Syn-Evangelium
(Studien-Fassung)
Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi
V Die Abkehr
31: Der Liebesruf des himmlischen Bräutigams
31-A: Mache deine Kissen rund! Dein Liebhaber kommt zu dir!
31-B: Worin ihr verschmäht worden seid: Verbittert darüber nicht! Die Gottheit tut es auch nicht!
31-C: Lasst alle los, die an euch schuldig wurden! Das macht auch euch selbst los!
31-D: Ein neues Leben aus der alles vergebenden, unversiegbaren Liebe!
31-E: Alles, was kreuchte und fleuchte, kam!
31-F: Alle schauen auf zu Dir! Und Du erfrischst und sättigst sie alle!
31-G: Kommt herzu! Alle, die ihr durstig und hungrig seid!
31-H: Der Herr ist wahrlich reich für alle!
31-I: Jesu Segen für Samarias Feigenbaum
31-A: Mache deine Kissen rund! Dein Liebhaber kommt zu dir!
Als Jesus zum dritten und letzten Mal in Samaria war, begab Er sich mit Seinen Jüngern auch wieder nach Sichem zu der Samariterin Dina, welcher Er sich einst als der »Taheb« Gottes, wie die Samariter den Messias nannten, zu erkennen gegeben hatte, was bei Seinem letzten Besuch im Land der »Abtrünnigen Israels« zu einer großen Erweckung geführt hatte (a).
Und die Samariterin Dina brachte den Meister zu einer Siedlung von Frauen, die von ihren Männern aus fadenscheinigen Gründen lieblos verstoßen worden waren (b) und die es darum vorzogen, fortan allein unter sich zu leben, um sich neue Enttäuschungen und Verletzungen von den Männern zu ersparen.
Und der Rabbi verkündigte ihnen das Evangelium, dass sie alle vom Höchsten Israels selbst geliebt und geachtet und wertgeschätzt würden, wie Bräute von einem sie umgarnenden Bräutigam (c).
Und Er zitierte ihnen die Weissagung des Propheten Jesaja, wo es heißt: „Mache weit den Raum deines Zeltes, und spanne die Decken deines Lagers großzügig aus! Spare nicht! Ziehe deine Seile lang und stecke ihre Pflöcke ausgiebig voneinander entfernt in den Boden fest! Breite die Decken und Felle deiner Ruhestätte geräumig aus und wölbe alle deine Kissen rund! Denn es wird nicht umsonst sein, und du wirst nicht erneut beschämt und enttäuscht werden! Denn dieses Mal wird dein Schöpfer als dein Gemahl zu dir eingehen, der dein Erlöser ist, der Heilige Israels! Denn dich, o du so tief gekränkte und verletzte und verschmähte und verlassene Frau, hat nunmehr dein HERR gerufen!“ (d)
Und Er sprach zu ihnen: „Dieses Wort gilt nämlich nicht etwa nur für Israel, sondern auch für Samaria! Denn auch, wenn ihr aus Samaria von Judäa verstoßen worden seid, wie eine Braut von ihrem Bräutigam, so doch keineswegs von Gott, dem Höchsten, selbst (e), der allein euer wahrer Gemahl und himmlischer Gatte ist und der »Ja« zu euch sagt, wie viele auch immer »Nein« zu euch sagen mögen (f).
Und das spürt sehr wohl auch eine jede erleuchtete Brautseele unter euch, dass Er auch bei euch ein- und aus-geht, ebenso, wie in Israel (g), auch wenn ihr euren göttlichen Ehe-Herrn an anderen Orten und unter anderen Bräuchen verehrt (h). Denn ihr fühlt es in euren Herzen, wie Seine Liebe euch dennoch umgarnt und umspielt, und, wie der Höchste auch euch allen unendlich nahe ist! (i)
Einer jeden Seele aber, die daran noch zweifeln mag, sichere nun Ich persönlich als der Gesandte Gottes diese Liebe zu, welche euch alle anderen Kinder Israels verächtlich absprechen wollen (j), die sich selbst für so nahe wähnen, obwohl sie der göttlichen Abba-Agape gegen wahrhaft alle genau damit weit ferner stehen, als ihr alle (k).
