Syn-Evangelium
(Studien-Fassung)
Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi
III Die Aufnahme
28: Der Zweifel des Täufers Johannes
28-A: Aufrichtung aller Geknickten
28-B: Er erwies sich wahrhaftig als der Heiland für alle!
28-C: Gesandte vom Täufer Johannes
28-D: Wo bleibt denn das göttliche Gericht?!
28-E: Eine höchst kritische Anfrage!
28-F: Schaut doch hin, was ihr seht!
28-G: Hast Du für Deinen Wegbereiter keinen besseren Trost?!
28-H: Ich weiß schon, was Ich ihm zumuten kann!
28-I: Er ist schließlich der größte Prophet: der Elia!
28-J: Und doch werdet ihr alle noch Größeres empfangen als er!
28-K: Das Reich Gottes wirkt in einer weit höheren Gewalt!
28-L: Den Falschen wird man nie etwas recht machen!
28-M: Diese wollen weder den Krieg, noch den Frieden Gottes!
28-N: Sie verleugnen sowohl das Gericht über alle, als auch die Gnade für alle!
28-O: Für jede Form der Verkündigung gibt es Ort und Zeit
28-P: Der Täufer war die Wiedergeburt des Elia
28-Q: Ebenso war Mose die Wiedergeburt des Henoch
28-R: Diese beiden Zeugen werden Israel noch zum Heiland führen!
28-S: Der Täufer erkannte sich selbst so wenig, wie den Herrn!
28-T: Selbst auch Elia musste für seine früheren Untaten sühnen!
28-U: Gewalt wird immer Gewalt nach sich ziehen!
28-V: Wer glaubt an die biblischen Bodhisattvas?
28-A: Aufrichtung aller Geknickten
In dieser Weise verkündigte also der Herr allem Volk in Galiläa im Umland von Kapernaum Sein Evangelium vom Reich Gottes. Und wo immer Er auftrat, folgten Ihm große Menschenmassen: nicht nur aus Galiläa, sondern auch aus Judäa und der Heiligen Stadt Jerusalem, wie selbst auch aus dem noch südlicher gelegenen Idumäa und von dem heidnischen Zehn-Städte-Gebiet von Dekapolis, das jenseits des Jordans, östlich des Heiligen Landes lag, ferner ebenso aus dem Küsten-Gebiet nord-westlich von Galiläa, dem heidnischen Syro-Phönizien, jenem Purpur-Reich mit seinen großen Hafenstädten Tyrus und Sidon am Mittelmeer, weil sich die Kunde von Seinen großen Macht-Erweisen nach allen Seiten hin ausbreitete (a).
So war Christus nicht nur ein Licht für die Juden, sondern auch für die Heiden (b); und damit erfüllte sich in Jesus alles, was durch den Propheten Jesaja vom Messias geweissagt worden war, in dessen Schriften der HERR erklärte:
»Siehe, dies ist Mein Knecht, den Ich Mir erwählt habe, und Mein Geliebter, an dem Meine Seele Wohlgefallen hat: Ich will Meinen Geist auf Ihn legen, und Er soll selbst auch den Heiden Mein Reich verkündigen und auch all die noch recht machen, die gegenwärtig noch ungläubig und gottlos sind (c).
Er wird nicht gewalttätig auftreten: nicht streiten, noch schreien; und man wird von Ihm keine aggressiven Schlachtrufe hören auf den Straßen und in den Gassen! Das geknickte Rohr wird Er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird Er nicht auslöschen, sondern der Liebe zum Sieg verhelfen, die alles aufrichtet und wieder entzündet und alles wieder aufleben und entbrennen lässt und wahrlich alles gut hinauszuführen vermag (d).
Darum werden selbst auch die Gottlosen und Heiden auf Seinen Namen hoffen, weil in Ihm Mein Geist und Wesen und Meine Natur und Mein Name offenbar wird und verherrlicht ist« (e).
28-B: Er erwies sich wahrhaftig als der Heiland für alle!
Ja, diese Weissagung erfüllte sich wortwörtlich: Denn Heiden wie Juden strömten von überall her zu Ihm, um Ihn zu hören oder um von Ihm Heilung von ihren Krankheiten und Gebrechen oder auch Freisetzung von dämonischen Bindungen und Belastungen zu empfangen, womit sie geplagt wurden (a). Und Er heilte sie alle (b); und auch die, welche von unreinen Geistern umgetrieben und gepeinigt wurden, wurden gesund (c).
Und hier kam es auch immer wieder vor, dass Dämonen bei der Konfrontation mit Ihm sich vor Ihm beugen mussten und in die Knie gezwungen wurden; wenn sie dann aber schrien: „Du bist Gottes Sohn!“, gebot Er ihnen streng, zu schweigen und zu verstummen (d), weil jene finsteren Mächte Ihm damit schaden wollten, da sie dadurch eine falsche Messias-Erwartung unter den Juden auf einen kriegerischen Erlöser bestärkten und nährten (e), aber auch den rabbinischen Widersachern Jesu in die Hände spielten, weil diese erklärten, die Macht-Erweise des Herrn wären darin begründet, dass Er mit dem obersten der Dämonen im Bunde stünde (f), weswegen auch gerade von all jenen diabolischen bösen Geistern des Betrugs und der Täuschung die Lüge bekundet würde, Er sei göttlichen Ursprungs und selbst Gott aus Gott (g).
Und doch sprachen die vielen Wunder, welche der Herr wirkte, die so viel Heilung und Befreiung brachten, eine ganz andere Sprache (h); und im Gegensatz zu den selbstgefälligen Hohen Geistlichen und Gelehrten Israels verstand das einfache Volk diese Sprache wohl! (i) Darum verlangte auch jedermann danach, Ihn zu sehen und zu hören.
Und nicht selten strömten derart große Menschenmassen aus allen Himmelsrichtungen zu Ihm, dass Er nicht mehr öffentlich in irgendeine Stadt gehen konnte, sondern sich außerhalb an einsamen Orten aufhielt (j), so dass Er oft auf weiten Ebenen oder auf Anhöhen und Bergen, oder von einem Boot auf dem See am Ufer des galiläischen Meeres zu den Volksmengen sprach, um von ihnen nicht bedrängt zu werden (k).
Denn gar häufig kam es vor, dass Er an Land durch zahllose Menschen von allen Seiten umringt und bestürmt wurde, weil alle Ihn anrühren wollten, um dadurch Seinen Segen oder auch Heilung zu empfangen, da von Ihm eine Kraft ausging, die viele von ihren Beschwerden befreite und sie gesund machte (l).
Darum wurde Jesus auch rechtens als der Heiland verehrt, weil Er aller Welt ohne Unterschied Heil und Erlösung brachte (m). Dies ist auch der Grund, weswegen später der jüdische Geschichtsschreiber Josephus aus einem angesehenen Priestergeschlecht des Volkes Israel, der auch die prophetische Gabe der Weissagung besaß und der letzte große, von Juden wie Heiden geachtete Feldherr Israels war, von Ihm in seinen Geschichtswerken bekannte: „Jener war wahrhaftig der Messias Israels und der Christus Gottes“.*
- Flavius Josephus (37/38 – 100 n.Chr.:
Jüdische Altertümer (Antiquitates Iudaicae Achzehntes Buch, Kapitel 3, Absatz 3
zitiert auch bei Eusebius von Caesarea (260/264 – 339/340 n.Chr.):
Kirchengeschichte (Historica Ecclesiastica, Erstes Buch, Kapitel 11
28-C: Gesandte vom Täufer Johannes
In dieser Zeit kamen allerdings auch nochmals jene Propheten-Schüler des Täufers Johannes zu Jesus, die Ihn einstmals zur Rede gestellt hatten, warum Er und Seine Jünger nicht so strenge Askese übten, wie es ihnen ihr Tauf-Prophet vorgelebt hatte (a).
