16-A: Wer sagt ihr nun, dass Ich sei?

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Nachdem der Herr sich vor mehr als fünfhundert Mann auf dem Berg Mamilch im äußersten Norden von Galiläa, im Gebirge von Hermon, gezeigt hatte (a), wohin Er all Seine Anhänger sammeln ließ, und bevor Er Seine nächsten Gefolgsleute anwies, wieder nach Jerusalem zu ziehen, wo Er sich von ihnen verabschieden wollte (b), erschien Er Seinen elf Aposteln und Maria Magdalena auch nochmals in Kapernaum (c).

Ja, und Er reihte zu dieser Zeit Maria Magdalena anstelle des Judas, der abgefallen war, in die Schar Seiner zwölf Apostel ein (d). Denn schon, indem Er ihr vor all Seinen Aposteln erschienen war und sie zur ersten Künderin Seiner Auferstehung berufen hatte, hatte Er sie zur Apostolin vor allen anderen Aposteln gemacht (e). Und Er ließ sich mit Seinen Jüngern und mit Maria Magdalena, Seiner erst-erwählten Gefährtin (f), im Schatten unter den zwölf Palmbäumen bei den Sieben Quellen nieder, die am Ufer des Sees Genezareth südlich des Hafens von Kapernaum lagen (g).

Und als sie dort mit Ihm im Kreise saßen, sprach Er zu ihnen: „Ihr alle wisst, wie viel über Mich geredet wird, nach allem, was nun geschehen ist (h), und wie noch immer die unterschiedlichsten Vorstellungen kursieren, wer Ich denn nun wirklich sei.

Darum frage Ich euch heute erneut, wie Ich euch schon einmal gefragt habe: Was glaubt nun IHR, wer Ich bin?“ (i)

Da ergriff, wie auch schon beim ersten Mal, Simon Petrus das Wort: „Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes, der vom Himmel herabgestiegen ist!“

Und sein Bruder Andreas ergänzte: „Und Du bist das Licht der Welt, das in aller Menschen Herzen aufleuchten will, um ihnen den Weg zu weisen ins ewige Leben!“ (j)

„Ja“, bestätigte Thomas Didymus: „Du willst mit Deiner unaussprechlichen Liebe aller Seelen Herzen erfüllen und in ihnen wohnen!“ (k)

Und Nathanael ergänzte: „Und alle, die an Dich glauben, werden die Herrlichkeit Gottes erkennen und darin aufblühen und leben!“ (l)

Diesem Zeugnis schloss sich auch Philippus an: „Fürwahr, Du verkörperst die ganze göttliche Wahrheit, die allein vollauf freisetzen kann; und in Dir finden wir wieder zur Wahrheit“ (m).

Johannes aber bekannte: „In dir ist der Vater selbst zu uns gekommen! (n) Und in Dir sehen wir den Vater! (o) Du bist aus der Ewigkeit in unsere Zeit getreten, um Dich uns begreiflich zu machen, damit wir Deine unaussprechliche Liebe erkennen (p). Und zugleich bist Du doch auch der, der da IST über allem, von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (q).

Und Levi Matthäus, der einstige Zöllner, bezeugte: „Und Du bist das Sühnelamm Gottes, durch das die göttliche Liebe selbst das Lösegeld für uns alle bezahlt hat, um uns alle für sich zu erkaufen (r). Ja, in Dir hat sich uns die grenzenlose, unverlierbare göttliche Liebe enthüllt, die wahrhaft allen Wesen gilt (s). Und Du selbst bist diese göttliche Liebe, die sich aller verlorenen Sünder annimmt, wie sehr sie auch immer noch im Üblen verstrickt sein mögen!“ (t)

Jakobus, der ältere Bruder des Johannes, aber erklärte: „Und weil Du solche Liebe bist, bist Du auch der gute Hirte, der all Seinen verlorenen Schafen nachgeht, bis Er auch das letzte von ihnen gefunden hat (u). Denn sie alle sind Dein und Du hast sie alle erschaffen. Und Du bist nicht nur der Werkmeister des Höchsten, durch den alles vom Allmächtigen erschaffen worden ist (v), gleich irgendeinem himmlischen Mietling, dem die Schafe nur anvertraut worden wären, sondern »JeHaWuHa«, der HERR selbst,* der allein der rechte Hirte aller ist; und Du hast es uns erwiesen: Denn nur der höchste Hirte selbst ist bereit, Sein Leben zu lassen für alle Seine Schafe, da sie alle Sein sind“ (w).

  • Nach Joh 19,19-20 stand auf der Tafel über Jesu Kreuz der Schuldspruch: »Jesus von Nazareth, König der Juden«, was auf lateinisch hieß: »Iesus Nazoraeus Rex Iudearum«, abgekürzt mit »INRI«. In Hebräisch aber lautete der Urteilsspruch »Jeschua Ha´Norzi, Wu´Melech Ha`Jehudim«, was zu den großen Initialen »JHWH«, also dem Gottesnamen »Jahwe« bzw. »JeHaWuHa« oder »Jehova« führte (vgl. Ex 6,2-3). Damit erfüllte sich die Bedeutung des Namens »JHWH«: »Ich werde sein, der Ich unter euch sein werde« (vgl. Ex 23,14; Sach 2,12-17; 12,10; Jes 9,5) oder: »Ich werde unter euch sein, der Ich Bin« (vgl. Joh 8,58; 18,6; Apk 22,13; 1,7-8.17-18; Jes 44,6; I Joh 5,20).

Und Jakobus, der Sohn des Alphäus aus Emmaus, welcher der Bruder von Jesu Zieh-Vater Joseph war, bezeugte: „Du bist der Sohn Davids, der den wahren Tempel Gottes errichten wird, wie es von Ihm verheißen worden ist (x). Und Du wirst das Reich Gottes aufrichten auf Erden von einem Ende des Himmels bis zum anderen, so dass sich unter Deiner einstigen Herrschaft die ganze Welt in ein Paradies verwandeln wird“ (y).

Dem pflichtete Simon Kananäus, der einstige Zelot, bei: „Ja, und Du bist der uns Verheißene, der da kommen sollte: der König und Messias Israels!“ (z)

Ebenso bekannte auch Thaddäus Lebbäus: „Genau, Du bist der Auserwählte Gottes (aa), das Siegel aller Propheten! Denn auf alles, was an Großem und Wunderbaren in den Heiligen Schriften verheißen worden ist, bist Du das »Ja« und das »Amen«, wie sich in Dir auch alles erfüllt hat, was vom Christus Gottes prophezeit worden ist!“ (ab)

Maria aber erklärte: „Und Du bist der himmlische Bräutigam, der sich mit all Seinen Braut-Seelen vermählen will. Denn Du liebst alle Seelen auf Erden so innig und leidenschaftlich, wie ein Bräutigam seine Braut liebt. Und Du willst und wirst darum auch noch alle als Braut-Seelen in Dein Braut-Gemach führen und Dich als der Bräutigam aller mit der ganzen Schöpfung als Deiner Braut vereinigen. Denn Du selbst bist es, von dem bekundet wurde: »Siehe! Dein Schöpfer! Dein Gemahl! Der HERR, der Heilige Israels selbst!«“ (ac)

Und so gab jeder von ihnen sein eigenes Zeugnis ab, je nach dem, was ihm in Hinblick auf Jesus wichtig geworden war; sie alle aber bekundeten, dass sie zu der Erkenntnis gekommen waren, dass Er der aus den höchsten Himmeln in die Welt getretene Erlöser für alle war, in dem sich die unaussprechliche göttliche Liebe enthüllt hatte (ad).

16-B: In all euren Bekenntnissen von Mir ist dies das Entscheidende: Meine allen geltende Liebe!

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Da sprach Jesus zu ihnen allen: „Auch wenn eure Zeugnisse dem äußeren Anschein nach gänzlich unterschiedlich ausgefallen sind, so ist doch alles, was ihr von Mir erkannt und bekannt habt, wahr (a). Denn all das bin Ich tatsächlich – und noch unendlich viel mehr! (b)

Aber das Entscheidende habt ihr alle in gleicher Weise in eure Herzen aufgenommen, dass Ich nichts als grenzenloses Licht und unaussprechliche Liebe bin: (c) eine Liebe, die so göttlich vollkommen ist, dass Sie sich durch nichts und niemanden erbittern lässt (d) und darum auch noch alles durchstrahlen wird, was jetzt noch Finsternis ist, bis Sie alles wieder in Ihr Licht geführt und dem Licht überführt hat (e), wie alles aus Ihrem Licht hervorgebracht worden ist und aus Liebe erschaffen worden ist: hin zur Liebe und für die Liebe (f).

Das ist die letzte Wahrheit Gottes. Ich Bin diese letzte Wahrheit Gottes: die vollendete göttliche Liebe, und darum auch der Weg für alle hin zum wahrhaftigen Leben (g). Und weil Ich diese letzte Wahrheit Bin, wird sich diese Wahrheit auch noch in allem bewahrheiten.

