkeit aufweist, in ihrer inner-göttlichen Beziehung, sowie auch zu Ihrer Schöpfung und in dieser wiederum zu jedem Geschöpf, so ergibt sich hieraus die vollendete Vollzahl von »drei« mal »vier«, nämlich »zwölf«, in welcher die ganze, wahrhaft unüberbietbare Überfülle des vollendeten In- und Aus-Einander von Schöpfer und Schöpfung beziehungsweise das kosmen-übergreifende Beziehungsgeflecht zwischen der universalen Schöpfer-Seele und jedem einzelnen Geschöpf gefasst ist.

(M)

Denn auch dies wisst, dass nicht allein die Menschheit ein Ebenbild der Gottheit und Ihr Kind ist. Denn die ganze Anmut und Schönheit und Zartheit, wie Majestät und Kraft und Stärke der Schöpfer-Seele wird in der ganzen Vielfalt und Herrlichkeit und Pracht aller Ihrer geschöpflichen Kinder und Seelen wahrgenommen und geschaut und erkannt, wie Ihr unvergänglicher Geist schließlich auch in allen Wesen ist.

So findet ihr nicht allein im Menschen und hier wiederum im Mann und in der Frau ein Abbild Gottes, sondern ebenso auch in allen Geschöpfen aus dem Tier- und Pflanzenreich.

Jedes irdische Wesen ist ein Kind Gottes und göttlicher Abkunft und göttlichen Geschlechtes und Geblütes, bestimmt zu ewiger Glückseligkeit in vollendeter Gotteskindschaft – hinlänglich, in welcher Gattung und in welchem Geschlecht ein Erden-Geschöpf auch immer seine letzte Vollendung findet.

Und das Gleiche gilt auch für die überreiche Vielfalt an himmlischen Gotteswesen mit all deren Gattungen und Geschlechtern.

Jedes Gotteswesen in den Himmeln, wie auch auf Erden bildet ganz bestimmte Eigenschaften der göttlichen All-Einheit besonders deutlich ab, die in ihm in seiner Vollendung eine ganz einzigartige, eigentümliche Entfaltung und Verherrlichung finden. Die universale Gottheit aber fasst alles in allem in seiner unendlichen Vielfalt und Pracht.

(N)

Darum auch ist es euch Sterblichen unmöglich, euch ein rechtes Bild von der göttlichen Unendlichkeit und ewigen Grenzenlosigkeit zu machen. Und diese jetzt schon in Ihrer ganzen unaussprechlichen, niederschmetternden Herrlichkeit zu erblicken würde euch alle dahin-schmelzen und gänzlich zergehen lassen!

Denn in jedem Wesen erblickt ihr ein Bild Gottes. Und es wäre fatal, diese Unendlichkeit auf nur ein einziges Abbild einzuschränken, als könne ein einziges Bild schon alles repräsentieren, was die Fülle aller Fülle ist!

Darum auch ist es euch geboten worden, euch kein Bild von dem zu machen, was doch unfasslich ist, beziehungsweise, die Gottheit nicht festzulegen auf nur ein einziges bestimmtes Bild.

Wenn ihr beispielsweise sagt: »Gott IST der Vater und NICHTS ALS der Vater«, so werdet ihr dem, was die Gottheit ist, nicht gerecht, und verfehlt das Ganze!

Denn die Gottheit ist euch zwar wohl WIE ein Vater, aber darüber hinaus noch unendlich viel mehr; denn Sie ist euch beispielsweise ebenso auch wie eine Mutter; und auch das Bild der Mutter ist nicht minder, wenn nicht sogar viel mehr ein zutreffendes Gleichnis auf das, was die Allmacht ist.

Und doch verbindet ihr mit dem Bild des Vaters anderes, als wie mit dem Bild der Mutter, wenngleich beides, wie Ich euch dargelegt habe, gleichermaßen auf die himmlische Herrlichkeit zutrifft.