Euch so geliebten Bräuten des höchsten Herrn aber, die ihr einen so ungeheuren Wert in den euch zugetanen Augen und in dem euch ewig liebenden Herzen eures himmlischen Bräutigam habt (l), jedoch von euren irdischen Ehemännern gänzlich verkannt und auf so verletzende Weise verstoßen worden seid (m), sage Ich: Lasst euch darüber nicht die Freude rauben, die euer erster, wie letzter und eigentlicher, wirklicher göttlicher Gemahl euch schenken kann und will, sondern weiht euch darum umso lieber und entschiedener rückhaltlos und vollumfänglich ganz Seiner Liebe zu euch (n), die all euren Mangel nehmen und all eure Sehnsucht nach Annahme und Anerkennung und Wertschätzung und Zuneigung und Zuwendung und Hingabe und Liebe stillen kann (o). Er nämlich wird euch niemals enttäuschen oder verlassen oder verstoßen! (p)
Denn seht: Schon bald wird dieser euer himmlischer Bräutigam für euch einen Brautpreis zahlen, der euch ein Liebeserweis sein wird, wie er größer nicht ausfallen kann! (q) Und wenn dies geschehen wird, dann werdet ihr erkennen, wie unendlich geliebt und geachtet ihr doch alle als Braut und Schöpfung Gottes bei eurem göttlichen Schöpfer und Bräutigam doch sehr wohl seid, der euch sein will: innigst liebender Geliebter, Freund, Gatte, Gemahl und Ehemann, ewiger Schirmherr und Begleiter und Gefährte – für immer und allezeit, ohne Ende, weil ihr in Seinem Herzen bleibend überaus begehrenswert und darum stets sehnsüchtig gesucht und umworben bleibt (r) – so sehr, dass es auch selbst euch noch beschämen wird, weil es euch sogar auch euer eigenes Unvermögen selbst offenbaren wird, solch unaussprechliche, grenzenlose Liebe je auch nur annähernd angemessen erwidern zu können – so unendlich groß ist sie! (s)
31-B: Worin ihr verschmäht worden seid: Verbittert darüber nicht! Die Gottheit tut es auch nicht!
Wenn ihr dies aber dermaleinst erkennt, wie viel es euch selbst an Vermögen mangelt, so unaussprechlich grenzenlose, restlos selbstlose, vollkommene göttliche Liebe jemals angemessen erwidern zu können, die euch aber dennoch ewig gilt (a), dann lasst auch eurerseits ab von eurem Gram und Groll gegen eure eigenen Männer, die euch ebenso viel schuldig geblieben sind und sich eurer Liebe nicht würdig erwiesen haben, und die euch tief verletzt haben, weil sie euch nicht nur eure so große Liebe für sie nicht angemessen erwidert, sondern euch überdies sogar noch verachtet und verschmäht und verstoßen haben.
Denn auch dies offenbart nur die innere Armut und den großen Mangel in ihren eigenen Seelen, wie sie jedes Herz noch ungleich viel vollumfänglicher gegenüber der völlig grenzenlosen göttlichen Agape hat (b), die gar ebenso oft unendlich lange verachtet und verkannt, verhöhnt und verschmäht und verstoßen wird und sich darüber doch nicht erbittern und von Ihrer selbstlosen Zuneigung abbringen lässt (c), bis Sie denn durch Ihre unversiegbar weiter brennende, lodernde Liebe und Güte alle Verachtung und alle verächtliche Abkehr und eiskalte Abwehr überwunden hat (d).
Wenn nun aber – trotz all eures Unvermögens gegenüber der göttlichen Agape, Ihre aufopfernde Hingabe an euch alle recht zu erwidern oder überhaupt nur schon zu erkennen, – euch die Gottheit dennoch weiterhin so unaussprechlich liebt, und euch euer Unvermögen, Ihrer unaussprechlichen Liebe je angemessen begegnen zu können, dennoch gänzlich nachsieht, wie kränkend und verletztend dies auch immer für Sie sein mag: seid ihr dies dann nicht auch ebenso euren unvermögenden einstigen Männern schuldig (e), die, obwohl sie sich für das stärkere Geschlecht halten, in Wahrheit in Hinblick auf das, worauf es im Letzten und Eigentlichen ankommt, ach so viel schwächer und unvermögender sind, als wie ihr es seid? Denn welcher Mann wäre je im Stande, die Schmerzen zu ertragen, die ihr bei der Geburt eines jeden eurer Kinder ausgehalten habt? (f) – gleich der Gottheit, die mit euch allen ebenso beständig in anhaltenden schmerzlichen Geburtswehen liegt (g).
