21-A: Ein neues Leben für zwei einsame Seelen

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Jesus kam mit Seiner Anhängerschaft in ein Dorf und sah dort eine kleine Katze, die herrenlos war und herumstreunte; und das Miezlein litt Hunger und Durst und schrie zu Ihm. Da nahm Er die arme verlorene Kreatur hoch auf Seinen Arm, hüllte sie in Sein Gewand und ließ sie an Seiner Brust ruhen (a).

Und als Er mit den Seinigen dann schließlich durch das Dorf ging, gab Er dem Kätzlein zu essen und zu trinken. Und die Mieze aß und trank aus Seiner Hand (b) und zeigte Ihm ihre Dankbarkeit, indem sie um Seine Beine strich und sich an Ihn schmiegte und glückselig miaunzte (c).

Dann gab Er das Kätzlein schließlich einer Seiner Jüngerinnen: einer Witwe mit Namen Lorenza; und sie kümmerte sich fortan um das kleine Geschöpf Gottes (d). Damit beglückte Lorenza aber nicht nur jenes Kätzlein, sondern fand darin auch selbst in ihrem Alter große Freude und Erfüllung. Die arme alte Witwe hatte nämlich auch keine Kinder und ebenso auch keine näheren Anverwandten mehr. So wurde ihr jene Tier-Seele zu ihrer liebsten Vertrauten, die sie über ihre Einsamkeit hinweg-tröstete und ihrem Leben wieder einen Sinn und eine Aufgabe schenkte, die sie noch viele Jahre bei Kräften und Gesundheit hielt, da sie sich schließlich um ihre kleine Mieze kümmern musste, die ihr ans Herz gewachsen war, gleichwie ein Töchterlein.

Und alles, was Lorenza jenem Tierlein zukommen ließ, bekam sie von der kleinen Mieze tausendfach zurück. Denn im Gegensatz zu den Menschen spüren Tiere weit intensiver, wer ihnen Gutes tut, und vergessen dies auch nie! (e)

21-B: Welcher Prophet nahm sich jemals selbst auch der Tiere an?!

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Als dies aber die Menschen sahen, wie sich Jesus selbst auch einer streunenden Katze annahm, da verwunderten sie sich und sprachen zueinander: „Wahrlich, solches hat es in ganz Israel bei noch keinem einzigen Propheten Gottes gegeben, dass sich auch nur einer von ihnen selbst auch der Tiere angenommen hätte und ihrer Not begegnet wäre! Muss in diesem nicht der Geist dessen wohnen, der den einstigen allumfassenden paradiesischen Frieden wieder herstellen will, dass Er sogar alle Tiere wieder mit den Menschen versöhnen will, dass kein Tier mehr den Menschen fürchten muss, noch irgendein Mensch irgendein Tier?! (a)

Denn dieser Mann Gottes sorgt sich sogar um das Wohl aller Tiere, dass Er sie wertschätzt und achtet wie Brüder und Schwestern und selbst sogar auch die Tiere wie Seine eigene Seele liebt!“ (b)

21-C: Was ihr immer auch den Allergeringsten tut, das tut ihr Mir!

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Und der Rabbi sprach zu ihnen: „Wahrlich, diese sind auch tatsächlich alle in gleicher Weise Meine Geschwister, wie auch ihr: (a) alles geliebte Kinder aus der großen universalen Familie Gottes, eure Brüder und Schwestern, welche denselben Atem des Lebens von dem Ewigen haben und ebenso zu endloser Glückseligkeit bestimmt worden sind! (b)

Und wer immer für eines auch der Kleinsten von ihnen sorgt und ihm Speise und Trank gibt in seiner Not, der tut dieses Mir! (c) Und wer solch ein armes Geschöpf aufnimmt und sich seiner annimmt und erbarmt, der nimmt Mich auf; wer aber Mich aufnimmt, nimmt damit auch den auf, der Mich gesandt hat und der aus sich selbst heraus in Mir zu euch gekommen ist! (d) Und mit jenem Geschöpf werden Wir selbst in unserem Geiste bei einer so fürsorglichen Seele einziehen und Wohnung nehmen mit der ganzen Fülle all Unserer himmlischen Segnungen! (e)

21-D: Alle Unbarmherzigen aber wird ebenso Unbarmherzigkeit ereilen!

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Wer aber ungerührt und tatenlos zusehen kann und es damit herzlos duldet, wenn auch nur EINES von ihnen Mangel leidet, und es nicht schützt (a), wenn es misshandelt wird, der lässt unsägliches Übel zu, was Mich leiden lässt, als wäre es Mir persönlich zugefügt worden (b).

Darum hütet euch und nehmt euch in Acht! Wenn ihr mitleidlos und unbarmherzig seid, dass euch das Leid irgendeines Geschöpfes nicht rührt und euer Herz nicht beschwert, könnt und dürft ihr auch für euch selbst kein Mitleid und keine Barmherzigkeit aus den Himmeln erwarten! (c) Denn dann müsst ihr schließlich doch erst darüber ernüchtert werden, wie herzlos ihr selbst noch seid und was für ein Übel das ist! (d)

Denn wer unbetroffen zusieht, wenn ein Geschöpf Gottes verachtet oder gar drangsaliert wird, wo er einschreiten und dies verhindern könnte, der unterscheidet sich in nichts von dem, der solche Gräuel verübt und damit das göttliche Gericht über sich selbst heraufbeschwört (e).

Darum seid eindringlich gewarnt! Denn ebenso, wie ihr es in diesem Leben haltet, so wird es spätestens in eurem kommenden Leben auf euch zurückfallen! – sei dies nun hier auf Erden oder an jenseitigen Orten! (f)

Glückselig aber ihr alle aus dem inneren Kreise, die ihr Meine Worte schon hört und in euch aufnehmt, dass sie euch zu Herzen gehen, so dass sich euch die Mysterien des Lebens im Licht der all-innewohnenden göttlichen Liebe gegen ausnahmslos alle bereits erschließen (g), wodurch es euch unmöglich wird, irgendein unschuldiges Geschöpf gefangen zu nehmen, um es zu schinden oder gar zu töten, sondern ihr vielmehr in allem das Gute sucht; denn solchen gehört das ewige Leben! (h)

Glückselig alle, die sich von allem enthalten, was durch Blutvergießen und Töten erlangt wurde, weil sie das Recht lieben und gegen alle Schöpfung und Kreatur Gerechtigkeit üben! Gesegnet seid ihr; denn ihr werdet so Glückseligkeit erlangen!“ (i)