Denn ja, wahrlich, Amen, Ich sage euch: Die Elohim erschuf den Menschen nach Ihrem Ebenbild: männlich und weiblich, und die ganze Natur ist ein Bild der Gottheit. Darum ist die All-Einheit beides: männlich und weiblich, nicht geteilt, sondern beides in einem, unvermischt wie ungetrennt, ungeteilt und ewig, da in Ihr alle Dinge sind, die sichtbaren und die unsichtbaren.

In der göttlichen Agape nämlich ist alles vereint, sowohl alles, was männlich, wie auch alles, was weiblich ist: Kraft, Macht und Stärke, Standfestigkeit, Härte und Strenge, Konsequenz und Unerbittlichkeit, Gerechtigkeit, Unantastbarkeit, Erhabenheit und Majestät, Zartheit und Weichheit, Herzlichkeit und Zärtlichkeit, Verletzlichkeit und Mitgefühl, Gnade und Barmherzigkeit, Güte, Sanftmut und Geduld, Anmut, Liebreiz und Schönheit.

Sie, die Liebe, ist es: die vollendete Herrlichkeit sowohl des Schöpfers, als auch der Schöpfung, in gleißendem reinsten Licht ohne jede Verfinsterung oder Trübung an Herrlichkeit und Glanz. In Ihr, der Liebe, ist alles gefasst und vereint, was immer es an Beziehungen gibt: alle drei mal vier: die zwölf.

Aber die göttliche Majestät ist nicht nur Vater oder Mutter, auch nicht nur Mensch, sondern unendlich viel mehr: Ihr findet Sie auch in Gestalt des Löwen, des Lammes, des Büffels, des Adlers, der Taube, der Glucke wie auch in jedem anderen Tier, ebenso im Weinstock und im Öl- und Feigen- und Lebensbaum, in jedem Samenkorn und in einem jedem Trieb und in allen anderen Pflanzen, ebenso im Wasser, im Felsen, im Wind, im Feuer, in der Himmelsfeste mit ihrem ganzen Heer, wie auch in der Sonne als deren Regentin und Zentralgestirn.

Hebe die Augen empor in die Herrlichkeit des Sternenfirmaments mit seinem ganzen überirdischen Heer, so erblickst du Mich. Spalte ein Holz und sieh, was sich darin alles regt. Auch in diesem allen erblickst du Mich. Hebe einen Stein auf, und erblicke die Ameisen; und auch hier wirst du Mich finden. Denn in jeder Lebensform ist Gott offenbar.

So erkennt dies: Die göttliche Allmacht: Sie ist über euch, Sie ist unter euch, Sie ist euch zur rechten Hand und zur linken, Sie ist vor euch, Sie ist hinter euch; Sie umgibt und birgt und umarmt euch von allen Seiten; und ja: Sie ist sogar in euch selbst!

Und in welch einer Unzahl von Erscheinungen und Geschöpfen ihr Sie auch immer erblickt: Es ist doch immer nur ein und die selbe Gottheit, die alles in allem ist; und in Ihr bestehen alle Lebewesen: in Ihr, der Quelle allen Lebens und aller Erscheinungen und Elemente, ohne Anfang und ohne Ende.

Ich bin das ganze All: das ganze All ist aus Mir hervorgegangen und das ganze All kehrt in Mich zurück.

Die Dinge, welche sichtbar sind und vergehen, sind die Verkörperungen des Unsichtbaren, das ewig ist, auf dass ihr von den sichtbaren Dingen der Natur zu den unsichtbaren Dingen der Gottheit gelangt, und, dass ihr über das Natürliche zu dem Übernatürlichen findet.

(O)

Da Ich aber in so vielen Erscheinungen zu finden bin, dürft ihr Mich nicht festnageln auf nur ein einziges euch lieb-gewordenes Bild, nicht einmal auf die Gestalt, die ihr von Mir im Fleisch gewonnen habt. Denn nunmehr bin Ich wieder gestaltloser Geist, der sich ausgebreitet hat über alles und wieder alles erfüllt, der gestaltlos und zugleich doch in allen Gestalten ist, unabbildbar und doch in allen Bildern. So steht in Mir nicht mehr Bild gegen Bild, sondern vielmehr fügt sich in Mir Bild zum Bild.