Und wo immer eine Seele zu dieser Wahrheit findet, dass die Gottheit nichts als Liebe ist, – sei es nun durch euer Zeugnis oder auch jenseits davon (h) – da bin Ich es und da habe Ich dies gewirkt und Ich selbst es in den Herzen bezeugt (i).

Denn dies ist die letzte göttliche Wahrheit; und Ich bin es, der diese Wahrheit bezeugt und Sie allein bezeugen kann und sie überall auf Erden zeugt (j). Und wo immer man diese Wahrheit erkannt hat, dass die Gottheit nichts als Liebe ist, dort hat man Mich gefunden und erkannt (k) – auch wenn man Mich noch nicht in der Weise erkannt haben mag, wie ihr Mich erkannt habt: (l) –

… als den göttlichen Geist, der ins Fleisch gekommen ist, um alles Fleisch in Seinem Geist zu erwecken und mit Seiner Liebe zu durchtränken und zu erfüllen, um alles mit sich dem vollendeten Sein im Geiste zuzuführen: (m) der göttlichen Liebe, auf dass Mein Geist in alles Fleisch eingehe und alles Fleisch in Meinen Geist, und so alles wieder zu einem einzigen geistlich verklärten Fleisch werde (n), in welchem der Geist durch Seine Fleischwerdung in allem (o) aus dem Unsichtbaren ins Sichtbare hervortritt und sich so in allem verwirklicht und verherrlicht, so dass alles Fleisch im Geiste wunderbar in geistlicher Astral-Verklärung erstrahlen wird in alles durchstrahlender göttlicher Liebe, die alles in allem erfüllt (p).

Und so wird alles Fleisch zu einem heiligen Tempel und zu einer strahlenden Wohnstätte und lichten Behausung und zur durchscheinenden Hülle und zum geistlich verklärten Leib des all-innewohnenden göttlichen Geistes werden, der dann wieder sein wird, was Er von je her und von Ewigkeit zu Ewigkeit IST: alles in allem! (q)

Und darin wird sich die göttliche Majestät als unaussprechliche Herrlichkeit erweisen und bewahrheiten und bestätigen (r), als welche Sie sich selbst in diesem allen, was sich nunmehr vollzieht, von Ewigkeit her erkennt und ersieht: (s) als die zeitlose ewige absolute Vollkommenheit, die sich über aller Unvollkommenheit vollendet und als unendlich vollkommen verwirklicht hat, da Sie in sich selbst über Unvollkommenheit zur letzten Vollendung gekommen ist, weil Sie selbst alle Unvollkommenheit doch wieder überwunden und vollkommen in sich selbst verschlungen hat (t). So hat sich die höchste Herrlichkeit aus niedrigster Niedrigkeit heraus selbst bewahrheitet und erwiesen (u), wie Sie darin auch Ihre unaussprechliche Höhe aus Ihrer tiefsten Tiefe heraus ewig in sich wahrnimmt und findet“ (v).

16-C: Ich, der Fels, will euch alle zu Felsen machen!

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Und der Herr bezeugte ihnen überdies aber auch allen zudem: „Weil ihr dies alles aber erkannt habt, so bestätige Ich euch nunmehr allen, was Ich einstmals dem Simon als den Ersten unter euch bekundet habe: Gesegnet seid ihr alle, Meine Zwölf, die ihr nunmehr unerschütterliches Vertrauen und unbeirrbare Zuversicht erlangt habt durch euren Glauben an Mich! Denn Fleisch und Blut hat euch dieses nicht enthüllt, sondern der Geist Gottes, der in euch allen wohnt (a).

Und wie Ich einstmals dem Simon als dem Ersten unter euch den Namen »Kephas« und »Petrus« gegeben habe – und die Verheißung, einstmals zu einem »Felsen« zu werden (b), so seid nunmehr auch ihr in gleicher Weise, wie er, zu Felsen geworden, wie auch all jene zu solch einem »Kephas« und »Petrus« werden, die sich eurem Zeugnis und Bekenntnis von der göttlichen Liebe, die in Mir zu euch gekommen und aller Welt erschienen ist, anschließen werden und mit euch verkündigen werden, dass die höchste Gottheit, die über allem waltet, nichts als unaussprechliche Retter-Liebe ist, die darum auch auf wundersame Weise einstmals noch alles für alle gut hinaus-führen wird (c).

Simon Petrus wird euch darin nämlich nur für eine gewisse Zeit voraus-gehen. Denn er wird als der Aller-Erste ein unerschrockenes Zeugnis für Mich ablegen unter den Kindern Israels und dadurch viele gewinnen in der Geburtsstunde Meines neuen Volkes, dass Ich Mir erwecken will durch Meinen Geist (d). Diesen aber werde Ich in gleicher Weise auf euch alle ausgießen, wie auch weit über eure Gemeinschaft hinaus auf wahrlich alles Fleisch, so dass mit euch noch unzählige andere zu mutigen Bekennern Meiner Liebe werden, welche bis zum Ende hin endlos Seelen Freisetzung und Erlösung schenken wird (e).

Und so werdet ihr alle mit vielen anderen Zeugen gleich Simon zu einem »Kephas« und »Petrus«, zum »Felsen« werden. Denn ihr alle seid in eurem Herzen im Geist der göttlichen Liebe wieder-erweckt und entzündet worden und von solcher Retterliebe erfüllt worden (f), dass ihr nicht mehr ruhen könnt, bis auch das letzte verlorene Schaf gefunden und gerettet worden und wieder in die göttliche Liebe heim-geholt worden ist (g).

Damit seid ihr alle in euren Herzen gegründet in dem Felsen, der euch alle selbst zu Felsen macht, die auch der größten Brandung der Hölle standhalten, an denen sich alle satanischen Fluten der Finsternis, die gegen euch anlaufen, brechen müssen (h). Denn ihr seid gegründet auf dem festen Fundament, das euch in allen Lebenslagen Standfestigkeit verleiht (i), in der euch nunmehr geschenkten granitenen Gewissheit, dass alles gut ist, wie es ist, da wahrlich alles allen noch zum Besten dienen muss durch den, der wahrhaftig noch alles für alle gut machen wird: Ich Bin es (j).

Und so bin Ich selbst der wahre Felsen, der euch alle gleichfalls zu unantastbaren Felsen macht (k). Und auf diesem Felsen werde Ich Meine Gemeinde erbauen (l), und die stürmischen Anlaufe der Hölle werden sie nicht überwältigen können. Und von diesem Felsen werden Ströme lebendigen Wassers fließen, um allen Völkern dieser Erde Leben zu spenden (m).

Ihr seid Meine vor-erwählten Zwölf (n). Auf Mir, dem festen Fundament und dem Eckstein, seid ihr wie zwölf tragende Grundpfeiler Meines spirituellen Tempels auf diesem Felsen gegründet und aufgerichtet worden (o); und auf euch in Mir soll wiederum Meine ganze Gemeinde erbaut werden (p) als eine Wohnstätte der Heiligen Ruach zur Verherrlichung Gottes (q). Und in Liebe und Wahrheit und Gerechtigkeit soll Meine Gemeinde errichtet werden (r).

Ihr selbst aber werdet dermaleinst sitzen auf zwölf Thronen um Meinem Thron und Licht und Wahrheit aussenden zu allen zwölf Stämmen Israels durch den Geist. Und Ich will bei euch sein bis an das Ende der Welt (s).

Nun aber: Wie Ich Simon beauftragt habe, Meine Schafe zu weiden und sie alle Meinen saftigen grünen Auen zuzuführen, so rufe Ich nunmehr euch alle dazu auf: Alle, die ihr Meine Schafe seid, sollt zugleich auch Meine Hirten werden! Leitet als rechte gute Hirten alle Meine Lämmer nach dem Beispiel, das Ich euch gegeben habe! (t)

16-D: Allein Meine hingebungsvolle Liebe soll unter euch die Führung übernehmen!

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Da fragte Simon Petrus, der sich trotz allem noch immer zum Ersten unter allen Aposteln berufen sah, den Meister: „Herr, wie sollen die Gemeinschaften, die wir in Deinem Namen gründen werden, einmal organisiert werden? (a) Und welche sollen einstmals mit oder nach uns die Leiter und Führer Deines Volkes sein?“

Jesus aber trat in die Mitte ihrer Runde, in der sie saßen, und sprach: „Erhebt euch alle und fast euch alle an den Händen in einem Kreis um Mich.

Was seht ihr? (b) Erkennt ihr, wie ihr steht?

Ich sage euch, ebenso ist die Ordnung im Reich Gottes; und der Eine, der alle regiert, ist in eurer Mitte, und Er ist der Mittelpunkt (c).

Jeder unter euch aber ist ebenso der Erste, wie auch der Letzte (d), je nachdem, von welchem aus man zu zählen beginnt. Und wenn unter euch einer zum Ersten werden will, so kann dies nur im Dienst für alle geschehen (e), dass er bereit ist, sich ebenso als der Letzte von allen zu begreifen, der in gleicher Weise, wie alle, auf die göttliche Langmut und Güte und Barmherzigkeit angewiesen ist (f) und diese darum ebenso auch all seinen Geschwistern schuldig ist (g).

