Syn-Evangelium
(Studien-Fassung)
Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi
VIII Aufschlüsse
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4. “Wo steht was?” (Nachschlagewerk)
4.3 Fundstellen – Teil 1
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AAA
*Abendmahl
vgl.
→ Paradies (in den Himmeln)
→ Menschensohn (wahres Menschsein Jesu)
Mit dem +Opfer-Tod Jesu, welcher die große +Zeiten-Wende brachte (VI:18-E) und der im Abendmahl gefeiert wird, eröffnete Gott einen neuen Bund mit aller Welt: Sein neues Testament (VI:18-D), in welchem sich das Alte Testament vollendet und +erfüllt hat (VI:30-F). Christi Abendmahl war also kein Abschiedsmahl, sondern der Auftakt zu etwas gänzlich Neuem, Großartigen (VI:29-A).
Jesus reichte Sein Fleisch und +Blut Seinen Jüngern bereits bei der Einsetzung Seines Abendmahls zum *Passahfest in Jerusalem (VI:18-E), wo Er dann auch schließlich als das +Passahlamm Gottes geschlachtet wurde. Da das Volk auf Anordnung der Pharisäer dieses Fest bereits einen Tag vor den +Sadduzäern feierte, konnte Jesus Seinen Jüngern die prophetische Bedeutung des Pessach-Festes erläutern und dies in das neue zentrale Fest des Christentums, das Liebesmahl Seiner „Agape“, überführen, ehe Er durch Seinen Sühnetod für alle Welt die Grundlage für dieses neue +Opfer-Fest des Christentums schuf (VI:18-K; VI:43-A; VI:47-F; VI:47-G).
Das Abendmahl ist weit mehr als nur ein Gedächtnismahl mit Symbol-Charakter. Hier empfangen wir tatsächlich das geistlich verklärte Fleisch und +Blut des auferstandenen Christus (I:5-E; VI:30-L; VI:30-M; VII:16-G), das uns aus Ihm selbst heraus zufließt und in dem Er selbst sich uns schenkt (VII:8-J) und das in, mit und unter Brot und Wein gereicht wird (I:5-J; IV:11-O; VII:20-A; VII:21-T; +Ernährung) – Christi Leib also durch einen Brot-Laib, Christi Blut aber durch Trauben-Blut (IV:12-D). Durch die Anrufung Christi tritt folglich die Heilige +Ruach in diese Elemente ein (VII:20-A). Das soll uns die Liebe Christi regelrecht schmecken lassen (VII:8-J; VII:21-T) – und das gänzlich +umsonst! (VII:16-G) Dadurch werden wir inwendig in unserem geistlichen Menschen gestärkt; aber darüber hinaus kann dadurch sogar auch unser auswendiger leiblicher Mensch Genesung und +Heilung erfahren (IV:12-D; VI:33-B; VII:15-E; VII:20-A).
Alles fleischliche +Blut hat seinen Ursprung im Trauben-Blut (I:1-D). Darum ist auch das Trauben-Blut von Christus zur Darreichung Seines geistlich verklärten Blutes im Abendmahl ausgewählt worden (III:10-S).
Wenn sich Getreide und Trauben-Blut über die Nahrungsaufnahme in Fleisch und Blut wandeln kann, so kann vielmehr auch das geistliche Fleisch und Blut Christi, das aus Seinem irdischem Fleisch und Blut hervorging, wieder in diese Grund-Nahrungsmittel eingehen und in ihnen aufgehen, zumal überhaupt alles Fleisch aus dem Geist hervorging (IV:12-D). Und wie alles Fleisch aus dem Geist hervorging, so gab sich der Geist in Christus selbst ins Fleisch, um alles Fleisch zum Geist zu machen (VI:30-I; VI:30-K; VI:35-E; VII:16-B; VII:39-AB). So gibt sich das Himmlische ins Irdische, auf dass alles Irdische ins Himmlische verwandelt werden kann (IV:12-D; VII:8-L). Der +Vater ist zu uns herabgestiegen, damit wir aufsteigen können zum Vater (VII:32-W).
Im Opfer-*Blut des erhöhten Christus liegt letztlich sogar der Ursprung allen Lebens (I:1-C; +Adam; +Lebenshingabe; +Zeiten-Wende; +Erhöhung).
Das Abendmahl wird auch „Eucharistie“ genannt, da wir hier nur dankbar empfangen können, was uns völlig frei, ohne irgendwelche Vor- oder Nach-Bedingungen geschenkt wird: nämlich Christi unverlierbare Liebe und +Vergebung (VI:30-L; VI:30-M; VI:31-O). Alles, was wir Gott dafür bringen können, ist Lob und Dank (VII:20-B), sowie Fürbitte für alle Welt (VII:20-B) und die Verkündigung Seiner Heilsbotschaft (VII:20-B) in Christi +Mission.
Das Abendmahl löst das alttestamentliche blutige Schlachtopfer-Mahl und den gesamten alttestamentlichen +Opfer-Ritus ab (IV:12-B; IV:12-D; IV:12-E; VII:20-A). Es dient zur geistlichen Stärkung des inwendigen Menschen (IV:12-B; IV:12-D; IV:12-F), kann aber auch am auswendigen Menschen leibliche +Heilung und Genesung herbeiführen (IV:12-D; VI:33-B; VII:15-E; VII:20-A). Durch das Abendmahl kommt Christus zu uns und schenkt sich uns als das Brot des Lebens (VI:22-D).
Da der Auferstandene bei Seiner *Erhöhung auch in Seinem Geist-Leib, Seinem astralen Kleid (VII:38-K), raum-zeitlich vollends entgrenzt worden ist, konnte das Abendmahl bereits bei dessen Einsetzung den Jüngern vom irdischen Jesus gereicht werden (I:5-J; VI:30-H; VI:47-G); ebenso +Maria im Tempel (I:5-E; I:5-F; I:5-J), um sie auf die Empfängnis vorzubereiten (I:5-B; I:5-E; I:5-J; V:24-V; VI:30-H), aber selbst sogar schon dem Erzvater +Abraham (I:5-J; IV:21-L; V:24-V; VI:30-H; VI:41-C; VI:47-G). In der Vollendung wird Christus uns das Abendmahl schließlich als der Abba und Ewig-+Vater selbst reichen (VI:30-G).
Durch die Entgrenzung des Geist-Leibes Christi ist Sein Fleisch und Blut nun auch weltweit allen Gläubigen zugänglich (IV:12-B; IV:12-D; VII:20-A). Durch Seine Aufnahme erhalten wir Anteil am Auferstehungsleib Christi und werden selbst zu Gliedern Seines Leibes, in Christus zu einem +Leib (IV:11-M; IV:11-O; IV:12-C; VI:3-D; VI:22-E; VI:33-B; VI:47-G; VII:18-K; VII:31-A), dadurch aber auch untereinander – trotz aller gegebenen Unterschiede (VII:16-G), wie die Körner in einem Brot-Laib – zu einer +Einheit verbunden (VI:30-D); und wir gewinnen durch die Verbindung mit Ihm auch Anteil an Seinem ewigen Leben (IV:12-A; IV:12-D). Wer Christus so in sich aufnimmt, dem wohnt Er fortan inne (IV:12-G). Ja, durch diese „+unio mystica“, diese spirituelle Herzens-Verschmelzung mit Christus, werden wir sogar mit dem Vater selbst verbunden! (IV:11-M) Und als der Leib Christi soll sich die Christenheit im +Mitleiden mit Christus der ganzen Welt zur Speisung hingeben, wie Christus es für sie getan hat (VI:30-C; VII:16-G).
Da die Gläubigen durch das Abendmahl Anteil an dem geistlichen Auferstehungsleib Christi gewinnen, werden sie beim Verlassen ihrer sterblichen Hülle nicht mehr leiblos, sondern sind überkleidet mit dem Leib Christi bis zu ihrer eigenen leibhaftigen *Auferstehung) (IV:12-C; V:23-AK; V:24-AE; VI:22-E; VII:24-AE; VII:31-A). Sie fahren bei ihrem Abscheiden nicht mehr ins Totenreich hinab, sondern werden leben, auch wenn sie sterben, und ins ewige Leben im himmlischen *Paradies eingehen (IV:11-B; IV:11-D; IV:11-M; V:23-AK) und überdies leibhaftig auferweckt am Tag des Herrn (IV:11-I; IV:11-J; IV:11-M). Denn die leibhaftige Aufnahme des geistlichen Auferstehungsleibes Christi bereitet auch unsere Leiber auf deren einstige geistliche Verwandlung und +Verklärung vor (VI:22-E; VII:8-J).
Da die Seelen von Gläubigen bei ihrem +Verscheiden ihren schwachen Sündenleib abstreifen und mit dem starken Auferstehungsleib Christi überkleidet werden, erscheint ihnen bereits ihr Eingang ins +Paradies wie eine leibhaftige +Auferstehung) (IV:12-C; IV:12-D; IV:20-N; VI:33-D; VII:24-AD).
Denn mit ihrer +Taufe haben sie Christus angezogen und damit auch Seinen geistlichen Leib bereits als Über-Kleid erhalten (VI:33-B). Jedoch können sie diesen noch nicht genießen, solange ihnen noch ihr Sündenfleisch als beengendes, drückendes Unter-Kleid gewissermaßen direkt auf der Haut liegt (VI:33-B). Da ihr Leib geistlich gesehen noch tot und damit spirituell noch nicht wirklich existent ist (VI:33-D), was auch den inneren +Zwiespalt zwischen ihrem bereits erweckten Geist und ihrem spirituell noch nicht wiedergeborenen Fleisch verursacht, sind sie bis zum Abstreifen ihres Sündenfleisches in geistlicher Hinsicht gleichsam noch nackt, da sie durch ihr totes Fleisch noch vom lebendigen Leib Christi getrennt sind (VI:33-B; VI:33-C). Bei ihrem +Verscheiden ziehen sie bis zu ihrer eigenen leibhaftigen +Auferstehung) übergangsweise das weite Kleid des Leibes Christi erst richtig in befreiender Weise spürbar an (VI:33-B; VI:33-C). Entsprechend sahen die Jünger Jesu bei Seiner Himmelfahrt, als sich die höheren Sphären über ihnen öffneten, bereits vollendete Heilige in astralem Fleisch in der himmlischen Stadt +Jerusalem (VII:38-F).
Das Abendmahl ist zugleich für alle auch ein *Hochzeitsmahl mit dem himmlischen Bräutigam (I:5-E; I:5-F; I:5-J; VI:30-G). Das Manna vom Himmel war eine Vorschattung sowohl auf Jesu Worte, als auch für Ihn selbst als das Wort Gottes und das wahre Brot vom Himmel (IV:11-B; IV:11-D). Da Jesus das Manna vom Himmel, das Brot für alle Welt ist, musste Er auch in „Bethlehem“, dem „Haus des Brotes“, geboren werden (I:14-E).
Wie das Manna, so war auch das Lebenswasser aus dem +Felsen, der die Juden auf ihrer Pilgerschaft begleitete, eine Vorschattung auf Jesus (IV:11-L: IV:11-M). Jesu Fleisch und Blut ist das Brot und Wasser des Lebens (IV:11-M; VI:30-B; VI:30-E).
Jesu Brotrede in Kapernaum erboste die Juden als Blasphemie: Sollten sie eines Menschen Fleisch essen und Blut trinken, wie Kannibalen?! (IV:11-O; VI:16-D) Sollten sie so verdorben sein, einen Menschen abzuschlachten?! (IV:11-P) Hielt Er sich für einen Gottes-Sohn, gleich dem heidnischen +Mithras, der ebenso seine Anhänger spirituell verköstigte?! (IV:11-O; V:6-B; VII:26-E) Dies führte zur Abkehr vieler (IV:11-P; IV:12-A; IV:13-A; IV:16-C) und leitete die galiläische Krise ein (V:6-B).
Der irdische Jesus vollzog nicht nur auch alle jüdischen Reinigungs-Rituale (VI:11-A), sowie ebenso die Sündertaufe (II:22-B; VI:25-E), sondern nahm auch selbst am Abendmahl teil (I:5-J). Auf diese Weise stiftete dieses Liebesmahl Gemeinschaft mit den Seinigen, wie ein *Hochzeitsmahl, das +Braut) und Bräutigam miteinander einnehmen, um so ein Fleisch und Blut zu werden (VI:30-G).
Da Jesus aber auch tatsächlich als ein +Menschensohn gleichfalls unser Sündenfleisch angenommen hatte, bedurfte auch dies der Reinigung durch die Verbindung mit Seinem geistlichen Fleisch und Blut, um Ihn nach Seinem Fleisch ebenso, wie alle anderen Menschen, auf Seine eigene Verwandlung und +Verklärung vorzubereiten (I:5-J; VI:30-G; VI:30-J; VI:35-O). Bei *Jesu Taufe wurde auch Sein eigener, aus der gefallenen Menschheit empfangener Sündenleib für den Empfang des Geistes gereinigt, woraufhin Jesus die Sünde aller Zeiten aus dem Wasser zog, um sie an Seinem Leib ans Fluchholz zu tragen und aller Sünde ihre +Bannkraft zu nehmen, die uns unter dem +Fluch gottferner Verlorenheit hielt (VI:30-I; VI:32-A). So kann uns nun nichts mehr scheiden von der göttlichen Liebe, auch wenn wir noch in Sünden gebunden sind (VI:32-A). Dadurch gab Er allen rituellen Reinwaschungen auf Erden in allen +Religionen ihre tatsächlich spirituell reinigende Kraft (III:2-F; VI:30-I). Und Er will uns ebenso reinigen und heiligen, wie ein Bräutigam seine +Braut) schmückt und ziert (VI:35-O).
*Adam
erster und letzter Adam,
Adam und Christus, der Ur-Adam
vgl.
→ Eden (ein paradiesischer Garten auf Erden)
→ Guf (die Halle der ungeborenen Seelen)
Adam wurde als erste Seele nach einer langen Zeit der +Evolution durch die gott-gewirkte +Reinkarnation aus der Tierwelt in ein Menschsein gehoben und in den paradiesischen Garten +Eden versetzt (I:2-G; I:16-J; VII:24-S; VII:24-W; +Evolution). Er ließ jedoch von +Satan zu Zweifel und Argwohn gegenüber der Güte Gottes verleiten, sowie dazu, selbst herausfinden zu wollen, was wirklich +gut) und böse ist (VII:24-U).
Diesem Verlangen hat Gott letztendlich auch entsprochen (VII:24-U); und Er sprach Sein „+Amen“ dazu, auch wenn dies dem Menschen zuerst viel Leid einbrachte. Denn da die Menschen nicht auf Ihn hören wollten und sich nicht sagen lassen wollten, was Unheil und Verderben über sie bringt, müssen sie es nun leidvoll +fühlen und erfahren (VII:24-U), um darüber aber auch die unendliche Güte Gottes zu erkennen, die ihnen über allem um den +Preis Ihres eigenen Lebens am Ende noch Erlösung bringt (VII:24-U) und die es in allem, auch in Ihren Weisungen und Ratschlägen als einer +Richtschnur zu einem gelingenden und wahrhaft erfüllten Leben immer nur +gut) mit uns meint.
Jesus ist der +letzte Adam aus Adams Geschlecht (VI:9-Q), der als ein +Menschensohn wirklich als ein Kind aus der Menschheit hervorgegangen und geboren worden ist (VI:30-I). Er ist zugleich aber auch der Ur-Adam, nach dessen Abbild, wie auch aus dessen Opfer-+Blut (I:1-C) – nach Seiner +Erhöhung und Entgrenzung über alle Räume und Zeiten – letztlich sogar schon – ebenso, umgekehrt – der erste Adam mit aller sich aus diesem Blut entfaltenden Schöpfung gebildet worden ist (I:9-F; I:9-G; I:16-J; III:4-E; III:5-B; V:24-W; VI:35-B), und damit der Ur-Ahn und die Wurzel des ganzen Adamsgeschlechts (VII:38-E).
Wie der erste Adam wurde auch der letzte Adam dem Geiste nach unmittelbar von Gott erschaffen (I:12-U; I:16-J), wenngleich er dem Fleische nach irdischer Abkunft mit einem geschöpflichen +Stammbaum war (I:16-G; I:16-M). Er, der +Menschensohn, ist der Anfang eines neuen, gottgefälligen Menschengeschlechts (I:12-V), der Erste, der ein unvergängliches Wesen ans Licht brachte (VI:29-B), wie Er überdies auch schon das Ur-Bild des ersten Adams und damit auch bereits der Beginn der alten Schöpfung, wie auch der Anfang der neuen Schöpfung (I:12-U) – und somit auch die Vollendung aller Schöpfung ist (I:9-F; I:9-L; I:9-O). Er ging dem Fleisch nach ganz aus +Maria hervor, wie umgekehrt Eva aus Adam (I:9-F) – womit sich der Kreis zwischen dem Anfang und der Vollendung des Menschengeschlechts schließt.
Er war ganz die Leibesfrucht Marias (I:9-G), der *Frauen-Same (I:9-G; I:12-AB; I:13-Y; VI:43-N; VII:38-E), der die satanische Schlange bezwingt (II:2-C; II:16-E), wie es schon den Ur-Ahnen der Menschen nach ihrem Sündenfall verkündigt worden ist (II:2-W; III:25-K; V:36-F; VI:2-I; VI:9-S; VI:12-I; VII:7-J; VII:24-T) und wie es von Mose in dem „Nehuschtan“, in der gekreuzigten Schlange, angezeigt wurde (II:2-W; III:25-K; IV:13-AI; VI:2-I; VI:9-U; VI:12-I; VI:12-K; VII:24-AF), deren Anblick Frieden schenkte (VI:9-U; VII:7-J). Darum fand +Pilatus Jesus auch im +Bild des Asklepios mit dem Äskylap-Stab wieder (VI:43-C).
So war Jesu Tod in Wirklichkeit die Überwindung jenes Satans-Engels, welcher der +Tod) ist (VI:5-W), und der vermeintliche Triumph der Finsternis über das Licht in Wahrheit der +Sieg) des Lichts über alle Finsternis (VI:12-I; VI:12-J; VII:24-K). Letztlich wurde die satanische Schlange, die uns verklagt, von Christus ans Fluchholz genagelt (VII:24-M). Er, der Drachentöter, hat die Schlange, die alle Welt kreuzigen will, gekreuzigt (VII:36-Q). Ihr Gift kann niemanden mehr schaden, der in Christus ist, weil unser Erlöser all ihr Gift bereits in sich aufgenommen und überwunden hat (VII:36-Q). Sein Fluchholz wurde damit aller Welt und Schöpfung zum +Baum des Lebens.
Jesus war in versuchliches Sündenfleisch geboren, um so die göttliche Unversuchlichkeit zu bewahrheiten (I:9-G). So war auch die Menschwerdung des göttlichen Sohnes ein entscheidender Teil der göttlichen +Selbst-Bewahrheitung in diesem gegenwärtigen Äon.
Da Adam das Heil für alle verspielt hatte, weil er versagte, wie aber auch alle anderen Menschen nach ihm (VII:24-T), blieb die Aufrichtung des Heils Jesus Christus als dem letzten Adam vorbehalten (VII:24-S), der ins Dasein kam, als sich „+Guf“, die „Halle der ungeborenen Seelen“ in Hinblick auf alle Erden-Geister mit einer menschlichen Bestimmung geleert hatte und keine dieser Seelen die ihnen zugedachte Vollendung erlangt hatte.
Wie in Adam alle in spiritueller Hinsicht gestorben sind, so werden sie alle in Christus wieder ins wahre Leben wieder-erweckt werden (V:4-X; V:4-AA; V:36-F; VII:24-W; VII:35-E). Und während die Zahl der lebenden Kinder Adams begrenzt bleibt, da sie immer wieder sterben, wächst die Zahl der Kinder Christi beständig, da sie nicht mehr sterben (V:26-V). Zeugte Adam Tote, so Christus Lebendige (VII:32-I). Der letzte Adam bringt alles wieder, was der erste Adam verspielt hat (VI:9-Q; VI:9-R). Da der letzte Adam aus den Himmeln kam, wird Er alle mit sich in die Himmel und ihre Herrlichkeit führen (VI:9-Q; VI:9-T).
