Syn-Evangelium
(Studien-Fassung)

Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi

III Die Aufnahme

25: Christus: die Erfüllung des Gesetzes und der Propheten

25-A: Wer lehrt hier den Abfall von Mose?!
25-B: Mein Evangelium überbietet das Gesetz, aber hebt es keineswegs auf!
25-C: Bei aller Gnade behält das Gesetz dennoch seine volle Gültigkeit!
25-D: Die göttliche Gnade erfüllt selbst Ihr Gesetz!
25-E: Über allem Gericht steht bleibend die Gnade!
25-F: Ich erfülle alles in Barmherzigkeit und Liebe!
25-G: Vergesst nicht die göttliche Gnade über allem Gesetz!
25-H: Nur wer um das sichere Heil weiß, kann darin aufleben!
25-I: Die Liebe ist des Gesetzes Erfüllung!
25-J: Wie sind die zehn Gebote recht zu verstehen?
25-K: Legt Gott nicht fest auf ein bestimmtes Bild!
25-L: Bleibt offen für die vielfältigen Gleichnisse und Gottesbilder!
25-M: Ist die Gottheit beispielsweise nicht ebenso Mutter, wie Vater?!
25-N: Die Allmacht ist größer als aller Bilder Bilder!
25-O: Hinter allen Göttern ist doch nur ein Gott!
25-P: Nur wo die göttliche Liebe verleugnet wird, da wird einem Abgott gedient!
25-Q: Teuflische Vorstellungen von Gott gibt es aber auch gerade bei den vermeintlich Recht-Gläubigen!
25-R: Hütet euch vor denen, die die göttliche Barmherzigkeit verleugnen!
25-S: Zu fragen ist immer: Was wird in Wahrheit verehrt?
25-T: Lasst euer Herz von nichts beherrschen, als allein von der göttlichen Liebe gegen alle!
25-U: Hütet euch vor den Abgöttern im Alltäglichen und Profanen!
25-V: Geld kann zu einem knechtenden Abgott werden!
25-W: Man kann auch in unseliger Weise anderen Menschen hörig werden!
25-X: Sammelt euch wahre Schätze, die euch bleiben!
25-Y: Sogar die Thora kann zu einem furchtbaren Abgott werden!
25-Z: Ebenso kann der Tempel Gottes zu einem Abgott werden!
25-AA: Wer Gottes Heil an sich bindet, missbraucht Seinen heiligen Namen!
25-AB: Lasst euch euer Heil in Gott nicht rauben!
25-AC: Die wahren Abgötter greifen euer Herz an!
25-AD: Mein Liebeswesen wird unter vielen Gleichnissen und Gottesbildern zu finden sein!
25-AE: Erkennt und bekennt: Ich bin die allen unverlierbar geltende Liebe!
25-AF: Was immer Glaube, Hoffnung und Liebe fördert, das erwägt!
25-AG: Sucht den wahren Sabbat! Ruhe und Frieden in Meiner Liebe!
25-AH: Lasst euch von Mir die wahre Sabbat-Ruhe schenken!
25-AI: Liebt eure Nächsten, wie die Gottheit euch liebt!
25-AJ: Tötet niemanden! Auch nicht mit Worten!
25-AK: Zum Glück ist die Gottheit nicht, wie ihr!
25-AL: Versöhnung erlangt ihr nur, wenn auch ihr euch mit allen versöhnt!
25-AM: Richtet nicht die anderen! Richtet euch selbst!
25-AN: Sprecht über Gottes Geschöpfe nur die gute göttliche Wahrheit aus!
25-AO: Gebt üblen Begehrlichkeiten in eurem Herzen keinen Raum!
25-AP: Hängt euer Herz nicht an irdische Vergänglichkeiten!
25-AQ: Hängt euch weder an euren Leib, noch an eure Seele!
25-AR: Wer wirklich schon in Gott ist, fragt weder nach dem Himmel, noch nach der Erde!
25-AS: Verschenkt weiter, was euch geschenkt wird!
25-AT: Lebt schlicht und ergreifend nach eurem Herzen aus der unverlierbaren göttlichen Liebe!
25-AU: Hier ist mehr als Mose! Denn Ich gebe euch die göttliche Liebe ins Herz!
25-AV: Im Widerstreit der Urteile folge deinem Herzen!

25-A: Wer lehrt hier den Abfall von Mose?!

→ zu dem Fußnoten

Es kamen aber auch einige von den Pharisäern zu Jesus, die verhöhnten Ihn und warfen Ihm vor: „Du bist ein Lügen-Prophet! Denn Du lehrst den Abfall von Mose und willst sein Gesetz gänzlich auflösen!“ (a)

Jesus aber sprach zu ihnen: „IHR seid es vielmehr, die ihr das Gesetz des Mose auflöst und zunichte macht! Denn ihr haltet es nur rein auswendig, aber nicht inwendig nach dem Herzen! (b) So mögt ihr Menschen damit beeindrucken, aber keineswegs Gott! Denn Er durchschaut eure heuchlerischen Herzen! Und fürwahr: Ein Gräuel ist Ihm das!“ (c).

Gleichwohl nahm der Herr den Vorwurf der Pharisäer, Er wolle alles Volk zum Abfall von der Thora des Mose verleiten, zum Anlass, an einem der folgenden Tage über die bleibende Gültigkeit (d) und wahre Bedeutung des göttlichen Gesetzes zu predigen, das sich erfüllt in Liebe und Barmherzigkeit (e).

25-B: Mein Evangelium überbietet das Gesetz, aber hebt es keineswegs auf!

→ zu dem Fußnoten

Und Jesus begab sich mit den Menschenmengen, die wieder von überall her zusammen-geströmt waren, hinauf auf die Eremos-Höhe, eine weitreichende mit einer Blumenwiese überzogene Terrasse, die sich unweit von Kapernaum oberhalb der sieben Quellen befand und einen herrlichen Ausblick über den ganzen See Genezareth bot.

Und der Rabbi ließ sich unter den stacheligen Sider-Bäumen nieder, die auf dem höchsten Gipfel jener Anhöhe standen, und ließ alles Volk sich um Ihn lagern (a).

Dann begann Er, sie über die Thora zu belehren, sowie darüber, wie sich das Gesetz mit der Gnade vertrug, und wie sich das Alte Testament der Thora in dem Neuen Testament Seines Evangeliums erfüllt (b), indem Er sprach:

„Bislang ist euch das Gesetz gepredigt worden; und euch ist immer wieder mit Nachdruck vor Augen gehalten und eingeschärft worden: »Irrt euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten! Alles, was der Mensch aussät, genau das wird er auch ernten! (c) Nichts, was ihr jemals tut, wird ungestraft bleiben! (d) Darum ringt um euer Heil mit letztem und tiefstem Ernst und mit Furcht und Zittern!« (e) Denn dies ist das Gesetz, das überall und immer gilt: die Gesetzmäßigkeit von Tun und Ergehen, von Ursache und Wirkung, von Saat und Ernte.

Ich aber bin gekommen, euch das Evangelium zu verkündigen, das da lautet: »Über allem aber lasst euch dies künden und seid euch dessen immer gewiss: Ihr seid unverlierbar gehalten und geliebt, was auch immer ihr tut!« (f)

Das Gesetz und die Propheten, alle eure Heiligen Schriften mit all ihren Weissagungen (g), reichen bis zum Täufer Johannes (h), welcher der letzte und größte unter allen Propheten ist (i), nämlich der Elia, der euch die Ankunft des Messias gekündet hat (j).

Von nun an aber wird das Evangelium vom Reich Gottes gepredigt (k), weil jetzt endlich tatsächlich der Messias gekommen ist, der euch ausnahmslos allen das Heil bringt (l) und es euch zuspricht und schenkt – gänzlich umsonst! (m). Denn nunmehr wird euch verkündigt: »Ihr seid alle unverlierbar geliebt in der Liebe des Christus, der sich selbst für euch alle hingibt!« (n). So steht euch nunmehr allen das Heil offen und jedermann drängt sich mit Gewalt hinein: (o) Denn es wird euch allen dargeboten gänzlich umsonst!

Aber wahrlich, Ich sage und vermahne euch: Es ist leichter, dass aller Himmel Himmel (p) mitsamt der Erde vergehen (q), als dass auch nur ein einziges winziges Jota, Strichleich oder Tüpfelchen vom Gesetz aufgelöst werden könnte und dahin-fällt! (r)

25-C: Bei aller Gnade behält das Gesetz dennoch seine volle Gültigkeit!

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Darum meint nur ja nicht, dass Ich gekommen wäre, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen! Ich bin nicht gekommen, auch nur irgendetwas davon aufzulösen, sondern vielmehr, es alles zu erfüllen! (a) So behält sehr wohl alles, was im Gesetz geschrieben steht, seine volle Gültigkeit! (b)

Denn wahrlich, Ich sage euch: Bis alle Himmel mit der Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe in der Thora vergehen – noch irgend ein Jota, Strichlein oder Tüpfelchen vom Gesetz, bis es sich nicht alles erfüllt hätte und so geschehen wäre, wie es von allen Ur-Anfängen an angekündigt und geweissagt worden ist! (c)

Wer darum auch nur irgendeines der göttlichen Gebote gering-schätzt, missachtet und übertritt, und wenn es die aller-geringste und unbedeutendste Weisung wäre, und wer überdies auch noch solche Lehren verbreitet, irgendeines der göttlichen Satzungen wäre aufgelöst worden und hätte seine Gültigkeit verloren, der wird als der Kleinste und Geringste angesehen werden im Himmelreich; wer aber danach trachtet, dem göttlichen Gesetz nachzukommen in wahrhaft allem, und wer dazu auch alle anderen zu ermutigen und zu ermuntern sucht, der wird groß sein im Himmelreich (d).

Darum hört Meine eindringliche Mahnung: Solange eure Gerechtigkeit nicht weit besser und vorzüglicher ist, als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, werdet ihr keinen Anteil haben am göttlichen Himmelreich! (e)

Sie nämlich halten sich für gerecht vor Gott und Menschen (f) und verachten alle, die es nicht schaffen, so fromm und gerecht zu leben, wie sie selbst (g).

Aber Gott kennt ihre Herzen, dass sie nicht wahrhaftig in Seiner Liebe und Barmherzigkeit sind (h), worauf es in Wahrheit in allem allein ankommt (i) und worin sich ausschließlich in Wirklichkeit alles erfüllt, was im Gesetz und in den Propheten geschrieben steht (j). Aber deren gänzlich lieb- und herzlose, aufgesetzte, heuchlerische Frömmigkeit (k), die ihnen Hochachtung bei allen Menschen einbringt, die sich von ihnen täuschen und blenden lassen, ist in Wahrheit ein Gräuel vor Gott! (l).

25-D: Die göttliche Gnade erfüllt selbst Ihr Gesetz!

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Heißt das nun aber, dass ihr doch schaffen müsst mit Furcht und Zittern, das Heil zu erlangen (a), und dass ihr beständig um euer Seelenheil bangen müsst und euch angstvoll fragen müsst: »Wer kann dann noch gerettet werden?!«? (b)

Denn ist es nicht so? Das göttliche Gesetz in allen Stücken zu erfüllen: Das vermag im Grunde doch niemand (c), nicht einmal die himmlischen Herrlichkeiten und Engel Gottes selbst! (d)

Wie also soll das zusammen gehen, dass ihr unverlierbar geliebt und gehalten bleibt, und doch alles ernten müsst, was immer ihr sät?

Ihr müsst bei allem dies verstehen, es wirklich begreifen und erkennen: Alles, was die Gottheit will, was Sie sich von euch sehnlichst wünscht und euch in Ihrem Gesetz abverlangt, das vollbringt und erfüllt Sie zugleich zuerst und auch noch zuletzt alles selbst! (e) Denn alles, was das göttliche Gesetz fordert, ist nichts anderes als das göttliche Wirken und Wesen selbst: nichts als Barmherzigkeit und Liebe! (f)

Das ganze Gesetz, wie auch alle Verheißungen der Propheten – selbst auch die hehrsten und größten Zusicherungen und Versprechen! – alles, was in den Heiligen Schriften steht: all dies erfüllt sich nämlich in der göttlichen Barmherzigkeit und Liebe selbst, welche die Gottheit bleibend und unverlierbar zu euch allen hat (g), da solche Liebe Ihr selbstloses ewiges Wesen und Wirken selbst zeitlos bestimmt (h).

Und weil euch ausnahmslos allen der vollumfängliche, wahrhaft unverlierbare Zuspruch der göttlichen Barmherzigkeit und Liebe ewig, zeitlos gilt (i), darum kann und darf auch Ihr Anspruch an euch ebenso vollumfänglich sein (j). Denn da die Gottheit euch alle vollendet und unverlierbar liebt mit wahrhaft ewiger, unbeirrbarer, unerbitterlicher Liebe, erfüllt Sie selbst alle göttliche Gerechtigkeit, die Sie an euch stellt (k), in euch, wie in allen, weil letztlich alles, ohne Ausnahme, Ihr allein gehört (l).

Denn da die Gottheit euch ausnahmslos alle in restloser Selbst-Hingabe und -Aufopferung in dem Sohn (m) zeitlos und ewig in vollendeter Liebe und wahrhaft grenzen-loser Barmherzigkeit begegnet (n), wird Sie euch alle auch noch dahin bringen, dass ihr allesamt von Ihrer unbeirrbaren Liebe und Barmherzigkeit überwunden und ergriffen und erfüllt werdet (o) und irgendwann noch alle von Ihrer göttlichen Gerechtigkeit ebenso beseelt werdet, so dass ihr in dieser Ihrer Gerechtigkeit, die Sie euch allen frei und gänzlich umsonst schenkt (p), leben und – davon angespornt – irgendwann auch selbst Gerechtigkeit üben werdet: und ihr so alsdann in wahrhaft allem ebenso recht wandeln werdet in derselben Barmherzigkeit und Liebe gegen wahrhaft alle (q).

So gründet wie mündet der Gottheit vollumfänglicher Anspruch in Ihrem vollumfänglichen Zuspruch. Und wenn ihr dies erst einmal erfasst und erkannt habt, wird die göttliche Gerechtigkeit euch vollumfänglich sicher bergen und sodann in euch selbst einziehen und Wohnung nehmen (r), dass ihr in der göttlichen Gerechtigkeit lebt, welche die Gottheit euch allen fest und ganz gewiss zusichert und gänzlich frei schenkt.

Und dann wird eure Gerechtigkeit weit vollkommener und vorzüglicher und erlesener sein, als die der Schriftgelehrten und Pharisäer (s), die ihre eigene Gerechtigkeit vor dem All-Heiligen, der allein heilig ist, aufzurichten suchen und damit die wahre Gerechtigkeit verachten und ausschlagen (t), die der All-Gerechte allein euch allen schenken kann, aber ganz gewiss euch allen noch stiften will (u).

25-E: Über allem Gericht steht bleibend die Gnade!

→ zu dem Fußnoten

So erkennt, dass Ich keineswegs gekommen bin, das Gesetz und die Propheten aufzulösen und aufzuheben, sondern vielmehr, um selbst noch alles zu erfüllen! (a) Denn glaubt Mir: Fürwahr! Kein einziges Jota und Strichlein wird jemals vergehen, bevor sich nicht wahrhaft alles erfüllt hätte! (b) Und auch dies gilt bleibend, wie es das Gesetz kündet: »Alles, was der Mensch auch immer sät, genau das muss und wird er auch immer wieder ernten!« (c)

Da über allem Gesetz mit seinem Gericht aber letztendlich die göttliche Gnade thront und waltet, ist das Gesetz mit all seinem furchtbar anmutendem Gericht, dass es unweigerlich nach sich zieht, doch nichts anderes mehr, als ein Zuchtmeister auf die göttliche Gnade hin (d), die über allem doch allen unverlierbar gilt (e), da sie des Gesetzes Erfüllung und das göttliche Wesen selbst ist, das all Ihr Wirken bestimmt!

Wer das einmal wirklich begriffen und erkannt hat, der weiß sich bei allen läuternden zurecht-bringenden Gerichten, die über ihn kommen und durch die er hindurch muss, doch unter der Gnade (f) und aus unergründlicher, ewiger Barmherzigkeit über allem doch unverlierbar gehalten und geliebt (g); und das befähigt ihn, in diesem göttlichen Zuspruch zunehmend mehr dem göttlichen Anspruch gerecht zu werden und zu genügen (h).

Damit hebt die Gnade das Gesetz also keineswegs auf, sondern erfüllt es vielmehr selbst und richtet damit alles Gesetz auf! (i) Das göttliche Gesetz nämlich erfüllt sich in der grenzenlosen göttlichen Liebe (j); und wie die göttliche Abba-Agape von euch fordert, dass ihr alle lieben sollt, so liebt Sie selbst noch viel mehr unbeirrbar und unverlierbar euch alle in Ewigkeit (k) und liebt euch alle hin zu Ihrem endlosen, euch aus ursprungslosen Ewigkeiten bereits zugedachtem ewigen Heil! (l) Darum erkennt, dass ihr trotz allem Gesetz mit all seinem Gericht, das niemals seine Gültigkeit verlieren oder gebeugt werden wird, letztlich doch alle miteinander immer unverlierbar unter der Gnade steht! (m)

Denn darin erfüllt sich alle göttliche Gerechtigkeit, die das göttliche Gesetz fordert, in sich selbst: in der Gottheit selbst, die allein gerecht ist, sich aber in Ihrer Gerechtigkeit selbst noch alles recht machen wird! (n)

25-F: Ich erfülle alles in Barmherzigkeit und Liebe!

