Syn-Evangelium
(Studien-Fassung)
Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi
VI Die Aussöhnung
4: Christi Belehrung über die Bedeutung von allem
4-A: Seht ihr das? Zwei Brüste und doch für alle Kinder die gleiche Milch!
4-B: Verbindet Meine beiden Zeugnisse aus dem Abend- und aus dem Morgenland!
4-C: Sie kennen den Weg, ihr aber den Ursprung und das Ziel!
4-D: Verbindet Meine beiden Zeugnisse! Das lässt euch alles erst recht begreifen und ergreifen!
4-E: Neben dem Licht des Tages gibt es noch viele Lichter zur Erhellung der Nacht!
4-F: Stellt nicht Bild gegen Bild, sondern fügt vielmehr Bild zum Bild!
4-G: Auch erst das Männliche und Weibliche zusammen bilden die vollumfängliche Vollkommenheit!
4-H: Ja, sogar gerade über aller Finsternis bewahrheitet sich am Ende das Licht!
4-I: Freigesetzt ist, wer den Sinn in allem erkennt!
4-J: In der Liebe fügt sich alles sinnig und stimmig ineinander!
4-K: Gott ist der Töpfer, ihr aber der Ton auf Seiner Drehscheibe beständiger Wiedergeburt!
4-A: Seht ihr das? Zwei Brüste und doch für alle Kinder die gleiche Milch!
Als Jesus mit Seinen Jüngern über den Markt ging, da sahen sie eine Frau, die links und rechts in ihren Armen einen Säugling an ihren beiden Brüsten stillte: einen an ihrer linken, den anderen aber an ihrer rechten Brust.
Der Herr aber sprach zu ihnen: „Habt ihr Augen, zu sehen, und Verstand, zu verstehen, was euch dies lehrt? (a) Da sind zwei verschiedene Kinder an zwei unterschiedlichen Brüsten, und doch trinken sie beide die selbe Muttermilch, die sie kräftigt und nährt und sättigt und stillt! (b)
Ebenso hat auch die Gottheit zwei Brüste in der Welt: eine im Morgenland und eine im Abendland (c). Denn Sie hat weder hier, noch dort auch nur eines Ihrer Kinder verwaist gelassen (d), sondern war von je her reich für alle! (e) Und wenn es auch dem Augenschein nach zwei verschiedene Brüste sind, so speisen sie doch alle Kinder, hier wie dort, mit der selben Milch! (f)
Erkennt, dass es zwei Zeugnisse von der überall gleichermaßen wirksamen Allmacht der göttlichen Liebe in der Welt gibt (g), die sich nicht etwa gegenseitig widersprechen, sondern einander vielmehr bestätigen und bereichern und ergänzen (h), wie zwei unabhängig voneinander auftretende Zeugen, auf dass ihr erkennt, dass es die göttliche Wahrheit ist, die sowohl im Morgen-, wie auch im Abendland unabhängig voneinander bekundet worden ist (i). Und dies aus zwei Stricken gebundene Seil wird weit reißfester und widerstandsfähiger sein, als jedes einzelne Band nur für sich allein (j).
Und wenn ihr aus den zwei Zeugen ein Zeugnis vernehmt und deren beiden Bekundungen, die sich gegenseitig bestätigen und bereichern und erweitern, miteinander verbindet, dass ihr euch von beiden Brüsten nährt, dann werdet ihr die letzte Vollendung in der Vollmacht aller Fülle (k) und die letzte Ruhe in dem allgegenwärtigen göttlichen majestätischen Frieden finden (l). Denn dann erkennt ihr alles und werdet euch mit allen als erkannt erfahren (m); ja, dann werdet ihr euch mit allen anerkannt und geachtet und bejaht und angenommen und geliebt und gerettet erfahren und eurerseits alles annehmen und bejahen und lieben können und zu retten gewillt sein (n).