Diese nämlich hatten den Täufer Johanan in der Burgfeste Machärus im südlichsten Ende von Peräa aufgesucht, wo ihn der Vierfürst Herodes Antipas auf das Drängen seiner Gemahlin Herodias in ein Verlies hatte einsperren lassen, da der Tauf-Prophet gegen ihren doppelten Ehebruch gewettert hatte, der ihrer Verbindung zugrunde lag (b).
Der idumäische Tetrarch über Galiläa und Peräa fürchtete aber trotz seines leichtlebigen Wandels dennoch den Täufer als einen vollmächtigen Gott-Gesandten und rief ihn bisweilen sogar auch zu sich, wenn er in Peräa weilte – etwa, um ihn über den Ausgang der kriegerischen Auseinandersetzungen mit dem Araber-König Aretos zu befragen (c), der einen Rache-Feldzug gegen den Antipas eingeleitet hatte, weil dieser dessen Tochter um Herodias willen als Ehefrau verstoßen hatte (d).
Aus diesem Grund versuchte der Antipas auch – heimlich, hinter dem Rücken seiner Gemahlin, die dem rasenden An-Mahner ihrer Sittenlosigkeit den Tod wünschte, – dem Täufer trotz allem seine Kerker-Haft so angenehm wie nur irgend möglich zu machen. Darum gestattete es Herodes auch dem Tauf-Propheten, Besuch von seinen Jüngern empfangen zu dürfen.
28-D: Wo bleibt denn das göttliche Gericht?!
Als nun die Anhänger des Täufers aus Batanäa zu Johanan kamen, berichteten sie ihm (a), dass Jesus augenscheinlich überhaupt-nichts auf ein asketisches Leben gab und auch Seine Jünger nicht dazu anhielt (b), und überdies allen Gesetzesbrechern ihre Übertretungen ganz offensichtlich vollkommen nachsah, so dass Er sogar mit Huren und Zöllnern verkehrte und mit ihnen feierte (c), während ihr Meister hier in Machärus im Kerker saß (d), weil er gegen das unzüchtige Verhalten seines Herrschers gewettert und diesem Gottes Gericht angekündigt hatte.
Tatsächlich war der Täufer auch selbst bereits ziemlich von Jesus enttäuscht, von welchem er einstmals geglaubt hatte, Er sei ihm aus den Himmeln als der geistgesalbte Gottes-Streiter ausgewiesen worden (e). Denn in der Tat hatte Johanan damit gerechnet, dass der Messias, dem er den Weg bereiten sollte (f), Seine Worfschaufel erheben würde, um Seine Tenne gründlich zu säubern und die Spreu vom Weizen zu trennen und mit unauslöschlichem Feuer zu verbrennen (g).
Das war es auch, was den Tauf-Propheten ermutigt hatte, so forsch und unerschrocken gegen den Herrscher Galiläas und Peräas aufzutreten und dessen gottlosen Lebenswandel anzuprangern. Denn Johannes war tatsächlich davon überzeugt, dass der Sohn Davids all diesem sündigen Treiben alsbald in einem schrecklichen Zorn-Gericht unbeschreiblicher Grauen den Garaus machen würde (h).
Nun aber zeigte sich, dass dieser Jesus, von welchem Johanan glaubte, Er wäre ihm durch sein inneres Zeugnis als der verheißene Herrscher angezeigt worden (i), es offensichtlich mit einem gottgefälligem Leben selbst nicht ganz so genau nahm, da Er immerfort überall nur aller Welt Gottes Gnade und Vergebung zusicherte, als sie Gott fürchten zu lehren und nunmehr auch endlich selbst das göttliche Gericht über ihnen allen zu vollziehen (j). Bei diesem vermeintlichen `Gerichts-Vollstrecker´, den der Täufer angekündigt hatte, war beileibe nichts von dem Ernst zu spüren, welchen der Tauf-Prophet beständig ganz Israel vor Augen zu führen suchte! (k)
Aber konnte es sein, dass er sich in diesem Dreh- und Angelpunkt seiner ganzen Sendung und Verkündigung so gewaltig getäuscht und verhört hatte, wer der Messias, den er künden sollte, denn nun letztendlich war?! Stellte das nicht über allem sogar seine eigene Berufung in Frage?! – so dass Johanan bereits wahrhaftig unsicher darüber wurde und in allerschlimmste Selbst-Zweifel verfiel, ob er jemals wirklich einen göttlichen Ruf empfangen hatte (l) und ob nicht in Wahrheit alles, was er vernommen zu haben geglaubt hatte, in Wirklichkeit nur Wunsch-Fantasien und trügerische Traum-Gesichte waren! (m)
Warum machte dieser vermeintliche Messias keinerlei Anstalten, endlich die Herrschaft Gottes mit Macht und Gewalt aufzurichten und ihn zu befreien, sondern feierte mit gottlosen Huren und verruchten Zöllnern, während er, Johannes, sein Künder, hier im Kerker verschmachtete?!
Hatte sich Johanan also tatsächlich getäuscht? Warum fegte dieser Messias nicht, wie er Ihn angekündigt hatte, gleich einem verzehrenden Feuer und wie ein gewaltiger Sturmorkan durch das Land, der alles niederriss, was sich gegen die Herrschaft des All-Gewaltigen erhob?! Da war ja nicht einmal ein sanfter Windhauch zu vernehmen! (n) So wurde dem Johanan mit einem Mal alles zweifelhaft und fraglich, so dass ihn schwere Anfechtungen befielen: War am Ende alles, was sein Leben bestimmte und beflügelte, nichts als reine fatale Illusion?!
28-E: Eine höchst kritische Anfrage!
Darum sandte der Täufer diese beiden Anhänger aus Batanäa zu Jesus zurück, um Ihn fragen zu lassen: „Bist Du nun der, der da kommen soll? Oder sollen wir auf einen andern warten.“ (a)
Dies war freilich eine höchst kritische, bereits schon regelrecht nötigende Anfrage! Denn darin schwang die ganze Enttäuschung des Tauf-Propheten über Jesu Auftreten mit.
Er hätte ebenso anmahnen können: „Wenn Du, Jesus, denn wirklich der Welten-Richter bist, den wir alle erwarten und dessen Ankunft Ich angekündigt und vorbereitet habe: Wann willst Du denn endlich die Gottlosen strafen und die Herrschaft Gottes auf Erden aufrichten? Und willst Du denn nicht kommen und deinen Wegbereiter befreien?! Oder bist Du am Ende garnicht der, für den wir Dich hielten und auf dessen Kommen wir warten?!“
28-F: Schaut doch hin, was ihr seht!
Als nun diese beiden von dem Täufer entsandten Batanäer wieder zu Jesus kamen, war der Meister gerade damit beschäftigt, viele geplagte Kranke von ihren Gebrechen und Leiden zu heilen, Lahme aufzurichten, dass sie wieder gehen konnten, und Blinden durch Handauflegung das Augenlicht zu schenken, wie auch, böse Geister und Dämonen auszutreiben (a).