→ zu dem Fußnoten

Meint also nicht, Ich sei gekommen, das Gesetz und die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern vielmehr, um alles zu erfüllen: alle Forderungen, die das Gesetz aufstellt, wie auch alle Verheißungen der Propheten, wie sich das göttliche Gesetz aus sich selbst erfüllen wird (a). In Mir nämlich erfüllt sich wahrlich alles: aller Anspruch, wie auch aller Zuspruch – und alle göttliche Gerechtigkeit: zuerst in Mir, in Meinem Fleisch und Blut, dann aber auch in euch, wenn ihr Mein Fleisch und Blut kosten werdet und selbst Mein Fleisch und Blut geworden seid (b).

So erfülle Ich Mir selbst Meinen allerhöchsten Anspruch für euch alle, wie auch Meinen unüberbietbaren Zuspruch an euch alle: nämlich in der Barmherzigkeit und Liebe, in der sich alles – sowohl das Gesetz, wie auch die Propheten – erfüllt (c).

Und darin werde Ich euer bisheriges fleischliches Gesetz in dem weit höheren geistlichen Gesetz überbieten und erfüllen und zu seiner Vollendung führen und bringen: in der Barmherzigkeit und Liebe, die Ich zu euch allen habe und in euch selbst erwecken will! (d)

So gebt Acht, dass ihr diese weit bessere Gerechtigkeit findet, die viel vorzüglicher und edler ist, als die eurer Schriftgelehrten (e), die ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten suchen vor Gott (f), was unmöglich ist (g), und darüber die Gerechtigkeit übersehen, die allein Gott schenken kann und die in Mir gekommen ist (h).

Ihr werdet nicht gerecht durch das, was ihr TUT: Denn Gottes Willen vollends erfüllen vermag noch niemand! Sondern ihr seid der Gottheit schon längst recht durch das, was ihr in den Augen der göttlichen Abba-Liebe SEID: (i) nämlich Ihre geliebten Kinder (j), allesamt geschöpft und gebildet aus Ihrem Geist und hervorgegangen aus Ihr selbst! Geister aus Ihrem Geist! (k) Und Ihr darum unverlierbar! (l)

Wenn ihr diese Gerechtigkeit erkannt habt, die ihr von je her bereits in Ihm, dem All-Heiligen, und aus Ihm und zu Ihm habt: (m) fürwahr, Ich sage euch: dann wird auch eure auswendige Gerechtigkeit von selbst folgen (n), wie eine Blume ihre Schönheit entfaltet in der Kraft des Lichtes der Sonne, die sie aufblühen lässt (o).

Denn wie alle Blumen nicht aufgehen können aus sich selbst, sondern allein durch die Kraft und Wärme der Sonne, die sie beständig bestrahlt (p) – gänzlich umsonst, so könnt auch ihr nicht aufgehen in Liebe, wenn euch nicht ebenso die göttliche Agape ständig bestrahlen und gelten würde, gänzlich umsonst! (q)

So bringt euch alle allein die göttliche Gerechtigkeit zurecht, die sich selbst euch alle noch recht machen wird (r), und Sie lässt euch aufleben in Ihrer Gerechtigkeit, dass ihr von der gänzlich selbstlosen göttlichen Barmherzigkeit und Liebe, die euch unverlierbar endlos gilt, gleichfalls angereizt werdet zu ebensolcher Liebe! (s)

Allein so geht es und funktioniert es! Alles andere aber, was euch all die falschen Propheten und Lehrer als Vor- oder Nach-Bedingungen für die göttliche Liebe aufstellen: (t) all das ist diabolische Lüge von unten, die nur nach unten ziehen kann (u), aber nimmer mehr öffnet und aufblühen lässt zu den Himmeln nach oben hin! (v)

25-G: Vergesst nicht die göttliche Gnade über allem Gesetz!

→ zu dem Fußnoten

So gilt euch wahrhaft unaufgebbar beides: Einmal dieses eine: »Was immer ihr sät, das werdet ihr auch ernten!« (a) Aber in gleicher Weise auch dies andere: »Ihr seid und bleibt über allem doch unverlierbar geliebt!« (b) – wie geschrieben steht: »Die göttliche Abba-Liebe ist euch über allem unendlich barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und reich an Güte und Treue, dass Sie euch all eure Sünden und Verfehlungen und Übertretungen immer wieder vergibt, sie aber deswegen keineswegs ungestraft lässt, sondern alles an euch heimsucht in irgendeiner Wiedergeburt und einem eurer Nach-Leben im dritten oder vierten Glied.« (c) Denn wie sollte Sie euch sonst anders zur Liebe erziehen? (d)

Und ihr findet dies auch bestätigt in euren Schriften, wie etwa in der Weissagung des Propheten Jeremia, wo es heißt: »Trotzig und verzagt ist des Menschen Herz! Wer kann es heilen? Wer kennt sich damit aus? Ich, der HERR, bin es, der Ich aller Herzen Regungen und Bewegungen ergründe und einem jeden gebe nach seinem Tun, nach den Früchten seiner Werke« (e).

So erkennt, dass Sein Gesetz mit seinem Gericht euch keineswegs hinrichten, sondern euch vielmehr ausrichten (f) und erziehen will (g) zur Liebe hin – letztlich zu eurem Wohl und zu eurem Heil. So ist es euch ein Zuchtmeister auf den Christus und Seine Gnade hin! (h)

Und damit geht es also sehr wohl zusammen, dass ihr alles ernten müsst, was immer ihr sät, über allem aber doch unverlierbar geliebt und gehalten bleibt! Denn alles Gericht steht im Dienst der Gnade und ist euch ein Zuchtmeister auf die göttliche Barmherzigkeit hin (i), die euch dennoch über allem liebt und noch in ihre Liebe bringt.

Aber seid nun nicht töricht, dass ihr spricht: »Wen nun die Gnade das Gesetz nicht aufhebt, sondern vielmehr aufrichtet (j), dass jeder haarklein alles ernten muss, was er immer aussät, und sei es auch nur in Gedanken und Worten, wie in Werken (k), so stehen wir bei aller Gnade letztendlich ja doch in allem allein unter dem Gesetz mit seinem Gericht, so dass wir mit Furcht und Zittern das Gesetz erfüllen zu trachten müssen, wenn wir denn die Gnade ererben wollen! (l)

Und wenn unsere Gerechtigkeit sogar vorzüglicher sein muss, als selbst sogar die der Schriftgelehrten und Pharisäer: (m) Oh, wehe uns! Dann sind wir angehalten, unser Heil selbst zu erwirken mit Angst und Erschaudern (n), dass wir das Gesetz noch penibler einzuhalten trachten müssen, als jene (o), die sich schon, bei aller zu Tage gelegten unübertrefflichen Frömmigkeit und Gottergebenheit, trotz allem noch immer nach göttlichem Urteil unverdientermaßen als die Gerechten unter uns hervortun und rühmen!« (p)

Wer nämlich so denkt und redet, der versucht wiederum seine eigene Gerechtigkeit aufzurichten aus sich selbst vor Gott (q), was doch gänzlich unmöglich ist! (r) Ein solcher hat wahrhaftig noch überhaupt nichts begriffen von der göttlichen Liebe, Gnade und Barmherzigkeit, die allein solche Gerechtigkeit in euch allen aufzurichten vermag aus sich selbst (s) und es auch will – gänzlich umsonst (t), weil Sie wahrhaft allen ewig unverlierbar gilt (u).

Denn diese göttliche Abba-Liebe, die euch in Ihrer restlosen Selbst-Hingabe und -Aufopferung, in der alles begründet ist (v), bereits alles sicher und gewiss bereitet hat (w), und die euch schon so unzählig oft in dieses irdische, zeitliche, vergängliche Leben hinein gerufen hat, um euch zum wahren Leben zu führen: (x) Sie weiß und versteht es wohl auch, das gute Werk, das Sie in euch begonnen hat, auch noch zu vollenden (y), indem Sie euch alle auch noch ins himmlische, überirdische, unvergängliche, ewige, wahre Leben rufen wird, das niemals mehr zu Ende gehen wird (z) – in der Kraft Ihrer unversiegbaren Liebe und Barmherzigkeit und Gnade, die noch alles überwinden wird und verschlingt! (aa)

Wer dies erkennt, hat keine Furcht mehr! Das glückselig machende Wissen um die unverlierbare göttliche Liebe und Barmherzigkeit gegen wahrhaft ausnahmslos alle treibt nämlich wahrhaftig alle Furcht aus! (ab) Denn bei allem Gesetz mit seinem Gericht, unter welchem ihr bleibt, steht ihr letztendlich doch alle unter dem Stern der unverlierbaren göttlichen Gnade! (ac)

Wer sich aber weiterhin gnadenlos unter Gesetz und Gericht glauben will (ad), da weder Gesetz noch Gericht jemals ihre Gültigkeit verlieren werden (ae), der gleicht einem dummen Esel, der das Licht auf einen Leuchter ausbläst, das auf dem Leuchter entzündet worden ist, weil es ihn stört, obwohl es doch des Leuchters Zierde und Krone ist! (af)

Wer meint, das Gesetz könne jemals die Gnade aufheben, statt sich in der Gnade zu erfüllen und durch die Gnade selbst erfüllt zu werden, so dass er sich allein ans Gesetz hält und darüber alle Gnade vergisst und aus den Augen verliert (ag), der gleicht einem dummen, törichten Esel, der das Stroh, das ihn nähren und stärken soll (ah), aus der Futterkrippe zerrt, um sich alsdann am Futtertrog selbst die Zähne auszubeißen, der doch allein darin seine Bestimmung hat, dass er alles Futter bereithalten und zugänglich machen soll (ai), das selbst für den größten Esel bereitet worden ist!

So gebt Acht, dass ihr über der Freude eurer gewissen Erlösung nicht den Ernst aus den Augen verliert, der letztlich aber auch eurer Erlösung dient, aber auch umgekehrt noch viel mehr, dass ihr über den Ernst nicht die Freude aus den Augen verliert, dass euch über allem Ernst des Gerichts letztendlich doch über allem die Gnade sicher ist! – und gewiss! (aj)

25-H: Nur wer um das sichere Heil weiß, kann darin aufleben!

→ zu dem Fußnoten

Darum bleibt keine unmündigen Kinder in dem Wahrhaftigen, Eigentlichen, worauf es letztlich alleine ankommt (a) und was es zu begreifen und zu ergreifen gilt (b), auf dass ihr gottselige Kinder Gottes werden, sein und bleiben könnt, die sich über allem doch unendlich geliebt wissen dürfen in wahrhaft allem (c) – selbst sogar, wenn sie immer wieder aufs neue versagen, sündigen und fehlen! (d)

Darum behaltet über allem stets im Blick und Bewusstsein, dass ihr doch immerfort und gänzlich unverlierbar in der Gnade bleibt (e), selbst unter den allergrößten und furchtbarsten Gerichten! (f)

Dass ihr aber unverlierbar geliebt seid und darum das Heil unweigerlich irgendwann noch erlangen müsst, das muss euch zu einer granitenen Gewissheit werden (g). Denn solange ihr auch nur den allergeringsten Zweifel daran hegt oder zulasst und Raum gewährt in euren Herzen (h), habt ihr die ewige Glückseligkeit und befreiende Erlösung, die euch zu allem befähigt und euch in allem noch überwinden lässt (i), bereits wieder verloren! (j)

Was du jetzt, gerade eben, nicht hast, das hast du auch nicht in der Ewigkeit! Denn wenn du in der Ewigkeit gegründet bist, musst du auch jetzt schon darin gewiss gegründet sein (k). So liegt alles oder nichts gerade eben jetzt in deinem Herzen! Darum lass dir nicht rauben, was du jetzt und ewig sicher und gewiss hast! (l)

Wisst euch in allem geliebt und gehalten und sicher auf dem Weg ins Heil geleitet, auch wenn ihr vor Meinen hehren Anspruch hoffnungslos versagt (m). Denn so absolut, wie Mein Anspruch ist, so absolut ist auch Mein Zuspruch. Darum bleibt aber aufgrund Meines vollendeten Zuspruchs auch Mein vollendeter Anspruch bestehen, so dass ihr ihm zeitlebens nacheifern sollt in der Gewissheit, dass Ich euch selbst noch dahin bringen werde, ihm dermaleinst noch gerecht zu werden und ihn zu erfüllen (n).

So bin Ich nicht gekommen, das Gesetz aufzulösen, sondern, es zu erfüllen! (o) Denn Ich bringe euch allen den vollendeten Zuspruch der göttlichen Liebe, Gnade und Barmherzigkeit, den ihr nur annehmen und auf den ihr nur vertrauen müsst (p), aber der euch selbst dann noch gilt, wenn ihr´s nicht glauben könnt oder wollt (q). Da Ich euch aber so wahrhaftig den vollendeten Zuspruch bringe, kann und darf Ich auch einen vollendeten Anspruch an euch stellen.“ (r)

25-I: Die Liebe ist des Gesetzes Erfüllung!

→ zu dem Fußnoten

Und alsdann sprach der Herr über das göttliche Gesetz, das Sein Vater dem Mose auf dem Berg Horeb gegeben hatte, und seine wahre, tiefe, eigentliche Bedeutung nach dem Willen der göttlichen Barmherzigkeit und Liebe.

Und Er eröffnete ihnen: „So will Ich heute mit euch über die Thora des Mose reden. Denn gänzlich zu Unrecht beschuldigt man Mich und sagt Mir nach: »Ein Verleugner und Verneiner ist dieser Jesus aus Nazareth! Er will die Thora des Mose zerschlagen!« (a)

Vorab aber dies eine: Was ist das Herzstück der Thora und ihr höchstes Gebot? Ist es nicht die »Schema Israel«, welche ihr als erstes euren Neugeborenen ins Ohr flüstert und welche ihr als Letztes auf dem Sterbebett ausruft?

»Höre Israel! Der HERR ist unser Gott! Der HERR allein! Und du sollst den HERRN, deinen Heiland-Gott und Erlöser (b), lieben von ganzem Herzen und von ganzer Seele und mit aller deiner Kraft!« (c)

Dies ist das erste und größte und vornehmlichste Gebot. Das Folgende aber ist ihm gleich und untrennbar mit ihm verbunden: »Du sollst deinen Nächsten lieben und achten und wertschätzen, ebenso wie auch dich selbst!« (d)

An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten (e).

Damit ist die Liebe des Gesetzes Erfüllung. Denn was da alles in der Thora geboten ist, wie »Du sollst deine Eltern ehren!«, »Du sollst nicht töten!«, »Du sollst nicht verleumden!«, »Du sollst nicht Ehe-brechen!«, »Du sollst nicht begehren!«, »Du sollst nicht stehlen«, und was es dann noch alles an einzelnen Ordnungen und detaillierteren Satzungen gibt, das ist alles zusammengefasst in diesem einen Gebot: »Du sollst deinen Nächsten lieben und achten und wertschätzen, ebenso wie auch dich selbst!« (f).

Wo folglich Liebe ist, da wird das Gesetz erfüllt – auch wenn es dem Augenschein oder Buchstaben nach in mancherlei Hinsicht rein auswendig gebrochen werden mag, wie es etwa manchen so erscheint, wenn Ich aus Liebe und Erbarmen auch heile am Sabbat (g). Wo aber keine Liebe ist, da wird das Gesetz nicht erfüllt, selbst, wenn es dem Augenschein nach, jedoch nur rein auswendig ohne Herz und Verstand in allen Stücken strengstens befolgt wird! (h)

Darum gilt letztlich nur dies Eine: Liebt, wie die Gottheit euch liebt! (i) Seid mit allen barmherzig, wie die Gottheit mit euch barmherzig ist! (j) Denn die Liebe und Barmherzigkeit triumphiert über alles Gericht (k), selbst auch, wenn ihr in gar Vielem vor dem Gesetz versagt und fehlt! (l) Wenn ihr nämlich barmherzig seid mit allen, dann wird die Gottheit auch mit euch barmherzig sein! (m) Und wenn ihr alle anderen über all ihre Unzulänglichkeiten liebt, wird euch auch die Gottheit lieben – über all eure Ihr gegenüber weit tiefgreifenderen Unzulänglichkeiten hinaus! (n)

Darum sage Ich euch:
Seid barmherzig, so werdet ihr Barmherzigkeit empfangen!
Vergebt den anderen, und euch wird auch vergeben werden!
Mit welchem Maße ihr messt, mit dem werdet auch ihr wieder gemessen werden.
Und wie ihr den anderen tut, so wird auch euch getan werden.
Und wie ihr gebt, so wird auch euch gegeben werden.
Und wie ihr richtet, so werdet auch ihr gerichtet werden.
Und wie ihr anderen dient, so wird auch euch gedient werden.
Denn Gott ist gerecht und lohnt jedem nach seinen Werken.
Was ihr sät, das werdet ihr ernten! (o)

So gilt euch ein Doppeltes. Einmal dies Sprichwort: »Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu!« Aber überdies das selbe auch in positiver, aktiver Hinsicht: »Was du dir wünscht, das man es dir tu, das gestehe auch dem anderen zu: das tue den anderen auch ebenso du!« (p)

So habt ihr zwei Gebote, dass ihr die Gottheit lieben sollt, wie auch alle Ihre Kinder: (q) zwei Gebote gleich den beiden Tafeln, die Mose in seiner Linken und seiner Rechten getragen hatte, als er vom Berg Gottes, dem Sinai im Gebirge Horeb, wieder herniederstieg: (r) zwei Gebote für eure beiden Hände (s), dass ihr in allem in Liebe und Barmherzigkeit tätig seid und lebt! (t)

Und in derselben Weise dürft und sollt ihr auch euch selbst lieben und auch mit euch selbst nachsichtig und barmherzig sein! (u) Denn wie könnte jemand eine andere Seele achten, wertschätzen und lieben, wenn er schon seine eigene verachtet, nicht wertschätzt und nicht liebt!