Lernt also von diesen zwei Säuglingen, die da im Wechsel saugen sowohl von der linken, als auch von der rechten Brust ihrer Mutter, weil es ein und die selbe Milch ist, die aus dem mütterlichen Herzen der göttlichen Abba-Liebe fließt! (o) Und welche dies erkennen und von beiden Brüsten trinken, von der linken ebenso, wie von der rechten, die werden die kräftigsten Zöglinge werden, denn ihnen wird das doppelte Zeugnis von der unverlierbaren mütterlichen Gottesliebe zu einer unanfechtbaren granitenen Gewissheit werden (p), die ihnen letzte Glückseligkeit verleiht (q), weil sich ihnen alles erschließen wird, was sie auch mit letzter Vollmacht zum Heil aller wirken lässt in dieser Welt. Diese sind es, die als die Höchsten und Erhabensten ins Himmelreich eingehen; denn ihnen hat sich wahrlich alles sinnig und stimmig erschlossen – noch vollumfänglicher als denen, die nur an einer Brust saugen“ (r).
4-B: Verbindet Meine beiden Zeugnisse aus dem Abend- und aus dem Morgenland!
Da fragten die Jünger Jesus: „Werden auch wir so kraftvoll ins Himmelreich eingehen, wenn wir Kinder beider Brüste werden?“ (a)
Da sprach Jesus zu ihnen: „Wahrlich, Ich sage euch: Wenn ihr dermaleinst in die Welt ausschwärmen werdet, um allen Mein Evangelium von der göttlichen Liebe, die wahrhaft ausnahmslos allen unverlierbar gilt (b), zu verkündigen (c), und dort, in aller Welt, nicht vorschnell verwerft, was sich an göttlicher Bekundung sehr wohl auch bereits dort, unter den Heiden, jenseits von Israel, findet (d), sondern alles erwägt, was wohltuend, auferbauend, ermunternd, sättigend, kräftigend, festigend, stärkend, anmutig und schön ist und sich durchaus sinnig und stimmig in alles einfügt, was ihr schon als froh- und frei-machend in Meinem Evangelium erkannt habt (e), so dass es euer Zutrauen in allem, eure Hoffnung für alle und eure Liebe zu allen nur noch mehr vergrößert und vermehrt (f), und wenn ihr – euch eurer eigenen Unzulänglichkeit in allem, auch in eurer eigenen gegenwärtigen, noch eingeschränkten Erkenntnis bewusst (g) – auch all dies euch noch Neue, Fremde, demütig und selbst-beschieden in eure bisherige Sicht der Dinge integriert (h) und darauf eure Verkündigung unter den Heiden gründet und aufrichtet, so wird euch dies auch selbst noch ungleich mehr erschließen von der unendlichen Fülle Gottes und den Schätzen der Erkenntnis, die sich zwar sehr wohl auch schon immer in Mir finden (i), euch aber noch verborgen sind (j), was euch in göttlicher Vollendung vollkommen und gänzlich unantastbar machen wird (k), wie es auch eurer Verkündigung unter den Heiden nochmals ganz neue Vollmacht und Überzeugungskraft verleihen wird, der nichts und niemand widerstehen kann (l).
4-C: Sie kennen den Weg, ihr aber den Ursprung und das Ziel!
Ich habe nämlich auch euch selbst noch vieles zu sagen und zu offenbaren (a), was Ich jenen im Morgenland bereits geoffenbart habe – deutlicher noch, als euch hier im Abendland, wie Ich aber auch jenen noch weit mehr zu sagen und zu offenbaren habe, was Ich euch enthüllt habe, noch ungleich deutlicher als ihnen: (b)
Ihnen ist vieles geoffenbart worden über Mein Wirken in aller Welt von Wiedergeburt zu Wiedergeburt (c), euch aber über den Sinn und das Ziel von dem allen: (d) nämlich das Heil für alle in Meiner sich über allem aller annehmenden göttliche Christus-Liebe.
Die habt ihr ihnen zu künden, dass sie den Sinn und das Ziel aller für sich selbst sinnlos und hoffnungslos, wie auch endlos erscheinenden Kreisläufe verstehen (e); sie aber können euch künden, wie gar manches durch jene Kreisläufe am Ende doch noch dem Heil zugeführt wird, was für sich selbst gesehen, auf einen einzigen Lebenskreislauf beschränkt, zunächst noch ins Unheil führen mag (f).