Und was von den Gottes-Bildern gilt, das gilt ebenso von den Mir in aller Welt verliehenen Hoheits-Titeln und Gottes-Namen aller erdenklichen Götter und Göttinnen, unter welchen Ich überall auf Erden sehr wohl auch recht verehrt werde. In Mir steht nicht Name gegen Name, sondern in Mir fügt sich Name zu Name, wie Ich auch einen Namen habe, der hinter und über allen Gottes-Namen ist und den doch niemand kennt als allein Ich selbst.

(P)

Darum verurteilt niemanden für seinen Gottes-Namen oder für sein Gottes-Bild. Denn keines ist besser oder schlechter. Und über gar viele Bilder werde Ich von je her in aller Welt gefunden!

Allein der Geist und das Wesen macht den Unterschied. Denn dies ist euch in Mir als das Eigentliche, Wesentliche, Entscheidende, alles Bestimmende und Erklärende, wie auch einzig Sinn-Stiftende und Erfüllende, Entzündende und Belebende enthüllt und geoffenbart worden: dass die Gottheit nichts ist, als gänzlich unverlierbare selbstlose Liebe, die sich an alle verschenkt und austeilt, um noch alle zu gewinnen und zu überwinden und zu überwältigen und zu beleben und zu entzünden und zu beseelen: nichts als die Liebe, die sich noch in allem vollenden und verherrlichen wird, wie Sie auch alles in sich selbst zusammenfassen und zu EINEM vereinigen wird, wie Sie es zugleich aber schon in sich selbst vorfindet von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Darum gibt es nur dies eine Bild, das gänzlich alles fasst, wie es zugleich aber auch nicht mehr abbildbar und vorstellbar ist, nur erfahrbar in lodernder, brennender Kraft: die Liebe. In ihr ist alle Weisheit und alle Lebenskraft; und Sie allein verleiht jedem Gottes-Bild und -Namen Geist und Leben. Ohne Sie aber ist jedes Gottesbild für sich allein und in sich selbst tot und bringt nichts als Tod. Denn dann ist es ohne Seele, seelenlos, nicht erfüllt vom göttlichen Wesen und Leben – und ebenso jeder Gottesname.

(Q)

Alle Wesen kommen aus der Gottheit und sind Entfaltungen der göttlichen All-Einheit in Ihrer alles umfassenden universalen Viel-Gestalt: aus der All-Einheit geschöpft und gehoben, mit dem Ziel, alles zu enthüllen und Wirklichkeit werden zu lassen, was die All-Einheit ewig in sich birgt, was Sie ewig als Ihre zeitlose Wirklichkeit in sich selbst vorfindet, worin sie selbst sich in allem erkennt und bejaht und begrüßt und bewahrheitet und bestätigt als die All- und Über-Seele aller Ihrer Seelen und Wesen, wie Sie auch alle in sich wieder als All-Einheit zusammenfasst in Ihrer Liebe

Wenn ihr Mich also fragt: »Was ist „Gott“, „Elohim“, die „Götterheit“? Ist das Einer? Oder sind es Viele?«, so hört Meine Antwort: Ja, Amen, wahrlich, Ich sage euch: Die Gottheit ist die All-Einheit aus allen und allem. Gott ist der Eine, Einzige, der doch zugleich alles in allem und alle in allen ist in selbstloser Liebe – und sonst nichts und niemand mehr! Denn ist Sein Wort aus zeitloser Ewigkeit nicht von je her die Stimme Unzähliger, gleich dem Chor unendlicher Heerlager?!

Dies aber wird erst in der absoluten Vollendung von allem offenbar, in der Verherrlichung von aller Schöpfung in ihrer Schöpfer-Seele, wie der des Schöpfers in Seiner gesamten Schöpfung – so, wie die himmlische Herrlichkeit sich selbst erkennt und erblickt und begrüßt und bejaht und bestätigt und bewahrheitet und sich selbst setzt und aus sich selbst entsteht – von Ewigkeit zu Ewigkeit in allen, wie wahrlich alle, in innigster ewiger Liebe verbunden, miteinander diese zeitlose All-Einheit sind.