Wer aber Erkenntnis hat, liebt alle anderen als Teil der Gottheit, die alles in allem ist (v), wie auch als Teil von sich selbst (w), wie aber ebenso sich selbst als Teil von allen, die alle Teil der liebenswerten Gottheit sind (x). Denn alles ist miteinander verbunden durch das vollkommene, unzerreißbare Band der ewigen, grenzenlosen Gottesliebe! (y)

So ist das Gebot der Liebe letztendlich ein dreifaltiges Gebot, dass ihr die Gottheit, wie alle anderen, wie auch euch selbst lieben sollt! Es ist ein dreieiniges Gebot, wie die Gottheit eine Dreieinigkeit ist aus dem Vater, dem Sohn und Seinem Geist (z) – alles in allem aber nichts als Licht und Liebe! (aa).

Und dieses dreifaltige Herzstück der Thora fächert sich dann nun wiederum auf in die zehn grundlegenden Weisungen (ab) – für einen jeden eurer zehn Finger: zehn Handreichungen, die Gott selbst mit feurigem Finger in die beiden steinernen Tafeln des Mose gefräst hat (ac). Und wer diese beherzigt, wird durch sie leben (ad).

25-J: Wie sind die zehn Gebote recht zu verstehen?

→ zu dem Fußnoten

Nun hört aber, was der tiefere Sinn und die eigentliche Bedeutung dieser Gebote ist, dass ihr nicht am vordergründigen Nichtigen hängen-bleibt, sondern durchdringt vom vordergründigen Buchstaben hin zum eigentlichen, tiefergründigen Sinn und inwendig wohnenden Geist! (a) Ich will es euch lehren:

25-K: Legt Gott nicht fest auf ein bestimmtes Bild!

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Geschrieben steht: »Du sollst dir kein Götterbild aus Holz und Stein machen, das ein Abbild irgendwelcher Erscheinungen auf Erden oder im Himmel ist, dass du es für Gott hältst und anbetest an Gottes statt, obwohl es doch ein nichtiges totes Götzenbild ist!« (a) – oder kurz gesagt: »Mach dir kein Bild von Gott!«

Was nun bedeutet das? Ist es dies, dass ihr alle Gottesbilder, über welche die Nationen in aller Welt die Gottheit verehren (b), alle zerschlagen müsstet? – wie es seinerzeit euren Vätern in Hinblick auf die Gräuelbilder der Kanaaniter noch dringlichst geboten war (c), die wahrhaft teuflische Dämonen über ihre Götzenbilder verehrten (d), die sie zu wahrhaft Teuflischem anreizten, dass sie ihnen ihre eigenen Kinder schlachteten oder bei lebendigem Leibe verbrannten (e) und sich in hemmungslosen Orgien ihren Lüsten und Begierden hingaben (f) – Dinge, die ebenso, wie euch, fast allen Völkern in gleicher Weise ein Gräuel sind (g), wiewohl sie die allgegenwärtige Kraft gleichfalls in zahllosen Gleichnissen und Bildern verehren! (h)

Doch sagt Mir, wie könntet ihr anders über die unsichtbare Kraft und Gottheit denken und sprechen als in irgendwelchen irdischen Vorstellungen: über Gleichnisse und Bilder? (i) So, wenn ihr erst einmal ansetzt mit eurem wütenden Bildersturm: Wo soll es enden?!

Muss es nicht dahin führen, dass ihr am Ende selbst auch Bildnisse von Gott zerschlagt, die der Höchste selbst von sich gestiftet hat (j), um euch eine Anschauung von sich zu geben und sich euch verständlich zu machen? – wie etwa der Bilderstürmer Hiskia in seiner Zerstörungswut selbst auch die gekreuzigte Schlange zerschlagen hat (k), welche Mose selbst aufgerichtet (l) und euch im Namen Gottes gestiftet hat als ein Hinweis auf den Christus (m), der als der Frauen-Same, der schon euren Ur-Ahnen verheißen worden ist, durch die Preisgabe Seines eigenen Lebens, wenn die alte Schlange Ihm in die Ferse sticht, ihr zugleich das Haupt zertreten wird! (n)

25-L: Bleibt offen für die vielfältigen Gleichnisse und Gottesbilder!

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Darum hört, was Ich euch sage: Wenn ihr so alles zerschlagt und zerschmettert, was ein Symbol und Sinnbild auf das Wesen und das Wirken der Gottheit ist, werdet ihr darüber am Ende auch das wunderbare Bildnis des himmlischen Vaters verlieren (a), der euch allen ein liebender Abba ist! (b) Denn nicht einmal dieses Gleichnis und Bild würde euch bleiben, da es ebenso irdisch ist, wenn ihr erst einmal angefangen habt in eurer destruktiven blinden Zerstörungswut!

Was aber meint dann dies Gebot: »Du sollst dir kein Bild machen von Gott!«? – wenn doch selbst Mose ein Gottesbildnis in jenem »Nehuschtan« gegossen hat auf Gottes Geheiß (c), welchen später der König Hiskia zerschlagen hatte! (d)

Ich will es euch sagen: Wenn ihr euch wirklich kein Bild mehr von Gott macht, dann könnt ihr auch kein Gleichnis-Bild mehr von ihm als irrig und falsch verwerfen, in welchen die Nationen die Gottheit abgebildet haben nach den Kraftwirkungen, die sie von Ihr wahrnahmen (e), um diese sinnbildlich darzustellen, und, um so die unsichtbare allgegenwärtige Gottheit, um die sie sehr wohl auch wissen, in Ihrer Allmacht in und über diesen Bildern zu verehren (f), wie denn auch in einer Weissagung des Propheten Jesaja von ihnen bekundet ist:

»Wer wohl, meint ihr, ist es? – der alle Nationen und Geschlechter ruft von allen Ur-Anfängen an? Freilich: Ich bin´s, der HERR, der Herr aller himmlischen Heerscharen und göttlichen Herrlichkeiten, welcher der Erste und der Letze ist in all ihren Gleichnissen und Götterbildern (g).

Und auch bei den Allerletzten und Entlegensten bin Ich es: Immer der selbe! Auch die fernsten Inseln haben Mich wahrgenommen und erbeben in Ehrfurcht vor Mir. Auch sie kommen herzu und nähern sich keinem anderen als Mir! Und sie ermutigen und ermuntern einander: „Lasst uns ein wunderbares Abbild von der Allmacht aufrichten, über welche wir Sie anbeten und verehren können!“« (h)

Und auch durch den Prophet Maleachi legt der All-Heilige selbst gutes Zeugnis von den Heiden ab, wo es heißt: »„Ein großer König bin Ich“, spricht der HERR der Heerscharen, „und Meinem Namen wird mit Ehrfurcht begegnet unter allen Nationen! Denn vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang ist Mein Name groß unter allen Heidenvölkern und Geschlechtern. Und überall bringt man Mir wohlgefällige Rauchopfer in Anbetung und Verehrung entgegen.

IHR vielmehr seid es, die Meinen Namen entweihen, indem ihr behauptet, Mir könnte durch sie verächtliche Ehrerbietung entgegengebracht werden, die entweiht wäre und nicht auch Anerkennung finden würde bei Mir!“« (i)

So erkennt es, dass Gott nicht allein nur der Gott der Juden ist, sondern wahrhaft reich für alle und von allen von je her gesucht und gefunden wird über eine Vielzahl von Namen und Hoheitstiteln und Gleichnissen und Bildern! (j)

Denn es ist keineswegs so, dass sie vor totem Holz und leblosen Stein niederfallen würden und so töricht wären, ohne jeden Verstand völlig unsinnig Nichtigem zu huldigen, wie es ihnen von euch so gerne unterstellt wird (k), weil in Wahrheit IHR es seid, die nicht sehen und verstehen (l), weil ihr allein nach dem urteilt, was vor Augen ist, und nicht das Herz anseht (m); sondern in und über diese sichtbaren Gleichnisse und Gottesbilder, vor denen sie Ehrerbietung erweisen, beten sie in Wirklichkeit das unsichtbare Wesen und die ewige Kraft und Gottheit an (n), die sie gleichfalls überall in der Schöpfung vernehmen (o) und die sie sich in ihren Gleichnissen und Bildern nach ihren Eindrücken und Einsichten in die universalen göttlichen Kraftentfaltungen veranschaulicht haben (p).

25-M: Ist die Gottheit beispielsweise nicht ebenso Mutter, wie Vater?!

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Was aber meint dann dies Gebot: »Du sollst dir kein Bild machen von Gott!«? – wenn sich die göttliche Allmacht und Liebe doch von je her finden lässt über eine Vielzahl von Gleichnissen und Bildern!

Ich will es euch sagen: Wenn es heißt: »Du sollst dir kein Bild machen von Gott!«, so meint dies, dass ihr selbst kein euch lieb gewonnenes vertrautes, jedoch durch tiefere Einsicht längst überholtes Gleichnis und Bild von der göttlichen Allmacht (a) gleichsam zementieren und in Stein meißeln sollt, dass ihr erklärt: »Allein so ist Gott! Genau das IST Gott! Und nur so und nicht anders, darf man Ihn sich vorstellen!« (b)

Denn wie mahnt die Gottheit schon durch den Propheten Jesaja? »Mit wem wollt ihr Mich vergleichen und was für ein Abbild könntet ihr Mir gleichstellen, dass Ich völlig identisch mit ihm wäre?! – Ich, welchen der Himmel und aller Himmel Himmel nicht zu fassen vermögen, vor dessen grenzenloser Unendlichkeit sich euer Erdenrund ausmacht wie ein Tröpfchen in den unendlichen Weiten des Meeres, und darauf wiederum alle Völker und Geschlechter wie ein Staubkörnchen auf einer Waagschale!« (c)

Seht, ihr verehrt die göttliche Allmacht beispielsweise im Bild eines irdischen Vaters, uralt an Tagen (d), obwohl die unsichtbare Herrlichkeit doch von sich bekennt: »Gott bin Ich und nicht ein Mensch!« (e)

Doch frage Ich euch: Ist die Gottheit nicht auch ebenso, wenn nicht sogar viel mehr auch Mutter? (f) Denn seht und erkennt: Liebe, Barmherzigkeit, Gnade, Geduld, Langmut, Freundlichkeit, Empfindsamkeit, Einfühlsamkeit, Zärtlichkeit, Anmut und Schönheit – Begriffe, die das Wesen der Gottheit umschreiben: sind das nicht alles feminine Wesenszüge und mütterliche Eigenschaften?

Und wisst ihr nicht, dass Salomo die Gottheit in Gestalt der Achamoth, der himmlischen Weisheit, verehrt hat (g), und diese wiederum über die Götter-Bildnisse, in welchen die Frauen seines Harems aus allen Königs-Geschlechtern, mit denen er sich verband, die göttliche Majestät verehrten – was die unkundigen engherzigen Schriftgelehrten mit ihrem Lügengriffel (h) bereits gebrandmarkt hatten als einen Abfall von Gott und als Abgötterei (i), weil ihnen die weitherzige Weisheit jenes David-Sohnes fehlte, womit er allerdings aus der Höhe unverlierbar gesegnet war! (j)

Und auch die göttliche Kraft aus der Höhe (k), die identisch mit der Gottheit ist (l), die Heilige Ruach und Geist-Kraft Gottes: ist sie nicht schon nach eurem Sprachgebrauch feminin?

25-N: Die Allmacht ist größer als aller Bilder Bilder!

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Darum legt euch nicht fest auf das Bild, das ihr euch von der himmlischen Herrlichkeit gemacht habt, sondern bleibt offen für alle Ihre Gleichnisse und Bilder! Und ihr werdet finden, dass es gar oft die selbe Gottheit ist, die von anderen Nationen in anderen Gleichnissen und Bildern verehrt wird (a) – in einer anderen Erscheinungsform Ihrer Barmherzigkeit und Liebe nach den vielfältigsten Kraftentfaltungen Ihres Wirkens (b), die von jenen Geschlechtern erkannt und ergründet worden sind.

Denn fürwahr, das himmlische, ewige Evangelium (c) von der göttlichen Barmherzigkeit und Liebe, das Ich euch künde: Es ist bereits in der ganzen Schöpfung auf vielfältigste Weise, nach dem Fassungsvermögen (d) und bruchstückhaften Einsichten der Völker (e), verkündigt worden (f), wofür die Herrlichkeit auch weltweit verehrt wird in unterschiedlichsten Formen, die Ihr aber alle durchaus wohlgefällig sind! (g)

Wer sich also wirklich kein Bild mehr macht von Gott, wie der weise König Salomo, und wer sich nicht mehr einschränkt auf eine einzige Vorstellung, der wird offen für alle Bilder und gewinnt dadurch eine Ahnung von der unbeschreiblichen Größe, Majestät und Herrlichkeit der himmlischen Gottheit (h) in der Vielzahl ihrer unterschiedlichsten Kraftentfaltungen und Erscheinungen (i), so dass aller Bilder Bilder sie nicht zu fassen vermögen (j).

Wenn aber einstmals der wahre Sohn Davids (k), der noch weit größer ist, als es Salomo war (l), und wahrhaftig Bräute in allen Geschlechtern, Nationen und Religionen hat: (m) wenn dieser Seine Heilige Ruach ausgießen wird über euch und alle (n), so dass weltweit alle Feigen- und Ölbäume noch aufsprießen sollen (o), und ihr einander unter eure Weinstöcke einladen werdet, um alle von allem zu kosten (p), dann werdet auch ihr noch die Herzensweite Seiner salomonischen Weisheit erlangen, die euch alles ergründen lassen wird – noch weit gewaltigere Unfasslichkeiten! – bis hin zu den Tiefen der Gottheit! (q).

25-O: Hinter allen Göttern ist doch nur ein Gott!

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Ihr werdet nun fragen: »Doch heißt es nicht: „Du sollst keine anderen Götter haben neben Mir! Wirf Dich nicht vor ihnen nieder und bete sie ja nicht an!“?! (a) Und ist es nicht so, dass gar viele Heiden nicht nur einen einzigen Gott verehren, sondern eine Vielzahl von Göttinnen und Göttern? – ja, das ganze Heer des Himmels!«

Doch auch hier müsst ihr bedenken: Verhält es sich in den überirdischen Welten und Lichtreichen der Engel nicht tatsächlich so, dass da nicht nur der Eine ist, sondern in und mit Ihm viele (b), die alle dienstbare Geister und Ausstrahlungen aus Seinem siebenfältigen Geist sind, der in alles hineinwirkt und ausstrahlt? (c) – weswegen auch Salomo die Verehrung der höheren Heiligen in Verbindung mit der Anbetung Gottes geduldet hat (d), wenn in, mit und über Seinem Heer letztlich Ihm selbst als dem Herrn der Heerscharen, der durch sie alle vom Ersten bis zum Letzten wirkt, verehrt und verherrlicht wurde (e).

Denn sind all die hohen Heiligen und himmlischen Herrlichkeiten, all die überirdischen Söhne Gottes (f), die Myriaden von Engeln und himmlischen Heerscharen (g) nicht alles Kraftentfaltungen Seiner einen universalen Kraft? (h)

Und wird uns im Urteil des HERRN nicht der Ratschluss aller Seiner überirdischen Wächter verkündet: (i) nämlich des Götter-Rats, der Seinen Hof-Staat bildet (j) und in eingängigen Debatten alles durchforscht und beurteilt? (k) – so dass der Schiedsspruch des HERRN für alle, die ihn hörten, sich stets anmutete wie das Donnern vieler Wasser und wie der Chor eines ganzen unermesslichen Heerlagers (l), da nämlich in Wahrheit alle Ausführer der göttlichen Wortes (m) Einer in dem Einen sind, wie der Eine alles in ihnen allen und in einem jeden von ihnen! (n)

Denn auch ihr wisst um die Vielzahl der himmlischen Herrlichkeiten des HERRN der Heerscharen von den gewaltigen Cherubim (o) über die Seraphim (p), die sieben höchsten Erz-Engel, wie dem Michael (q), dem Gabriel (r) und dem Raphael (s), welche alle dem Engel des HERRN unterstehen (t), wie dieser dem HERRN selbst (u), der durch den Letzteren wirkt und spricht: (v) von diesen hohen Majestäten über die Vielzahl von Thronen, Herrschaften und Gewalten (w), den Engelsfürsten mit ihren unterschiedlichsten Reichen von himmlischen Wesen unterschiedlichster Gattung, Art und Gestalt, bis hin zu euren Schutz-Engeln und Patronen und Geistern der Propheten, die euch durch eure irdischen Wiedergeburten geleiten (x).