Denn alles verbleibt im Kreislauf: (g) das können sie euch lehren; und alle Kreisläufe führen ins Leben in der Kraft Meiner Erlöser-Liebe (h), in der sich die göttliche universale Annahme durchsetzt: (i) das habt ihr ihnen als Mein Evangelium zu künden. So könnt ihr ihnen den Ursprung, den Sinn und das Ziel von allem ergründen, sie euch aber in Vielem Meinen Weg, den Ich gehe mit euch allen.
4-D: Verbindet Meine beiden Zeugnisse! Das lässt euch alles erst recht begreifen und ergreifen!
Und weil euch allen etwas von der göttlichen Allmacht vermittelt worden ist, sowohl euch im Abendland, wie denen im Morgenland (a), kann und darf sich keine Seele über irgendeine andere erheben (b); sondern ihr könnt und sollt vielmehr alle von allen lernen, auf dass ihr alle hingelangt zum Vollwuchs vollendeter Manneskraft (c).
Denn sind es nicht zwei Messer, die sich gegenseitig gleich Wetz-Steinen zu letzter schneidender Schärfe schärfen (d), wie man auch zweier Feuersteine bedarf, durch deren Zusammenschlagen sich erst ein Funke entzünden kann, der alles hell auflodern und in vollendeter Liebe entbrennen lässt?! (e)
Und hat nicht auch ein Anker zwei Widerhaken? Ebenso muss auch der Anker eurer Seelen und Herzen sein, damit er euch im tiefsten Urgrund allen Seins fest gründet und verankert hält im innersten himmlischen Allerheiligsten und Herzen der göttlichen Liebe! (f)
Und besteht nicht auch ein Kreuz aus zwei Balken: aus einem Querbalken, der links und rechts miteinander verbindet, und einen Längsbalken, der oben und unten zusammenführt? Ebenso verbindet die göttliche Liebe, die sich für euch alle in gleicher Weise dahin gibt und an euch alle austeilt (g), alles vom Morgen- bis zum Abend-Land (h), wie auch alles Irdische und Himmlische! (i)
Darum macht aus den zwei Zeugnissen, die sich unabhängig voneinander bestätigen und bekräftigen und – sich einander bereichernd und erweiternd – gegenseitig bestärken, eins! Denn erst zwei Augen, die zu einem werden, lassen alles in letzter Tiefe erblicken, weil das je zweite Auge jeweils den Hintergrund erblicken lässt, der dem je anderen Auge noch verstellt und verborgen ist (j).
Ebenso verleihen erst zwei Beine in ihrem Zusammenspiel sicheren Stand und Gang. Erst, wenn euch eure beiden Beine tragen, die euch allen gegeben sind, lassen sie euch auch standfest in allem vorangehen (k), dass ihr euch an keiner Hürde mehr stoßt und jedes Hindernis mit Leichtigkeit überwinden könnt (l). Denn was dem einen Bein ein Stein den Anstoßes ist, wird durch das je andere Bein mit Leichtigkeit überwunden, wenn ihr denn wirklich auf den beiden Beinen steht und geht, die euch doch allen nunmehr in gleicher Weise zur Verfügung gestellt werden! (m)
Ebenso kann man mit zwei Händen weit mehr greifen und fassen und festhalten, wie auch heben, um zu sehen, was darunter verborgen ist, als wie mit nur einer Hand (n). Und erst, wer sich seine beiden Hände zu einer macht, kann sich im Kampf mit dem Widersacher sowohl decken, als auch gegen ihn angehen und alle Gedankenfestungen des Satans bezwingen, die sich gegen die allumfassende befreiende, erlösende göttliche Wahrheit erheben (o), die sich dann aber von allen Seiten regelrecht unwiderstehlich aufdrängen wird.
Und wenn ihr aus den Zweien Eines macht und darunter auch mit allen eins werdet, welche über Meine unüberbietbare Liebe erleuchtet sind, über welches Gleichnis und Sinnbild auch immer, dann werdet ihr des Menschen Sohn in Seiner ganzen Herrlichkeit erkennen und selbst zu Söhnen des Menschen werden; und zu welchem Berg und Hindernis ihr dann auch immer miteinander in Einhelligkeit, verbunden in der göttlichen Agape, sprechen werdet: »Hebe dich hinweg!«, so wird jene Barriere unverzüglich weichen! (p)
4-E: Neben dem Licht des Tages gibt es noch viele Lichter zur Erhellung der Nacht!
