11-A: Unsterblichkeit aller Geister – Wandlung der Leiber und Seelen

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Folglich fährt eine jede Seele nach ihrem Abscheiden (a) an den Ort, der ihrer inneren Reifung entspricht (b), wo sie entweder noch Läuterung erfahren muss oder aber schon Heil und Genesung erleben kann (c).

Denn da der All-Innewohnende, Lebendige (d), kein Gott der Toten, sondern ein Gott der Lebenden ist (e) und Sein Lebensgeist in allen Geistern unsterblich ist (f), wie Er Ihn auch auf ewig in allen sucht (g), darum kann auch kein Geist aus Seinem Geist (h) restlos für immer vergehen (i) – selbst auch dann nicht, wenn er gänzlich vom Tod umfangen und mit ewigen Fesseln der Finsternis in totaler Umnachtung gebunden ist (j).

Denn die Seelen bilden sich mit den Leibern und die Leiber mit den Seelen, wodurch ein Mensch in seiner zeitlichen Erscheinung und jeweiligen einmaligen Persönlichkeit entsteht. Und wie die irdischen Leiber gänzlich vergehen, so auch die Seelen – alles in ihnen, was noch völlig im Irdischen, Vergänglichen verhaftet war (k).

11-B: Friedlicher Todesschlaf noch unvollendeter Seelen bis zu ihrer Wiedergeburt

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Wenn eine Seele in ihrem zeitlichen Leben noch nicht zum wahren göttlichen Leben gefunden hat, sich aber auch nicht in übermäßiger Weise vorsätzlich versündigt hat, da sie nach ihren Möglichkeiten (a) in allem ihrem Herzen folgte (b) und sich bemühte, allen Wesen in der selben Weise zu begegnen, wie sie es sich selbst von allen wünschte (c), dann stirbt sie in Frieden und sinkt in den Tiefen der Unterwelt an einem Ort der Bergung innerhalb des Hades und Scheol, des Totenreiches (d).

Für eine solche Seele gleicht der Tod einem friedlichen, traumlosen Tiefschlaf (e) ohne jede Wahrnehmung oder irgendein Bewusstsein. Sie weiß nichts mehr von der Welt, noch von ihrem einstigen Leben, noch von sich selbst (f), wie eine Seele, die noch niemals in Existenz getreten ist (g) und in den Tiefen der Erde in der »Guf«, der »Halle der ungeborenen Seelen«, ihrer ersten Erweckung entgegen-schlummert, wohin eine solche Seele dann schließlich auch nach der ihr festgesetzten Frist zu einer Neubildung versetzt wird (h).

Solch eine Seele harrt dann ihrer erneuten fleischlichen Wiedergeburt von unten entgegen, in welcher sie eine erneute Chance erhält, die geistliche Wiedergeburt von oben zu erlangen (i), welche sie unsterblich machen (j) und nach ihrem erneuten Verscheiden in himmlische Regionen führen würde (k).

Alles, was in solch einer Seele, die friedlich am Ort der Bergung innerhalb des Hades schlummert, bereits an guten Anlagen in ihren innersten Tiefenschichten vorhanden war, bleibt bestehen; alles aber, was noch untauglich war, wird mit ihrem Verscheiden für immer gänzlich vergehen (l).

Und wenn die Stunde ihrer Wieder-Erweckung in eine sterbliche Existenz gekommen ist, wird sie wieder in die Halle der Geburten versetzt und die Gottheit bildet in den Tiefen der Erde aus dem, was gut in ihr war, eine neue Seele (m), die in einem neuen Leib eine völlig neue Verkörperung erfährt (n), so dass dadurch eine gänzlich andere Persönlichkeit mit weiteren, vollauf neuen Entfaltungsmöglichkeiten entsteht.

Darum gibt es auch keinerlei Erinnerung an die frühere Verkörperung (o), da diese in gewisser Hinsicht auch eine gänzlich andere Seele war, die für immer vergangen ist (p), weil die Ausformung, welche jene Seele erlangt hatte, noch nicht der ihr zugedachten ewigen Gestalt entsprach (q).