Nachdem nun der Rabbi diese beiden Jünger des Tauf-Propheten sah, welche Ihn vormals gemaßregelt hatten, weil Er nicht so asketisch lebte, wie ihr Meister (b), da fragte Er sie: „Ihr beiden schon wieder? Was führt euch denn dieses Mal zu Mir?“
Da erklärten sie ihm, nicht ohne eine gewisse Genugtuung: „Johannes der Täufer hat uns zu Dir gesandt und lässt Dich fragen: »Bist Du denn nun wirklich der, der da kommen soll? Oder sollen wir auf einen andern warten.«
Jesus aber wandte sich von ihnen ab, wieder den Kranken und Gebrechlichen zu, um sie gesund zu machen, und sprach zu ihnen, während Er weitere Leidende von ihren Plagen befreite: „Nun, dann geht doch erneut hin zu eurem Meister Johannes und berichtet ihm alsdann aber auch, was ihr jetzt hier von vielen zu hören bekommt und mit eigenen Augen seht: Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, selbst Tote stehen wieder auf und allen armen, geplagten Seelen wird das Evangelium von der unverlierbaren göttlichen Retter- und Erlöser-Liebe gepredigt, auf dass sie auch inwendig den großen, wahren Frieden fänden und Ruhe für ihre aufgescheuchten Seelen!“ (c)
All dies war nämlich genau das, was die Propheten vom einstigen Wirken und Auftreten des Messias geweissagt hatten (d) – alles eindeutige Zeichen Seiner göttlichen Vollmacht und Belege für Seine messianische Sendung (e).
Denn nicht einmal Johannes der Täufer, obwohl er der größte unter allen Propheten war (f), dem es vergönnt war, als Wegbereiter des Messias dem Erlöser unmittelbar voran-zu-gehen, war in solch wunder-wirkender Vollmacht aufgetreten! (g)
Und Jesus wandte Seinen Blick wieder an jene beiden Propheten-Schüler, die noch immer Seine Autorität in Frage stellten, und blickte sie durchdringend an und sprach: „Und selig ist, wer sich nicht über Mich erbost und Anstoß nimmt an Mir!“ (h)
28-G: Hast Du für Deinen Wegbereiter keinen besseren Trost?!
Als Jesus dies zu den Abgesandten des Täufers gesagt hatte, da wandte sich Judas Bar Simon aus Karioth an den Meister und fragte Ihn: „Rabbi! Der Täufer sitzt in einem dunklen Verlies und muss gar um sein Leben bangen! Hast Du denn keinen besseren Trost für ihn?“
Jesus aber sah den Ischarioth mit Befremden an: „Was meinst du damit? – mit einem »besseren Trost«?“
Da erklärte der Bar Simon: „Nun: Johanan will sicher von Dir wissen, wann du endlich die Herrschaft Gottes aufrichten und Gericht über alle Gottlosen üben wirst, die Gottes Volk knechten und Seine Propheten niedermachen! Er will doch bestimmt viel eher erfahren, wann Du die Macht zu ergreifen gedenkst und ihn befreien willst?!
Sieh doch, wie verzweifelt er ist! Er zweifelt ja schon sogar an sich selbst und seiner Sendung, wie auch an Dir! Braucht er da nicht einen weit gewaltigeren Zuspruch, wo er nunmehr sein Dasein in einem finsteren, feuchten Loch fristen und gar schon um sein Leben fürchten muss?!
Denn wie gewaltig er auch gewesen sein mag: Er ist ja doch auch nur ein Mensch! Willst Du ihm auf seine wirklichen, eigentlichen Anfragen, die ihn selbst so stark bedrängen und quälen, denn nicht Rede und Antwort geben und ihn in seinen schweren Anfechtungen belassen?
Teile ihm doch mit, wann Du endlich das zu tun gedenkst, was er von Dir gekündet und erwartet hat, dass Du Deine Tenne gründlich ausfegst und die Spreu vom Weizen trennst, um sie zu verbrennen in unauslöschlichem Feuer!“ (a)
28-H: Ich weiß schon, was Ich ihm zumuten kann!
Der Meister aber erwiderte dem Judas aus Karioth: „Meinst du, er könne diese Ungewissheit und seine offenen Fragen nicht aushalten?! – wo er doch erfahren wird, dass Ich sehr wohl tue, was alle Propheten vor ihm von Mir gekündet haben!
Als ihr alle zu ihm hinausgegangen seid in die Wüste, und schon glaubtet, Johanan in seiner Kraft und Stärke sei selbst bereits der Messias und Christus Gottes: (a) Was habt ihr da denn erwartet? Ein schwächliches, schmächtiges Schilfrohr etwa, das sich kaum aufrecht halten kann und das schon der kleinste Windzug bereits hoffnungslos ins Schwanken bringt und hin und her bewegt und bald einknicken lässt und umreißt? (b) Oder habt ihr erwartet, dort einen verhätschelten, verwöhnten kleinen Prinzen in weichen, seidenen Gewändern auf bequemen Polstern anzutreffen, wie sie in den üppigen Palästen und königlichen Höfen der leichtlebigen Gottlosen vorzufinden sind, die dort in Saus und Braus ihr seichtes, beschwerdefreies Wohlleben führen (c), vom wahrhaftigen Leben und dem wirklichen Reichtum aber überhaupt nichts wissen? (d)
Oder was seid ihr hinausgegangen, um es dort vorzufinden? Wolltet ihr da nicht einen großen Gottes-Propheten sehen? (e) – der auch etwas auszuhalten vermag – und seien es Anfechtungen und unbeantwortete Fragen!?
Und ja, Ich sage euch: Das ist er auch: der größte Prophet, der jemals aufgetreten ist! – und noch viel mehr als das, was ihr an ihm wahrgenommen habt und seht! (f) Ich weiß schon, und nur zu gut, was Ich ihm aufbürden und zumuten kann! (g) Denn er ist nicht von ungefähr gewürdigt worden, der größte unter allen Propheten und Mein letzter und wichtigster Wegbereiter zu sein! (h)
28-I: Er ist schließlich der größte Prophet: der Elia!
Denn wahrlich, ja, Amen, Ich sage euch: Wenn ihr´s denn fassen könnt und annehmen und glauben wollt: – und wer von euch Ohren zum Hören hat, der höre es! (a) Und wer das Unfassliche schon fassen kann, der fasse es! (b)
Dieser Johannes ist wahrhaftig kein anderer als der Elia, der schon einmal unter euch war und wirkte in unvergleichlicher Kraft und Vollmacht und der wiederkommen sollte, um dem Messias den Weg zu bereiten (c), wie es von ihm verheißen worden ist »Siehe, Ich sende Meinen Boten vor Dir her, der Deinen Weg vor Dir bereiten soll, nämlich den gewaltigen Propheten Elia, bevor Mein großer und gewaltiger Tag kommt« (d).
Und wahrhaftig, das sage Ich euch: Unter allen Menschen, die je von einer Frau geboren worden sind, ist keiner aufgetreten, der größer gewesen wäre, als als jener Elia, welcher jetzt in Johannes dem Täufer unter euch ist, da jener kein anderer als die Wiedergeburt des großen Propheten Elia ist (e).
28-J: Und doch werdet ihr alle noch Größeres empfangen als er!