Darum: Wenn ihr euch wirklich unendlich geliebt wisst von eurem himmlischen Bräutigam, dessen Liebe sich auch von eurem Unvermögen, sie angemessen erwidern zu können, nicht mindern lässt, so lasst auch eurerseits ab von eurem Zorn und Groll gegen eure einstigen Männer, die euch aufgrund ihres gegenwärtigen Unvermögens ebenso solche Liebe, wie ihr sie eigentlich verdient hättet, versagen. Gebt ihre Seelen frei und beweist so in unerbitterlicher Liebes-Treue, dass ihr wirklich Besseres verdient hättet (h).
31-C: Lasst alle los, die an euch schuldig wurden! Das macht auch euch selbst los!
Gebt sie frei und vergebt ihnen alles, was sie euch angetan haben! Nicht nur um ihretwillen, sondern auch um eurer selbst willen! Denn wenn ihr ihnen solche Gnade gewährt, tretet ihr nämlich auch selbst aus eurer erbarmungswürdigen Existenz der geschlagenen wehrlosen Opfer heraus, in die sie euch hinein-gezwungen haben! Sondern ihr werdet dann zu wirklich Freien, Unantastbaren, die in der göttlichen Bräutigams-Liebe so eine umfassende Freisetzung erfahren haben, dass sie dann auch ihrerseits selbst sogar diejenigen freigeben können, die sie einstmals in innere Gebundenheiten seelischer Herzens-Schmerzen genötigt haben (a).
Denn wenn ihr euch nicht mehr der Enttäuschung und Verletzung, der Verbitterung und dem Groll und Hass und all diesen negativen bindenden und belastenden Gefühlsregungen ergebt, in die sie euch durch ihre Lieblosigkeit hinein-getrieben haben, dann erst erweist ihr euch als solche, die aus der göttlichen Liebe heraus wirklich gänzlich freigesetzt worden sind, weil ihr dann die Seelen, die euch in so viel Üblem gebunden haben, nunmehr selbst aus dem Übel, in dem jene selbst noch gebunden sind, freisetzen könnt (b).
Dann seid ihr nicht mehr solche, deren Herz abgeschnürt und deren Lebensfreude abgewürgt worden ist: keine Opfer mehr, die sich in dem, was ihnen angetan wurde, ewig festhalten lassen, sondern wahrlich Freigesetzte, die in ihrer neu gewonnenen Freiheit aus der göttlichen Liebe heraus selbst sogar weit erhaben und unantastbar über denen stehen, die sie so lange in Groll und Verbitterung gebunden haben – als Seelen, die so vollumfänglich von der göttlichen Liebe erfüllt worden sind, dass sie sich weder irgendwie länger binden lassen (c), noch irgendeine andere Seele, die sie gebunden hat, in ihrer unseligen Bindung länger binden könnten (d). Also gebt diese alle frei! Dann seid und werdet ihr auch selbst erst recht wirklich frei! (e)
Und wenn ihr erkennt, dass ihr unaussprechlich in einer Weise geliebt werdet, wie ihr es wohl nimmermehr selbst erwidern könnt, dann liebt ebenso auch all diejenigen so unaussprechlich, die euch in gleicher Weise solche Liebe wohl nie angemessen erwidern können (f). Dann seid ihr in dem alle freisetzenden Strom der wahren Liebe, die auch da noch unerbitterlich liebt, wo man Sie hasst (g). Denn dieser Liebesstrom vermag es, alles, selbst das, was schon hoffnungslos verdorben scheint, doch wieder aufleben zu lassen und gar manches Zerbrochene und Zerstörte wieder zurecht zu bringen und zu heilen (h).
31-D: Ein neues Leben aus der alles vergebenden, unversiegbaren Liebe!