Was sind diese eure persönlichen Schutzengel denn anderes als die unzähligen Haus-Götter der Römer und Griechen, wo jedes Haus und Geschlecht seine eigene Schutz-Gottheit hat, die als Wächter über ihre Familie verehrt wird?

Sind diese nicht alle eine Einheit in dem Einem, der sie alle beseelt (y) und durch sie alle wirkt und sich der Welt bekundet und spricht? Und hat Er nicht jede Nation ihrem eigenen Engel und Wächter unterstellt? (z) Und auch wissen die Nationen durchaus darum, dass all ihre Götter letztlich einem höchsten alleinigen Gott unterstehen, welcher der Göttervater aller himmlischen Gottes-Söhne ist (aa).

Fragt doch einmal Handelsreisende, die aus dem fernen Indien kommen (ab) und mit erlesenen Kostbarkeiten aus jenem fernsten Land handeln, wie der Narde (ac), mit welcher Könige und Fürsten gesalbt werden (ad). Fragt solche Kaufleute doch einmal, welche Eindrücke sie in jenen fernen Landstrichen gewonnen haben. Sie werden euch künden, dass die Inder in der Gestalt ihrer Unzahl von Göttern in Wahrheit nur eine einzige göttliche Urkraft des Lebens und der Liebe verehren, deren Vielfalt an Kraft-Entfaltungen sie in ihren verschiedenen Gottheiten verehren (ae). So huldigen jene Inder in ihren unzähligen unterschiedlichsten Gleichnissen und Bildern letztlich doch ein und der selben Urkraft allen Lebens und dem universalen Urgrund unermesslicher Barmherzigkeit und Liebe!

Nicht viel anders war es auch in Ägypten unter dem Gottes-Sohn und prophetischen Pharao Echnaton, der durch Joseph, welcher einst der geistliche Vater eines seiner Vorfahren war, um den Einen wusste (af) und darum in allen Himmelslichtern letztlich den einen letzten, ursprünglichsten Urquell und Vater allen Lichts (ag), welchen Er »Aton« nannte, in, mit und hinter allen ägyptischen Gottheiten verehrt wissen wollte (ah), wofür er von den wahren Götzen- und Satans-Dienern jedoch um seiner herzensweiten Weisheit willen vergiftet und vernichtet worden ist, wie es vielen Propheten Gottes weltweit auf Erden von je her ergeht (ai).

Darum solltet ihr diese anderen Formen der Gottes-Anbetung und -Verehrung nicht vorschnell verachten und verurteilen (aj), nur weil sie euch nicht vertraut und fremdartig sind! (ak)

25-P: Nur wo die göttliche Liebe verleugnet wird, da wird einem Abgott gedient!

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Ihr werdet nun fragen: »Wenn sich aber die Gottheit auch hinter anderen Götterbildern der Nationen verbirgt, was ist dann damit gemeint, wenn es heißt: „Du sollst keine anderen Götter haben neben Mir und allein an Mich dich hängen, der Ich allein dich aus der Sklaverei befreit und in die wahre Freiheit geführt habe!“?« (a)

Freilich! Es gibt tatsächlich auch andere Götter, nämlich Teufel und Dämonen, die sich in völlig verkehrten und verdrehten Religionen verehren lassen, wie es beispielsweise besonders in Kanaan war (b), weil der Satan alles daran setzte, das auserwählte Volk Gottes auf Abwege zu bringen, da es vor allen anderen Nationen dazu auserkoren war, dass in ihm das göttliche Heil für alle Welt erscheinen sollte (c).

Doch um ein rechtes Gottesbild von einem diabolisch verkehrten und verdrehten Götzenbild unterscheiden zu können, braucht es spirituelle Reife und ein geübtes Auge, das die Geister zu unterscheiden vermag! (d)

Grundsätzlich aber ist hier deutlich ein markanter Unterschied auszumachen: Überall, wo in einem Gottesbild nicht die unverlierbare, unbeirrbare göttliche Liebe und Barmherzigkeit zu wahrhaft allen verehrt wird, da wird in Wirklichkeit einem Abgott und Widergott, einem bösen Irrgeist und Dämon, letztlich dem Satan gedient (e).

25-Q: Teuflische Vorstellungen von Gott gibt es aber auch gerade bei den vermeintlich Recht-Gläubigen!

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Doch irrt euch nicht, und lasst euch nicht täuschen! (a) Solche diabolische Verkehrung und Verfälschung gibt es nicht nur in der Gottesverehrung unter den Nationen, sondern sehr wohl auch in Israel, und hier wiederum besonders unter denen, die sich in aller Welt für die einzig Recht-Gläubigen halten! (b)

Denn da der Satan von je her die erlösende göttliche Wahrheit bekämpft und auszumerzen sucht, hat dieser schon immer seinen Fokus besonders auf dieses Volk gerichtet, da es vor allen anderen Nationen auserwählt worden ist, dass in ihm das Heil Gottes erscheinen soll (c).

Und wie der Widersacher darum alle Religionen im Heiligen Land in ganz außerordentlicher Weise nach seinem widergöttlichen Sinn und Wesen in ihr diametrales, destruktives Gegenteil verkehrt hat, um Israel von der wahren Gottheit und ihrem wahrhaftigen Wesen weg zu seinen Teufeln und Dämonen hin zu verführen (d) und auch mit Gewalt und Blutvergießen den wahren Glauben zu verfolgen (e), so versuchte jener Satan auch von je her, auf subtile, hinterhältige Weise, die Offenbarung der göttlichen Liebe selbst, die diesem Volk gegeben worden ist, zu verdunkeln und in ihr Gegenteil zu verkehren (f).

Entsprechend gibt es auch unter den Frommen Israels viele, die nicht dem wahrhaftigen Gott dienen, sondern in Wahrheit dem Trugbild eines nichtigen Götzen und damit einem widergöttlichen Abgott! So ist nicht jeder, der sich als ein gottergebener Diener des HERRN ausgibt und auf die Thora beruft, tatsächlich ein wahrhaftiges Kind Gottes! (g) Es gibt auch viele Täuscher und Blender und Heuchler, die in Wahrheit allein sich selbst und dem Satan dienen! (h)

25-R: Hütet euch vor denen, die die göttliche Barmherzigkeit verleugnen!

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Darum sage Ich euch: Hütet euch vor den falschen Propheten (a) und herz- und seelenlosen, letztlich gottlosen Schriftgelehrten, die mit Lügengriffel die göttliche Wahrheit gänzlich verkehren und verdrehen (b) und behaupten, die Vielzahl ihrer Einzel-Bestimmungen und Satzungen, die alle Frommen nur unter Ängste und Zwänge bringen und sie durch unerträgliche Lasten knebeln und knechten (c), wären eine rechte Auslegung des göttlichen Gesetzes, vom Geist des Mose inspiriert und aus den Himmeln gegeben! (d) Darüber aber haben sie das Eigentliche, Wesentliche, auf das es allein ankommt (e), weil es allein erlöst und glückselig macht, gänzlich aus den Augen verloren: nämlich die allen geltende, unverlierbare göttliche Barmherzigkeit und Liebe! (f)

So haben sie mit ihrem Zaun um die Thora* tatsächlich einen Zaun um die erlösende göttliche Wahrheit gemacht, dass ihr alle unendlich und unverlierbar geliebt seid und die Gottheit es wohl versteht, euch noch alle zu erretten und zu erlösen! (g)

* Mischna, Avot / Die Weisheit der Väter 1.1: „… und macht einen Zaun um die Thora.“

Damit haben sie den Schlüssel zur wahren Erkenntnis, der allein auch die Thora aufschließt und erschließt, verachtet und verleugnet und weggeworfen! Sie selbst wollen nicht in die großartige Erlösung kommen, welche die göttliche Barmherzigkeit und Liebe allen anbietet, und wollen es auch allen anderen verwehren (h), da sie dann alle Macht über all jene ihnen ausgelieferten armen Seelen verlieren würden, die sie in knechtischen Geist an sich binden durch die Unzahl ihrer Satzungen (i), deren Einhaltung sie strengstens bewachen, weil ihre strikte Befolgung, wie sie behaupten, der einzig wahre Weg zum Heil wäre (j), obwohl es doch ein fataler Irrweg ist, weg von allem Heil, da er dies nicht mehr sehen und erkennen und finden lässt! (k)

25-S: Zu fragen ist immer: Was wird in Wahrheit verehrt?

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Darum macht nicht das Auswendige – Name und Bild und Bekenntnis – den Unterschied, sondern allein das Inwendige (a), was ihr inwendig damit verbindet und was es inwendig mit euch macht.

An ihren Früchten werdet ihr erkennen, welche wahre Propheten und Gesandte und Diener Gottes sind, und welche falsche Propheten und Gesandte und Diener Gottes sind (b), die in Wirklichkeit nicht der wahren Gottheit dienen, sondern einem völlig verdrehten und ins Gegenteil verkehrten Götzenbild, einem Abgott und Wider-Gott, der sich gegen die wahre Gottheit erhebt: Findet sich bei ihnen die göttliche Liebe und Barmherzigkeit gegen wahrhaft alle? (c) Und ist alles, was sie lehren und tun, allein davon beseelt und bestimmt? Dann sind es wahre Kinder und Diener Gottes. Wenn aber nicht, dann gehören sie der Synagoge des Satans an! (d)

Aber nochmals, weil es so überaus wichtig, mitunter heilsentscheidend ist: Und Ich werde nicht müde, es euch immer wieder auf vielfältigste Weise darzulegen und zu sagen: (e) Irrt euch nicht, und lasst euch nicht von dem auswendigen, trügerischen Augenschein täuschen! (f)

Wie es unter den Heiden sehr wohl auch viele gibt, die über ihre Gleichnisse und Bilder, wie befremdlich diese euch auch immer erscheinen mögen, dennoch die wahre Gottheit, nämlich die grenzenlose göttliche Liebe und Barmherzigkeit, aus der allein sie leben, verehren (g), so gibt es umgekehrt auch unter euch viele, die dem Augenschein nach in den euch vertrauten Gleichnissen und Bildern die wahre Gottheit verehren, von Ihrem wirklichen Wesen der grenzenlosen Barmherzigkeit und Liebe aber überhaupt nichts wissen und auch nichts wissen wollen (h), ja, dieses wahrhaftige Gotteswesen sogar verleugnen und verraten und bestreiten und damit einen Götzen, Abgott und Widergott verehren und dienen, der mit der wahren Gottheit unendlicher Liebe und Gnade absolut nichts gemein hat! (i)

Sie nämlich künden und dienen einem Rachegott voll Eifersucht und Zorn, der keine Gnade kennt und die Sünden nicht vergibt (j), der nur fordert, statt vielmehr selbst alles zu stiften und zu schenken (k) und in Seiner Gnade herbeizuführen, selbst auch über jede Züchtigung und ein jedes Gericht – gänzlich umsonst! Sie lehren einen Gott, der nichts gibt, sondern nur fordert, vor dem sich ein jeder selbst recht und genehm machen muss und vor dem jeder seine eigene Gerechtigkeit aufrichten und beweisen muss (l).

Und da sie dieser Lüge erliegen, belügen und betrügen sie auch sich selbst in dem Irrwahn, dies leisten und erbringen zu können, und verfallen dem unseligen selbstherrlichen Selbstbetrug, aus sich selbst heraus irgendetwas vor Gott werden zu können und dies auch geworden zu sein, weswegen sie alle, die solches nicht schaffen oder aber sich über die Unzahl ihrer Verfehlungen nicht hinwegzutäuschen vermögen, verachten und verurteilen und verdammen und verfluchen und hassen (m).

Damit dienen sie aber nicht mehr der wahren Gottheit, die nichts als Liebe und Barmherzigkeit ist (n) und alle annimmt und wahrhaft niemanden verachtet oder verdammt (o), sondern sie dienen vielmehr einem Wider-Gott, der sich selbst zum Gott erhebt, in Wahrheit aber ein Abgott, Dämon und Teufel, letztlich der Satan ist, der ein Lügner und Betrüger ist von Anfang an (p) und nichts als Lügner und Betrüger zeugt und fördert, die alle Kinder Gottes in Furcht und Zittern versetzen und nichts als Ängste schüren, um alle an sich zu binden und zu knechten, womit sie all die armen Seelen, die ihrem Betrug erliegen, unter allerfurchtbarste Zwänge werfen (q), da sie das Bild der wahren Gottheit, die wahrhaft alle unverlierbar liebt, in ein völlig diabolisch verdrehtes und teuflisch entstelltes Götzen-Bild verkehrt haben: (r) in einen Abgott und Wider-Gott und Gegen-Gott, der keinerlei Gnade und Erbarmen kennt und damit letztlich der Satan selbst ist (s).

So treten sie als strahlende Heilige auf nach dem äußeren Schein, gehören aber in Wirklichkeit der Synagoge des Satan an: (t) Sie geben sich unschuldig und unbescholten und demütig und fromm und heilig und kommen in Schafspelzen daher, sind inwendig aber reißende Wölfe und Bestien, die alle wahren Lämmlein Gottes reißen und fressen wollen! (u) – ganz nach der Gesinnung dessen, den sie sich zum Vater erkoren haben, welcher aber nicht der wahrhaftige Vater aller, sondern vielmehr Sein Erz-Widersacher, der Satan ist, der sich selbst an die Stelle Gottes setzen und zum einzig wahren Gott erheben will (v).

Also gebt Acht und lasst euch nicht täuschen: Nicht das Auswendige, der Name, das Gleichnis und das Bild, macht den Unterschied, sondern vielmehr das Inwendige, was man damit verbindet! (w)

25-T: Lasst euer Herz von nichts beherrschen, als allein von der göttlichen Liebe gegen alle!

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Es ist euch gesagt worden: »Ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus der Sklaverei in die Freiheit geführt hat. Du sollst keine anderen Götter haben neben Mir! Macht euch keine Bildnisse aus Holz und Stein von irgendetwas in den Himmeln oder auf Erden, und betet sie nicht an!« (a)

Ich aber sage euch: Nicht Name und Bild aus Holz und Stein sind die wahren Götzen, vor denen es zu fliehen gilt, sondern vielmehr jede Form inwendiger Abhängigkeit und Abgötterei, wo etwas anderes das Herz beherrscht, als die überschwängliche Abba-Liebe der Gottheit allein (b). Dies kann vieles sein, mehr noch als Götzenbilder aus Holz und Stein!

25-U: Hütet euch vor den Abgöttern im Alltäglichen und Profanen!

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Viele unter euch meinen: »Wir verehren den wahren lebendigen Gott! Wir allein! Denn wir beten nicht tote Götzen an und fallen nicht nieder vor nichtigem Holz und Stein!«

Doch erkennt ihr bei all dem nicht, wie viele andere, mitunter viel unseligere nichtige Götzen und Abgötter sich in eurem Leben eingeschlichen haben, die euch in dämonischer Macht an sich binden (a) und euch knechten und beherrschen und um das wahrhaftige, glückselige, erfüllende, erlösende Leben in der wahren Retter-Gottheit bringen! Ich will euch einige diese Abgötter nennen, mit denen ihr es vor allem jetzt, in dieser Zeit, zu tun habt:

Denn es gibt noch weit schlimmere Abgötter, die so diabolisch und hinterlistig, versteckt und verdeckt agieren, dass sie als die wahren teuflischen Widermächte allzu oft überhaupt nicht wahrgenommen oder aber verhängnisvoll unterschätzt werden (b) – Kräfte und Gewalten, die sich so nachhaltig der Herzen und Seelen von Menschen bemächtigen, dass sie an die Stelle Gottes treten und die Heilige Ruach der Gottheit auslöschen und verdrängen (c).

Denn wahrlich, Ich sage euch: Weniger die Gottesbildnisse anderer Völker aus Holz und Stein, die euch befremden, sind die wahren Widergötter, die ihr fürchten und fliehen oder derer ihr euch erwehren müsstet, sondern vielmehr alles, was sich in euch selbst gegen die göttliche Liebe und Barmherzigkeit erheben will (d), um über euch an Gottes statt Macht zu gewinnen und euch zu beherrschen: (e) alles, was euch droht, heiliger und wichtiger und wertvoller zu werden, als ein Leben in und aus der göttlichen Liebe und Barmherzigkeit allein, obwohl die göttliche Liebe und Barmherzigkeit doch das Allerwichtigste ist, das man nicht aus den Augen verlieren darf und sich niemals aus dem Herzen rauben lassen darf (f).

Und das kann gar vieles sein, was zu einem Götzen und Abgott wird, der euch auf verderben-bringende Abwege führt, weil dies alles falsche Himmelslichter und Irrlichter sind.

Ihr will euch einige dieser wahren Abgötter nennen, die noch weit mehr als vermeintliche Götzen von Heiden zu fürchten und zu meiden sind (g), weil sie kein Leben in sich bergen (h), sondern nichts als Verderben und Tod, da sie euer Herz vom wahren Leben abwenden und abkehren, vor denen ihr euch darum vor allem anderen in Acht nehmen müsst und deren Versuchungen und Verlockungen ihr noch viel mehr widerstehen müsst, dass ihr euch ihnen nicht ergebt und ihnen nicht verfallt.

25-V: Geld kann zu einem knechtenden Abgott werden!