11-C: Das Rad der Wiedergeburt: die Drehscheibe des töpfernden Schöpfers

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So gleichen die Seelen dem Ton auf der Drehscheibe eines Töpfers: Der Töpfer, der den Ton formt, ist der Schöpfer; die Drehscheibe ist das »Galgal« (a), das »Gilgul Neschumot«, das »Rollen der Seelen«, das »trochos tes geneseos«, das feurige »Rad der Wiedergeburt« (b); der Ton sind die Seelen, die jeweils immer aufs Neue gebildet werden.

Wenn der Ton noch nicht die ihm zugedachte endgültige Form erreicht hat, so zerknetet der Töpfer das entstandene Gebilde wieder, um eine neue Gestalt zu formen, in der Hoffnung, dass diese der ihr bestimmten Erscheinung noch näher kommt (c).

Was gut war, bleibt bestehen; was schlecht war, wird für immer vergehen. Und in dieser Form erweckt der Schöpfer die Toten immer wieder aufs Neue, indem Er sie immer wieder ins Dasein, in eine neue Existenz ruft (d), bis Er sie in ihre ureigentlichste Bestimmung gebracht hat. So führt der HERR hinab ins Scheol und ruft immer wieder aus ihm heraus und erneuert auf diese Weise beständig die Flächen Seines Ackers (e).

Und dadurch entsteht aus einem jeden Geist aus Gottes ewigen Geist immer wieder eine gänzlich neue verkörperte Seele (f), mit dem Ziel, jeden Geist seiner ureigentlichsten herrlichen Gestalt zuzuführen, welche er in Ewigkeit hat. Und so liegt die Gottheit mit uns immer aufs Neue in Geburtswehen, bis denn endlich der Christus in Seinem gänzlich selbstlosen Liebeswesen in uns Gestalt gewinnt (g).

11-D: Jenseitige Verlorenheits- oder Höllen-Erfahrung abgefallener Seelen zu ihrer Läuterung bis zu ihrer Wiedergeburt

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Seelen, die sich in ihrem Leben schwer versündigt haben, fahren nach ihrem Verscheiden jedoch nicht an den Ort des Friedens, wo sie selbst innerhalb des Totenreiches von der Heiligen Ruach umfangen und in Ihr geborgen sind (a). Denn solche gottlosen Seelen können selbst auch nach ihrem Verscheiden keine Ruhe finden (b).

Für solche Seelen, die in ihrem Leben die göttliche Liebe verachtet haben (c), gleicht der Tod einem schrecklichen endlosen Fall in einen bodenlosen Abgrund totaler Schwärze und Finsternis, einem völlig regungslosem, unentrinnbaren Verhaftet-Sein im totalen Nichts, einem Gebunden-Sein in gänzlicher Umnachtung ohne jedes Bewusstsein und jedwede Wahrnehmung (d), das zugleich aber doch wie in einem alptraum-haften Wach-Schlaf wahrgenommen wird von jenen mit ewigen Fesseln gebundenen Geistern (e), die tot und zugleich doch unsterblich sind, so dass sie mit Schmerzen ihr Abgeschnittensein vom Licht und Leben (f) und ihre gänzliche Verlorenheit an einem raum- und zeit-losen Ort der Verbannung erspüren (g), da sie ihrer ureigentlichsten Bestimmung und ewigen Gestalt unendlich fern sind.

Und je nach dem Schwere-Grad, wie sich eine Seele in ihrem Vor-Leben versündigt hat, kann sich diese Erfahrung des Verstoßenseins bis hin zu einem qualvollen endlosen Verzehrt- und Verbrannt-Werden aus dem eigenen inneren feurigen Wurm steigern (h), so dass für solche Seelen das Hades zu einer lodernden Hölle und einem schauderhaften Brennen in einem ewigen Feuermeer wird (i).

Und in diesem grauenhaften Zustand muss eine Seele dann verbleiben, bis sie die notwendige Läuterung erfahren hat (j), so dass von dem Negativen in ihr genügend Schlacke ausgebrannt worden ist (k), dass sie einer erneuten Bildung und Verkörperung zugeführt werden kann (l).