Als Jesus so zu den verstoßenen Frauen von der unaussprechlichen Liebe des göttlichen Bräutigams sprach, die zu ebensolcher Liebe freisetzen und aus allen inneren Bindungen in Verbitterung und Groll befreien will, da rührte Er manches gebrochene, zutiefst gekränkte Frauenherz an und befreite es von seiner Fessel des Grolls und der Verbitterung (a), so dass diese Seelen ihre Männer, die sie so unsäglich verletzt hatten, freigeben und ihnen verzeihen konnten, was in diesen Herzen schließlich ebenso gleichfalls die Freiheit, welche die unaussprechliche göttliche Liebe ihnen darbot, dadurch auch in ihnen selbst freisetzte und verwirklichte und versiegelte (b), so dass nichts und niemand mehr sie ihnen rauben konnte; denn sie lebten fortan gegenüber allen vergebend aus der allumfassenden göttlichen Vergebung heraus (c), und konnten immerfort freigeben, wodurch sie auch selbst freigesetzt bleiben (d).
Und all diese Frauen, die von ihren Männern verschmäht, aber von der höchsten Heiligkeit begehrlich gesucht worden waren (e), verschrieben sich, von solcher Liebe überwältigt, diesem ihren neuen himmlischen Bräutigam und weihten ihm als Brautseelen ihr Herz in dem Gelöbnis, fortan jungfräulich als »Geweihte des HERRN« allein nur noch für Ihn in Seiner Liebe leben zu wollen (f).
So entstand in Samaria der erste jungfräuliche Frauen-Orden von Bräuten Christi (g), die sich ganz ihrem neu gewonnenen himmlischen Liebhaber und Bräutigam weihten, weil sie von Seiner unaussprechlichen Liebe gänzlich erfüllt und überwältigt worden waren (h).
31-E: Alles, was kreuchte und fleuchte, kam!
Und Jesus zog mit diesen Seinen neu gewonnenen Bräuten und Gefährtinnen nach Sichem, und Er setzte sich dort unter einen alten Feigenbaum, wo einstmals das Heiligtum Gottes stand, welche sich die Samariter auf ihrem heiligen Berg Garazim errichtet hatten (a), nachdem sie von allen übrigen Nachkommen Israels verstoßen worden waren (b), weil sie ihre ehelichen Bindungen nicht aufgeben wollten, welche sie nach ihrer Rückkehr aus dem babylonischen Exil im gelobten Land mit den heidnischen Assyrern und Babyloniern eingegangen waren (c), die dort aus ihren Heimatländern während ihrer Verbannung angesiedelt worden waren (d).
Und Jesus verweilte unter diesem Baum mit Seinen Anhängern mehrere Tage; und Dina und die anderen samaritischen Frauen dienten Ihm und Seinen Gefolgsleuten mit ihrer Habe und bereiteten ihnen Speisen zu.
Da versammelten sich schließlich bald mehr Samariter um Ihn auf dem heiligen Berg Garazim, als wie bei Seinem letzten Besuch in ihrem Land. Denn es hatte sich in ihrer ganzen Heimat herumgesprochen, wie viel Heil und Segen die letzte Einkehr dieses Gottespropheten der ganzen Bevölkerung gebracht hatte (e).
Aber auch selbst sogar die Vöglein sammelten sich um Ihn und begrüßten Ihn mit jubilierendem Gesang; und ebenso scharten sich auch andere kleine Geschöpfe Gottes zu Seinen Füßen; denn sie hatten keinerlei Scheu vor Ihm und wurden, ebenso wie die Menschen, von Seiner Liebe angezogen (f). Und Er fütterte sie alle, und sie fraßen Ihm aus der Hand (g).
31-F: Alle schauen auf zu Dir! Und Du erfrischst und sättigst sie alle!
So verkündigte Jesus den vielen Menschenmengen, die aus ganz Samaria zu Ihm nach Sichem gekommen waren, erneut Sein Evangelium und lehrte sie vieles vom Reich Gottes (a). Und da sie willig, sich nach Seinen Worten des Heils verzehrend, über einige Tage bei Ihm ausgeharrt hatten, da verlangte es dem Herrn danach, auch sie sichtlich zu speisen (b) – ebenso, wie Er es bei Kapernaum mit den Juden und in Dekapolis mit den Heiden getan hatte (c).