Ägyptische Götter – *Wächter Gottes
vgl.
→ Engel
Die ursprünglich in *Ägypten verehrten Götter waren Wächter Gottes (II:10-B; II:10-D). Als +Joseph Ben Jakob in Ägypten zum Großwesir aufstieg (V:1-D), wurde sein Gott Israels als der höchste Götter-Vater verehrt (II:10-D; II:10-F; II:10-H) – später unter Echnaton in der +Sonnen-Gestalt des Aton (II:10-D; III:25-O; V:1-E).
Spätere Thronräuber wendeten sich aber gegen diesen höchsten Gott und Seine Gebote (II:10-E; V:1-D; V:1-E). Unter ihnen wurden die Götter Ägyptens zu Gottes-Widersachern und +Dämonen (II:10-E). Alle, die sich gegen den höchsten Götter-Vater erheben, wenden sich damit auch gegen alle wahren Götter und verfallen darum in ihren +Religionen den Teufeln (II:10-E), die dann deren Gottes-+Bilder für sich vereinnahmen, während deren wahres Wesen, das in der allumfassenden göttlichen Liebe begründet ist, in ihr diametrales Gegenteil +verkehrt wird.
*Isis mit dem Horus-Knaben gleicht der Jungfrau +Maria mit dem Christus-Kind. Wie Horus den Seth bezwang, so Christus den +Satan (II:3-C). Entsprechend wurde Jesus mit Seinen Eltern aufgrund von Wundern während ihres Exils in Ägypten für *Horus mit dessen Eltern Isis und Osiris gehalten (II:10-J; II:11-D).
*All), Universum:
versus Uni, ausgerichtet auf den Einen
vgl.
→ Leib (Christi, Universal-Vereinigung; All-Verbindung) – All-Einheit
→ All-Seele (Über-Seele, Para-Matma – die Schöpfer-Seele)
Das ganze All ist aus Christus hervorgegangen und wird darum auch zu Christus zurück-kehren (I:1-I; III:26-F; VI:9-T; VI:23-C; VII:13-J; VII:21-N). Das ganze Universum ist „versus Uni“: „ausgerichtet auf den Einen“ (I:2-O; V:11-J). Auch das Äußerste muss wieder ins Innerste zurück-kehren (VII:15-D). Wer den Ursprung von allem kennt, kennt auch das Ziel von allem (IV:20-M).
Denn keiner ist aus der Welt, wie auch die Welt nicht aus sich selbst ist, sondern alles in und mit Christus aus dem +Vater (III:26-C; III:26-E; III:26-F); und darum strebt auch alles seiner spirituellen Wieder-Ein-Geburt in dem allumfassenden Ur-Göttlichen, seiner geistlichen +Neugeburt entgegen. Christus ist das Herz und Haupt von allem (I:2-C; V:16-H; VI:3-L).
Jesus kann alle Seelen freigeben und *ziehen lassen, weil Er weiß, dass Er sie – gerade dadurch – am Ende alle erst recht in Freiheit wieder-gewinnt (IV:2-J; VI:35-I). Wenn auch die Wege der Menschen nicht zu Jesus führen, so führt doch Sein Weg Ihn noch zu allen Menschen (IV:2-J).
*All-Seele
Über-Seele, Para-Matma – die Schöpfer-Seele
Gott ist die Schöpfer-Seele von allem (VI:35-E; VII:30-A), aus der alles quillt (VII:21-S), und damit zugleich auch die Seele der Schöpfung (VII:21-D). Der All-Eine ist das allumfassende „Omega“ (II:18-J), zeitlos alles in allem (II:18-M), wie auch zugleich das alles setzende und bestimmende „+Alpha“ von allem.
Ebenso ist Christus die All- und Über-Seele (I:2-I; II:19-I), die Seele aller Seelen (VI:9-S), die allen Wesen innewohnt, auch allen noch nicht geistlich Erwachten (III:18-B; III:18-E). Er will aber noch in allen +Gestalt gewinnen. Darum liegt die Schöpfer-Seele mit ihrer ganzen Schöpfung in +Geburtswehen, wie auch die ganze Schöpfung mit ihrem eigenen Schöpfer. Denn Christus ist die +Ur-Identität von +Schöpfer und Schöpfung. Er ist sowohl die Schöpfer-, als auch die Schöpfungs-Seele (II:19-G; II:19-H) und wird sich noch in dem gegenwärtigen Prozess der +Selbst-Bewahrheitung in allen als die All- und Über-Seele von allem beweisen (VII:21-Q). Die Schöpfer-Seele wird noch in Ihrer ganzen Schöpfung Ihre +Verherrlichung finden (VII:21-Q).
Alle sollen noch ein Herz und eine Seele in der göttlichen All-Seele werden (VII:17-E). In der Vollendung wird alles von der +Liebe der göttlichen All- und Über-Seele durchströmt werden und beseelt sein, so dass alles mit allem in einer +All-Einheit in der göttlichen Liebe verbunden sein wird (V:15-C; VI:3-K), wie es zugleich in zeitloser Überzeitlichkeit, der +Ewigkeit, schon anfangs- und endlos in der allumfassenden „Götterheit“ der „+Elohim“, gegeben ist (V:26-H). Am Ende sollen alle werden, der Er ist (VII:8-J). Dann beseelt die Schöpfer-Seele wieder als die All-Seele die ganze Schöpfung (VII:21-D; VII:21-H; VII:31-AG) und wird wieder sein: alles in allem (VII:30-A).
*Allversöhnung
Apokatastasis panton
vgl.
→ gut (ist alles, weil alles gut wird und darum alles zum Besten dient)
→ Leib (Christi, Universal-Vereinigung; All-Verbindung) – All-Einheit
→ All-Seele (Über-Seele, Para-Matma – die Schöpfer-Seele)
Jesus ist alles von Seinem Vater übergeben worden; darum muss auch noch alles zu Ihm kommen (IV:11-J). Denn Christus hat sich durch Sein Sühneopfer restlos alles um den unerreichbaren +Preis Seines Lebens für immer erkauft und für alle Zeiten erworben. Darum ist Er nicht nur die Versöhnung für alle Vor-Erwählten, die dies schon erkannt haben, sondern darüber hinaus auch die Versöhnung der ganzen Welt (VI:47-D; VII:6-G; VII:8-J; VII:13-J; VII:14-H; VII:15-G; VII:20-B).
Christus ist die Allversöhnung (VII:13-K; VII:15-E). Restlos alle sind unverlierbar in die Wundmale Christi eingezeichnet (VII:6-J; VII:8-N). Christus wird in Seiner unüberwindlichen Liebe, die sich für alle dahin-gegeben hat, noch alle mit unwiderstehlicher Kraft *zu sich ziehen (IV:11-J; VI:2-I; VI:9-T; VI:9-X; VI:12-I; VI:12-N; VI:15-G; VI:22-B; VI:26-S; VI:30-B; VI:30-E; VI:34-A; VI:45-H; VII:32-Q) und dadurch noch alles *neu) machen (VI:23-H; VI:45-B; VII:8-L; VII:9-F; VII:24-X; VII:24-AR; VII:31-V), was aber auch den schmerzlichen *Zerbruch von allem Alten, Untauglichen mit sich bringt (VII:13-I). Und wie der Vater dem Sohn alles schenkte, so will der Sohn dem Vater alles schenken (VI:35-F).
Christus ist ganz nach unten gegangen, um auch die Verlorensten der Verlorenen zu gewinnen (VI:35-E). Jesus als der *gute Hirte wird so lange suchen, bis auch das letzte verlorene Schaf, die letzte verlorene Seele, gefunden sein wird (I:2-O; IV:11-J; IV:13-Q; IV:13-R; IV:21-A; V:5-M; V:6-C; V:25-L; V:30-B bis V:30-E; V:38-N; VII:6-I; VII:14-G; VII:16-A; VII:23-J; VII:24-V; VII:39-G; VII:39-V; VII:39-AF; VII:40-C). Und da Christus erhöht worden ist über alles, hat Er auch die Macht, Seinen Heilswillen für alle noch vollständig durchzusetzen (VII:36-A). In Seiner Liebe wird Er alle ewig suchen (VI:20-G). Denn wie ein gütiger Schäfer oder ein liebender Vater oder eine liebende +Mutter könnte Er niemals eines Seiner Kleinen aufgeben (VII:33-H).
Allein das Wissen um diesen guten Hirten, der alle Verlorenen sucht, bis Er sie noch alle heimgeholt hat, und das Wissen, damit unverlierbar geliebt und gehalten zu sein, schenkt Seelenfrieden, Heilsgewissheit und Glückseligkeit (V:30-E; V:30-M), und weckt zugleich auch Retter-+Liebe gegen alle (VI:4-J; VI:14-D). Denn dies ist auch Christi +Mission für alle, die Er bereits wieder gewonnen und heimgeholt hat. Am Ende sollen alle zu einer Herde unter dem einen Hirten in einer allumfassenden +All-Einheit werden. Wenn einstmals alle in die große universale Gemeinschaft heimgeführt worden sind, wird die Freude aller vollendet sein (VII:40-B).
Die persönliche Heilsgewissheit liegt am festen Vertrauen darauf, dass Gott noch alle ins Heil führt (III:23-D) und sich in Seiner über allem erhabenen *Gerechtigkeit selbst auch die größten Gottlosen noch recht macht (V:26-T; VII:30-P; VII:11-J). Denn es gibt nur Heil für alle, oder aber für keinen (VI:2-K) – auch nicht für nur eine einzige Glaubensgemeinschaft (V:25-J), wie das falsche +Hirten und +falsche Christusse immer wieder behaupten und für sich beanspruchen. Darum kann nur der Glaube an die Allversöhnung wahre befreite Glückseligkeit schenken (III:23-D; V:26-T; VII:15-F) – die feste Zuversicht, dass Gott sich in Seiner über alles erhabenen göttlichen +Gerechtigkeit persönlich auch selbst noch alle Gottlosen recht machen wird (VII:16-J; VII:23-P; VII:11-J). An dieser absoluten Heilsgewissheit hängt auch die gegenwärtige Heilserfahrung (III:25-H; VII:11-J). Man ist sicher im Heil, oder man ist es nicht.
Allein der Glaube an die Allversöhnung kann nämlich wirklich alle Furcht restlos nehmen (VI:34-F) und von jedweder bangen Angst und von allem niederdrückenden +Druck befreien (VII:39-W) – sowohl für sich selbst, als auch alle anderen (VII:35-K), und Er schenkt auch Gelassenheit und Zuversicht in allem (VII:36-G), da man dann weiß, dass schon alles +gut) ist, so wie es ist, da wirklich alles allen letztlich doch nur zum Besten dienen muss (VI:9-V) – und darüber Seelenfrieden in allem (VII:35-K). Nur so findet man in die Ruhe Gottes, in den großen majestätischen +Sabbat Christi.
Wer an die Allversöhnung glaubt, der sieht sein Heil, der sieht des anderen Heil, der sieht beider Heil und sieht aller Heil (VI:9-Y); und dem kann darum wahrlich nichts mehr seine Hoffnung rauben (VII:30-L). Wer aber nicht an die Allversöhnung glaubt, erfährt auch nicht ihr Heil, selbst wenn er seinen Gott „Christus“ nennt und um den +Jesus-Namen weiß (VII:15-F). So bestimmt unser +Glaube unsere Wahrnehmung und damit auch unsere Erfahrung.
Wer aber mit granitener Gewissheit um das Heil aller in der Ewigkeit weiß, der wird befreit von jedwedem angstvollen, rastlosen Getriebensein und kann dadurch zugleich gänzlich ankommen in der Gegenwart, im „Hier“ und „Jetzt“ innerhalb der Zeit (VII:30-B). Schließlich birgt auch nichts so viel Heil und spirituelle Sprengkraft in sich, wie das feste Wissen um Christi unverlierbare Retterliebe gegenüber ausnahmslos allen (VII:39-AI).
In allem überwinden können nur die, die im Vertrauen auf die Allversöhnung zu vollendetem Glauben auf alles und zu vollendeter Hoffnung für alle und dadurch auch zu vollendeter Liebe gegen alle gereift sind (VI:3-M).
Angesichts der grenzenlosen +Liebe Christi ist Allversöhnung eigentlich das Naheliegendste, entspricht doch allein dies Seiner unendlichen Güte, sich am Ende noch aller zu erbarmen, wenn denn erst alle über ihren totalen +Zerbruch ihre absolute Verlorenheit endlich erkannt und eingesehen haben (VII:35-J). Denn schließlich ist Christus der +gute Hirte und Bräutigam, nicht der Wolf! (VII:35-K) Doch daran zu glauben, fällt den Menschen unendlich schwer (IV:8-D). In dem Zweifel, dass einmal noch alles für alle +gut) wird, zeigt sich aber eigentlich kläglicher Kleinglaube (V:4-AC) und unsere Unfähigkeit, trotz aller gegebenen +Willensfreiheit das Heil aus eigener +Kraft zu erlangen.
Dabei bezeugt es einem doch eines jeden +Herz selbst, dass es anders garnicht sein kann (VI:9-Y). Und dieses Zeugnis wird von allen Herzen, wie von verschiedenen unabhängigen Zeugen, bestätigt (VII:36-J).
Schließlich erweist auch schon allein der Umstand, dass Gottesferne überhaupt als Hölle erfahren wird, dass dies niemals die letzte Bestimmung einer Seele sein kann (VI:24-F; VI:27-E; VII:35-D; VII:35-F), da letztlich alle ein tiefer inwendiger +Durst und eine unstillbare Sehnsucht nach Annahme und Geborgenheit in einer universalen All-Vereinigung bestimmt.
So gibt Gott eigentlich keine Rätsel auf. Denn „+deus ipse“, „Gott an sich“, ist kein „deus absconditus“, kein „verborgener Gott“, der völlig unergründlich bleiben muss! Seine Heilsabsichten mit aller Welt sind in Christi +Lebenshingabe für alle überdeutlich aller Welt bekundet worden! Es ist vielmehr der Mensch, der Gott ein Rätsel aufgibt, weil Er Gottes klare Liebesbekundungen nicht verstehen will. Aber Christus will auch dieses Rätsel noch lösen (VII:32-J).
Die Wahrheit der Allversöhnung erschließt sich allerdings nur und erst in völliger Klarheit durch-und-durch geläuterten +Herzen, die – aufgrund der Erfahrung totalen Versagens und Scheiterns in völligem +Zerbruch an sich selbst – erkannt haben, dass sie, wie alle, ohne die gänzlich unverlierbare göttliche Erbarmung und Liebe absolut nichts und hoffnungslos verloren sind (VII:13-K).
Alle Herzensgebete um Allversöhnung aus der Retterliebe Christi werden dermaleinst noch erhört: denn sie sind nach Christi Sinn! (VI:22-I; VI:24-B; VI:29-C) Wer Gottes universales Heilswirken hin zur Erlösung aller erfasst hat, kann Ihn nur noch preisen (VII:40-D).
*Anspruch und Zuspruch
vgl.
→ Pharisäer (Rabbiner)
→ Gesetz (Richtschnur für ein gelingendes Leben)
Sowohl der Anspruch als auch der Zuspruch sind in Jesus total und radikal! (III:4-J; III:10-T; III:25-H) Das heißt: Über allem unaufgebbaren Anspruch bleibt doch ebenso auch unverlierbar für alle in gleicher Weise der absolute göttliche Zuspruch bestehen (III:25-D; IV:2-I). Die Zusprüche Gottes überragen alle Seine Ansprüche (IV:20-H). Seine Zusprüche gelten auch dann noch, wenn wir Seinen Ansprüchen nicht genügen (IV:21-C).
Denn was Gott von uns fordert, ist Er zuerst und auch noch zuletzt selbst: nichts als +Barmherzigkeit und Liebe! (IV:20-H; VI:12-E; VII:25-S; VII:31-T) In dieser Liebe gibt Er sich zur Entsühnung für alle hin, um allen +Fluch von uns zu nehmen, und +erfüllt damit selbst das Gesetz (V:23-C; V:24-L; VI:12-H). Er vollbrachte für uns alles, wozu wir selbst untüchtig waren (VI:39-AG). Dadurch verwandelte Er den +vernichtenden Anspruch in einen unverlierbaren Zuspruch (VI:12-I).
Der göttliche Anspruch für sich allein drückt nieder; allein der Zuspruch Gottes lässt aufleben (IV:20-H). Niemand kann dem radikalen Anspruch Christi gerecht werden oder genügen (V:14-K). Dies ließ die Jünger erschaudert fragen, wer da noch gerettet werden könne (V:14-L). Doch Jesus erklärte: Was uns unmöglich ist, wird Gott selbst noch *möglich machen (V:14-M). Er zieht noch alle durch Sein +Nadelöhr! So wären wir eigentlich alle hoffnungslos verloren (V:14-L). Bei aller Verlorenheit, die wir in uns verspüren, bleiben wir aber doch nicht verloren bei Gott! (V:14-I) Dessen ungeachtet erfahren wir dieses Heil aber erst dann vollauf, wenn wir unser Leben gänzlich an Jesus übergeben (V:14-I), wie dies auch bei der +Taufe geschehen soll, und wir als +Braut-Seelen eine lebendige Liebesbeziehung mit Christus als unserem himmlischen Bräutigam eingehen.
Wer den Anspruch Gottes über Seinen gänzlich unverlierbaren Zuspruch stellt, wird weder dem Gesetz, noch Gott gerecht und macht aus seinem Gesetz einen widergöttlichen +Abgott, der die unverlierbare göttliche Liebe +verleugnet (III:10-C; III:10-D).
Nur aufgrund des vollkommenen Zuspruchs kann Gott auch Seinen vollkommenen Anspruch an uns stellen (III:25-D; III:25-H) und wir diesem nacheifern (III:25-E; VII:25-S). Denn da uns die vollendete Liebe Christi unverlierbar gilt, kann Sie uns auch – trotz all unserer gegenwärtig noch gegebenen vielen Mängel, die uns infolge unseres inneren +Zwiespalts wohl auch noch lange anhaften und zu schaffen machen werden – trotz allem noch bis zur Vollendung in Ihrer Liebe reifen lassen (III:25-AU). So *erfüllt Gott durch Seinen sicheren Zuspruch in und durch Christus selbst Seinen Anspruch an uns (III:25-F; VI:23-E; VII:25-S). Weil Gottes Zuspruch total ist, darf es darum auch Sein Anspruch sein, weil Sein Zuspruch uns zunehmend dazu befähigt, auch Seinem Anspruch gerecht zu werden (VII:32-AB).
*Atheisten
Gott-Leugner
Auch Atheisten traten Jesus gegenüber. Sie verleugneten die Existenz Gottes, da Er sich niemals zeigen würde (V:33-A). Die Erde drehe sich, wie eh und je (V:33-C; V:33-D), und von den Weissagungen und Verheißungen der Propheten scheint sich nichts zu erfüllen (V:33-C; VII:14-C). Wer auf die Heiligen Schriften vertraut, könne also nur enttäuscht werden (V:33-D).
Die Lehre von einem Nachleben, in dem man Rechenschaft für frühere Vergehen ablegen müsste, würde nur Angst schüren (V:33-E; V:33-F) oder auf völlige Ungewissheiten vertrösten (V:33-E bis V:33-H) und würde zur Verachtung des gegenwärtigen Lebens führen (V:33-F; V:33-H), was doch das einzige wirklich Gewisse wäre, was jeder hätte und woraus man sich allein etwas machen kann (V:33-D; V:33-F; V:33-G; V:33-H). Dem an sich sinnlosen Leben könne jeder nur nach seiner eigenen Fasson irgendeinen Sinn abgewinnen (V:33-D; V:33-E).
Jesus erwiderte diesen Gottes-Leugnern, Gott wäre sehr wohl überall wahrnehmbar für solche, die sich eingestehen würden, dass sie ihr Dasein nicht sich selbst zu verdanken hätten (V:33-A).