Aber ja, Amen, Ich sage euch: Und doch wird auch der Aller-Kleinste und Geringste im Himmelreich, das nunmehr anbricht und kommt, noch größer und machtvoller und gewaltiger sein als er! (a)
Elia nämlich wusste nur um den Richter aller (b); ihr aber werdet um den Retter aller wissen, der wahrhaft alle unverlierbar liebt und Sein Leben hingibt und aufopfert für alle! (c)
Und dies wird euch noch weit größere Vollmacht verleihen, als wie sie der Elia jemals hatte (d) – wie auch die Kraft, in wahrhaft allem weit zu überwinden (e) und noch alle Welt zu gewinnen: (f) nicht durch Einschüchterung und Bedrohung, nicht durch Bedrängen und Nötigen, sondern vielmehr durch die Kraft der göttlichen Barmherzigkeit und Liebe, die allein alle Boshaftigkeit der Welt gänzlich zu überwinden und auszulöschen und zu beseitigen vermag! (g)
Und wenn diese göttliche Retter-Liebe des Christus in euch wohnen wird, dann habt ihr eine viel höhere, erlesenere Gerechtigkeit erlangt, als alle bisherigen Gottes-Gerechten, wie vorzüglich sie auch immer waren: (h) nämlich die höchste, gottseligste Gerechtigkeit, die von Gott selbst kommt, der allein gerecht ist und sich noch alle recht macht nach Seiner höchsten himmlischen, göttlichen Gerechtigkeit (i).
Und wer sich angesichts dieser Gerechtigkeit, welche die göttliche Liebe alle schenken will, eingestehen kann, wie klein er aus sich selbst doch ist und sich unter alle anderen stellt, dass er sie alle höher achtet als sich selbst und allen dient, der wird groß sein in der Liebe Himmelreich (j).
Und wahrlich, Ich sage euch: Selbst sogar Adam, der aus einer großen Kraft und aus einem unermesslichen Reichtum hervor gekommen war, wird eurer, wenn ihr an Mich glaubt und in Mir und Meiner unverlierbaren Liebe zu euch allen das wahrhaftige, ewige Leben gefunden habt, nicht mehr würdig sein! Denn wenn er eurer schon würdig geworden wäre, dann hätte auch er den Tod nicht mehr geschmeckt, wie auch ihr ihn nicht schmecken werdet, weil ihr Glauben habt an Mich (k).
28-K: Das Reich Gottes wirkt in einer weit höheren Gewalt!
Was nun aber den Elia betrifft, der nunmehr leiden muss für die göttliche Gerechtigkeit, ohne dass ihm Hilfe zuteil wird, wie du meinst – nämlich nicht durch ein machtvolles übergewaltiges, aller Welt ersichtliches Eingreifen vom Himmel her (a) – mit Gewalt, wie er´s – gleich dir – erwartet und sich erhofft (b), und was das Reich Gottes betrifft, Judas, das du, wie er, in machtvollen Zeichen und alles niederreißenden Gebärden erwartest (c), so lass dich von Mir ernüchtern, wenn Ich dir sage:
Es war schon von je her in der Welt und litt schon immer Gewalt und wurde von Gewalttätigen niedergemacht, geschliffen und unterdrückt (d) – von all denen, die nichts als irdische Gewalt kennen (e) und nichts von der göttlichen Liebe wissen (f), die bei allem doch von je her die gewaltigste Kraft im ganzen Universum ist und darum auch allein alles überdauern wird und am Ende allein bestehen bleiben wird über alle gewaltsame Unterdrückung hinaus (g) und ja, zu guter Letzt auch noch wahrhaft jeden Widerstand brechen und überwinden wird! (h)
Denn von je her wird von allen Propheten Gottes bis hin zu Johannes, dem zurückgekehrten Elia, sowohl das Gesetz mit seinem Gericht als auch durch vielfältigste Weissagungen das Evangelium von der, über allem doch waltenden göttlichen Gnade verkündigt (i), die über allem Gesetz mit seinem Gericht doch unaufgebbar gilt (j) und über allem letztlich waltet (k), so dass auch alles Gesetz mit seinem Gericht letztendlich im Dienst der Gnade und Barmherzigkeit steht und ein Zuchtmeister ist auf den Christus und Seine Gnade und Barmherzigkeit hin, die Er aller Welt erweist und bringt (l).
Und von je her werden die Propheten um dieser Verkündigung willen verschmäht und verfolgt und niedergemacht und abgeschlachtet, und bringen doch in den vielen, die sich unter ihrem Wort wie unter ihrer Lebenshingabe zum Leben kehren, unendlich viel Frucht (m).
Sollte es da bei dem Größten unter allen Propheten, dem Elia, denn anders sein, dessen Schlachtung als Opferlamm, da er leibhaftig in die Himmel entrückt wurde, noch aussteht? (n)
Ich sage dir zu deiner Ernüchterung: Es wird nicht einmal anders sein bei dem Menschensohn, dem Sohn Gottes, selbst! (o) – noch wird es durch Ihn jetzt schon anders werden! (p) Sondern es wird auch Ihn treffen, wie alle Propheten vor Ihm, die ihn gekündet und in ihrem eigenen Leben und Wirken, wie auch in ihrer Lebenshingabe schon in vielfältiger Weise vor-abgebildet haben: (q)
Es wird auch bei Ihm selbst nicht anders sein, noch bei all denen, die Ihm nachkommen und folgen werden: bei all den Propheten, die aus Ihm und Seinem Geist noch erstehen werden (r) und Ihn und Sein Heilswerk in göttlicher Selbstaufgabe, die sich für alle hingibt, aller Welt verkündigen und sich ebenso aufopfern und hingeben werden wie Er und alle Propheten vor Ihm für alle! (s)
Und wenn sie alle auch hingeschlachtet werden, wie alle Propheten vor ihnen, gleich ihrem Heiland- und Erlöser-Christus selbst, so entfaltet das Reich Gottes, das ein Reich hingebungsvoller aufopferungsbereiter Liebe ist, doch gerade darin seine unwiderstehliche Kraft, die noch wahrhaft alle Welt überführen und überwinden und dadurch erlösen und ins universale Heil für alle führen wird (t).
28-L: Den Falschen wird man nie etwas recht machen!
Aber alle gott- und geist-losen Menschen sehen und verstehen und erkennen das nicht (a), sondern nehmen Anstoß daran und lästern und hadern und beklagen immerfort nur: »Ja, wo ist Er denn, der Höchste, All-Heilige, der HERR sein will über alles?! Wo ist Er denn und Seine Herrschaft und Gewalt und Sein Reich?!« (b)
Denn sie wissen überhaupt nichts von der Gottheit, die nichts als all-duldsame Liebe ist und die in himmlischer Geduld in immer neuen Wiedergeburten zum wahren Leben hin (c) doch noch alles austragen und gebären wird (d) – wie auch Ihr Reich in nichts als all-duldsamer Liebe besteht, das von je her, in aller Welt, auf unterschiedlichste und vielfältigste Weise verkündigt und ausgebreitet wird (e), weil diese Liebe allen alles wird, um alle nach ihrer Eigenart und nach ihrem Fassungsvermögen zu gewinnen (f).
So erreichte auch der Täufer Johannes mit seiner besonderen Art des Lebens und Wirkens nach seiner einzigartigen Berufung viele, die Ich nicht erreichen kann (g), wie aber auch Ich noch ungleich viel mehr erreiche in Meiner gänzlich unvergleichlichen Sendung, welche er niemals hätte erreichen können (h).
Aber all jene, die nichts vom Reich Gottes wissen, erkennen es nicht – weder bei ihm, noch bei Mir, wie unterschiedlich unser Auftreten und Wirken und Verkündigen auch immer sein mag! – sondern jene verlästern wahrhaft alle, die von der Gottheit in die Welt entsandt worden sind, wie immer diese auch auftreten und wirken mögen!
Diese nämlich können nur unablässig all jene verunglimpfen, die um das Reich Gottes ringen und sich für seine Aufrichtung einsetzen, was immer diese auch tun und versuchen mögen! Jene Ersteren, die sich für die Ersten halten (i), können nur immerfort beanstanden und lästern, ohne aber selbst auch nur die geringsten Mühen für das Reich Gottes und seine Ausbreitung auf sich nehmen zu wollen oder aber gar irgendwelche wahren Opfer dafür erbringen zu wollen!
