Syn-Evangelium
(Studien-Fassung)
Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi
VII Die Auferstehung
17: Über die Vorzüge inniger Gütergemeinschaft
17-A: Sorgt euch nicht! Verkündigt nur! Ihr werdet alle notwendige Unterstützung erfahren!
17-B: Wenn ihr alles miteinander teilt, werdet ihr in Fülle schwelgen! Über allem aber in der Liebe!
17-C: Was ihr an persönlichem Besitz aufgebt, ist nichts im Vergleich zu dem, was ihr gewinnt!
17-D: So werden Enklaven des Heils entstehen, schon mitten in dieser verlorenen Welt!
17-E: Fangt an mit freiwilligen Kollekten zum Wohl aller in euren Vereinigungen!
17-A: Sorgt euch nicht! Verkündigt nur! Ihr werdet alle notwendige Unterstützung erfahren!
Als Jesus über den Aufbau der künftigen Christen-Gemeinschaften und ihren inneren Zusammenhalt in Seiner Liebe sprach (a), da fragte ihn Jakobus Bar Zebedäus: „Meister, wie sollen wir den gewaltigen Auftrag Gottes in der geistigen Erneuerung der gesamten Menschheit durchführen? (b) Wovon sollen wir die Mittel nehmen, um dieses große Werk auszurichten, Dein Evangelium hinauszutragen bis zu aller Welt Enden? Denn wenn wir uns restlos ganz dieser gewaltigen Aufgabe widmen: wovon sollen wir leben?!“
Der Herr aber antwortete ihnen: „Hat es euch denn je an irgendetwas gefehlt, als ihr bei Mir wart oder als Ich euch hinaus-gesendet habe in alle Regionen Israels, wo Ich euch geboten habe, nichts als das Nötigste mit euch zu nehmen?! (c) Fanden sich da etwa nicht immer wieder neue Anhänger, die es euch dankten (d), was ihr ihnen an Freisetzung und Erlösung gebracht habt und an geistlichen Schätzen zugetragen habt, indem sie euch mit ihren irdischen Gütern so überreich entlohnen und unterstützen wollten, dass ihr ihnen schon wehren musstet?! (e)
Was also veranlasst euch zu solcher Sorge, dass es nicht ebenso weitergehen wird?! Sollten euch diese Meine einstigen Entsendungen nicht schulen auf genau das hin, was kommt?! Darum sage Ich euch: Sorgt euch nicht! (f) Vergesst nicht, in wessen Dienst ihr steht! Er wird für euch sorgen!“ (g)
Da fragte Andreas den Rabbi: „Meister, werden also doch auch einige von den Reichen und Vermögenden und Mächtigen eintreten in das Leben und sich mit uns verbinden, die wir arm und mittellos und verachtet sind (h), und uns in unserem Werk unterstützen?“
Jesus aber sprach: „War es so denn nicht von Anfang an gewesen?! Was füllte denn von Anbeginn an unseren Beutel (i), obwohl wir nie etwas für unsere Dienste verlangten?! Spornte dies nicht viele umso mehr zu Freigiebigkeit an, je mehr sie erkennen und erfahren durften, wie freigiebig die göttliche Liebe ist, die Ihr Heil gern und bereitwillig an alle austeilt – gänzlich umsonst (j), ohne irgendwelche Bedingungen für Ihre Segnungen aufzustellen oder noch im Nachgang Forderungen vorzubringen, damit Sie Ihre Gnade nicht wieder entzieht? (k)
Denkt an den reichen Jüngling, Joseph von Arimathia, der dem Heiligen Rat Israels angehörte, welcher anfänglich auch nicht in der Lage war, all sein Hab und Gut aufzugeben, um sich Mir restlos anzuvertrauen: (l) Hat er nicht dennoch angefangen, uns heimlich mit Zuwendungen zu unterstützen (m), bis er merkte, welcher Segen darauf lag, so dass er darüber immer freigiebiger wurde?! Und wurde er am Ende nicht doch noch bereit, restlos sein ganzes Wohlleben mit seiner geachteten Stellung im Sanhedrin aufzugeben, indem er sich dann doch noch öffentlich für Mich einsetzte und sich zu Mir bekannte?! (n) – ebenso, wie auch sein väterlicher Gönner Nikodemus! (o) Und wahrlich, Ich sage euch: Alle beide werden wegen dem, was die da getan haben, noch alles verlieren, aber darüber noch unendlich mehr gewinnen! (p)