11-E: Reinkarnation nach karmischen Gesetzmäßigkeiten

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Wenn die notwendige Läuterung in den Stätten der Reinigung innerhalb des Hades noch nicht völlig zum Abschluss gekommen ist, dann nimmt jene Seele ihre Altlasten aus ihren Vor-Leben in ihr nächstes Dasein mit (a), um dort ihre weitere Reifung zu erfahren – und dies nicht selten als eine Wiedergeburt in ihrem eigenen Haus in der dritten oder vierten Folge-Generation, in der die Spätfolgen von dem, was sie einstmals in ihre Nachkommenschaft gesät hat, auf sie selbst wieder zurück-fallen (b). Denn die Gottheit straft keineswegs die Kindeskinder für die Untaten ihrer Vorfahren (c); sondern hier erntet und empfängt vielmehr nach dem durch und durch gerechten ewigen göttlichen Gesetz (d) eine jede Seele selbst, was sie in ihrem Vorleben gesät hat (e).

Auf diese Weise kommt es auch, dass beispielsweise einstige Tyrannen, deren Nachfolge-Generationen ihre Gewalt-Herrschaft gänzlich entrissen wird, dann schließlich selbst unter Tyrannen wieder-geboren werden, um unter deren Unbarmherzigkeit erleiden zu müssen, was sie zuvor in ihrer eigenen Gnadenlosigkeit anderen angetan haben (f), um darüber ernüchtert zu werden (g).

Umgekehrt werden Seelen, die unter Tyrannen gelitten haben oder aus anderen Gründen von Not und Unglück betroffen waren, wenn ihre Herzen darüber zu Mitgefühl und Barmherzigkeit aufgeweicht wurden, einer glücklicheren irdischen Existenz zugeführt, sofern sie nicht schon das ewigen Heil erlangt haben.

Auf diese Weise stürzt der HERR Despoten in den Staub und erhöht die Gebeugten und Unterdrückten in ihrem Folge-Leben (h), wobei aber eine jede Seele nach dem selben kosmischen Gesetz, das für alle in gleicher Weise gilt (i), dem zugeführt wird, was ihrer Reifung dient (j) – nämlich nach der karmischen Gesetzmäßigkeit von Saat und Ernte, von Tun und Ergehen oder von Ursache und Wirkung (k).

Es ist aber auch möglich, dass Seelen in einem gänzlich anderen Volk oder Geschlecht in einem völlig anderen Land und Kulturkreis hinein-geboren werden, wenn dies ihnen oder aber anderen zur spirituellen Reifung dient, so wie einst der jüdische Prophet Jona aus dem Schlund des Scheols bei Ninive wieder ausgespien wurde (l).

Es kann sogar geschehen, dass menschliche Seelen, die bestialischer und verkommener als die wilden Tiere geworden sind (m), wieder einer leidvolleren animalischen Existenz zugeführt werden, da es sich in ihrem Leben erwiesen hat, dass sie noch keine menschliche Reife erlangt haben – wie es sich etwa bei Nebukadnezar gleichnishaft gezeigt hat (n) und es auch das Sprichwort andeutet: „Der Hund kehrt zu seinem Gespei zurück und die gewaschene Sau in ihre Kloake“ (o).

Denn alle Seelen, die in ein menschliches Dasein gehoben worden sind, sind durch eine Unzahl von Wiedergeburten aus dem Tierreich entwachsen (p), wie alle Seelen in der Tierwelt ihrerseits wiederum über einen schier unendlich langen Zeitraum aus dem Pflanzenreich hervorgekommen sind (q). So bildeten sich über eine Unzahl von Reinkarnationen Leiber wie Seelen heraus, deren unterschiedliche Ausreifungen einander bedingten (r).

Alle sterblichen Wiedergeburten von unten, aus dem Fleisch, streben aber in gleicher Weise hin auf ihre unsterbliche Wiedergeburt von oben, aus dem Geist (s) – in einer unvorstellbaren Vielfalt und Pracht und Herrlichkeit unzähliger unvergänglicher geistlich verklärter Wesen (t).

11-F: Längerer Verbleib der Israeliten im Totenreich in Folge eines strengeren Gerichtes aufgrund ihrer besonderen Segnungen

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Der jenseitige Ort, an welche eine noch unvollendete menschliche Seele nach ihrem Abscheiden bis zu ihrer nächsten Wiedergeburt innerhalb des Totenreiches fährt, ob es ein Ort friedlicher Ruhe und seligen Entschlafenseins (a), oder ein schauderhafter Ort alptraum-artiger Wahrnehmung des gänzlichen Abgeschnittenseins von jedem Licht und Leben in ewigen Fesseln gänzlicher Umnachtung und Finsternis (b) oder aber gar ein Ort inwendigen Brennens und Verzehrt-Werdens von eigenen inneren feurigen Wurm ist (c), wie auch die Dauer, für wie lange eine Seele in diesem Zustand bis zu ihrer erneuten Verkörperung verbleiben muss (d), hängt davon ab, wie viel an Segnungen sie in ihrem Vorleben erhalten hat (e) und was sie aus den ihr anvertrauten Talenten bis zum Tag ihres erneuten Verscheidens, wo aufs Neue Bilanz gezogen wird, gemacht hat (f).