Erkennt auch, dass es ein Licht des Tages gibt, aber ebenso auch noch viele andere Lichter (a), gerade auch für die, welche noch von der Nacht der Finsternis umfangen sind: (b) nämlich das des Mondes und das aller Sterne am Himmelsfirmament, wie es aber auch umgekehrt ebenso das noch weit hellere Licht gibt für alle, für die bereits Mein Tag angebrochen ist, nämlich die Sonne selbst (c).
Wenn euch diese Meine Sonne aber auch alles überstrahlt, was euch nur noch Mein Licht sehen lässt, weil ihr im Tage seid (d), so heißt dies jedoch nicht, dass es die Sterne nicht mehr gäbe (e), die als Himmelslichter Meiner Sonne folgen, oder den Mond, dessen Licht sehr wohl auch ein Widerschein meiner Sonne ist. Darum verachtet diese vielen Himmelslichter des göttlichen Ur-Lichts nicht! Denn sie waren vor dem Aufgang der Sonne durchaus ebenso schon Künder des göttlichen Lichts für die, die noch in Finsternis sind (f). Und diese Lichter können auch euch selbst noch vieles ausleuchten, was andernfalls auch für euch noch in finsterem, euch bedrückendem und verängstigendem Nachtdunkel verborgen bliebe!
Darum verbindet alle Lichter zu einem Licht. So habt ihr Licht auch in der Nacht, die euch alles wieder verfinstern will (g), ebenso wie am Tag! Und macht aus den beiden Augen ein Auge, dass ihr die letzten Tiefen erkennt und versteht, und aus den zwei Händen eine Hand, dass ihr alles fassen und begreifen könnt, und aus den zwei Füßen einen Fuß, auf dass ihr sicher stehen und unbehelligt vorwärts gehen könnt (h).
4-F: Stellt nicht Bild gegen Bild, sondern fügt vielmehr Bild zum Bild!
Ebenso gibt es viele Gleichnisse und Bilder für die Gottheit in der Welt, und sie alle sind für sich selbst, allein unzureichend und unvollkommen (a). Denn welches irdische Bild könnte den gänzlich Un-Abbildbaren, alles Überbietenden je vollumfänglich abbilden?! (b) Wahrlich, Ich sage euch: Kein Bild noch aller Bilder Bilder können Ihn fassen! (c)
Darum stellt nicht Bild gegen Bild, sondern fügt vielmehr Bild zum Bild im Geist der Demut und Liebe, und macht aus all den unzähligen Bildern, die etwas von der unermesslichen göttlichen Liebe künden in aller Welt, ein einziges mehrdimensionales Bild, eine körperliche Gestalt: (d) dann werdet ihr eine erste schwache wahre Ahnung bekommen von der unaussprechlichen göttlichen Herrlichkeit und Größe und Majestät, die alles fasst und erfüllt (e) und noch unendlich überbietet (f); und das, was ihr dann ansatzweise erahnt und erspürt, wird euch froh und frei machen in allem! (g)
Wie groß und unaussprechlich und überaus beglückend aber wird es dann erst für euch sein, wenn ihr dermaleinst gänzlich aus eurem gegenwärtigen vertrauensvollen blinden Vor-Tasten ins vollendete Schauen kommt, wo ihr alles in letzter Tiefe erkennen und verstehen werdet, gleichwie ihr selbst bis in letzter Tiefe erkannt und verstanden seid! (h) Wahrlich, Ich sage euch: Das wird unaussprechlich wunderbar für euch werden! (i)
4-G: Auch erst das Männliche und Weibliche zusammen bilden die vollumfängliche Vollkommenheit!