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Ein ungemein großer Götze, mächtiger Abgott und teuflischer Widergott ist hier beispielsweise das Geld, der schnöde Mammon (a). Denn von ihm versprechen sich viele, was allein Gott euch wahrhaft schenken kann: nämlich Sicherheit, Geborgenheit und ein erfülltes Leben, Glückseligkeit (b). Und für diesen Götzen geben viele wahrhaft alles, weil sie sich alles von ihm versprechen (c)

Aber all dies, was der Mammon in Aussicht stellt, kann er in Wahrheit garnicht nicht bieten! Denn am Ende musst du doch wieder alles verlieren, was du auf Erden angehäuft hast; und nichts davon wird dir bleiben!

Darum bietet der Mammon auch keine wahre Sicherheit und Geborgenheit, denn er kann dir kein ewiges Leben schenken und dich nicht davor bewahren, am Ende doch alles zu verlieren (d).

Ebenso tragen all diese toten Gegenstände kein wahres Leben in sich, das dich inwendig wahrhaft erfüllen und bereichern und glückselig machen könnte! Denn auch, wenn einer unermesslichen Reichtum hat, findet er darin doch kein wahrhaftiges Leben (e).

Und so verlieren viele das wahrhaftige Leben aus den Augen über den trügerischen Versprechen des Mammons: Und doch ist ein jeder ein Narr, der sich an etwas klammert, was er niemals festhalten kann (f), wie es auch ihn selbst niemals erhalten kann, und der darüber aus den Augen verliert und selbst aufgibt, was ihm in Wahrheit niemand nehmen und rauben kann: (g) nämlich die göttliche Barmherzigkeit und Liebe, die alles gänzlich frei und umsonst anbietet und schenken will, ohne damit jemals an ein Ende zu kommen.

Weil nun aber jener nichtige Götze und trügerische Abgott, der Mammon, niemals bringen kann, was er verspricht, und weder irgendwelche Sicherheit, noch wahres Leben, noch irgendwelche Glückseligkeit in sich birgt (h), verlangen alle, die ihm und seinem Betrug verfallen, rastlos und getrieben nach immer mehr von ihm (i), in dem Irrglauben, sie könnten die innere Leere füllen, wenn sie nur noch mehr von ihm hätten, statt über der Erfahrung, bei allen angehäuften Gütern doch gänzlich unbefriedigt zu bleiben und keine wahre Sicherheit und Geborgenheit gefunden zu haben, darüber aufzuwachen und ernüchtert zu werden, dass dieser Götze niemals wirkliche Erfüllung und wahrhaftiges Leben bringen kann.

So versuchen alle, die diesem Abgott des Mammon verfallen sind, ihre innere Leere auszublenden und zu verschleiern und zu verdrängen und durch all die nichtigen, nichtsnutzigen Dinge auszufüllen, die ihnen dieses ihr goldenes Kalb, um das sie tanzen (j), bietet: wie Zerstreuung, vielfältige Annehmlichkeiten, Wohlleben, Luxus, Anerkennung und Wertschätzung, ja, hündische Unterwürfigkeit und Hörigkeit von Menschen um der eigenen Möglichkeiten willen, die der Reichtum bietet, Einfluss, Macht (k), Freiheiten, sich herausnehmen zu können, was immer man will, Vergnügungen, Lasterhaftigkeiten und Zügellosigkeiten aller Art und Fasson, welche aber nicht etwa freisetzen und wirklich erfüllen, sondern noch unseliger binden (l).

Und da dies alles doch in Wahrheit gänzlich unbefriedigt und unerfüllt zurücklässt, steigert sich das Verlangen nach all diesen Dingen immer mehr bis ins Bodenlose und Unermessliche hinein, so dass all jene am Ende von dem, was sie besitzen, selbst in Besitz genommen worden und besessen sind.

Und das Verlangen nach immer mehr gebiert schließlich die Habsucht: die schon zwanghafte Gier nach immer mehr, welche die Ursache für viel Ungerechtigkeit, Unheil und Verderben und für eine Unzahl von Übeln auf Erden ist (m). Irgendwann ist man bereit, dafür sogar über Leichen zu gehen (n), nur um seinen Reichtum, seine Macht und seinen Einfluss, sichern und mehren und noch mehr vergrößern zu können. Man wird hartherzig gegenüber der notleidenden Welt, verliert ihr gegenüber jedwedes Mitgefühl (o), und verfällt über allem auch noch der Selbstgerechtigkeit, Selbstgefälligkeit, Selbstherrlichkeit und Selbst-Beweihräucherung (p), da man alles, was man erlangt hat, nur sich selbst zuschreibt und darüber von aller Welt bewundert und dafür beneidet wird (q).

In Wahrheit aber sind dies alles die trügerischen Darreichungen des Satans, der sich hinter dem Mammon verbirgt, und darüber einen ungleich höheren Tribut fordert: nämlich die Gottseligkeit einer jeden Seele, die ihm so verfällt und sich selbst und ihr Heil darüber verliert.

Was aber bringt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne, sich selbst aber und sein Seelenheil darüber verliert?! (r)

Darum lasst euch eindringlichst warnen: Verfallt nicht diesem Ungeist und Abgott, dass ihr euch vor ihm niederwerft und ihm dient, anstelle von Gott! Denn niemand kann zwei Herren dienen: Entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon! (s)

Man kann nicht gleichzeitig auf zwei Rössern reiten, die in entgegengesetzter Richtung laufen oder mit einem Bogen zugleich zwei Pfeile in völlig verschiedene Richtungen abschießen (t). Ebenso wenig kann man mit jemanden unter einem Joch gehen, den es in eine gänzlich andere Richtung zieht (u) oder zugleich auf zwei Hochzeiten tanzen. Man kann es nicht gleichzeitig mit der gottlosen Welt halten und ihr zu gefallen suchen, sowie zugleich Gott! (v).

25-W: Man kann auch in unseliger Weise anderen Menschen hörig werden!

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In diesem Zusammenhang beachtet auch dies, dass euch auch Menschen zu einem Abgott werden können, wenn ihr ihnen derart verfallt, dass ihr so von ihrer Zuneigung und Zuwendung, Anerkennung und Liebe abhängig werdet, dass ihr dafür sogar bereit werdet, euer Seelenheil dranzugeben (a).

Wer in solcher Weise von einer anderen Seele abhängig wird, dass er sie vergöttert und ihr gänzlich hörig wird, auch der ist einem elenden Verderben geweiht (b). Denn selbst sogar die frömmste, liebenswerteste Seele wird euch nicht ewig bleiben, sondern ist euch auf Zeit als Begleiter an die Seite gestellt, so dass sich eure Wege unweigerlich irgendwann wieder trennen müssen.

Wehe aber jeder Seele, deren Glückseligkeit an einer anderen Seele hängt! Sie verliert darüber die wahre Glückseligkeit, die allein in jener All- und Über-Seele zu finden ist, die mit Ihrer Liebe ewig bleibt und ewig in einem Leben glückseliger Erfüllung hält! (c)

25-X: Sammelt euch wahre Schätze, die euch bleiben!

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Doch zurück zu jenem goldenen Kalb des Mammon, der einer der schlimmsten Götzen und Abgötter ist (a), dem aufgrund seiner trügerischen Sicherheiten und vielfältigen Verlockungen die meisten Menschenseelen verfallen.

Erkennt, wie flüchtig die Glückseligkeiten sind, die er bietet, und, dass alle Freuden, die er zunächst bringen mag, ungleich schlimmere Leiden verursachen, wenn sich diese Freuden erschöpft haben oder sich unweigerlich zu Staub verflüchtigen müssen (b).

Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, die von Motten und Rost gefressen werden oder von Dieben geraubt werden können. Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo keine Diebe einbrechen und sie euch stehlen können.

Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz. (c) Wo aber letztlich dein Herz ist, da findet sich letztendlich auch das, was dir über allem heilig ist: da findet sich dein wahrhaftiger Gott! Wehe aber allen, dir ihr Herz in trügerische, nichtige Götzen gegründet haben! Sie werden schwer enttäuscht werden und darüber viel erleiden müssen! (d)

25-Y: Sogar die Thora kann zu einem furchtbaren Abgott werden!

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Vieles von all dem, was rein weltlich ausgerichtete Menschen im Mammon suchen, das suchen aber in Wahrheit auch viele vermeintlich fromme, dem Augenschein nach auf Gott hin ausgerichtete Menschen durch ihre fleischliche, rein oberflächliche, aufgesetzte, selbstbetrügerische, heuchlerische Frömmigkeit (a), durch die sie ihre eigene Gerechtigkeit vor Gott aufzurichten suchen (b).

Diese verkennen nämlich gänzlich ihre wahre Befindlichkeit vor Gott, dass sie voller Unzulänglichkeiten sind, wie alle anderen, und darum auf die göttliche Gnade und Barmherzigkeit ebenso angewiesen sind, wie jedermann (c).

Aber sie wollen oder können sich diese ihre wahrhaftige innere Armut vor Gott nicht eingestehen (d), da sie an Seine grenzenlose Liebe und Barmherzigkeit nicht glauben wollen oder können. Darum versuchen sie, ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten und sich selbst aus eigener Kraft Gott recht zu machen, im Glauben dies zu müssen und auch zu können (e).

Sie suchen damit aber keineswegs Gott, sondern allein nur sich selbst: zuerst rein angstbesetzt und selbstbezogen allein nur ihr eigenes Seelenheil, dann aber, wenn sie dem Wahn verfallen sind, dies aus eigener Kraft aus sich selbst heraus erlangt zu haben, in Wahrheit jedoch garnichts haben und darum inwendig völlig leer und unerfüllt sind, dafür die Anerkennung, Wertschätzung und Bewunderung, ja: Liebe, Verehrung und regelrechte Vergötterung von Menschen (f), Einfluss und Macht über alle anderen, die sie in höriger Ergebenheit an sich binden, knechten und beherrschen wollen (g).

Sie halten sich für die Edelsten, Vollkommensten und Gerechtesten unter allen Menschen, obwohl sie in Wahrheit die unseligsten und verkommensten Kreaturen innerhalb des Menschengeschlechtes sind (h). Denn sie sind vollkommen ihrem eigenen Selbstbetrug, ihrer selbstverhafteten Selbstverblendung verfallen (i), nur noch beseelt und bestimmt und beherrscht von verlogener Selbstgerechtigkeit, Selbstgefälligkeit und Selbstherrlichkeit, ja, gar von besserwisserischer Selbstbeweihräucherung.

Sie verachten alle anderen Menschen, wollen zugleich aber alle an sich binden, da sie sich für die erleuchteten auserwählten göttlichen Leitsterne aller halten, und neiden es jedem, der ihnen Seelen abspenstig macht (j). So sind sie ganz beseelt und beherrscht von Rechthaberei, Streitsucht und Richtgeist (k).

Sie berufen sich auf das göttliche Gesetz und die Thora des Mose, die sie aber in Wirklichkeit zu einem Abgott gemacht und an die Stelle der Gottheit selbst gesetzt haben, da sie deren Liebe und Barmherzigkeit verachten und verleugnen und nicht wahrhaben wollen (l). So erheben sie die Thora, die es in allen Stücken zu befolgen gilt, um das Heil zu erlangen, zu ihrem neuen Erlöser-Gott, welcher darum ein Abgott ist (m).

Dabei befolgen sie die Thora aber nur rein auswendig, dem Augenschein und Buchstaben nach (n), vernehmen aber gänzlich nichts von ihrem wahren Wesen und Geist selbst (o), der sie ihrer eigenen Unzulänglichkeit und Gnadenbedürftigkeit überführen müsste (p) und zur Erkenntnis, dass allein die grenzenlose göttliche Liebe und Barmherzigkeit alle erlösen und erretten kann (q).

Damit aber verraten und verleugnen sie den wahren Geist und das wahre Wesen der Thora und machen damit ihre geist- und herzlose Thora, nämlich ihre auswendigen Satzungen, die sich dem Augenschein nach noch erfüllen lassen, zu einem geist-losen, seelen-losen, herz-losen und damit gott-losen Abgott, der in Lieblosigkeit und damit in Gottlosigkeit hält.

So verehren sie die Gottheit allein dem Namen nach, aber nicht Ihrem Herzen und Wesen nach (r). Darum sage Ich: Ihnen ist die Thora selbst zu einem Abgott geworden, den sie anstelle der wahren Gottheit in Ihrer unverlierbaren Barmherzigkeit und Liebe verehren; so ist ihnen die Thora zu einem Widergott und tyrannischen Teufel geworden, mit dem sie selbst alle tyrannisieren (s).

Sie dienen nämlich in ihrer Thora, die sie nur auswendig, dem Buchstaben nach, befolgen, in Wahrheit einem toten, nichtigen, geist-, seelen-, herz- und lieb-losen Götzen und Abgott, den sie anstelle der göttlichen Liebe und Barmherzigkeit sich zum Gott erhoben haben, um vor ihm niederzufallen und ihm zu dienen und von allen Menschen dessen Huldigung in knechtischer Ergebenheit einzufordern (t).

Damit dienen sie in Wahrheit nicht mehr der göttlichen Liebe, sondern dem Satan selbst und gehören nicht etwa dem Tempel des Heiland- und Erlöser-Gottes, sondern der Synagoge des Satans an (u), der ein Schinder und Würger und Verderber aller Menschenseelen ist (v).

Folglich wird sogar die göttliche Thora selbst vielen geistlosen Menschen, die nichts vom Geist Gottes vernehmen (w), zu einem Abgott, dessen Buchstaben sie verehren anstelle von dem Geist (x), den sie atmet und den allein sie künden will.

Doch die Gottheit ist Geist (y). Darum ist auch Ihr Gesetz geistlich und muss geistlich gedeutet werden und kann nur geistlich aus dem Geist hin zum Geist recht verstanden werden! (z) Der einzelne Buchstabe fasst den Geist und das Wesen nicht (aa). Du musst den Geist zu erspüren suchen, der durch alle Buchstaben weht! (ab)

So verehren jene einen toten Leichnam, der für sich selbst ohne jedes Leben ist – ohne den Geist, der ihn belebt, und sie dienen damit dem Leib anstelle des Geistes, ja, sogar nur dem Schatten anstelle des Körpers (ac) und damit einem toten Götzen, wie sie selbst tot sind (ad). Denn da sie selbst keinen Geist in sich tragen, können sie auch nichts vom Geist vernehmen, der in der Thora ist (ae).

Darum sage Ich: Sie dienen in der Thora, wie sie diese vernehmen, einem toten, geistlosen Götzen, den sie sich zum Abgott erhoben haben, anstelle des Geistes, welchen die Thora in Wahrheit kündet. So dienen sie einem Götzenbild und nicht dem, den es darstellt und widerspiegelt (af).

Damit kann sogar auch die Thora selbst zu einem tyrannischen Abgott werden, wenn man darüber die göttliche Liebe und Barmherzigkeit vergisst oder verleugnet (ag), die über allem heilig sein soll und hoch gehalten werden will. Dann wird sogar das göttliche Gesetz, das in die Freiheit und zum Leben führen will, zu einem knechtenden, tyrannisierenden Abgott, der nichts als Tod und Verderben bringt (ah) – all denen, die sich diesen Abgott aufzwingen lassen und sich ihm in Furcht und Zittern ergeben, weil sie nicht um die wahre göttliche Barmherzigkeit und unverlierbare göttliche Liebe wissen, die sie aus allen Ängsten und Zwängen erlösen würde (ai).

Und wie mit dem Gesetz Gottes, so ist es auch mit vielen Zielen und Idealen, die manche Menschen über die Liebe und jedes Mitgefühl stellen (aj). Da können die höchsten und hehrsten, ehrenvollsten menschlichen Ziele und Ideale zu furchtbaren tyrannischen Abgöttern werden! Was aber ist dann erst mit gar manchen völlig abstrusen fixen Ideen, denen gar viele in einem fanatischen Geist verfallen sind?! (ak)

25-Z: Ebenso kann der Tempel Gottes zu einem Abgott werden!

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Aber wie die geist- und gottlosen Pharisäer ihre Thora zu einem Abgott erhoben haben, dass sie ihre Thora mehr lieben als Gott, so machen es ebenso die geist- und gottlosen Sadduzäer mit ihrem Tempel, dass sie ihren Tempel mehr lieben als Gott.

Denn für gar manche ist der Tempel Gottes mit seinem Kultus zur Entsühnung schon selbst zu einem Götzen geworden, der für sie an die Stelle Gottes getreten ist, als wäre Gott allein in und über dieses Heiligtum zu finden.