(R)

Was also ist »Elohim«? Es ist die EINE Gottheit, die doch zugleich eine »Götterheit«, die Einheit von Unzähligen und alles in allem und allen ist. Eine Einzige – und doch unzählig Viele! Denn geschrieben steht: »Götter, Gott: das seid ihr alle!«

Dies aber nicht in und aus euch selbst, für euch allein, sondern erst, wenn ihr gänzlich ein- und aufgeht in der Unendlichkeit, die alles fasst, wie Tropfen in dem grenzenlosen Ozean, aus welchem ihr alle einstmals geschöpft worden seid, wenn euer kleines, begrenztes, auf sich selbst beschränktes und fixiertes, wie elendig auf sich selbst zurück-geworfenes »Ich« gänzlich ein- und auf-geht in dem universalen »Wir« in der göttlichen Liebe, wo es kein »Ich« mehr ohne irgendein »Du!« oder das »Und ihr alle!« mehr gibt, sondern jedes »Ich« sich nur noch in allen anderen findet, wie alle anderen in sich selbst.

Und erst, wenn ihr euch in eurer isolierten, auf euch selbst beschränkten, sowie auch auf euch selbst so elendig zurück-geworfenen Eigenständigkeit gänzlich aufgegeben habt in restlos selbst-loser Liebe, wie Ich Mich, euch allen voran, in solch selbst-loser Liebe für euch alle aufgegeben habe, erst dann werdet ihr gänzlich ein- und auf-gehen wie Tropfen in dem unendlichen Ozean: nämlich in dem grenzenlosen Meer der Liebe.

Und so von jedem »Selbst« gelöst, wahrhaftig restlos selbst-los geworden, nicht mehr auf euer eigenes, elendig auf sich selbst zurück-geworfenes »Ich« begrenzt und beschränkt, sondern gänzlich ein- und aufgegangen in dem unendlichen Ozean der Liebe, werdet ihr alles erblicken, aus allen erdenklichen Herzen und Seelen und Wesen und Perspektiven, weil ihr dann in allen seid, wie alle in euch.

Freilich bleibt ihr dabei doch zugleich auch ihr selbst: denn das Meer besteht aus einer Unzahl einzelner Tropfen; und doch wird es so sein, dass jeder Tropfen ein- und auf-gehen wird in allen anderen Tropfen und in die Unendlichkeit des Meeres, wie auch jeder Tropfen alle anderen Tropfen und das ganze Meer in sich selbst finden und fassen wird. Und dann werdet ihr eins geworden sein mit dem All in restlos selbstloser Liebe: in dem All, das sich von überall her selbst erblickt und beglückt als das sich in, wie aus allen zugleich Erkennende wie auch Erkannte – von Angesicht zu Angesicht, sich selbst in allem erblickend und alles in sich selbst.

Möglich aber ist dies allein in der Liebe, die dermaleinst alles durchströmen und durchfluten, wie auch beseelen und beleben wird in beständigem Geben und Empfangen aus sich selbst heraus:

Und als empfangende Frau wirst du gebender Mann sein, als empfangender Sohn gebender Vater, als empfangende Tochter gebende Mutter; und du wirst sowohl Mann, wie Sohn, wie Vater als auch Frau, wie Tochter, wie Mutter sein, sowohl zu aller Schöpfung wie auch zur Schöpfer-Seele hin: zwei mal drei nach beiden Seiten, zwei mal drei mal zwei: die Zwölf, die sich in den Zwölfen finden: Fülle in und aus und zu der Fülle. Und so alles in allem in der selbstlosen göttlichen Liebe, die allen alles wird und sich darin zugleich selbst in allen findet.

Da wird Geben zum Empfangen und Empfangen zum Geben und da wird Gebender und Empfangende wie Empfangender und Gebende, Schöpfer und Schöpfung und alle in allem eins sein in unsaussprechlicher ewig aus sich selbst zu sich selbst strömender Liebe.