Wer sich mit den prophetischen Schriften wirklich einmal auseinandersetzt (V:33-J; V:33-K), wird an Jesu freisetzenden Heilungswirken schnell erkennen (V:33-C; V:33-I; V:33-J), dass in Ihm Gott, der +Vater, persönlich tatsächlich gekommen und auch sichtbar geworden ist (V:33-C; V:33-K; VII:24-AS; VII:25-P). Die Prophezeiungen vom +Gottesknecht, der Sein Leben für alle Welt als Sühneopfer lassen wird, lesen sich beispielsweise regelrecht wie ein nach-österlicher Hymnus auf Jesus, als wäre er erst nach der +Auferstehung Christi von Seinen Jüngern als ein Nachruf auf den Herrn und Heiland aller Welt verfasst worden (VII:25-Q; VII:25-R).
Wer aber nicht suchen will, kann auch nichts finden! (V:25-I; V:33-J; V:33-K; VI:12-K) Denn tatsächlich bestimmt unser +Glaube – das, was wir sehen und annehmen wollen – bereits unsere Wahrnehmung und dann auch entsprechend unsere Erfahrung! Darum sollte man sich über nichts ein Urteil erlauben, bevor man es nicht persönlich überprüft hat (VII:5-D).
Christus brachte auch denen Hoffnung, die in dieser Welt keinerlei Hoffnung haben und auf verlorenem Posten stehen (V:33-G). Wem aber dieses nichtige irdische Leben wirklich genügt, mag also sterben; und sein +Name wird vom Winde verweht werden (V:33-K), weil sich eine solche Seele dann ihrer spirituellen +Neugeburt versperrt, die allein sie erst unsterblich machen kann, so dass eine derartige Seele, wie sie war, trotz künftiger +Reinkarnationen, doch für immer vergeht. Wenn eine Seele aber erst ihres Lebens aus Gott wirklich beraubt wird, wird sie darüber wohl noch ernüchtert werden, was sie verschmäht hat – jedoch unter schlimmsten Ängsten und Schmerzen! (V:33-A; V:33-B)
*Ausschluss
nur bei aggressiver Widersetzlichkeit
vgl.
→ Auslese
→ Barmherzigkeit (erfährt, wer aus der Barmherzigkeit barmherzig lebt)
Jesus wendete sich allen Abgeschriebenen und Ausgeschlossenen zu (III:7-P; IV:2-A; V:6-E; V:38-A; V:38-L; V:38-M; VI:43-T; VII:23-E; VII:23-J) und nahm die Verstoßenen an (V:31-H). Im Gegensatz zu den +Pharisäern stieß Christus niemanden von sich (III:17-I). Jesus *verdammt wahrlich niemanden (VII:15-F), obwohl Er um unsere +tiefsten Abgründe weiß! (V:1-K; V:1-Q) Er trat vielmehr für jede gefallen Seele vor deren *Verklägern ein (III:30-M). Jesus sicherte zu, dass Er auch niemanden ausschließen würde, der noch in verschiedenen Sünden gebunden bleibt (III:32-D; IV:4-N), was wir – aufgrund unseres inneren +Zwiespalts zwischen unserem bereits willig gewordenen Geist und gleichwohl widerwillig bleibenden Sündenfleisches – wohl auch noch lange bleiben werden.
Weil Jesus sich aber den Ausgeschlossenen zuwendete, zog Er sich die Feindschaft aller vermeintlich einzig Recht-Gläubigen zu (V:16-C). Denn Er sprach selbst auch denen aus anderen +Religionen die göttliche Retter-Liebe zu, die von den vermeintlich Recht-Gläubigen als Abtrünnige verschmäht wurden (V:31-A), wie beispielsweise den +Samaritern, und Er erklärte, dass Letztere, die sie verachten und verschmähen, der göttlichen Liebe in Wahrheit noch viel ferner stehen (V:31-A). Er nahm alle als geliebte Kinder +Abrahams und Gottes an (VI:19-C). Damit geriet Er schon in Seiner Jugend in Konflikt mit Seinem gesetzes-strengen Halb-Bruder und Zieh-Vater +Jakobus (VII:25-F; VII:25-K).
Leider neigen auch gerade fromme Christen dazu, über vermeintlich schlechtere Menschen den Stab zu brechen und diese zu richten, zu verurteilen und vorschnell zu verdammen (VI:48-V; VII:30-Y), so wie die Eiferer für die +Thora unbarmherzig gegenüber den Unvermögenden wurden (VII:26-AC). Dies geschieht aber in totaler Verkennung der eigenen Befindlichkeit und absoluten Gnadenbedürftigkeit (VI:48-V). Darum sollte man sich hüten, über Gestrauchelte zu richten, damit einem nicht – zur eigenen Ernüchterung – am Ende noch das selbe Geschick ereilt! (VII:6-F) Überdies +verleugnet jeder, der richtet und *verdammt, Christi universales Erlösungswerk und kränkt damit Jesus (VII:6-G). Darum wiegt Richtgeist weit schwerer als jedes andere Versagen und Scheitern (VII:6-G) aufgrund unseres gegenwärtig noch gegebenen inneren +Zwiespalts.
Ausschluss erfahren nur solche bei Jesus, die selbst ausschließen (II:18-J; V:25-J; VII:26-AC). Denn wer meint, Gott könne irgend-jemanden vom Heil ausschließen, und nicht an die göttliche +Allversöhnung glaubt, bringt damit auch sich selbst um jede Heilsgewissheit und um jedweden Seelenfrieden (III:23-D). Wer folglich Anders-Gläubige – etwa aus anderen +Religionen – das Heil abspricht und sie damit +verdammt, bringt sich damit selbst unter Verdammnis (III:4-F). Und wer anderen die Hölle wünscht, wird – sei es im Diesseits, oder aber im +Jenseits – selbst in die Hölle fahren (III:11-F; VII:11-F), in der Hoffnung, dass er darüber ernüchtert wird (VII:30-AF). Denn was den anderen fehlt, fehlt uns ebenso; und was die anderen ausschließt, schließt uns in gleicher Weise aus (V:25-J).
Denn jeder, der anderen Zorn und Verdammnis wünscht, erweist sich als ein Kind +Satans (IV:16-D), des Aller-Welt-+Verklägers. Darum sollte man über niemanden den Stab brechen (III:33.H). Die brennende Liebe zu Jesus soll also nicht dazu führen, die zu hassen, die Ihn hassen, und ihnen ewige Verdammnis zu wünschen (IV:16-D; IV:16-E). Solch eine Reaktion auf die Ablehnung Jesu ist menschlich, aber nicht göttlich (IV:16-E). Göttlich dagegen ist +Feindesliebe!
Die Liebe der Menschen verflüchtigt sich meist, sobald es etwas anstrengender wird (V:38-H). Ja, da kann sogar anfängliche brennende Liebe in totale Verachtung und lodernden Hass umschlagen, wie es sich bei vielen Scheidungen zeigt (V:38-H). So aber nicht die himmlische Agape! Die göttliche +Liebe lässt sich nämlich nicht zu Verdammungszorn verleiten (IV:16-F; V:4-I; VI:12-E; VI:25-K) und hält sich selbst und allen ihren Geschöpfen doch die +Treue, wie untreu diese auch immer sind. Sie lässt sich nicht durch den Hass der Menschen erbittern und schlägt auch nicht in Hass um, wenn sie unerwidert bleibt (V:5-P; V:26-F; V:38-I; V:38-J; VI:34-A; VII:24-AM; VII:24-AO; VII:39-V). Auch trägt die göttliche Liebe niemandem etwas nach (VII:19-B) und lässt sich niemals von Ihren Heilsvorsätzen gegenüber allen abbringen (VII:39-V). Gott ist nicht von unseresgleichen! (VII:13-C)
Obwohl die göttliche Liebe beständig verkannt und verlästert wird, weil jeder aus Unwissenheit und Unglauben und Unverstand +Anstoß an Ihren Wegen nimmt, trägt Sie doch immerfort alles (V:38-J). Jesus betete am Kreuz für die, die Ihn verhöhnten (VI:45-G). Gott lässt sich auch nicht von +Satan hin zu Verdammungszorn versuchen (V:14-B). Die Annahme aller Verdammten hatte für Jesus schließlich einen hohen +Preis: es kostete Ihn Sein Leben (V:38-N; VI:20-C). Und auch Jesus ließ sich nicht vom Hass derer, die Ihn niedermachten, dazu verleiten, mit ihnen allen abzurechnen (VI:26-F; VI:39-AF; VI:46-A).
Überdies wird Abgeschriebenen von den vermeintlich Frommen selbst jede Möglichkeit auf einen Neu-Anfang verbaut. Damit machen sich alle frommen Richter mit-schuldig, wenn eine abgeirrte Seele immer mehr abgleitet und auf die schiefe Bahn gerät (III:32-F; III:32-H bis III:32-K; IV:17-C).
Indem Jesus sich solchen Seelen zuwendete und sie annahm, bot Er ihnen einen Ausweg und räumte ihnen eine +Chance auf einen gänzlich unbelasteten +Neu)-Anfang ein (III:7-P; III:7-X; III:32-L; V:38-E). Seine gänzlich bedingungslose Annahme und +Liebe überwältigte schließlich viele und bewegte sie zu einer radikalen Umkehr (V:38-N). Und dazu räumt Er jedem jederzeit durch Seine immerwährende +Vergebung die *Möglichkeit ein (III:33-D). Allein diese göttliche Liebe und +Barmherzigkeit vermag alles zu ändern (III:33-D). Darum will der +gute Hirte wahrlich aller Seelen auch nicht das verlorenste Schaf von irgendjemanden abgeschrieben sehen! (V:25-J) So ließ Er auch Sein Leben für die Schafe, als sie sich noch alle von Ihm abgewendet hatten (VI:26-N).
Da wir alle allein aus der unversiegbaren göttlichen Liebe leben, sollen wir diese uns alle auch gegenseitig zusprechen (VI:34-E; VII:33-D), und ja niemanden absprechen (VI:34-H). Es gilt, alle, die aus der Liebe leben wollen, in Liebe als Geschwister anzuerkennen (VII:30-Y) und auch bei verschiedenen Ansichten und Einsichten die +Einheit in geschwisterlicher Liebe zu wahren.
Und wenn alle aufeinander achten sollen, dass niemand aus der Liebe fällt, so geht es hier auch nicht um gegenseitige Bespitzelung, um einander anschwärzen zu können (VII:33-D) Wer aber andere ausgrenzt, grenzt sich damit selbst aus (VII:16-E; VII:30-Y). Und wer andere +verdammt, bringt damit über sich selbst Verdammnis (VII:16-E). Entsprechend werden sich alle Selbstgerechten ganz von selbst von der Christengemeinschaft *absondern (VII:16-E), in der echte Toleranz in der Liebe herrscht. So kommt es ganz von selbst zur +Auslese.
Um Abgeirrte sollte man sich mühen, statt sie zu verdammen (III:30-I; VII:23-E). Nur anhaltende +Barmherzigkeit und Liebe räumt immer wieder neue +Chancen auf Umkehr ein (III:30-I). Darum sollte niemand vorschnell aus der Gemeinde ausgeschlossen werden (III:31-I). Wenn eine Seele auf Abwege kommt, soll man ein vertrauliches Gespräch mit ihr suchen – zuerst allein, wenn dies nichts nützt, dann mit einigen wenigen anderen, die diese Befürchtung teilen. Gegebenenfalls können auch die Hirten eingeschaltet werden, die über die Seelen ihrer Gemeinde wachen. Sollten auch diese den Eindruck haben, dass diese Seele abgeirrt ist und sich nicht korrigieren lassen will, soll der Fall vor die ganze Versammlung gebracht werden. Ist diese der Meinung, dass die betreffende Seele einen anderen Weg als die ganze Gemeinschaft für sich gewählt hat, soll sie ausgeschlossen werden (VII:33-E).
Ein solcher Ausschluss bedeutet aber nur, dass diese Person keine Dienste und +Ämter mehr in der Gemeinde oder im Namen der Versammlung ausüben darf (VII:33-H). Ansonsten soll sie ebenso offenherzig von der Gemeinschaft behandelt werden, wie jede andere außenstehende Seele, die man für das Heil zu gewinnen sucht (VII:33-F; VII:33-H).
Da eine solche Person nach ihrem Ausschluss nicht mehr der Gemeinde angehört, ist sie auch deren Urteil entzogen (VII:33-F), so dass sie niemand mehr richten oder beurteilen oder gar verdammen darf. Ausgeschlossene sollen nicht verachtet, geächtet oder geschnitten werden, wie dies in der Synagoge des Satans, unter den damaligen selbstgerechten +Pharisäern, Gang und Gebe war (VII:33-G). Denn so eine Behandlung setzt nur unter +Druck, und bringt nur unter Ängste und Zwänge und vereitelt damit ein Umdenken aus wahrer eigener Einsicht in Freiheit (VII:33-G). Was immer in Seelen-Nöte bringt, ist nicht aus dem Geist Christi (VII:33-G).
Und wenn schon eine Seele aus der Gemeinschaft der Gläubigen ausgeschlossen werden muss, darf sie darüber nicht auch noch +verdammt und ihr die bleibend geltende göttliche Liebe abgesprochen werden (III:30-J). Darum hat Gott schon geboten, dass gerichtete Verfluchte vor Einbruch der Nacht von ihrem Fluchholz genommen werden sollten. Keiner soll unter seinem +Fluch belassen werden, auch wenn er ihn selbst verschuldet hat (VII:6-H; VII:13-F). Denn dies ist niemals Gottes Wille, dass irgendeine Seele ewig unter ihrem Fluch bleibt (VII:6-H).
Um Ausgeschlossene soll man sich darum bemühen, so wie es Jesus getan hat (VII:33-H). Denn am Ende sind die eigenen Mankos weit größer als bei dieser Seele, die man als vermeintlich noch weit schlimmeren +Sündenbock an seiner statt in die Wüste schickt, nur nicht so offensichtlich, wie dort (VII:33-H).
Niemand darf abgeschrieben werden (VII:33-H) und keinem darf die bleibende göttliche Liebe abgesprochen werden! (VII:33-H) Kranke brauchen einen Arzt, keinen +Verkläger und Richter! (VII:33-H) Entsprechend darf auch niemanden, der die +Taufe empfangen hat, das +Abendmahl verweigert werden (VII:33-H), auch wenn er wieder auf Abwege gekommen sein mag und sich verirrt hat.
Schließlich hängt letztlich aller Zugehörigkeit zur Heilsgemeinschaft Christi allein an Seiner Gnade! (VII:33-J) Darum sollte man sich auch davor hüten, vorschnell von Ausschluss Gebrauch zu machen. Denn diese Form der Gemeindezucht ist ein äußerst heißes Eisen, an dem man sich schnell auch selbst verbrennen kann (VII:33-L). Auch hier ist ein goldener +Mittelweg in bedachter Ausgewogenheit zwischen Gesetzlichkeit, welche die unverlierbare göttliche Gnade missachtet, und Gesetzlosigkeit, welche die unverlierbare göttliche Liebe +missbraucht, zu beschreiten.
Darum gilt es vor allem, solche auszuschließen, die Bedingungen für das Heil aufstellen wollen (VII:39-R) und alle, welche diese nicht erfüllen können, das Heil absprechen und diese in radikalem Sinne ausschließen wollen (VII:33-K), weil durch solche selbstgerechten Frommen die gänzlich bedingungslose, wie auch absolut unverlierbare göttliche Christusliebe +verleugnet wird. Solche haben nämlich die Gesinnung des +Verklägers, welcher der +Satan ist (VII:33-K).
Lediglich von aggressiven Verführern und Spaltern sollen sich alle konsequent lösen und distanzieren. Solchen darf auch die Teilnahme an der Versammlung verweigert werden (VII:33-I).
Was wir nämlich an Unzulänglichkeiten bei den anderen ausmachen oder „ausgucken“, die wir gerne als einen noch weit schlimmeren +Sündenbock abstempeln wollen, um uns irgendwie von den vermeintlich Verlorenen abzuheben, findet sich in gleicher Weise und nicht selten ganz besonders auch bei uns selbst (III:9-F; III:33-A; VI:7-E; VII:18-G). Darum darf niemanden die göttliche Liebe und Gnade abgesprochen werden, auf die doch alle in gleicher Weise angewiesen sind! (III:31-AH; III:31-AI)
Außerdem können Menschen nicht in die Herzen anderer Menschen sehen, sondern nur nach dem Augenschein beurteilen (III:10-H; IV:13-AB; IV:13-AE; IV:13-AF). Aus diesem Grund ist +Auslese allein die Sache Christi. Und wer immer ausschließt, ist selbst noch nicht in der Liebe und +Barmherzigkeit Gottes (III:12-B) und hat Christus weder gesehen, noch erkannt (III:30-M).
Darum steht es niemanden an, einen anderen zu richten oder zu verdammen! (III:16-Q) Denn wer richtet, wird ebenso gerichtet werden (III:25-AM). Und wer andere richtet und +verdammt, darf sich nicht wundern, wenn er von diesen ebenso gerichtet und verdammt wird (VII:23-B; VII:23-I). Deshalb sollte jeder lieber vor seiner eigenen Tür kehren! (III:25-AM)
Aus diesem Grund wurde sogar der Prophet +Samuel nach seinem +Verscheiden auch nicht sogleich ins Paradies aufgenommen, sondern er musste erst eine gewisse Zeit im Scheol verbleiben, weil er dem reuigen König Saul den Zuspruch der göttlichen Gnade verweigert hatte und jede Aussicht auf eine spätere doch noch erfolgende Annahme und Vergebung absprach (V:26-T), welche Letzterem später aber in seiner +Reinkarnation doch noch zum +Paulus werden lassen sollte.
Da wir alle schuldig sind und vor dem göttlichen Gericht nicht bestehen könnten, ist es auch uns untersagt, zu richten (VI:48-H). Darum richtet Jesus alle selbst-ernannten Richter (III:16-AC; VII:36-F) und +verdammt alle Verdammer, weil Verdammen nicht Gottes Wesen und Willen ist (III:23-D; III:25-AL; V:20-B; VII:16-E; VII:34-A). Und so soll auch die Gemeinde mit derartigen selbsternannten Richtern umgehen und alle, die andere unberechtigt ausschließen, selbst ausschließen. Denn solche haben die zersetzende Gesinnung des +Verklägers (VII:33-K).
Wer nämlich als vermeintlich „Sehender“ die Blinden richtet, ist selbst *blind für die göttliche Liebe! (III:16-AD) Einen wahrhaft Sehenden dagegen kennzeichnet +Barmherzigkeit und Liebe selbst mit noch allen Blinden (III:16-AD). Denn Christi +Gerichte wollen nämlich niemals vernichten, sondern vielmehr immer nur ernüchtern! Sie überführen der eigenen Blindheit, um sehend zu machen (III:16-AC).
Entsprechend darf auch niemand für seine eigenen Ansichten und Einsichten +verdammt werden. Wer dies tut, läuft Gefahr, ebenso selbst für seine Vorstellungen noch Verdammnis zu erfahren, wo er am Ende selbst noch falsch liegt (VII:11-D; VII:16-E; VII:25-X). So wird vor allem diejenigen Züchtigung ereilen, die sich zu *Zuchtmeistern der ganzen Welt aufwerfen (VII:30-AF) und in ihrem spalterischen Treiben die +Einheit in der geschwisterlichen Liebe zerstören.
*Auslese und Ausschluss ist nicht die Sache der Diener Gottes, sondern das Amt der +Engel (III:7-Q; III:7-R; IV:13-AB; IV:13-AE; IV:13-AF), worüber sie befinden in ihrem +Götterrat; und Gericht ist allein die Sache Gottes (III:16-L). Denn einzig Christus kann entscheiden, wann etwas aufzugeben ist (VII:34-A).