So werden ganz von selbst diejenigen von allen als die Größten unter euch erachtet werden und als tragende Säulen gelten, die bereit sind, sich auch unter die Geringsten von euch zu stellen und einzureihen, um wahrhaftig alles in fürsorglicher Liebe zu tragen: (h) also die, die bereit sind, Diener aller zu werden nach Meinem Vorbild, der Ich euch allen in gleicher Weise in Liebe diene und auch weiterhin in Meinem Geiste unter euch allen der allzeit allen Dienende bin (i).

So erkennt: Nur einer steht in euer aller Mitte: euer aller Christus- und Heiland-Gott mit Seiner Liebe (j), der euch alle zu gegenseitiger Wertschätzung und Liebe anhält (k), weil ihr alle in gleicher Weise und Unmittelbarkeit Seine geliebten Kleinen, Seine Kinder seid (l).

Einer ist euer Meister, und ihr alle seid Geschwister, und keiner ist größer als der andere an dem Platz, den Ich euch zuteilen werde; denn ihr habt einen Meister, nämlich den Christus, welcher über euch allen ist und mit euch allen und ebenso auch in euch allen (m); und es gibt keinerlei Ungleichheit unter euch, Meinen Zwölf, wie auch nicht zwischen euch und allen anderen Meiner Jünger, auch wenn sie zunächst eure Schüler sind (n).

Alle sind Mir gleich nahe in Meinem Herzen! (o) Rangelt also nicht mehr untereinander nach dem ersten Platz (p), denn ihr alle seid Erste (q), weil ihr alle in gleicher Weise in Mir seid, wie Ich in euch, und ihr das große Vorrecht erhalten habt, die Säulen und Pfeiler Meiner Gemeinde sein zu dürfen (r), welche gleichwie auf einem Felsen auf der Wahrheit der in Mir geoffenbarten göttlichen Liebe zu allen als dem Fundament von allem aufgerichtet worden sind (s), um diese Wahrheit von der göttlichen Retterliebe, die euch als den Aller-Ersten enthüllt worden ist, aller Welt zu verkündigen zur Aufrichtung aller (t).

Und wahrlich, Ich sage euch: wenn ihr und eure Geschwister euch darin einig seid und darüber Eintracht bewahrt in dem wahrhaftigen Verlangen, etwas in Meinem Namen zu beginnen, so werde Ich in eurer Mitte und mit euch sein (u).

Darum achte ein jeder unter euch, was immer er in Meiner Gemeinde auch sein und werden mag, alle anderen stets höher, als sich selbst (v) – auch wenn eure Ansichten und Einsichten in mancherlei Hinsicht voneinander drastisch abweichen mögen! (w)

Verketzert und verdammt euch deswegen einander nicht! (x) Und erhebt euch nicht übereinander, indem ihr euch gegeneinander hervortut mit Bekundungen wie: »Allein ICH habe die letzte und tiefste Erkenntnis! Allein ICH habe die höchste Salbung! Allein ICH habe den Weg zum HERRN und zu Seinem Heil!« (y) Denn einem solchen Hochmut wird immer ganz gewiss auch ein großer Fall und gewaltiger Absturz folgen! (z)

Darum kann und darf nur einer euer Hirte und Leiter und Führer sein: euer aller Abba und der Christus, in dem Er euch leitet, in Ihrer beider Geist der göttlichen Liebe zu allen: (aa) Allein diese göttliche Agape darf euch alle beherrschen und Sie muss eurer aller erster und letzter Leitstern sein!

Und keiner unter euch darf für sich beanspruchen, alleiniger Empfänger oder Vermittler dieser Liebe zu sein, die sich allen Herzen unmittelbar mitteilen will und es auch tut (ab), wie Sie sich auch selbst mit allen vermählen und alle selbst speisen und leiten will (ac).

Deshalb steht die Einheit in solcher Liebe über wahrhaft allem. Und darum vermahne Ich euch eindringlichst und mit letztem Ernst: Lasst solche Liebe unter euch über allem walten (ad), wenn ihr euch denn wirklich als Kinder der Liebe begreift, auf dass das Band der Vollkommenheit, das einzig und allein in solcher geschwisterlicher Liebe besteht (ae), unter euch nicht zerreißt über nach-rangigen, letztlich gänzlich unbedeutenden Fragen (af), auf dass es unter euch nicht zu erbittertsten Zerwürfnissen kommt und nicht Spaltungen und Entzweiungen über Nichtigkeiten unter euch entstehen! (ag) – Wenn ihr Mich doch nur hören könntet! –

Denn auch die tiefste Erleuchtung über die letzten göttlichen Mysterien verliert jeden Wert ohne solche Liebe (ah), die auch alle Seelen, die solche Erkenntnis noch nicht teilen können, stehen lassen und dessen ungeachtet als vollwertige Geschwister anerkennen kann!

Und was immer ihr an herausragenden Einsichten gewonnen haben mögt: Ihr werdet diese wieder verlieren, und, ja: sie werden sich in euch in allerschlimmste Abirrungen verkehren, sobald ihr anfangt, eure Erkenntnis zum alleinigen Weg ins Heil zu erklären und anderen, die eure besonderen Einsichten nicht übernehmen wollen, die göttliche Agape und Annahme abzusprechen (ai) – Meine Liebe, die doch schließlich allen, die darauf ihr ganzes Vertrauen setzen und sich darin gründen – unabhängig von all ihrer Erkenntnis oder noch gegebenen Unkenntnis – bleibend und unverlierbar gilt! (aj)

16-E: Wahrhaftige Säulen werden vor allem die Einheit in der allumfassenden Liebe stärken!

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So werden zwar immer wieder unter euch Männer und Frauen hervortreten, die vielen unter euch als tragende Säulen und herausragende Größen gelten werden (a), so dass sie unter euch gleichsam als hohepriesterliche Könige und königliche Hohepriesterinnen (b) wie erhabene Himmelslichter aufstrahlen werden (c), die vielen den Weg ausleuchten und große Orientierungshilfe geben – selbst dann noch, wenn sie von euch gegangen und in die Himmel aufgestiegen sind (d), durch das, was sie euch hinterlassen haben durch ihren vorbildlichen, beispielgebenden heiligen Liebes-Wandel (e) und auch die Worte der Erkenntnis, die immer tiefer in den lebensstiftenden, allzeit sprudelnden Quellborn der göttlichen Liebe führen (f), so dass durch solche Gesalbte sogar die Heiligen Schriften fortgeschrieben werden, die euch immer mehr von den freisetzenden göttlichen Mysterien enthüllen, die in den älteren Schriften noch gleichsam in nur andeutenden Metaphern verhüllt und versiegelt waren (g); denn die prophetische Rede wird mit der Ausgießung Meines Geistes auf alles Fleisch keineswegs etwa zum Abschluss kommen, sondern vielmehr erst vollends entfesselt werden, so dass der göttliche Offenbarungsprozess mit Meinem Erscheinen unter euch keineswegs schon beendet ist, sondern in Mir erst vielmehr seinen Anfang genommen hat (h), …

… aber wie viele solcher wahren Himmelslichter auch immer unter euch aufsteigen werden, die immer mehr Licht in alles bringen, was noch dunkel und bis dahin unklar und verschwommen ist: sie selbst werden sich niemals hervortun und für sich beanspruchen: »Allein ICH kenne und habe und bin damit die Pforte zum Heil!« (i), da sie wissen, dass allein Ich, der Christus aller, es bin, der alle – hinlänglich ihres gegenwärtigen Fassungsvermögens – auf ihren eigenen Weg zur letzten vollendeten Erkenntnis führt.

Und darin haben sie auch stets heitere Gelassenheit, selbst wenn man ihre Botschaft nicht annimmt oder ihnen widerspricht, und sie verdammen auch nicht, wenn man sie für ihre Verkündigung verdammt, da sie von der festen Zuversicht bestimmt sind, dass die Wahrheit selbst sich zu Ihrer Zeit noch Bahn brechen wird in allen (j). So künden sie, was sie erkannt haben, als Angebot für alle, ohne irgendeine Seele darüber zu nötigen.

Folglich werden all diese, die noch weitere, tiefer-gehende freisetzende Erkenntnisse erlangen, keiner einzigen Seele das Heil in Mir absprechen, die ihre besonderen Einsichten noch nicht teilen kann und ihnen darum vielleicht auch widerspricht und sie verneint.

Ja, sie werden – selbst wenn sie für ihre neuen Lehren von anderen Geschwistern aus Unwissenheit und Unkenntnis, Misstrauen, Angst und Argwohn, sowie Engherzigkeit verdammt werden – diese darum nicht ihrerseits verdammen und es diesen Unkundigen, Unwissenden, Un-Erleuchteten gleichtun, sondern vielmehr umso nachhaltiger die göttliche Retterliebe zu ausnahmslos allen verkündigen, die selbst auch denen noch gilt, die sie gegenwärtig noch verkennen und verleugnen und verneinen werden (k).

