9-A: Wirklich ganz allein im Dorf?

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Als Maria aber von der Hochzeit ihrer jüngeren Schwester zurück gekehrt war, in Freude über das Glück, dass ihre Schwester Salome in der Vermählung mit dem ihr schon vor Jahren anverlobten Zebedäus Bar Itamar gefunden hatte, da setzte sie sich wieder an ihr Spinnrad, um den ihr anvertrauten Purpur für den neuen Vorhang zum Allerheiligsten zu Fäden zu ziehen (a).

Und freilich ging sie auch allen anderen Arbeiten nach, welche im Haus des Joseph anstanden. So kam es, dass sie einmal zur gewohnten Stunde mit einem Krug hinaus ging, um aus dem Brunnen in der Mitte des Dorfes Wasser zu schöpfen (b), da alle ihre `Schwestern´, die Frauen der Söhne des Joseph, mit den anderen draußen auf dem Feld waren, um die Ernte einzubringen.

Maria aber war außergewöhnlich schön von Aussehen (c); denn ihr Herz war tief und vollumfänglich von der göttlichen Liebe erfüllt (d), und dies ließ ihre Augen und ihr Antlitz in einer unbeschreiblichen Weise strahlen und aufleuchten (e); denn sie war eine dem HERRN geweihte Jungfrau, und kein Mann hatte sie je erkannt oder nur berührt (f). Und sie war eine einfühlsame Seele mit tiefer Herzens-Einsicht (g).

Und als sie ihren Krug mit Wasser gefüllt hatte und sich anschickte, ihn wieder heim zu tragen auf ihrer Schulter (h), siehe, da hörte sie eine Stimme, die zu ihr sprach: „Sei gegrüßt, du holde Begnadete! Der HERR ist mit dir, du Auserkorenste unter allen Menschentöchtern!“ Und sie blickte sich um nach rechts und nach links, woher diese Stimme wohl käme. Doch sah sie niemanden; und es fiel sie ein Zittern an. Sie war nämlich ganz allein in dem kleinen Dorf! Denn alle aus Nazareth befanden sich zu dieser Stunde draußen auf den Feldern!

Auch dachte sie im ersten Moment nicht an einen Engel. Denn sie hatte zwar schon viele himmlische Erscheinungen gehabt, jedoch immer nur zu einer ganz bestimmten nächtlichen Stunde im Tempel des HERRN; und dies lag schon mehrere Jahre zurück – bis auf die Erscheinung jenes himmlischen Kriegers in strahlender Rüstung in jenem schattigen Quellen-Hain, dessen Herzu-Treten ihr in ihrer damaligen Bedrängnis all ihre Ängste nahm.

Nun aber war ja keine Notlage, so dass diese Stimme, die sie am helllichten Tag mitten in ihrem friedlichen Heimat-Dorf unvermittelt hörte, ihr dieses Mal mehr Furcht einflößte, als ihr irgendwelche schon aufgeflackerten Ängste zu nehmen! Konnte das ein Engel des HERRN sein, der sie so sonderbar grüßte? Oder war das irgendein lüsternder Grobian, der ihr nachstellte und am Brunnen aufgelauert hatte und sie mit seiner schon fast unheils-schwanger anzüglich wirkenden Anrede betören wollte?

Insbesondere, weil Maria auch niemanden zu Gesichte bekam! Das kam ihr doch allzu verdächtig vor! Darum eilte sie mit dem Krug auf der Schulter schnell wieder heim ins Haus des Joseph und verschloss die Tür fest hinter sich.

Dann lugte sie durch die schmalen Fenster-Schlitze hinaus ins Dorf. Doch sah sie niemanden, der ihr gefolgt wäre und ums Haus schlich. Schließlich sagte sie sich: „Ich habe doch eigentlich nichts zu fürchten! Der HERR ist bei mir! Hat mich nicht schon einmal mein Schutzengel und Patron behütet und bewahrt?“ (i)

Und mit dem Gebet „HERR, wache über mich!“ ließ sie sich schließlich wieder an ihrem Spinnrad nieder und zog den Purpur zu Fäden (j).

9-B: Ein Engel des HERRN

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Freilich beschäftigte sie aber weiterhin, was da am Brunnen soeben geschehen war, und sie sann darüber nach, wer sie so sonderbar angesprochen haben könnte, ob es vielleicht doch am Ende, nach so langer Zeit, einmal wieder ein Engel des HERRN gewesen sein könnte.

Doch siehe, da wurde mit einem Male der ganze schattige Raum mit Licht erfüllt und ein strahlender Engel des HERRN stand unvermittelt vor ihr – herrlicher als alle hohen Himmelswesen, die ihr früher im Haus des HERRN Speise dargereicht hatten (a), jedoch nicht so übergewaltig wunderbar wie jene höchste Herrlichkeit, die vor drei Jahren im Tempel des HERRN zu ihr getreten war.

Jene damalige Hoheit war nämlich der himmlische Hohepriester Melchisedek (b) und höchste Engel des HERRN (c), der göttliche Christus selber (d), der Heilige Geist Gottes und der Geist aller Geister (e) – eine unbeschreiblich schöne Licht-Gestalt gleich einem Menschensohn, mit wallendem schneeweißem Haar (f) und gehüllt in das strahlende Gewand des höchsten himmlischen Hohenpriesters (g), mit dem Choschän, dem violett-purpurnen Schild auf der Brust, den zwölf in Gold gefassten Edelsteinen auf dem Herzen, die für die zwölf Stämme Israels stehen (h). Dessen Erscheinung war nämlich so gewaltig, dass davon die Erde erbebte und der Vorhang zum Allerheiligsten auseinander riss (i).

Als nun Maria jenen Engelsfürsten sah, herrlicher als all jene Himmlischen, die sie im Tempel des HERRN gespeist hatten (j), jedoch nicht so übergewaltig wunderbar wie jener allerhöchste Engel des HERRN, der sich vor drei Jahren durch ein Hochzeitsmahl mit ihr verbunden hatte (k), da wusste Maria, wessen Stimme sie am Brunnen gehört hatte, dass es tatsächlich, nach so langer Zeit, ein Engel Gottes war, der ihr nicht, wie sonst, in einem Nacht-Gesicht, sondern am helllichten Tag zu friedlicher Mittagsstunde mitten im Dorf erschienen war.

9-C: Du sollst den Erlöser empfangen!

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Und jener Engel des HERRN wiederholte seinen Anrede: „Sei gegrüßt, du überaus Begnadigte, mit welcher der HERR ist, wie mit keiner anderen unter allen Töchtern Evas, du Höchst-Gepriesene unter allen Frauen des Menschengeschlechts!“ (a). Maria war aber trotz allem erneut verunsichert und verängstigt, ja, regelrecht bestürzt über diese sonderbare Anrede und fragte sich, was dieser seltsame Gruß zu bedeuten hatte (b), dass sie in ihrer Niedrigkeit von solch einem hohen Himmelswesen mit einer derart ehrfürchtigen Ehrerbietung angesprochen wurde. Denn trotz aller Begegnungen, welche sie schon mit den Himmlischen hatte, war sie doch von Herzen demütig und kam überhaupt nicht auf den abwegigen Gedanken, bei all ihrer eigenen Niedrigkeit und Bedeutungslosigkeit deshalb irgendetwas Besonderes zu sein (c).