Erst recht ist die +gewaltsame Ausmerzung von Irrlehrern oder Verführern den Glaubens-Hütern untersagt (IV:13-AD; IV:13-AF). In den Zeiten der Prüfung und Bewährung, auf die sich alle durch entsprechende +Vorsorge vorbereiten sollten, wird es sich ganz von selbst erweisen, wer dazugehört und wer nicht (IV:13-H; IV:13-AE; IV:13-AF).
Wer noch nicht bereit ist, wird sich selbst +absondern und damit ausschließen (III:7-R) und von selbst aus der Gemeinschaft der Gläubigen weichen (VI:35-I). Wer noch nicht reif für das +Reich Gottes ist, wird von den +Engeln wieder dem unteren Kreislauf von Werden und Vergehen, also weiterhin der +Reinkarnation wieder zugeführt (III:7-R).
Welche sich aus der Heilsgemeinschaft lösen, sind damit auch gelöst vom Heil, welches nur dort zu finden ist, wo es verkündigt und ausgeteilt wird (VII:8-L). Und manche sind derart +verstockt und verbohrt, in ihren irrigen Vorstellungen eingekerkert, dass ihnen einfach nicht zu helfen ist (VII:13-H) – weder von Gott, noch von Menschen (VII:19-F).
Solche soll man getrost +ziehen lassen und dem +Satan überlassen. Denn letztlich kann sie doch niemand hindern (VII:21-W; VII:33-F), wenn sie sich denn aus freier +Wahl ohne jede Ursache vom Quell allen Lebens abnabeln wollen, was ihnen den geistlichen Tod einbringt (VII:21-W). Und auch, wenn eine solche +Todsünde wider die Heilige Ruach Gottes ganz zwangsläufig Verderben über derart abgefallenen Seelen bringt, muss dies jenen aber letztlich doch zur Ernüchterung und Läuterung dienen (VII:8-L; VII:19-F; VII:33-F), wenn sie die Finsternis ereilt und völlig vereinnahmt, die sie dem Licht vorgezogen haben (VII:21-W) – wie auch der niederträchtige +Sold Satans, den er jedem für seine Abkehr von der göttlichen Liebe zu ihm hin auszahlt.
Wenn also manche Seelen auch aufgegeben werden müssen, darf man darauf vertrauen, dass sie trotz allem nicht von Christus aufgegeben sind, und kann deren Rettung getrost Ihm überlassen (VII:8-L). Schließlich muss man von machen verdorbenen Seelen auch innerlich Abstand nehmen, um nicht von ihnen mit ins Verderben gezogen zu werden (VII:8-L). So müssen manche erst aufgegeben werden, um am Ende noch wahrlich gewonnen werden zu können (VII:30-T; VII:30-U).
BBB
*Barmherzigkeit
erfährt, wer aus der göttlichen Barmherzigkeit barmherzig lebt
vgl.
→ Vergebung (der Sünden bei Reue und Mühen um Umkehr)
→ Ausschluss (nur bei aggressiver Widersetzlichkeit)
Gott vergibt immer wieder! (VI:20-C; VII:39-AE) Und das, obwohl unser Schuldenberg – auch aufgrund unseres Unvermögens in unserem gegenwärtig noch gegebenen +Zwiespalt zwischen unserem Geist und Fleisch – ständig anwächst! (III:33-D) Da wir alle aus der immerwährenden göttlichen +Vergebung leben dürfen (V:31-D), sollen auch wir allen immer wieder alles vergeben (III:4-G; III:33-B; III:33-C; VI:20-D; VI:34-B; VII:39-AE). Christi beständige Vergebung will auch uns zu anhaltendem Verzeihen +anreizen (VII:19-F).
Und wie Christus uns immer wieder die Füße wäscht, sollen auch wir uns einander immer wieder die Füße waschen (VI:20-H). Wie die göttliche Liebe uns trotz unserer vielfältigen Mängel stets +treu bleibt und sich nicht erbittern lässt, so sollen auch wir uns nicht erbittern lassen – insbesondere in der Erkenntnis, dass wir selbst ebenso unfähig sind, die grenzenlose göttliche Liebe angemessen zu erwidern, und Sie uns dennoch unverlierbar bleibend gilt (V:31-B).
Denn wer weiß, dass er allein aus Gottes Barmherzigkeit lebt, ist diese auch allen anderen gleichfalls schuldig (III:33-D). Die göttliche Barmherzigkeit will uns ebenso zur Barmherzigkeit mit allen +anreizen (III:23-J; VI:6-B; VI:34-B; VII:19-F; VII:25-S; VII:26-AC; VII:32-B). Wer an die göttliche Barmherzigkeit wirklich glaubt, muss sie auch leben! (V:13-H; VII:25-S; VII:31-T) – und ebenso gegen alle anderen Barmherzigkeit üben und die göttliche Barmherzigkeit weitergeben! Wer auf die göttliche Barmherzigkeit hofft, hat auch selbst barmherzig zu sein. So einfach und klar ist das! (V:18-M)
Christus ist nicht nur gekommen, um uns mit Gott zu versöhnen, sondern auch, um uns untereinander zu versöhnen (III:7-V; III:7-W; IV:17-G; IV:17-I; VII:19-C). Auch dies beinhaltet die von Ihm angestrebte +Allversöhnung! So will Er auch das zerstreute Volk Israel wieder zusammenführen und einen, das schon zu Seiner Zeit gänzlich zerrissen und zerstritten und in vielerlei Lager und Parteiungen gespalten war (V:1-P; V:1-U; VI:16-G). Ebenso, wie Jesus, sollen auch wir Friedensstifter zwischen Zerstrittenen werden (IV:17-H), um alle in die +Einheit in geschwisterlicher Liebe zu führen.
Wer unversöhnlich ist und mit anderen um sein Recht oder aber um irdische Güter streitet, wird Gott nicht auf seiner Seite finden, selbst wenn er im Recht ist (V:9-A; V:9-B). Denn wer „Gerechtigkeit“ für sich fordert, ist dabei nicht selten mehr auf Vergeltung, aber keineswegs auf Versöhnung aus (V:9-B). Wer aber – wie +Abraham – darauf vertraut, dass Gott ihm alles zur rechten Zeit zukommen lässt, kann alles um des lieben Friedens willen aufgeben (V:9-C; V:9-D). Wer sein Recht sucht, soll es Gott im +Gebet vortragen und auf Ihn hoffen, statt es sich selbst mit *Gewalt zu erstreiten (V:9-C; V:9-D). Nur Tote streiten um Totes; die Lebenden aber darum, für sich und alle das Leben zu gewinnen (V:9-E).
Wenn wir mit allen barmherzig sind, dürfen wir gewiss sein, dass Gott auch mit uns – trotz all unserer bleibenden Unzulänglichkeiten – barmherzig ist (V:4-O; V:4-W); und dann dürfen wir auch mit uns selbst in unseren Schwächen und Unzulänglichkeiten infolge unseres gegenwärtig noch gegebenen inneren +Zwiespalts barmherzig sein (III:23-D; IV:20-U; V:14-A; VI:24-B; VI:34-B; VII:19-F; VII:25-S; VII:31-T). Und wie Christus uns alles verzeiht, dürfen und sollen wir uns auch selbst alles verzeihen (VII:24-X). Mit der Engelsgeduld, mit der Christus uns begegnet, dürfen wir uns auch selbst begegnen und sollen so auch allen anderen begegnen (VI:34-F).
Wer Barmherzigkeit übt, dem kann sie auch zuteil werden (V:18-Q; V:18-R; V:34-G; VII:6-J; VII:15-F; VII:25-S; VII:30-AF; VII:31-S), weil sie sich so zu allen hin ausbreiten kann (III:33-F; III:33-G). Denn durch einen solchen kann die göttliche Barmherzigkeit wie durch ein +Flussbett in die Welt fließen. Und in der Weise, wie wir mit anderen barmherzig umgehen, werden auch diese mit uns barmherzig umgehen (VII:18-G). So überwindet die Barmherzigkeit am Ende alles und triumphiert über jedes Gericht (VI:20-H). Denn Barmherzigkeit ist des Gesetzes +Erfüllung (VII:31-S; VII:31-T).
Wer aber anderen die Barmherzigkeit verweigert, dem muss sie ebenso zu seiner Ernüchterung verweigert werden (III:33-E; III:33-F; V:4-G; V:18-Q; V:18-R; V:20-C; V:34-F; VI:14-F; VII:15-F; VII:31-S; VII:31-T). Der wird sie auch zunächst im +Jenseits nicht finden können (V:10-H), um darüber zu lernen, dass alle unterschiedslos in gleicher Weise auf die göttliche Barmherzigkeit angewiesen sind (V:10-N; V:10-O). Das ist die ganz klare Konsequenz des +Karma mit all seinen +Gerichten.
Wer also Barmherzigkeit für sich sucht, muss auch selbst mit allen barmherzig sein (V:4-G). Selbst auch Abgeirrte und Widersacher sollen wir mit Christi Augen der Barmherzigkeit, die +Mitleid) mit allen Verführten, wie allen Schwachen und Unvollkommenen hat, sehen (VII:6-E). Für ihn sind auch die größten Teufel letztlich nur arme Teufel (VII:6-E; VII:6-F; VII:30-J). Diese Sichtweise verpflichtet uns auch zur +Feindesliebe.
Unbarmherzigkeit beruht auf eigener Gnaden-Vergessenheit und auf der Verleugnung des all-barmherzigen Wesens Gottes (VII:26-M), was auch auf das Umfeld verheerendere Wirkungen hat, da es gleichfalls anderen ein falsches Gottesbild von einem +Gewaltherrscher voll Eifersucht und +Zorn vermittelt (III:33-D). Solche Gnaden-Vergessenheit führt nämlich zur Verleugnung der unverlierbaren Liebe Gottes und setzt auch selbst wieder unter +Druck, bringt unter Ängste und Zwänge, die in allem selbstsüchtig und unbarmherzig machen (III:33.D). Man steht unter einem gnadenlosen Antreiber, der in einem rastlosen knechtischen Geist hält, da man sich ständig angstvoll mühen muss in der irrigen Meinung, das göttliche Gesetz vollends erfüllen zu müssen, um Gnade zu erlangen, obwohl dies niemandem gelingen kann (VII:25-T; VII:26-M). Der Glaube an einen unbarmherzigen Gott voll Eifersucht und +Zorn macht selbst unbarmherzig – zu einem Kind des Zorns (V:17-K).
Erst, wer durch seinen völligen +Zerbruch seinen totalen Bankrott erkannt und sich eingestanden hat, begreift die unermessliche Barmherzigkeit Gottes, die zu ebensolcher Barmherzigkeit anhält (III:33-D; III:33-G; III:33-H). Letztlich verbirgt sich dahinter reiner +Stolz, wenn jemand sich seine gänzliche Verlorenheit nicht eingestehen kann (III:33-D). Dieser Hochmut muss dann durch Versagung der Gnade, was göttliche +Gerichte nach sich zieht, gebrochen werden (III:33-D).
Gott will und wird einstmals allen alles vergeben (III:23-D). Doch wenn wir Gottes +Vergebung erlangen wollen, müssen auch wir unsererseits bereit sein, allen zu vergeben (III:23-C; III:23-D; III:25-I; VII:19-C). Versöhnung mit Gott kann nur erlangen, wer sich auch mit allen anderen aussöhnt (III:25-AL; VII:19-C; VII:19-F). Denn auch dies ist das Ziel der von Gott angestrebten universalen +Allversöhnung. Darum gibt es nur Vergebung für alle oder für keinen (III:23-D).
Wer aber den anderen nicht vergeben will, kann auch selbst noch keine wahre Vergebung erlangen (VI:48-H; VII:19-F). Allein, wer vergibt und freigibt, ist durch die göttliche Liebe aus Wut, Groll und Verbitterung gelöst worden und damit aus der Opfer-Rolle heraus-getreten, die ihn selbst in seinem Schmerz bindet (V:31-C). Wer andere an ihre Schuld bindet, bindet damit also vor allem sich selbst (VII:19-F).
Die grenzenlose göttliche +Liebe vermag alles zu überwinden und zu heilen (V:31-C). Sie vermag es, allen Schmerz zu nehmen und aus aller Verbitterung zu lösen (V:31-D).
Wer Gericht für andere fordert, fällt auch selbst dem Gericht anheim und muss sich der selben harten Rechtsprechung beugen (III:30-G; III:30-H; III:30-K). So kann jeder wählen: vermeintliche „+Gerechtigkeit“ und damit Gericht für alle oder Gnade für alle? (III:30-L; III:31-F) Wer nicht an die Barmherzigkeit für alle glauben will, kann sich auch nicht sicher sein, dass sie ihm selbst gilt (III:23-D). Wer die universale göttliche Liebe erfahren will, muss sich in Sie mit hinein-nehmen lassen (III:23-D).
Das brutale Naturgesetz von *Fressen und Gefressen-Werden und vom unbarmherzigen Kampf ums Dasein, wo der Stärkere alles Schwächere brutal ausnutzt und niedermacht, ist keineswegs von Gott, sondern durch den +Satan, dem Feind allen Lebens, der Welt aufgebürdet worden (V:4-A; V:4-B; V:4-C; V:4-E; V:4-G; V:4-H; V:4-W; V:36-C; V:36-I; VII:30-E), ebenso wie alle +Vergänglichkeit von Anfang an, noch ehe der Mensch in und mit +Adam durch eine besondere Gnadenzuteilung aus dem Tierreich erwählt und erhoben wurde. Allein Gottes Barmherzigkeit erhält alles, was der Satan verderben will, durch immer neue +Reinkarnation am Leben (V:4-B).
Wer meint, der unbarmherzige Kampf ums Dasein wäre eine göttliche Schöpfungsordnung eines gnadenlosen Gottes voll Eifersucht und +Zorn, was ihn zu Unbarmherzigkeit gegenüber allen Schwächeren berechtigen würde, darf sich nicht beschweren, wenn ihn selbst infolge des +Karmas ebenso von noch Stärkeren Unbarmherzigkeit widerfährt (V:4-A; V:4-F; V:36-A; V:36-J). Und wer sich Aushilfe von Gott, mitunter auch durch ein hartes +Eingreifen von oben, aus der brutalen Hand von Unbarmherzigen erhofft, muss dann auch damit rechnen, dass ebenso auch die, welche er selbst brutal unterdrückt, aus seiner eigenen Hand befreit werden (V:4-G).
In Wahrheit ruft Gott nämlich vielmehr zur Barmherzigkeit gegenüber allen Schwächeren und Notleidenden auf (V:4-B; V:4-D), denen allen das göttliche Mitgefühl und +Mitleid) gilt. Gerade in die zartesten, friedliebenden Geschöpfe hat Gott die größte Anmut und Schönheit gelegt (V:4-D) und sie um ihrer selbst willen aus Liebe erschaffen (V:4-D; V:4-G). Die +Tiere sind also keineswegs als eine +Ernährungs-Grundlage für den Menschen erschaffen worden! Darum soll man gerade den schwächsten und unterdrücktesten Kreaturen Barmherzigkeit zeigen (VI:34-I).
Es gibt keine noch so heilige Verpflichtung, die so wichtig wäre, dass man darüber Bedürftige übergehen dürfte! (V:18-J; V:18-K) Diese sind von der Allmacht selbst über den Weg geschickt worden, dass man sich ihrer annehmen soll (V:18-K; V:18-N), und in ihrer Bedürftigkeit begegnet uns die Gottheit in Ihrem unsäglichen +Mitleid) mit allen selbst! (V:18-P; V:18-N; VII:31-S; VII:31-T) Wer den Bedürftigen zum Nächsten wird, dem ist auch die göttliche Liebe am nächsten (V:18-Q). Wer sich als Mensch versteht, ist stets verpflichtet zu Mitmenschlichkeit! (V:18-K) Das Wissen, dass wir alle gänzlich auf Gottes Barmherzigkeit angewiesen sind, nimmt uns in die Pflicht, auch unsererseits allen Barmherzigkeit zu erweisen (V:18-L; V:18-O; V:18-P).
In der Regel lässt Gott die Unbarmherzigen gewähren (V:4-I), da Er andernfalls mit noch größerer Brutalität und Herzlosigkeit gegen sie vorgehen müsste (V:4-I), was letztlich sogar zur Vernichtung von allem führen würde (V:4-J). Aus diesem Grund verweigerte sich Christus auch der allgemeinen +Messias-Erwartung, Er müsse das +Reich Gottes mit +Gewalt durch die unbarmherzige Vernichtung aller gegenwärtig noch Gottlosen aufrichten.
Gott, der Seiner Retter-Gesinnung gegen alle Widerstände stets +treu bleibt, lässt sich durch die Bosheit in der Welt nicht selbst zu Bösem verleiten (V:4-I). Darum lässt uns Gott in unserer Unbarmherzigkeit gewähren und gebiert uns immer wieder in diesen Wahnsinn hinein, bis wir dessen von selbst überdrüssig werden (V:4-J; V:4-K), weil uns das Rad der Wiedergeburt dann mehr und mehr zu einem +Höllen-Rad wird. Tyrannen bringt Er so unter Tyrannen, bis sie Barmherzigkeit lernen (V:4-K). Alle, die unbarmherzig sind, wird selbst in Folge des +Karmas mit seinen +Gerichten Unbarmherzigkeit ereilen (V:4-N).
Schließlich erbarmt sich Gott in Extremfällen auch der Unterdrückten (V:4-C). Wenn die +Gewalt überhand nimmt, zwingt Ihn die unsägliche Not der Geschundenen manchmal auch zu einem knallharten *Eingreifen. Dann leistet Er den Gewalttätigen Widerstand und geht ebenso gnadenlos gegen Gnadenlose vor (V:4-C) und lässt auch einmal äußerst harte Verheerungs-+Gerichte über derartige Peiniger aller Welt kommen.
Der *Baum des Lebens
Christus wurde für uns zum Baum des Lebens (I:2-P; III:1-S; VII:38-A), der für uns aufgeschlagen wurde, so dass aus ihm Öl fließt zur Heilung aller Völker (VII:24-U). Alle Geschöpfe sind Früchte dieses Baumes und Pflanzungen Gottes, von +Ewigkeit her für das +Paradies bestimmt (I:2-P) – die +Ernte Seiner Selbsthingabe für alle.
Der Baum des Lebens ist auch das Holz der Versöhnung, das dem Baum vermeintlicher Erkenntnis im Argwohn gegenüber Gott (VII:24-U), und damit dem Holz der Verführung gegenübersteht (VII:24-K; VII:24-W). Brachte letzterer allen den Tod, so ersterer allen darüber wieder das Leben. Der Baum des Lebens räumte schließlich alle Zweifel über die göttliche Liebe aus und wurde damit zum Baum der wahren göttlichen Erkenntnis (VII:24-W), den Christus über allem, was der trügerische Baum vermeintlicher Erkenntnis über uns gebracht hatte, für uns hat aufblühen lassen (VII:24-X). Er überzeugt uns von der göttlichen Liebe und weckt in uns den +Glauben an Sie, der Sie dann auch erfahren lässt.
*Beichte und Befreiung
vgl.
→ Vergebung (der Sünden bei Reue und Mühen um Umkehr)
→ Zwiespalt (in uns – Umgang mit eigenen Unzulänglichkeiten)
Unwissenheit über die verheerenden Folgen einer unseligen Bindung ist die mächtigste Gewalt der Finsternis (IV:4-Q).
Anhaltende verborgene Sünden müssen darum unbedingt ans Licht gebracht werden – gerade, wenn sie scham-besetzt sind (IV:4-N; IV:4-O; IV:4-P). Dann verlieren bindende Kräfte ihre Macht, wie entwurzeltes Unkraut (IV:4-P) oder ein ausgeweitetes Raubtier (IV:4-P) oder ein ausgeschnittenes Läuse-Nest (IV:4-V). Darum werden sie auch irgendwann durch die +Axt Gottes abgeschlagen, wo sie nicht zur Entfernung freigegeben werden.