(S)

Was Ich euch nun aber von der Gottheit enthüllt habe: Es lässt sich nicht mit dem Verstand fassen, so wenig, wie eine kleine Muschel das unendliche Meer schöpfen kann. Allein das Herz kann es erspüren und erahnen und ergründen, wie es euch auch allein das Herz bestätigen kann, dass es wahr ist, weil es euch über dieser Herzensschau brennt.

Dies aber zeigt und bestätigt euch auch, dass die Liebe die Erfüllung von allem ist; und euer Herz: es ist eure Nabelschnur zum Herzen Gottes, durch die euch all diese Unaussprechlichkeiten schon jetzt erfahrbar werden und euch zufließen können, wie auch aus euch zurück zu dem Herzen der Schöpfer-, der All- und Über-Seele, aus welchem alles strömt, wie zugleich aber auch in die ganze Schöpfung hinein.

Darum öffnet die Pforten eures Herzens, dass das Meer in eure Herzen ströme und eure Herzen ein- und aufgehen in diesem unendlichen Ozean der göttlichen Liebe!

Welche aber aus Gott geboren werden hin zur Vollkommenheit, erfreuen sich dieses ihres inneren Lichtes und erfahren sich anhaltend aufgehoben und eins mit ihrem Heiland-Gott, als solche, die immerdar Liebe empfangen und austeilen zur Erlösung der vielen anderen, die noch verloren sind.

Aber dieses wunderbare göttliche Geheimnis muss und wird sich noch in jedem Menschenkind erfüllen, dem es schon in diesem Äon vergönnt ist: das Licht zu erschauen, Leiden zu erdulden für die Wahrheit zum Wohl und Heil aller und darin Vollendung zu erlangen, in die Himmel aufzusteigen und den Geist der Wahrheit auszusenden.

Dies ist der Pfad der Erlösung; denn das Reich Gottes umgibt euch im Unsichtbaren von allen Seiten, wie ihr auch selbst bereits inwendig darinnen seit, und das Reich des Lichtes in euch!

Da fragte Andreas den Meister: „Rabbi, wann wird das Reich Gottes in dieser Weise kommen und auch auf Erden offenbar werden?“

Und der Herr antwortete ihnen: „Wenn das, was außen ist, sein wird wie das, was innen ist, und das, was innen ist, wie das, was außen ist, und wenn alles, was sichtbar auf Erden ist, sein wird, wie das, was unsichtbar um euch in den Himmeln ist, und das Männliche und das Weibliche weder männlich noch weiblich, sondern beide eins, und Schöpfer und Schöpfung eine völlige Einheit. Wer Ohren hat, zu hören, der höre!.

Die göttliche Liebe zeugt sich aus sich selbst immerfort und wird zugleich ohne Anfang und Ende beständig gezeugt aus sich selbst. Sie empfängt sich selbst aus sich selbst, wie sie sich auch anhaltend gebiert aus sich selbst. Sie ist die Einzige und die Eine, die immerfort aus sich selbst entsteht, und in sich selbst ohne Anfang und Ende beglückt und begattet und befruchtet wird, wie sie sich auch aus sich selbst erzeugt und austrägt und sich an sich selbst immerfort vergibt.

Wahrlich, ja, Amen, Ich sage euch: Da ist in Wahrheit nichts als Liebe!“

(T)

Am Abend aber, als Jesus mit Seinen Jüngern wieder an dem Brunnquell von Bethanien unter den zwölf Palmen saß und mit ihnen Sein Liebesmahl feierte, da sprach Er zu ihnen: „Wie ein Tisch auf zwölf Pfeilern, ebenso Bin Ich in eurer Mitte.

Wahrlich, Ich sage euch: Die Weisheit baut Ihr Haus und behaut Ihre zwölf Pfeiler. Sie hat bereitet Ihr Brot und Ihr Öl und Ihren Wein gemischt. Sie hat bestellt ihren Tisch.

Und von je her steht Sie mit all Ihren Mägden auf den erhabenen Plätzen in allen Städten und ruft alle Söhne und Töchter der Menschen: »Siehe! Da ist Brot und Wein und Öl in Fülle für euch alle! Und wem immer hungert und dürstet, der komme herzu und esse von Meinem Brot und nehme von Meinem Öl und trinke von Meinem Wein! Gänzlich umsonst! Denn seht doch: Von je her steht dies alles für euch bereit! Schmeckt und seht, wie freundlich der HERR ist!