Und der Engel sprach zu ihr: „Fürchte dich nicht, Maria! Denn du hast überschwängliche Gnade bei Gott gefunden, bei dem Gebieter über alles! Dich nämlich hat Er auserkoren aus allen Menschentöchtern, dass du empfangen sollst Sein Wort, dass es in dir Fleisch werden soll – aller Welt sichtbar und hörbar und betastbar und begreifbar (d). Denn siehe! Du wirst nun schwanger werden und einen Sohn gebären, wie es dir schon vor drei Jahren vom Höchsten selbst angekündigt worden ist (e); und du sollst Ihm den Namen »Jesus« geben.

Denn dies ist Sein Wesen: »Jesus«, »Gott heilt und hilft und erlöst« (f); darum auch wird Er unter euch erscheinen, um euch alle zu erretten aus all euren Sünden: Sein ganzes auserwähltes Volk!

Aber nicht nur euer Volk allein, sondern wahrhaft alle! (g) – wie es von je her Sein einziger, Ihn vollauf beseelender Wille und Sein ganzes, vollumfängliches Wesen ist, wahrhaft alles zu suchen und zu finden und heimzuführen und zu erretten, was verirrt und verloren (h) und unter selbst-gewählten Fluch und unter selbst-verschuldete Verdammnis gekommen ist (i).

Darum wird dieser dein Sohn wahrhaft groß sein und alles überragen! Und Er wird »Sohn des Höchsten« genannt werden; und Gott, der HERR, wird Ihm den Thron Seines Vaters David geben; und Er wird über das Haus Jakob herrschen in Ewigkeit, und Seiner königlichen Herrschaft wird niemals ein Ende sein (j).

Deshalb sollst du auch kein Fleisch essen, noch starke Getränke trinken, bis du dein Kind geboren hast; denn jener Knabe ist Gott geweiht – schon von Seiner Empfängnis an; und weder Fleisch, noch starke Getränke wird Er von sich aus begehren und darauf verzichten, soweit Ihm die Liebe und Nachsicht mit euch, um der Gemeinschaft willen, nichts anderes gebietet. Und ebenso soll niemals ein Schermesser Sein Haupt berühren (k). Denn wie Jakobus, der Älteste deines Schirmherrn, wird Er als ein Nasiräer entsagungsvoll leben (l), um sich so ganz Seinem Volk zu weihen (m); und Er wird für sich die Armut wählen, um euch alle reich zu machen“ (n).

9-D: Wie soll das zugehen?!

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Maria entsann sich zwar, dass sie solches schon einmal vom Himmel her gehört hatte, als ihr jener höchste himmlische Hohepriester Melchisedek erschienen war (a), um mit ihr Brot und Wein zu teilen wie bei einem Hochzeitsmahl (b), und doch verstand sie diese Worte noch immer nicht und zweifelte an sich selbst, recht gehört und wirklich verstanden zu haben.

Damals, als jene höchste Herrlichkeit ihr erschienen war, hatte sie es nicht gewagt, irgendetwas zu fragen, so übergewaltig war jene Erscheinung (c). Nun aber, bei diesem Engel, getraute sie sich´s, da sie erkannte, dass jener hohe Heilige doch nicht der Höchste und Engel des HERRN selbst war, der ihr vor drei Jahren erschienen war (d), sondern dass jener bei all Seiner Herrlichkeit doch nur einer Seiner Boten war (e).

So wagte sie es, unerschrocken zu fragen: „Bitte zürne mir nicht! Denn es ist nicht so, dass ich deine Botschaft in Zweifel ziehe! Es ist nur so, dass ich es nicht recht begreife und gern verstehen will, was an mir geschehen soll! (f) Denn ich kann es nicht fassen: Wie wird das zugehen, dass ich ein Kind empfangen soll, wo ich doch eine Geweihte des Herrn bin und niemals je von einem Mann berührt werden soll (g), wie ich auch von keinem Mann weiß? (h)

Und da jener Engel des HERRN erkannte, dass sie sein Wort nicht in Zweifel zog und nur danach verlangte, alles recht zu verstehen, erregte es nicht seinen Zorn, wie es bei Zacharias geschehen war (i). Denn jener himmlische Bote war kein anderer als der Erz-Engel Gabriel – jener Himmelsfürst, der ebenso bereits vor einem halben Jahr auch schon zu Marias Onkel gesandt worden war (j), um ihn zu künden, dass seine Frau Elisabeth trotz ihres vorgerückten Alters noch ein Kind empfangen sollte, welches die Wiedergeburt des Propheten Elia sein sollte, der dem Herrn den Weg bereiten sollte (k).

Auch wusste jener Engelsfürst freilich schon darum, dass Joseph, welchem Maria anvertraut worden war, sie ebenso befragen würde, wie all dies zugegangen sein sollte, dass sie schwanger wurde (l). Darum erteilte Gabriel ihr Auskunft, wenngleich ihm klar war, dass sie´s wohl kaum fassen oder dadurch schon besser verstehen würde.

Und so antwortete ihr der Engel des HERRN und sprach zu ihr: „Siehe! Die Heilige Ruach Gottes wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das in dir entstehen und heranreifen wird (m) und das aus deinem Schoß geboren wird, »Sohn Gottes« genannt werden (n). Denn es wird aus der Heiligen Ruach hervorgehen, und gebärt werden aus der letzten Kraft des Höchsten, ebenso, wie aus dir.

Und in diesem Menschensohn wird sich die Heilige Ruach aus dem Mutterschoß Gottes selbst wieder-gebären: (o) der höchste himmlische Geist als irdisches Fleisch! (p) Und du sollst Ihm nach Seinem göttlichen Wesen den Namen »Jesus« geben, was da heißt: »Gott rettet«! Denn Er wird Sein Volk wie auch alle Welt erretten aus allen ihren Sünden. (q).

9-E: Er selbst wird es sein, der in dich eingeht!

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Maria aber verstand freilich noch immer nicht, und fragte darum nach: „Heißt das, dass ich empfangen werde vom lebendigen Gott her und gleichwohl gebären werde, wie jede Frau gebiert? (a) Wird es also jener höchste Engel des HERRN sein, der Gott selbst ist (b), der mir vor drei Jahren im Tempel erschienen ist, um sich im Teilen von Brot und Wein gleichsam mit mir zu vermählen? (c)

Wird Er es sein, der bei mir eingeht? Wird jener mir also einen Sohn schenken, wie vor undenklichen Zeiten manche Gottes-Söhne bei Menschen-Töchtern eingekehrt sind, um mit ihnen die Titanen der Vorzeit zu zeugen – damals jedoch ohne Gottes Gebot und Geheiß? (d) Und wird damit jener »Sohn des Höchsten«, den ich auszutragen erwählt worden bin, eine Zeugung des Allmächtigen selbst sein, wie von Ihm geschrieben steht: »Mein Sohn bist Du! Heute habe Ich dich gezeugt!«? (e) Wird darum, was ich gebäre, teils göttlicher, teils menschlicher Abkunft sein, Same und Befruchtung aus Gott, wie auch Same und Frucht aus mir, halb Mensch und halb Gott, worin sein heroisches Überwinder-Wesen begründet sein wird?“

Der Engel aber sprach zu Maria: „Fürwahr: Er selbst wird es sein, der in dich eingehen wird! Jedoch nicht so, Maria, wie du es dir vorstellst! (f) Und nicht auf die Weise, wie Menschen zeugen oder gezeugt werden. Denn Gott zeugt nicht, noch wird Er gezeugt (g); sondern jener, der aus dir hervorgehen wird, ist der selbe, aus dem du selbst hervorgegangen bist – wie alles! (h)

9-F: Du wirst den Ur-Adam gebären!

