Syn-Evangelium
(Studien-Fassung)
Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi
VI Die Aussöhnung
3: Jesu Verheißung eines gänzlich neuen Tempels
3-A: Bewusste Provokation
3-B: Von der Rückkehr unreiner Geister
3-C: Hüte Dich!
3-D: Ich werde Mir einen neuen Tempel schaffen!
3-E: Der wahre Eckstein
3-F: Den wahren Gottestempel errichtet erst der Sohn!
3-G: Ihr habt das Sinnbild des Tempels zu einem Götzen gemacht!
3-H: Euer Götze wird euch aber zerschlagen werden!
3-I: Wie wird der Tempel Gottes sein?
3-J: Unendliche Vielfalt – geeint in der Liebe!
3-K: Ein Leib – beseelt von einem Geist!
3-L: Jedes Glied ist gänzlich unverzichtbar!
3-M: Lasst euch alle zusammenfügen in Meiner Liebe!
3-N: Jesus erweckt eine Tod-Geburt zum Leben
3-O: Die Heilung des zerrissenen Rocks
3-P: Also ist Gott ein Färber
3-Q: Versöhnung auch zwischen Mutter und Kind
3-A: Bewusste Provokation
Als Jesus aber die Geldwechsler und Viehhändler aus dem Vorhof der Heiden hinaus getrieben hatte, brachte Er damit neben den Pharisäern auch noch die sadduzäischen Hohenpriester und Schriftgelehrten gegen sich auf, denen als der herrschenden Priesterschaft der Tempel und der Opferdienst unterstand. Denn der Rabbi hatte auch den ganzen Opferkultus in Frage gestellt, indem Er wetterte: „Das Haus Meines Vaters soll ein Bethaus sein! Kein Schlachthaus! (a) Der Höchste will Barmherzigkeit, keine Schlachtopfer!“, wobei Er sich auf die Propheten berief (b).
Darum trachteten nun auch die weit mächtigeren und einflussreicheren Sadduzäer danach, Ihn umzubringen (c). Denn sie fürchteten, dass Sein Einfluss auf das Volk noch weiter wachsen würde und Er ihnen schließlich noch ganz Israel abspenstig machen könnte (d).
Zugleich wussten sie aber nicht, wie sie selbst direkt gegen Ihn vorgehen sollten; denn das ganze Volk hing Ihm an und suchte, Ihn zu hören, und erstaunte sich über Seine wundersame, gänzlich neuartige Lehre (e).
Deshalb wandte sich Kaiphas, der Schwiegersohn des einstigen Hohenpriesters Hannas, welcher in dieser Zeit selbst Hoherpriester war (f), an den Statthalter Pontius Pilatus, und erklärte, Jesus sei ein Aufrührer, der sich als der Messias Israels ausgeben würde und darum alle Macht für sich beanspruchen würde und deshalb – ausgehend vom Tempel – einen Aufstand planen würde (g), um sowohl die geistliche Oberhoheit ihrer Priesterschaft (h), als auch die weltliche Herrschaft der römischen Besatzungsmacht zu stürzen.
Darum wäre es unerlässlich, dass der Präfekt unverzüglich eine weit höhere Anzahl an römischen Truppen abstellen müsse, welche bis zum Ende des Passahfestes zusammen mit den jüdischen Tempel-Wachen den heiligen Bezirk besonders nachdrücklich zu sichern hätten, um postwendend eingreifen zu können, falls jener falsche Prophet erneut einen Versuch unternehmen würde, im Heiligtum Gottes die bestehende Ordnung umzustürzen.
Denn die sadduzäischen Fürsten hofften darauf, dass der Rabbi nochmals ebenso in Rage geraten würde, wenn Er bei Seinem nächsten Tempel-Besuch wieder das selbe Treiben vorfinden würde, wie zuvor, und dass Er sodann von den Römern festgenommen und dafür hingerichtet würde, wie es schon mehrfach mit solchen geschah, die vom Jerusalemer Heiligtum im Herzen Israels aus einen allgemeinen Aufstand auslösen wollten (i).
Dann wären die Sadduzäer diesen Jesus, in welchem nun auch sie einen erbitterten Widersacher sahen, los geworden, ohne selbst Hand an Ihn anlegen zu müssen, wodurch sie sich den Zorn des ganzen Volkes zugezogen hätten.
Und um das Ganze nach ihren Absichten zu forcieren und den fanatischen Propheten aus Galiläa (j) auf unwiderstehliche Weise herauszufordern und zu reizen, ließen die Hohenpriester allen Viehhändlern und Geldwechslern mitteilen, dass sie nicht allein Sorge dafür getragen hätten, dass alle Geschäftsleute künftig im Vorhof noch besser geschützt werden würden, sondern dass die Sadduzäer ihnen überdies ihre Unannehmlichkeiten, die sie durch jenen wütenden Irren (k) erfahren hatten, dadurch entschädigen wollten, dass alle Tier-Verkäufer und Münz-Tauscher bis zum Ende des Passahfestes den Vorhof gänzlich kostenfrei in Beschlag nehmen durften.
Entsprechend war das Gedränge und Lärmen am nächsten Tag ungleich drastischer, als Jesus mit Seiner Gefolgschaft wieder den Vorhof des Tempels betrat.
Jesus aber blieb dieses Mal völlig ruhig und gelassen; denn Er durchschaute es freilich, das dies eine bewusste Provokation von Seiten der Hohenpriester war, und Er wollte Ihnen noch keine Gelegenheit geben, Ihn schon zu ergreifen und zu fassen. Denn noch war es nicht an der Zeit (l).
Da fragten Ihn Petrus und die anderen Jünger: „Meister, willst Du, dass wir wieder Hand anlegen, wie gestern, und sie alle hinaustreiben aus Gottes Heiligtum?“ Doch Jesus antwortete ihnen: „Nein, das ist nicht notwendig. Wir haben ein deutliches Zeichen gesetzt. Doch wenn sie nicht hören wollen, müssen sie´s eben irgendwann zu fühlen bekommen“ (m).
3-B: Von der Rückkehr unreiner Geister
Und der Rabbi erklärte ihnen: „Seht: Wenn ein unreiner Geist von einem Menschen ausgetrieben worden ist, so durchwandert er dürre Orte und verlangt rastlos nach einer Seele, an deren Verheerung er sich wieder laben und nähren kann (a). Und wenn er nicht ebenso ertragreich fündig wird, beschließt er: »Ich will sehen, ob ich nicht wieder die Wohnstätte einnehmen kann, aus der man mich vertrieben hat.«
Und er nimmt noch sieben weitere böse Geister, weit schlimmer als er selbst, zur Verstärkung mit. Wenn sie nun zu der Seele kommen, aus welcher jener Dämon ausgetrieben worden ist, und finden sie leer und verlassen an: Wie gekehrt und gereinigt und geschmückt sie auch immer sein mag: diese Teufel werden sie widerstandslos erneut in Besitz nehmen können, wenn denn nicht ein stärkerer und mächtigerer Geist in jenem Herzen eingezogen ist und nunmehr in jener Seele wohnt, welcher rein und heilig ist und gewaltiger als alles (b). So steht es um jene Seele am Ende schlimmer, als wie zuvor (c). Ebenso wird es auch diesem Geschlecht ergehen (d).