Darum sorgt euch nicht, ausreichend Unterstützung zu erfahren! Auch wenn Kamele leichter durch ein Nadelöhr gelangen als Reiche ins Himmelreich, so werde Ich doch auch viele von diesen schon jetzt, in dieser Zeit, überwältigen, dass sie bereit werden, alles für Mich dran zu geben! (q)
Haltet es darum dermaleinst so: Wenn ihr euch versammelt am Abend des Sabbat oder am Morgen des ersten Tages der Woche, dann lasst jeden von euch von dem, was ihr an Überfluss habt und abgeben könnt (r), das als Dankesgabe zum Lobpreis und zur Verherrlichung Gottes, der euch überreich segnet (s), in den Opferstock zur Erhaltung der Gemeinde und der Dienste und ihrer Werke einlegen, was einer jeden Seele von der Ruach Meiner Liebe zu allen aufs Herz gelegt wird, nach ihren Möglichkeiten und Mitteln und in der inwendigen Freiheit und Freigiebigkeit, die sie schon erlangt hat (t).
Die Verwaltung eurer gemeinsamen Güter aber sollen eure Diakone und Diakonissen in Absprache mit euren Ältesten und Presbyterinnen übernehmen, deren einstigen Aufgaben Ich euch schon bereits dargelegt habe (u).
17-B: Wenn ihr alles miteinander teilt, werdet ihr in Fülle schwelgen! Über allem aber in der Liebe!
Aber wahrlich, Ich sage euch: Darüber werden viele die Glückseligkeit schmecken, die in freigiebigem Austeilen an alle liegt, dass euch dies in Liebe immer mehr zueinander entbrennen lässt und dazu anreizt, euch im Austeilen von allem, was ihr habt, gegenseitig zu übertreffen! (a) Denn fürwahr, das sage Ich euch: Geben ist seliger als nehmen! (b)
Und ihr werdet mit innerer Beglückung erfahren, wie euch dies immer inniger und herzlicher zusammenschweißt, was sogar manche von euch darüber hinaus dazu veranlassen wird, nach dem Vorbild der Essener innigste gemeinschaftliche Kommunen zu bilden (c), in denen alle alles miteinander teilen, so dass hier keiner mehr irgendetwas für sich allein zurück-behält, wodurch alle an allem Anteil haben werden. Und ihr werdet staunen, wie reich euch das alle in jeder Hinsicht machen wird – weit über eure irdischen Güter, die ihr zusammenlegt, hinaus!
Ich will es euch so verständlich machen: Muss denn jeder für sich selbst einen Tisch haben, an dem – im Fall eines Festes – Zwölf sitzen können?! Und muss denn jeder für sich selbst unter seinem eigenen Dach wohnen, wo Zwölf – etwa als Gäste – Herberge finden können?! Wenn ihr nun alle an einem Tisch unter einem Dach säßet, würde das nicht eine immer längere Tafel unter einem immer größeren Dach werden, so dass ihr gleich Königen in Palästen wohnen könntet, weil ihr alles miteinander teilt, so dass keiner mehr irgendetwas für sich allein zurückhält und für sich allein nutzt, sondern alle miteinander alles?!
So würdet ihr schnell feststellen, dass sich die Fülle eures Reichtums keineswegs mindert, sondern vielmehr zum Wohl und Nutzen aller steigert, wenn jeder von euch alles als persönlichen Besitz loslässt und alle alles mit allen teilen! Über allem aber würdet ihr damit gewinnen, was für alles Geld der Welt nicht zu erwerben ist: (d) nämlich anhaltende innige Gemeinschaft, wo jeder für jeden stets da sein wird und niemand mehr einsam und für sich allein! (e) Ja, hier würde schon jede Tischgemeinschaft zu einem großen Fest, gleichwie im Reich Gottes! (f)
Und wenn ihr in dieser Weise all eure Freuden, wie auch Leiden, miteinander teilt, werdet ihr gar bald auf glückselige Weise die tiefe Wahrheit in dem Sprichwort erkennen: »Geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freud´ aber doppelte Freud´«! (g) Wenn ihr also alles miteinander teilt, müsst ihr da nicht überreich gesegnet werden?!