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So wird, was aus dir hervorgeht, durch einen Schöpfungs-Akt ins Dasein gerufen, wie es auch schon in den Uranfängen war: Denn wie vormals aus dem ersten Adam die erste Eva entnommen wurde (a), worin die alte Schöpfung des Menschengeschlechtes begründet war, so wird nunmehr aus dir, der letzten Eva, der letzte Adam entnommen und darin die neue, von Grund auf erneuerte Schöpfung begründet sein (b).

Und so schließt sich der Kreis. Aber mehr noch! Denn was an dir an Wunderbarem geschehen wird, darin ist wahrlich überhaupt alles begründet, so dass hier wahrhaft alles seinen Anfang nimmt, die erste, wie die zweite Schöpfung, ihr Anfang ebenso, wie auch ihre Vollendung! (c)

Denn jener letzte Adam (e) und Sohn der Menschheit (f), der aus dir hervorgehen wird: Er ist zugleich der Ur-Adam, nach dessen Ebenbild auch schon der erste Adam und Ur-Ahn aller Menschheit selbst erschaffen und gestaltet worden ist (g), auf dass nunmehr aus jenem ersten Adam und seinem Geschlecht der werden könnte, welcher der Ursprung und das Ziel von wahrhaft allem ist (h), wie es von Ewigkeit her ersehen und erkannt und erwählt und bejaht und begrüßt worden ist! (i)

Auf diese Weise geht der letzte Adam aus dem ersten Adam hervor, wie der erste Adam nach dem letzten Adam gebildet worden ist und aus Ihm hervor ging (j) – aufgrund dessen, was der letzte Adam allen Kindern aus Adams Geschlecht nunmehr erringen und erwirken und stiften wird. Denn alles ist um dieses Letzten willen, wie jener Letzte in Wahrheit auch der Aller-Erste ist – und alles allein um Seinetwillen, wie Er allein für alle! (k)

So wird es also ebenso sein, wie es im Uranfang war, als die göttliche Allmacht dem, was nicht war, zurief, dass es sei, und damit doch nur ins Dasein hob, was in der ewigen Existenz bereits ewig ersehen worden ist und schon immer besteht: (l) So soll es auch mit der neuen Schöpfung sein, bei ihrem Erstling, dem neuen Adam (m), in dem die ganze neue Schöpfung, wie darum auch die alte Schöpfung, die sich nunmehr vollendet, begründet ist (n).

Darum wird jener letzte Adam wahrhaftig ganz aus dir, der letzten Eva, gebildet, wie auch die erste Eva ganz aus dem ersten Adam gebildet worden ist und der ewige anfangs- und endlose göttliche Kreislauf vollendet sich (o).

9-G: Die höchste Kraft wird sich in Schwachheit vollenden

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Und so wird, was in dir heranwächst, fürwahr ganz deine Leibesfrucht und ausschließlich dein Same sein (a), in allem aus euch Irdischen entnommen und gebildet und erweckt (b), gleich wie aus dem Nichts gerufen und erschaffen (c), euch Irdischen in wahrhaft allem gleich! (d) Ein Mensch und nichts als ein Mensch, des Menschen Sohn und das erlesenste Kind der ganzen Menschheit (e), wie auch seine allerletzte Hoffnung: der Letzte aus dem Menschengeschlecht, der zum Ersten von allen werden soll (f) und der Geringste, der zum Höchsten wird (g).

So wird, was aus dir geboren und hervorgehen soll, fürwahr restlos und total einen gänzlichen Ur-Anfang nehmen – gleich allen Geschöpfen: wie aus dem Nichts in Existenz gerufen, als Frucht einzig deines Leibes, ein gänzlicher Frauen-Same (h), mit der Schwachheit und Versuchlichkeit des Sündenfleisches angetan (i), aus dem du selbst geboren bist (j), um dadurch Seine göttliche Kraft und Unversuchlichkeit (k) wie Heiligkeit und Herrlichkeit, die der Ewige aus höchster Höhe ewig so in sich vorfindet, auf diese Weise doch zugleich ganz real aus tiefster Tiefe erst zu erstreiten und zu erringen (l), wie es euch allen auferlegt ist (m), und so Seine höchste göttliche Kraft in äußerster geschöpflicher Schwachheit zu vollenden (n), um sich dadurch zugleich aber auch in Seiner ewigen, anfangs- und endlosen Kraft und Unversuchlichkeit und vollendeten Heiligkeit und Herrlichkeit zu bewähren und zu bestätigen und zu bewahrheiten, in der Selbst-Bestätigung und -Bejahung dessen, der ewig begrüßt und erwählt und für vollendet befindet, was Er schon von Ewigkeit her so in sich erkennt und vorfindet und erschaut und ersieht (o).

9-H: Zu euch kommt, der zu uns kam!

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Denn siehe, jener, den du austragen wirst, dass Er unter euch geboren und erscheinen wird, um durch Sein Licht alle Finsternis, die über eurer irdischen Welt liegt, von innen her durch Seine Aus-Leuchtung zu vertreiben und zu überwinden und zu verschlingen: (a) Jener ist kein anderer als der, der auch in unsere himmlische Welt getreten ist als das göttliche Licht aus dem Ur-Licht aller Lichter (b), aus dem Er selbst in allen Ur-Anfängen ausgegangen ist (c).

Es ist derselbe, der aus dem himmlischen Allerheiligsten als der Engel des Lichts in unsere Welten hinab gestiegen ist (d), um die große Verfinsterung durch die Erleuchtung, welche Er brachte, zu überwinden (e) und zu bannen, die aus dem Abgrund der Tiefe hervor-gequollen ist, welche der Fall des ersten und herrlichsten Sterns aus der Morgenröte verursacht hat (f) und alle Himmel verdunkelt und alle lichten Engels-Reiche verfinstert hat (g) in einem unsäglichen »Tohu wa Bohu« von »Irrung und Wirrung«, wodurch alle Himmel in Chaos und Durchwühlung geworfen worden waren (h).

So erleuchtete Jener auch viele von uns, die wir allesamt von Irrung und Wirrung befangen worden und in Schuld gefallen sind (i), und formierte alle wieder erleuchteten Himmlischen als die Kräfte des Lichtes hinter sich in Schlachtordnungen wider alle Mächte der Finsternis (j), deren Chaosfluten Er aus allen himmlischen wie irdischen Regionen zurückdrängte (k), um die Kosmen wieder zu ordnen und neu zu bilden (l), so dass ihre diabolischen Verheerungsmächte abgedrängt wurden in jenes damit entstandene äußerste Meer (m), bis auch dieses einstmals in der Vollendung der Zeiten gänzlich aufgelöst und ausgelöscht werden wird (n), wenn Er unter uns wieder-erstehen wird in unüberbietbarer göttlicher Kraft und Herrlichkeit (o).