Sagt euch los von all den Törichten in dieser Welt und lebt und geht auf dem Weg der Einsicht! Die Verehrung der göttlichen Agape ist der Anfang der Weisheit, und die Erkenntnis des Heiligen in Seiner unaussprechlichen Liebe ist Verstehen! Durch Mich werden eure Tage vermehrt, und die Jahre eures Lebens werden ins Unendliche wachsen!«

Nun aber wisst ihr, dass Ich es Bin: die göttliche Achamoth, die Weisheit des Höchsten, wie auch Seine Kraft! Denn wie Sie, so lade nun auch Ich euch alle an Meinen Tisch, um euch zu geben von Meinem Brot und Meinem Öl und Meinem Wein.

Mein Brot, das ist Mein Leib, den Ich für euch dahingegeben habe, um ihn an euch alle auszuteilen und euch alle damit zu stärken und zu kräftigen und zu nähren hin zum ewigen Leben! Denn in Meinem Fleisch ist Mein Leben, auf dass ihr alle leben mögt, wie Ich lebe!

Und Mein Wein, das ist Mein Blut, das Ich für euch ausgegossen habe, um es an euch alle auszuteilen und euch alle damit zu stärken und zu kräftigen und zu tränken hin zum ewigen Leben! Denn in Meinem Blut ist Mein Leben, auf dass ihr alle leben mögt, wie Ich lebe!

Mein Öl aber, das ist Mein Geist, mit dem Ich euch alle taufen und salben und versiegeln will, dass ihr alle gänzlich durchtränkt und beseelt und durchflutet werdet von Meiner ewig allen geltenden Liebe hin zum ewigen Leben! Denn in Meiner Liebe ist alles Leben, auf dass ihr alle wahres Leben finden mögt in Meinem Leben!“

(U)

Und Christus sprach weiter zu ihnen: „So bin Ich selbst die Weisheit Gottes, welche in den Ur-Anfängen von allem ausgegangen ist aus dem Vater. Denn damit nahm alles seinen Anfang.

Und in Mir, dem Sohn, quoll in gleicher Weise aus dem Herzen des Vaters die heilige Weisheit, wie auch ihre Kraft und Stärke, gleicherweise aus der einen ewigen Ur-Quelle von allem, wie die Ausstrahlung von Licht und Wärme aus der Ur-Sonne. Und in und mit Mir traten alle Geistwesen aus dem göttlichen Geist heraus: all die Söhne und Töchter des Ewigen, sowohl in den Himmeln, wie auch hier auf Erden.

Und die Himmlischen stiegen seit Urzeiten zu ihren irdischen Geschwistern herab auf die Erde und weilten unter den Menschen und lehrten sie die Wege Gottes, die Gesetze des Ewigen, zu lieben und sich Seiner Liebe zu ergeben, auf dass sie in ihnen Erlösung fänden. Viele Völker haben ihre Tage gesehen. Unter verschiedenen Namen haben sie sich ihnen geoffenbart, und die Völker haben sich in ihrem Lichte gefreut; und gerade jetzt kommen sie wieder zu euch, doch Israel nimmt sie nicht auf.

Wahrlich, Ich sage euch, Meinen Zwölfen, welche Ich Mir nunmehr erwählt habe: Alles, was in früherer Zeit von ihnen gesagt worden ist, ist wahr – nur häufig entstellt durch die falschen Überlieferungen der Menschen.

Denn diese Mägde der Weisheit waren die Engel Gottes, welche den Menschen die göttliche Liebe kündeten und ihnen ins Herz gaben, um sie als innere Leitsterne wie auch als über sie gesetzte Götter und Wächter zu leiten. Aber die meisten Menschen verstanden es nicht und überfremdeten ihre ursprünglichen Offenbarungen mit ihren eigenen unzulänglichen Deutungen.