Solange Ich noch nicht bei ihnen war und sie freigesetzt hatte (e) und ihnen ihr Heil feilgeboten hatte, gänzlich umsonst (f), da war ihre Verirrung noch zu entschuldigen! (g) Nun aber haben sie keinen Vorwand mehr für ihre Widersetzlichkeit und Abkehr! (h) Denn obwohl Ich ihnen nichts als Liebe und Güte erwiesen habe, erklären sie Mich zum Feind und begegnen Mir mit Abscheu und Hass, und das ohne jede Ursache! (i)
Darum kann die göttliche »Schechina« und himmlische »Herrlichkeit« hier keinen Raum mehr finden und wird alsbald gänzlich von hier weichen (j), und dafür werden Mächte bestialischster Verheerung hier einziehen (k), dass es ein beispielloses Blutbad geben wird! (l)
Denn sie haben den Fluch dem Segen vorgezogen, so wird er über sie kommen! Sie haben die Finsternis angezogen wie ein Kleid; so wird sie in ihr Inneres eindringen, wie kochendes Öl oder siedendes Wasser in ein Gefäß, und grauenhaftes Dunkel und furchtbare Düsternis wird sie vollends durchtränken bis in ihre Gebeine hinein, wie stinkendes Öl und faules Wasser in einen Schwamm! (m)
So muss denn Verheerung über dieses Geschlecht kommen, weil es sein Heil und seine Erlösung ausgeschlagen hat (n) in der unheilsschwangeren selbstgefälligen Überzeugung: »Ich bedarf all dessen nicht! Denn ich bin schon längst ausgefegt und geschmückt und bereitet und sauber und rein!« (o) Und da sie´s nicht annehmen wollen, wie schlimm es in Wahrheit um sie bestellt ist, müssen sie´s erfahren zu ihrer Ernüchterung, weil sie anders nicht aus ihrem fatalen Irrwahn erwachen wollen und anders nicht zu befreien sind von ihrem eigenen inneren Wurm“ (p).
3-C: Hüte Dich!
Und Jesus begab sich in die Säulenhalle auf der Westseite, die sich unmittelbar hinter der Rückseite des Heiligtums befand, da dies westlich im Vorhof gelegenen war, so dass es da noch am ruhigsten und entlegendsten war, und Er begann dort, das Volk zu lehren (a).
Es wurden dort zu Ihm aber auch Blinde und Lahme und Kranke gebracht, und Er heilte sie alle (b). Da begannen noch mehr, an Ihn zu glauben, als sie sahen, in welcher Vollmacht Er wirkte und auftrat (c).
Nachdem die Rechnung der Sadduzäer aber nicht aufgegangen war, Jesus durch einen noch weit überfüllteren Vorhof erneut in Rage zu bringen, trachteten sie danach, Ihn dadurch herauszufordern, indem sie Ihn schulmeisterlich, oberlehrer-haft, von oben herab auf entwürdigende Weise zur Rede stellen wollten.
Dafür entsandte der Hohepriester Joseph Quajjafa seinen Schwager Eleasar Ben Hannas, sowie Ismael Ben Phiabi und Simon Ben Kamithos, welche nach seinem Schwiegervater Hannas nacheinander Hohepriester gewesen waren, bevor er, Kajaphas, selbst dieses höchsten Amtes gewürdigt worden war.
Denn Joseph Quajjafa wollte den Rabbi nicht selbst gegenübertreten, um Ihm nicht durch sein persönliches Erscheinen zu viel ungebührliche Ehre angedeihen zu lassen; außerdem wollte er es vermeiden, am Ende noch selbst durch die entblößenden Worte des Meisters überführt und öffentlich bloßgestellt und gedemütigt zu werden (d). Deshalb schickte der amtierende Hohepriester die hoch angesehenen Sadduzäer Eleasar, Ben Phiabi und Ben Kamithos vor, die Jesus durch öffentliche Demütigungen zum Zorn reizen sollten.
Diese nun wollten den Meister in Versuchung führen, sich abermals zu vergessen, um den Römern einen Anlass zu liefern, Ihn festzunehmen (e), indem sie Ihn schalten, wie einen unerzogenen, aufmüpfigen, frechen unmündigen Tunichtgut: „Sage uns, mit welchem Recht hast Du Dich gestern erdreistet, derart im Heiligen Tempel zu wüten und die göttliche Ordnung in ein solches Chaos zu stürzen?! Wer hat Dir dazu das Recht gegeben oder hierfür irgendeine Vollmacht verliehen?! (f)
Denn für wen auch immer Du Dich halten magst: Du hast keinerlei Befugnis dazu! Und sollte so etwas noch einmal passieren, dann sei Dir dessen gewiss: Das wird dann für Dich noch ein Nachspiel und üble Folgen haben! Dann wirst Du von den Hütern Israels zu Verantwortung gezogen! Und auch Rom wird hier keinerlei Verständnis mehr aufbringen und Gnade walten lassen, was immer Du an fadenscheinigen frommen Beweggründen zu Deiner vermeintlichen Entschuldigung auch vorbringen magst!“
3-D: Ich werde Mir einen neuen Tempel schaffen!
Jesus aber antwortete ihnen müde, ohne zu ihnen noch aufzuschauen und sie auch nur noch eines Blickes zu würdigen; und es war Ihm anzuhören, dass es Ihm mittlerweile leid war: (a) „Macht nur so weiter! Richtet diesen Tempel nieder und reißt ihn ein und Ich werde ihn Mir in drei Tagen wieder errichten!“ (b)
Sie aber verhöhnten und verspotteten Ihn und lachten kopfschüttelnd mit Häme: „Dieser Tempel wird nunmehr schon sechsundvierzig Jahre lang nur lediglich ausgebaut und ist immernoch nicht fertig, und Du willst ihn in drei Tagen von Grund auf neu aufrichten?!“ (c)
Jesus aber erwiderte ihnen: „Ich rede nicht von einem toten Tempel aus Holz und Stein, wie eurem nichtigen Götzen, der mit Händen gemacht worden ist (d), sondern von einem wahrhaftigen, lebendigen geistlichen Heiligtum, das nicht von irdischer Natur ist (e) – von einer neuen Wohnstätte Gottes, die Ich Mir errichten werde, mit einer neuen Priesterschaft (f), in deren Herzen die heilige Ruach der göttlichen Liebe wohnen wird (g).
Die werden Mein neuer Tempel sein, in welchem Mein Geist und die Herrlichkeit Gottes dann Wohnung nehmen wird (h); und Er, der Höchste selbst, wird immerfort in ihnen sein, wie sie in Ihm und allzeit und überall in Seinem Heiligtum. Denn der All-Heilige selbst wird dann ihr Tempel sein und Seine Herrlichkeit unaufhörlich aus ihnen allen strahlen und hervor-leuchten (i).
Von hier aber wird die heilige Schechina der Gottheit schon bald weichen, weil Sie hier ganz offensichtlich nicht mehr willkommen ist (j); und euer Haus wird euch wüst und öde und hohl und gänzlich leer zurückgelassen werden (k) – genau so, wie eure Herzen sind (l); und diese eure derart verkommene Räuberhöhle (m) wird mit großem Krachen und Bersten in sich einstürzen und zusammenfallen (n) wie eine abgestreifte Hülle und wie ein Kleid, dessen sich sein Träger entledigt hat (o), weil es unheilbar verschmutzt und verunreinigt und besudelt worden ist und darum zu nichts mehr dient und gänzlich untauglich geworden ist! Denn wahrlich, Ich sage euch: Es fehlt fürwahr nicht mehr viel, und der Zorn Gottes, des Höchsten, All-Heiligen selbst, wird doch noch über euch alle kommen! (p)
Ihr bestaunt diesen Tempel und sprecht: »Schaut nur, wie herrlich dieses Bauwerk unserer Vorfahren ist, mit all seinen vielfältigen, wunderbaren verschiedensten Schmuckwerken und Verzierungen und unterschiedlichsten Steinen!« Und ja, rein auswendig ist dieses Heiligtum auch tatsächlich wunderschön, und sorgfältig sind all seine Steine ineinander-gefügt! Und doch wird schon gar bald die Zeit kommen, wo hier nicht ein einziger Stein auf dem anderen bleiben wird! Denn der Feind wird diese ganze Stadt mit ihrem wunderbaren Tempel überwältigen und dem Erdboden gleich machen, da sie nicht mehr in den Himmeln gegründet ist! (q)
Aber es gibt noch einen anderen Tempel, welcher das wahrhaftige Heiligtum des Höchsten, All-Heiligen ist: nämlich den Leib des Menschen, in welchem der Ewige selbst wohnt durch Seinen Geist. Und wenn dieses Heiligtum zertrümmert wird, wird es der Allmächtige am dritten Tag in noch ungleich größerer und gewaltigerer Pracht wieder errichten – in einer Herrlichkeit, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat und welchen darum auch kein Auge irgendeines natürlichen Menschen, der noch nicht aus Gott geboren ist, je erkennen kann“ (r).