Denn fürwahr: Jener Engel des HERRN ist es! Er und kein anderer als Er selbst (p), die »Schechina« und »Doxa«, die »Herrlichkeit des HERRN der Heerscharen«, die aus der »Herrlichkeit des HERRN der Heerscharen« ausgegangen und zu uns hernieder-gefahren ist, wie Sie nunmehr auch zu euch hernieder-fahren wird: (q) unser aller himmlischer Hoherpriester Melchisedek, der sich selbst – wahrlich mit wahrhaft allen Versöhnung suchend (r) – in die Hand Seiner erbittertsten Erz-Widersacher ausliefern und überantworten wird, um sich durch sie niedermachen und dahinschlachten zu lassen (s), um sich so als der Himmlischste aller Himmlischen für alle Überirdischen, Götter und Engel hinzugeben und zu opfern.

Denn auch wir höchsten Herrlichkeiten sind nicht rein vor Ihm und könnten ohne Sein Sühneopfer ebenso wenig bestehen wie ihr (t), wie uns gesagt worden ist: »Götter und Söhne des Höchsten! Fürwahr, das seid ihr alle! Und doch müsst auch ihr alle überführt und überwunden werden und in eurer selbstbezogenen Eigenständigkeit sterben in der Liebe des Einen, der für euch alle sterben wird, welcher darum einzig wahrhaft rechter Gott und Gottes-Sohn, wie Mensch und Menschen-Sohn sein wird und ewig ist!« (u)

9-I: Er wird sich hingeben für alle!

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Wie jener aber in unserer höheren Welt als ein Himmlischer erschienen ist, um sich als einer von uns für uns, alle Himmlischen, hinzugeben, so wird Er auch in eurer unteren Welt als ein Irdischer erscheinen (a), um sich als einer von euch in gleicher Weise auch für euch, alle Irdischen, hinzugeben und so Sein ewiges unüberbietbares Sühnewerk einzigartiger göttlicher Selbst-Aufopferung für alle zu vollenden (b) – für alles, was in den himmlischen, wie auch in den irdischen Räumen und Regionen ist, um so alles in sich zu versöhnen und zu vereinigen und zu vollenden in dem, worin Er sich ewig vorfindet und erkennt und ersieht (c).

Denn siehe, der Erz-Engel Michael, Sein mächtigster Mit-Streiter, der Engels-Fürst, der über euer Volk gesetzt ist (d), wollte Ihm wehren (e). Doch Jener sprach zu ihm: »Es ist euch gut, dass Ich hingehe! Denn wenn Ich nicht hingehe, könnte Jener nicht kommen (f), der alle Erlösung vollenden wird, nämlich auch die aller Irdischen, um derentwillen alle Himmel in Aufruhr geraten sind und so viele zum Abfall verleitet wurden aus Eifersucht und Neid (g).

Wenn Jener aber, der nach Mir kommt, nach der Vollendung Meines Sühnewerkes auch in der unteren Welt zu euch erhöht wird, dann werdet ihr erkennen, dass Ich es bin (h), der euch in eurer himmlischen Welt wieder erweckt worden ist, um über wahrhaft alles erhöht zu werden zum Gott über alles (i) als der, welcher einzig und allein würdig ist (j), nachdem Er aus der tiefsten Tiefe, geworden aus dem Nichts, die höchste Vollendung erlangt hat (k) und in äußerster Niedrigkeit und Schwachheit und Versuchlichkeit die allerhöchste Herrlichkeit und Kraft und Unversuchlichkeit begründet hat und so erst die göttliche Heiligkeit und Unantastbarkeit gestiftet hat (l), welche die Ewigkeit als Ihre erste wie letzte Wahrheit zeitlos, anfangs- wie end-los, ewig in sich vorfindet und begrüßt und sich erwählt, wie Sie sich darin von Ewigkeit her bewahrheitet erkennt: (m)

als die göttliche selbst-lose Liebe, die sich restlos alles in unüberbietbarer Weise würdig erkauft hat, weil Sie Ihr göttliches Leben dahingegeben hat zum Leben für wahrhaft alle, obwohl sie allesamt zunächst noch unwürdig waren, um sie alle würdig zu machen, wie Sie alles in ihrer Liebe doch auch für würdig erachtet hat; denn alles ist aus Ihr!« (n).

Und Melchisedek sprach weiter von eurem Messias: »Denn seht und erkennt dies: Jener muss fürwahr ganz von unten kommen und werden, gleichwie aus dem Nichts, um so über allen Widerspruch als reale, allen widerspruchslos erkenntliche, wahrhaftige göttliche Wirklichkeit zu setzen und zu bewahrheiten, was von je her und auf ewig aus allen Ewigkeiten heraus von ganz oben ist und kommt.

Denn wenn Jener nicht wird und kommt, so wäre auch Ich nicht gekommen und geworden, da Jener kein anderer ist und in alle Ewigkeit hinein wird, als Ich selbst es bin und von je her aus aller Ewigkeit war (o), wie auch Ich kein anderer bin, als der, welcher jener ist und werden wird. Denn Ich wurde aus Ihm, wie jener aus Mir wird. Denn Ich kam aus dem Alles, wohin Er gelangen wird, wie Jener kommt aus dem Nichts, wohin Ich nunmehr gehen muss.«

Und mit diesen Worten verabschiedete Er sich von uns und überantwortete sich dem, der Ihn nieder-machen wird. So wird Er in unserer Welt verscheiden und vergehen als einer der Unsrigen, um Sein Leben zu geben für uns alle, um wieder-erweckt und -geboren zu werden in eurer Welt als einer der Eurigen (p); und Er wird auch in eurer unteren Welt Sein Leben geben in gleicher Weise für euch, um alsdann in unserer Welt als der Unsrige, wie der Eurige, wieder-zu-erstehen und wieder-geboren zu werden, um so alles Irdische wie Himmlische mit sich zu versöhnen und in sich zu vereinigen und so wahrhaft alles in sich vereint in die Ewigkeit hinein zu führen, aus der Er gekommen ist (q).

9-J: Er wird zu nichts, um sich von unten her alles rechtens zu erstreiten!

