Syn-Evangelium
(Studien-Fassung)
Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi
IV Die Ablehnung
15: Das Zeichen des Jona und des Nikanor
15-A: Was wollt ihr denn noch für Zeichen haben?!
15-B: Ihr werdet nicht einmal die Zeichen vom Himmel sehen!
15-C: Wer das Zeichen des Jona verwirft, dem wird es selbst wie Jona ergehen!
15-D: Und doch wird der Zugang aufgerissen für alle!
15-E: Der Gerichts-Prophet bringt am Ende Gnade!
15-A: Was wollt ihr denn noch für Zeichen haben?!
Als sich nun Jesus mit Seiner Gefolgschaft Richtung Süden nach Samaria wendete, welches Er auf Seinem Weg nach Judäa durchqueren wollte, da kamen zu Ihm einige Pharisäer aus Magdala hinaus (a), die davon gehört hatten, dass Er erneut am Sabbat geheilt hatte (b); und sie fingen an, mit Ihm zu streiten, indem sie Ihn versuchten (c) und Ihn herauszufordern suchten, sich ihnen durch ein unwiderlegbares Zeichen vom Himmel her zu beweisen (d), indem sie sprachen: „Woran sollen wir denn erkennen, dass Du wahrhaftig von Gott gesandt worden bist?!“
Jesus aber antwortete ihnen: „An dem, was ihr von Mir allerorts hört und seht: Blinde können wieder sehen, Taube können wieder hören und Lahme können wieder gehen, Aussätzige werden rein, Geschundene und Gebundene werden freigesetzt, Gebrochene und Gebeugte werden aufgerichtet und sogar Tote stehen wieder auf; und alle, die arm und niedergedrückt sind, werden reich und froh durch die Jubel-Botschaft, die ihnen von Mir verkündigt wird (e).
Ist dies nicht das, was von dem geweissagt worden ist, der in der Salbung und Kraft des Geistes das Reich Gottes bringt? (f) Allein IHR ärgert euch daran und nehmt an all dem Anstoß!“ (g)
Da erwiderten Ihm einige von den Schriftgelehrten und Pharisäern: „Meister, auch gar manchen falschen Propheten, Zauberern und Magiern sagt man nach, dass sie durch diabolische Kräfte der Verführung solche Wunder vollbringen könnten! (h) Wir würden gern ein wahrhaft eindeutiges Zeichen aus den Himmeln von Dir sehen!“ (i)
Jesus aber seufzte in Seinem Geist: „Was ist dies doch für ein böses und abtrünniges Geschlecht! Und was fordert dies Geschlecht denn noch an Zeichen?! – wo ihnen schon Zeichen über Zeichen gegeben worden sind!“ (j)
Und Er wandte sich zu ihnen um und sprach: „Wahrlich, ich sage euch: Euresgleichen wird kein weiteres Zeichen gegeben werden. Denn ihr WOLLT einfach nicht sehen!“ (k) Und Er ließ sie stehen und ging davon (l).
Da fragten Ihn Seine Jünger: „Ist es nicht verständlich, dass diese ein unfehlbares Zeichen vom Himmel fordern?“ Denn auch sie wollten Ihn nötigen und versuchen, sich aller Welt unwiderlegbar zu beweisen.
Jesus aber antwortete ihnen: „Haben sie nicht Mose und die Propheten? Und ist ihnen nicht alles gekündet worden vom Messias, was nunmehr geschieht? (m) Da sie aber den Schriften nicht glauben, werden sie´s nicht einmal annehmen, selbst, wenn Er von den Toten aufersteht!“ (n)
15-B: Ihr werdet nicht einmal die Zeichen vom Himmel sehen!
Dann aber wandte Er sich doch nochmals zu den Schriftgelehrten um und bekundete ihnen: „Ein Zeichen sollt ihr erhalten, wenn ihr´s denn annehmen wollt: (a) Es sei das Zeichen des Propheten Jona (b) Und wie Jona den gottlosen Bürgern von Ninive ein Zeichen war, so wird des Menschen Sohn diesem Geschlecht ein Zeichen sein: (c) Denn wie Jona drei Tage, über zwei Nächte im Bauch eines See-Ungeheuers war (d), so wird der Menschensohn drei Tage, über zwei Nächte im Schoß der Erde sein (e). Aber am dritten Tage wird Er auferstehen (f) und sich als der Letzte über den Staub der Vergänglichkeit erheben! – wie´s schon Hiob, der Gerechte, von Ihm geschaut hat (g).