Dies war es, was Jesus ihnen allen angekündigt hatte. Doch weder die Hohenpriester, die Ihn zur Rede gestellt hatten, noch die Jünger verstanden Ihn, was Er damit meinte. Er sprach nämlich von dem Tempel Seines Leibes (s); und erst, als Er von den Toten auferstanden war nach drei Tagen, erkannten die Seinigen, was diese Weissagung alles beinhaltete (t).
Denn nachdem der irdische Jesus auf Erden starb nach dem Fleisch und damit Sein Leib als der irdische Tempel Seines Geistes zerbrochen und niedergerissen wurde (u), in welchem die ganze trinitarische Fülle der Gottheit, in eine Menschen-Seele entäußert (v), restlos leibhaftig und erdverbunden innegewohnt hatte (w), da wurde der göttliche Christus und himmlische Hohepriester Melchisedek (x), der gewaltige Engel des HERRN (y), in der jenseitigen Welt wiederbelebt nach dem göttlichen Geist (z), in den Jesus sich bei Seiner Todesstunde in Seinem Geist fallen ließ (aa), so dass Er wieder ein- und aufging in den unendlichen Ewig-Vater selbst (ab) und Er sich dadurch in Seinem Geist wieder ausweitete über alle Räume und Zeiten (ac), wodurch sogar das Totenreich, in dessen tiefsten Schlund Er gesunken war (ad), durch Ihn von innen heraus aufgesprengt wurde und zahllose in sich gebundenen Seelen freigeben musste (ae), welche Christus mit sich in den dritten Himmel führte, ins überirdische Paradies (af), oder aber zu einer Wiedergeburt in ein erneutes irdisches Leben freisetzte (ag).
Als Er aber nach Seiner Erhöhung hin zu Gott Seine heilige Ruach ausgoss über alle Demütigen, Wahrhaftigen und Frommen auf dem ganzen Erdkreis, aus welcher Sprache, Nation und Religion auch immer (ah), da wurden diese alle in Seinen Geist getaucht und mit Seiner Retterliebe durchtränkt (ai), so dass sie dadurch alle von ein und demselben Christus-Wesen beseelt und, wie viele verschiedene einzelne Glieder, zu einem Leib zusammengefügt wurden und damit seither den neuen spirituellen Tempel Seines göttlichen Geistes bilden (aj).
Und da die Seinigen, die Ihn in der Gestalt Jesu Christi bereits erkannt hatten, seither überdies in der »Agape«, in Seinem Liebesmahl, wahrhaftig das geistlich verklärte Fleisch und Blut Seines pneumatischen Auferstehungsleibes in sich aufnehmen dürfen (ak) zur Stärkung ihres inwendigen geistlichen Menschen (al), werden sie dadurch zugleich, noch viel inniger als alle anderen Gläubigen, tatsächlich ebenso selbst zu Seinem Fleisch und Blut (am), wie sie in Seinem Geist auch ein Herz und eine Seele sind (an).
Sie werden dadurch wahrhaftig zu den erlesensten äußeren, sichtbaren Gliedern (ao) Seines noch weit größeren, unermesslichen unsichtbaren allgegenwärtigen spirituellen Leibes (ap), der seit Beginn Seines Aufstiegs und Eingangs in den noch weit größeren, unendlichen Ewig-Vater (aq) nunmehr alles in allem erfüllt (ar).
So leben sie alle – alle wahrhaftig Wiedergeborenen in Seinem Geist (as), aus welcher Nation und Religion auch immer (at) – als die neue geheiligte königliche Priesterschaft Christi: (au) in Ihm, in Seinem Geist (av), als Seinem neuen spirituellen Tempel (aw), wie zugleich Seine heilige Ruach in ihnen allen wohnt (ax), so dass sie selbst Seinen neuen geistlichen Tempel bilden (ay). Und diesen neuen spirituellen Tempel richtete Christus am dritten Tag in der Kraft Seiner Auferstehung auf (az), als Er Sein göttliches Leben wieder an sich nahm und einnahm.
3-E: Der wahre Eckstein
Und Jesus sprach zu ihnen: „Habt ihr nie gelesen in der Schrift: (a) »Der Stein, den die einstigen, eigenmächtigen Bauleute für ihren eigenen, ersten, selbstherrlichen Tempel (b) verworfen haben: Er ist zum Eckstein des neuen, wahren Tempels geworden, welchen der HERR sich selbst – wider sie, und ihnen zum Zeugnis! – aufrichten wird! Dies ist vom HERRN geschehen, und ein Wunder vor unseren Augen!«? Was bedeutet denn das?! Und was ist euch da angekündigt worden?! (c)
Dies ist es: Der erste Tempel ist ein totes Götzenbild: (d) so tot, wie es seine Erbauer waren und noch immer sind: von Händen gemacht (e), allein für ihre Selbst-Beweihräucherung und Selbst-Darstellung! Darum auch haben sie den wahren Eckstein Gottes verworfen (f), auf den allein alles gründen kann (g).
Aber was ihr verachtet und verworfen habt, das hat der Höchste sich erwählt! (h) Und darauf wird Er selbst sich Seinen eigenen Tempel errichten und erbauen, der nicht mit Händen gemacht ist und auch kein totes, nichtiges Götzenbild mehr sein wird, in welchem weder Geist, noch Leben zu finden ist, sondern ein Tempel, der aus dem Geist und dem Leben des Lebendigen selbst leben wird: (i) nämlich aus dem Eckstein, den ihr verworfen habt, obwohl Er der Geist und das Leben und der Lebendige selbst ist (j), der den ganzen neuen Bau, den Er auf sich selbst errichten wird, selbst beleben und mit Leben erfüllen wird.
Habt ihr nie von jenem Stein gelesen bei Daniel? Wahrlich, Ich sage euch: Dieser Stein, der aus den Himmeln hernieder gekommen ist, wird alles trügerische, eitle Machwerk aller Menschen zerschlagen (k), mit dem sie sich – für wie groß und fromm und heilig und gerecht sie sich auch immer wähnen (l) – doch immer nur sich selbst einen Namen machen wollten (m), in völliger Verkennung, wie schlecht und erbärmlich es doch in Wahrheit um sie alle – ohne Ausnahme! – bestellt ist! (n)
Darum muss von diesem Stein aus den höchsten Himmeln auch sogar ihr heiligstes Machwerk zerschlagen werden, da es nur ihrer selbstherrlichen Selbst-Beweihräucherung dient! Jener Felsbrocken aus den Himmeln muss dies alles zerschlagen: ja, auch diesen euren, euch ach so heiligen, vermeintlich so ruhmreichen Tempel, um alsdann aus sich selbst einen neuen, wahrhaft heiligen Tempel erstehen zu lassen, der zu einem Berg anwachsen soll, der einstmals die ganze Welt erfüllt (o), weil er nicht von toten, geistlosen Menschen (p) errichtet und in sich selbst tot und nichtig ist (q), sondern aus dem, der allein ewig lebt und noch alles in Sein Leben bringen und beleben will (r).