Und so werden solche wahrhaft Gesalbten über allem danach trachten, trotz aller vordergründigen Differenzen in Ansichten und Einsichten die Einheit mit allen in göttlicher Liebe zu wahren (l); und sie werden allein solche ausgrenzen, die selbst andere ausgrenzen in der irrigen Meinung, nur diejenigen würden vom ewigen Licht des Lebens geleitet, die in allen Aspekten bereits ihre Erkenntnisse und Eingebungen teilen.

Folglich werden also jene wahrhaft Erleuchteten in Wahrheit eigentlich niemanden ausgrenzen, sondern nur die überführen, die sich selbst ausgrenzen, indem sie andere ausgrenzen (m). Und ihr überführendes Bekenntnis wird jene selbst zum Weichen zwingen, dass diese sich selbst absondern und abgrenzen und damit ausgrenzen (n).

Doch hört dies, was Ich euch sage mit allem Ernst: Wer nicht um Sammlung bemüht ist, darum, das Band der Vollkommenheit zu stärken in der Einung der göttlichen Liebe (o), die allen unterschiedslos gilt, wie viel oder wenig andere auch immer an Erkenntnis haben mögen, der spaltet und entzweit und zersprengt und zerstreut, weil er nicht mehr die göttliche Christus-Liebe über alles stellt, die alles – bei allen vordergründigen Unterschieden – doch innigst vereint. Ein solcher ist darum nicht mehr für Mich, sondern gegen Mich. Denn er sammelt nicht mehr und müht sich nicht mehr, alles in Meiner Liebe zu verbinden, die alle Hürden und Differenzen zu überwinden vermag, sondern der spaltet und entzweit und zerstreut (p). So einer ist nicht in Meiner Liebe und erweist sich durch seine destruktiven Taten selbst als einer, der noch außerhalb steht. Der grenzt sich selbst aus, dadurch, dass er ausgrenzt, und bringt über sich selbst Verdammnis, indem er verdammt (q).

16-F: Wehe allen, die sich mit ihrer Erkenntnis als alleinige Heilsbringer an Meine Stelle setzen!

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Also steht die Liebe über aller Hierarchie und Ordnung: (a)

Es werden sich immer wieder unterschiedliche Hierarchien und verschiedenste Organisationsformen in Meinen Gemeinschaften herausbilden und im Lauf der Zeiten vielfältigste Wandlungen erfahren. Aber immer wird es bei den Rechten, Geist-Geleiteten die Liebe sein, die letztlich herrscht und alles durchwaltet und solche unter euch zu Führern und Hirten und tragenden Säulen erhebt, die Demut gelernt haben (b), weil sie über ihr eigenes Unvermögen ernüchtert und darüber in ihrem Eigensinn derart zerschlagen worden sind, dass sie sich über keine noch so verlorene Seele mehr erheben werden, sondern allen in Nachsicht und Geduld und Langmut und Güte und Liebe und Barmherzigkeit dienen (c), – wie diese Meine alles durchwaltende Agape aber auch immer wieder selbstsüchtige Hirten und selbstherrliche Hüter und eigenwillige Wächter stürzen und zerschlagen und demütigen wird (d), die über dem, was sie auf ursprünglich noch redlichen Wege oder aber auch von Anfang an auf unlauterem Wege erlangt haben, hochmütig und stolz geworden sind (e) – in einer Weise, dass sie sich an Meine Stelle gesetzt haben und für sich beanspruchen, die einzige Pforte zum Heil zu sein (f).

Denn ein jeder, der anmaßend solch einen Absolutheitsanspruch für sich und seine Heilslehre aufstellt, ist nicht mehr in Mir, sondern dem Geist des Antichristen verfallen und selbst zum Antichrist geworden, der für sich allein beansprucht, was einzig Mir zusteht: das Heil aller Welt zu sein (g). Der ist damit zu einem Antichristen geworden, der sich an Meine Stelle gesetzt und Mich und Meine Wahrheit verdrängt hat (h), dass Mein Heil restlos allen gilt (i), wie viel ein solcher sich auch auf Mich, den Christus aller Welt, berufen mag (j). Denn er verleugnet das Heil, das Mein Name unterschiedslos allen bringt, indem er ihn an seinen eigenen engen, nichtigen Namen bindet.

Denn da Ich allein der Christus aller Welt bin (k) und Ich alle Welt für Mich beanspruche und darum auch noch alle in Mein Heil führen werde (l), kann und darf wahrlich niemand mehr vom Heil ausgegrenzt werden, der auf diese Meine Christus-Liebe, die noch alle erlösen und erretten wird, sein ganzes Vertrauen setzt (m), in welchem Gleichnis und Bild und Bekenntnis er diese Liebe auch immer finden und bekunden mag (n), wie unzureichend seine Erkenntnis, auf welchem Wege Ich dies alles herauf-führe, auch immer sein mag!

So wird es zwar viele Große und Gewaltige in Meinem Reich geben, die unzählige führen und zum Heil geleiten, diese aber werden sich immer auszeichnen durch wahre Demut, die allen selbstlos dient (o). Sie werden zwar wohl eifern um alle, aber nicht aus dem Beweggrund, dass um sie selbst geeifert würde (p). Darum werden sie anerkennen und auch bekennen, dass es auch jenseits ihrer Verkündigung und Lehre noch viele Mittler und Wege zum Heil gibt: überall dort, wo Meine Christus-Liebe, die ausnahmslos allen gilt, erkannt und bekannt und aus ihr in Liebe gegen alle gelebt wird (q).

So üben solche wahrhaft Erleuchtete, die vielen zu einem strahlenden Licht werden, niemals Zwang aus und treiben keine Seele in Gewissens-Nöte (r). Ihre Froh-Botschaft verkehrt sich nicht in eine Droh-Botschaft! Aber gerade dadurch werden sie in Vielen einen unwiderstehlichen Drang wecken, der Unzählige in ihre Nachfolge zieht, wie sie selbst Mir nachfolgen. Denn in diesen offenbart sich Meine allen unverlierbar geltende Liebe.

16-G: In Mir stehen euch allen in gleicher Weise all Meine spirituelle Segnungen offen!

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Jeder von euch kann zu solch einem Glanzstern werden! Denn ihr alle seid in Meine neue allgemeine allumfassende erlesene heilige himmlische, göttliche Priesterschaft hinein erwählt und gesetzt worden (a), die sich für alle, die noch verloren sind, selbst restlos aufopfert und als Sühnelamm hingibt, wie Ich selbst es, euch allen voran, für alle getan habe (b). Und in solcher Hingabe bewahrheitet sich eure hohe Erwählung: im demütigen, sich aufopfernden Mittlerdienst solch Hoher Priesterschaft, die alle zu versöhnen anstrebt (c).

So werdet ihr alle den gleichen Geist und die gleiche Salbung empfangen (d), wie ihr auch alle in gleicher Weise durch das göttliche Blut, das für euch zu eurem Loskauf geflossen ist, vollumfänglich reingewaschen worden seid und darin auch geheiligt bleibt (e) – trotz all eurer Unzulänglichkeiten und Mängel, die euch mitunter noch lange anhaften werden (f), bis ihr – aus der Kraft Meiner euch allen sicheren und gewissen, unverlierbaren Retterliebe heraus – all eurer anfänglichen Unreife entwachsen seid (g).

Und euch allen steht es zu, alle himmlischen spirituellen Segnungen zu empfangen, wie unwürdig ihr gegenwärtig auch noch immer sein mögt, wenn ihr nur danach von ganzem Herzen verlangt: (h)

… zu empfangen die Taufe in Meinem Geist unaussprechlicher Liebe für alle, die allen selbstbezogenen Eigensinn in euch allen ersäuft, dass ihr euch selbst, reingewaschen von aller Sünde, mit allen von dem selben reinigenden Geist durchtränkt erfahrt (i), der noch alles reinigen und erfüllen wird, so dass alles, vom selben Geist Meiner Liebe beseelt, noch zu einem Einzigen werden wird, (j) – …

… und den Trank des ewigen Lebens zu empfangen in Meinem für euch unterschiedslos alle vergossenen Sühneblut, und das Brot des Lebens zu empfangen in Meinem für euch alle aufgebrochenen Sühneleib, so dass Ich Mein Fleisch und Blut, wie Mein Leben, das darin ist, austeilen will an euch alle (k). Denn wie Ich lebe, so will Ich, dass auch ihr alle in gleicher Weise Anteil habt an Meinem Leben und aufleben könnt in Meinem Leben! (l)

Und wie ihr alle an diesen Meinen Tisch geladen seid, an welchen Ich selbst euch alle einlade, gänzlich umsonst, dass ihr essen und trinken und schmecken und kosten sollt Meine Liebe für euch alle (m), und wie euch die Aufnahme Meines Leibes selbst auch alle untereinander – bei aller Unterschiedlichkeit – doch alle zu Gliedern und Organen und Gelenken Meines einen, einzigen allumfassenden Leibes macht (n), und wie euch die Aufnahme Meines Blutes – bei aller Verschiedenheit – doch alle zu Blutsverwandten eines einzigen göttlichen Geblütes macht (o), so dass ihr alle selbst EIN Fleisch und Blut und Laib werdet (p) zur Speisung aller Völker, so eröffnet euch diese Teilhabe auch allen unmittelbaren Zugang zu der überbordenden Fülle aller Meiner geistlichen Segnungen und himmlischen Salbungen, die Ich euch allen zukommen lassen und euch allen zuteilen will nach der Maßgabe dessen, was ihr schon zu fassen und in euch aufzunehmen und recht zum Wohle aller einzusetzen in der Lage seid: (q) …