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So wird Er, der Heilige Geist Gottes und Geist aller Geister (a), auf dich nieder-sinken und sich nieder-legen (b) und über dir vergehen, um aus dir in eurer Welt als Fleisch wieder-zu-erstehen (c), aus Seiner ewigen unzerstörbaren göttlichen Lebendigkeit heraus (d). Er, der zeitlos lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit wie zeitgleich in allen Zeiten: (e)

Er gibt sich selbst vollends dahin im Zenit aller Zeiten und wird zu Nichts, um aus dem Nichts zu werden und sich ganz von unten total real alles selbst ehrenvoll zu erstreiten und zu erringen und zu erlangen (f), was Er ewig in sich vorfindet und erkennt und ersieht in vollendeter Herrlichkeit (g) und Heiligkeit, wofür Ihm darum auch wahrhaftig Lob und Preis und Ehre und Anbetung gebührt von Ewigkeit zu Ewigkeit durch alles, was aus Ihm ist (h), wie Er in Seiner unüberbietbaren selbst-losen Liebe gegen alle allein für alles, was alles allein aus IHM ist, existiert und sich von je her hingibt und aufopfert für alles: (i)

Denn aus Seiner zeitlosen Lebens-Hingabe, die sich in allen Sphären und Welten offenbart in Seinem Sühnetod, geht fürwahr alles Leben hervor (j) und wird alles Leben am Leben erhalten (k) und in Sein wahrhaftiges göttliches Leben geführt – in die absolute, unüberbietbare Erfüllung im göttlichen Leben der selbst-losen Liebe! (l)

9-K: Er ist die vollendete Weiblichkeit in vollendeter Männlichkeit

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Und so wird aus dir erschaffen (a), aus dem du selbst erschaffen bist, wie alles (b). Denn alles, was du bist und erlangen wirst in vollendeter Weiblichkeit und mütterlicher Güte, das wirst du aus Ihm: (c) dem Urbild der vollendeten Frau wie des vollendeten Mannes (d). Denn die Mutterschaft der göttlichen Allmacht ist wahrlich mit dir! (e)

Denn ebenso wie der erste Adam, ehe Eva aus ihm entnommen worden ist (f), so trägt auch der letzte Adam, der zum Ur-Adam wird (g), die vollendete Weiblichkeit (h) in vollendeter Männlichkeit in sich (i), nämlich Güte und Erbarmen, Barmherzigkeit und Gnade, Nachsicht, Einfühlsamkeit, Verständigkeit und Geduld, Allduldsamkeit und Liebe (j) als den femininen weichen Wesenskern der ganzen Fülle der Gottheit (k) unter der harten maskulinen Schale von Allmacht, Kraft, Gewalt und Stärke, Unerbitterlichkeit Konsequenz und unüberbietbarer Unbezwingbarkeit (l), wie es jetzt in Seiner Entäußerung offenbar wird (m), wenn Er sich all Seiner göttlichen Hoheits-Attribute Seiner allgewaltigen Allmacht entkleidet und entledigt und ein gänzlich ohnmächtiges Wesen wird, dass sich allduldsam allen ergibt (n) und dennoch gerade dadurch in der unbezwingbaren Kraft Seiner selbstlosen Liebe dennoch noch alles überführt und überwindet und gewinnt (o) – Er, nach dessen vollkommenen Ur-Bild alles vom Höchsten bis zum Niedrigsten, vom Gewaltigsten bis zum Feinsten und vom Kraftvollsten bis zum Zartesten (p) erschaffen worden ist (q), wie auch alles hinstrebt zur Verwandlung in Sein wunderbares Liebes-Antlitz und Ur-Bild (r). Denn von Ihm und durch Ihn und zu Ihm ist wahrhaft alles (s).

Denn Jener, der aus dir wird, war vor dir, wie vor allem (t), aus den Urzeiten und von Ewigkeit her (u); und doch sucht und findet Jener selbst, der Ewig-Vater von allem, Seine eigenen ewigen Ursprünge in dir: in jenem Kind, das aus dir werden wird! (v)

9-L: O Wunder aller Wunder!

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Und der Erz-Engel Gabriel begann über den Herrlichkeiten, die er kündete, zu lobpreisen. Und in seinen Lobpreis stimmten alle himmlischen Chöre mit ein (a), so dass es sich anhörte wie der Jubel zahlloser siegreicher Heere und wie das Donnern unermesslicher Wasserfälle: (b)

„O Wunder aller Wunder! Geheimnis aller Geheimnisse und Mysterium aller Mysterien! Welch eine Tiefe des Reichtums an Weisheit und Erkenntnis! Wie gar unbegreiflich und wunderbar und unüberbietbar herrlich sind doch des HERRN Heilspläne mit wahrhaft allem! (c)

O Wunder aller Wunder! Geheimnis aller Geheimnisse und Mysterium aller Mysterien – im Zenit und Fluchtpunkt wie auch Ausgangspunkt aller Zeiten! Die ganze Schöpfung erblickt fürwahr in ihrem innersten Inneren die Geburt ihres eigenen Schöpfers selbst, der alle Ursprünge Seines eigenen ewigen Christus-Wesens vollendeter Liebe und Hingabe in Seinem eigenen Werden in und aus ihr, Seiner eigenen Schöpfung, findet und erkennt und begrüßt und bewahrheitet und verwirklicht und setzt und bestätigt! (d)

Denn aus dem alles wurde: Er wird so selbst aus allem, was in Ihm ist (e) und was Er von Ewigkeit in sich selbst vorfindet, dass es in und mit Ihm alles wird und sich vollendet zu der unaussprechlichen Herrlichkeit und Erhabenheit und Majestät (f), die Er ewig in sich selbst vorfindet und erkennt und begrüßt und bewahrheitet und verwirklicht und setzt und bestätigt!

So nimmt mit Ihm und Seinem Werden als der Christus aller wahrhaft alles seinen Anfang, wie auch alles, was Er ewig ist und in sich vorfindet, aus aller Ewigkeit auf dies hinzielt und hinstrebt, um hervorzutreten und sich zu enthüllen und zu offenbaren, zu verwirklichen und zu bestätigen: Seine ewige Christus-Liebe, die der Ausgang und Eingang, der Anfang und das Ende, der Ursprung und die Vollendung von wahrhaft allem ist! (g)

O Wunder aller Wunder! Geheimnis aller Geheimnisse und Mysterium aller Mysterien! Die Tochter erblickt aus ihrem eigenen Mutterschoß heraus die Geburt ihres eigenen Ewig-Vaters selbst (h), aus dem sie selbst geboren worden ist! (i) Die Braut erblickt in ihrem eigenen Schoß das Werden ihres Bräutigams (j), der sie in Seiner ewigen Brautliebe selbst ins Dasein gezogen hat und überhaupt erst werden ließ (k), um sich mit ihr zu vereinigen und zu vermählen auf ewig! (l)

In Ihm vollendet sich alles, wie in und mit Ihm alles seinen Anfang nimmt: dem Schöpfer, der aus Seiner eigenen Schöpfung wird, als was Er sich ewig erkennt und erwählt: der Aller-Welten-Christus!