Und es geschah, als Jesus die Menschenmengen lehrte und sie hungrig geworden waren und unter der Hitze des Tages litten, dass eine Frau des Weges kam mit einem Kamel, das mit Melonen und anderen Früchten beladen war (d).
Da schickte Jesus Seine Jünger zu ihr, um ihr fünf Melonen abzukaufen. Und als sie diese zu Ihm brachten, gebot Er ihnen, sie zu teilen und aus der Mitte der zehn aufgeschnittenen Frucht-Hälften die Samenkörner zu entnehmen und in einer Schale zu sammeln.
Dann ließ Er sich die Schale bringen und Er hob sie zum Himmel und pries Seinen Vater: „Ich danke Dir, o, gütiger Abba! Denn Du hast uns die Früchte der Erde geschenkt, um uns alle zu nähren! Du bescheinst alles mit Deiner Sonne und tränkst es mit dem Wasser im Boden, das von Himmel kommt, wodurch alles aufgeht und wächst! (e) So versorgst Du alle Deine Kinder. Alle Augen nehmen Ausschau nach Dir; und Du stillst ihrer aller Hunger und Durst“ (f).
Und als Jesus so Seinen himmlischen Vater gepriesen hatte, gebot Er Seinen Jüngern, dass sie die Samen um Ihn herum in den kargen, sandigen Boden stecken sollten.
Und siehe: Kaum hatten sie die Körner in die Erde gegeben, da begannen sie zusehends zu sprießen, dass alle, die in nächster Nähe saßen, von Erstaunen ergriffen wurden, und auch viele aufsprangen, um das, was da vor ihren Augen geschah, besser erspähen zu können. Denn schon begannen sich überall am Boden in langen Ranken Melonen-Gewächse auszubreiten und große Früchte auszubilden.
Da jubelten all die Volksmengen voller Begeisterung. Denn noch nie hatten sie Derartiges gesehen. Und sie sprachen zueinander: „Wahrlich, dieser ist der Taheb Gottes, der die ursprüngliche Herrlichkeit wieder herstellen wird, welche einst im Paradies Gottes geherrscht hat!“ (g)
Und tatsächlich erfüllte sich hier die Prophezeiung über den Erlöser: „Spross ist Sein Name! Denn unter Ihm wird alles sprossen!“ (h)
Schließlich wies Jesus Seine Jünger an, die aufgegangenen Melonen in Scheiben zu schneiden und an alles Volk zu verteilen. Und während sie es taten, wuchsen immer neue Früchte aus den Ranken nach, die den ganzen Boden um Jesus bedeckten, bis der Hunger und Durst all der vielen Samariter gestillt worden war, die gekommen waren, um Ihn zu hören.
Und siehe: Es waren über tausend Männer und Frauen und Kinder! Und alle, welche Gebrechen hatten oder von Fieber geschwächt waren, wurden dadurch geheilt (i).
31-G: Kommt herzu! Alle, die ihr durstig und hungrig seid!
Und Jesus erhob Seine Stimme und rief: „O, ihr, die ihr dürstet und euch verzehrt nach dem lebendigen Wasser, das aus den Himmeln kommt, dass es all euren Durst und Hunger stillt: Kommt her zu Mir, ihr alle! Ich will euch dieses unbezahlbare Wasser des Lebens geben, das aus dem göttlichen Herzen aus höchster Höhe für euch alle quillt – und zwar gänzlich umsonst! Und wer davon trinkt, der wird niemals mehr durstig sein! (a)
Denn ihr werdet erkennen, dass dies die Wahrheit ist, dass die göttliche Liebe wahrhaftig immerfort aus den Himmeln strömt für alle (b), die danach verlangen und sich verzehren und die danach lechzen, wie die Gazellen nach frischen Wasser (c); und dass dies alle völlig bedingungslos erhalten sollen, ohne erst etwas dafür bezahlen oder leisten zu müssen (d).