… begonnen mit der Gabe, den Geist selbst durch euren Geist und Geleit-Engel (r) für euch beten und eintreten zu lassen in unaussprechlichen Seufzen, was ihr selbst nicht mehr versteht: (s) Denn ihr für euch selbst wisst – auch, wenn ihr schon gewonnen seid – oft nicht, für was es recht zu flehen und zu bitten gilt (t). Denn vieles, was euch als vernichtendes Gericht erscheinen würde, so dass ihr niemals dafür beten würdet, weder für euch, noch für andere, ist in Wahrheit oft Gnade und der letzte Weg hin zum Heil! (u) Darum bedürft ihr dieser Gabe des Sprachen-Gebets, dass Mein Geist selbst durch euch beten kann an eurer statt, der all eure Anliegen aufgreift, aber sie in rechter Weise, euch und allen zum Wohl und Nutzen, vor dem Vater darbringt (v).

Doch ihr werdet spüren, wie euch solches Beten im Geist aus dem Geist zum Geist inwendig aufrichten und auferbauen wird, wenn ihr, was aus der Heiligen Ruach aus der Allmacht der göttlichen Liebe in euch hinein-fließt, durch euch hindurch vertrauensselig in kindlicher Einfalt (w) wieder zu Ihr hin fließen lasst: wie euch dieser Strom der Liebe, der euch dann ergreift und durchfließt, inwendig aufleben und brennen lässt (x) und euch in Verzückung versetzt, dass ihr anfangt, aus eurem tiefsten Herzen voll Inbrunst in Zungen den Höchsten zu preisen und zu lobsingen (y), da euch der Geist bestätigen wird, dass ihr, wie alle, unverlierbar geliebte Kinder Gottes seid, die alle miteinander unverlierbar zu ewiger Glückseligkeit in Seiner nie enden wollenden Herrlichkeit bestimmt sind (z).

Aber selbst diese überirdische Gabe, die so herrlich und wunderbar ist, dass viele unter euch es aus Argwohn und Zweifel lange nicht wagen werden, diese für sich zu beanspruchen und zu nutzen (aa), obwohl sie doch allen frei und bedingungslos zur Verfügung steht (ab), ist erst der Anfang von all den himmlischen Segnungen, die jedem im Geist der göttlichen Liebe wiedergeborenen Gotteskind zur Verfügung stehen!

Denn alle geistlichen Gaben liegen für wahrhaft alle bereit, die sich der göttlichen Liebe verschrieben haben und in solcher Liebe allen dienen wollen: alle nur erdenklichen Vollmachten: (ac)

die Gabe der prophetischen Rede, die alles ans Licht bringt, was noch im Dunkel verborgen ist: die Regungen und Bewegungen in aller Seelen Herzen, ihre Not und ihr Verlangen, wie alles, was sie in Unseligkeiten gebunden hält (ad), – wie dieses Charisma auch die großen Heilspläne der göttlichen Agape enthüllt und, wie die Allmacht diese heraufführen will: Enthüllungen unmittelbar bevor-stehender, wie auch noch fern-stehender Entwicklungen und Ereignisse (ae), …

… auch die Gabe der Lehre, welche die Mysterien des Wesens und Wirkens der göttlichen Allmacht der Liebe erschließt, wie Sie alles zum Heil führt (af), …

… ferner die Gabe vollmächtiger Verkündigung des Evangeliums, die vieler Seelen Herzen erreicht und sie in einer Weise anspricht und überführt und ergreift, so dass sie freigesetzt werden von den satanischen Fesseln, die sie in Unwissenheit und Blindheit gefangen halten (ag), …

… schließlich auch die Gabe der Heilung, Seelen, wie auch Leiber freizusetzen von Bindungen, die sie in Gebrechen oder auch in Zwängen zum Verderben hin halten (ah).

Alle diese hohen und erlesenen spirituellen Charismen und Gnadengaben stehen wahrhaft allen zur Erlangung offen, die sich ganz der Obhut Meiner Liebe, die alles in allen zur Vollendung bringen will, gänzlich verschrieben haben (ai).

Und je mehr sich eine Seele, die Heil in Mir gefunden hat, an Mich hingibt, allein nur noch von der lauteren Sehnsucht bestimmt, dies auch anderen Seelen zukommen zu lassen, desto intensiver wird sie hinein-genommen und -geführt in die kraftvolle Mitte dieses Segensstroms, um aus Ihm austeilen zu können an alle (aj).

16-H: Zwischen wahren geistlichen Leitern herrscht keine Eifersucht

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Und so werden manche Schüler dermaleinst größer als ihre einstigen Lehrer sein und manche geistlichen Söhne und Töchter kraftvoller als ihre geistlichen Mütter und Väter, die in ihnen das göttliche Kind erweckt und großgezogen haben (a).

Aber jede wahre lehrende Seele, welche die überbordende Fülle Meiner Liebe verkündigt, wird sich freuen (b), wenn ihre Zöglinge im Ausschöpfen dieser Liebe auch sie in ihrer einstigen Meisterschaft noch übertreffen zu noch größerem Wohl für alle.

Darum wird es Neid und Missgunst und Eifersucht unter Meinen wahren Leitsternen nicht geben, ob sie nun miteinander oder aber nebeneinander für Mich streiten! Es gibt nämlich keinerlei Eifersucht und Neid und Missgunst in der selbstlosen Liebe! (c)

Und wo ein Licht die anderen Lichter übertrifft, da werden sich alle anderen Lichter mit-freuen und die Leuchtkraft des größten Lichtes rühmen (d). Und sie werden dieses Licht bestätigen, wie sie sich auch selbst in diesem Licht bestätigt erfahren (e).

So wird die Heilige Ruach selbst unter euch Sterne aufsteigen und absteigen lassen (f), wobei sich große Lichter in Demut vor noch größeren Lichtern beugen werden – ohne Missgunst, sondern von Freude erfüllt, dass das Licht, das sie alle beseelt, immer mächtiger wird.

Habt ihr das verstanden? Und ist es in eure Herzen gedrungen? Keiner soll sich für gering halten in Meinem Reich! Jeder ist zur Größe berufen (g), der eine früher, der andere später – immer so, wie es jedem und allen zum Besten dient.

Wenn ihr gewürdigt werdet, aufzusteigen, dann preist Gott und gebt Ihm darüber die Ehre! (h) Denn Seine besondere Erbarmung war es, die euch noch vor allen anderen gewürdigt hat (i).

Sind es aber andere, sollte euch dies ebenso zu Lobpreis veranlassen! Seid nicht neidisch auf die Gunst, die andere erfahren! Denn was wisst ihr von dem, was sie dafür zu tragen haben oder hatten, wozu ihr noch nicht im Stande wärt?! (j) Denn als wahre Lichter sind sie Diener aller! (k) Und ihr Voranschreiten ebnet euch allen den Weg und macht euch allen das Vorwärts-Kommen leichter auf der Pilgerschaft, auf der ihr alle euch in gleicher Weise befindet vom Ersten bis zum Letzten.

Und wie bei einer pfeil-förmigen Flugformation von Zugvögeln, wo immer wieder ein anderer die Spitze übernimmt, der augenblicklich die größte Kraft hat, allem Gegenwind standzuhalten, in dessen Flugschatten alle – geringeren Widerständen ausgesetzt – fliegen können, so ist es auch bei euch: Immer wieder wird eine neue Seele aus euren Reihen berufen werden, zuvorderst allen Widerstand zu überwinden und euch voran-zu-fliegen. Und jeder, der spürt, welche Erleichterung deren Aufopferung allen bringt, wird ihr willig folgen, bis für ihn selbst die Stunde gekommen ist, zu übernehmen und bahnbrechend den anderen voran-zu-fliegen.

Also gibt es im Reich Gottes keine Ersten und keine Letzten, keine Höheren und keine Geringeren (l), sondern ihr seid alle im selben Flug, auf der selben Pilgerschaft. Und die Heilige Ruach ruft immer diejenigen an die Spitze, die als eure Bahnbrecher die Gesegnetsten sind – ohne Ansehen der Person (m).

Keiner, der um die göttliche Weisheit in der Zuteilung solcher führenden Rollen weiß, wird sich selbst eigenmächtig vordrängen, wenn ihm das Geschick nicht diese Rolle von selbst zuspielt, dass sich mit einem Mal alle hinter ihm zum Flug formieren (n). Und keiner, der solch eine Bürde und Verantwortung zu tragen hat, wird aufstöhnen und neidisch sein, wenn ein anderer diese seine Last übernimmt, weil es ihm Erleichterung verschaffen wird, wenn er wirklich in selbstlos sich aufopfernder Liebe die Führung an der Spitze übernommen hatte.