Sie stellen gänzlich unerfüllbare Ansprüche an die Heiligen, die sie allesamt immerfort rügen, rühren aber selbst nichts auch nur mit dem kleinen Finger an, obwohl sie sich selbst doch für die einzig wahren Erleuchteten und Heiligen halten! (j) Sie alle sind gar groß mit dem Mund, aber gar klein und erbärmlich mit dem Herzen! (k)
Sie gleichen verwöhnten, besserwisserischen, trotzigen, unmündigen Kindern, die in ihrem hoffärtigen Stolz und in ihrer beharrlichen selbstherrlichen Überheblichkeit immer alles nur besser wissen wollen, und sich darin schon völlig genügen, überall nur alles redliche Mühen madig und schlecht zu machen, und die darum nirgends mitspielen wollen, was immer man ihnen anbietet und wie immer man spielt.
SIE sind es: die wahren großen Spielverderber, die selbst denen, die spielen wollen, noch jedes Spiel sauer zu machen verstehen (l), so dass sie den Spielern zur allergrößten Beschwernis werden (m) und am meisten Anlass zur Klage geben (n) – genau, wie Ich es kürzlich von Kindern gehört habe, die in den Gassen spielten und sich über ihre Mitspieler beklagten, die sich über alles mokierten und sich für jedes Spiel zu gut waren, was immer ihnen auch angeboten wurde.
Über die nämlich beklagten sich die wahren gottseligen Kinder, die in freudiger Unbeschwertheit spielen wollten: (o) »Mit euch ist wirklich nichts anzufangen! Zuerst wollten wir „Beerdigung“ spielen und haben Klagelieder angestimmt; aber ihr wolltet nicht mitmachen und weinen und wehklagen; nun wollen wir „Hochzeit“ spielen und tanzen und stimmen Freudenlieder an, und es passt euch auch wieder nicht, dass ihr euch darüber mokiert, weil doch alles so schrecklich zum Weinen wäre!« (p)
Johannes der Täufer kam, aß kein Brot und trank keinen Wein und trug nicht einmal richtige Kleider, sondern ernährte sich von Ungeziefer und bedeckte sich notdürftig mit einem ledernen Lendenschurz und Umhang aus Kamelhaaren (q), und legte so ein beispielloses Leben in Entsagung und Askese zu Tage; und er überzeugte dadurch viele, dass ihnen seine eindringlichen Ermahnungen durchs Herz drangen (r) und sie angesichts seines heiligen, tadellosen Wandels ihrer eigenen verhängnisvollen Leichtlebigkeit und verderbnis-schwangeren Sündenverfallenheit überführt wurden (s) und ihr bisheriges gottloses Leben bereuten, sich um Umkehr bemühen wollten und sich taufen ließen zur Vergebung ihrer Sünden (t). Und wahrlich! Auch bei ihm fanden viele total verkommene Sünder, auch gar manche Zöllner und Huren, zu einem Neu-Anfang! (u)
Aber die Pharisäer und Schriftgelehrten verachteten die Gnade, die durch ihn wahrlich selbst sogar auch noch vielen, schon auf ewig verloren geglaubten Sündern zuteil wurde, dass sie ins wahre gottselige Leben zurück fanden; und sie, die sich schon für ach so gerecht hielten (v), bekehrten sich angesichts seiner Frömmigkeit, die selbst die ihrige weit hinter sich ließ und in den Schatten stellte und sie von ihren eigenen Schwachheiten und Unzulänglichkeiten hätte überführen müssen (w), darüber doch nicht (x), dass auch sie Seine Vollmacht und Sendung anerkannt hätten und sich auch von ihm hätten taufen lassen, (y) um sich alsdann seiner Verkündigung anzuschließen (z).
So haben sie die guten göttlichen Absichten, welche die Gottheit auch mit ihnen hatte, schmählich verachtet und vereitelt (aa). Sie konnten an ihm nur neidvoll beanstanden, dass er noch entsagungsvoller und asketischer zu leben vermochte, als sie selbst, und verlästerten ihn darum, indem sie sagten: »Das ist doch schon fanatisch überzogen, wie dieser vermeintliche Prophet Gottes lebt, um alle Welt auf sich aufmerksam zu machen! Der ist doch total überdreht und von Sinnen! Ja, er muss doch schon besessen sein und einen Dämon haben! (ab) Wenn der Höchste tatsächlich so wäre, wie er kündet: Wer könnte da noch Seinem Gericht entrinnen?!« (ac)
Nun aber ist der Menschensohn gekommen, der wahrhaft alle, wo immer sie noch stehen mögen, annimmt und mit den Sündern und Huren und Zöllnern isst und trinkt (ad), um sie die unverlierbare göttliche Liebe und Barmherzigkeit spüren zu lassen; und durch Ihn bekehren sich noch viel mehr und finden zum wahren Leben!
Was aber beanstanden jene Schriftgelehrten und Pharisäer jetzt? »Ach, seht nur! Was ist dieser gottlose Mensch doch für ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Huren und Zöllner und gottlosesten Sünder!« (ae)
So, wie mit den Kindern auf der Straße, ist es also auch mit den falschen und den wahren Kindern des Reichs: Man kann tun und künden, was immer man will! Den Falschen wird man es niemals recht machen (af), weil sie nämlich in Wahrheit überhaupt nicht mitspielen wollen! Darum sehen sie weder das Reich Gottes, noch gelangen sie hinein!
28-M: Diese wollen weder den Krieg, noch den Frieden Gottes!
Mit wem kann man diese sonderbare Gattung von Menschen da noch vergleichen (a), die sich für die einzig Frommen und Gottgesandten auf Gottes Erdboden halten und allen wahren Frommen ihre Sendung absprechen?
Denn rufen wir, die Mahner Gottes, ohne faule Kompromisse mit letztem Ernst in geistlicher Hinsicht zum entschlossenen heiligen Krieg gegen alle fleischlichen Gelüste und Begehrlichkeiten auf (b) und erklären unmissverständlich: »Ein halber Christ! Das ist ganzer Mist!«, so beschweren sie sich: »Krieg? KRIEG?! Davon haben wir doch schon genug in der Welt! Was wir wollen und ersehnen und endlich brauchen, das ist Frieden! Sollen die Boten Gottes denn nicht Friedensboten und Künder des Friedens sein?!« (c)
Rufen wir, die Botschafter Gottes, dann aber über allem Krieg den großen, majestätischen, unverlierbaren höchsten, himmlischen Frieden aus (d), und allen zu: »Schalom! Der Friede des Höchsten ist über allem Krieg und Gericht dennoch unverlierbar über euch allen und er behält am Ende über allen Krieg doch noch allen Sieg! (e) Darum haltet Frieden mit jedermann!« (f), dann widersprechen sie ebenso und wehren noch weit ungehaltener ab und rufen und spucken aus: »Wehe, wehe, wehe all denen, die faulen Frieden ausrufen, wo doch wahrhaftig, aller Welt ersichtlich, nichts als Unfriede und Krieg in der Welt herrscht! (g) Solche Kunde wird doch niemals etwas ändern! Krieg lässt sich nur mit Krieg bekämpfen! Und Gewalt lässt sich nur durch Gewalt eindämmen! Was wir brauchen, das ist Krieg und Gewalt!« (h)
So sind es jene, die sich immerfort und überall nur absondern können von den wahrhaftig erleuchteten Kindern des Lichts (i), was immer diese auch künden. Sie sind es, die allerorts in Wahrheit nur Krieg und Entzweiung bringen und fördern (j), indem sie Versöhnung fordern in dem, was bleibend unversöhnlich ist (k), und zugleich die große, universale Versöhnung leugnen, die – über aller Unversöhnlichkeit mit dem, was unversöhnlich ist und bleibt! (l) – am Ende doch noch alles, wie unversöhnlich es auch immer ist, überwinden wird! (m)
Sie sind es, die in Wahrheit faulen Frieden einfordern, wo unversöhnlicher Krieg bleiben wird; und sie sind es letztlich, die dem wahren Frieden immerfort den Krieg erklären und die den wahrhaftigen göttlichen Frieden verleugnen, der letztendlich doch über allen Unfrieden und Krieg waltet und herrscht und sich in seiner göttlichen Überlegenheit doch noch überall durchsetzen wird (n).