Und bildet nicht auch ebenso erst das Männliche und das Weibliche zusammen eine vollendete göttliche Einheit? (a) Spielt Mir also nicht gegeneinander aus, was männlich und was weiblich ist, sondern verbindet vielmehr beides zu einem und gebt beiden in eurem Ergründen letzter Erkenntnis vom Göttlichen und im gemeinsamen Reifen zu Ihm hin in euren Gemeinschaften gleichermaßen Anrecht und Raum! (b)
Und wenn ihr das Männliche im Weiblichen und das Weibliche im Männlichen, beides aber gleichermaßen und gleichwertig in der allumfassenden Gottheit, die euch ebenso Mutter, wie auch Vater ist (c), entdeckt, dann werdet ihr in eurem gemeinschaftlichen Begreifen, wie auch Wirken letzte Vollendung erreichen – wenn ihr die Heilige Achamoth und Ruach in jedem Bruder, wie den Christus und Seinen Geist in jeder Schwester gleichermaßen am Wirken seht und darum beiden, euren Schwestern ebenso, wie euren Brüdern, mit ihren besonderen Ansichten und Einsichten in gleicher Weise Raum in eurer Gemeinschaft gebt (d).
Erkennt, dass sich in der göttlichen Liebe alles als Entsprechung sinnig und stimmig ineinander fügt und zu noch Größerem, Bereichenderem und noch Beglückenderem hin zum Allumfassenden verbindet (e), was für die Unwissenden und Unkundigen wie unvereinbare Gegensätze gegeneinander steht.
Da fügt sich dann in der Liebe Auge zu Auge, Ansicht zu Ansicht, Einsicht zu Einsicht, Erkenntnis zu Erkenntnis, Bild zu Bild, Hand zu Hand, Fuß zu Fuß, aber auch das Männliche zum Weiblichen und das Weibliche zu Männlichen, das kraftvoll strotzende Auswendige zum zarten, weichen Inwendigen und das zarte, weiche Inwendige zum kraftvoll strotzenden Auswendigen, und alles Äußere zum Inneren und alles Innere zum Äußeren und auch alles Obere zum Unteren und alles Untere zum Oberen, alles Himmlische zum Irdischen und alles Irdische zum Himmlischen (f).
4-H: Ja, sogar gerade über aller Finsternis bewahrheitet sich am Ende das Licht!
Und wahrlich: Selbst das, was jetzt noch als Finsternis in Erscheinung tritt, werdet ihr dann letztlich doch auch im Dienst des Lichtes erkennen, weil sich das Licht über aller gegenwärtigen Finsternis, die vergehen muss und wird (a), erst recht verwirklicht und bewahrheitet und verherrlicht und bestätigt (b), so dass am Ende, und damit zugleich von Anfang an, wie immer, doch letztlich nichts ist, als das noch alles durchstrahlende und sich in allem durchsetzende, bewahrheitende und bestätigende, wie verherrlichende Licht der göttlichen Liebe (c), weswegen auch alle gegenwärtige Finsternis letztlich doch nur dem Licht dienen kann (d) und dieser Zeit Leiden an aller gegenwärtigen Unvollkommenheit, sowohl um euch, wie auch in euch selbst (e), die ewigen Freuden an der göttlichen Herrlichkeit nur noch umso vollkommener machen können! (f)
Denn in der Auseinandersetzung mit dem Bösen um euch, wie auch in euch selbst, reift ihr zu vollendeter Güte (g), wie auch die Gottheit selbst Ihre vollendete Güte in Ihrem Überwinden alles Bösen von je her findet und erkennt und sieht (h).
4-I: Freigesetzt ist, wer den Sinn in allem erkennt!
Wer das erkannt hat, ist wahrhaft freigesetzt in allem und hat letzte Glückseligkeit in vollendet geborgener Gotteskindschaft erlangt (a). Nichts kann solch eine Seele mehr erschüttern und sie in ihrem Glauben, in ihrer Hoffnung und in ihrer Liebe gänzlich zum Straucheln bringen (b); sondern solch ein Herz wird bei aller gegenwärtigen Unzulänglichkeit, wie oft es auch noch straucheln mag, am Ende doch noch überwinden in allem! (c)
4-J: In der Liebe fügt sich alles sinnig und stimmig ineinander!