Aus diesem Umstand erklärt sich auch, dass dem auserwählten Volk Israel (g), dem doch die meisten göttlichen Offenbarungen zuteil geworden sind (h), unter allen Völkern das Geheimnis um eine immer neue Reinkarnation am längsten verborgen blieb (i).

Denn da diesem unter allen Geschlechtern vor-erwählten Volk am meisten anvertraut worden war, konnte der Satan, wenn die Kinder Israels dies nicht nutzten, auch einen ungleich längeren Verbleib ihrer Seelen im Scheol und Hades einfordern (j). So ist es kaum verwunderlich, dass erst um die Zeit, als Christus unter Seinem Volk wandelte, die Zuversicht auf eine sterbliche Auferstehung in Israel aufkeimte (k), während die Hoffnung auf eine einstige unsterbliche Auferstehung bei der Vollendung von allem noch im Ungewissen lag (l).*

  • vgl. Eusebius, Kirchengeschichte I,7: „Da nämlich die Hoffnung auf die Auferstehung (hin zu Unsterblichkeit) noch nicht klar war (oder aber in noch weitester Ferne lag), suchte man einen Ersatz für die künftige, verheißene Auferstehung in der (unmittelbar folgenden) sterblichen Auferstehung.“ (vgl. Röm 4,17)

Und entsprechend erfuhren auch tatsächlich viele Seelen aus Israel ihre Freisetzung aus dem Scheol – auch hin zu neuen sterblichen Wiedergeburten – erst mit Christi Hadesfahrt (m), nachdem Er für alle das Sühneopfer erbracht hatte (n), das allen Erlösung aus dem ewigen Tod erwirkt hat (o).

11-G: Aufstieg geistlich wiedergeborener Seelen in himmlische Sphären bis zu ihrer Auferstehung

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Alle Seelen, die – ungeachtet ihrer religiösen Vorstellungen (a) – in ihrem Leben zur göttlichen Liebe und Barmherzigkeit gefunden haben, so dass sie aus Ihr liebevoll und barmherzig mit allen Wesen lebten (b), haben dadurch ihre geistliche Wiedergeburt (c) und damit Unsterblichkeit erlangt (d), so dass sie nach ihrem Verscheiden nicht mehr hinab ins Totenreich sinken müssen (e), sondern in himmlische Regionen aufsteigen können (f).

Und hier gelangt eine jede Seele in eine solche jeweilige höhere Sphäre, die ihrer bereits erlangten spirituellen Reifung entspricht – je nach dem, wie tief sie schon die göttliche Abba-Liebe erfasst und in Sie eingedrungen und in Ihr aufgegangen ist.

Denn der Herr hat durch Sein Sühneopfer wahrlich allen Seelen (g), die aus Seiner Huld und Gnade leben, nach dem jeweiligen Evangelium, das sie empfangen und willig aufgenommen haben (h), eine Unzahl verschiedenster himmlischer Heimstätten bereitet! (i)

Wie aber alle Seelen auf Erden, selbst sogar in den Regionen der Unterwelt, Reifung erfahren sollen, so ist ihnen dies ungleich leichter in den höheren Sphären möglich, so dass sie hier noch weit vollumfänglicher wachsen und zunehmen können in der göttlichen Liebe (j), in die sie eingegangen sind, und verwandelt und umgestaltet werden von einer Herrlichkeit zur anderen, je mehr sie das Herrlichkeits-Antlitz der Christus-Gottheit erfassen und erblicken (k), so dass sie mit jeder Wandlung und Umgestaltung von einer Himmelsregion in die nächsthöhere aufsteigen (l). Und der Schmetterling des einen Himmels wird zugleich die Raupe für den nächst-höheren Himmel sein (m).