Sehet und staunt: Der Zeitlose in der Zeit (m), wie alle Zeiten in Ihm! (n) Denn in Deiner Leibesfrucht findet der Unfassliche, All-Innewohnende, alles Umgreifende und Überbietende, Ewige aus allen Ewigkeiten heraus Seinen letzten Ursprung wie auch Sein letztes Ziel: Seine ursprünglichste, ureigenste Christus-Natur und Erlöser-Identität, Sein Wesen allumfassender Retterliebe – in dem Aller-Welten-Christus, der aus dir wird, der Versöhnung und Vereinigung des ausnahmslos ganzen Alls (o), aller irdischen wie himmlischen Kosmen, wie aller Gottes-Wesen und -Kinder, die darinnen sind! (p)

Denn Jener: Er ist das Herz und die Seele von wirklich allem, von dem und durch den und zu dem wahrhaft alles ist und wird: (q) die ganze Schöpfung, wie auch sogar der Schöpfer in Seiner unüberbietbaren wunderbaren Christus-Natur selbstlos sich hingebender Liebe selbst! (r)

So wird aus dir hervorgehen, aus dem das ganze All hervorgeht! Ja, der Ursprung aller Ursprünge findet und erkennt und erwählt Seine eigenen ewigen Ursprünge aus sich selbst in dem, was in dir entspringt und in alle Räume und Zeiten hinein quillt, um alles beseelend zu durchwallen und mit sich hinein-zu-führen in Sein ewiges göttliches Leben und Licht vollendeter Liebe!

So ist es der Heilige selber, der HERR, der da Gott ist über alles, der in den Ur-Anfängen aus Gott ausgegangen ist als Gott von Gott (s) und als das Licht vom wahren göttlichen Licht, um alle himmlischen, wie auch alle irdischen Welten-Räume und -Regionen auszuleuchten! (t)

Jener und kein anderer ist es! Der wird sich in dich hinein geben: der höchste himmlische Schöpfer selber, niedrigstes irdisches Geschöpf geworden – all Seiner Göttlichkeit entäußert und entledigt (u), und doch eben darin ganz Gott bleibend und eben dadurch Seine über allem erhabene Göttlichkeit setzend und bewahrheitend, Seine unüberbietbare Kraft unsäglicher, unbezwingbarer göttlicher Liebe zu vollenden in der äußersten Schwachheit eures befallenen Erden-Geschlechtes! (v)

Ja, der Unermessliche, Ewige, Zeitlose, Unendliche selber wird sich gänzlich und restlos Seines göttlichen Seins selbst entäußern und entblößen und entleeren und zu Nichts werden und vergehen (w), um aus deinem Schoß neu zu werden als Einer von Euresgleichen (x). Und doch wird sich gerade darin die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig verwirklichen in ihrem Letzten und Tiefsten und Eigentlichsten in wahrhaft allem! (y) – nämlich in der selbst-losen, rest-losen Lebens-Hingabe der Liebe, aus der alles Leben in Liebe hervorgeht und wird (z).

O Wunder aller Wunder! Geheimnis aller Geheimnisse und Mysterium aller Mysterien! Der Schöpfer, der alles umfängt, von Seiner Schöpfung umfangen! Jener, den der Himmel und aller Himmel Himmel nicht zu fassen vermögen und der vielmehr selbst alles umfasst (aa), der Unendliche, vom Endlichen, von deinem Schoß, umfasst!

9-M: O Maria! Du über alle Maßen Begnadigte!

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O Maria,
du über alle Maßen Begnadigte und Gewürdigte!
Du darfst die Allererste sein! (a)

Der Unfassbare will sich von dir umfassen lassen (b),
der Unaussprechliche sich aus dir heraus aussprechen (c),
der Allerhöchste aus äußerster Niedrigkeit
Seine über alles erhabene Hoheit bewahrheiten und bestätigen! (d)

Dein Mutterschoß darf die Urkraft umfangen,
die alles in Ihrem Mutterschoß umfängt,
und das Schöpfer-Wort austragen,
das wahrhaft alles austrägt! (e)
Aus dir soll sprossen, der alles sprossen lässt! (f)

Zelt des Höchsten darfst du werden!
Stiftshütte und Bundeslade des HERRN! (g)

Mutter des Ewig-Vaters darfst du werden,
des Allerhöchsten selbst,
des aller-herrlichsten Friedefürsten
und höchsten himmlischen Königs! (h)
– des alles umfassenden »Alpha-Omega«,
des Ersten und des Letzten,
des Allmächtigen! (i)

O Maria! Welche Gnade!
Du darfst in deiner Niedrigkeit solche Größe gebären!
Er, den der Himmel
und aller Himmel Himmel nicht zu fassen vermögen (j),
hat geruht, sich von dir fassen zu lassen! (k)

Der überaus große und all-weise Gott,
der König der Äonen,
der Unbeschreibliche,
Unaussprechliche,
Wunderbare,

durch dessen Aufgang aus der Höhe (l)
die Weiten aller Welten ausgebreitet
und alle Himmelsgewölbe aufgespannt (m)
und in harmonischer Ordnung aufgerichtet worden sind (n),
der göttliche Logos, der das vollkommene erste und letzte Wort (o)
des Ewig-Vaters ist, das alles in Seiner Macht trägt (p),
vor dem die höchsten himmlischen Hoheiten und ewigen Ätherwesen
erzittern und die Erdgeschöpfe sich fürchten (q),

Er, der aus Seinem ewigen, unvergänglichen Licht ausging,
zu dem niemand hinkommen kann (r),
und als Licht in die Kosmen eingegangen ist, die sich verfinstert hatten,
um durch Seine Erleuchtung alle diabolische Verfinsterung zu bannen
und Licht von Finsternis zu scheiden (s)
und die Kräfte des Lichts gegen die Mächte der Finsternis zu formieren (t)
der alle Chaosmächte überwunden und alle Durchwühlung verdrängt
und alle durcheinander-geworfene ungeordnete Materie wieder geformt hat (u),

Er, welcher zum Jubel der Morgensterne der Erde ihren Sitz gegeben hat
und sie aufgehängt hat in der Leere mitten über dem Nichts (v)
am äußersten Rand eurer Milchstraße
über dem unendlichen Sternen-Meer aller Galaxien und astralen Nebel
in dem unbeirrbaren Vorsatz,
dass diese eure Heimstätte niemals vergehen soll (w),
ohne über allem, was kommt, noch Vollendung zu finden (x)
und aus seiner abgelegenen Unbedeutsamkeit
ins Zentrum gerückt zu werden von wahrhaft allem! (y)

Er, der auf eurem Erdenrund reichlich Regen spendet
und Gewässer aus ihren Quellgründen hervorströmen lässt,
so dass seither alles aufblüht und sprosst (z),
Er, der alles Leben auf Erden entstehen ließ
vom Kleinsten bis zum Größten und vom Geringsten bis zum Höchsten:
Würmer, Insekten, Fische, Vögel, Tiere und am Ende die Menschen (aa).

Er, der alles speist und mit Nahrung versorgt (ab),
ja Er selbst, und kein anderer,
geruhte, aus dir zu werden,
um aus äußerster irdischer Schwachheit
Seine ewige himmlische Vollendung zu erlangen (ac)
und aus Seiner unbeirrbaren unerschütterlichen selbst-losen Liebes-Hingabe (ad)
wahrhaftig noch alles, was sich widersetzt, zu überwinden und zu überwältigen
und in der unüberwindlichen Kraft Seiner sich allen ausliefernden Liebe
zu gewinnen und so alles mit Seiner unwiderstehlichen Liebe
zu beseelen und mit sich zu versöhnen
und so alles in Seiner Versöhnung zusammenzuführen und zu vereinigen (ae)
und aus Seinem göttlichen Leben in Sein göttliches Leben zu bringen,
um am Ende wahrhaft alles in wahrhaft allen zu werden: (af)

Er, und sonst keiner mehr: (ag)
in einem jeden Herzen und in einer jeden Seele und in jeder Faser allen Lebens,
wie Er sich selbst von je her zeitlos vorfindet und ergründet
und erkennt und ersieht und erwählt.“

9-N: Dem Satan blieb es verborgen

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So jubelte und benedeite der Erz-Engel Gabriel Gott dem HERRN über dem Wunder aller Wunder, das nunmehr, im Zenit der Zeiten, offenbar werden sollte. Und alle himmlischen Heerscharen Gottes stimmten in diesen Lobpreis mit ein (a).

