Syn-Evangelium
(Studien-Fassung)
Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi
VII Die Auferstehung
20-A: Es gibt nur noch ein Opfer für alle: das Ich gestiftet habe auf Golgatha!
Schließlich fragte Simon Kanaanäus den Herrn: „Meister, in welcher Weise sollen wir heilige Opfer darbringen?“
Jesus aber antwortete: „Das einzige Opfer, das Gott wirklich liebt und Ihm wohl-gefällt, ist ein reines, mit lauterer Liebe angefülltes Herz und ein Leben, das sich ganz der göttlichen Retterliebe weiht“ (a).
Da fragte Simon Petrus: „Soll es dann also in Deiner neuen Gemeinde keine zeremoniellen Opfer-Handlungen mehr geben, wie vormals in Israel?“
Christus entgegnete ihnen: „Doch: Feiert in andächtigem Gedächtnis das Opfer (b), das die göttliche Liebe für euch erbracht hat (c), mit ungesäuertem Brot und Wein unter dem Weihrauch eurer Lob- und Dank-Gebete (d) im Öl eurer geistlichen Salbung (e).
Wenn ihr an einem Ort zusammenkommt, um dieses wahrhaft reine und gottgefällige heilige Opfer zu empfangen, und wenn eure Lampen brennen (f), dann tretet in die Gegenwart des HERRN mit einem reinen Herzen (g), das allen zu vergeben bereit ist, wie auch ihr für alles Vergebung empfangt, worin auch immer ihr gefehlt habt und gestrauchelt seid, wenn ihr es nur von Herzen bereut (h).
Und dann lasst eure Ältesten und Engel (i) über Meinem Opfer, das euch allen aus den Himmeln gestiftet worden ist, Dank sagen für alles (j) und die göttlichen Gaben segnen und den Vater im Himmel anrufen, auf dass Er Seine Heilige Ruach senden möge, damit Sie über das Brot und das Trauben-Blut komme und in deren Elemente eingehe, so dass ihr in, mit und über sie empfangen könnt von Meinen geistlichen Leib und Meinem geistlichen Blut, das es euch werde eine Kraft hin zum ewigen Leben aus Meinem Leben (k).
Denn das Korn, das aus dem Erdreich wächst mit dem anderen Getreide: Wird es nicht durch den Geist verwandelt in Mein Fleisch? Und die Beeren des Weinstocks mit ihrem Trauben-Blut, die sich mit den anderen Früchten auf dem Weinberg bilden: Werden sie nicht verwandelt durch den Geist in Mein Blut? (l)
Darum werden diese Gaben im Gedenken an Mein ewiges Opfer in euch aus der göttlichen Ruach belebt, euch zur Stärkung eures inwendigen, wie auch auswendigen Menschen und zur Kräftigung eures Geistes, samt eurer Seelen und Leiber (m).
Denn hier geht wahrhaftig das spirituelle göttliche Leben aus Mir, dem raum-zeitlich gänzlich entgrenzten, alles erfüllenden geistlich verklärten, über alles erhöhten Christus (n), ein in die Elemente von Brot und Wein – noch weit intensiver, als wie es in allem Leben ist (o), um euch ganzheitlich zu nähren, zu kräftigen, zu stärken und zu gründen und zu festigen hin zum ewigen Leben (p), so dass ihr schmecken und mit allen Sinnen erfahren könnt die Köstlichkeit der sich an euch alle verschenkenden Liebe, wie gütig und freundlich doch der HERR, euer aller Heiland- und Erlöser-Gott, ist (q).
So ist dies das ewige göttliche Opfer-Lamm, von welchem ihr künftig alle essen und trinken sollt zur Vergebung aller eurer Sünden, euch zum ewigen Leben – euch, wie allen (r).
Denn Ich selbst habe Meinen Leib und Mein Blut am Kreuz dahingegeben als das Sühneopfer-Lamm Gottes zur Erlösung der ganzen Welt (s) von all ihren Verfehlungen gegenüber der göttlichen Liebe, wie aber auch zur Abschaffung aller Blut-Opfer und Schlacht-Feste der Vergangenheit (t).
20-B: Alles, was ihr könnt, ist, unter Lob und Dank empfangen und in Fürbitte eintreten für alle Welt!