Und im Augenblick Seines Todes wird euch überdies sogar ein Zeichen vom Himmel gewährt, dass die Sonne sich mitten am Tag für drei volle Stunden verdunkeln und Trauer tragen wird (h), wenn der Dreieinige für euch alle leidet und stirbt (i).
Aber wie sollten dies Blinde mit verklebten Augen, die sich auch noch für sehend wähnen, obwohl sie die wahre Sonne einfach nicht sehen wollen, vernehmen und erkennen können und sehen?! (j)
Aber wahrlich, Ich sage euch: Darum werden schon gar bald sogar die Bürger von Ninive gegen euch auftreten, die nämlich wahrlich schon eingegangen sind (k); und sie werden Urteil gegen euch sprechen mit dem ganzen Götterrat am Tage eures Gerichtes (l), und euch verdammen: Denn sie kehrten um nach der Predigt des Jona. Und siehe: Hier ist mehr als Jona! (m).
Und ebenso wird die Königin von Saba aus dem Süden gegen euch auftreten an jenem Tage mit all ihren Untergebenen; denn auch sie sind bereits alle schon eingegangen! (n) – und sie werden euch ebenso einhellig verdammen; denn jene Regentin kam vom Ende der Welt, um die übergroße Weisheit des Gesalbten Salomos zu hören, und ihr ganzes Volk bekehrte sich über dem, was sie ihnen von ihm kündete! Und siehe: Hier ist mehr als Salomo! (o) Darum werden auch sie dem einhelligen Urteil aller Engel Gottes zustimmen, dass Gericht über euch gänzlich unumgänglich ist!
Denn tatsächlich werden euch sogar noch Zeichen vom Himmel gewährt werden! Doch mit sehenden Augen wollt ihr´s doch nicht sehen und mit hörenden Ohren doch nicht hören, auf dass euch ja nicht geholfen werde und euch noch Heilung zuteil würde! (p)
15-C: Wer das Zeichen des Jona verwirft, dem wird es selbst wie Jona ergehen!
Da ihr aber auch selbst diese Zeichen aus den Himmeln nicht annehmen werdet (a), werdet IHR SELBST mit dem Schicksal des Jona gezeichnet werden und euch wird das, was in ähnlicher Weise einstmals mit dem einen Flügel des Nikanor-Tors geschah, an euch selbst zum Zeichen werden – jenes Tores zum Heiligtum Gottes, das einst der weise König Salomo für den Tempel des HERRN in Ägypten fertigen ließ:
Denn als jenes Tor für den Tempel des HERRN in Alexandrien in Ägypten fertig gestellt worden war und ins Heilige Land gebracht werden sollte und man es wegen des heftigen Sturmes, der aufkam, über Bord werfen wollte, um das Schiff zu erleichtern, und Nikanor sich an einen Tür-Flügel klammerte und aufschrie: »Wenn ihr dieses Tor zum Heiligtum des HERRN in die Fluten werfen wollt, so mich mit ihm!«, so konnte jener Hüter der Pforte zum Heiligtum Gottes (b) dadurch doch nur die eine Hälfte des Tores erretten, an welche er sich geklammert hatte, die andere jedoch nicht (c).
Und so wurde zu seiner übergroßen Bestürzung ihre Gefährtin doch in die Fluten des wütenden Meeres geworfen, um von dessen Tiefen verschlungen zu werden wie von einem See-Ungeheuer – so, wie es einstmals dem Jona geschah (d), der Gott auch nicht gehorchen und dienen wollte (e).
Und dass Nikanor bereit war, sein Leben für dies Tor zum Heiligtum Gottes zu lassen (f), half jener Hälfte doch nicht, so dass sie vierzig Tage und Nächte von den Wogen des Meeres unter dem Bug des Schiffes gehalten wurde und schon für ewig verloren angesehen wurde (g), und Nikanor untröstlich war, von tiefer Trauer und von unsäglichen Mitleid erfüllt (h) über jene Gefährtin, deren Schwester er allein durch seine Aufopferungsbereitschaft davor bewahren konnte (i), da er sich nicht scheute, sein Leben zu lassen für sie (j).
Ebenso wird es auch diesem Geschlecht ergehen, welches das Zeichen des Jona nicht sehen und annehmen will: diese Hälfte Israels muss darum das Schicksal des Jona selbst ereilen, dass es von den Wogen des tosenden Völkermeeres (k) in die Tiefen hinuntergezogen und in furchtbare Abgründe der Hölle eingeschlossen wird (l), um erst nach der Vollendung des über ihr verhängten Gerichts (m) nach vierzig Generationen von Wiedergeburten (n) wieder ausgespien zu werden und das Heilige Land zu erreichen (o), um dort mit ihrer Schwester und Gefährtin, die durch ihren Nikanor bewahrt werden wird, in Sein Heiligtum (p) eingesetzt zu werden als eine offene Tür zum Heiland aller Welt hin (q).