Aber auch Ich selbst ging immer wieder in fromme Seelen ein, um in ihnen im Geiste geboren zu werden, wie sie dadurch geistlich wieder-geboren wurden in Mir, so dass Ich selbst in ihnen Gestalt zu gewann, um durch diese Mir geistlich Erweckten und Erleuchteten selbst höchstpersönlich die Menschen zu leiten – immer, wenn die göttliche Ordnung durch das Wirken des Widersachers in ganz besonderer Weise bedroht wurde und zu zerbrechen drohte. Und durch diese Meine Gesalbten sprach Ich schon vormals selbst zu den Menschen; und wer sie sah und hörte, der sah und hörte schon tatsächlich Mich.

Das sind die großen Erleuchteten und Propheten, welche in aller Welt um ihrer Worte und Taten willen wie Götter verehrt werden, da sich in ihnen Göttliches offenbarte. Denn überall auf Erden nahm Ich Besitz; und die Gottheit erweckte sich von je her Zeugen für die Wahrheit in einem jedem Volk und Geschlecht und in jedem Zeitalter, dass alle den Willen des Ewigen hören und ihn tun konnten, um danach als Regenten und Mitarbeiter in das Reich Gottes einzugehen.

Die Gottheit ist Kraft, Liebe und Weisheit, und diese drei sind eins. Die Gottheit ist Wahrheit, Güte und Schönheit, und diese drei sind eins. Die Gottheit ist Gerechtigkeit, Heiligkeit und Reinheit, und diese drei sind eins. Die Gottheit ist Glanz, Herrlichkeit und Majestät, und diese drei sind eins. Und Sie teilt sich von je her auf vielfältigste Weise durch unterschiedlichste Zeugen mit, die von Ihrer Agape beseelt sind.

(V)

Aber auch von ihrem Zeugnis wurde gar viel verdreht und verkehrt. Darum entschloss Ich Mich, nunmehr selbst gänzlich und völlig rückhaltlos in diese Welt einzugehen in Fleisch und Blut, um ein unwiderlegbares Zeugnis von der unaussprechlichen göttlichen Liebe abzulegen, dem niemand mehr widersprechen kann, durch die Hingabe Meines eigenen Lebens.

Und so lade Ich nunmehr erneut alle Welt an Meinen Tisch zu Meinem Liebesmahl und errichte Mir einen Tempel des HERRN für alle, die in ihm Ruhe und Frieden und Bergung suchen.

Ihr aber seid Meine zwölf Pfeiler, auf denen Ich Mein Haus errichten und Mein schirmendes Dach ausspannen will über die ganze Welt! Darum geht hin und kündet es allen Menschen, wie sehr Ich sie alle liebe, und bestätigt ihnen, dass alles wahr ist, was ihnen schon vor euch ihre Engel und Götter und Wächter, wie auch ihre Erleuchteten und Gesalbten und Propheten von dieser Meiner unaussprechlichen Liebe aus Meinem Ewigen Evangelium verkündigt haben, dass von allen Ur-Anfängen der Schöpfung an bereits aller Welt bezeugt worden ist, wie ihr aller Welt auch bestätigen könnt, dass wahrhaftig alles stimmt, was ihnen von ihren Verkündigern an Heil für alle Welt in Aussicht gestellt worden ist.

So ruft mit Mir alle: »Wem immer da hungert und dürstet, der komme und esse und trinke! Gänzlich umsonst!« Kündet dies allen, bis Ich selbst zu euch wieder komme in Kraft und Herrlichkeit, um alles zu erfüllen!“

(W)

Da fragte Maria Magdalena, die der Herr liebte, und die unter den Zwölfen war: „Herr, was aber ist mit den Törichten, die´s noch immer nicht annehmen wollen?“

Da sprach Jesus zu Seiner ersten Gefährtin: „Steht nicht geschrieben im Gesetz: »Wer sich von seinem Vater und von seiner Mutter abwendet und deren Liebe verachtet und ihnen flucht, den lasst des Todes sterben!«?