Und ihr sollt das Brot des Lebens und den Wein der Erlösung entgegen-nehmen allein unter dem Weihrauch eurer Lob- und Dank-Gebete, die alles sind, was ihr von euch aus opfern könnt, wie es von Mir geschrieben steht: »ICH allein erbringe dein Opfer! Alles, was du Mir dafür darbringen kannst, ist nichts als Lob und Dank!« (a)
So könnt ihr nur voll Dankbarkeit empfangen und das Brot essen und den Wein trinken in Gedenken an das, was Ich für euch alle getan habe (b) – für euch, wie auch zur Erlösung der ganzen übrigen Welt (c).
So vergegenwärtigt ihr euch Mein Leiden und Sterben, das nicht nur auf Golgatha für euch geschah, sondern sich immer-während überall auf der Welt vollzieht in, mit und unter einer jeden leidenden Kreatur, deren Leiden auch immer Mein Leiden ist (d), so dass Mein Leib beständig für euch gebrochen und Mein Blut immerfort für euch vergossen wird in Meiner alles erduldenden Liebe – für euch, wie für alle (e).
Und lasst dies Mein Opfer emporheben zum Himmel und darüber den Höchsten anrufen um Gnade und Barmherzigkeit für alle: für die, die bereits aus dieser Welt geschieden sind, für die, die noch leben, wie auch für die, die erneut in diese Welt treten werden, dass sie in der Kraft dieses Opfers geleitet werden mögen auf ihrer Pilgerschaft hin zur Glückseligkeit im ewigen Leben (f)
So, wie ihr es Mich habt tun sehen bei Meinem ersten Liebemahl vor Meiner Selbst-Hingabe für euch alle, so haltet auch ihr es: Betet für alle, dass alle noch vereint würden in der grenzenlosen göttlichen Liebe (g); und dann brecht das Brot und taucht es in den Wein.
Und eure Ältesten sollen es euch allen zusichern, was die ewige Wahrheit ist: »Dieses Brot ist der Leib Christi, immerfort für euch gebrochen zur Vergebung aller eurer Sünden – aber nicht allein nur für euch, sondern für alle: das unsägliche Opfer der Gottheit, euch allen zum ewigen Leben! Und dieser Wein ist das Blut Christi, immerwährend für euch vergossen zur Vergebung aller eurer Sünden – aber nicht allein nur für euch, sondern für alle: das unsägliche Opfer der Gottheit, euch allen zum ewigen Leben!« (h)
Und ebenso, wie ihr Mich dies habt tun sehen, ebenso tut auch ihr dies im Geiste der Liebe und im Flehen für alle Welt. Denn alles, was Ich euch bei diesem Liebemahl bekundete, war nichts als Geist und Leben in der göttlichen Liebe für wahrhaft alle! (i)
Wenn ihr Mir aber aus Dankbarkeit für Mein heiliges Opfer auch eurerseits ein Opfer darbringen wollt (j), so geht hin und kündet die Erlösung, welche Ich durch Meinen Sühnetod wahrhaft allen Wesen gebracht habe, aller Welt, bis Ich dermaleinst wieder-komm´“ (k).
20-C: Kleidet euch mit Liebe und Barmherzigkeit!
Schließlich fragte Levi Matthäus den Herrn: „Meister, nach dem Gesetz kleidete Mose die Priester mit ehrenvollen, prächtigen Gewändern für ihre Dienste im Tempel (a).
Sollen wir die, denen wir die heiligen Dienste anvertrauen, die Du uns gelehrt hast, auch so auserlesen schmuckvoll kleiden? Sollen also unsere Apostel und Apostolinen, unsere Ältesten und Prestbyterinnen und Hirten und Pastorinnen, unsere Evangelisten und Evangeliums-Verkündigerinnen, unsere Pädagogen und Lehrerinnen und unsere Propheten und Seherinnen und Therapeuten und Heilerinnen, wie auch Diakone und Helferinnen mit besonderen Gewändern angetan werden?“ (b)
Jesus aber antwortete ihnen: „Liebe und Barmherzigkeit! Das ist das weiße Leinen-Gewand der Heiligen: ihr Wandel in der göttlichen Gerechtigkeit (c).