Denn wenn die Allmacht in Ihrer unendlichen Liebe immer wieder ihre Sonne über euch aufgehen lässt und durch Ihre Wasser aus dem Himmel so unzählig viele Früchte aus der Erde für euch sprießen lässt: sollte Sie dann nicht selbst noch viel mehr die Sonne eurer Seelen sein und eure Herzen mit wahrhaftigen Wassers des Lebens erfüllen?! (e)
Streckt euch aus nach dieser Liebe, damit ihr schmeckt und seht, dass dies wahrlich die letzte göttliche Wahrheit ist, die all eure Sehnsüchte stillt und euch in allem befriedet und Zufriedenheit und Zuversicht schenkt in wahrhaft allem und euch am Ende in allem Glück beschert! Und dies gänzlich umsonst! (f) Schmeckt und seht, wie freundlich der HERR ist! Kommt alle herzu, denn es steht für euch alle doch schon längst und so lange bereit! (g)
Und wenn ihr erst gekostet habt, wie freundlich und gütig und voller Huld und Gnade der himmlische Vater zu euch allen ist, dann werdet auch ihr ebenso darin aufblühen und aufgehen, wie diese Melonen-Ranken hier am Boden, zu Meinen Füßen, und ihr werdet eurerseits Früchte tragen, die anderer Herzen Hunger und Durst nach den Lebenswassern aus den Himmeln stillen, das für alle aus der göttlichen Liebe strömt! (h)
Denn euch allen soll ohne Unterschied aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit mit Heilung unter Ihren Flügeln – hinlänglich, ob ihr nun Juden oder Samariter oder Heiden seid! (i)
Denn wenn die göttliche Liebe überall auf der Erde für alle Menschen, selbst sogar für die, die jetzt noch undankbar und böse sind, immer wieder Ihre Sonne aufgehen lässt (j) und alle Ländereien mit Ihren Wassern aus den Himmeln befeuchtet und durchtränkt, so dass sie Früchte für euch sprießen lassen, sollte da die göttliche Abba-Agape nicht ebenso eine ewig strahlende Sonne für alle eure Seelen und Herzen sein und euch nicht alle, wenn ihr danach verlangt, mit den Wassern des Lebens erfüllen?!“ (k)
31-H: Der Herr ist wahrlich reich für alle!
Auf diese Weise nahm sich Jesus auch aller Samariter sichtlich an, die von allen übrigen Israeliten verstoßen worden waren (a), weil sie den frommen Juden als Abtrünnige galten, die allesamt vom rechten Glauben abgefallen wären (b), da sie sich nach ihrer Rückkehr aus dem babylonischen Exil mit den Assyrern und Babyloniern vermischt hatten (c), die während ihrer Verbannung in ihrer Heimat angesiedelt worden waren, wodurch sie auch einige heidnische Sitten und Bräuche übernommen hatten (d). Dies hinderte den Herrn jedoch nicht, auch ihnen die göttliche Liebe zuzusichern und zu offenbaren.
Und Er speiste die Samariter ebenso, wie Er die Juden in Galiläa und die Heiden in Dekapolis versorgt hatte (e), um dadurch prophetisch anzuzeigen, dass Er wahrlich reich ist für alle, die Heil und Erlösung suchen und sich nach der göttlichen Liebe und Annahme verzehren (f) – unter welchem Namen und Gleichnis und Bild und Brauchtum auch immer sie die himmlische Abba-Agape anrufen mögen (g), wie es schließlich auch bereits von je her in aller Welt durch zahllose gesalbte und erleuchtete Propheten – von Engeln Gottes inspiriert (h) – als ewiges, zeitlos gültiges Evangelium verkündigt worden ist (i) und wie es nicht allein in den Heiligen Schriften für Israel niedergeschrieben und bezeugt ist:
„Der Höchste, All-Heilige ist wahrhaft allen nahe und nimmt sich überall auf der Welt restlos aller an, die völlig zerknirscht und zerschlagen sind und sich nur noch nach Seinem Heil und Seiner Erlösung verzehren (j). Großes und Wunderbares, Unfassliches will Er diesen allen zukommen lassen, die nach Ihm schreien! (k) Denn wer immer Seine göttliche Liebe anruft, unter welchem Namen und Gleichnis und Bild und Bekenntnis auch immer: der soll nicht zuschanden werden! (l) Und wer immer nach Seiner Liebe verlangt, der soll Sie auch finden!“ (m)
31-I: Jesu Segen für Samarias Feigenbaum
Als Jesus aber Seine Jünger aufgefordert hatte, die Melonen an alles Volk zu verteilen, die unter Seinen Füßen gewachsen waren, da bat Er auch die samaritischen Frauen, die sich Ihm geweiht hatten, Feigen von dem mächtigen, alten Baum zu pflücken, unter deren Schatten sie alle saßen, und diese Früchte des Feigenbaumes an alle zu verteilen.