Wer allerdings nur in Rätseln beichtet, wird auch nur in Rätseln freigesprochen (IV:4-N). Jesus treibt nicht die Gebundenen von sich, sondern aus ihnen alle sie bindenden Mächte aus (IV:4-N). +Ausschluss soll allein das erfahren, was den Menschen vom Heil Gottes ausschließt und unter den +Fluch bringt oder hält. Darum kann man getrost alles offen-legen (IV:4-R). Es gilt, ins Licht Seiner unverlierbaren göttlichen Liebe zu treten und dort alles offen-zu-legen, dann wird der Schatten automatisch schrumpfen (IV:4-Q).
Allein die uns unverlierbar geltende göttliche Liebe Christi vermag, was wir aufgrund unseres inneren +Zwiespalts aus eigener +Kraft niemals zustande brächten. So +erfüllt die göttliche Gnade selbst auch in uns auf kurz oder lang das Gesetz, der göttliche Zuspruch an uns auch Seinen +Anspruch an uns.
Wer darum weiß, dass Christus in Seiner Liebe selbst noch in jeder Hinsicht freisetzen wird, muss Seinen gegenwärtig noch gegebenen Sünden-Bindungen keinerlei Beachtung mehr schenken (IV:4-R). Denn alle +Bannkraft der Sünde ist durch das stellvertretende Sühneopfer Jesu Christi bereits aufgelöst worden. So kann uns unverlierbar nichts mehr scheiden von Seiner Retterliebe!
*Braut) und Bräutigam
Christus und die Christenheit
vgl.
→ Schöpfer und Schöpfung (eine unauflösliche Einheit)
Jesus betrachtete die ganze Schöpfung als Seine Braut, mit der Er sich vereinigen wollte (III:1-H), und sich selbst als den göttlichen Bräutigam, den Schöpfer und Gemahlen (VI:12-B), welcher kein anderer als der +Vater aller ist. Dafür enthielt Christus sich von allem, wozu das Fleisch versucht (VI:35-O), wie sich ein Bräutigam für seine Braut rein hält; und Er reinigte und heiligte auch Sein eigenes Fleisch. +Jesu Taufe, wie auch das +Abendmahl, das Er ebenso selbst einnahm (VI:35-O), diente Seiner eigenen Heiligung, da Er als ein +Menschensohn aus unserem belasteten Geschlecht an dessen äußeren Beeinträchtigungen vollen Anteil nahm. Aber Er bewahrte sich doch in allem Seine inwendige Reinheit nach dem Geist und heiligte sich selbst auch nach dem Fleisch für uns alle in dieser Weise, damit wir erkennen, wie kostbar und +heilig wir Ihm alle sind und welchen +Wert wir alle in den Augen des All-Abbas haben (VI:35-O), auch wenn wir – im Gegensatz zu Ihm – nicht immer Herr über unseren gegenwärtigen inneren +Zwiespalt werden und gar oft immer wieder kläglich versagen und uns in spiritueller Hinsicht mit Schmutz besudeln. Denn in den Augen Seiner Bräutigamsliebe sind wir alle makellos und rein (VII:36-N).
Weil in Jesus Gott, der +Vater selbst, bei uns eingegangen ist, ermöglichte dies den einstmaligen Eingang der ganzen Schöpfung in Gott (VI:12-D). In der Vollendung wird sich der Schöpfer in Christus mit Seiner ganzen Schöpfung als Seinem +Leib vereinigen zu einem Fleisch, wie der Bräutigam mit der Braut (IV:20-J; V:16-J).
Dafür zahlte Christus mit Seinem Leben den höchsten erdenklichen Braut-*Preis (III:1-H; III:8-B; V:1-N; V:31-A; VI:1-F) und hat sich damit alles erkauft mit Seinem Leben und +Blut (IV:16-H; IV:19-D; V:23-T; VI:16-K; VI:31-J; VII:30-AG). Auch zeigte Er dadurch Seine unendliche, unversiegbare Bräutigams-Liebe (V:31-A). Dieser Preis war von Anfang an bekannt; und Gott wusste schon vor unser aller Erschaffung in Vorkenntnis aller Dinge, was Ihn unser aller Erlösung kosten würde (IV:20-S; VII:39-V). Das Sühneopfer Christi in Seiner +Lebenshingabe für alle Welt war schon von +Ewigkeit her beschlossen (VI:40-D). Und es war von Anfang an im Heilsplan Gottes, auf diese Weise allen Seinen +Kinder)n Seine unendliche Liebe zu offenbaren (VII:24-W; VII:24-X).
Denn alle sind zunächst, wie Eva, dem himmlischen Bräutigam untreu geworden und hatten sich von falschen Freiern verführen lassen (VI:31-H; VI:31-I). Diese Mächte redeten uns die unverlierbare göttliche Liebe aus und stellten andere unbarmherzige Götter voll Eifersucht und +Zorn als den wahren Gott auf (VI:31-I). Aber Christus kaufte uns alle mit Seinem Leben als Braut-+Preis von diesen üblen Mächten los (VI:31-J), die uns als +Diebe und Räuber um unser Heil brachten. Er will uns von diesen Verheerungsmächten befreien, durch die wir schon in vielen +Reinkarnationen gar manche schmerzliche Tode erleiden mussten, um sich mit uns zum ewigen Leben hin zu vereinigen (VI:31-H).
Christi +erste Braut-Gemeinde war Israel: Da diese Ihn aber als Bräutigam verwarf, wendete Er sich den Nationen zu und erweckte sich hier eine neue Braut-Gemeinde, die – noch vor Israel – zu Seiner ersten Braut wurde (VII:10-B), um Israel dadurch zur Eifersucht zu reizen (VI:1-F; VI:48-S; VII:24-AI; VII:26-J; VII:28-E; VII:-37-B); so wurde Israel als Braut-Gemeinde an die zweite Stelle gerückt (V:4-Q), wie es sich auch am +Schicksal Israels erwiesen hatte. Wenn es von der Welt, mit der es – von ihrem göttlichen Gemahlen weg – +Hurerei getrieben und sich vermählt hat, nackt ausgezogen und geschändet wird und schließlich in die Wüste fliehen muss, wird es sich wieder auf seinen Bräutigam besinnen (VI:1-F).
Wenn Christus einst Seine neue, zweite *Braut)-Gemeinde aus den Nationen durch ihre +Entrückung von der Welt weg zu sich in die Himmel nimmt, will Er sich mit dieser vermählen und *Hochzeit) mit ihr feiern (VII:30-AG) und sie in Seiner Bräutigams-Liebe auf alle erdenkliche Weise verwöhnen (VII:30-AG). Ja, dann will der himmlische Bräutigam mit Seiner Braut zu einem Wesen verschmelzen! (VII:31-C) Und dann wird Er sich wieder Seiner ersten Braut-Gemeinde Israel zuwenden (VII:30-AG; VII:30-AJ).
Damit wird Gott sich aber auch ebenso – umgekehrt – von Seiner vermeintlichen christlichen Braut-Gemeinde abwenden, die inzwischen in gleicher Weise, wie einst Israel, unter falschen +Hirten vollkommen verweltlicht ist, die mit den Machthabern der Welt geistlichen Ehebruch begangen haben, und die somit ebenso, wie einst Israel, in geistlicher Hinsicht zu einer *Hure verkommen ist (VII:30-AJ; VII:36-K). Diese abgefallene Braut wird ihrem einstigen Liebhaber in die Hände fallen, den sie hofiert und hochgespielt hat: den +Antichristen (VII:36-K). Der wird sich dann nämlich gegen sie wenden und sie in Stücke hauen (VII:30-AJ; VII:31-N) und ihr auf diese Weise den niederträchtigen +Sold Satans für ihre Ergebenheit auszahlen.
Die +Liebe Jesu zu all Seinen Braut-Seelen übersteigt die Zuneigung eines jeden Liebhabers und kann allein den +Durst und das Verlangen nach wahrer, vollkommener Liebe stillen (V:1-K; V:1-L; V:1-S; V:1-V; V:26-D; VI:34-B; VI:34-F). Die Liebesbeziehung mit Christus sticht auch alle irdischen +Eheformen aus!
Wir alle sind unendlich +wertvoll in Christi Augen. Und wie unser +Herz nach solcher Liebe und Annahme verlangt, so Sein göttliches Herz nach uns (V:38-L). Seine göttliche Liebe sehnt sich danach, alle selig zu machen (V:38-N). Er kann allen Mangel an Liebe und Anerkennung stillen und enttäuscht oder verschmäht oder verstößt niemals (V:31-A; V:38-H bis V:38-L). Darum kann Seine Liebe auch durch alles hindurch-tragen (V:38-I).
Jesus will mit all Seinen Braut-Seelen einen umfassenden +Liebes-Bund eingehen (VII:16-A), dem alles andere nachgeordnet werden muss – selbst auch alle irdischen +Familien-Bindungen, wenn sie das Verhältnis zu Christus beeinträchtigen (III:29-C). Denn erst eine lebendige Liebesbeziehung mit Ihm bietet wirklich Bergung, *Schutz und Schirm (VII:32-N; VII:32-V). Wer Christi Liebe nicht über alles stellt, hat ihren Wert noch nicht erkannt und ist ihrer darum selbst auch noch nicht würdig geworden (VII:30-U). Denn Christus ist der göttliche Bräutigam aller Braut-Seelen (VII:21-H).
In einer echten Lebens- und Joch-Gemeinschaft mit Jesus haben wir – auch im +Mitleiden mit Christus an aller noch verlorenen Welt – ein leichteres Kreuz, weil Christus, der uns beständig voll +Mitleid) und Erbarmen zur Seite steht, dann die Hauptlast aller unserer Beschwerden trägt (III:29-K). Jesus will in solch inniger Gemeinschaft mit all den Seinigen bleiben (IV:12-F). Seine Liebe schenkt Glückseligkeit schon jetzt (IV:12-F; VI:35-O). Wirkliche Erfüllung schenkt erst die vollendete, rückhaltslose Hingabe an Jesus (V:14-G; V:14-I), wie sie in der +Taufe in freier, völlig unbeeinflusster +Wahl vollzogen werden soll. Von solcher Liebe angerührt entstand in Samaria auch der erste Orden von Bräuten Christi (V:31-D).
Jesus will ganz persönlich in unser Leben treten und mit uns eine gelebte innige Liebesbeziehung eingehen (V:17-H; VII:32-C). Denn erst das bringt uns wahres Heil, das rein oberflächliche *Heilungen nicht bieten können (V:32-B; V:32-C; V:32-D). Wer aber das Heil in Jesus gefunden hat, erfährt es auch selbst dann, wenn rein vordergründige Heilungswunder ausbleiben (V:17-H). Dies ist also das eigentliche Heilungswunder, wenn Jesus uns die Augen für Seine unaussprechliche Liebe öffnet, was Ihn weit mehr abverlangt – letztlich Sein Leben (V:23-I; V:23-J), das Er als Braut-+Preis für uns bezahlt hat.
Allein aus solch einer innigen Liebesgemeinschaft mit Jesus, die uns wichtiger werden muss, als alles andere, erwächst uns in einem persönlichen allmählichen +Offenbarungsprozess auch der +Glaube, der einstmals auch schier unüberwindlich wirkende Berge zu versetzten vermag und vieles zunächst unmöglich erscheinende am Ende doch noch +möglich macht (V:25-G). Und erst in einer solchen Beziehung mit Jesus ergründen sich uns alle göttlichen Mysterien (V:32-D).
Darum sollte auch jede rein auswendige Genesung und +Heilungserfahrung genutzt werden, darüber auch ebenso die inwendige zu finden (V:32-D). Niemand sollte sich von seiner Gesundheit dazu verleiten lassen, zu meinen, nichts und niemandes weiter mehr zu bedürfen! (V:32-D) Wer sich mit seiner rein auswendigen Heilung begnügt, mit dem wird es darum nur noch schlimmer werden (VII:32-D). Denn das Heil nicht zu ergreifen, obwohl man es doch klar und deutlich erkennt, kommt einer +Todsünde gleich.
Das *Brautgemach steht über allem: die inwendige +Herzens-Verschmelzung mit dem himmlischen Bräutigam (VI:31-A) – die „+unio mystica“. Dazu ruft uns Christus in Seiner +Liebe (VI:31-O). Sie ist das Entscheidende, auf die es allein ankommt (VI:33-F). Sowohl +Taufe als auch +Abendmahl können hierzu nur einladen (VI:31-E), oder diese inwendige Vereinigung bekräftigen und besiegeln (VI:31-C; VI:31-E). Und erst durch die inwendige Herzens-Verschmelzung mit Christus erhalten diese Sakramente überhaupt irgendeine spirituelle Kraft (VI:31-A). Ohne sie nützen auch die größten Sakramente nichts (VII:18-M): Bei der Taufe nehmen wir den Namen Christi an, das Abendmahl gleicht einem *Hochzeitsmahl (VI:31-C). Was Taufe und Abendmahl in Aussicht stellen, wird also im Brautgemach erlebt (VI:31-O).
Die *Taufe, der Tauf-Akt, zeigt beispielsweise an, dass man sich in die unverlierbare +Liebe Jesu Christi fallen lassen und einsenken und eintauchen will (VI:31-A; VI:32-B; VI:32-C; VII:39-I). Man vertraut sich ganz der Obhut, dem +Schutz und der Schirmherrschaft der unverlierbaren Retterliebe Jesu Christi an (VII:15-E; VII:32-N; VII:39-I).
Es handelt sich hier nicht um ein Versprechen unsererseits, dass wir uns mit aller +Kraft bessern zu wollen, was uns aufgrund unseres inneren +Zwiespalts auch nicht im Mindesten *möglich ist, sondern um die dankbare Annahme von Christi Versprechen, in uns auch noch alles +vollenden zu wollen, was Er mit uns bereits begonnen hat (VI:32-D; VII:39-I).
Und die völlige Gewissheit der unverlierbaren Retterliebe Jesu Christi lässt dann den Weg ins Heil völlig unbeschwert antreten (VII:39-I). In Seiner Liebe, die uns den Weg weist und uns als ein uns ständig begleitender Ratgeber eine +Richtschnur zu einem gelingenden, erfüllten Leben bietet, kann und will der Herr uns Erlösung bringen (VII:39-V). Darum ist der Empfang der +Taufe auch an keinerlei Vorbedingungen gebunden (VII:18-K), als allein an unsere freie +Wahl, die „Ja“ sagt zu diesem unendlich großen göttlichen Heilsangebot.
Im Taufwasser sollen wir wie in einem Spiegel erkennen, dass wir aus uns selbst hoffnungslos verloren sind, uns aber dennoch die grenzenlose göttliche Retterliebe unverlierbar gilt (VI:32-C; VI:32-E). Denn nur Sie kann uns zu einem neuen wahrhaftigen Leben in ebensolcher Liebe erwecken. In die unverlierbare Liebe Jesu Christi eingetaucht und mit Ihm im Herzen in der „+unio mystica“, der „mystischen Einswerdung“, zu einem verschmolzen wird man frei von jeder Furcht und jedem Zwang und +Druck (VI:31-F; VI:34-E); und die gelebte intime Liebesbeziehung mit Christus allein kann auch in uns ebensolche +Liebe erwecken (VI:31-D).
Durch die *Taufe wird unsere Trennung von Gott aufgehoben: Christus zieht unseren spirituellen Tod von uns ab und lässt uns Sein göttliches Leben zufließen (VI:32-A; VI:32-C). Das gott-verdammte, gott-ferne Wesen stirbt, das gott-verbundene, gott-selige Wesen ersteht (VI:32-A), das mit Christus, der +All-Seele, und damit zugleich mit allem als Seinem +Leib wieder innigst verbunden ist. So wird alles von Grund auf gänzlich +neu). Folglich soll durch die +Taufe auch ein inniger Herzensbund mit der unverlierbaren göttlichen Liebe geschlossen werden (VI:32-B; VI:32-C). Durch diese Verbindung wird die U-Wurzel aller Sünde, die Trennung von der göttlichen Liebe, aufgehoben (VI:32-C). Durch die +Taufe wird unser Geist wieder mit dem Geist Gottes verbunden. Dadurch kommt es zur spirituellen +Neugeburt (VII:18-K), die inwendig in das +Himmelreich Gottes versetzt (VII:18-K).
Da solch eine Verbindung Freiwilligkeit voraussetzt, sollte beachtet werden, dass Tauf-Bewerber diese +Wahl und Entscheidung wirklich unbeeinflusst aus freien Stücken treffen und damit eine gelebte persönliche Beziehung mit Christus als ihren Heiland und Herrn eingehen wollen (VII:18-K).
Die +Taufe darf aber niemanden verweigert werden, wer immer danach verlangt, hinlänglich, mit wie vielen Mängeln und Unzulänglichkeiten eine Seele auch noch immer behaftet sein mag (VII:18-J; VII:18-K). Wer immer Reue zeigt, dem darf die +Vergebung nicht verweigert werden. Eine vorausgehende persönliche +Beichte verhilft hier auch inwendig zu einer vollumfänglichen Befreiung
Ebenso darf auch keinem getauften Christen das +Abendmahl verweigert werden, auch wenn er aus der Dienstgemeinschaft ausgeschlossen werden musste, weil er auf Abwege gekommen ist (VII:33-H). Denn selbst auch ein unter Umständen notwendig werdender +Ausschluss aus der Dienstgemeinschaft Christi und von damit verbundenen +Ämtern darf nämlich niemals zu einem Ausschluss vom Heil werden!
Wo aber eine inwendige Verbindung mit Christus in Seiner Liebe ausbleibt, bleiben auch diese Sakramente völlig wirkungslos (VI:31-B; VI:31-C; VI:31-E) und nützen überhaupt nichts (VII:18-M). Und wo man meint, mit ihnen wäre es schon getan, werden sie sogar zu einem Hemmnis, das Wahrhaftige zu erlangen (VI:31-B; VI:31-C; VI:31-E). Denn ohne inneren Vollzug sind sie nichts als Heuchelei (VI:31-B; VI:31-C).
Die Herzensverschmelzung vollzieht sich inwendig im Verborgenen (VI:31-C) und diese Liebesbeziehung wird auch im Verborgenen, „im stillen Kämmerlein“ gelebt (VI:31-E). Wer sich nicht wirklich, auch inwendig, mit Christus vermählt, wird irgendwann mit anderen Mächten anbandeln und mit ihnen geistlichen Ehebruch vollziehen und in spiritueller Hinsicht +Hurerei treiben (III:29-D; VI:31-C).
Die Herzens-Verschmelzung mit der göttlichen Liebe kann sich auch jenseits von +Taufe und +Abendmahl vollziehen; man muss dafür noch nicht einmal explizit +Jesus erkannt haben! (VI:31-B; VII:18-M)
Jesus will uns durch Seinen Kuss spirituell erwecken (VI:31-D). Denn allein eine intime Liebesbeziehung zu Ihm kann auch in uns die +Liebe erwecken (VI:31-D).
Durch die Herzens-Verschmelzung mit Christus entsteht die *unio mystica, eine spirituelle Wesenseinheit. Der Christ nimmt gleichsam die Identität Christi an.
Erleuchtete finden sich in Christus und Christus in sich (I:2-N; III:17-I), als ein inwendiges Licht in ihrem +Herzen (III:26-C). Das ist die große „+unio mystica“, die völlige Herzens-Verschmelzung mit dem göttlichen Urgrund von allem in Liebe, welche alle Mystiker besingen. Sie finden Christus als die universale Wahrheit auch in sich (I:2-O), in Christus ihren Urgrund und Ursprung und ihre Bestimmung, ihr Ziel (I:2-O; I:3-N; VII:35-D), ihr ureigentlichstes „Selbst“, und ihre ureigentlichste +Ur-Identität als göttliche +Kinder) in Christi Liebe, die allen gilt; sie finden alles in sich und sich in allem (I:2-O; VI:32-E), so wie sich in einem ruhig gewordenen See das ganze All spiegelt (V:24-B).