Wer sich auf diesen wahren Eckstein und Felsen gründen wird, dem Fundament und Grundstein von wahrhaft allem, dem werden selbst auch die lodernden Verheerungs-Fluten der äußersten Hölle nicht erreichen oder irgendetwas anhaben können! (s) Sondern jener Eckstein und Felsen, in welchem eine solche Seele sich begründet hat, der wird sie schützen und bergen und bewahren in wahrhaft allem! (t)
Denn alles, was auf diesem Eckstein erwachsen wird, wird Tempel und Heiligtum Gottes sein und unmittelbar getränkt und gestärkt werden von den Lebenswassern (u), die aus diesem Felsen quellen und strömen, wie es auch schon zum Vorzeichen aus jenem Felsen floss (v), der euch aus der Knechtschaft Ägyptens durch die Wüste begleitete und geleitete auf eurer Pilgerschaft ins gelobte Land (w). Und wem immer dürsten mag, der komme und trinke von den Lebenssäften aus diesem Felsen – gänzlich umsonst! (x)
Und so wird aus diesem Eckstein und Felsen ein neues geistliches Heiligtum Gottes erwachsen, gleichwie aus lebendigen Steinen, die aus den unversiegbaren Lebenswassern Seiner Agape erweckt (y) und belebt und durchtränkt und alle miteinander verbunden und ineinander zusammen-gefügt werden zu einer neuen heiligen Wohnstätte Seiner Liebes-Ruach“ (z).
Und Jesus blickte in die Runde Seiner willigen Zuhörer und versicherte ihnen: „Und wer immer, wie mächtig jemand auch immer sein mag, sich an diesem Tempel Gottes, der ihr selbst dann sein werdet, vergreifen will, der tastet wahrlich den Augapfel Gottes an und bekommt es mit dem Höchsten selbst zu tun!“ (aa)
Und Er fragte sie: „Wisst ihr denn nicht, dass ihr selbst der Tempel der Heiligen Ruach des Allerhöchsten seid?! – und dass ein jeder selbst zerstört werden soll, wer dieses Heiligtum des Erhabensten zerstören will?! (ab)
Darum: Wer immer sich auf diesen Felsen wirft, aus dem all diese Herrlichkeit erwachsen wird, um Ihn zu zerschmettern, der wird an Ihm selbst zerschellen; und wer immer ihn stemmen und beseitigen will, wird sich an ihm verheben (ac); und wer immer sich gegen diesen beständig wachsenden und zunehmenden Felsen stellen und stemmen wird und Ihn aufhalten will, der wird von Ihm überrollt und zermalmt werden! (ad)
Denn so spricht der Herr: »Ich will Mir ein Heiligtum schaffen, das einstmals noch das ganze All erfüllen soll! (ae) Ich bin der Höchste, ewig Lebendige, in Meiner Liebe ein Feuer, das noch alles verzehren wird! (af) Wer also will Mir wehren?!«“ (ag)
Und Jesus seufzte im Geist, wieder Seinen Gegnern zugewandt: „Wenn ihr doch nur den Einen, Gott-Gesalbten erkennen und annehmen würdet, welcher der Eck- und Grundstein, wie auch der Abschluss und First von allem ist! So wäre noch alles gut mit euch geworden! Und auch dieses Gebäude hier wäre stehen geblieben als ein Tempel Gottes, in welchem Er gleichfalls verblieben wäre in Ewigkeit! (ah)
Da ihr´s aber einfach nicht sehen und annehmen wollt, wird schon gar bald der Tag kommen, das jener Stein, den ihr verworfen habt, zu etwas ungleich Gewaltigeren anwachsen wird, das niemand mehr übersehen oder noch übergehen kann; und alle, die sich an Ihm messen wollen, werden sich an Ihm verheben! Und alle, die Es zerschlagen wollen, werden selbst an Ihm zerschellen! (ai)
Wurde euch nicht gleich den Engeln des Lichts die Herrschaft über den ganzen Erdkreis anvertraut mit dem Auftrag, alle Welt in der Weisheit der göttlichen Liebe und Barmherzigkeit zu leiten?! Aber nachdem ihr selbst die göttlichen Weisungen zum wahrhaftigen Leben missachtet und euch über die guten himmlischen Richtlinien selbstherrlich erhoben habt, ist durch euch nur Grausamkeit und Kummer und unsägliches Leid in die Welt gekommen, das anhalten wird, bis nun der Meister sich selbst erhebt, um alles persönlich in Besitz zu nehmen und alle, die Sein Lehen veruntreut haben, zur Rechenschaft zu ziehen“ (aj)
3-F: Den wahren Gottestempel errichtet erst der Sohn!
Als ihnen der Herr dies bekundet hatte, dass der Höchste sich in Ihm ein gänzlich neues Heiligtum errichten wollte, da fragten Ihn einige von den Tempeldienern: „Aber ist nicht dies hier der Tempel des HERRN, den uns zuerst Salomo, der Sohn Davids, errichtet hat (a), zu dem als dem Zentrum und Nabel aller Welt einstmals sämtliche Nationen pilgern sollen, weil Gott allein hier, unter uns, zu finden ist?!“ (b)
Jesus aber erwiderte ihnen: „Wahrlich, ihr wisst es selbst, dass dies nicht mehr der Tempel ist, welchen euch Salomo, der Sohn Davids, errichtet hat (c), wie ihr auch darum wisst, dass nunmehr ein gänzlich anderer daran baut (d) – keineswegs zur Ehre Gottes, sondern allein zur Verherrlichung nur seines eigenen Namens: einer, der nicht einmal aus dem messianischen Geblüt des David ist!
Und auch das wisst ihr, dass die Verheißung auf den Sohn Davids, welcher dem HERRN einstmals Seinen wahren, rechten Tempel errichten wird (e), auf einen noch ganz Anderen geht (f), der noch weit größer und erhabener sein wird, als es Salomo je war (g), weil von ihm der Höchste bekundet: »Er selbst wird Mir Sohn sein, und Ich, der Vater, werde selbst in Ihm sein, und durch Ihn« (h) – jener nämlich, welchen ihr als den wahren Gesalbten und Messias Gottes erwartet, welcher das Siegel aller Propheten ist, dessen Kommen sie alle gekündet haben (i), von Samuel und, ja: selbst auch schon von Mose an (j), ja, überdies sogar schon aus der Vorzeit, von Hiob, dem großen Gottes-Gerechten an (k); – der Christus, der selbst auch schon allen Nationen verheißen und angekündigt worden ist durch deren eigene Propheten (l), von Belial, dem babylonischen Wahrsager, an (m).
So geht die Verheißung auf den Tempel, welchen der Vater selbst sich errichten will in Seinem eigenen Sohn, auf etwas weit Größeres und Gewaltigeres und Wunderbareres: auf ein gänzlich anders-geartetes, geistliches, himmlisches Heiligtum (n), das alle fleischlichen, irdischen Heiligtümer überstrahlen wird, so dass all jene ersteren Stätten der Anbetung nur Spiegel und Abbilder und prophetische Vorschattungen, reine vorausgehende Hinweise auf diese eine wahre, wahrhaftige, ewige göttliche himmlische Wohnstätte der Heiligen Gottes-Ruach der höchsten Abba-Agape sind (o), welche diese sich selbst errichten will und wird in aller Seelen Herzen, erst und allein in dem Sohn (p).
3-G: Ihr habt das Sinnbild des Tempels zu einem Götzen gemacht!