15-D: Und doch wird der Zugang aufgerissen für alle!
Aber auch dies habt zum Zeichen: Wie das Tor des Nikanor als blankes Holz, das um dieses Wunders willen nie, wie die anderen Tore zum Heiligtum, vergoldet worden ist, sondern in seiner ursprünglichen Schlichtheit erhalten wurde: wie dieses Tor beständig offen steht (a), so dass man Tag und Nacht vom Vorhof der Frauen über den inneren Hof der Männer und Priester zum Heiligtum hinauf blicken kann durch die Eröffnung, welches jenes schlichte Holz darbietet, ebenso wird es auch mit dem Holze sein, auf welches jener sich werfen wird, welcher der wahre Nikanor ist (b).
Und wie das Tor des Nikanor allezeit offen steht zum Heiligtum hin, so wird auch der Vorhang aufgerissen werden zum Allerheiligsten hin für alle auf ewig (c), wenn der wahre Nikanor Sein Leben gegeben haben wird auf zwei Holzbalken (d) zur Versöhnung für wahrhaft alle: (e) nämlich ebenso wie für jene Hälfte zu Seiner Rechten, die Ihm schon zur Braut geworden ist, so gleichfalls auch für die andere Hälfte zu Seiner Linken (f), der törichten Schwester und Gefährtin der Braut (g), die zunächst verstoßen werden muss, weil sie ihren Bräutigam verstoßen und Ihm andere Liebhaber vorgezogen hat (h), sei dies nun der Tempel (i) oder aber die Thora, die ihr zum Götzen und Abgott geworden sind (j), oder aber der falsche Messias und Antichrist (k).
15-E: Der Gerichts-Prophet bringt am Ende Gnade!
Und so wird sich selbst auch an diesem verkehrten Geschlecht das Zeichen des Jona am Ende doch noch ebenso erfüllen, wie an den verlorenen Seelen von Ninive, dass des Menschensohn für dieses Geschlecht werden wird, was Jona für Ninive wurde, der ihnen zunächst völlige Vernichtung und Umkehrung verkündigen musste (a), wodurch er ihnen aber am Ende doch Heil und Erlösung brachte (b), da der Abba in Seiner unaussprechlichen mütterlichen Liebe, Güte und Barmherzigkeit für all Seine verlorenen Kleinen (c) über allem doch wohl erkennt, dass sie nicht wissen, was sie tun (d).
Denn die göttliche Abba-Liebe ist über allem doch gewaltig! Gewaltig AN KRAFT DES HERZENS! Und Sie verdammt NIEMANDEN! (e) – sondern überwindet am Ende doch noch alle! (f) – in und über all Ihrem richtenden Gericht!“ (g)
Dies war das erste Mal, dass der Herr auch im Angesicht Seiner Widersacher offen und unverhohlen auf Sein Sühneleiden hinwies: als das Opferlamm Gottes (h) zur Versöhnung für die ganze Welt (i) – und zwar nicht allein für die Gläubigen, sondern ebenso auch für die Gottlosen, Undankbaren und Bösen! (j) Aber weder die Pharisäer und Schriftgelehrten, noch die Jünger Jesu erkannten und verstanden es.
Denn insbesondere Jesu Anhänger wollten´s nicht annehmen und glauben, dass ihr Erlöser sterben müsste (k), und legten sich´s darum so aus (l), dass Er in rätselhaften Metaphern gesprochen hätte (m).
Da sie aber Seine Antwort fürchteten, fragten sie auch nicht nach, sondern sie mutmaßten untereinander: „Von wem redet der Meister jetzt da? Wer ist nun dieser »Menschensohn« und »Sohn des Menschen«? (n) Er kann damit doch unmöglich sich selber meinen! Von wem also spricht der Rabbi da: wiederum von sich selbst oder jetzt wohl doch vielmehr von irgendeinem anderen? (o) Und was meint Er mit dieser sonderbaren Bildrede, dass jener Menschensohn drei Tage, über zwei Nächte im Schoß der Erde verborgen sein wird, wie Jona im Bauch jenes See-Ungetümes war?“ (p)
Doch obwohl ihnen die Ankündigung ihres Meisters unverständlich blieb, wagten sie´s dennoch nicht, Ihn um eine Deutung jenes dunklen Wortes und düsteren Gleichnisses zu bitten (q).
Und mit diesen Worten kehrte Jesus endgültig dem Gebiet von Galiläa den Rücken und wandte sich schließlich gen Jerusalem nach Judäa.