Ihre gänzliche Vollendung erfahren alle Seelen schließlich am Tag ihrer Auferstehung, wo sie astrale Herrlichkeits-Leiber erhalten, die strahlen, wie die Sonne in ihrer Kraft (n).

Und hier wird eine jede Seele in ihrer Ordnung auferstehen (o). Als erstes alle Seelen, die Christus angehören (p) und in Ihm das tiefste, ureigentlichste Herrlichkeits-Antlitz der Gottheit erkannt haben, – danach, zum Beginn und am Ende des tausendjährigen Messias-Reiches für Israel, alle Seelen, die den Gläubigen aus dem Volk Israel angehören (q), die in der Hoffnung auf den Christus in Liebe und Barmherzigkeit gelebt haben, – und am Ende, zur Äonen-Wende (r), schließlich alle übrigen Gläubigen (s), die in ihren unterschiedlichen Religionen unter verschiedenen Gleichnissen und Bildern die göttliche Liebe verehrt haben (t), wie auch alle tierischen und pflanzlichen Seelen (u) bei der geistlich verklärten Wiedergeburt der ganzen Welt (v).

11-H: Läuterung aller bis zum Weltende verstockten Seelen in einem äonen-überdauernden Feuer-Meer

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Alle anderen Seelen aber, die sich bis zum bitteren Ende durch eine Unzahl von Wiedergeburten von unten einer Wiedergeburt von oben (a) hartnäckig verweigert haben (b), da sie diese immer wieder aufs Neue verachtet und verschmäht haben (c), werden bei ihrer Auferstehung ihrem letzten und härtesten Gericht zugeführt, nämlich dem Jüngsten Gericht (d), wenn sie in der göttlichen Klarheit, die dann alles durchstrahlt (e), in einer solchen Tiefe ihrer eigenen Verderbtheit überführt werden, dass ihnen dies zu einem ewigen inwendigen Feuer wird, dem sie sich nicht mehr entziehen können.

All diese auch dann noch immer verlorenen Seelen finden sich schließlich in einem ewigen Feuer-Meer von lodernden Flammen wieder (f), in welchem sie von ihrem eigenen inneren Wurm verzehrt werden und brennen (g). All diese Erden-Seelen – wie auch die himmlischen Fall-Wesen des Satans (h) – können nur durchs Feuer gereinigt und geläutert werden (i), bis alle Widersetzlichkeit in ihren gänzlich verzehrt worden ist (j) – jedoch durch unsägliche Höllenqualen hindurch, die sich bis in die Äonen der Äonen hinziehen können (k).

11-I: Verzögerung der Wiederkunft Christi, um allen Wiedergeburten nach Ihm mehr Zeit zur Umkehr einzuräumen

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Weil dieses harte Los die Gottheit in Ihrer unerschütterlichen Retter- und Erlöser-Liebe (a) aber am liebsten allen Ihren Kindern ersparen würde (b), räumt Sie nunmehr schon seit zweitausend Jahren allen noch verlorenen Seelen in immer neuen Wiedergeburten immer und immer wieder aufs Neue Chancen zur Umkehr ein, so dass ihnen allen immer wieder aufs Neue Gnade zuteil wird – Lebensmorgen auf Lebensmorgen! (c) Denn allein darum verzögert der Herr nunmehr schon so lange Seine Wiederkunft! (d)

Da Jesus nämlich der letzte aus Adam (e), die letzte Menschenseele war (f), die sich aus dem Staub der Vergänglichkeit erheben sollte (g), auf der deshalb auch die allerletzte Hoffnung für das ganze Menschengeschlecht lag, darum war bei Seinem Erscheinen, der Geburt des Messias, auch tatsächlich, wie es die jüdischen Rabbiner lehren, »Guf«, die »Halle der noch ungeborenen Seelen«, vollständig geleert, so dass alle nach Ihm geborenen Menschenseelen nur noch Wiedergeburten vergangener früherer Existenzen aus dem Totenreich sein können, deren letzte Bestimmung eine vollendete Ausreifung in vollkommener Menschlichkeit ist.