Ja, Amen: Da ist nichts als Liebe! In Ihr fügt sich Auge zu Auge, Ansicht zu Ansicht, Einsicht zu Einsicht, Erkenntnis zu Erkenntnis, Gleichnis zu Gleichnis, Name zu Name und Bild zu Bild, wie auch Hand zu Hand und Fuß zu Fuß, Männliches zum Weiblichen und Weibliches zum Männlichen, Äußeres zum Inneren und Inneres zum Äußeren, Irdisches zum Himmlischen und Himmlisches zum Irdischen, Oberes zum Unterem und Unteres zum Oberen – und ja, in Ihr fügt sich selbst alle Finsternis noch dem Licht, in Ihr weicht alle Umnachtung vollumfänglicher Erleuchtung und alle geistlose Unreife vollendeter spiritueller Reife (a); und in Ihr, der göttlichen Liebe, wird alles letztlich eins! (b)
Darum macht aus den Zweien eins, indem ihr erkennt, dass da nur Eines ist: die Liebe! (c) Und ihr werdet Vollendung erlangen und ins Himmelreich eingehen und als selbst wahrhaftig bereits Eingegangene – von überschwänglicher Beglückung angetrieben (d) – noch unzählig viele andere ins Himmelreich geleiten, gleich den Engeln und himmlischen Sendboten Gottes, und euch damit einreihen in die Unzahl von vor Freude strahlender himmlischer Lichter, die in der Welt dieser Finsternis nicht verborgen bleiben können!“ (e)
4-K: Gott ist der Töpfer, ihr aber der Ton auf Seiner Drehscheibe beständiger Wiedergeburt!
Und als Jesus mit Seinen Jüngern weiterging, kamen sie an einer zum Markt hin offenen Werkstatt eines Töpfers vorbei, dem eben seine Form auf seiner Drehscheibe missraten war, woraufhin er den Ton nochmals zerknetete, um sich aufs Neue an ihm zu messen zu versuchen, um den Ton der ihm zugedachten Form endlich zuzuführen (a).
Jesus aber sprach zu ihnen: „Erkennt ihr, was euch dies hier bekundet und wie das himmlische Wirken des Allmächtigen auch in diesem irdischen Bild, wie in einem Gleichnis, dargestellt ist? (b) Denn was gab die Heilige Ruach beim Anblick eines solchen Töpfers dem Propheten Jeremia ein? »„Kann Ich nicht ebenso mit euch umgehen, ihr vom Hause Israel, wie dieser Töpfer?“, spricht der HERR. „Siehe, wie der Ton in des Töpfers Hand, so seid auch ihr vom Hause Israel in Meiner Hand“« (c).
Erkennt aber dies: Der Ton, das seid ihr; die Drehscheibe ist das »Galgal«, das »Rad beständiger Wiedergeburt« (d), das sich so lange für euch drehen wird, bis ihr endlich in die rechte, euch zugedachte Form gebracht worden seid: (e) Jede Gestalt aber, die ihr in einem Leben annehmt, wird, soweit sie noch nicht eurer letzten, wie ureigentlichsten Form entspricht, wieder zerknetet werden und für immer vergehen.
Ihr selbst aber bleibt, wie der Ton in des Töpfers Hand (f), der nicht aufhört, an euch zu arbeiten, bis ihr in die rechte, euch zugedachte Form gebracht worden seid (g), die eure vollendete, wie auch eure ureigentlichste, unsprünglichste Gestalt ist, welche ihr in Seiner zeitlosen Überzeitlichkeit schon habt, und von Ewigkeit zu Ewigkeit (h).
Der Töpfer aber, der alles verwirklicht und existent werden und seine ewige Gestalt finden lässt, ist kein anderer als der Höchste und Ewig-Vater selbst, euer aller Ursprung und Ziel (i), wie auch Sein Christus und Ihrer beider Geist“ (j).
Dies lehrte Jesus Seinen Jüngern. Darum auch war noch vor dem Kreuz im Ur-Christentum das Rad ein heimliches Erkennungszeichen für alle erleuchteten Eingeweihten (k) – ebenso, wie der aus zwei Bögen gezeichnete »Fisch« (l), was im Griechischen »ICHTYS« heißt und als Akronym beziehungsweise Akrostichon eine Abkürzung war für die christliche Erkenntnis: »Iesòus CHristos Theóu YiòS« – »Jesus Christus ist wahrlich der alle enthüllende Gottes-Sohn« (m).