Die Verbindung mit der allumfassenden Gottheit lässt jede Seele sich selbst, wie auch alles andere mit den Augen der göttlichen +Liebe erblicken (III:3-I). Dann erkennt man sich selbst und alles zugleich auch mit den Augen des All-Erkennenden (V:32-D; VI:4-A; VI:4-F; VI:5-P; VII:21-R), in allem aber letztlich niemand als Jesus Christus allein, und diesen als Toborlicht in sich selbst und in allem (V:24-Q), wenn erst einmal Sein +Morgenstern aufgegangen ist in unseren Herzen, dass es uns davon brennt.
Erst durch Christi Erleuchtung erkennen wir auch uns selbst (III:16-U). Nur in Christus finden wir auch zu uns selbst und zu unserer eigentlichen Erfüllung (III:32-L; V:23-AD; VII:6-I). Sein Ruf lässt uns unseren ureigentlichsten +Namen hören, den wir zeitlos in Christus haben.
Wahre Glückseligkeit findet sich darum nur in solcher Selbst-Aufgabe an Christus (VII:35-E) und in der Selbsthingabe Christi an alle im +Mitleiden mit Christus für die Erlösung aller Welt, die wieder in Seine +All-Einheit geführt werden will. In Christus finden wir uns wieder als geliebte Gotteskinder (VII:30-G). Wenn wir aber Christus verlieren, verlieren wir damit alles, auch uns selbst; mit Ihm töten wir auch uns selbst – wie einst +Judas (VII:6-J). Wer sich darum an der Gottheit versündigt, versündigt sich damit auch in gleicher Weise und vor allem an sich selbst und begeht damit eine +Todsünde mit zunächst fatal verheerenden Folgen; und wer sich von Christus entfremdet, entfremdet sich ebenso von sich selbst (VII:35-D).
Denn Christus ist identisch mit unserem eigenen inneren göttlichen Kind, das unsere ureigentlichste +Ur-Identität ist und – nicht selten unter großen +Geburtswehen – wieder ins Leben kommen will (VII:21-H; VII:39-AB). Denn eine jede +Tochter-Seele soll, wie einst Maria, ebenso zur Mutter Christi werden, durch den die Gottheit wieder +Gestalt in uns gewinnen will. Und nur in der Liebe Christi lässt sich finden, wonach alle Welt verlangt (IV:9-D). Nur die grenzenlose göttliche +Liebe schenkt wahre Erfüllung und vollendetes Glück (V:38-K; V:38-L). Wer die ganze Welt erkennt, sich selbst aber nicht erkennt, dass er mit allem ein unverlierbarer Teil der universalen göttlichen +Liebe ist, hat in Wahrheit noch nichts erkannt (VI:32-E).
Christus ist unser Ur-Bild und unsere *Ur-Identität, wie auch unsere Erfüllung und Bestimmung, unser aller letzter Ursprung und unser aller letztes Ziel (V:16-I; VI:24-I; VII:13-J; VII:21-H; VII:35-D) – wie es sich beispielhaft an dem Apostel +Thomas zeigt, der Christus nach seiner Heilung von seinem Aussatz wie ein Zwillingsbruder glich (III:22-A; III:22-H; III:22-J; VII:36-H). Denn wir sind nach dem Ebenbild Christi und zu Seinem Bild hin erschaffen (III:22-A; III:22-C). Darum müssen wir auch nicht bleiben, was wir gegenwärtig sind (VII:13-J).
Durch unsere spirituelle +Neugeburt werden wir in Christus wiedergeboren und Christus in uns (I:1-F; I:2-O; VI:33-F; VII:26-Z); dadurch gewinnt Christus *Gestalt in uns, wie auch wir in Ihm (VII:39-AB) und wir werden durch die „+unio mystica“, unsere spirituelle Herzens-Verschmelzung mit Christus, eins mit Christus (VI:31-D) und damit aller Welt selbst zum Christus (I:2-O; IV:2-C; VII:39-Z). Denn alle sollen in der göttlichen +Liebe wiedergeboren werden; und die göttliche Liebe will wiedergeboren werden in allen (VII:39-AB).
Sowohl die Schöpfung, als auch die Schöpfer-Seele liegt also in *Geburtswehen, bis Christus als die +All-Seele von allen wieder in allen Gestalt gewinnt (I:1-F, V:11-C; V:11-K; V:16-I; V:18-Q; VI:9-P; VII:21-H; VII:21-K). Und ebenso sollen die Seinigen keine Mühen und Plagen scheuen, um ihrerseits im +Mitleiden mit Christus unter +Geburtswehen weitere Kinder Gottes zu gebären (VII:35-K). Durch sie und ihre Verkündigung will Christus in Erscheinung treten (IV:7-C). Darum ist dies für alle Christen auch ihres Herrn +Mission. So wird der Eine zu vielen und vervielfältigt sich in all Seine Nachfolger (IV:7-U).
Damit wird dem Herrn jede göttliche +Tochter-Seele ebenso gleichsam zur Mutter, die Ihn in ihrem +Herzen austrägt (IV:2-B; VI:29-B), wie auch die ganze Gemeinde, die Christus als ihr Kind in die Welt trägt (VII:8-L). Wie Gott uns in Christus Vater, Bräutigam und Sohn ist, so wir Ihm gegenüber wiederum *Tochter, Braut und Mutter (VII:39-AB).
Unsere Braut-Seelen verschmelzen in einer spirituellen Vereinigung, der „+unio mystica“, mit dem himmlischen Bräutigam (I:2-O). Allen ist es bestimmt, Christus einmal in allem gleich zu werden (V:23-AK; VII:36-N). Auf diese Weise sollen die Christen sogar selbst dem Vater gleich werden (I: 2-O; I:15-A) und dadurch sogar noch +größere Taten vollbringen können, als einst der irdische Jesus, da dieser durch Seine +Erhöhung und totale Entgrenzung nun in uns selbst und zugleich wieder zum über allem erhabenen +Vater geworden ist.
Die Gemeinde Christi soll als die Stellvertreterin ihres Herrn die Welt mit Gott versöhnen (VII:39-Z). Allein Braut-Seelen können ebensolche gebären (III:12-D).
Das *Buch des Lebens
Alle sind unverlierbar und unauslöschlich im Buch des Lebens verzeichnet (I:2-P) von allen Ur-Anfängen an (VI:22-A). Es sichert das Bürgerrecht im himmlischen *Jerusalem droben, im +Paradies (IV:8-B; IV:8-D; IV:8-G; V:24-X).
Christus öffnete durch Seine +Lebenshingabe das göttliche Testament (I:2-P; III:27-I; VI:47-F), durch das wir ohne eigenes Zutun als Erben eingesetzt wurden (VI:30-F) – gänzlich +umsonst! Christus nagelte die Verfügung des Vaters und die Anklageschrift des satanischen All-+Verklägers ans Kreuz (I:2-P). Als der +Frauen-Same brachte Er die satanische Schlange mit ihrem +Fluch selbst unter den Fluch.
Gottes Eidschwur und Vorsatz, noch alles erlösen zu wollen, stand schon vor aller Schöpfung fest (VI:29-E; VI:31-J). Wo das Leben aus sich selbst entsteht, wurde vor allen Anfängen diese ewige Zusage beschlossen (VI:31-D). Christus enthüllte uns den Eidschwur Gottes (VI:35-F). Durch Ihn sind alle ins Buch des Lebens geschrieben (VII:38-W; VII:38-Y).
Erst, wer seinen ureigentlichsten *Namen hört, wie er im Buch des Lebens steht, lebt erst wirklich auf (I:2-P). Zuvor ist er namenlos und damit gleichsam noch nicht existent (V:10-H). Wenn aber jemand seinen Namen hört, geht die Frucht Gottes in ihm auf, der Schläfer erwacht (I:2-P). Erst, wenn wir durch den göttlichen Anruf unseren eigentlichen Namen hören, können wir zu uns selbst und in unser wahres Leben finden (V:30-J). Alles, was noch nicht wirklich existent ist, wird durch die Liebe Christi ins Leben gerufen (III:25-I). So wird Christus selbst lebendig in allen (III:26-I) und gewinnt in noch allen +Gestalt.
Das Buch des Lebens ist das +Evangelium Jesu Christi, das Er mit uns allen fortschreiben will (VII:40-B). Wir dürfen und sollen Teil Seiner Heilsgeschichte werden. So wird das Evangelium von Unzähligen bestätigt, die Teil vom Lebensbuch des Lammes werden durften (VII:40-C).
CCC
Unter Abschnitten zu anderen Schlüsselbegriffen zu finden.
DDD
*Deutung der Heiligen Schriften
geistliches und fleischliches Wort
vgl.
→ (Das) Evangelium (eine Froh-Botschaft, keine Droh-Botschaft)
→ (Das) Herz (ein Indikator für die Wahrheit)
→ Unterscheidung (der Geister)
Alle dunklen Stellen in der Heiligen Schrift der Bibel, wie etwa Gerichtsandrohungen, sind von den hellen Stellen, den weit überragenderen göttlichen Verheißungen her zu beleuchten und auszudeuten – nicht umgekehrt (I:3-B; I:3-H; I:3-I). Denn in allen heiligen *Schriften findet sich genug Finsternis für den, der nur Finsternis sehen will, aber auch genug Licht für jeden, der Licht sucht und sehen will (V:18-U). Der Heiland-Ruf Jesu Christi ist nämlich sehr wohl auch in den heiligen Schriften aller anderen +Religionen durchaus ebenso zu vernehmen (V:27-F).
Jeder sollte abwägen, was er an Aussagen in den Heiligen Schriften bereits verträgt, und dem, was ihn verwirrt oder verstört, einfach noch keine Beachtung schenken (VII:32-A).
Manchmal erscheint uns die Rede Christi ambivalent: Einmal sichert Er uns zu, dass uns allen Sein Heil mit granitener Gewissheit gilt, dann spricht Er es uns, wie allen, gleichsam wieder vollends ab und ermahnt uns eindringlich, dass wir darum ringen müssten, es auch zu erlangen (VII:32-X). Wer aber die über allem dennoch wahrhaft restlos unverlierbare Liebe Christi wirklich erfasst hat, der kann es auch ertragen und sich selbst eingestehen, wie fern er gegenwärtig noch dem Heil sein mag (VII:32-X).
Die unverlierbare göttliche Liebe und +Barmherzigkeit ist der *Schlüssel zu aller Erkenntnis (III:25-R; III:26-B; V:18-U), durch den sich alles erschließt (VII:30-W) und alle Aussagen in der Schrift erst ihre rechte +Deutung erfahren und sich angemessen einordnen und aufeinander beziehen lassen (VII:36-E). Wer dies Wesentliche erkannt hat, dem wird sich in einem persönlich erlebten +Offenbarungsprozess mit der Zeit auch noch alles andere erschließen (VII:40-C).
Schon die Messias-Prophezeiungen erfüllten sich in denkbar großartigster Form (I:13-X), was darauf hoffen lässt, dass es so bei allen Weissagungen ist.
Auch das Gesetz ist im Geist der Barmherzigkeit und Liebe auszulegen (VI:7-A). Alle +Schriften weisen im Letzten also auf Christus und Sein universales Erlösungswerk für alle hin und sind nur von diesem her recht zu deuten (VI:12-D). Von daher erhalten sie eine gänzlich neue Bedeutung (VII:8-D). Die Schriften lassen sich nur im Geist dieser Liebe, die Christus enthüllt hat, recht auslegen und deuten; sie werden damit keineswegs eigenmächtig dem +Herzen zugedreht (VII:22-J).
Wer nicht erkennt, dass die Gottheit nichts als Retterliebe ist, versteht es auch nicht, die *Schriften recht zu deuten (IV:20-H; VII:5-B). Ein solcher findet nur einengende Bestimmungen, an deren strikter Einhaltung das ewige Heil hängen soll, aber nicht die über allem erhabene göttliche Liebe, die auf alles für alle hoffen lässt (IV:20-H). Jesus legte die Schriften freimütig im Geist der Liebe aus. Von den kleinkarierten Gesetzlichen, den +Pharisäern in der Nachfolge des +Esra, wurde dies als eine Verfälschung bewertet und Jesus dafür als Verführer gebranntmarkt (IV:20-K).
Christus erklärte, dass es sowohl für die Androhung von Gericht, wie auch für die Verheißung der Gnade Ort und Zeit gibt. So wäre es fatal, Gottlosen die Gnade, reuigen Sündern aber Gericht zu predigen (III:28-N; III:28-O). Gott-Lose und Unbußfertige brauchen Gerichts-Predigt, reuige Sünder aber, die durch ihren völligen +Zerbruch bereits über ihre absolute Unzulänglichkeit ernüchtert worden sind, die Zusage der allen unverlierbar geltenden göttlichen Liebe und Gnade (IV:7-P). Den einen muss der göttliche +Anspruch, den anderen aber der göttliche Zuspruch bekundet und dargelegt werden.
So predigte auch +Jona der verdorbenen Stadt +Ninive zuerst Gericht, obwohl er schon um Gottes Gnade wusste (IV:7-P; IV:15-E; IV:16-E). Auch +Joseph Ben Jakob zeigte sich gegenüber seinen Brüdern zuerst hart, um sie zur Umkehr zu bewegen (IV:7-P).
Entsprechend gibt es die unterschiedlichsten Formen der Verkündigung, die durchaus ihre Berechtigung haben. Darum müssen die Verkündiger Christi rechte *Verwalter der göttlichen Geheimnisse sein (IV:7-P; VII:13-K), um jedem die geistliche Speise zuteilen zu können, die ihm gerade zuträglich ist (IV:7-P). Auch Jesus vertraute noch nicht jedem bereits die letzten himmlischen Mysterien an (VI:9-I; VI:9-K).
Allein den Falschen, den selbstgerechten Frommen, wie auch den grundsätzlichen Gott-Leugnern und eingeschworenen +Atheisten kann niemand etwas recht machen. Sie haben an allen Propheten Gottes etwas auszusetzen, während sie selbst überhaupt nicht für das +Reich Gottes streiten (III:28-L; III:28-M). Ihnen passt weder ein radikaler Ruf zur Entscheidung und zu einer klaren, konsequenten eindeutigen +Wahl ohne faule Kompromisse, noch die Zusicherung der unverlierbaren Gnade (III:28-M; III:28-N).
Überdies gibt es aber selbst auch in der Verkündigung der Apostel, da diese auch nur fehlbare Menschen waren, mitunter verbale Missgriffe, die – ernst genommen – mehr Schaden anrichten, als zum Heil zu führen. Dies gilt auch für die von ihnen geschriebenen heiligen *Schriften (III:33.F), wie auch schon für die Bekundungen der Propheten, bei denen sich auch schon Irrtum fand, da sie schließlich auch nur Menschen waren, die schuldig wurden (VI:6-O), so dass missverständliche Aussagen durch den +Satan in seinem Sinne verdreht und +verkehrt werden können (V:30-K).
Fleischlich Gesinnte finden in der Bibel nur Gesetz und Gericht, wie dieses sich auch an alle noch Fleischlichen richtet (I:3-B; I:3-C; I:3-H), damit sie an ihrer fleischlichen Gesetzlichkeit zugrunde gehen, indem sie in ihrer Religiosität, die sich aus eigener +Kraft genehm machen und erlösen will, völliges Scheitern und den totalen +Zerbruch erfahren; darüber endlich geistlich Erwachte erkennen dann aber über allem die Gnade (I:3-C; I:3-H; I:3-I). Dies sind dann keine religiösen Menschen mehr, sondern wahrhaft spirituelle Menschen, die dann durch ihre spirituelle +Neugeburt vom Geist der gänzlich unverlierbaren göttlichen Liebe beseelt sind.
Das Wort Gottes ist geistlich und muss darum auch geistlich, und nicht fleischlich gedeutet werden (IV:20-H). Die +Schriften sind von der göttlichen Liebe her zu deuten (III:6-Y). Dieses Erspüren des wahren Geistes unterscheidet sich von blindem Buchstaben-Glauben (III:6-Y). Buchstaben-Hörigkeit erschließt nämlich nichts vom wahren göttlichen Geist (III:10-J). Es gilt, von den Buchstaben zum Geist durchzudringen (IV:20-H). Rechte Deutung in göttlicher Inspiration zeigt sich immer daran, dass sie das +Herz brennen lässt (VII:16-L).
Allein der Heilige Geist eröffnet das rechte, erlösende Verständnis der +Schriften (III:23-K) als einen echten +Trost in allen Lebenslagen und öffnet die Augen für das universale Heilswirken Christi. Er lässt den +Morgenstern in den +Herzen aufgehen. Allein, wenn wir uns auf die großen Heils-Zusagen in den Heiligen Schriften konzentrieren, erwächst uns daraus +Glaube, Hoffnung und Liebe, die wahre Wunder freisetzen können (V:25-F; V:25-H) und für gänzlich unmöglich Erachtetes mit einem Mal doch noch +möglich machen.
In den schlichten und einfachen Gleichnissen Jesu ist schon das ganze +Evangelium enthalten – so eingängig, dass es selbst schon kleine Kinder verstehen (IV:13-Q; VII:6-I), wie etwa das Gleichnis vom gütigen Schäfer, der als der +gute Hirte auch dem letzten verlorenen Schaf noch nachgeht (IV:13-Q; IV:13-R; VII:6-I). An diese schlichten, eingängigen Gleichnisse sollte man sich halten und sich nicht in theologische Spitzfindigkeiten versteigen, die am Ende alles fraglich machen (IV:13-Q; IV:13-R).
Man sollte die dunklen Stellen in der Schrift von ihren lichten Stellen her ausdeuten und nicht die lichten Stellen von den dunklen verdunkeln lassen (I:3-B; I:3-H; I:3-I). Denn allein Christus ist „+deus ipse“, „Gott an sich“; und wo uns – auch in den heiligen +Schriften – ein düsterer „deus absconditus“ zu begegnen scheint, da +verbirgt sich uns lediglich nur das wahre göttliche Christus-Wesen noch, weil uns der Durchblick und Weitblick fehlt. Diesen erlangen wir, wenn wir alles von der wahrhaft allen unverlierbaren göttlichen Retterliebe Jesu Christi ausdeuten. Allein nur in Ihr lassen sich alle mitunter recht ambivalenten Aussagen in den Heiligen Schriften recht einordnen und in angemessener Relation passend in Beziehung setzen (VII:36-E).
Doch manche meinen, so einfach könne es doch nicht sein, dass man schlicht und ergreifend nur auf die allen unverlierbar geltende göttliche Liebe vertrauen müsse, obwohl dies allein retten und glückselig machen kann (IV:13-R). Denn wer diese Liebe erst einmal erfasst hat, den lässt sie nicht unverändert! (IV:13-S) Trotzdem entgegnen viele, das wäre ja viel zu schön, um wahr sein zu können! (VII:8-F; VII:15-B; VII:15-D) Weil vielen dies aber zu schön erscheint, um wahr sein zu können, wird ihnen selbst auch das Einfachste schon zu schwer! (IV:13-R) Letztlich ist es nämlich unser Argwohn und mangelnder +Glaube, der uns die Schriften verdunkelt und sie nicht oder gänzlich +verkehrt und verdreht verstehen lässt.
Wenn einem dies erstmals aufgeht, dass die Gottheit nichts als Liebe ist, die noch alle retten will und wird, sollte man dieser Erkenntnis nachgehen und ergründen, ob alles wirklich so einfach ist, wie es scheint, bis man gänzlich in diese befreiende Erkenntnis eingedrungen ist. Denn sie erschließt erst das ganze Wort Gottes, das andernfalls ein verhülltes rätselhaftes Gleichnis bleibt – ein „Buch mit sieben Siegeln“, wenn man selbst außen vor bleibt (IV:13-S; VI:9-K), statt sich vom Geist Christi her die Siegel brechen zu lassen, dass sich plötzlich alles völlig sinnig und stimmig erschließt, was zuvor noch, wie +versiegelt, völlig unverständlich und widersprüchlich erschien.