Also neidet einander nichts, sondern bestätigt einander und ermutigt euch gegenseitig, Dienste und Ämter zu übernehmen, wo ihr Meine Liebe wirksam seht. Denn je mehr unter euch vorankommen, umso mehr kommt ihr alle miteinander voran (o).

So wird es unter euch immer wieder neue geistliche Väter oder Mütter geben. Wenn es rechte Leiter sind, so werden sie auch die Leiterschaft anderer neben sich akzeptieren, wenn sie – bei allen möglichen Differenzen in zweitrangigen Fragen – doch zuerst und zuletzt dem Ruf der allen geltenden göttlichen Retterliebe folgen (p).

Und zeitweilig mag auch nur ein einziger Bruder oder eine einzige Schwester euer aller Vorkämpfer sein und die Leiterschaft übernehmen, ein Mann oder eine Frau der Wahrheit und Güte und Kraft, eine Seele, die mehr noch, als alle anderen, mit Liebe und Gnade und Weisheit erfüllt sein wird, ganz angefüllt von Meinem Licht und Meiner Agape, besonders begnadet, dies Mein Licht in alle Welt auszustrahlen und Meine ganze Gemeinde zu führen und zu lehren (q). Und doch bleiben auch selbst solche allerhöchsten Lichter alle Meine Werkzeuge, derer sich die göttliche Retterliebe auf Zeit bedient, die beizeiten einsetzt und absetzt zum Wohle aller (r).

16-I: Vor allem aber folgt immer dem Leitstern eurer Herzen!

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Die göttliche Agape, die alle eint und in Liebe zusammenhält auf dem rechten Kurs in einträchtiger Einheit: Sie ist und bleibt die erste und letzte, einzig wahre Regentin im Wechsel all eurer Führer und Leitsterne und Lichter (a). Darum ist und bleibt jedes Kind der Liebe zuerst und zuletzt dieser göttlichen Liebe verpflichtet, die letztlich allein der Leitstern aller Herzen sein kann und will und auch ist (b). Und wer sich von Ihr leiten lässt, wird wissen und deutlich spüren, wem er folgen kann und darf und wem nicht, wer gegenwärtig ein Vorreiter dieser Liebe ist (c).

Darum: Über allem und vor allem folgt eurem Herzen! (d) Lasst euer Herz urteilen und entscheiden und es stets ohne Unterlass prüfen, wer Leitstern eurer Herzen sein und bleiben soll, und, wie lange dies zum Heil und Segen aller ist (e).

Denn wahrlich, Ich sage euch: Das Himmelreich ist inwendig in euch allen, in jeder Meiner Jüngerinnen und in jedem Meiner Jünger (f). Und doch wird auch die Zeit kommen, wo das, was innen ist, im Äußeren offenbar wird zum Heil der ganzen Welt (g).

16-J: Dann ist das Reich Gottes zu euch gekommen: wenn ihr keine Unterschiede mehr kennt in der Liebe!

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Ordnung ist wahrlich gut und nützlich; über allem aber ist die Liebe. Liebt euch alle ohne Unterschied untereinander, wie auch alle Geschöpfe Gottes; allein daran werden und sollen alle Menschen erkennen, dass ihr Meine Jünger seid“ (a).

Da fragte Ihn Philippus: „Herr, wann wird das Reich Gottes in dieser Weise offenbar werden und deutlich hervortreten und kommen?“

Der Meister aber antwortete ihnen: „Wenn für euch alle das, was außen ist, sein wird, wie das, was innen ist, und das, was innen ist, wie das, was außen ist, und das Große wie das Kleine und das Hohe wie das Niedrige und das Gewaltige wie das Geringe und das Männliche wie das Weibliche und für euch weder außen noch innen, weder groß noch klein, weder hoch noch tief, weder gewaltig noch gering und weder männlich noch weiblich von Bedeutung ist, sondern alles eins in Meiner allen geltenden Liebe. Habt ihr Ohren, es zu hören, und Verstand, es zu verstehen?“ (b)

Da bat Ihn Maria Magdalena um Erklärung: „Meister, willst Du uns damit die Ordnung im Reich Gottes verständlich machen?“ (c)

Er aber sprach zu ihnen: „Das meint Meine Bildrede: In Mir und Meiner Gemeinde wird es keinerlei Rolle mehr spielen, ob eine Gottes-Seele außerhalb oder innerhalb des Volkes Israels steht dem Fleische nach, ob sie nun auswendig nah steht oder fern, ob sie jüdisch oder heidnisch ist (d), Herrscher oder Diener, Sklave oder Freier, oder Frau oder Mann: Alle werden in gleicher Weise geliebt und geschätzt und geachtet sein und sich auch in gleicher Weise einbringen dürfen nach den ihnen gegebenen Fähigkeiten und Gaben. Denn ihr alle seid dann Einer in Christus und Christus ist und wirkt unterschiedslos in euch allen! (e)

Ja, für die, welche voller Zuversicht auf alles für alle hoffen, wird es sogar nicht-einmal mehr eine Rolle spielen, ob jemand in allem euren Glauben teilt oder überhaupt schon gläubig oder noch ungläubig ist, sondern derart in Liebe Vollendete werden wahrlich einer jeden Seele die selbe Wertschätzung als einem geliebten Gotteskind entgegenbringen (f) in der festen, granitenen, glückseligen Zuversicht, dass die göttliche Abba-Liebe sich auch selbst den widersetzlichsten Gott-Losen noch recht machen wird“ (g).

16-K: Ein jeder bringe sich mit seinen besonderen Gaben ein!

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Dann fragte aber Jakobus, der Neffe Jesu mütterlicherseits, doch noch einmal konkret nach: „Meister, wie soll da nun aber die Heilige Gemeinde im Einzelnen geordnet sein, und wer soll in ihr dienen und tragende Aufgaben übernehmen? Gib uns doch bitte wenigstens eine allgemeine Richtschnur!“ (a)

Da antwortete ihnen der Herr: „Wenn ihr in euren heiligen Zusammenkünften versammelt seid, um miteinander das Brot zu brechen und euch einander den Wein zu reichen, um euch dadurch inwendig an Meinem in diese Gaben eingehenden geistlichen Fleisch und Blut zu stärken (b), und, um euch über die Heiligen Schriften auszutauschen, die ihr bereits empfangen habt und in ihrer aufrichtenden Kraft als göttlich inspiriert erkannt habt (c), so wie auch, um in Hymnen des Lobpreises und der Anbetung in irdischen und himmlischen Zungen Danksagung wie Weihrauch aufsteigen zu lassen und in Fürbitte einzutreten für alle Welt (d), dann bringe sich ein jeder von euch mit den Gaben ein, welche er zum Wohl und zur Erbauung aller empfangen hat: (e)

seien es Worte der Auslegung der Lehre, die in den Heiligen Schriften verborgenen Geheimnisse zu enthüllen und ihr rechtes Verständnis zu erschließen (f), sei es feurige Verkündigung des Evangeliums, die zu hingebungsvoller Verbreitung Meines Heils in Worten und Taten der Liebe anspornt (g), sei es die Mitteilung prophetischer Eingebungen in Worten oder auch in inneren Bildern, die Verborgenes ans Licht bringen und die geheimen Regungen und Bewegungen in den Herzen aufdecken und aufgreifen und den göttlichen Trost zusprechen (h), aber auch voll Nachsicht und Milde auf unselige Bindungen hinweisen und Auswege aus inwendigen oder auswendigen Verstrickungen aufzeigen, ohne Druck auszuüben (i), oder, um auf bevorstehende Entwicklungen und Ereignisse hinzuweisen, damit die Gemeinschaft sich darauf einstellen und zubereiten kann (j), sie es ein Gebet in Sprachen, das in der Gemeinschaft aber nur so viel Raum einnehmen soll, wie es von entsprechend Geist-Begabten für alle in verständliche Worte übertragen werden kann, so dass es allen zur Erbauung dient (k), oder sei es auch die Gabe inwendiger oder auswendiger Heilung durch Handauflegung oder Salbung unter Fürbittgebet (l).

Für all dies soll Raum in euren Versammlungen sein. Die dienstbaren Geister aus Meinem siebenfältigen Geist unterdrückt nicht! (m) Nur lasst alles in Ordnung geschehen, so dass alle durch Maßhalten alles einbringen können, was wirklich wichtig und von Nutzen für alle ist und allen zur Erbauung dient! (n)

Über diesen allgemeinen Versammlungen aller hinaus solltet ihr euch aber auch in kleineren Gemeinschaften und Gruppen treffen, um hin und her in den Häusern das Brot zu brechen und euch in kleineren Kreisen eingehender austauschen zu können, wo jeder mit seinen Fragen oder Anliegen und Sorgen und Nöten, wie auch gewonnenen Einsichten und Erkenntnissen zu Wort kommen kann (o). Und was euch daraus an Erbaulichem erwächst, das tragt dann in eure Zusammenkünfte der ganzen Gemeinschaft hinein!