So kam mit Christus in gewisser Hinsicht wahrhaftig schon die eschatologische Zeitenwende; und wir sind bereits alle wahrhaftig Kinder der Auferstehung (h) und wir dürfen darum alle voller Hoffnung sein in der festen Zuversicht, dass der HERR das gute Werk, das Er ins uns begonnen hat, auch ganz gewiss noch zur Vollendung bringt (i), nachdem Er uns nach einer Unzahl bereits vertaner Existenzen, die immer wieder im Gericht des fleischlichen Verderbens endeten (j), doch wieder ins Leben gerufen hat (k) und Er dies darum auch mit Sicherheit noch so oft tun wird (l), bis wir denn endlich alle ins wahre göttliche Leben gefunden haben! (m)

11-J: Evolution allen Lebens durch Reinkarnation bis zur göttlichen Vollendung von allem

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Denn von allen Uranfängen der Schöpfung an streben unsere sterblichen Wiedergeburten, von unten her, hin auf die unsterbliche Wiedergeburt, von oben her (a), wodurch sich auch durch schier unendliche Zeitläufe Seelen wie Leiber entwickelten und ihre zunehmende Ausreifung erfahren haben: zuerst durch Wiedergeburten aus dem Blut, dem Lebenssaft aller Wesen, in den untersten Existenzformen im Pflanzenreich (b), sowie danach durch Wiedergeburten aus dem triebhaften Verlangen des Fleisches im Tierreich (c), sowie dann endlich durch Wiedergeburten in einem erwachten Bewusstsein mit Willensfreiheit im Menschengeschlecht (d).

Und so trieb die Reifung der Seelen im Prozess ihrer immer neuen Reinkarnationen auch die vielfältige Entwicklung ihrer Leiber voran, die zum Abschluss kommt, wenn eine jede Seele – sei es nun in einer pflanzlichen, oder aber einer tierischen oder aber in einer menschlichen Existenz – ihre letzte vollendete, endgültige, gänzlich einzigartige Gestalt gefunden und angenommen hat, in welcher sie einstmals verklärt in Herrlichkeit zu einem unvergänglichen Wesen ersteht (e) – als ein unverwechselbares, wie auch unentbehrliches Glied und Teil im universalen Organismus der ganzen Schöpfung (f), die dann in ihrer vielgestaltigen Pracht und Herrlichkeit den astralen Glanz-Leib ihrer Schöpfer-Seele bildet (g), die selbst wiederum – als alles in allem durch alle (h) – darin Ihre vollendete Verherrlichung findet (i), wie Sie diese in Ihrer ewigen Majestät und Kraft so schon von Ewigkeit her in sich vorgefunden und begrüßt und in diesem Äon der Wieder-Gewinnung und Wieder-Erstehung von unten her in sich selbst als restlos vollkommen geprüft und beurteilt und bewahrheitet und bestätigt hat (j).

Das ist die ewige himmlische Heimstätte wahrhaft aller Wesen, welcher alle Seelen durch eine Unzahl von Wiedergeburten entgegen-pilgern (k) und in die darum am Ende, in der Vollendung von allem, auch alle Seelen wieder eingehen müssen, wie sie in den Ur-Anfängen alle aus ihr ausgegangen sind (l). Das ist das »Alpha« und das »Omega«, der Ursprung, aus dem alles hervorging, wie auch das Ziel, dem alles zustrebt: (m) die göttliche Liebe, die alles in allem ist und wieder einnehmen und sein wird (n), die vollendete Einheit von allem in Liebe (o), das »Eine«, dem das ganze »Uni versum« sehnsuchtsvoll »zugewandt« ist (p).

Denn von der Liebe und durch die Liebe und zu der Liebe ist wahrhaft alles (q) – auch alles, was von der Liebe abgeirrt ist, aber von der Liebe wieder eingeholt und überwältigt (r) und wieder zur Liebe geführt und in die Liebe gezogen wird (s), auf dass sich am Ende doch alles als Liebe erweist und in Liebe bewährt (t).

11-K: Reinkarnation vollendeter Heiliger, um noch verlorene Seelen ins Heil zu führen

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Und wie die ganze Schöpfung letztlich – wissend oder unwissend (a) – in sehnsüchtigen Geburtswehen nach ihrer Vollendung in ihrer Schöpfer-Seele verlangt (b), so ebenso auch die Schöpfer-Seele in ihrer lodernden Liebe in sehnsüchtigen Geburtswehen nach Ihrer Vollendung in allen ihren geschöpflichen Seelen (c).