Ihr nämlich habt aus dem Tempel Gottes einen Götzen und Abgott gemacht! (a) Denn er war euch ursprünglich zugestanden worden allein als ein Gleichnis und Sinnbild, dass euer himmlischer Abba immer und überall bei euch sein will, mitten unter euch allen! (b)
Ihr aber habt dieses Symbol Seines allgegenwärtigen beständigen Beiseins mit euch ausnahmslos allen, wo immer ihr auch sein mögt (c) und wie auch immer es um euch selbst noch bestellt sein mag (d), … ihr habt diese euch darin geschenkte Gottes-Bekundung in ihr totales Gegenteil verkehrt, als wäre der Ewige, Grenzenlose, Allgegenwärtige allein nur hier, in und über euren Tempel und seinen ganzen Kultus zu finden (e); und ihr habt euch selbst damit selbstherrlich und eigenmächtig zu den Hütern und Verwaltern Seiner Gnadenzuteilungen erhoben, obwohl die göttliche Liebe sich doch von je her überall einer jeden Seele immer völlig frei und bedingungslos schenkt, die nach Ihr verlangt! (f)
Ihr aber lehrt die Menschen, der Höchste, der doch in aller Herzen wohnen und leben will (g), würde wohnen allein hier, in eurem nichtigen Haus aus totem Holz und seelenlosen Stein, gleichwie in einem Götzenbild! (h)
Habt ihr damit nicht – entgegen der eindringlichen göttlichen Mahnung! (i) – selbst sogar aus eurem Tempel einen Abgott gemacht, als könntet ihr euch mittels dieser Stätte über den über alles Erhabenen, der sich jeder Verfügungsgewalt entzieht, ermächtigen, euch Seiner habhaft machen und über Ihn gleichsam magisch, wie über ein bindendes Götterbild, verfügen, euch Seiner bedienen, wie es euch beliebt, obwohl der Höchste sich von niemanden für dessen selbstsüchtigen Zwecke einspannen oder in irgendeiner Weise nötigen lässt, sondern sich frei einem jeden schenkt, wem immer Er will, auch ohne euch und an eurem Zentrum der Gottesbegegnung vorbei! (j).
3-H: Euer Götze wird euch aber zerschlagen werden!
Indem ihr dies aber leugnet, um alle Welt allein nur ausschließlich an euch und an euren Tempel-Kultus und Opfer-Ritus zu binden, verleugnet ihr die Gottheit selbst und Ihre freie, bedingungslose Abba-Liebe gegen wahrhaft ausnahmslos alle (a); und ihr dient damit einem toten, nichtigen Götzen (b), wie auch eure Herzen selbst tot und gänzlich fern von der wahren Gottheit sind (c), und mehr noch: ihr dient damit mittlerweile sogar einem Ab- und Wider-Gott, wie ihr euch selbst gegen die göttliche Wahrheit stellt! (d)
Darum wird euer Götze auch zerschlagen und euch genommen werden (e), wie es schon als mahnendes Vorzeichen mit der Bundeslade, dem Zeugnis Seines Beiseins mit euch, geschehen ist (f); es wird mit diesem Gleichnis und Sinnbild ganz genauso geschehen, weil ihr über dieser Stätte nicht mehr Ihm selbst dient und wirklich Ihn sucht, sondern diesen Begegnungsort für eure selbstsüchtigen Zwecke missbraucht, weil ihr in allem nicht mehr dem Höchsten dient, sondern allein nur noch euch selbst und euch sogar des über allem Erhabenen, gänzlich Unverfügbaren in eurem egozentrischen Eigensinn nur bedienen wollt (g), indem ihr Seinen heiligen, unaussprechlichen Namen zu eurem eigenen Vorteil und selbstsüchtigen Nutzen missbraucht (h), als wärt ihr die Aller-Einzigen, welchen Er mitgeteilt worden wäre (i), so dass ihr meint, darum allein die Segnungen dieses Seines Namens und Wesens an alle austeilen zu können und zu dürfen, wie immer es euch beliebt.
So ist euch diese Stätte der Begegnung zu einem toten Götzen und Abgott, ja, zu einem Wider-Gott, geworden! Und darum wird sie auch zerschlagen und euch genommen werden! (j) Ja, Ich will dieses falsche Blendwerk gänzlich entblößen und zerschlagen und zerstören; und keiner außer Mir wird im Stande sein, es einstmals wieder aufzubauen! (k) Denn der Höchste lässt niemals so über sich verfügen, wie ihr´s gern hättet und haben wolltet (l), sondern will vielmehr über euch verfügen nach Seinem Willen zu euer aller Heilung und Heil! (m)
Wenn ihr Ihm dient, dann dienen euch alle Seine Gleichnisse und Bilder (n). Wenn ihr Ihn aber über eure Gleichnisse und Bilder binden wollt, um euch Seiner in eurem selbstsüchtigen Eigensinn zu bedienen, statt Ihm dienen zu wollen, dann entzieht Er sich euch mit all Seinen Gleichnissen und Bildern, auf dass offenbar werde, dass ihr Ihn schon längst verloren habt, weil ihr Ihm nicht dienen wollt, sondern allein nur euch selbst!“
3-I: Wie wird der Tempel Gottes sein?
Später aber, als sie sich wieder im Garten Gethsemane befanden, befragten die Jünger ihrem Meister: „Rabbi, erkläre uns doch bitte, was es mit diesem neuen geistlichen Tempel auf sich hat, den Du errichten willst, und wie wir uns diesen vorstellen können?“
3-J: Unendliche Vielfalt – geeint in der Liebe!
Jesus aber erklärte ihnen: „Wie ein herrlicher gewaltiger Palast, der alles überragt, massiv gebaut ist und in sich selbst Stabilität findet und eine in sich geschlossene Einheit bildet von oben nach unten, wie von links nach rechts und von vorn nach hinten, sowie von innen nach außen, so wird auch der neue spirituelle Tempel der Gottheit sein, die Geist ist: Alles wird eine einzige Einheit und in sich eins sein: (a) So wie es oben ist, so wird es unten sein; so wie zur Rechten, so auch zur Linken; wie es vorne ist, so wird es auch hinten sein; und wie es innen ist, so auch außen.
Und wie mit dem Ganzen, so auch mit jedem Einzelnen: denn wie das Einzelne im Ganzen ist, so wird das Ganze in jedem Einzelnen sein (b). Denn alles wird eine untrennbare Einheit bilden im universalen Band der Vollkommenheit, das die göttliche Christus-Liebe ist, die alles mit allem zu Einem verbinden wird (c) und alles zu allem in Liebe anreizt und zur Liebe drängt (d).
Gleichwohl werden sich in diesem heiligen Tempel der göttlichen Ruach vielerlei unterschiedliche Wohnstätten und Versammlungs-Säle und Gemächer finden: (e) eines schmuckreicher und vorzüglicher und edler, als das andere, und jedes von ihnen von ganz einzigartiger, unvergleichlicher Anmut und Schönheit und Pracht.
Und doch wird dies alles bei aller Unterschiedlichkeit und Vielfalt in sich stimmig und geschlossen und alles aufeinander abgestimmt und ausgerichtet sein – und eine unzertrennliche, unaufgebbare inwendige Einheit bilden.
Genau so wird es bei allen sein, die sich in göttlicher Demut und Wahrhaftigkeit alle miteinander als Teil Meines universalen Tempels erfahren, in welchem Meine Liebe wohnt. Denn in ihm werden alle wahrhaftigen Anbeter des Geistes im Geist Raum finden: (f) alle Unbeschnittenen ebenso, wie alle Beschnittenen (g) – hinlänglich, unter welchen Namen, Bild und Bekenntnis und unter welchen Riten sie die Gottheit verehren (h), wenn es nur die unverlierbare göttliche Liebe und Barmherzigkeit gegen wahrhaft alle ist (i).
Und eine jede Gottes-Seele unter den sieben Palmen und Leuchtern Gottes (j) wird ihren eigenen Namen erhalten, den niemand kennt, als allein der HERR und sie selbst; und eine jede Seele wird ein ganz besonderes, eigenes, unvergleichliches, erlesenes Geheimnis in sich tragen, das niemand enthüllen und preisgeben und allen anderen mitteilen kann, als allein nur sie selbst (k).
Und doch werdet ihr euch alle bei aller auswendigen Unterschiedlichkeit als eine einzige Einheit erfahren, wo sich niemand mehr über irgendeinen anderen erhebt (l), sondern jeder einem jedem in Liebe, Wertschätzung und Ehrerbietung zuvorkommt (m) und wo alle alles miteinander teilen, was sie an spirituellen Schätzen der Erkenntnis empfangen haben (n) und jeder seine besonderen Offenbarungen bereitwillig in Demut an alle anderen weitergibt, wie auch jeder in derselben Demut von allen anderen deren besonderen Offenbarungen bereitwillig aufnimmt und empfängt (o).