Denn seht euch beispielsweise Johannes den Täufer an: er war der größte unter allen Propheten! Doch was trug er? Keine seidenen, prunkvoll bestickten Gewänder mit auffallend großen Gebetsriemen und Quasten, wie die Höchsten unter den Pharisäern und Sadduzäern! (d) Sondern einen schlichten ledernen Lendengurt und einen derben Überwurf aus Kamel-Haar! (e)
Und doch strahlte er wie ein Himmelslicht in der Finsternis dieser Welt, dass nicht wenige ihn selbst schon für den göttlichen Erlöser hielten! (f)
Gleichwohl wird auch für Zion, das nunmehr wegen seines Abfalls für lange Zeit verwüstet sein wird, doch auch wieder der Tag kommen, wo es in Pracht und Herrlichkeit wieder-erstehen wird (g), wenn die Zeit seiner Läuterung zum Abschluss gekommen ist (h); und da werden dann die Heiligen Gottes auch wieder wunderbare Gewänder anlegen, wie es ihnen als unverbrückliche Zusage Gottes verheißen worden ist: (i)
»Dann wird ihnen ihr Heiland einen herrlichen Turban als Kopfschmuck auf ihr Haupt setzen, welches sie sich in ihrer unsäglichen Trauer mit Asche bestreut haben, und Er wird ihnen ein Ruhmes-Gewand anlegen, anstelle ihres Büßer-Gewandes. Und sie werden wegen ihrer herrlichen Erscheinung und Gestalt „Terebinthen der Gerechtigkeit“ genannt werden! Denn schließlich wurde auch für sie das Lösegeld zum Freikauf gegeben! Und ihnen sollen all ihre Sünden vergeben werden! Und Gott wird ihrer nimmermehr gedenken« (j)
Doch das Auswendige kann erst auf das Inwendige folgen (k). Darum trachtet zuerst und vor allem danach, euch mit dem zu schmücken, was euch in der geistlichen Welt schön und herrlich macht: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Geduld, Sanftmut, Treue und Enthalsamkeit (l).
Dies ist es, was alle Heiligen Gottes in Wahrheit ziert. Und wo diese inwendige Anmut und Schönheit fehlt, da bleibt alles – selbst bei dem größten auswendigen Pomp und Tand – doch unansehnlich und hässlich! (m)
Darum trachtet zuerst nach dieser inwendigen Ausstrahlung spiritueller Pracht und Herrlichkeit, dann wird euch auch auswendig alles Schmückende und Zierende hinzugegeben werden (n).
Freilich: ein ansprechendes Erscheinungsbild für alle, welche bei euren Versammlungen heilige Dienste verrichten, welches der Würde eurer Zusammenkünfte in Meinem Namen angemessen ist, hat bestimmt keinen Schaden, doch ist es nicht das Entscheidende! – sondern allein die Liebe, die ihr alle untereinander haben sollt, wo eine Seele die andere höher achtet, als sich selbst, und wo sich alle in Ehrerbietung einander zuvorkommen (o), wie ihr aber auch besonders all jenen in rücksichtsvoller, wertschätzender Zuwendung begegnen sollt, die bei euch zu Gast sind (p).
Sucht also in allen Dingen doch Schlichtheit und Einfachheit, und meidet jede Aufmerksamkeit-heischende Neigung zu eitler Pracht! (q) Sucht zuerst, bekleidet zu sein mit dem Kleid der Barmherzigkeit und dem Unter-Gewand hingebungsvoller Liebe und dem Überwurf der Gerechtigkeit in der euch in Mir geschenkten Erlösung! (r)
Dann was nützte euch die allerbeste Aufmachung, wenn ihr inwendig nichts von dieser wahren göttlichen Zierde ausstrahlt und habt?! Gliche dies nicht einem äußerst schmuckvollen Leuchter, in dem jedoch kein Öl ist, so dass er keinerlei Licht spendet?!
Wo aber kein Licht ist, kann auch keinerlei Schönheit wahrgenommen werden, sondern nur drückende Finsternis. Ebenso erstrahlt alles erst in wahrer Pracht allein durch die Liebe! Darum trachtet zuerst nach der Liebe; denn sie wird allem, was ihr ausstrahlt, wahre, göttliche Anmut und Schönheit verleihen. Ohne sie aber bleibt alles hässlich und dunkel und tot“ (s).