28-N: Sie verleugnen sowohl das Gericht über alle, als auch die Gnade für alle!
So sind diese die wahren Kriegstreiber und Entzweier: (a) Denn sie widersprechen wahrhaft allen: sowohl den Mahnern und Verkündigern des Gerichts, wie auch den Freudenboten und Verkündigern der über allem doch erhaben waltenden göttlichen Gnade, weil sie in Wahrheit überhaupt nichts erkennen und wissen: weder von der heilswirksamen Bedeutung des Gerichts (b), wie auch noch weniger von der weit heilswirksameren Bedeutung der Gnade, die auch in dem allerschlimmsten und furchtbarsten Gericht noch wirkt und waltet! (c) So wissen diese in Wahrheit überhaupt nichts!
Und doch erweist sich die göttliche Weisheit, welche allen unerleuchteten, unkundigen Geist- und Gott-Losen ein unauflösliches Rätsel und eine völlig widersprüchliche und unverständliche, unsinnige Torheit bleibt (d), trotzdem – gegen all ihren Widerspruch – doch überall und immerfort in allem aus sich selbst, weil sie hier wie dort nichts als wahre Kinder des Reiches hervorbringt und zeugt (e) – sowohl durch die rechte, geist-geleitete Androhung des Gerichts, wie es bei dem Täufer Johannes war, wie auch ebenso, und noch viel mehr, durch die rechte, geist-geleitete Verheißung der über allem dennoch immerfort waltenden Gnade, welche durch Mich und all die Meinigen nunmehr in unvergleichlicher Deutlichkeit und Klarheit in diese Welt kommen wird.
28-O: Für jede Form der Verkündigung gibt es Ort und Zeit
Denn ein Ochs wäre ein jeder, der die Allversöhnung schon künden würde, wo noch ausgerufen wird: »Na, wenn es so ist, dann lasst uns in der Sünde verharren, auf dass die Gnade nur noch umso mächtiger werde und überströme! (a) Wollen wir uns in Sünde und Verderbnis suhlen, nachdem wir doch nun nicht mehr unter dem Gesetz, sondern ausnahmslos alle letztendlich unter der unverlierbaren göttlichen Gnade stehen! (b) Auf! Lasst uns Böses tun, weil schließlich letztlich doch alles gut wird und sich die Güte Gottes darüber noch als viel gütiger erweisen wird!« (c)
Ein dummer Ochs wäre, wer dort nicht anmahnen würde: »Nur zu, wenn ihr´s denn nicht anders haben wollt! Das Verderben und die Verdammnis, die über euch kommen wird, ist ganz recht!« (d) Wer solches nicht künden würde und mahnen würde, dass er solchen allerschlimmste Gerichte androht, die auch ganz gewiss kommen werden, wenn sie nicht umkehren: ein großer Ochse wäre das!
Aber ein noch größerer Esel wäre der, welche die Allversöhnung, die über allem noch alles mit sich versöhnen wird in dem Christus Gottes, der wahrhaft aller Welt Versöhnung ist und auch ewig bleiben wird (e), auch dann noch leugnen und bestreiten und verschweigen würde – dort, wo bei den verlorenen Menschen – über allen Gerichten, die über alle Uneinsichtigen, Umkehr-Unwilligen kommen müssen – endlich die vernichtende, alles überführende Erkenntnis gereift ist, die jene hoffnungslos Verlorenen aufschreien und ausrufen lässt: »Wer von uns soll denn da je noch gerettet werden?!« (f)
So gibt es für jede Form der Verkündigung seinen Ort und seine Zeit: (g) Bis auf den Täufer Johannes, den Elia, wurde vorwiegend Zorn und Gericht verkündigt, nunmehr aber in letzter Eindrücklichkeit das Evangelium der göttlichen Liebe und Barmherzigkeit und Gnade: Und je heftiger die göttlichen Gerichte anheben und toben, umso mehr Seelen drängen sich hinein! (h)
Und Jesus blickte Seinem Jünger aus Karioth tief mit fragendem, suchenden Blick in die Augen (i) und forderte Ihn heraus mit der Frage: „Darum sage Mir, Judas Bar Simon, nach allen, welche Ich dir nun aufgezählt habe: Zu welchen gehörst du? Zu welchen wirst du dich gesellen, um ihnen anzugehören?“
28-P: Der Täufer war die Wiedergeburt des Elia
Was aber Jesu Zeugnis von dem Täufer Johannes betrifft, das dieser wahrhaftig der Elia war (a), so war dies keineswegs nur eine Metapher und gleichnishafte Bildrede! Sondern vielmehr bekundete der Meister allen, die es schon fassen konnten und annehmen wollten (b), dass jener Tauf-Prophet Johanan tatsächlich die Wiedergeburt des Elia war.
Viele nämlich wollen´s nicht annehmen und glauben bis auf den heutigen Tag, da sie sagen: „Elia ist doch leibhaftig in die Himmel entrückt worden! (c) So muss er von dort einstmals auch als reifer, ausgewachsener und in allem bereits zugerüsteter Heiliger im Vollbesitz seiner Manneskraft und erlangten spirituellen Vollmacht wiederkehren“ – so wie wir es vom Herrn Jesus, dem Christus, bei Seiner Wiederkunft erwarten (d).
Sie belustigen sich: „Wie könnte jener, der schon ausgewachsen und reif an Jahren war und doch leibhaftig in die Himmel aufgenommen worden ist, denn als ein unmündiger Säugling in den Schoß eines Mutterleibes zurück kehren?!“ (e), wie sich auch schon der jüdische Rats-Herr Nikodemus, der ein heimlicher Jünger Jesu war (f), über solche Verlautbarungen belustigt hat, welchem der Herr aber entgegnete: „Du bist ein Lehrer Israels und weißt das nicht?!“ (g)
Jene nämlich, die meinen, Elia müsste so aus den Himmeln zurück kehren, wie er in die Himmel aufgenommen worden ist (h), übersehen und verkennen dabei völlig, dass Elia bei seiner Entrückung an seinem Fleisch noch keinerlei Wandlung, geschweigedenn eine geistliche Verklärung hin zur Unsterblichkeit erlangt hat, wie wir Christen es alle für uns erwarten, wenn der Herr einstmals wiederkommt (i), um uns gänzlich unvermittelt aus dieser Welt unter dem Argen (j) zu rauben, wie ein Dieb in der Nacht (k), um uns für immer zu sich zu holen (l).
Elia nämlich war, im Gegensatz dazu, in seinem irdischen, sterblichen Leib in die Himmel aufgenommen worden! Irdisches Fleisch und Blut aber kann das überirdische Himmelreich nicht ererben, noch Verweslichkeit die Unverweslichkeit! (m)
So ist Elia doch auch irgendwann in den Himmeln verschieden, auch wenn ihm dort ein ungleich längeres Leben vergönnt gewesen war (n), in welchem er auf seine künftige Sendung inwendig vorbereitet worden ist, um als Johannes der Täufer dem Herrn und Heiland aller Welt den Weg zu bereiten (o).