Und so wird in Meiner Liebe alles zu einem zusammengefügt, und dadurch wird das ganze Bauwerk Meines neuen heiligen spirituellen Tempels immer mehr zunehmen und wachsen zu einer Behausung der ganzen Fülle der Gottheit im Geist (p); und ihr alle – inwendig in euren Herzen erfüllt von der Fülle der göttlichen Agape (q) – werdet ebenso mit wachsen und zunehmen und mit auferbaut werden in zunehmender, euch immerfort mehr reifen lassender Erkenntnis von einer Herrlichkeit zur anderen in Ihm (r), bis ihr alle miteinander hingelangen werdet zur vollen Mannes-Reife und zum Vollmaß des Wuchses Meiner unermesslichen Fülle in vollendeter Erkenntnis Meines universalen Christus-Wesens und Retter- und Erlöser-Wirkens (s), die euch alle in einem einhelligen vollendeten Glauben und in einer einhelligen vollendeten Liebe und in einer einhelligen vollendeten Hoffnung auf alles für alle einen wird! (t)
Denn ohne Mich steht Bild gegen Bild, Name gegen Name und Bekenntnis gegen Bekenntnis (u); in Mir aber, in Meiner Liebe zu allen, fügt sich Bild zu Bild, Name zu Name und Bekenntnis zu Bekenntnis, bis ihr in Meinem unaussprechlichen Namen und unbeschreiblichen Bild das unübertreffliche einhellige Bekenntnis gefunden habt in vollendetem Glauben und in vollendeter Hoffnung in der vollendeten Liebe (v).
Da ist dann weder Hellenist, noch Jude, weder Beschneidung, noch Unbeschnittensein, weder dieser, noch jener Glaube, weder dies, noch jenes Bild und Bekenntnis, auch weder Mann, noch Frau (w), weder Vater und Mutter, noch Sohn und Tochter (x), weder Sklave, noch Herr, weder Untertan, noch König, weder Diener, noch Herrscher (y), weder Lehrer, noch Schüler, weder Meister, noch Lehrling und Jünger (z), weder Großer, noch Kleiner, weder Gewaltiger, noch Geringer (aa), weder Erster, noch Letzter (ab), weder Vollendeter, noch Unvollendeter (ac), weder Heiliger, noch Sünder, ja, weder Freund, noch Feind (ad), sondern niemand anders mehr, als Ich, Christus allein und alles in allem, und ihr alle in Meiner Liebe eins mit Mir und alle ein Einziger in Mir.
So werdet ihr alle eins werden in dem Christus, der wahrhaft alles miteinander versöhnt! (ae)
3-K: Ein Leib – beseelt von einem Geist!
Denn wie ein alles überragender Palast unterschiedlichste Räume hat und doch ein einziges, in sich geschlossenes Bauwerk bildet, so auch der neue geistliche Tempel, den Ich aufrichten will am dritten Tag Meiner Auferstehung (a). Denn dann will Ich Meinen Geist ausgießen auf euch alle (b), in eure Herzen hinein, wo Ich in Meiner Liebe dann wohnen will (c), so dass ihr alle selbst zu Meinem spirituellen Tempel werden sollt, der alles in allem erfüllt! (d)
Und wie ihr alle in Meinem Geist getauft und hineingetaucht und von Meiner heiligen Ruach grenzenloser Liebe durchtränkt und beseelt werdet, so werdet ihr dadurch alle zu Gliedern eines einzigen Leibes, der von einem einzigen Geist bewegt und von einer einzigen Seele beseelt ist (e), nämlich von Meiner Christus-Agape, der Ich das Herz aller Herzen (f) und die »Para-Matma«, die All- und Über-Seele aller Seelen, bin.
Wie aber ein Leib aus vielen unterschiedlichen Gliedern, Gelenken, Knochen und Organen besteht, sie alle miteinander aber einen einzigen Körper bilden, in welchem alles aufeinander bezogen und abgestimmt ist, so wird es auch mit euch sein (g), die ihr dann die Glieder Meines universalen Leibes bildet, von dem Ich das Haupt und das Herz bin, der Christus (h), von dem und durch den und zu dem alles ist, was existiert, und der noch alles in allem erfüllt (i).
Wenn nun ein Fuß spräche: »Weil ich Fuß bin und nicht Hand, gehöre ich wohl nicht zum Leib«, gehört er deshalb wahrhaftig nicht zum Leib?! Und wenn nun eine Hand jammerte: »Weil ich Hand bin und nicht Brust, gehöre ich wahrscheinlich nicht auch zum Leib«, gehörte sie deshalb wirklich nicht zum Leib?! Und wenn nun die Brust an sich schlagen würde: »Weil ich Brust bin und nicht Auge, gehöre ich wohl nicht ebenso zum Leib«, gehörte sie deshalb tatsächlich nicht zum Leib?! Und wenn nun ein Auge weinte: »Weil ich Auge bin und nicht Ohr, gehöre ich bestimmt nicht zum Leib«, gehörte sie deshalb fürwahr nicht zum Leib?! Und wenn nun ein Ohr betrübt aufheulte: »Weil ich Ohr bin und nicht Nase, gehöre ich offensichtlich nicht zum Leib«, gehörte sie deshalb in Wirklichkeit nicht zum Leib?! Und wenn nun die Nase zerflösse: »Weil ich Nase bin und nicht Unterleib, gehöre ich am Ende nicht zum Leib«, gehörte sie deshalb real nicht zum Leib?! Und wenn nun der Unterleib beklagen würde: »Weil ich Unterleib bin und nicht Fuß, gehöre ich bestimmt nicht zum Leib«, gehörte sie deshalb wirklich nicht zum Leib?! (j)
Ebenso wenig können die Füße eitel zu den Händen sprechen: »Wir brauchen euch nicht«, oder die Hände eigensinnig zur Brust: »Wir brauchen dich nicht«, oder die Brust hochmütig zu den Augen: »Ich brauche euch nicht«, oder die Augen stolz zu den Ohren: »Wir brauchen euch nicht«, oder die Ohren selbstgefällig zur Nase: »Wir brauchen dich nicht«, oder die Nase eitel zum Unterleib: »Ich brauche dich nicht«, oder der Unterleib selbstgerecht zu den Füßen: »Ich brauche euch nicht«, da kein einziges von allen Gliedern, Gelenken und Organen überflüssig ist und jedes der Glieder, Gelenke und Organe aller anderen Glieder, Gelenke und Organe bedarf (k).
Wenn nämlich der Fuß schon alles wäre, wo bliebe die Hand?! Und wenn schon die Hand alles wäre, wo bliebe die Brust?! Und wenn die Brust schon alles wäre, wo bliebe das Auge?! Und wenn das Auge schon alles wäre, wo bliebe das Ohr?! Und wenn das Ohr schon alles wäre, wo bliebe die Nase?! Und wenn die Nase schon alles wäre, wo bliebe der Unterleib?! Und wenn der Unterleib schon alles wäre, wo bliebe der Fuß?! (l)
So ist wahrhaftig kein einziges Glied, Gelenk oder Organ allein für sich schon etwas oder hätte bereits in sich schon alles, dass es nicht auch aller anderen Glieder, Gelenke und Organe bedürfen würde! Und gerade die Körperteile, die weniger ehrenwert und anständig und minderwertig erscheinen mögen, müssen größere Beachtung und Wertschätzung erfahren, so dass dem vermeintlich Mangelhafteren größere Ehre zuteil wird nach dem Willen der Schöpfergottheit (m), da gerade dem, was anstößig erscheint, oft eine weit höhere Bedeutung und wichtigere Funktion zukommt! (n)
3-L: Jedes Glied ist gänzlich unverzichtbar!