Und siehe: Auch diese wuchsen zusehends beständig nach, so dass jene Pflanzung in der Gegenwart des Herrn saftige Feigen für all die vielen Menschen hervorbrachte, die bei Ihm waren (a).
Und als der Meister schließlich wieder weiterzog, segnete Er die Frauen, die Ihm durch ihren Dienst in der Austeilung von Speise an alle ihre Liebe bezeugt hatten (b); und Er wendete sich auch zu dem Feigenbaum, unter dem Er gesessen hatte und der seine Früchte für Ihn, wie alle, gab, und segnete auch ihn.
Denn, ja: Er sprach zu dem Baum: „Du gabst Mir Obdach und Schatten gegen die brennende Hitze, und zu alledem gabst du Mir und allen auch noch Nahrung! Darum sei dafür weiterhin überreich gesegnet, dass du noch weiter wachsen und zunehmen sollst, wie ein junger Trieb, obwohl du schon so viele Jahre zählst! Und auch deine Fruchtbarkeit soll sich nochmals überaus mehren, da du alle gern versorgst, die zu dir kommen, dass du ihnen allen Ruhe und Erholung gewährst unter dem Schatten deiner mächtigen Krone und sie Nahrung finden lässt in deinen Zweigen, an denen auch viele Vögel der Lüfte ihre Freude haben und darin Wohnung finden“ (c)
Und siehe, der Baum wuchs und gedieh daraufhin nochmals zusehends ganz ungewöhnlich, obwohl er bereits so alt und groß und mächtig war, dass sich seine Äste und Zeige noch mehr nach allen Richtungen zum Himmel und zur Erde hin ausbreiteten, nach oben und nach unten, wie nach links und nach rechts und nach vorn und nach hinten, so dass in ganz Samaria kein ähnlicher Baum von solcher Schönheit und Größe zu finden war, wie hier auf dem Garazim, welcher allen Samaritern als ihr heiliger Berg der Gottes-Begegnung galt; und es gab im ganzen Land Ephraim und Manasse keinen Feigenbaum wie diesen, mit einer solchen Fülle an Früchten von derart unvergleichlicher Güte an Köstlichkeit und Geschmack! (d)
Und Jesus sprach zu Seinen Jüngern: „So wird es bald mit gar vielen Öl- und Feigenbäumen in allen Ländern der Erde geschehen (e), welche den frommen Juden als heidnisch und verworfen gelten, weil sie sich – dessen ungeachtet – doch schon über viele Jahrhunderte hinweg als Bäume des Lebens erwiesen haben (f), die sehr wohl allen Seelen Schutz gewährten, die unter ihnen Bergung suchten vor der Hitze des Tages oder vor den Stürmen der Nacht, und die sie auch mit sättigender saftiger Nahrung versorgten, die ihren ausgezehrten Herzen Kräftigung und Heilung brachte (g).
All diese Öl- und Feigenbäume werden alle nochmals ungleich mehr Früchte tragen zur Speisung aller Nationen, sobald Ich bei ihnen Wohnung nehme, wie Ich nun auch hier eine Ruhestätte finden durfte unter dem Baum Samarias. Denn all diese Bäume haben sich über die Zeiten hinweg doch als Pflanzungen Gottes erwiesen (h), obwohl sie in den Ländern der Heiden aufgegangen sind (i).
Was aber wird mit dem Feigenbaum Gottes in Israel geschehen? Hat auch er sich bewährt, dass auch er nunmehr Früchte aufweisen kann, die Mich und alle nähren? (j) Und hat er die letzte Frist genutzt, die Ich ihm nochmals eingeräumt habe, als Ich auch unter ihm eine Ruhestätte suchte und Wohnung nehmen wollte?“ (k)