28-Q: Ebenso war Mose die Wiedergeburt des Henoch
Nicht anders war es auch einstmals bei Henoch, der als der einzige weitere Prophet im alten Bund bereits in vorsintflutlichen Zeiten in die Himmel aufgenommen wurde, nachdem er in unvergleichlicher Weise und Herzenstiefe mit dem HERRN verbunden gewandelt war (a). Auch jener nämlich ist in dem großen Propheten Mose auf gänzlich natürliche Weise in diese Welt zurück gekehrt, nachdem er, gleichwie Elia, in den Himmeln für seinen unvergleichlichen Dienst am Hause Israel zubereitet worden war und alsdann in den höheren Sphären verschieden war.
28-R: Diese beiden Zeugen werden Israel noch zum Heiland führen!
Diese beiden waren es auch, die Jesus bei Seiner Verklärung erschienen waren, nämlich Henoch-Mose und Elia-Johannes (a), wie sie auch beide noch ein drittes Mal wiederkehren sollen (b), um das Haus Israel zum Herrn zu kehren (c), wenn die Seinigen aus allen Heiden-Nationen von der Welt genommen worden sind (d) und sich der Höchste wieder Seinem erst-erwählten Volk Israel zuwenden wird (e).
Denn sie verkörpern in unübertrefflicher Weise für das ganze Haus Israel sowohl das Gesetz, als auch die Propheten (f), so dass man ihrem einhelligen Zeugnis Glauben schenken wird, dass Jesus Christus wahrhaftig der König der Juden (g) und ihr Erlöser und Messias ist (h).
Und dass der erste von beiden Henoch und zugleich auch Mose ist, wurde darin offenbar, dass all jenen, die Christus bei Seiner Auferstehung mit sich ins himmlische Paradies geführt hat (i), zusammen mit dem Elia der Henoch erschien und ihnen kündete, er würde zusammen mit dem Elia auch noch den Rest des Hauses Israel zum Heil führen (j).
Zugleich aber wird jener Henoch im Streit wider den Antichristen im Geist und in der Kraft des Mose dessen Wunder wirken (k), dass er in gleicher Weise alle Wasser auf Erden wandeln wird in Blut, wie er auch alle anderen Plagen heraufbeschwören wird, die einst über Ägypten kamen (l), so dass aller Welt ersichtlich wird, dass in jenem zurückgekehrten Henoch zugleich vielmehr auch der große Erlöser der Juden, Mose selbst (m), zu seinem Volk zurückgekehrt sein wird – ebenso, wie auch der Elia, der, wie einst vormals, die Himmel für dreieinhalb Jahre verschießen wird und durch Feuer aus seinem Mund alle ihre Feinde verzehren wird (n).
28-S: Der Täufer erkannte sich selbst so wenig, wie den Herrn!
Dass aber Elia zugleich der Täufer Johannes war, ergibt sich zweifelsfrei daraus, dass Jesus dies Seinen Jüngern auch ebenso umgekehrt von dem Elia kündete, als dieser Ihm und den Seinigen, zusammen mit Mose, bei Seiner Verklärung erschienen war (a).
Da die Jünger Jesu aber nicht erkannten, dass es der Täufer war, da sie ihn in seiner einstigen Gestalt des Elia erblickt hatten, und als sie daraufhin ihren Meister fragten, wann denn nun der Elia auch öffentlich erscheinen würde, um Jesus als den Messias Israels zu bestätigen (b), da bekundete ihnen der Herr unmissverständlich, dass jener Elia in Johannes dem Täufer doch schon längst erschienen war, man ihn aber weder erkannte, noch seinem Zeugnis Glauben schenken wollte (c), so dass er enthauptet wurde (d).
Freilich gibt es über all diesen eindeutigen Hinweisen in der Schrift und Überlieferung des Zeugnisses von Jesus aber immernoch solche, die´s nicht annehmen wollen und leugnen. Die berufen sich darauf, dass doch der Täufer selbst geleugnet hat, dass er der Elia sei (e), wenngleich sich der Tauf-Prophet darin schon selbst widersprach, da er doch zugleich von sich bekundete, die von den Propheten angekündigte Stimme in der Wüste zu sein, die dem Messias den Weg bereite sollte, welche freilich keine andere als die des Elia sein konnte, der als der Wegbereiter des Herrn prophezeit worden war (f).
Überdies muss es nicht verwundern, dass Johannes sich selbst nicht erkannte, dass er der Elia war (g), wie er doch auch sogar den, welchen er künden sollte, in seiner wahrhaftigen Sendung nicht erkannt hatte und völlig missverstanden hatte.
Denn Johannes der Täufer erkannte Jesus so wenig, wie er sich selbst erkannt hatte, dass er wahrhaftig die Wiedergeburt des Elia war, die im Geist und in der Kraft des Elia auftrat und wirkte (h) und die aufgrund von dessen Vorbereitung in seinem Vorleben, wie auch in den Himmeln, bereits gesegnet und geist-erfüllt war von Mutterleibe an! (i)
Aber er erkannte sich selbst so wenig, wie er den wahrhaft erkannte, welchen er künden sollte – wie er es schließlich sogar selbst gegenüber seinen einstigen Propheten-Schülern, dem Johannes Bar Zebedäus und dem Andreas Bar Jona, die sich alsdann dem Herrn Jesus angeschlossen hatten, bekundet hatte, als er zugestand: »Er war schon eher als ich! Und ich erkannte Ihn nicht!« (j)
Freilich: Johanan, der Täufer, meinte damit, dass er nicht wusste, dass Jesus der Sohn seiner Cousine Maria war (k), wie er es schließlich von dem Zebedäiden Johannes, dem Sohn von Marias Schwester Salome, erfuhr (l), so dass ihm in dem Augenblick, als er in Jesus den Messias erkannte, noch völlig unbekannt war, dass dieser, dem Fleische nach, mit ihm eng verwandt war (m), womit Johannes mit seiner Bekundung: »Wahrhaftig! Davon wusste ich nichts! Und ich erkannte Ihn nicht!« also vielmehr beteuern wollte, dass er keine `Vetterles-Wirtschaft´ betrieb, indem er etwa eigenmächtig seinen eigenen Groß-Neffen zum Messias Gottes gekürt habe.
28-T: Selbst auch Elia musste für seine früheren Untaten sühnen!