So ist wahrhaftig kein Glied, Gelenk oder Organ überflüssig; und ein jeder von euch ist ein ganz besonderes, unentbehrliches Glied von Mir! (a) Und gerade jene, welche inwendig verborgen in den Eingeweiden liegen und wirken (b), sind meist von größter Wichtigkeit und Bedeutung, wie auch jene Glieder, welche, weil sie mangelhaft und unanständig erscheinen, mehr Aufmerksamkeit erfahren und verhüllt werden, so dass dem vermeintlich weniger Ehrenvollen größere Ehre zuteil wird (c).
So hat jedes Glied, Gelenk und Organ eine unverwechselbare Bedeutung und ist genau an die Stelle gesetzt, wo es am besten taugt (d); und auch nicht ein einziges Körperteil ist überflüssig oder entbehrlich! Denn wenn auch nur ein einziges Glied leidet, so leiden alle Glieder mit; und wenn einem Glied Hilfe zuteil wird, so freuen sich alle Glieder mit (e), und der Verbund aller Glieder ist niemals stärker als ihr schwächstes Glied, so dass sich die Stärksten auch der Schwächsten annehmen müssen (f), da in deren Wohlbefinden ihr eigenes Heil und aller Glückseligkeit begründet ist (g).
So ist eine jede Seele von euch, wie ein jedes Glied, Gelenk und Organ des Leibes, unaufgebbar unentbehrlich und ihr alle miteinander Glieder, Gelenke und Organe eines einzigen Körpers und Leibes, dessen Haupt und Herz und Seele Ich bin: (h) euer aller Schöpfer-, Heiland- und Erlöser-Gott und Christus (i), von dem und durch den und zu dem alles in allem ist (j), wie Er in allen und aus allen und durch alle (k).
Und aus Mir und Meiner Liebe zu euch allen wird der ganze Leib zusammengefügt und verbunden durch ein jedes Glied, Gelenk und Organ mit seinem besonderen Dienst nach der Maßgabe seiner ganz einzigartigen Wirksamkeit, die Anteil hat am Zusammenspiel aller Glieder, Gelenke und Organe, wodurch der ganze Körper immerfort zunimmt und wächst in seiner Selbstauferbauung in Meiner Liebe (l).
3-M: Lasst euch alle zusammenfügen in Meiner Liebe!
So lasst euch alle als Mein neues geistliches königliches Priestertum miteinander zusammenfügen als lebendige Steine zu einem spirituellen Tempel, der errichtet ist auf Mir als dem kostbaren Eckstein, welchen die ersten Bauleute verworfen haben: (a) in Meiner unverlierbaren Liebe als dem Grundstein und festen Fundament und Felsen, worauf alles begründet ist! (b)
Und was auf diesem Felsen errichtet wird, kann nicht erschüttert werden! (c) Und selbst die gewaltigsten tosenden Feuersfluten der Hölle, die gegen diesen Felsen anstürmen, müssen an ihm zerschellen, so dass sie nicht mehr an den Prachtbau heranreichen können, der darauf errichtet wird! (d)
Sondern vielmehr wird dieser Felsen immer mächtiger und gewaltiger werden und er wird alle Widersetzlichkeit zermalmen und einebnen, die sich gegen ihn erhebt (e), und er wird anwachsen zu einem Berg, der bis ins Herz der Himmel reicht (f) und am Ende alles in allem erfüllt (g), so dass in der Vollendung nichts anderes mehr sein wird als der Ich bin, wie es im Anfang war, jetzt und in alle Ewigkeit!
So lasst euch alle als Mein neues geistliches königliches Priestertum miteinander zusammenfügen als lebendige Steine zu einem spirituellen Tempel, der errichtet ist in Meiner unverlierbaren Liebe zu euch allen! (h) Und ihr werdet stehen in allem, wenn ihr in dieser Meiner Liebe ein Einziger geworden seid (i), und ihr werdet überwinden in allem (j) und eingehen in das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit nur als ein Einziger! Denn gar viele stehen vor der Tür: aber diejenigen sind es, die eine einzige Braut geworden sind in der göttlichen Liebes-Ruach, die in das Brautgemach eingehen! (k)
Und die heilige Braut ruft in Einhelligkeit mit der Heiligen Ruach allen zu: »Kommet herzu! Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR und wie köstlich Seine Liebe ist! (l) Und wem immer dürstet und welcher Seele auch immer danach verlangt, die trete ein und trinke vom Wasser der göttlichen Liebe gänzlich umsonst!« (m)
Selig sind alle, die wieder ein Einziger geworden sind und sich als ein Einziger finden in dem Einzigen (n), denn sie sind wieder eingegangen in der Herrlichkeit, aus der sie alle ausgegangen sind (o) – als Kinder des Lichts aus dem Licht, das aus sich selbst entsteht (p) und noch alles erleuchten und alle Finsternis wieder wandeln wird ins Licht! (q)
Und wer sich finden wird in dem Einzigen, der allein IST – alles in allem!, – dessen ist die Welt, welcher er wieder entrissen ist (r), nicht mehr wert (s); und doch wird er sein Leben lassen zur Lösung und Wieder-Gewinnung aller noch verlorenen Welt (t), dem Einzigen nach, der sich für alle Welt aufopfert und dahin-gibt!“ (u)
Und Jesus sprach zu all den Seinigen: „Und wenn sie euch anfeinden und in Verruf bringen und verfolgen und hassen: ihr werdet stehen, wenn ihr ein Einziger seid! (v) Und wenn sie euch geißeln und foltern und martern und abschlachten: ihr werden stehen, wenn ihr ein Einziger seid! Und wenn sie euch gegeneinander reizen und aufbringen und entzweien wollen: (w) ihr werdet stehen, wenn ihr ein Einziger seid!
Denn das ist das unzerreißbare Band der Vollkommenheit (x), das euch alle hält und noch alles heilt und verbindet und noch alles in die Vollendung der großartigen universalen Vereinigung bringt: (y) grenzenloses Vertrauen in allem (z), unbeirrbare, endlose Liebe gegen alle und unüberbietbare Hoffnung auf alles für alle (aa) – in dem Einen, Einzigen: dem Christus, der das vollendete Siegel und das »Ja« und das »Amen« auf allen Glauben zur Hoffnung für alle und Liebe zu allen ist (ab).
3-N: Jesus erweckt eine Tod-Geburt zum Leben
Es begab sich aber in diesen letzten Tagen, in welchen Jesus mit den Seinigen noch in Jerusalem im Heiligen Land weilte, dass Er sich in der Nähe des Berges Zion befand (a), wo die Herberge Seines Gönners stand (b), der Ihm und den Seinigen seinen Olivenhain, den Garten Gethsemane, als Unterkunft zur Verfügung stellte.
Und der Rabbi begab sich mit Seiner Gefolgschaft durch die engen Gassen unterhalb des Essener-Viertels, wo die frommen Chassidim wohnten, jene zaddokidische Priesterschaft, von denen sich später nach der Ausgießung Seines Geistes noch viele zu Ihm bekehren sollten (c).
Doch siehe, da hörte Er großes Jammern und Wehklagen einer Frau. Und Er ging dem Heulen nach und fand eine junge, gänzlich verarmte Mutter, die eine Totgeburt zu beklagen hatte.
Da trat Er zu der untröstlichen Mutter, die unter herzzerreißendem Geschrei ihren toten Säugling im Arm wiegte – das Kleine, das keine Hoffnung auf Leben mehr hatte. Und Jesus fasste sie mit der Rechten an der Schulter und ermutigte sie: „Weine nicht länger! Ich bin gekommen, deinem Kind das Leben zu geben! Vertraue nur!“ (d)
Und Er trat zu dem Tot-Geborenen und legte Seine Hand auf des Kleinen Brust und sprach: „Kind! Ich sage dir: Stirb nicht, sondern lebe und sei wieder mit deiner Mutter vereint!“ Da schlug das Kleine seine Augen auf und lächelte.