Denn der Erz-Engel war in der unsichtbaren Sphäre umlagert von einer Unzahl von Engeln, so dass der Engelsfürst Gabriel, der zu Maria trat, restlos abgeschirmt worden war von den höheren Welten. Denn es sollte dem Satan und seinen Spähern nicht zu Ohren kommen, was jener Engel des Herrn der Maria kündete von dem größten aller Mysterien Gottes, in dem das Heil Seiner ganzen Schöpfung aus den tiefsten Niederungen der untersten Welten über alle irdischen Räume bis in die höchsten Himmel begründet ist (b).

Denn wenn der Satan, es vernommen hätte, wie der HERR allen Seinen Geschöpfen Seine Erlösung zu bringen gedachte, so hätte jener Erz-Widersacher den göttlichen Christus und Engel des HERRN, welcher der himmlische Hohepriester Melchisedek war, nicht hingeschlachtet (c), um dadurch die geschaute vermeintliche „Zeugung“ des irdischen Hohenpriesters Melchisedek zu vereiteln. Denn der Satan wusste nicht, dass jener Gottes-Sohn in menschlicher Gestalt keine Zeugung des höchsten Engels des HERRN war, sondern vielmehr Seine eigene Wiedergeburt (d).

So musste der Satan am Ende mit seinen Versuchen, die göttlichen Heilsabsichten im Werden jenes göttlichen Menschensohnes zu vereiteln, indem er dessen vermeintlichen Vater vor dessen vorhergesehenen anscheinenden Zeugungsakt tödlich verwundete, dem göttlichen Ratschluss zur Erlösung aller Welt sogar in die Hände spielen.

Denn durch die Schlachtung des himmlischen Christus konnte der irdische Christus überhaupt erst werden; und so gab der göttliche Christus sowohl in den Himmeln für alle Himmlischen, wie hernach auf Erden für alle Irdischen Sein Leben, um durch Sein hohepriesterliches Selbst-Opfer die Schuld wahrhaft aller gefallenen Gotteskinder in den Himmeln wie auf Erden zu sühnen (e).

Denn was auf Erden geschah, dass Christus Sein Leben für alle gab, war nur die Enthüllung eines unendlich umfangreicheren, kosmen- und äonen-umgreifenden, ewigen göttlichen Geschehens der Selbst-Hingabe des göttlichen Lebens aus unerfindlicher Liebe, durch die alles Leben hin zum göttlichen Leben gestiftet worden ist (f).

Denn wie der irdische Menschen-Sohn sich auf Erden dahingab, so ebenso davor der himmlische Gottes-Sohn in den Himmeln und wie sogar der Ewig-Vater selbst in den Ur-Anfängen aller Schöpfung in Seiner Selbst-Entäußerung in den prä-existenten himmlischen Christus hinein, mit dessen Aufgang aus der Höhe (g) sich alle Himmel ausgebreitet haben und überhaupt erst alle Schöpfung, in und mit Christus – aus der Unendlichkeit des Ewigen geschöpft und entstanden – ihren Ur-Anfang nahm (h).

Und so tat und vollbrachte Christus auf Erden genau das selbe, was Er sich selbst als Seinen Vater in den Himmeln, sowie aus allen Ewigkeiten heraus ewig tun sah (i). Denn die Ausschüttung Seiner Seele (j) zum Werden aller Seelen und die Hingabe Seines Lebens zum Werden allen Lebens: es ist ein ewiges, anfangs- und endloses göttliches Heilsgeschehen, das sich in allen Welten und Sphären enthüllen sollte und sich in der Niederkunft Christi geoffenbart hat.

9-O: Es kommt etwas unaussprechlich Wunderbares!

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Je mehr aber der Erz-Engel Gabriel mit allen himmlischen Chören das große göttliche Christus-Mysterium besang, das in Maria seinen Anfang nehmen sollte und, ihr nach, alle Seelen erfassen und wandeln sollte in das Göttliche, das Christus von Ewigkeit zu Ewigkeit ist (a), und je mehr er huldigte und offenbarte, desto weniger konnte Maria es verstehen und fassen (b).

Denn Irdische, wie auch selbst Himmlische können das ewige Christus-Mysterium nicht fassen, solange sie nicht selbst durch ebendieses größte aller Wunder in ebendieser unbeschreiblichen ewigen göttlichen Unendlichkeit gänzlich ein- und aufgegangen sind: (c) in dem unfassbar Wunderbaren der allerhöchsten Herrlichkeit aller Herrlichkeiten, die allen Gottes-Wesen – aus der göttlichen Ewigkeit für die göttliche Ewigkeit geschöpft – bestimmt ist! (d)

So begriff jene junge Maria nur eben dies Eine, dass an ihr etwas unbeschreiblich Wunderbares geschehen sollte, das wahrhaft alle Universen in etwas unbeschreiblich Wunderbares wandeln würde, wie darin auch überhaupt erst die Existenz begründet ist von allem, was ist! Aus dem Einen, durch den Einen, für den Einen, hin zu dem Einen, der allein IST für alles, was ist! Und so begriff Maria, jenes junge Mädchen, nur dies Eine: Dies, was an ihr in unvergleichlicher Weise leibhaftig als der Ersten geschehen würde: (e) es war etwas unaussprechlich Wunderbares!

Da fiel Maria auf ihr Angesicht und benedeite: „O welche Huld und unaussprechliche Gnade! Der HERR hat geruht, Sein Zelt in mir aufzuschlagen (f), um unmittelbar in unser aller Mitte, mit uns allen, ja, IN uns allen zu wohnen (g) und alles von innen heraus mit Seinem Licht auszustrahlen! (h) Er will in die unterste Niedrigkeit eingehen, um alles mit sich in Seine höchste unaussprechliche Höhe zu führen, wie eine Nadel alle gefallenen Maschen mit sich wieder nach oben zieht! (i)

Doch wer bin da ich, der als erster solche unerfindliche Gnade und Barmherzigkeit und Erbarmung und Huld widerfahren soll aus unaussprechlicher selbstloser göttlicher Liebe?! Nichts bin ich und vermag ich aus mir selbst! (j) – und kann nur selbst bestaunen, was der Höchste an mir und allen an Heilvollem, Wunderbarem zu tun gedenkt, wenngleich ich´s auch nicht im Mindesten begreife!

Siehe, so bin ich gern und in allem willig des HERRN niedere, Ihm in allem blind vertrauende Magd, die Er so gnädig in unaussprechlicher Liebe angesehen (k) und derer Er sich in Seiner unaussprechlichen Barmherzigkeit angenommen und sich ihrer erbarmt hat!