Doch nicht allein dies bekundete der Täufer mit seinem Zeugnis »Wahrhaftig! Ich erkannte Ihn nicht!« (a), sondern vielmehr weissagte er darin zugleich auch, ohne es selbst zu erkennen und zu wissen, da er ein geist-erfüllter großer Prophet Gottes war: (b)
So legte er schon selbst im Geist über sich das Zeugnis ab, dass er Jesus in seiner wahren Sendung damals noch überhaupt nicht verstanden hatte, da Johanan nämlich einen Richter und Schlächter erwartete und ersehnte (c), aber keinen Retter und Erlöser und Heiland (d), auch gerade für die allerschlimmsten, abgeirrtesten, verlorensten Sünder! (e)
Johanan war nämlich tatsächlich noch ganz vom Geist und Wesen des Elia beseelt und bestimmt (f), dessen Wiedergeburt er war, dass er sich noch in gleicher Weise, wie einst als Elia, einen alles zerschmetternden Sturmorkan und verzehrendes Feuer vom Himmel wünschte! (g)
Darum musste er auch zu seiner eigenen Ernüchterung und Läuterung enthauptet werden (h), wie er einstmals mit eigener Hand im Namen Gottes an die tausend verkehrten Baals-Propheten und Aschera-Priester enthauptet hatte (i) – genau wie es Jesus Seinem kampfeswütigen Ersten, dem Petrus, bekundet hat: »Lass vom Dreinschlagen ab! Denn wer zum Schwert greift, und sei´s im Namen Gottes und für Mich, der muss einstmals noch durchs Schwert umkommen!« (j)
Gottes Gesetz nämlich, welches die Gesetzmäßigkeit von Ursache und Wirkung, von Saat und Ernte, wie von Tun und Ergehen ist, gilt universal, immer und überall im ganzen Kosmos (k) – und zwar auch – bei aller Vergebung! – bis ins Kleinste und Unbedeutendste hinein (l) ebenso für die Frömmsten und Gerechtesten, in gleicher Weise, wie für die Gottlosen und Sünder! (m) – ohne Ansehen der Person oder irgendeinen Unterschied! (n) – nur, dass die Gott-Ergebenen bereits darum wissen dürfen, dass selbst auch das allerschlimmste Gericht letztlich nichts als Gnade ist und nichts als Gnade in sich birgt (o), so dass wahrhaft allen wahrhaft alles nur zum Besten dienen muss, hin zur Läuterung und zum Heil! (p)
28-U: Gewalt wird immer Gewalt nach sich ziehen!
Denn selbst, wenn es damals, zu Elias Zeiten, auch noch notwendig gewesen sein mag, der fleischlichen Ungerechtigkeit und Gewalt der gottlosen teuflischen Isebel (a) und ihrer falschen Priester und Propheten (b) und ihrem völlig verkehrten und verdrehten gewaltsamen, blutdürstenden religiösen Fanatismus mit ebenso harter und eiskalter fleischlicher Gewalt zu wehren (c), da zu dieser Zeit die weit mächtigere Kraft des Geistes, der alles überwindet in Liebe (d), noch nicht in der Welt war, da Christus noch nicht auf Erden erschienen und verherrlicht worden war (e), so hatte dennoch auch schon damals das göttliche Gesetz seine unaufgebbare volle Gültigkeit, wie es auch immer bleiben wird – wie der Herr unmissverständlich mit letztem Ernst bekundet hatte: „Denn wahrhaftig“, so schärfte Er es allen ein: „kein einziges Jota, Strichlein und Tüpfelchen davon wird jemals vergehen oder seine Gültigkeit verlieren!“ (f)
Wer also mit Gewalt Gewalt bekämpft, und sei es in dem redlichsten Bemühen, Gewalt einzudämmen, muss über allem doch wissen, dass er dann auch ebenso nichts anderes ernten kann und zu erwarten hat, als das, wessen er sich selbst bedient hat und was er selbst ausgesät und so selbst auch mit gefördert und vermehrt hat: nämlich wiederum Gewalt! – weswegen irdische Gewalt niemals das Angesicht dieser Welt wandeln kann! – sondern letztlich doch immer nur die göttliche Gnade, Liebe und Barmherzigkeit, die auch die größten Widersacher noch vernichtend überführen und überwinden wird, wenn Sie dermaleinst aller Welt erscheinen wird im Herrlichkeitsantlitz der unüberbietbaren Abba-Liebe im Angesicht Jesu Christi (g).
Darum gilt uns, die wir den Herrn Jesus lieben, Sein Aufruf: „Lasst die weltliche Obrigkeit die weltliche Gewalt mit weltlicher Gewalt bekämpfen! (h) Ihr aber folgt Mir nach und Meiner Liebe, die allein den letzen wahren Frieden bringen kann! Segnet, die euch fluchen, betet für die, die euch verfolgen, und tut wohl denen, die euch hassen und überwindet so alles Böse mit Meiner Güte! (i) Lasst die Toten die Toten mit Tod bekämpfen und niedermachen! Ihr aber: Lebt in Meiner Liebe und stiftet Leben!“ (j)
28-V: Wer glaubt an die biblischen Bodhisattvas?
Was aber den Henoch und den Elia betrifft, von denen viele nicht glauben können, dass sie bereits in Mose und in dem Täufer Johannes wiedergeboren worden sind (a), wie sie auch nochmals als Schutzpatrone über Israel wider den Antichristen in ein sterbliches Dasein wiedererweckt werden (b), –
wie sie´s auch nicht glauben können, dass Jesu Lieblingsjünger – wofür der Herr ihn über alles liebte! (c) – weiterhin in der Welt verblieben ist und immerfort – namenlos und unerkannt – Seelen zu ihrem Heil führt, wenngleich er als der einstige Apostel Johannes gestorben ist und auch immer wieder stirbt (d), um erneut in diese Welt geboren zu werden und so zu bleiben und zu wirken, bis der Herr wiederkommt, –
und wie sie´s auch von Paulus nicht glauben wollen, welcher der einstige König Saul war, der den Gesalbten, David, verfolgt hatte, wie hernach als Saulus die Gesalbten des Davids-Sohnes (e), bis sich´s an ihm doch noch erfüllte, dass er sich zu den großen Gottes-Propheten zählen durfte (f), weil Gottes gnadenvolle Berufungen Ihn niemals gereuen können (g), und der sodann von sich bekannte, dass er zwar nichts lieber wollte, als nach seinem Abscheiden in die Himmel einzugehen, um alsdann für immer bei Christus zu sein, es um der vielen Verlorenen willen aber wohl doch vorziehen würde, immer wieder in dies Jammertal zurück zu kehren, um als ein Licht für alle Suchenden in der Welt (h) zu bleiben (i), bis der Herr einstmals wiederkommt, –
wie´s also viele einfach nicht glauben und annehmen können, dass es sowohl zwei Kronzeugen des alten Bundes gibt (j), nämlich Henoch-Mose und Elia-Johannes (k), die dreimal in diese Welt hinein-geboren werden (l), wie es auch zwei Kronzeugen des neuen Bundes der Gnade gibt, die nicht allein nur dreimal, sondern dreimal dreiunddreißig mal (m) wieder in diese Welt hineingeboren werden, um noch viele zum Heil zu führen, wie – ihnen nach – noch viele weitere, unzählige in einem jeden Volk und Geschlecht und einer jeden religiösen Sprache: …
all jenen, die´s nicht fassen und begreifen können, weil es ihnen einfach zu groß und zu wunderbar erscheint: (n) an diesen allen erfüllt sich die Weissagung des Herrn: „Ihr irrt euch, weil ihr die Schrift nicht kennt und versteht, noch die Kraft Gottes! (o)
Und wie ihr der Schrift nicht glaubt, so werdet ihr´s auch nicht glauben, wenn es euch von einem gekündet wird, der schon mehrfach von den Toten wiedererweckt worden ist“ (p).
Und so erfüllt sich auch das Wort, dass schon manche solche großgezogen oder beherbergt haben, die in Wahrheit schon höher als die Engel sind! (q).
Ihr glaubt es nicht? – dass es auch im Christentum, wie im Buddhismus »Bodhisattvas« gibt: wahrhaft Erleuchtete, die – von der endlos lodernden Retterliebe des Höchsten brennend (r), Seinem Vorbild folgend – auf ihre ewige Glückseligkeit in den höchsten Himmeln verzichten, um in zahllosen Wiedergeburten noch möglichst vielen anderen verlorenen Seelen den Weg ins Heil in der unaussprechlichen göttlichen Abba-Liebe zu zeigen! (s) Ihr könnt es nicht fassen? (t) Doch sollte dem Herrn in Seiner Retterliebe gegen alle denn irgendetwas zu groß und zu wunderbar sein?! (u)