Wohnt denn Gott etwa in einem toten Haus aus Holz und Stein? So wenig, wie in einem Götzenbild! (a) Vielmehr will Er in euer aller Herzen wohnen! (b)

Gott wohnt so wenig in einem Haus aus Holz und Stein, wie in einem Gottesbild! (c) Denn ist nicht das ganze All Sein Thron und die Erde der Schemel Seiner Füße? (d) Und selbst der Himmel und aller Himmel Himmel können Ihn nicht fassen! (e)

Darum ist der Tempel nichts anderes als ein Gleichnis und Sinnbild dafür, dass die Gottheit mitten unter uns, ja, sogar in uns selbst wohnen will (f) – überall: Denn Ihre heilige Ruach ist in allem, und alles lebt und webt und ist in Ihr! (g)

Und ebenso ist Ihre Liebe und Barmherzigkeit und Vergebung einer jeden reuigen und zerknirschten Seele, die danach sich verzehrt und verlangt, überall auf der Welt zugänglich (h) – auch ohne jedes Sühne- und Schlachtopfer – gänzlich umsonst! (i)

Jene aber behaupten, der All-Heilige wäre nicht überall auf der Welt, sondern allein nur dort, in ihrem Tempel und über dessen Kultus zu finden. So kehren sie jenes Gleichnis und Sinnbild des Tempels, das uns vor Augen führen will, dass der allgütige Abba mitten unter uns allen weilt und uns allen überall unendlich nahe ist, in sein diametrales Gegenteil um, indem sie behaupten: »Hier, und nur hier, bei uns ist Er und Sein Heil zu finden! (j) Und allein und ausschließlich nur hier, über uns, Seine auserwählten Diener und Mittler, an die ihr euren Zehnten zu entrichten habt (k), kann Er mit Seiner Gnade und Erbarmung gefunden werden! (l) Wir sind die Verwalter aller Seiner Gnade und Seines ganzen Heils! Wen wir annehmen, der ist angenommen! Wen wir aber ausschließen, der ist ausgeschlossen!« (m)

Damit aber verleugnen sie den wahren Gott in Seiner Liebe und Barmherzigkeit, die an keinen Ort und an keine Zeit und auch an keine irdischen Mittler und Sühnewerke gebunden ist (n) und machen aus dem Sinnbild Seiner allgegenwärtigen Nähe einen Götzen und Abgott, indem sie behaupten, Er wäre allein in jenem Holz und Stein ihres Heiligtums gegenwärtig, gleichwie manche Heiden, die von Gott nichts wissen, glauben, ihre Gottheit wohnte tatsächlich in ihrem Götzenbild (o).

25-AA: Wer Gottes Heil an sich bindet, missbraucht Seinen heiligen Namen!

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Und damit kommen wir bereits zum dritten Gebot des Dekalogs, das da lautet: »Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen. Denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der Seinen Namen missbraucht« (a).

Genau dies tun nämlich all jene, welche Seinen Namen und Seine Gnade für sich allein beanspruchen, dass Er nur bei Ihnen zu finden wäre, obwohl der All-Heilige sich doch von Anfang an wahrlich allen klar und unmissverständlich entzogen hat, indem Er sprach: »Was fragst du nach Meinem Namen?! Er ist wunderbar!« (b)

Niemand kennt Seinen Namen wirklich (c) oder könnte ihn aussprechen, als nur Er allein! Darum kann niemand über Ihn verfügen oder für sich beanspruchen, alleiniger Verwalter Seiner Gnadenzuteilungen zu sein! Sondern vielmehr schenkt Er sich gänzlich frei und umsonst, wem immer ER will! (d) – und dies allen, die Ihn suchen, auch wenn sie nicht euren Tempel aufsuchen! (e)

Jene aber, die behaupten, sie allein hätten den Namen Gottes und wären die Verwalter Seiner Gnadenzuteilungen, missbrauchen damit Seinen heiligen Namen, um dadurch die Seelen der Menschen an sich zu binden, um sie beherrschen, knebeln und knechten zu können, sie für ihre unheiligen Zwecke missbrauchen zu können, da sie ihnen auferlegen können, was immer ihnen beliebt (f), und sie ausnehmen können, wie viel sie immer wollen (g).

Denn sie geben sich ja als die einzigen Mittler zu Seinem Heil aus, da sie allein den Namen des All-Heiligen wahrhaft kennen wollen. Damit aber missbrauchen sie Seinen heiligen Namen für ihre unheiligen Zwecke und schänden und entweihen Ihn. Denn sie verkehren dadurch auch das Antlitz der göttlichen Liebe und Barmherzigkeit (h), die sich allen schenken will, gänzlich frei und umsonst (i), in die diabolische Fratze eines Rachegottes voll Eifersucht und Zorn (j), der allein denen Heil und Erbarmen gewähren will, die sich gänzlich den selbsternannten Vermittlern Seine Gnade ausliefern und ergeben (k).

Damit wandeln sie das Bild Gottes in ein Gräuelbild (l), so dass um ihrer Gottes-Verkündigung willen der heilige, reine, unbescholtene Name Gottes in aller Welt verlästert wird (m). Denn wer will schon solch einem Gott unter solchen Dienern angehören und dienen?! – unter solchen, die nur Furcht und Zittern verbreiten, Angst schüren, einschüchtern und nieder-machen können und mit der Angst ihr Geschäft machen und nichts als Gift und Galle verspritzen und, wo sie arme Seele zu erhaschen und zu fassen bekommen, Kinder der Hölle zeugen, die doppelt so schlimm und fanatisch sind, wie sie selbst! (n)

Diese sind die ruchlosen Verleugner des wahren heiligen göttlichen Namens, der nichts als Barmherzigkeit und Liebe ist, auf die darum ihre eigene schändliche Verleugnung zurückfallen muss in aller Härte: (o) Denn jene, die so viele in furchtbarste Höllen geworfen und in Verdammnisängste gestürzt haben: deren eigene Verdammnis ist zunächst einmal ganz recht! (p)

25-AB: Lasst euch euer Heil in Gott nicht rauben!

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So lässt sich zusammenfassend Folgendes sagen über jenes erste dreifaltige Gebot: »Ich bin der HERR, der allein dich erlösen kann! Darum ergib dich keinen trügerischen Abgöttern! Erhebe nicht dein eingeschränktes Bild von Gott zum alleinigen Gott und missbrauche Seinen Namen nicht!« (a)

Alles, was ein Leben aus der göttlichen Liebe und Barmherzigkeit hemmt, wie heilig es für sich selbst auch erscheinen mag, das ist ein dämonischer, teuflischer Abgott (b), der von der Liebe der Gottheit weg, die allein Heil ins sich birgt, unweigerlich ins Unheil und Verderben führt (c).

Heilig soll euch darum allein die unverlierbare göttliche Liebe und Barmherzigkeit sein! Erkennt, dass die göttliche Liebe und Barmherzigkeit über allem steht und über allem hochgehalten und geheiligt werden muss!

25-AC: Die wahren Abgötter greifen euer Herz an!

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Darum ist auch nicht jeder andere Name Gottes, wie auch jedes noch so befremdliche Gottes-Gleichnis und Bild anderer Völker und Kulturen aus Holz und Stein zwingend gleich ein Götze und Abgott, wenn darin und darüber letztendlich die göttliche Barmherzigkeit und Liebe verehrt wird, wenn auch vielleicht in einem höchst unzureichenden Gleichnis und Bild (a). Doch gilt das nicht ebenso von euren Gleichnissen und Bildern, die ihr euch von der Gottheit gemacht habt, auch wenn diese nur inwendig in euch tragt? (b)

Die wahren Götzen und eigentlichen Abgötter sind nämlich vielmehr all die Dinge, die euer Herz von der göttlichen Liebe und Barmherzigkeit abwenden (c), in welcher ihr allein wahre Erlösung und Erfüllung und wahrhaftiges Leben finden könnt!

Gegen all diese wahren Abgötter und Götzen machen sich all die auswendigen toten Gottesbilder aus Holz und Stein, die für sich nichts sind und keinerlei Macht haben (d), wie harmloses Spielzeug aus, die sich wie unbedeutende Phantastereien unmündiger Kinder anmuten (e), solange sie euch nicht zu Trugbildern werden von der wahren Gottheit und Ihrem Wesen der Barmherzigkeit und Liebe weg (f).

Darum habt ihr nicht den Götzen Widerstand zu leisten, die auswendig um euch sein mögen, sondern vielmehr denen, die sich inwendig, in euch selbst, erheben und nach euren Herzen greifen wollen (g), um sie an sich zu binden und zu versklaven! (h)

Dies sind die wahren Wider-Götter und Feinde Gottes und Seines Reiches und Seiner Herrlichkeit und die wirklichen Widersacher wider Seine Kräfte, die euch zum Heil führen wollen!“ (i)

25-AE: Erkennt und bekennt: Ich bin die allen unverlierbar geltende Liebe!

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Denn auch das nehmt zu Herzen: Nicht jeder, der Mich dem Namen nach bekennen wird, wird Mich wahrhaftig bekennen (a); sondern allein der, der Mich als die universale Allversöhnung preist (b) und der Mich verehrt als die ausnahmslos allen unverlierbar geltende Liebe und Barmherzigkeit, und der allein daraus, Ihr nacheifernd, in ebensolcher Liebe und Barmherzigkeit gegen wahrhaft alle lebt (c).

So kann ein frommer andersgläubiger Heide, der diese göttliche Liebe und Barmherzigkeit, die ich zu euch allen ausnahmslos in gleicher Weise habe, lebt, ein wahrer Christ sein (d); ein selbstgerechter vorlauter Christus-Bekenner kann dagegen aber in Wahrheit ein Verleugner Meiner universalen Christus- und Retter-Liebe sein (e), weil er behauptet, sie wäre an sein enges, engherziges eingeschränktes, verkehrtes Christus-Zeugnis gebunden, und er darum alle anderen bedrängt und dazu nötigen will, zur Erlangung des Heils seine eigene vermeintliche recht-gläubige Gerechtigkeit anzunehmen und, ihm nach, in gleicher Weise wie er, in Wort und Tat aufrichten zu müssen (f).

So prüfe ein jeder von euch sich selbst: (g) Bekennst du in Mir, dem Christus, einen Richter, der nur die recht-gläubigen Christen annimmt, die Seinem göttlichen Anspruch in allen Stücken bereits in rechter Weise nachzukommen trachten, womit du Mich nach Meinem wahren Wesen und Wirken in Wahrheit völlig verkennst und verleugnest, oder bekennst du Mich als den wahren Christus, der ein Retter ALLER Menschen ist (h) – nicht allein nur derer, die Ihn schon erkennen und bekennen in Worten und Taten der Liebe (i).

So hängt das wahrhaftige Christus-Bekenntnis an der wahrhaftigen Christus-Erkenntnis, dass Ich nichts bin als die allen geltende unverlierbare göttliche Retter-Liebe und Gnade! (j)

25-AF: Was immer Glaube, Hoffnung und Liebe fördert, das erwägt!

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Darum: Alles, was dem Zeugnis, das ihr von Mir empfangen habt, nicht grundsätzlich widerspricht, sondern ihm zu entsprechen scheint und vielleicht noch Teil-Aspekte Meines universalen Heilswirkens erhellt, die anderen in weiterer Tiefe enthüllt worden sein mögen, euch jedoch nicht, da ihr eurerseits nur das Ganze und Wesentliche des göttlichen Wesens und Wirkens in Meiner irdischen Erscheinung verdichtet und auf den Punkt gebracht, enthüllt bekommen habt: all dies erwägt (a), wenn es aufrichtend und ermutigend, hoffnungsvoll und bestärkend, Zuversicht, Liebe, Geduld, Nachsicht und Barmherzigkeit fördernd ist und der Selbst-Disziplinierung und Enthaltsamkeit dienlich erscheint (b).

Und verwerft nichts, was nicht Mein Evangelium in Frage stellt und verwirft (c), dass ihr alle von Mir in Meiner Christus-Liebe unverlierbar gehalten seid zu eurer aller Heil und Erlösung und Errettung! (d)

Verwerft nichts, was diese Meine Kern-Botschaft und Jubelkunde nicht verleugnet und verwirft, sondern vielmehr bestätigt (e) und noch weitere Teil-Aspekte Meines universalen Heilswirkens zu enthüllen vermag! (f)

Die Kern-Botschaft aber ist dies Mein Evangelium, das da lautet: »Ihr seid wahrhaft alle unverlierbar geliebt! Denn siehe: Ich liebe euch alle, wie Meine eigene Seele (g) und habe für euch alle Mein eigenes göttliches Leben dahingegeben und ausgeteilt an wahrhaft alle (h) und euch so allen das ewige Heil gesichert in Mir, und ihr seid darum alle Mein, wie Ich für euch alle!« (i)

So prüft alles: Wo ist die Offenbarung, die euch in Mir gegeben worden ist, ein Siegel und eine Bestätigung von anderen Offenbarungen (j), die ihrerseits das Zeugnis, das ihr von Mir habt, bestätigen und vielleicht sogar noch vertiefen? (k)

Wenn ihr aber alle demütig in Dankbarkeit sowohl Gebende wie auch Empfangende werdet (l), werdet ihr alle miteinander hinwachsen zu der vollendeten Herrlichkeit des Christus, die ihr mit wachsender Erkenntnis selbst widerspiegeln werdet und erlangt“ (m).

25-AG: Sucht den wahren Sabbat! Ruhe und Frieden in Meiner Liebe!

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Als der Herr das Volk aber über die Bedeutung der ersten drei Gebote belehrt hatte, die davor bewahren wollen, das wahre Heil in der göttlichen Liebe und Barmherzigkeit aus den Augen zu verlieren (a), wendete Er sich den übrigen Geboten des Dekalogs zu.

Und Er sprach zu ihnen bezüglich des vierten Gebotes, den Sabbat als den Tag des HERRN hoch zu halten und zu heiligen: „Euch ist gesagt worden: »Sechs Tage darfst du arbeiten und deinen Geschäftigkeiten nachgehen. Der siebte Tag aber soll dir ein heiliger Sabbat der Ruhe sein. Ihn sollst du ganz dem HERRN weihen und in Ihm ruhen.« (b)

Ich aber sage euch: Ein jeder Tag, nicht allein nur der Sabbat, soll euch heilig sein, dass ihr ihn mit all eurer Geschäftigkeit dem Herrn weiht (c); und wenn ihr die Liebe und Barmherzigkeit erkannt habt, welche der Abba zu euch allen unverlierbar hat, dann wird euch jeder Tag zu einem Sabbat werden, da ihr in die wahre Sabbat-Ruhe Gottes eingegangen seid (d) und in der unverlierbaren göttlichen Liebe und Barmherzigkeit unübertrefflichen Seelenfrieden gefunden habt (e), der euch von aller angsterfüllten Rastlosigkeit befreit (f) und in allem heitere Gelassenheit schenkt, was immer euch widerfahren mag (g) und was immer ihr selbst tun und anrichten mögt, sogar, wenn ihr fehlt und sündigt! (h)

Und in dieser festen Zuversicht des Glaubens, dass der Vater in Seinem Sohn ein Heil für alle Welt aufrichten wird (i), werden euch alle Tage – bei all ihren Bürden und Anforderungen, trotz aller notwendiger Geschäftigkeit (j) – dennoch zu einem Sabbat inwendiger Ruhe werden; und dies wird euch auszeichnen, was alle Welt aufmerken lassen wird und Sehnsucht in allen Seelen wecken wird, zu erlangen, was ihr gefunden habt: (k) nämlich innere Ruhe, sowie inwendiges, in Liebe ergriffenes Bewegtsein zugleich (l), da ihr in allem Ruhe habt und Gelassenheit ausstrahlt, wie bewegt euer Leben auch immer sein mag (m), und zugleich doch immerfort von der göttlichen Liebe bewegt werdet, selbst wenn ihr ausruht (n).

25-AH: Lasst euch von Mir die wahre Sabbat-Ruhe schenken!

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So kommt alle herzu, und lasst euch von Mir jene höchste Sabbatruhe und diese unendlich große Erleichterung schenken, nach der sich alle Welt verzehrt! Kommt zu Mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, und Ich gebe euch den ersehnten Seelenfrieden! Ich gebe euch Ruhe für eure geplagten Seelen! – die wahre, erfüllende Sabbat-Ruhe! – nicht nur für den Sabbat, sondern für jeden eurer Tage und einen jeden Tag, bei all seiner Last! Ich will euch erquicken und erfrischen!

So will Ich selbst euch allen euer Sabbat sein – ein Sabbat, der die Ruhe und den Frieden aller Sabbate übertrifft! (a) – nicht nur an Meinem Sabbat-Tag, sondern alle Tage: heute, morgen und in alle Ewigkeit! (b)

So dürft ihr alle Tage in Mir Ruhe finden, wenngleich ihr für Mich wirkt (c); wie ihr auch am Sabbat für Mich wirken dürft, wenngleich ihr in Mir ruht! (d).

Also hebe Ich den Sabbat keineswegs auf, wie man Mir unrechtmäßig nachsagt! (e) Sondern vielmehr richte Ich ihn euch in Wahrheit auf (f), und zwar nicht nur für einen Tag in der Woche, sondern für einen jeden Tag eures ganzen Lebens! So bringe Ich euch als der Herr und Stifter des Sabbats (g) vielmehr den wahren und vollendeten Sabbat, die große majestätische Sabbat-Ruhe in der Liebe, die aus Meinem Abba ist! (h) Folglich bin Ich keineswegs des Sabbats Zerstörer und sein Ende, sondern vielmehr sein Anfang und auch seine Vollendung und Erfüllung, euch allen zur großen Ruhe und zum ersehnten Heil! (i)

25-AI: Liebt eure Nächsten, wie die Gottheit euch liebt!

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Es ist euch gesagt worden: »Du sollst Vater und Mutter ehren und dich ihrer annehmen und sie versorgen, wenn die Zeit gekommen ist, ihnen zu erstatten, was sie dir an Umsorgung haben zukommen lassen, auf dass auch du lange leben mögest auf Erden und einstmals von deinen Kindern versorgt wirst, wenn für dich die Zeit gekommen ist.« (a)

Ich aber sage euch: Darin und darüber ehre vor allem die Gottheit, deren Liebe und Fürsorge, die du beständig erfährst, die Vaterschaft aller Väter, wie auch selbst die Mutterschaft aller Mütter um Unendlichkeiten übertrifft (b).