Das Gesetz aber spricht nicht vornehmlich von den Eltern in diesem Leben, sondern von euer aller Vater, der in den Himmeln ist, sowie von euer aller Mutter, Seiner Heiligen Weisheit und Kraft, die euch alle inwendig erleuchten will, wie die Thora auch nicht vom fleischlichen Tod spricht, sondern vom geistlichen Tod.

Alle also, die sich von diesem inneren Licht, welches alle erleuchten und in mütterlicher Liebe zum all-väterlichen Abba-Herzen ziehen will, abwenden und die sich damit lossagen von der göttlichen Agape und sich damit selbst ausschließen aus der Gemeinschaft der glückseligen Auserwählten – und damit vom wahrhaftigen Leben, die gebt auf und lasst sie ihres geistlichen Todes sterben! Ja, lasst sie in der äußeren Finsternis verloren sein; denn so haben sie es schließlich selbst gewollt und es sich frei erwählt, und niemand kann sie hindern, wenn sie sich denn unbedingt vom Urquell allen Lebens abnabeln wollen!

Darum auch gibt es für solche nur einen Weg zum Heil: Sie müssen erfahren und durchleiden, was äußerste Finsternis ist, mit Heulen und Zähneklappern, auf dass sie darüber ernüchtert werden und zur Besinnung kommen und Sehnsucht entwickeln nach dem wahren Leben im Licht. Sie müssen an ihrem Fleisch zugrunde gehen, auf dass in ihnen unter den Qualen ihres Verendens bewusst wird, dass sie des Geistes bedürfen, auf dass der Geist in ihnen, aus dem sie kommen und für den sie bestimmt sind, endlich in ihnen erwacht“

(X)

Da fragte Nathanael den Herrn: „Wann werden alle dem göttlichen Gesetz gehorsam sein?“

Christus aber antwortete ihm: „Wenn die Heilige Ruach der göttlichen Liebe die ganze Erde und das Herz eines jeden Mannes und und jeden Frau und eines jeden Geschöpfes erfüllen wird, so dass kein Lebewesen mehr zu irgendeiner lieblosen Tat fähig sein wird.

Aber seht und erkennt dies, freut euch und frohlockt: Jetzt schon hebt es an und beginnt es! Denn Ich will Meinen Heiligen Geist ausgießen auf alle: nicht allein nur auf euch, Meine vor-erwählten Knechte und Mägde, sondern wahrlich auf alles Fleisch!

Und Mein Geist wird sich entfalten in sieben Geister, und siebzig mal siebenundsiebzig mal sieben! Und viele werden aufstehen und die göttliche Liebe preisen in ihren Gleichnissen und Bildern und spirituellen Zungen und religiösen Sprachen, aber alle entfacht von der selben unaussprechlichen göttlichen Abba-Liebe!“

Und als Er dies zu ihnen gesagt hatte, da frohlockte Christus im Geist: „Ja, Amen! Alle Welt wird es noch erkennen und sehen! Ich gieße Meine Liebe aus auf alle Länder! Und sie wird überall Wurzel fassen und zu rechter Zeit zwölf mal zwölf Früchte tragen zur Heilung und Ernährung für alle! Ich gieße Meinen Frieden in die aufbrausenden Weltmeere! Und ihre bitteren Wasser werden gereinigt werden von allem Übel, und still! Ich senke Mein Gesetz in alle Feuer, und so wird alles von seinen Schlacken gereinigt und geläutert zu erlesenstem durchscheinenden Gold, was in seinen lodernden Flammen ist! Ich blase Meinen Wind in alle Lüfte, und so wird alles belebt werden durch die Heilige Ruach des lebendigen Einen, der alle Dinge erfüllt und dann mit Seiner unaussprechlichen Liebe im Herzen einer jeden Seele wohnen wird!“

Und noch viele andere ähnliche Gleichnisse sagte Er ihnen, soweit sie Ohren hatten, es bereits zu hören, und ein verständiges Herz, es schon zu verstehen. Doch manche Seiner Worte blieben selbst ihnen zunächst noch immer unfassliche, geheimnisvolle Reden – zu groß und zu wunderbar, als dass sie es schon hätten fassen können!