Und Jesus herzte das Kind (e) und küsste sodann auch der Mutter auf ihre Stirn (f) und sprach zu ihr: „So nimm es denn an die Brust und gib ihm Milch und stille es, und gedenke Meiner! (g) Denn es ist ausgelöst worden durch das göttliche Passahlamm“ (h).
3-O: Die Heilung des zerrissenen Rocks
Nach einiger Zeit aber kam die Mutter des Kindes, das Jesus wieder ins Leben zurück gebracht hatte, um sich bei dem Herrn mit einem Geschenk zu bedanken. Sie hatte Ihm nämlich ein Gewand genäht.
Dies Kleid aber war aus einzelnen verschiedenen Stoff-Fetzen und vielen Flicken von unterschiedlichster Form und Farbe zusammengenäht und wirkte sehr ärmlich, wie ein zerschlissener Rock. Denn die Frau war mittellos und sehr arm.
Jesus aber freute sich über ihre Gabe, denn Er sah ihre grenzenlose Dankbarkeit und die große Liebe und Zuneigung, mit der die junge Mutter es für Ihn mühevoll gefertigt hatte (a). Da umarmte Er die Frau und drückte sie an sich und küsste sie und herzte ihr Kind; und Er versprach ihr, dieses Kleid tragen zu wollen bis zu Seinem Lebensende.
Doch siehe, als Jesus das Gewand anlegte, da begannen sich die Nähte zwischen den verschiedenfarbigen Flicken aufzulösen und zu schließen, und die einzelnen Stoff-Fetzen fingen an, zu einem einzigen zusammenzuwachsen, so, wie sich Wunden schließen, wodurch das Kleid zu einem einzigen nahtlosen Rock wurde, als wäre es von oben bis unten in einem einzigen Stück durchwebt worden (b). Und überdies flossen die verschieden Farben der einzelnen Flicken ineinander und gewannen voneinander immer mehr Farbenpracht und Strahlkraft, so dass daraus ein schneeweißes Gewand wurde, das blendend leuchtete, wie die Sonne in ihrer Kraft (c), und zugleich in allen Farben des Regenbogens zu erstrahlen schien (d).
Da sprach Jesus: „Ebenso wird es einstmals auch mit Meinem künftigen Gewand sein, das Ich anlegen werde, wenn Ich mein gegenwärtiges Kleid einstmals abgelegt habe (e). Es wird zunächst, dem Augenschein nach, aus vielen einzelnen Flicken bestehen, die so unterschiedlich an Farbe und Form sind (f), dass man kaum erkennen kann, dass es ein einziges Kleidungsstück ist, das Ich trage (g). So wird Mein Rock für gar lange Zeit wie zerrissen sein (h).
Wenn ihr euch aber, eingedenk eurer aller Begrenztheit und Bedürftigkeit (i), miteinander zu einem verbinden lasst in Meiner Demut und Liebe, dass ihr alle eins werdet in Mir (j) – alle, die Mich als die Allversöhnung in ihrer grenzenlosen unverlierbaren Liebe und Barmherzigkeit preisen und verehren, hinlänglich, unter welchem Namen, Bild und Bekenntnis auch immer (k) – dann wird das Flickwerk zusammen-finden und -wachsen zu einem einzigen Stück ohne jede Naht, das immer kraftvoller erstrahlt zur Verherrlichung Gottes in Meiner Herrlichkeit, die dann durch alles strahlt (l).
Denn wenn ihr erst alle wahre Demut gelernt habt und sich keine Seele mehr selbstherrlich über ihre Geschwister erhebt mit Worten wie: »Raka! Du gottloser Narr! Erkenne auch du endlich den HERRN!« (m), weil ihr alle in die Wahrhaftigkeit eingegangen seid und euch eingestehen könnt, dass ihr doch alle in gleicher Weise unzulänglich und bedürftig seid (n) und alle in gleicher Weise allein aus Meiner unversiegbaren Huld und Gnade, Langmut und Barmherzigkeit, Nachsicht und Geduld und Vergebung lebt (o), und weil ihr alle wahre Weisheit erlangt, in der Einsicht, dass euer aller Erkenntnis doch nur bruchstückhaftes Stückwerk ist: (p) wenn dies dermaleinst geschieht, dann werdet ihr bereit geworden sein, alle miteinander voneinander zu lernen (q) und eure unterschiedlichen Einsichten und Teil-Erkenntnisse, die ihr alle von Mir habt, untereinander auszutauschen und euch so alle miteinander damit gegenseitig zu beschenken und zu bereichern (r).
Und dann werden die einzelnen abgesonderten Flicken zusammenwachsen und ihre verschiedenen Farben sich vermischen, bis ein jeder Flicken auch die Farben aller anderen Flicken in sich aufgenommen hat und sich in nichts mehr von den anderen Teil-Stücken unterscheidet.
Dann wird Mein Rock, der so lange zerstückelt und zerrissen war, ein nahtloses Ganzes werden und schneeweiß aufleuchten, wie die Sonne in aller ihrer Kraft; und die Welt wird erkennen, dass Ich es bin, der in diesem Gewand wandelt und wirkt und es trägt (s), weil Ich jeden Flicken, ja, jeden einzelnen Faden Meines Rocks liebe mit unaussprechlicher grenzenloser, einzigartiger Liebe, von Ewigkeit her bis in alle Ewigkeit hinein – als eines jeden Gläubigen Herr und Erlöser, in welcher Form er auch immer an Meine göttliche Agape glauben mag (t).
3-P: Also ist Gott ein Färber
Und so werdet ihr alle mit dem selben Lebenswasser der grenzenlosen göttlichen Liebe zu allen getauft (a). Und in dieser allen geltenden göttlichen Agape lösen sich all eure vordergründigen Unterschiedlichkeiten auf und fließen ineinander, wie sich Farben auflösen im Wasser (b).
Wenn ihr dann aber aus diesem Wasser steigt, in dem alle gebadet werden, werdet ihr keineswegs farblos sein, sondern die Strahlkraft sämtlicher Farben angenommen haben, die in den Lebenswassern der Liebe zusammengeflossen sind. Das Zusammenspiel aller Farben aber ist reinstes, hellstes, lichtestes Licht, das ewig aufstrahlt in allen Farben des allumfassenden Gnadenbogens, des Zeichens des Gnadenbundes des Geistes mit allem Fleisch (c).
So werdet ihr – in Meiner Liebe aufgelöst – keine Farbe mehr haben, die sich von den Farben anderer, die ebenso in Liebe leuchten, abheben oder noch irgendwie unterscheiden würde (d), sondern ihr werdet vielmehr alle Farben in euch haben, so, wie mein ganzes neues Kleid. Und alle Farben werden sich in euch wiederfinden und sich beheimatet und geborgen fühlen in eurem Rock, der Mein Mantel ist, den ich ausbreiten will über alle (e). Und in Meiner Liebe werden sich alle Farben vereinigen zu reinstem, hellstem, strahlendstem Licht.
Also ist Gott ein Färber, der alle Farben bündelt zu lichtestem Licht. Und weil der Vater ein Färber ist, ist des Menschen Sohn als ein Färber gekommen, der alle Farben vereinigt in Seinem Licht (f).
3-Q: Versöhnung auch zwischen Mutter und Kind
Und dann bringe Ich in Meiner Liebe zu allen auch noch das von Mir erweckte Kind wieder mit der Mutter zusammen und die Mutter mit dem Kind (a). Dann wird die kinderlos Geglaubte auf einmal viele Kinder haben (b), wenn alle Eltern versöhnt werden mit ihren Kindern und alle Kinder versöhnt werden mit ihren Eltern (c). Denn alle Totgesagten sollen doch noch eingehen in das selbe Leben!“
Die Mutter aber ist das Judentum und ihr Kind ist das Christentum (d) – und nicht das Christentum allein, sondern alle, die aus der göttlichen Christusliebe leben (e).