Und dabei würde die Gottheit in Ihrer grenzenlosen allduldsamen Barmherzigkeit (d), die auch mit den aller-verlorensten Seelen, trotz ihrer oft allerschlimmsten Abirrungen, dennoch voll unendlichem Mitleid unsäglich mitfühlt (e), allen Ihren Kinder-Seelen, so-weit irgend möglich, die reinigenden Feuer zu deren Läuterung hin zu ihrer Heiligung und Vollendung am liebsten ersparen!

Denn freilich wird diese für alle notwendige »Feuer-Taufe« (f) von jeder Seele als ein höchst schmerzhafter Prozess erfahren, wenngleich diese zeitliche Trübsal in keinem Verhältnis zu der ewigen Herrlichkeit steht, die daraus für alle erwächst (g)

Doch wenngleich dieser Zeit Leiden in einem gewissen Maße für unser aller Vollendung unabdingbar sind (h), so will die Gottheit in Ihrem mitfühlenden Liebeswesen nach Ihrer Christus-Natur uns doch so viel Leid, wie nur irgend möglich, ersparen! (i)

Und dies ist auch der Grund dafür, warum Christus Seine Wiederkunft nun schon ganze zwei Jahrtausende hinaus-zieht, um durch eine Unzahl von Wiedergeburten noch möglichst viele Seelen ins Heil zu führen (j), um ihnen die Qualen des ewigen Feuersees zu ersparen, die allen Seelen, die diesem allerletzten richtenden Gericht anheim-fallen, Höllenqualen bereiten, die sich bis in die Äonen der Äonen hinziehen können (k), bis ihre Widersetzlichkeit, in die sie sich ebenso über unendlich lange Zeiträume und eine Unzahl von Wiedergeburten verbissen haben (l), endlich auch in diesen Aller-Letzten ausgezehrt und gänzlich ausgebrannt worden ist (m).

Darum schafft Christus nun schon so unendlich lange noch Raum zur Umkehr, um es allen noch verlorenen Seelen zu ermöglichen, diesem allen zu entrinnen (n).

Und von dieser Retter-Liebe beseelt lassen sich sogar auch manche vollendete Heilige aus allen Religionen aus den Himmeln (o) immer wieder aufs Neue in ein irdisches Dasein wieder-erwecken und reinkarnieren (p), um noch möglichst viele verlorene Seelen zu suchen und ins Heil zu geleiten – wie etwa der Apostel Johannes, der auf diese Weise auf Erden bleiben wird, bis der Herr wiederkommt (q), wofür Christus ihn über alle liebt (r), sowie auch der Apostel Paulus, der ebenso immer wieder auf die himmlische Glückseligkeit verzichtet, bei seinem geliebten Herrn sein zu können, und seine immer neue Rückkehr auf die Erde wählt, von Christus weg (s), um noch möglichst viele Seelen ins Heil zu führen (t).

11-L: Mehrung der Erkenntnis in den letzten Tagen

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Und welche immer den Heiligen Schriften glauben, die sie bereits haben (a), die werden von jenen aus der höchster Höhe, selbst über den Engeln (b), zu ihnen gesandten Hirten (c) in die letzten Tiefen der Erkenntnis geleitet (d) – von allem, was schon von Mose und den Propheten aus aller Welt (e) verkündigt worden ist, bis ihnen der Morgenstern in ihren Herzen aufgeht (f), dass es ihnen davon brennt (g).

Denn so wird sich ihnen nach und nach alles enthüllen (h), was für sie bislang im Wort Gottes noch versiegelt im Verborgenen lag, so dass für sie alle Siegel aufgebrochen und alle Schriftrollen immer weiter aufgerollt werden (i) und sie erkennen, was an Tiefen der Weisheit und an Schätzen der Erkenntnis im Zeugnis von Christus (j) und Seiner grenzenlosen Retter-Liebe (k) hinter dem vordergründigen Wort, das sie bislang ausschließlich gesehen haben, noch verborgen liegt.

So wird sich in den letzten Tagen die Erkenntnis mehren, und mit der Erkenntnis der Glaube, die Hoffnung, die Freude und die Liebe (l), und mit diesen allen auch in zunehmenden Vollumfang Freisetzung und Erlösung und Überwinder-Kraft in wahrhaft allem (m).