17-C: Was ihr an persönlichem Besitz aufgebt, ist nichts im Vergleich zu dem, was ihr gewinnt!
Darum überlege jeder bei sich selber, ob er mit seiner Familie und seinem Hausstand nicht in eine größere Gemeinschaft von gläubigen Geschwistern einziehen will, indem er jedes persönliche Besitztum aufgibt und sich mit allem, was er bislang als sein alleiniges Eigentum betrachtet hat, wie auch mit allem, was er einbringen kann, in eine größere geistliche Vereinigung einbinden will! (a)
Dies sage Ich euch aber nicht als ein Gebot, sondern vielmehr als einen Anreiz und als ein Angebot: (b) Nicht, dass das Heil an solch persönlicher Entsagung von allen eigenen Besitztümern hinge! Aber es wird euch das wahre Heil und die vollendete Glückseligkeit weit schneller und tiefgreifender erfahren lassen! Und ihr werdet gar bald merken: Das, was ihr dafür loslassen und aufgeben müsst, ist nichts im Vergleich zu dem, was ihr dadurch gewinnt! (c) – insbesondere von dem, was für kein Geld der Welt zu haben ist, nämlich innige Gemeinschaft in Liebe! (d)
Doch dies alles kann nur in Freiheit geschehen, wie weit ihr schon wirklich in der Lage seid, alles an irdischen Gütern loszulassen, die ihr ja doch nicht halten könnt (e), um dadurch wahre inwendige Schätze für Herz und Seele zu erlangen, die euch nichts und niemand mehr rauben kann (f). Denn niemand lebt allein davon, dass er viele Güter hat! (g)
Wer hier in großem Umfang aufgibt und preisgibt und loslässt und in weit Größeres einbringt und so reich aussät an alle, der wird noch viel überreicher von allen ernten. Wer aber noch festhält und nur in geringem Umfang aufgibt und loslässt und abgibt und damit spärlich aussät, kann freilich nur entsprechend mickrig ernten (h).
Aber jene, die sich zusammentun, werden denen, die noch aus Argwohn und Ängsten festhalten und nicht loslassen können, bald zum Ansporn werden, es ihnen gleich-zu-tun! Denn der überreiche Segen, welchen jene empfangen, indem sie loslassen, wird schnell in, wie selbst auch außerhalb eurer Gemeinschaften für großes Erstaunen sorgen! (i)
Lernt, nicht mehr nur für euch selbst allein zu denken und zu walten, sondern für euch alle (j); und so werdet ihr euch selbst in einer großartigen Liebes-Gemeinschaft wiederfinden, die euch in allen Lebenslagen trägt, so dass es euch immer leichter werden wird, alles für alle loszulassen – ja, zuletzt auch euch selbst: Denn indem ihr euch an alle aufgebt, findet ihr euch erst wirklich in allen, wie alle in euch selbst (k). Und das wird euch erst vollendete Erfüllung und unübertreffliche Glückseligkeit und Lebensfreude bringen: Eine jede Seele voll inbrünstiger Liebe für alle und alle Herzen voll leidenschaftlicher Agape für jedes Herz! Das ist der Weg zum Heil und das Heil selbst!
17-D: So werden Enklaven des Heils entstehen, schon mitten in dieser verlorenen Welt!