Die *Schriften können nämlich im Geist der Verneinung des +Satan, oder aber im Geist der Bejahung Christi ausgelegt werden. Denn sowohl der Geist Christi, als auch der Geist Satans bedient sich der Heiligen Schriften (V:30-K). In Jesus ist aber nicht das „Nein“ Fleisch und Blut geworden, sondern das „*Ja)“ und das „Amen“ auch auf die größten und hehrsten Verheißungen Gottes! (V:18-U; VII:16-A; VII:30-N) Er ist das +Siegel Gottes auf alle, auch die allerhehrsten und höchsten Hoffnungen!
Wer Christi Stimme unversiegbarer Liebe gehört hat, findet in den Heiligen +Schriften nur noch Seinen ermutigenden Zuspruch über allem +Anspruch (V:30-J); und ein solcher erkennt: Was einengt und abschnürt, kann niemals die Stimme Christi sein! (V:30-J) Dies hilft ihm bei der +Unterscheidung der Geister, die sich derselben Buchstaben bedienen können.
EEE
*Eden
ein paradiesischer Garten auf Erden
vgl.
→ Paradies (in den Himmeln)
Das Paradies war eine Heils-Enklave, abgeschirmt von Tod und Verderben, das schon in der Welt war (I:2-G; III:10-P; III:27-A; V:24-W; V:36-D), welche der +Satan sich schon zuvor unterworfen und unter Tod und Verderben und +Vergänglichkeit gebracht hatte (VII:24-S), ehe der Mensch vom Höchsten aus dem Tierreich gehoben wurde.
Zunächst wehrte Gott dem Zerstörungswerk des Satans dadurch, dass Er Seine Geschöpfe durch beständige +Reinkarnation immer wieder ins Leben setzte (V:4-B; VI:9-J) und sie an Seelen, wie Leibern reifen ließ, was zu deren inwendigen und auswendigen Entwicklung in der +Evolution führte (V:36-C; VII:24-S). Auf diese Weise setzte sich das Leben gegenüber allem +Tod) und Verderben doch immer wieder durch (VI:9-M).
Schließlich hob der Allmächtige eine Seele, die Er „+Adam“ nannte, weil sie von unten her, letztlich aus dem Staub gebildet worden war, als Ur-Ahn eines neuen, erlesenen Menschengeschlechts durch eine besondere, geistgesalbte Wiedergeburt aus dem Tierreich. Adam sollte den Satan wieder aus der Welt drängen und Gottes paradiesischen Garten +Eden, in welchen Er Adam gesetzt hatte, über den ganzen Erdkreis ausbreiten.
*Adam, der durch eine besondere Geist-Einhauchung aus der Tierwelt in ein menschliches Dasein erwählt und gehoben worden war (I:16-J; VI:9-R; VII:24-S), wurde also ins Paradies versetzt (III:10-P; III:27-A; V:24-W; V:36-D) und sodann Eva aus ihm entnommen (V:24-W). Adam sollte diese Heils-Enklave Gottes ursprünglich über die ganze Welt ausbreiten (I:16-J; III:27-A; V:24-W; V:36-D) und die Verheerungsmächte des Satan aus der Welt hinausdrängen (I:16-J; VII:24-T). Im Paradies herrschte kein Tod, da alle Geschöpfe darin Zugang zum +Baum des Lebens hatten. Schließlich hätten am Ende alle ihre +Verklärung in die ihnen bestimmte himmlische Herrlichkeit erlangt, wenn die ganze Welt wiedergewonnen gewesen wäre (VII:24-S).
Adam verspielte jedoch dieses Paradies (I:2-G; VII:24-S). So kam auch das Menschengeschlecht wieder unter Tod und Verderben (III:27-A; VII:24-W) und das Paradies wurde nach einer gewissen Zeit (VII:24-U) wieder von der Erde genommen und in himmlische Sphären versetzt (III:27-A; V:24-W; V:36-E; V:36-F). Dies geschah in der Kraftwirkung der Auferstehung und *Erhöhung Jesu Christi (VI:45-T; VII:24-AE), die auch gegen den Zeitlauf zurück-wirkt.
Er als der letzte +Adam, auf dem auch die allerletzte Hoffnung lag, weil sich bei Seinem Erscheinen „+Guf“, die „Halle der ungeborenen Seelen“ mit einer menschlichen Bestimmung, geleert hatte, brachte aller Welt das Heil wieder, das der erste Adam verspielt hatte.
Nach der persischen Lehre des +Zarathustra hat der Mensch auch weiterhin diesen Auftrag, das Paradies auf Erden auszubreiten (II:2-K), wie heute die Christen in der +Mission ihres Herrn das +Reich Gottes über alle Welt ausweiten.
*Eheformen
vgl.
→ Zwiespalt (in uns – Umgang mit eigenen Unzulänglichkeiten)
Die Ein-Ehe zwischen Mann und Frau ist die von Gott im Paradies gestiftete Ideal-Form einer Beziehung, auf welcher der größte göttliche Segen liegt (III:29-C; III:31-J; III:31-T; VII:18-D). Dieses Ideal sollten geistliche Leiter nach Möglichkeit vorleben (VII:18-D).
Gleichwohl duldete Gott es auch, dass sich Männer mehrere Frauen nahmen (IV:20-E), und Er beanstandete dies im alten Bund durch kein einziges Wort (VII:18-A). Wurde die Mehr-Ehe unter dem strengen Gesetz gebilligt, so erst recht unter der Gnade (III:31-T; III:31-U).
Es muss dann aber – gerechter Weise – ebenso auch den +Frauen) gestattet werden, sich mehrere Männer nehmen zu dürfen (III:31-V; IV:20-U; VII:18-A), oder auch, wenn mehrere Männer und Frauen eine noch weitreichendere Verbindung miteinander eingehen wollen (III:31-W). Auch solch eine Mehr-Ehe in Liebe ist durchaus verträglich mit einem gott-geweihtem Leben (IV:20-J; IV:20-U).
Eine weitreichendere Verbindung von mehreren Seelen verlangt allerdings allen weit mehr ab, sich persönlich zurück-zu-nehmen (III:31-W) und ist darum weit konflikt-anfälliger, weil dies vielen nicht gelingt (III:29-C; VII:18-D).
Umgekehrt kann, wie +Salomo konstatierte, solch eine Verbindung von mehreren Seelen auch jeder Seele einen festeren Halt geben (III:31-W; IV:20-U). Sich in solch einer größeren Liebesgemeinschaft zu bewähren, welche anderen auch in sexueller Hinsicht Freiraum gewährt, ist nicht beanstandenswert, sondern vielmehr beachtenswert (VII:18-A). Schließlich räumen solch weitreichendere Verbindungen oft auch solchen eine Chance auf Beziehungen ein, die andernfalls vielleicht niemanden finden würden (VII:18-G).
Auch gleichgeschlechtliche Verbindungen können von wahrer Liebe bestimmt sein und sind darum zu achten (III:31-X; III:31-Y; III:31-AA; VII:18-A). So hatte etwa David mit Jonathan, den er über alles liebte, einen eheähnlichen Liebesbund geschlossen (I:14-C).
Die harten Worte in der Thora richteten sich nicht gegen derartige Treue-Bündnisse, sondern gegen ungezügelte Wollust, die auch vor Kindesmissbrauch und Sodomie nicht halt machte und schlimmer noch, als die wilden +Tiere, in einem Strudel von Begierden versinken ließ (VII:18-G). Ein gleichgeschlechtliches Liebes- und Treue-Bündnis ist jedoch etwas ganz anderes! Auch schaden solche Beziehungen niemanden! (VII:18-G)
Wenn Sex nur der Fortpflanzung dienen dürfte und uns nicht auch explizit zu unserem +Genuss geschenkt worden wäre, müssten sich auch alle anderen Ehepartner ständig einander enthalten (III:31-Z). Manche gehen in vermeintlich befremdlicheren Beziehungen weit liebevoller und rücksichtsvoller miteinander um, als andere in einer vermeintlich anständigeren Verbindung (VII:18-B). Auch ist Gelingen oder Scheitern nicht von der Art der Beziehung abhängig (VII:18-C). Da alle in zwischenmenschlichen Beziehungen von Unzulänglichkeit betroffen sind, sollte hier niemand über andere den Stab brechen (VII:18-B; VII:18-F), da sich schließlich alle noch auf dem Weg befinden (VII:18-G).
Nach der Lehre der Rabbiner waren Sonne, Sex und +Sabbat ein Vorgeschmack auf die himmlischen Wonnen (III:31-Z; IV:20-T), die noch alle irdischen Freuden überstrahlen werden (IV:20-J), an deren +Genuss wir uns heute schon ergötzen dürfen. Dort wird es weit innigere und umfassendere spirituelle Vereinigungen geben, die gänzlich neue Schöpfungen hervorbringen (IV:20-J; IV:20-T). Schließlich kommt es in der Vollendung zur Verschmelzung von +Schöpfer und Schöpfung, wo dann alles mit allem in einer universalen +All-Einheit innigst verbunden sein wird in der göttlichen Liebe und alle an allen Anteil haben (IV:20-J; IV:20-T).
In der Verkündigung des Evangeliums unter den Heiden-Nationen sollen die anderen Sitten anderer Länder geachtet werden, da allen die bedingungslose göttliche Liebe zu verkündigen ist (VII:18-A), die allein zu ebensolcher Liebe gegen alle +anreizen kann (VII:18-B). Darum darf es nicht zu Reglementierungen im privaten Leben durch rigide Satzungen kommen (VII:18-G). Die Verkündiger Jesu sollen keine Moral-Apostel, sondern Botschafter Seiner Liebe sein (VII:18-B; VII:18-C). Durch das Aufstellen von Bedingungen für die Erlangung des Heils würde jedoch die Froh-Botschaft in eine Droh-Botschaft +verkehrt!
Auch in Hinblick auf anders geartete Verbindungen soll man allen alles werden, um kein Hindernis für die frohe Botschaft von der bedingungslosen Retterliebe Christi zu schaffen (III:31-AJ). Darum sollen andere Eheformen nicht verachtet und verdammt werden (VII:18-B). Auch soll man all denen, die für ihre Beziehungen den göttlichen Segen erbitten, diesen nicht verweigern (VII:18-B; VII:18-H).
Ob eine Verbindung gut oder schlecht ist, hängt nicht vom Geschlecht ab, sondern vielmehr davon, ob man in dieser Beziehung trotzdem zuerst aus der göttlichen Liebe lebt und innerlich frei und ungebunden bleibt oder aber seinem Partner verfällt und ihm hörig wird, was immer verhängnisvoll ist (III:31-T; III:31-W; III:31-AF), weil man dann seine Seele an einen Menschen hängt, der einem dann zu einem unseligen +Abgott wird, da er niemals die Sehnsucht und den +Durst nach vollendeter Liebe stillen kann, wonach jede Seele in ihrem tiefsten Herzensgrund verlangt, was allein der himmlische Bräutigam einer jeden +Braut-Seele zu geben vermag. Ebenso darf niemand über eine andere Seele übergriffig werden, als könne er frei, wie es ihm beliebt, über sie verfügen (VI:7-E; VII:18-A).
Auch ist die spirituelle Ausrichtung der Partner-Seele weit wichtiger in Hinblick auf Wohl und Wehe einer Beziehung, als deren Geschlecht (III:31-AF). Dies wird nämlich hauptsächlich für Entzweiungen in den +Familien sorgen.
Da sich unselige innere Abhängigkeiten, wo Partner, denen man hörig wird, regelrecht zum +Abgott werden, denen alles, selbst auch das persönliche Seelenheil geopfert wird, in der Regel jedoch dem äußeren Blick entziehen, steht anderen über die Art einer Beziehung kein Urteil zu (III:31-AG). Hier kann und muss sich jeder selbst prüfen und hinterfragen (III:31-AG).
Grundsätzlich sollten Ehen von Liebe und Wertschätzung bestimmt sein (VII:18-D) und andernfalls erst gar nicht – zum eigenen Schaden – geschlossen werden (VI:7-E). Darum sollten Geistliche lediglich dazu anhalten, dass jeder sich bemüht, sein Treue-Gelöbnis einzuhalten (VII:18-C), und beständig an der Beziehung arbeitet (VII:18-C) und man sich bei auftretenden Spannungen immer wieder um Aussöhnung bemüht (VII:18-C; VII:18-H) und schmerzvolle Trennungen nach Möglichkeit vermieden werden (VII:18-D). Auch sollte bei jeder Verbindung klar abgesprochen wird, was als Treuebruch empfunden würde (VII:18-C).
Die Liebe und gegenseitige Annahme und nachsichtige +Barmherzigkeit ist in allen Beziehungen, wie auch im Umgang der Gemeinde mit ihnen das Entscheidende (VII:18-G). Niemand soll um seiner besonderen Beziehung willen ausgegrenzt werden oder gar +Ausschluss erfahren (VII:18-G). In dem Umfang, wie man anderen Freiraum zubilligt, kann man ihn auch selbst als entlastend erfahren (VII:18-G).
Denn den Maßstab, den wir an andere anlegen, den wird man auch an uns anlegen (VII:18-G). So würde die Liebe gar manche Mängel und Unzulänglichkeiten wettmachen, dass diese gänzlich an Bedeutung verlieren würden (VII:18-G). Und wo jeder ehrlich seine eigenen Schwächen eingestehen könnte und sich doch angenommen erfahren dürfte, würden alle darüber stark werden (VII:18-G). So führt allein die bedingungslose Liebe zur Vollendung (VII:18-G).
Auch Ehebruch vollzieht sich bereits schon in Gedanken (VI:7-C). Scheidung sollte nach Möglichkeit vermieden werden (III:31-J). Zuerst sollte man sich redlich um Aussöhnung bemühen (III:31-J; III:31-P) und, wenn dies nicht möglich ist, sich zumindest gütlich trennen (III:31-Q). Wurde Scheidung schon unter dem Gesetz als ein göttliches Zugeständnis gebilligt, so erst recht unter der Gnade (III:31-J). Getrennten Partnern sollte man sich mindestens sieben Jahre nicht annähern, um nicht deren eventuelle Versöhnung zu vereiteln (III:31-P).
Alle, die sich ganz dem Dienst für den Herrn verschreiben wollen, sollten am besten ehelos bleiben (III:29-F; III:29-G; III:31-R) oder aber höchstens mit einer Partner-Seele verbunden sein (III:29-F; III:29-G; III:31-T; VII:18-D).
Alleinstehenden, Ungebundenen bleiben Spannungen in einer Beziehung erspart; aber insbesondere kommen sie in Zeiten der +Verfolgung nicht in Gewissenskonflikte, da man sie nicht zum Abschwören bewegen kann, indem man androht, andernfalls ihren Partnern oder Kindern Leid zuzufügen (III:31-R). Ehelosigkeit ist also keineswegs als Makel zu betrachten (VII:18-F).
Die innige Beziehung einer +Braut-Seele mit Christus als ihren himmlischen Bräutigam kann vom Verlangen nach einer Partnerschaft freisetzen (III:31-T; VII:18-E; VII:18-F). Dies ist aber den wenigsten gegeben (VII:18-E). Viele können weit segensreicher wirken, wenn sie sich in irgendeiner ihrer Eigenart entsprechenden Beziehung befinden (VII:18-E). Darum sollten geistliche Leiter oder Begleiter von +Ämtern in der Gemeinde nicht nach ihrer Eheform, sondern nach ihrer Einsatzfreude in Liebe und nach ihren Begabungen gewählt werden (VII:18-F).
In Hinblick auf Liebes-Verbindungen sind die Zugeständnisse im Neuen Bund also noch weitreichender, als wie die im Alten Bund (III:31-AG). Nur jede Form von selbstsüchtiger Liebe auf Kosten anderer ist verachtenswert (IV:20-U). In sexueller Hinsicht erklärt Jesus nur Vergewaltigung (III:31-AB), Kindesmissbrauch (III:31-AB), Sodomie (III:31-AC) und die Verbindung enger Verwandter (III:31-AD) als überaus schädlich und damit als verwerflich.
*Elia
wiedergeboren in Johannes dem Täufer
und Henoch, wiedergeboren in Mose
vgl.
→ Rückkehr (Heiliger aus den Himmeln)
→ Reinkarnation (Wiedergeburt im Fleisch hin zur Wiedergeburt im Geist)
→ Hannas
Johannes der Täufer war der Sohn von +Zacharias und Elisabeth (I:7-I; I:9-P; I:9-Q; I:11-A), der Schwester von Anna (I:7-A), welche die Mutter +Marias war (I:4-I). Johannes war damit Marias Cousin und somit ein Groß-Cousin Jesu, auch wenn er nur ein halbes Jahr vor Jesus empfangen wurde (I:9-P).
Damit war der Täufer aber auch verwandt mit Marias Schwester +Salome, der Frau des Zebedäus und Mutter von Jakobus und +Johannes, die zuerst dem Tauf-Propheten folgten, ehe sie sich Jesus anschlossen (VII:25-H). Dass sie mit dem Täufer verwandt waren, stellte sich aber erst im Zuge ihrer Nachfolge heraus (II:21-E), da der Täufer im Verborgenen bei +Essenern in der Wüste aufgewachsen war (II:6-H), zu denen seine Mutter mit ihm als Säugling vor +Herodes dem Großen geflohen war, nachdem dieser durch den hinterhältigen Schriftgelehrten +Hannas auch auf dieses göttliche „Wunderkind“ aufmerksam gemacht worden war.
Ebenso wenig kannte der Tauf-Prophet Jesus persönlich, als ihm der Heilige Geist enthüllte, dass dies der Messias war (III:2-C; III:2-D), wenngleich der Täufer aus Visionen in seiner Kindheit wusste, dass Jesus mit ihm verwandt war (II:7-A bis II:7-D).
Johannes der Täufer war die Wiedergeburt des Elia (I:7-I; I:9-D; I:11-C; I:11-F; I:!5-A; II:6-D; II:21-D; III:23-K; V:24-J; V:25-A; VI:12-B; VII:32-I), der nach seiner Entrückung in die Himmel dort auf seine spätere Mission vorbereitet wurde, ehe er dort verschieden war (I:7-J; III:28-P). Jesus sprach vom Täufer darum immer allein als von dem „Elia“ (III:3-G; III:28-I; III:28-P; VI:14-J; VI:25-A) und bezeichnete ihn als den größten der Propheten (III:28-H; III:28-I). Dass dies nicht nur eine allegorische Bildrede war, zeigte sich beispielsweise daran, dass Jesus ebenso nach der Erscheinung des Elia bei Seiner Verklärung auf dem Berg +Tabor erklärte, jener wäre in dem Täufer bereits wieder auf Erden gewesen (III:28-S; V:24-R; V:24-S).
Johannes der Täufer erkannte nicht, dass er selbst die Reinkarnation des Elia war, wohl aber, dass er in dessen Berufung stand (I:7-K; II:21-F; III:28-S), Wegbereiter des Messias zu sein. Von vielen wurde er selbst für den Messias gehalten, insbesondere auch von seinen Jüngern, die Jesus Seine wachsende Anhängerschaft neideten (III:8-A; III:8-B; III:24-A; III:28-C; III:28-F).
Obwohl Johannes schon gezeigt wurde, dass Jesus das Opferlamm Gottes ist (VII:25-M), verstand Er dessen Sendung nicht (III:2-F bis III:2-H; V:23-L; V:24-I; VII:24-AG), wie er auch nicht erkannte, dass er selbst tatsächlich die Wiedergeburt des Elia war (III:2-H; III:28-S; III:28-T).
Johannes war auch noch ganz vom Geist des Elia bestimmt: Er wünschte sich im Messias das Feuer Gottes vom Himmel herab und den Anbruch des Reiches Gottes, wie einen Sturmorkan (III:2-H; III:28-D; III:28-T; V:24-H). Er erwartete einen Schlächter (V:24-H; V:24-I), der an allen Gottlosen Sein Gericht vollstrecken würde und mit +Gewalt das +Reich Gottes aufrichten würde, wie es auch der damaligen allgemeinen +Messias-Erwartung entsprach. Johannes den Täufer traf auch das +Karma des Elia: Einerseits war er von Geburt an bereits mit Heiligem Geist erfüllt (7-K; III:28-S), andererseits wurde er aber auch geköpft, wie er selbst in seinem Vorleben falsche Propheten enthauptet hatte (I:7-K; III:2-H; III:28-T; IV:13-AE; IV:16-E; V:24-H; V:24-I; V:24-J; VI:40-D).