Und was du an deinem Vater oder an deiner Mutter liebst und verehrst oder vielleicht auch schmerzlich vermisst, das findest du noch ungleich tiefer und inniger und intensiver in der Kraft der göttlichen Liebe (c), von der alle Väter, wie Mütter gestiftet worden sind. Und das Urbild, wie die Vollendung aller liebenswürdigen weiten Seelen findest du in der All- und Über-Seele, die in allen liebenden Seelen liebt und wirkt und gegenwärtig ist (d).

Und Ihre Liebe sollst du erwidern, indem du alle Ihre Wesen liebst, wie Sie dich liebt (e). Denn was immer du einem Wesen an Liebe und Zuwendung zukommen lässt, das gibst du der Gottheit, die alle ihre Kleinen liebt und die will, dass sie in Liebe aufblühen können (f).

Darum liebe alle, die in deinen Umfeld sind, so wie dich selbst und deine eigene Seele! (g) Und fange damit bei deinem Vater und bei deiner Mutter, bei deinen Großvätern und Großmüttern an, sowie bei deinen Brüdern und Schwestern, bei deiner Frau oder deinem Mann, oder bei deinen Kindern – bei allen, welche dir die Nächsten in deinem Umfeld sind (h), auch wenn sie dir selbst vielleicht nicht die Nächsten sein wollen mögen (i).

Gib die göttliche Liebe, aus der sich letztlich dein Herz speist (j), in diesem, deinem nächsten Umfeld weiter und vergelte so der göttlichen Abba-Agape Ihre Liebe, die Sie zu dir hat (k), indem du Sie an Ihre ebenso geliebten Kinder (l) in deiner nächsten Umgebung weitergibst, wer immer diese auch sein mögen und wie immer diese auch zu dir stehen mögen (m).

Denn wenn du dem Nächsten, der dir nahe ist, nicht wahre Liebe erweisen kannst, wie willst du da den Übernächsten, der dir fern ist, wahrhaft lieben können? Wirst du ihn nicht ebenso übersehen und übergehen, vernachlässigen und verachten, ja, letztlich hassen, wenn jener dir näher kommt und zum Nächsten wird? (n)

Wenn du aber nicht einmal die lieben kannst, die du als der Gottheit Kinder direkt vor Augen hast, wie willst du dann die Gottheit lieben können, die du nicht vor Augen hast? (o) Darum sei kein Heuchler, der sich selbst betrügt! (p) Erweise der Gottheit Ehre und Respekt, indem du allen Menschen in deinem Umfeld mit Ehrerbietung und Wertschätzung begegnest in der Liebe, mit der du selbst von der göttlichen Liebe geliebt wirst (q) und wie du sie dir auch von allen Menschen wünschst! (r)

So könnt ihr der Gottheit die vielfältigen Zuwendungen Ihrer Liebe danken (s), indem ihr alle Ihre Geschöpfe wertschätzt und liebt, wie die Gottheit euch liebt (t), da Sie alle anderen ebenso liebt und ihnen allen Ihre Liebe angedeihen lassen will (u).

Und indem ihr vor allen anderen all jene wertschätzt und denen Ehre erweist, die euch in Liebe umsorgt und großgezogen haben, erweist ihr der Gottheit darüber die Ehre, die euch all jene geschenkt hat, die euch mit so viel Liebe umhegt haben.

Denn wenn ihr selbst denen, die euch so viel Liebe erwiesen und mit Mühe großgezogen haben, nicht dafür wertzuschätzen und es ihnen zu danken wisst, wieviel weniger werdet ihr da die Gottheit wertschätzen und Ihr zu danken wissen (v), die euch doch all jene, die euch so umhegt haben, in Liebe geschenkt hat! (w)

25-AJ: Tötet niemanden! Auch nicht mit Worten!

→ zu dem Fußnoten

Euch ist gesagt worden: »Du sollst nicht töten! Wer aber tötet, wird dem Gericht verfallen sein; denn er verdient damit selbst den Tod!« (a)

Ich aber sage euch: Ihr sollt nicht einmal mit Worten niedermachen und erschlagen oder auch nur irgendwelche hasserfüllten Rache- und Mord-Gelüste in eurem Herzen tragen (b) oder irgend einer anderen Seele, wie verderblich sie auch immer leben mag und was immer sie euch angetan haben mag, die Hölle und ewige Verdammnis wünschen.

Denn wer immer seinem Bruder oder seiner Schwester oder seinen Kindern auch nur zürnt (c), dass er sie wutentbrannt beschimpft mit Worten wie »Raka! Du Taugenichts und nichtsnütziger Vollidiot und völlig hoffnungsloser Fall!«, der gehört eigentlich schon vor den Hohen Rat geführt, um aus der Synagoge ausgeschlossen oder dafür gesteinigt zu werden! (d)

Wer aber einen anderen gar verflucht und verwünscht mit Worten wie: »Du halsstarriger und uneinsichtiger Gottloser und unbelehrbarer Narr! Verflucht sollst du sein und mit deiner boshaften Gottlosigkeit auf ewig in die Hölle fahren!« (e), der hat sich damit selbst bereits des ewigen Höllenfeuers schuldig gemacht! (f)

Denn was für ein kleines Glied ist doch die Zunge, doch was für gewaltiges Unheil kann sie anrichten – wie ein kleines Feuer, das einen ganzen Wald in ein Flammenmeer und in eine einzige Höllenbrunst verwandeln kann! (g) – zumal, wenn ihr euren Hass und eure Verachtung gegen irgend eine Gottes-Seele, die sich eurer üblen Nachrede nicht einmal erwehren kann, noch gegenseitig durch eure Hetzereien und Hass-Tiraden befeuert und euch so miteinander gegen diese arme Seele hochpeitscht!

25-AK: Zum Glück ist die Gottheit nicht, wie ihr!

→ zu dem Fußnoten

Als Jesus dies offenkundig machte, da stach´s und fuhr´s ihnen allen durchs Herz (a) und es jagte ihnen wahre Höllenängste ein, dass es ihnen heiß und kalt über den Rücken lief: Denn da war keiner, auch nicht einer (b), der nicht schon einmal seine Nächsten, insbesondere seine Kinder, mit demütigenden Worten niedergemacht hatte! (c) Denn »Raka!«, das war ein höchst beliebtes und gar allzu oft verwendetes Schimpfwort! (d)

Und der Rabbi erklärte: „So wärt ihr wahrlich allesamt – ohne Ausnahme! – bereits hoffnungslos dem ewigen Höllenfeuer verfallen, wenn die Gottheit von euresgleichen wäre, und nicht vielmehr nichts als grenzenlose Barmherzigkeit und Gnade, sowie unbeirrbare, und damit unverlierbare Liebe und Güte (e) – selbst sogar gegen die allerschlimmsten Gottlosen und Boshaften, die Sie doch über allem noch auf den rechten Weg bringen will! (f)

Denn ihr alle seid schon gar vielfach solcher mörderischen Gedanken und Worte schuldig geworden (g) – sei es nun direkt durch ausgestoßene herz- und gott-lose Verwünschungen, oder aber indirekt durch gehässige üble Nachrede und Rufmord, so dass ihr über andere hinter ihrem Rücken, ohne dass diese auch nur Stellung dazu beziehen könnten, gar allzu gern herzieht und lästert und allzu schnell auch gleich verurteilt und verdammt (h), weil ihr bei ihnen die selbe üble Gesinnung vorzufinden glaubt, wie sie euch in Wahrheit selbst alle beherrscht! (i)

25-AL: Versöhnung erlangt ihr nur, wenn auch ihr euch mit allen versöhnt!

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Denn sei dir gewiss: Alles, was du in den anderen wahrnimmst und findest, das findet sich in gleicher Weise, wenn nicht gar noch viel schlimmer in dir selbst! So fällt euer Fluch über die anderen – dessen seid euch gewiss! – in gleicher voller Härte auf euch selbst zurück! (a) Und ihr werdet Rechenschaft ablegen müssen über jedes nichtsnutzige böse, üble Wort, das euch über die Lippen gekommen ist an dem Tag eures Gerichts! (b)

Denn der HERR wird all eure Sühneopfer zur Vergebung eurer Sünden nicht annehmen und gelten lassen, wie viel ihr auch immer opfern mögt, solange ihr die Sühneopfer der anderen, selbst wenn sie von Herzen bereuen, nicht annehmen und gelten lassen wollt, so dass ihr weiter verurteilt und verdammt! (c) Und Er wird auch eure inbrünstigsten Herzensschreie aus tiefster Not nicht hören, solange euer Inwendiges mit Gehässigkeit, Hass und Zorn, mit Rachegedanken, Vergeltungswünschen und Mordgelüsten angefüllt und besudelt ist bis hin zum höchsten Rand! (d)

Darum: wenn du dein Sühneopfer auf dem Altar darbringst und dort kommt dir dabei in den Sinn, wie furchtbar du dich mit einem deiner Brüder oder Schwestern zerstritten bist und wie viele böse Worte von beiden Seiten gefallen sind, und, wie du selbst an deinem Bruder oder deiner Schwester schwer schuldig geworden bist, so dass diese Seele nun etwas gegen dich hat, so lass dort vor dem Altar alles, was du als Opfergabe darbringen willst, liegen und stehen und eile zuerst schleunigst hin und söhne dich mit deinem Bruder oder deiner Schwester erst wieder aus, und dann komm und bringe für dich, wie auch für jene Seele, mit der du zerstritten warst und dich wieder ausgesöhnt hat, ein Sühneopfer dar zur Vergebung eurer beider Sünden (e).

Und wahrlich, Ich sage dir: Dann wird sie dir auch zuteil werden! So wirst du, wenn du reuig – eingedenk deiner eigenen Sünden und Verfehlungen – dem anderen seine Entgleisungen vergibst, auch selbst Vergebung erlangen! Anders jedoch nicht! (f) Und wenn du andere unter deinem Fluch belässt, wirst du auch selbst unter dem Fluch bleiben, mit dem du den anderen und damit aber auch dich selbst verfluchst! (g)

Denn seht und erkennt: Ihr alle seid immerfort auf dem Weg zum Gericht, wo ihr Rechenschaft ablegen müsst über alles, was noch offen ist, weil es nicht bereut und wieder gut gemacht worden ist (h); und dies Gericht kann schneller über euch hereinbrechen, als ihr es euch vorstellen könnt und als es euch lieb ist (i), wenn die Gottheit euer Herz denn anders nicht erreicht! Denn wer nicht hören will, muss eben fühlen! (j)

Darum schieb es nicht hinaus, sondern vertrage dich so schnell wie möglich mit jeden, mit dem du zerstritten bist, solange du noch mit ihm auf dem Weg zum Gerichte bist, damit er dir nicht zu einem Zeugen wider dich wird (k), so dass du dem Urteil des Richters nicht entgehen kannst und den Gerichts-Dienern und Folterknechten überantwortet werden musst, die dich geißeln und in den Kerker werfen, wo du dann nicht eher wieder heraus kommen wirst, bis du alles auf Heller und Pfennig abgesühnt hast! (l) Urteilt bei euch selbst, ob dies dann nicht nur allzu gerecht wäre! (m)

Darum: Lasst niemals die Sonne untergehen über eurem Zorn! (n) Sondern versöhnt euch, solange ihr noch Gelegenheit dazu habt und es für euch noch Tag ist! (o) Siehe, jetzt ist dafür noch Zeit! Noch hast du einen Tag der Nachsicht und Gnade, einen Tag des Heils! (p)

25-AM: Richtet nicht die anderen! Richtet euch selbst!

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Da ihr alle aber, wie ihr allein schon an dem Schimpfwort »Raka!« erkannt habt, allesamt schon in vielfältiger Weise gestrauchelt seid (a), ermahne Ich euch eindringlichst:

Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet (b) Und verurteilt und verdammt nicht, auf dass ihr nicht verurteilt und verdammt werdet! (c) Denn mit eben der Herzlosigkeit und Härte oder auch Nachsicht und Milde, mit der ihr beurteilt und richtet, werdet ihr beurteilt und gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden (d) – und zwar von den Menschen ebenso, wie auch von Gott! Darum lasst los, die an euch schuldig geworden sind, und auch ihr werdet losgelassen werden, was immer ihr Gott und den Menschen schuldig seid! (e)

Denn was nimmst du Anstoß und Ärgernis an dem kleinen Splitter im Auge deines Bruders, das massige Brett vor deinem eigenen Dickschädel aber nimmst nicht wahr? Wie könntest du da deinen Bruder ermahnen: »Halt, Freundchen! Ich will dir deinen Splitter aus deinem Auge ziehen!«, wo du selbst doch nicht nur einen Splitter im Auge, sondern ein dickes Brett vorm Kopf hast?! Du Heuchler, sieh zuerst einmal zu, dein eigenes Brett vorm Kopf los zu werden, bevor du dich berufen fühlst, der Augenarzt aller Menschen zu werden! (f) Wie das Sprichwort sagt: »Arzt, heile zuerst einmal dich selber!« (g)

So kehre doch jeder zuerst vor seiner eigenen Tür! Und wahrlich, Ich sage euch: Damit hat dann jeder selbst ein Leben lang genug zu tun, so dass ihm für die Beschäftigung mit anderer Leute Ein- und Ausgang wirklich keine Zeit mehr bleibt!

25-AN: Sprecht über Gottes Geschöpfe nur die gute göttliche Wahrheit aus!

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Da wir nun schon bei der Zunge und der Macht des Wortes sind (a), will Ich gleich auf jenes Gebot kommen, das dem hier soeben behandelten sehr ähnlich ist und ihm im Geiste entspricht:

Es ist euch gesagt worden: »Bei Gericht sollst du kein falsches Zeugnis ablegen wider deinen Nächsten und niemanden verleumden« (b). Und ihr alle wisst, dass eine Zeugenaussage bei Gericht für den, über den ihr Zeugnis ablegt, über Leben und Tod entscheiden kann (c). Aber wahrlich, Ich sage euch: So ist es in Wahrheit immer – mit jedem Zeugnis, das ihr von einem anderen ablegt – sei es nun gut oder böse!

Darum sage Ich euch: Dieses Gebot gilt nicht allein vor Gericht, sondern immer und überall! Du sollst niemanden Übles nachsagen oder unterstellen, selbst auch dann, wenn dir sein Lebenswandel noch so übel und verkehrt erscheint (d). Denn damit urteilst du nach dem flüchtigen, zeit-begrenzten Schein (e), nicht nach dem ureigentlichsten, zeitlosen, unzerstörbaren Sein.

Sprich über jedes Gotteswesen allein das aus, was ewige, beständige, göttliche Wahrheit ist: dass auch diese Seele über allem, was immer sie gegenwärtig sein und tun mag, ein unverlierbar geliebtes göttliches Kind ist und dies auch auf ewig bleiben wird! (f) Und dein Bekenntnis wider allen äußeren Augenschein, der dein Bekenntnis lügen strafen will, dein Bekenntnis der wirklichen göttlichen Wahrheit auch über diesem Leben wird eben diese letzte Wahrheit auf kurz oder lang auch noch freisetzen (g), weil es tatsächlich die einzige wirkliche, ursprüngliche göttliche Wahrheit ist, die von Ewigkeit her über allen Gotteskindern ewig ausgerufen ist und zeitlos gilt (h).

Denn das, was du über eine Seele aussprichst, das säst du aus, wie ein Saatgut, das Kraft in sich trägt, sich zu verwirklichen (i) – es sei zum Guten oder aber zum Bösen, zu euer beider Heil oder aber zu euer beider Verderben! (j)

Denn erkennt dies, was über jedem Gotteswesen gilt: dass es ein geliebtes Gotteskind ist, das von dem Abba aller begrüßt und gewollt und darum in Existenz gerufen worden ist! (k) Andernfalls nämlich wäre dieses Gottesgeschöpf schließlich überhaupt nicht ins Dasein gerufen worden und es wäre überhaupt nicht da! Denn alles, was die Gottheit hervorbringt und in Existenz ruft, das ruft Sie aus Liebe für die Liebe! (l) Weil es nun aber da ist und die Gottheit es wohl ertragen und auch noch heim tragen will (m), bist auch du dazu angehalten, es zu ertragen und auch mit heim zu tragen! (m)

25-AO: Gebt üblen Begehrlichkeiten in eurem Herzen keinen Raum!

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Euch ist weiter geboten worden: »Du sollst keine Ehe brechen!« Ich aber sage euch: Wer die Frau eines anderen auch nur lüstern ansieht und sich mit dem Gedanken trägt, wie es wohl wäre, der hat in seinem Herzen bereits mit ihr Ehebruch begangen und ist der Übertretung dieses Gebotes schuldig geworden (a) und hätte damit schon den Tod durch Steinigung verdient! (b)

Ihr werdet vielleicht inzwischen denken: »Wie kleinlich und penibel ist doch in Wahrheit dieser Rabbi aus Nazareth! Man wird doch wohl mal mit seinen Gedanken spazieren gehen dürfen! Das kann doch nicht schon solch eine schwere Sünde sein!« Von wegen also, Ich wäre kein Eiferer für die Thora des Mose und das göttliche Gesetz! (c) Ich brenne mehr als alle anderen für die Gebote der Liebe! (d)

Dass Ich aber so kleinlich und penibel bin, wie es euch scheinen mag, hat seinen guten, triftigen Grund: Denn wie viel unsägliches Leid und Übel an allerschlimmster und furchtbarster Zerrüttung (e) ist auf diese Weise schon in die Welt gekommen!