Da wird es jetzt schon erfahrbar werden und nicht mehr nur eine hohle Rede und leere Floskel und bloße Vertröstung auf eine künftige Welt bleiben (a), in welcher die Liebe herrscht (b), sondern schon mitten in dieser noch so verlorenen Welt eine spürbare glückselige Realität werden, die Viele aufstaunen lassen und auch Unzählige unwiderstehlich anziehen wird: (c) Das Reich Gottes, schon hier auf Erden, mitten unter euch und ihr alle darin! – der Garten Eden und das Paradies, schon hier und jetzt! (d)
So werden viele noch bereit werden, arm zu werden für Mich, um wahrlich reich zu werden in Mir. Und sie werden alles in die Liebesgemeinschaft einbringen, die Ich erwecken will, da sie erkennen werden, dass diese innige Liebes-Verbundenheit, die Ich unter euch aufrichten werde, weit mehr wert ist, als alle Güter der Welt. Und so werden viele alles einbringen, was ihnen an Irdischem, Vergänglichen zur Verfügung steht, das sie doch nicht halten können (e), um darüber Himmlisches, Unvergängliches zu erwerben, das ihnen nichts und niemand mehr nehmen kann (f) und das sie überdies jetzt schon beglückt – mehr als alles Irdische, das weder irgendein Leben in sich trägt, noch wahres Leben stiften kann, wenn es nicht in den Dienst des wahrhaftigen Lebens genommen wird (g).
So wird es kommen, dass ihr bald – nach dem Vorbild der essenischen Priester, von denen euch viele zufallen werden (h) – alles, was ihr habt, in eure neuen Gemeinschaften einbringen werdet, um alles mit allen zu teilen.
17-E: Fangt an mit freiwilligen Kollekten zum Wohl aller in euren Vereinigungen!
Beginnt also damit, dass bei euren wöchentlichen Zusammenkünften ein jeder unter euch in die Gemeinschaftskasse eurer Gemeinde einlegt, was ihm ins Herz gegeben wird – nicht aus Zwang durch irgendwelche Nötigungen (a), sondern aus wahrer Dankbarkeit für das erfahrene Heil zur Verherrlichung eures Heiland- und Erlöser-Gottes (b) und aus dem daraus erwachsenden Verlangen, auch andere an der erfahrenen Erlösung Anteil zu schenken, auf dass eure Freude vollkommen werde! (c)
Und dieses euer Gemeinschaftsgut lasst eure Diakone und Diakonissen in Beratung mit euren Ältesten und Presbyterinnen den Notleidenden in euren Gemeinden zukommen (d) und, soweit möglich, darüber hinaus auch an solche Gemeinschaften überbringen, die Mangel haben (e).
Alles andere aber, was über solche gemeinschaftlichen Kollekten zum Wohle aller hinaus-geht, wird zu gegebener Stunde Meine Heilige Ruach denen ins Herz geben, die nach noch innigerer Gemeinschaft Verlangen entwickeln. Die Anfänge von allem habe Ich euch nun dargelegt, was euer Liebe und Fürsorge füreinander begründen und entzünden wird (f).
Wenn ihr es so haltet, wird die Heilige Ruach Meiner hingebungsvollen, aufopferungsvollen Liebe bald bei euch einziehen und Führung übernehmen zum überreichen Segen für alle und es wird dadurch inwendig wie auswendig aufgerichtet werden ein strahlender Prachtbau und Tempel des HERRN, der seinesgleichen suchen wird! (g)
Und keiner wird mehr solche Not leiden, dass er darüber gänzlich zerrieben wird (h). Denn alle werden die Not jedes einzelnen tagen und die Last auf einer jeden Schulter wird sich auf unzählige Schultern verteilen, wie auch die Freude einer jeden Seele, die Erleichterung und Erlösung erfährt, zur Freude, Erleichterung und Erlösung aller gereichen wird (i).
Und selbst, wenn der Satan sich anschicken wird, euch auszumerzen, da euer Licht nicht verborgen bleiben kann, das in seinem Finsternisreich aufleuchten wird (j), so wird er euch doch nicht überwältigen können (k), da ihr euch gegenseitig stützen und halten und ermuntern werdet (l), Zeugnis zu geben von Meiner allen geltenden Retterliebe selbst bis in den Tod hinein, wodurch sein Reich noch mehr als durch euer Leben erschüttert und schließlich gänzlich zerschlagen wird (m).
Und stehen werdet ihr, wenn ihr euch in der Liebe als ein Herz und eine Seele im Herzen Meiner All-Seele begreift (n), das für euch alle in gleicher Weise schlägt. Und siehe: Ich bin bei euch immerdar bis an das Ende der Zeiten!“ (o)