Und über allem vergesst nicht, durch beständigen Lobpreis in irdischen und himmlischen Hymnen und durch anhaltende Gebete und Anrufungen, Fürbitten und Danksagungen Weihrauch aufsteigen zu lassen zum Herzen eures geliebten Abba-Gottes (p), so wie es geschrieben steht bei dem Propheten Maleachi: »Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang bringe man Meinem Namen an allen Orten als reine Opfergabe Gebet und Danksagung und Lobpreis und Anbetung als Weihrauch dar! Denn Mein Name soll überall gehört werden und groß unter den Heiden werden« (q).

Denn wahrlich, Ich sage euch: Der Weihrauch, der in den Himmeln vor dem Thron des Höchsten und all Seinen heiligen Engeln aufsteigt, ist die Erinnerung an die Fürbitte der Heiligen (r) – besonders auch der Gebete, die im Stillen und Verborgenen vorgebracht wurden in unaussprechlichem Seufzen (s). Und um diese alle gebührend aufzunehmen, tritt unter allen himmlischen Herrlichkeiten große, andachtsvolle Stille ein! (t) So sehr geschätzt und gewürdigt ist in den Himmeln euer Gebet!

Und so wichtig ist es: Denn es verleiht dem Höchsten und all Seinen Engeln Recht, einzuschreiten und in das Herrschaftsgebiet des Satans, welches dieser unrechtmäßig für sich beansprucht, einzubrechen!“ (u)

16-L: Aus euren hingebungsvollen Diensten werden euch Ämter erwachsen!

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Was aber nun die rein auswendige Organisation eurer Gemeinschaften betrifft, so sollen alle Geschwister einer Gemeinschaft in ihren Zusammenkünften aus ihren Reihen treue und glaubensstarke Brüder und Schwestern wählen, die in den weltlichen Belangen eurer Vereinigung Aufgaben übernehmen und beraten. Sie sollen für euch das Gemeinde-Gut verwalten und alles, was ihr an irdischen Gütern in eure Gemeinschaft einbringt, zum Wohl aller unter all jenen austeilen, die unter euch bedürftig sind (a). Sie sollen sich um die Bedürfnisse der Armen und Gebrechlichen und Witwen und Weisen kümmern, die auf Unterstützung angewiesen sind, da sie sich nicht selbst versorgen können, und sich ihrer Nöte annehmen und eure Alten, Schwachen und Kranken pflegen. Diese »Helfer« und »Dienerinnen« sollen eure »Diakone« und »Diakonissen« sein (b).

Auf den ersten Blick mögen diese Aufgaben als niedere Dienste erscheinen, die den Geringsten unter euch erwiesen werden (c). Doch gerade in solch aufopferungsvoller Hingabe erweist und vollendet sich wahre Liebe! (d) Und jeder, der bereit ist, sich in solcher Demut der Bedürftigsten anzunehmen, wird dafür beizeiten von Mir selbst erhöht werden (e).

Diese Diakone und Diakonissen sollen auch eure Versammlungsräume und die Bereitstellung von Brot und Wein für eure Zusammenkünfte vorbereiten und alles wieder in Ordnung bringen und säubern und in Stand halten, wenn ihr wieder auseinander-geht. Und sie sollen zunächst auch – gemeinschaftlich oder im Wechsel – eure Zusammenkünfte leiten, dass sie die Führung übernehmen und das Wort zuteilen, wenn durch das Übermaß an drängendem Verlangen zu Beiträgen Unordnung und Durcheinander zu entstehen droht, weil manche Geschwister im Überschwang der Ergriffenheit sich nicht mehr ausreichend zurück-nehmen und ihnen die achtsame Einfühlung auf die Leitung Meiner Ruach zu entgleiten droht (f).

Und wenn sich diese eure Diakone und Diakonissen in ihren Diensten bewährt haben, dann wählt aus ihren Reihen wiederum solche aus, bei denen sich über ihrer Hingabe besonders deutlich geistliche Gaben und spirituelle Charismen entfaltet haben: (g) Fertigkeiten und Begabungen zur Organisation und Leitung oder zur Verkündigung oder zum Lehren oder zur Weissagung oder zur Seelsorge und Begleitung in besonderen Nöten oder zum Heilen, auf dass sie als eure Hirten und Hirtinnen in ihrer selbstlosen Hingabe, in der sie sich bewährt haben, eure Herde geistlich leiten und erbauen und die Mysterien Gottes, die euch zuteil werden, verwalten (h).

Diesen legt alle miteinander die Hände auf und segnet sie und erbittet besondere Salbung für sie (i); denn sie sollen dann eure »Ältesten« und »Presbyterinnen«, sowie eure »Hirten« und »Pastorinnen«, eure »Hüter« und »Episkopatinnen« und Lehrer und Lehrerinnen, sowie eure »Evangelisten« und »Evangeliums-Verkündigerinnen« und eure Propheten und Seherinnen und »Therapeuten« und »Heilerinnen« sein, denen sich alle mit ähnlichen Geistesgaben als deren Jünger und Gehilfen anschließen können, um von ihnen in ihren Befähigungen gefördert zu werden, sobald sie sich in der Hingabe für die Gemeinde durch Verrichtung vermeintlich niedererer Dienste als demütige »Diakone« und »Dienerinnen« bereits bewährt haben (j).

Und manche unter diesen, welche ihr aufgrund ihrer Begabungen und ihrer Einsatz-Freude mit der Begleitung besonderer Ämter in euren Gemeinschaften betraut habt, werden sich schließlich sogar manche immer wieder durch eine besondere Berührung von Mir und Begegnung mit Mir als neuere »Apostel« und »Botschafterinnen« erweisen (k), weil ihre herausragend kraftvolle Verkündigung, die sich auch in geist-inspirierten Schriften niederschlägt, euch alle noch tiefer in die Mysterien Meines Liebes-Wesens und -Wirkens hineinführen (l) – in einer Weise, dass euch das Herz darüber aufgeht und voll Freude entbrennt (m), so dass ihr darin Erbauung, Kräftigung, Stärkung, Festigung und Freisetzung zu noch mehr Glauben und Hoffnung und Liebe erfahrt (n).

Aber diese alle werden mit allen in einem einträchtigen Zusammenspiel einhellig zusammenwirken, gleichwie alle Glieder und Organe und Gelenke eines einzigen Leibes von einem einzigen Geist gelenkt und von einer einzigen Seele beseelt aufeinander abgestimmt vielfältigste Dienste zur Erbauung des ganzen Organismus verrichten, wobei jedes Glied vom größten bis zum kleinsten in gleicher Weise wichtig, wertvoll und bedeutsam und gänzlich unverzichtbar ist (o), so dass alle allen in Liebe dienen und einander in Wertschätzung und Ehrerbietung zuvorkommen, indem keine Seele nur auf sich selbst sieht, sondern immer im Fokus hat, was allen anderen hilft und zum Wohl aller von Gewinn und Nutzen ist (p).

Und wenn ihr euch in dieser Weise alle von Meiner selbstlosen hingebungsvollen Liebe leiten lasst, dann wird aus Ihr eure ganze Körperschaft innigst zusammengefügt und verbunden durch jedes Glied entsprechend der Wirksamkeit seines besonderen, unentbehrlichen Dienstes; und so kommt es zum Wachstum des ganzen Leibes aus der allen zufließenden göttlichen Liebe (q); und darin wächst, in Meiner Liebe zusammengefügt, eure ganze Gemeinschaft hin zu einem strahlenden Tempel des HERRN und zu einer herrlichen Wohnstätte Seiner Heiligen Ruach (r).

Alle aber, die unter euch besonders verantwortungsvolle Aufgaben begleiten, wird aus den höheren Sphären ein Engel leiten, welchen Ich eurer Gemeinschaft zuteilen will (s); und sie alle werden eins mit diesem Geist und Engel und selbst euer Engel sein (t), so lange, wie sie sich bewähren und sich in rechter Weise ohne Eigennutz und Ruhmsucht nach dem Urteil aller einbringen (u), bis die Salbung zu ihrer Entlastung auf andere Leiter übergeht, die dann deren Hirten- und Hüter- und Ältesten-Amt übernehmen.

Diese Leiter eurer Gemeinschaft sollen auch all diejenigen durch Handauflegung und Anhauchung mit Meinem Geist salben (v), die ihr alle für würdig und berufen erachtet, mit ihnen herausragende Dienste und Ämter in eurer Gemeinde zu übernehmen oder in besonderen Missionen zur Verkündigung Meines Evangeliums in euer Umfeld oder aber in die Welt ausgesandt zu werden (w).

16-M: Ringt auch um Verbundenheit mit allen anderen Gemeinschaften, die der Liebe dienen!

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Überdies sollen aber alle eure Gemeinschaften auch untereinander in regem, lebendigen Kontakt bleiben, dass ihr euch beständig untereinander austauscht und euch gegenseitig einladet und die Früchte eurer Weinstöcke und Feigenbäume untereinander teilt, so dass alle an allem Anteil haben können und voneinander bereichert werden (a).