Und ist es euch nicht von Anfang an eindringlichst gesagt worden? »Siehe, die Sünde lagert vor deiner Tür! Und nach dir hat sie Verlangen! (f) Du aber halte sie in Zaum und fern von dir! (g) Herrsche über sie, denn andernfalls wird sie dich beherrschen!« (h)

So erkenne es: Die Aasgeier, die dich ausweiten und fressen wollen, kreisen beständig über deinem Haupt! (i) Wenn du sie aber auch noch Nester bauen lässt in deinem Herzen, gebären sie in dir die Sünde, mit der du dann schwanger gehst und die sich auswächst in dir; wenn sie aber ausgewachsen ist, wird sie dich nicht mehr loslassen, bis sie ihrerseits Unheil und Verderben, Mord und Totschlag ausgetragen hat! (j) Denkt an David und Batseba: Alles begann mit einem auch so unbedeutenden Blick, der schon ein Blick zu viel war! (k)

Es ist schon schlimm genug, dass solche üblen Gelüste allein nur in euren Herzen aufsteigen! (l) Ihr müsst sie nicht auch noch austragen und in die Tat umsetzen, dass sie euch und vielen anderen zum Verderben werden!

Darum lasst euch von Mir eindringlich ermahnen: Wehret den Anfängen, die so harmlos und unschuldig daherkommen, aber schon alles tödliche Gift in sich tragen, dass ihr nicht von der Natter, mit der ihr spielt, schließlich gebissen werdet!

Deshalb ist euch auch gesagt worden: »Du sollt nicht einmal begehren nach irgendetwas, was deines Nächsten ist und ihm gehört, das du bei dir überlegst, wie du es ihm rauben und an dich bringen könntest, was auch immer es sei!« (m)

25-AP: Hängt euer Herz nicht an irdische Vergänglichkeiten!

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Was aber dieses Gebot betrifft: »Du sollst nicht begehren nach irgendetwas, das nicht dir gehört, sondern deinem Nächsten« (a); dazu sage Ich euch: Ihr sollt nicht nur keinerlei Verlangen nach dem haben, was einem anderen gehört, sondern überdies nach überhaupt nichts (b), weil euch überhaupt nichts gehört, noch angehört, was irdisch ist, wenn ihr denn den Anker eurer Seelen im Himmlischen gefunden habt (c) und erkannt habt, dass ihr selbst nicht von der Welt seid, sondern von Gott (d), so dass euch nichts Irdisches mehr in Beschlag nehmen oder auch nur rühren dürfte (e), dass ihr ihm verfallt und auf unselige Weise anhaftet. Denn alles, was irdisch ist, vergeht; allein, was im Himmlischen begründet ist, das bleibt (f).

Denn nichts von allem, was in der Welt ist, ist euer oder hat irgendeinen Anteil an euch, wenn ihr denn inwendig wahrhaft wieder im Ewigen eingeboren und begründet seit (g) und damit allem Irdischen entrückt (h).

Denn ihr alle habt nichts mit in die Welt gebracht und werdet auch nichts mit aus der Welt hinaus nehmen (i). So gehört euch in Wahrheit nichts in der Welt und ist nicht euer, und darum sollt ihr keinerlei Verlangen danach haben, da es euch weder gehört, noch angehört und auch keinerlei Neigung wert ist, da nichts in der Welt Bestand hat, sondern alles der Vergänglichkeit und dem Verfall ausgeliefert ist (j).

Wer sich darum an irgendetwas hängt, was irdisch ist, muss irgendwann dessen schmerzlichen Verlust erleiden (k). Denn alles, was irdisch ist, wird euch auf kurz oder lang entrissen und wieder genommen werden. Daran erkennt ihr, dass es euch weder gehört, noch angehört, wie es auch kein wahrhaftiges, ewiges Leben in sich birgt und trägt (l), und darum gänzlich nichtig ist, keinerlei Neigung wert!

25-AQ: Hängt euch weder an euren Leib, noch an eure Seele!

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Und in all dies Irdische, Vergängliche ohne jeden Bestand ist sogar mit einbezogen, was ihr an euch selbst wahrnehmt und irrtümlicher Weise für euch selbst haltet! Denn der Leib vergeht und ebenso die Seele mit dem Leib, wie der Leib mit der Seele. Und wahrhaftig wird auch alles Seelische mit dem Leiblichen vergehen! (a) Wenn ihr nun eure sterbliche Seele für den Inbegriff eures wahren Seins haltet, werdet ihr mit eurer Seele einstmals alles verlieren, da ihr meint, in der Seele, die vergeht, selbst begründet zu sein, so dass ihr euch selbst zu verlieren meint.

Doch in Wahrheit seid ihr nichts von dem, was ihr an euch wahrnehmt, so wenig eure Seele, wie auch euer Leib, da ihr beides abstreifen und verlieren werdet (b), wenn ihr aus diesem euren gegenwärtigen Leben scheidet. Denn in all dem liegt nicht euer wahres, ureigentlichstes Selbst, das euer völliges irdisches Entschwinden überdauert! (c)

Darum findet ihr euer eigentliches, wahres, göttliches Selbst jenseits von allem Irdischen, sowie von Raum und Zeit, erst, wenn ihr euer flüchtiges gegenwärtiges Ego, euren seelischen Leib und eure leibliche Seele mit all ihren Anhaftungen an diese Welt und all ihren flüchtigen Anwandlungen (d), verleugnet (e), weil ihr erkennt, dass es euch in Wahrheit nicht angehört und etwas Fremdes ist, mit dem ihr selbst in Wirklichkeit überhaupt nichts zu tun und zu schaffen habt.

Und aus diesem Grund gehört es euch nicht und gehört es euch auch nicht an, sondern vergeht, wie alles in der Welt (f), und ist darum keinerlei Neigung wert, weil letztere euch an etwas bindet, worin euer ureigentliches Leben nicht begründet ist, worüber ihr aber das wahrhaftige Leben, in welchem ihr in Wahrheit, jenseits von Leib und Seele, wie allem Irdischen begründet seid, verliert, weil ihr´s nicht mehr erkennt.

Doch ein Narr ist, der sich an etwas klammert, das er doch nicht halten kann, und darüber aus den Augen verliert, was ihm niemand jemals nehmen kann! Wenn ihr euch also an eure irdische Existenz hängt und in ihr das Leben sucht, versklavt ihr euch in Wahrheit an den Tod (g) und verliert darüber euer eigentliches Leben, das jenseits von all dem liegt, weil ihr´s nicht mehr seht und erkennt (h).

25-AR: Wer wirklich schon in Gott ist, fragt weder nach dem Himmel, noch nach der Erde!

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Und so wenig, wie nach allem Irdischen, Vergänglichen, sollt ihr auch nicht nach den Himmeln fragen (a) und danach begehren, dass ihr nach einem Leben in den paradiesischen Lichtreichen der Engel verlangt und euch verzehrt. Denn selbst auch die Himmel haben, ebenso wie die Erde, keinerlei Bestand, weil sie ebenso wenig vollendet sind (b), wie geschrieben steht: »Alle Himmel werden mit der Erde vergehen. Du allein aber bleibst!« (c) So wird mit allem Irdischen dermaleinst auch alles Himmlische vergehen (d), da selbst auch alles Himmlische für sich selbst ebenso wenig dem Wahrhaftigen, Unvergänglichen, angehört, wie alles Irdische.

Darum fragt, wer in dem Wahrhaftigen begründet und wieder eingeboren ist, ebenso wenig nach den Himmeln, wie nach der Erde (e), wie auch nicht mehr nach sich selbst und nach seinem gegenwärtigen, wie künftigen Geschick, da er bereits wieder in das Wahrhaftige zurück gekehrt und darin wieder gänzlich ein- und aufgegangen ist (f), so dass ihn alles Auswendige gänzlich einerlei geworden ist und weder in irgendeiner Weise noch rühren, noch verstören, noch irgendwie betören kann, dass es ihm noch irgendetwas bedeuten könnte (g), da er allzeit und überall im Wahrhaftigen ist und sich darin wiederfindet und weiß und nichts anderes mehr in und um sich sieht als allein das, was überall, wie nirgendwo, jenseits aller auswendigen Wahrnehmung als das Wahrhaftige ewig und beständig in gleicher Weise IST (h).

Denn wisst und erkennt: Ich seid schon im ewigen Leben (i), hier und jetzt und überall, wohin es euch noch verschlagen mag und was immer noch über euch kommen mag: ihr erfahrt euch über allem doch schon im ewigen Leben – oder eben nicht! (j)

Wer alles in Gott gefunden hat, verlangt darum nach überhaupt nichts mehr; denn er hat immer und überall alles in Gott, in Seiner Liebe, in der er lebt, wie Sie in ihm (k). Welchen Wert aber kann das haben, das dir jederzeit geraubt und wieder genommen werden kann? Es ist nichts und nichtig! Sein Gewinn ebenso, wie sein Verlust!

25-AS: Verschenkt weiter, was euch geschenkt wird!

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Es ist euch gesagt worden: »Du sollst nichts stehlen und nichts zum Raub nehmen!« (a) Ich aber sage euch: Du sollst überhaupt nichts als dein ewiges Eigentum betrachten, da dir alles aus Gnade als ein freies Geschenk zugefallen ist, und sei es durch die Gnade, die dir die Fähigkeit und das Geschick zuteil werden ließ, es dir selbst zu erwerben! (b)

Darum gib jedem Bedürftigen davon ab, der dich bittet und danach verlangt, wer immer es sei und was immer es sei (c), und überlasse es auch widerstandslos einem jeden, der es dir gewaltsam nehmen und rauben will (d), weil es dir schließlich in Wahrheit auch selbst überhaupt nicht gehört als ein ewiges Eigentum, sondern dir alles nur auf Zeit anvertraut und geliehen worden ist (e), um dich zu prüfen, ob du dein Herz daran bindest und ihm verfällst, dass du dich davon noch besitzen lässt, statt es, inwendig frei darüber, zu besitzen (f).

Darum betrachte nichts als dein Eigentum, das dir auf ewig zustünde, wo es alles doch nur eine Leihgabe auf Zeit ist. Denn wenn du das dir zur Freigebigkeit Anvertraute vorenthältst (g), nimmst du es als einen Raub (h) und bestiehlst damit Gott, der dir alles nur geliehen und auf Zeit anvertraut hat, solange, wie es Ihm gefällt.

Aber wenn du all dies Geringe, Flüchtige, das keinen wahren Wert in sich trägt, großherzig weitergibst, wie du es aus Großherzigkeit anvertraut bekommen hast, dann wird dir noch Größeres und Höheres und am Ende das Wahrhaftige anvertraut werden (i), um auch dies immer wieder weitherzig weiterzugeben und auszuteilen (j), dem beeindruckenden Beispiel der selbstlos großherzigen Gottheit nach, aus dem dir niemals versiegenden unermesslichen Reichtum der Gottheit, den Sie dir dann zukommen lässt (k), um all dies dann an andere weiterzugeben und Sie damit zu beschenken, wie du selbst damit beschenkt worden bist: das wird dir dann zur größten Freude und Wonne, Beglückung und Erfüllung werden (l), weil dies dir das Wahrhaftige bringt, dass dir nimmermehr genommen werden soll: (m) nämlich Anteil an der Gottheit selbst, die sich immerfort selbstlos aus Ihrer Unermesslichkeit heraus in einer Unzahl von Zuwendungen an alle verschenkt.

Darum gebt, wie die Gottheit gibt,
haltet nichts fest, wie die Gottheit nichts festhält,
verschenkt alles frei, wie die Gottheit alles frei verschenkt –
selbst sogar auch euch selbst, wie es die Gottheit euch tut! (n)

25-AT: Lebt schlicht und ergreifend nach eurem Herzen aus der unverlierbaren göttlichen Liebe!

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Dies alles ist nun die wahrhaftige Bedeutung der zehn zentralen Worte, welche die Gottheit euch gegeben hat (a). Und wenn ihr auf euer Herz hört, wird es euch dies bestätigen (b). Denn letztlich tragt ihr alle dieses göttliche Gesetz in euren Herzen. Und wenn ihr auf euer Herz hört, braucht ihr im Grunde auch kein Gesetz mehr, denn dann seid ihr euch selbst ein Gesetz (c).

So ist, wer an Mich glaubt, frei vom Gesetz und doch nicht ohne Gesetz: (d) sein Gesetz ist schlicht und ergreifend die Liebe (e). Und wenn ihr in der Liebe handelt: was immer ihr dann tut: Es ist recht!

So liebe nur, liebe, und dann tue, was immer du für recht befindest nach dem inwendigen Zeugnis deines Herzens (f) und folge ihm und lass dich nicht von denen irritieren und verunsichern (g), die in ihren Herzen verschnitten (h) und in ihrem Gewissen gebranntmarkt sind (i) durch eine Unzahl knechtender, drückender, rein auswendiger, fleischlicher, aufgesetzter Einzel-Bestimmungen und -Satzungen (j), durch die sie ihr Herz gebunden und die Stimme ihrer Herzen geknebelt haben, weil sie allein nur noch bestimmt sind von Furcht und Angst und nichts mehr von der unendlichen Liebe und unverlierbaren Barmherzigkeit Gottes wissen (k).

Wenn nun all dies, was Ich euch gelehrt habe, Widerhall in euren Herzen findet, dass ihr´s von Herzen bejahen könnt, und wenn ihr erkannt habt, dass Ich all dies aus dem Herzen aller Herzen zu euch geredet habe: (l) Glückselig seid ihr, wenn ihr dem dann auch nachgeht und nacheifert und folgt, und danach trachtet, dies alles auch in eurem Leben wahrhaftig umzusetzen! (m)

Aber auch, wenn ihr meilenweit dahinter zurück bleibt, so könnt ihr doch niemals aus der unendlichen, grenzenlosen göttlichen Liebe herausfallen (n), die selbst zuallererst und auch noch zuletzt all dies an euch erfüllt (o) und euch zukommen lässt, was Sie alsdann auch bei euch sucht und einstmals dann auch noch bei euch finden wird, wenn ihr dermaleinst ganz in Ihr ein- und aufgegangen seid, wie Sie in euch.

25-AU: Hier ist mehr als Mose! Denn Ich gebe euch die göttliche Liebe ins Herz!

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So erkennt, dass Ich der bin, den Mose, der euch als der Erste den göttlichen Willen kundgetan und euch das göttliche Gesetz gelehrt hat, als seinen Nachfolger angekündigt hat (a).

Denn wahrlich, Ich sage euch: Mehr als Mose ist hier! (b) Denn Mose hat die Gebote Gottes noch in toten Stein gefräst erhalten (c); Ich aber werde sie selbst in eure Herzen einbrennen und schreiben (d), auf dass sie davon brennen und leben sollen! (e) So bin ich der wahre Mose und Mittler Gottes, dessen Vor- und Abbild der erste Mose lediglich war (f).

Auch hat euch jener erste Mose noch viele Zugeständnisse gemacht um eurer Herzen Härtigkeit willen (g), da er keine Vollmacht hatte, eure Herzen zu beschneiden und umzukehren und zu wandeln (h).

Ich aber kann euch endlich das wahre göttliche Gesetz in Vollendung ohne Einschränkungen und faule Kompromisse lehren, weil Ich die Vollmacht habe, auch all eurer Herzen Härtigkeit aufzuweichen und aufzulösen in der Kraft Meiner unversiegbaren Liebe (i), die Ich bleibend und unverlierbar zu euch allen habe (j).

So erfüllt sich alles in Mir, dem Alpha und dem Omega, dem Ersten und dem Letzten, dem Anfang und dem Ende, dem Ursprung und dem Ziel, dem Herzen und der Seele von wahrhaft allem (k). So erfülle Ich selbst alles, was im Gesetz und in den Propheten geschrieben steht, in Meiner Liebe zu euch in euch allen (l).

25-AV: Im Widerstreit der Urteile folge deinem Herzen!

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Einige bewunderten die Kraft in den Worten Jesu, wie einsichtig, verständlich und lebendig Er sprach (a). Diese sagten: „Noch niemand hat uns Mose so tiefgründig ausgelegt wie Dieser, dass uns davon das Herz brannte! (b) Er muss der große Prophet sein, den Mose als seinen Nachfolger angekündigt hat!“ (c)

Andere aber erbosten sich über die Maßen und lästerten: „Israel hat noch keinen Verführer wie diesen aushalten und ertragen müssen, der alle Worte des Mose eigenwillig auf derart bestechende, alles Volk betörende diabolische, teuflische Weise hinterlistig und gemein verdreht und verkehrt!“ (d)

So urteilen die einen: „Dieser bringt Israel das wahre Heil!“, die anderen aber: „Dieser stürzt noch ganz Israel ins Verderben!“

Warum wird dir dies mitgeteilt und warum ist dir dies hier niedergeschrieben? Auf dass du dir dein eigenes Urteil bildest im Widerstreit der Urteile! (e) Folge deinem Herzen! Denn in ihm entspringt die Quelle des Lebens! (f)