Möge mir ebenso geschehen, wie du es verkündet und besungen hast! (l) Mir, ebenso wie allen! Es mag beginnen und seinen Anfang nehmen: das Unaussprechliche und Wunderbare, das Er durch alle Seine Propheten von allen Uranfängen an angezeigt und verkündigt und versprochen hat!“

9-P: Der Beweis

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Der Erz-Engel Gabriel aber sprach zu ihr: „Aber auch dies wisse, was geschehen wird, um dies mein Zeugnis aus den Himmeln zu belegen und zu besiegeln, was du von mir erfahren sollst, ehe die Kunde von außen an deine Ohren dringt, auf dass man dir glauben wird, dass die Himmel sich dir bekundet haben:

Siehe, Elisabeth, die Schwester deiner Mutter Anna, deine Tante, die im Gebirge Judas in Bethanien vor Jerusalem wohnt: auch sie erwartet einen Sohn und durfte noch empfangen trotz ihres vorgerückten Alters durch ein Wunder Gottes! (a)

Und sie ist bereits im sechsten Monat: jene, die für hoffnungslos unfruchtbar erachtet wurde! Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich! (b) Und Ihm ist nichts zu groß und zu wunderbar! (c) Und kein Wort, das von Gott, dem All-Gewaltigen, kommt, wird jemals kraftlos sein! (d) So auch erst recht nicht dies Sein erstes und letztes, ureigentlichstes Wort unaussprechlicher, unverlierbarer Gnade, das »Ja« und »Amen« auch auf die unerdenklich unglaublichsten Verheißungen Gottes (e), das in dir Gestalt gewinnen und Fleisch und Blut werden wird: (f)

Es wird alles ausrichten, wozu es ausgesendet worden ist, wie das Lebenswasser aus den Himmeln, das noch alles aufgehen lässt! (g) Es wird alles ausrichten, wozu es hernieder kommen wird, nämlich die Versöhnung von wahrhaft allem (h), auf dass sich aller Wesen Knie beugen und aller Seelen Herzen dem zuneigen sollen (i), der alles zum Licht und Leben hin geschaffen und mit unerschütterlichem Vorsatz bestimmt hat (j) in Seiner Herrlichkeit, die alles umgreift und umschließt und umfasst!“

9-Q: Sie konnte es nicht fassen

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Und mit diesen Worten der Gnade schied der Engel von ihr (a). Dies aber geschah im sechsten Monat der Schwangerschaft der Elisabeth, dass jener Engelsfürst Gabriel, welcher zuvor dem Priester Zacharias vor dem Allerheiligsten im Tempel des HERRN erschienen war (b), von Gott in jenes kleine entlegene Dorf in Galiläa mit Namen Nazareth, gesandt worden war zu jenem Mädchen Maria (c), die schon von Kindesbeinen an dem HERRN als eine keusche Jungfrau geweiht worden war und, nachdem sie als eine Ausgesonderte für den HERRN in Seinem Tempel aufwachsen durfte (d), jenem Witwer mit Namen Joseph aus dem königlichen Haus und Geschlecht des David anverlobt worden war (e), um unter der Obhut jenes frommen Zimmermanns im Kreis seiner Familie als eine Geweihte Gottes (f) bewahrt zu werden für die Empfängnis jenes heiligen Kindes, welches da selbst ist der Ewig-Vater von allem und Gott über alles (g). Maria aber war aber sechzehn Jahre alt, als diese Geschehnisse sich ereigneten (h).

Alles aber, was Maria durch die Kunde jenes Erz-Engels verstanden hatte, war, dass sie von Gott empfangen und jenes Kind austragen sollte, das aller Welt Heil und Erlöser ist, dem sie darum nach Seinem Wesen den Namen »Jesus«, »Heil für alle«, geben sollte (i).

Alles andere aber, was jene himmlische Herrlichkeit ihr gekündet hatte, war viel zu groß und zu wunderbar, als dass es von jenem eben einmal sechzehnjährigen Mädchen hätte begriffen und erfasst werden können (j). So konnte sie vieles nicht behalten von dem, was der Engel ihr enthüllt hatte: Denn es war einfach zu groß und zu wunderbar! (k)

Darum auch meinte Maria, das Heilige, das sie empfangen sollte, bekäme sie von jenem höchsten Engel des HERRN, der ihr vorzeiten im Heiligtum Gottes erschienen war, um sich mit ihr im Teilen von Brot und Wein gleichsam zu vermählen (l).

Denn sie verstand nicht die Bedeutung des Wortes »Sohn Gottes«, das zu ihr geredet worden war, dass das Menschenkind, das in ihr heranwachsen sollte, die aus sich selbst entäußerte, menschgewordene Gottheit selber sein sollte (m), die aus der Ewigkeit Gottes selbst ausgegangen war als Gott von Gott (n), um in und mit sich alle Gottheit bis in die äußerste Gottesferne zu tragen, um dadurch allen Fluch zu überwinden (o) und auch das gott-verlassenste Gott-Fernste wieder ins innerste Herz der Gottheit zurück zu führen (p), auf dass Ihre Herrlichkeit wieder werde und sei, was sie von Ewigkeit zu Ewigkeit ist: Gott – alles in allem (q).

Maria aber konnte dies alles freilich damals weder fassen, noch verstehen. Nur dies eine, dass sie den Messias Gottes zur Welt bringen sollte, den siegreichen Helden Gottes, der alles überwinden würde!

So meinte sie, die Zeugung eines Engels zu empfangen, ähnlich wie in der Vorzeit manche Menschentöchter von Himmlischen empfangen hatten, um Heroen zu gebären (r). Sie meinte, eine Zeugung zu empfangen, die selbst ein Engel in Menschengestalt sein würde: ein Sohn Gottes aus einem Gottes-Sohn, ein göttlicher Mensch, von einem Gott gezeugt (s).

Aber nein, nicht von irgend-einem, sondern von dem höchsten Engel des HERRN selber! Ein Kind aus dem Heiligen Geist über allen Gottes-Geistern, ein menschliches Engels-Kind – jenes EINE HÖCHSTE, von welchem schon der Prophet Maleachi gekündet hatte: „Der Engel des Bundes, den ihr herbei wünscht, siehe, Er kommt!“ (t).

Aber dass jenes Kind noch weit mehr war, nämlich die Wiedergeburt jenes höchsten Engels des HERRN und des Ewig-Vaters selber, der bereits in den Ur-Anfängen aus der höchsten Höhe (u) in die sich mit Seinem Austritt aus sich selbst (v) um Ihn ausbreitenden Welten (w) eingegangen ist, um alle Himmel zu durchschreiten (x), um sich am Ende gänzlich hin- und auf-zu-geben, um als ein Sandkorn aus einem Sandkorn auf einem Sandkorn im unendlichen All wieder-zu-erstehen und – gleichsam aus dem Nichts aus äußerster Niedrigkeit werdend (y) – mit sich alles in die höchste Herrlichkeit zu führen, die Er dort zeitlos ewig ist: das alles konnte sie freilich weder fassen, noch verstehen.