Und hier pflegt auch besonders mit jenen Gemeinden Austausch in Liebe, wo eure Ansichten und Einsichten voneinander abweichen, um in der Betrachtung eurer unterschiedlichen Erkenntnisse zu reifen, auch wenn ihr nicht alles von allen übernehmen müsst, was euer Verständnis übersteigt (b). Aber gerade auch dann, wenn ihr unterschiedliche Meinungen habt, sollt ihr doch in Verbindung bleiben, um die Liebe zu fördern, wenn euch denn dieselbe Liebe, die allen gilt und die alle annimmt, regiert und zu demütiger Zurückhaltung anhält (c).

Und sucht darüber auch regen Austausch mit solchen Glaubensgemeinschaften, die unter anderen Namen, Gleichnissen und Bildern und Bekenntnissen Meine allen geltende Retterliebe preisen und verehren (d). Denn auch von ihnen könnt ihr lernen, wie sie von euch (e).

In dieser Weise also, die nicht vorschnell abzuurteilen wagt (f), tauscht auch alles untereinander aus, was unter euch an neuen Heiligen Schriften und Briefen Meiner Liebe in Umlauf kommt, auf dass alle an allem teilhaben können und nach Maßgabe ihres Fassungsvermögens und Verständnisses daran bereichert werden können (g).

Und wie eure himmlischen Schätze und Güter, so teilt auch eure irdischen Schätze und Güter untereinander aus, so dass vermögende Gemeinden unter euch jene unterstützen, die Not haben und Mangel beklagen (h). So trage jede Gemeinschaft von euch auch der anderen Last zur Verherrlichung Gottes (i). Denn darin werdet ihr das göttliche Gesetz der Liebe erfüllen (j).

16-N: Ihr könnt euch auch übergreifende Koordinatoren zur Vermittlung wählen!

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Und wenn es euch zweckdienlich erscheint, so könnt ihr auch Engel aus eurer Gemeinschaft entsenden, dass sie mit anderen Engeln aus anderen Gemeinden einen Rat bilden, um den Austausch von irdischen und himmlischen Gütern von allen für alle zu organisieren (a).

Wie auch immer ihr euch aber innerhalb, wie außerhalb eurer Gemeinschaften und Zellen Meines universalen Christus-Leibes organisiert, so darf doch niemals Ungleichheit unter euch entstehen, wie Ich es euch in dem Gleichnis und Sinnbild des Kreises dargelegt habe (b), wo jeder jeden an den Händen fasst und jeder Erste zugleich auch der Letzte unter euch ist (c), und wo nur solche als die Größten gelten dürfen, die sich selbst unter die Geringsten einreihen und stellen und allen selbstlos dienen (d).

Meine selbstlos sich für alle hingebende und einsetzende Agape muss für alle im Herzen und Zentrum bleiben: (e) eine Liebe, die sich selbst auch zurück-nehmen kann und all denen Raum gewährt und Ehre zukommen lässt, die – von der selben selbstlosen Liebe beseelt – allen dienen wollen (f).

Darum sollen all jene Engel, die Leitung in euren Gemeinschaften oder darüber hinaus über all eure Gemeinden übernehmen, immer wieder von euch allen gemeinschaftlich in gleichberechtigter Mehrheitswahl für eine gewisse Zeit berufen werden. Denn ihr alle seid hohepriesterliche Könige und königliche Hohepriesterinnen in Meinem Reich (g), so dass ihr alle gleichermaßen ein Anrecht habt, euch die zu Hirten und Schäferinnen zu erwählen, die euch nach eurem allgemeinen Dafürhalten am besten leiten und versorgen.

Diese aber sollen nicht eure Herrscher, sondern vielmehr die Verwalter und Vermittler eurer geistlichen und weltlichen Schätze sein (h), welche ihr alle aus euren Gemeinschaften ihnen zur Austeilung an alle zutragt – nicht mehr und nicht weniger.

Ihnen steht es nicht zu, über »richtig« und »falsch« oder über »recht« und »unrecht« zu entscheiden und eine eigenwillige Auslese unter dem zu treffen, was ihnen zur Übermittlung an alle zugeleitet wird. Sondern wie jede Gemeinde für sich selbst entscheidet, was ihr zuträglich ist, was aus ihren eigenen Reihen eingebracht wurde, so soll auch jede Gemeinschaft für sich selbst entscheiden, was für sie an Beiträgen aus anderen Zellen erbaulich ist.

Denn wie ein Körper aus vielen verschiedenen Gliedern und Organen und Gelenken besteht, die alle ihren Sinn und ihre Aufgabe haben, wenngleich sie sehr unterschiedlich sind, so wird es auch bei euren Gemeinden als Zellen Meines Leibes sein, dass sie verschiedene Formen annehmen und unterschiedliche Aufgaben haben (i).

Bei aller Unterschiedlichkeit aber, die sich herausbilden mögen in dem, was ihr im Einzelnen glaubt und wie ihr euren Glauben lebt (j), so achtet und bewahrt euch aber doch darüber die Einheit in lebendigem Zusammenspiel, wenn ihr denn an Meine unaussprechliche Liebe glaubt, die allen gilt und alle annimmt, die ihr ganzes Vertrauen auf Sie setzen, und alle gegen alle zu ebensolcher Liebe und Annahme anhält.

Den führenden Engeln aber sage Ich: Hütet euch davor, eigenwillige Auslese zu betreiben, dass ihr nicht als Unkraut ausreißt und aussondert, was doch Kraut Gottes ist! (k) Habt Vertrauen in Meinen Geist, wenn ihr denn glaubt, dass Er wirklich lebendig und unter euch wirksam ist und letztlich alles durchwaltet für alle, die sich vertrauensselig Seiner liebenden Obhut anbefohlen haben! (l)

So darf sich niemals unter euch eine Elite heraus-bilden, die entscheidet, was allen zukommen darf oder soll und was nicht, sondern alle sollen für alle entscheiden, wie ein jeder für sich selbst (m). Und die Leiter, die ihr euch als Engel über alle erwählt, sollen und dürfen nur Mittler und Koordinatoren sein von dem, was aus euch allen erwächst, um es ihrerseits weiterzugeben an alle, auf dass alle Zellen des Leibes daran wachsen können und dadurch gestärkt und auferbaut werden, wobei jedes Glied für sich selbst entscheiden soll, was ihm davon zuträglich ist.

Und so, wie das Licht von allen Seiten zu diesen übergeordneten Vermittlern kommt, so sollen sie es wiederum von sich aus an alle Glieder Meiner Gemeinde weiterleiten: Sie sollen das Licht empfangen von allen und es wieder an alle weitergeben, auf dass sich die Erleuchtung unter allen vermehre (n).

16-O: Hütet euch, zu meinen, ihr müsstet das Ruder übernehmen! Überlasst alle Führung Mir!

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So soll der Erste unter euch wie der Letzte sein und der Letzte wie der Erste; und alle sollen die selbe Achtung und Wertschätzung erfahren und in gleicher Weise Raum zur Entfaltung gewährt bekommen, so dass alle allen dienen können nach der Maßgabe dessen, was sie selbst bereichert und an alle weiter-zu-geben drängt.

Darum ermahne Ich euch nochmals: Legt allen Zweifel und Argwohn ab! Hütet euch vor der Versuchung, zu meinen, ihr müsstet das Ruder übernehmen, damit das Schiff Meiner universalen Gemeinde auf den rechten Kurs hin zu den paradiesischen Gestaden bleibt, auf dem es noch gar viele zu ertrinken Drohende an Bord zu nehmen gilt! Hütet euch davor, das Ruder zu übernehmen!

Denn wenn ihr dies tut, dann geschieht dies in Zweifel und Argwohn und Unglauben, dass Ich Mein Schiff sehr wohl selbst recht zu lenken und zu leiten verstehe in allem, weil Ich tatsächlich lebe und als euer aller Herz und Haupt wahrhaftig alles durchwalte und bestimme (a).

Überlasst darum Mir das Ruder: ihr, denen es von Mir anvertraut worden ist, dass ihr es in der Weise lenkt, wie Ich es lenken will in allem, was euch aus allen für alle zur Vermittlung und Weitergabe zugetragen wird, ob ihr selbst es nun schon versteht oder gutheißen könnt oder nicht.

Mein Geist in allen wird selbst rechte Auslese treffen (b). Was Ich aber fördere, kann niemand aufhalten und hindern; und was Ich aufhalte und behindere, kann niemand fördern (c). Darum vertraut! Vertraut, wenn ihr denn glaubt, dass Ich lebe und über allem walte und regiere! Vertraut und überlasst das Ruder Meines Schiffes Mir!

Und wenn ihr bei irgendetwas doch recht schwere Bedenken habt, so könnt und dürft ihr dies ja schließlich auch, wie alle, ebenso allen mitteilen (d). Und wenn ihr wirklich etwas seid, wird man euch hören. Das letzte Urteil aber überlasst Meiner ganzen Vereinigung und Mir.“