Schließlich erschien Johannes, die Wiedergeburt des Elia, zusammen mit Mose, der Wiedergeburt des Henoch (III:28-Q), den Jüngern bei Jesu Verklärung auf dem Berg +Tabor (III:28-Q; III:29-Q; VII:31-L) in himmlischer Herrlichkeit (V:24-D), gleichwie Engel (V:24-E). Denn nach ihrem Ableben waren ihre Seelen bereits ins himmlische +Paradies eingegangen, wo sie auch die Seelen begrüßten, welche Jesus nach Seiner +Hadesfahrt mit sich hinauf in die Himmel führte (III:28-Q; VII:24-AC; VII:24-AE).
Bei Christi Himmelfahrt waren es wohl gleichfalls Mose-Henoch und Elia-Johannes, die den Jüngern bekundeten, dass Jesus im Geist bei ihnen bliebe und in ebensolcher Herrlichkeit, wie Er in die Himmel aufgefahren ist, auch wiederkommen würde (VII:38-X), wie sie hier auch Zeugnis ablegten, dass Er der Unteilbare, All-Eine und Ewig-Vater selbst ist (I:2-N).
Henoch war einstmals ebenso leibhaftig in die Himmel entrückt und dort auf seine Wiedergeburt als Mose vorbereitet worden (V:24-G; VII:24-AE), wie Elia nach seiner Entrückung auf seine Wiedergeburt in Johannes den Täufer (VII:24-AG). Diese beiden also, Henoch und Elia, waren als einzige jemals leibhaftig in die Himmel entrückt worden (V:24-E; V:24-F; VII:31-L). Beide erhielten in den Himmeln ihre +Salbung für ihre Wiedergeburt (V:24-E), starben dann aber auch in den Himmeln, da irdisches Fleisch und Blut das Himmlische nicht ererben kann (V:24-G; V:24-J; VII:24-AE; VII:24-AG), und wurden dann ihrer Wiedergeburt mit ihrer besonderen Berufung zugeführt (V:24-N; VII:31-L).
Bei Jesu Verklärung auf dem Berg +Tabor bestätigten Henoch-Mose und Johannes-Elia als Vertreter des Gesetzes und der Propheten (V:24-L; V:24-U; VII:31-L), dass durch Jesus alles +erfüllt würde, was im Gesetz und den Propheten, also in allen heiligen +Schriften, von Ihm geschrieben steht (V:24-L), und besangen Seine Bereitschaft zu äußerster Erniedrigung und Seine anschließende Erhöhung über alles (V:24-N; VI:44-J). So wurden sie zwei Kron-Zeugen für die Messianität Jesu (V:24-K).
Elia und Mose werden auch vor der Wiederkunft Christi noch ein drittes Mal wiedergeboren, um dann als die beiden gewaltigsten Vertreter des Gesetzes und der Propheten (V:24-L; V:24-U; VII:24-AH; VII:31-L) ihre +Mission endlich abschließen zu können, Israel seinem Herrn zuzuführen (I:7-J; III:28-Q; III:28-V; V:24-S; VII:24-AH). Sie sind die beiden Ölbäume und Leuchter, die bis dahin in den Himmeln vor dem Herrn stehen (VII:24-AH).
Sie werden als die beiden größten Zeugen Gottes auch dem *Antichristen, dem vermeintlichen heidnischen Welt-Erlöser, und seinem +Propheten, dem vermeintlichen Messias Israels, der alle Welt dem Antichristen zuführen wird, Widerstand leisten (V:24-AC; VII:28-E; VII:31-L): Henoch-Mose wird alle Wasser in Blut wandeln, Elia-Johannes aber die Himmel verschließen (V:24-M; VII:24-AJ; VII:31-L). Sie werden vom Antichristen überwunden und getötet werden (VII:31-L), aber auferstehen und in die Himmel entrückt werden (VII:24-AJ; VII:31-O).
*Engel
Schutzengel und Patrone, innere Leitsterne der Menschen
vgl.
→ Geister (aus dem siebenfältigen Gottesgeist)
→ Wächter (über die Völker)
Engel können in Menschen begegnen (I:4-F) und durch Menschen sprechen (I:4-G). Sie gingen vor allem in der Vorzeit bei den Menschen aus und ein und wollen dies auch in der +Endzeit wieder tun (VII:21-U). Da Israel die Engel Gottes nicht mehr aufnehmen wollte (VII:21-U), zogen sie schließlich aus dem Jerusalemer +Tempel aus (VII:29-I).
Alle Engel Gottes dienen Christus (III:1-U). Dadurch, dass Christus sich bei Seiner Auferstehung und +Erhöhung über Raum und Zeit entgrenzt hat, steigen auf Ihm als dem Gnadenstrom von je her alle Engel auf und ab, um den Menschen zu dienen (III:3-K; VII:2; VII:5-B; VII:5-C; VII:38-D). Denn durch Christus wurde zeitlos die Barriere zwischen der himmlischen und irdischen Welt aufgehoben, so dass über Ihn von je her die Engel auf- und absteigen (III:3-K; III:23-AD).
Jeder Mensch hat einen persönlichen Schutzengel, der ihn umschirmt und begleitet und als innerer Leitstern des +Herzens geleitet (IV:20-R; V:32-D; VII:39-M; VII:39-Y), wie er auch allezeit vor Gott steht und Ihn über die Befindlichkeit seines Zöglings informiert (V:27-H; VII:5-C; VII:36-O). Denn durch die Engel wird das göttliche Gesetz der Liebe in die Herzen eingegeben (V:14-F). Christi Heilige +Ruach spricht durch Ihre Engel in unser Herz (VII:39-Y). Unser Schutzpatron ist uns ebenso unmittelbar nahe, wie Gott (III:23-C). In Persien wird dieser als ein Geist-Dual gesehen: der *Fravaschi (II:2-L; II:2-M).
Alle dienstbaren *Geister sind beseelt mit dem siebenfältigen göttlichen Geist (II:22-D; II:22-E; III:2-D; III:23-V; VII:16-K), der sich gleichsam in diese alle entfaltet (II:18-C; VII:24-AD; VII:38-H; VII:39-Y; VII:39-Z) und vervielfältigt, um allen persönlich begegnen zu können (VII:24-AR). Unter Christi sieben Geistern wurden alle Seine Verkündiger entsandt in alle Welt (VII:15-A; VII:38-C). Auch jeder Gemeinde ist ein leitender +Engel vorgestellt, der deren Leiterschaft führt (VII:16-L).
Der +Schutz durch Christi Engel gilt freilich besonders den Seinigen (VII:8-O). Aber auch alle noch Abgeirrten und Verloren haben doch bleibend ihren Schutzengel (V:30-D). In der Stunde des Todes zeigt dieser Geleit-Engel einer jeden noch verlorenen Seele nach ihrem +Verscheiden in einem Lebensfilm die vielen Gelegenheiten, in der die göttliche Liebe zu einem erfüllten Leben eingeladen hat (V:10-F). Die Gläubigen werden bei ihrem Verscheiden von den Engeln in Empfang genommen (VII:32-W); hier erhalten letztere von den Gläubigen mit Zins zurück, was diese von ihnen erhalten haben (VII:32-W).
Erst die Verbindung mit dem Geist Gottes über den eigenen Schutzengel bringt – wie die Verbindung der sichtbaren Konsonanten mit den unsichtbaren Vokalen in der hebräischen Sprache – alles in die rechte göttliche Schwingung und damit ins wahre Leben (II:18-C).
Im Sprachengebet in einer uns unverständlichen +Zungenrede betet unser Engel und Geist aus dem Geist Gottes hin zum Geist (VI:35-A; VII:36-A; VII:37-G; VII:39-M), was uns spirituell auferbaut, wie bei einem geschlossenen Stromkreislauf (III:23-V; VII:16-G; VII:36-O; VII:39-M).
Die +Geister Gottes sind als Gehilfen den Propheten untertan (III:23-O; III:23-X; IV:10-H). Wer sich in Christus der höchsten Macht verschrieben hat, dem müssen alle Mächte dienen (VI:31-M): So dienen die himmlischen Herrlichkeiten den Christen ebenso, wie Christus (VI:31-M). +Dämonen müssen auf ihr Gebot hin weichen (VI:31-M).
*Ernährung
Enthaltung von Fleisch und Wein
vgl.
→ Tiere (unsere Geschwister, auf der selben Pilgerschaft, wie wir)
→ Eden (ein paradiesischer Garten auf Erden)
Jesus verzichtete weitestgehend von sich aus auf Fleisch und Wein und ließ Sein Haar lang und ungeschert, wie die Nasiräer (I:9-C; VI:19-C). Denn auch, wenn Er sich des Weines nicht gänzlich enthielt, war Sein Leben doch ganz Gott geweiht (VI:19-C). Schon als Kind wollte Er aus +Mitleid) mit den Tieren kein Fleisch essen (II:8-A; II:8-I).
Seit Seinem letzten Abendmahl enthielt Er sich auch vollständig des Weins (III:10-S; VI:19-C; VI:30-G). Darin folgen viele Gläubige Seinem Vorbild (III:10-S) und verzichten auf Fleisch, sowie auf Rauschmittel, die der Gesundheit schaden (VI:7-E). Der Verzicht auf Wein ist erstrebenswert, aber keine Voraussetzung für das Heil (VI:19-D).
Auch Jesu Bruder +Jakobus lebte vegetarisch (I:12-M), wie auch bereits der Prophet +Daniel (I:12-M), der dafür mit schöner Gestalt gesegnet war. Johannes der Täufer rief zum Verzicht auf Fleischverzehr auf (II:21-B).
Das Gesetz „*Fessen und Gefressen-Werden“ wurde der Tierwelt vom +Satan von Anfang an aufgezwungen (III:5-A; III:10-P; III:27-B; III:27-G; V:4-A; V:4-B; V:4-C; V:4-E; V:4-G; V:4-H; V:4-W; V:24-W; V:36-C; V:36-I; VII:30-E), noch ehe aus ihm die Menschheit erwuchs – schon als sich der Widersacher Gottes zum Gott und Beherrscher der Welt aufgeworfen hatte (III:27-C). Allein Gottes gnadenhafte +Reinkarnation hält alles gegen Satans Zerstörungswillen dennoch am Leben (V:4-B) und setzte Sein Schöpfungswirken fort, indem Er Seelen, wie Leiber darüber sogar in fortlaufender +Evolution reifen ließ (V:36-I). Im +Millennium, dem Messiasreich Christi, wird es darum auch unter den +Tieren Frieden geben (II:12-D; III:1-T; V:36-F) und auch sie werden sich dann wieder vegetarisch ernähren, wie es ursprünglich auch im Paradies war (IV:12-E; V:36-D).
Im Garten +Eden als der ersten Heils-Enklave Gottes, außerhalb von der von Anfang an Tod und Verderben und +Vergänglichkeit herrschte, ernährten sich sowohl die Menschen, wie auch die +Tiere nach Gottes Willen vegetarisch (III:10-P; III:18-A; III:18-C; III:27-A; III:27-B; IV:4-J; IV:12-E; V:36-D; VI:6-F; VI:16-E). Der Mensch, der durch eine besondere Geist-Einhauchung über die Tierwelt erhoben wurde, erhielt den Auftrag, diese zu hegen und zu pflegen und das Paradies auf Erden auszubreiten (III:27-A; V:36-D). Die +Tiere waren dem Menschen zur Obhut anvertraut worden, nicht zum Verzehr (IV:12-E; VI:6-D; VII:18-I).
Erst nach dem Sündenfall und der +Sintflut wurde es dem Menschen um ihrer Herzen Härtigkeit willen zugestanden, Fleisch zu essen (III:10-L; III:10-P; III:27-B; III:27-I; IV:4-J; IV:12-G; V:36-H; VI:6-F; VII:11-G), und die +Tiere damit gleichwie Sühneopfer von der allduldsamen göttlichen Liebe für die Menschen dahingegeben (III:10-P; III:27-D; IV:12-E), worauf der +Opfer-Ritus schließlich hinweisen sollte. Von Seiten der Menschen war der Opferritus allerdings nur ein Vorwand, um ohne schlechtes Gewissen Tiere töten zu können, um sich an ihrem Verzehr zu erfreuen (VI:6-B; VI:6-G; VI:6-L; VI:16-E).
Denn die +Tiere wurden keineswegs zum Verzehr für die Menschen erschaffen, sondern um ihrer selbst willen (IV:4-J), dass sie sich zur Freude ihres Schöpfers an ihrem Leben erfreuen sollen (V:4-D; V:4-G) – und dies schon lange, bevor der Mensch aus der Tierwelt erstand (V:36-B). Die Anmut und Grazie, die Gott gerade auch in die zierlichsten, geringsten Geschöpfe gelegt hat, soll uns Seine Liebe vor Augen führen (V:4-D).
Die Freigabe der Tiere zum Verzehr entfremdete aber auch Mensch und Tier voreinander. Auf die Tiere wurde Menschenfurcht gelegt (III:27-G; VI:6-F). Und wie der Mensch begann, das Tier zu jagen und zu töten, so fingen auch manche Raubtiere an, ihrerseits den Menschen zu jagen und zu töten (III:5-A). In solchen Raubtieren trifft den Menschen das +Karma Gottes (III:5-A), wo er selbst zum allerschlimmsten Raubtier geworden ist (III:5-A) und damit auf einer niedrigeren Stufe als friedliebende +Tiere steht (VII:18-I).
Im +Reich Gottes, in Christi paradiesischem +Millennium auf Erden, wird diese Zerrissenheit zwischen Mensch und Tier, welche der Abfall des Menschen verursacht hat, wieder überwunden werden (V:21-B) – wie auch die Sprachenverwirrung, dass Mensch und Tier einander nicht mehr verstehen (V:15-C).
Wie schon den gefallen Menschen, so gestand Gott auch den Israeliten – wenn auch widerwillig – den Fleischgenuss zu, da sie sich sonst zu den Fleischtöpfen Ägyptens zurück von Ihm abgewendet hätten (III:10-P). Jedoch brachte dies eine verheerende Plage über sie (IV:4-I; IV:12-E; VI:6-F; VI:6-N).
Auch Jesus gewährte seinen Mitmenschen den Fleisch-+Genuss (VII:12) und aß auch selbst mit ihnen, um ihnen die gänzlich vorbehaltlose göttliche Liebe vermitteln zu können, oder aber, um den Vorschriften der Thora nachzukommen (IV:12-G). Denn als Jude ins Menschsein entäußert fügte Er sich als +Menschensohn auch in deren gesetzliche Bestimmungen (V:8-C; VI:18-E; VI:38-A).
Ja, Er vermehrte ihnen sogar neben Broten Fische zum Verzehr (IV:9-D; IV:9-E; V:5-G; VII:11-G) und ließ sie einen großen Fischfang machen, um ihnen Gottes Fürsorge zu zeigen (IV:12-G; VII:9-A; VII:12; VII:11-G). Auch darin wurde Er allen alles, um alle zu gewinnen (III:6-O; IV:12-G; VII:11-G). So holt der Herr jeden dort ab, wo er eben steht (VII:11-G).
Als der Auferstandene den Jüngern erschien, aß Er auch den Fisch, dem man Ihm reichte, um ihnen zu beweisen, dass Er tatsächlich leibhaftig von den Toten auferstanden war, ohne an der gereichten Kost Anstoß zu nehmen, da dies für Ihn als dem rechten +Verwalter der göttlichen Bekundungen weder Ort oder noch Zeit für eine Belehrung über bessere oder schlechtere Ernährung war (VII:8-I).
Ebenso sollen Seine Jünger Nachsicht gegenüber den Ess-Gewohnheiten der Heiden zeigen und nicht ein Hindernis für die Verbreitung des Evangeliums aufbauen, indem sie sich von Heiden, die Fleisch oder unreine Tiere essen, +absondern (III:10-K; III:10-P; III:10-R; IV:12-G; IV:16-I; V:1-I; VII:18-J), sondern auch mit ihnen Tischgemeinschaft halten und auch Heidenkost, die man ihnen in Liebe zubereitet hat, nicht verachten (VII:11-G; VII:26-N). Denn niemand sollte unter +Druck gesetzt werden und unter Ängste oder Zwänge gebracht werden um solcher Nichtigkeiten wie der Speise willen (VII:11-G), wie es schließlich später auch +Paulus vehement in Opposition gegen viele messianischen Juden durchsetzte.
Allein des +Blutes sollte man sich in seiner Ernährung, wie dann schließlich als Kompromiss auf dem +Apostel-Konzil beschlossen wurde, enthalten, da darin das göttliche Leben ist (III:10-S). Es soll aber niemand um seiner Speise willen verachtet oder gar verdammt werden oder +Ausschluss erfahren (IV:4-J; VII:11-G). Umgekehrt gestattete Jesus den messianischen Juden, auch weiterhin das Passahfest zu feiern. Sie sollten es fortan aber in Gedenken an Ihn tun (VI:28-C).
Jesus erklärte, dass die Ess-Gewohnheiten nicht von Gottes Liebe scheiden können (VII:11-G). Damit gab Er auch die unreinen Tiere grundsätzlich zum Verzehr frei, die zu essen den Juden verboten waren, und erklärte alle Speisen für rein (III:10-G; IV:2-A; IV:12-G; VI:6-F; VI:16-D; VI:38-B; VII:26-J). Denn nach der +Sintflut wurden den Menschen ausnahmslos alle Tiere zum Verzehr freigestellt (IV:4-J). Die Speise-Gebote wurden den Israeliten allein aus gesundheitlichen Gründen, als eine +Richtschnur für gesunde +Ernährung gegeben (III:10-F; III:10-I; III:10-L; IV:4-I; IV:4-J; IV:13-R). Ebenso macht die Enthaltung von unreinen Speisen, wie überhaupt jedwede rein auswendige +Reinhaltung ein Menschenherz vor Gott noch keineswegs rein (IV:4-H). Entsprechend war Jesus auch tatsächlich ein Nasiräer – inwendig in Seinem Herzen gänzlich Gott geweiht, auch wenn Er sich auswendig nicht des Weines enthielt (VI:19-C).
Wer aber durch seine geistliche Wiedergeburt inwendig wieder ins Paradies und +Himmelreich Gottes versetzt worden ist (III:27-C) und dessen Vollkommenheit anstrebt, wird für sich selbst die ursprüngliche, gottgewollte paradiesische Ernährung vorziehen (III:10-R; IV:12-E; V:36-G) und auch – von der Liebe Gottes zu allen Seinen Geschöpfen ergriffen (IV:12-G) – aus Mitleid mit dem Tier soweit, wie möglich, auf deren Verzehr verzichten (III:10-L; IV:12-G), da er auch in den +Tieren göttliche Geschwister mit einer himmlischen Bestimmung erkennt (III:27-C). So stellt Christus also die ursprüngliche paradiesische Ordnung wieder her (III:27-I).
Darauf können die Künder Christi hinwirken, indem sie immer wieder darauf hinweisen, dass auch die +Tiere geliebte Geschöpfe und Kinder Gottes sind, welche die Allmacht aber aus Nachsicht und Güte für die Menschen hinzugeben bereit ist. Die unendliche Liebe Gottes gegenüber allen Seinen Wesen wird allmählich auch Mitgefühl mit den Tieren wecken, die irgendwann von dem Verzehr von Mitgeschöpfen abkommen lässt (VII:11-G; VII:11-H; VII:18-J).
Entsprechend sollen auch die Kinder in Christengemeinschaften zum Verzicht auf Fleisch und Rauschmittel erzogen werden (VII:18-I). Vegetarische Ernährung und Alkohol-Abstinenz dürfen aber nicht zu Voraussetzungen für die Aufnahme in die Christengemeinschaft erhoben werden oder gar zu Bedingungen für den Empfang des Heils erklärt werden (VII:18-J), damit sich nicht die Froh-Botschaft zu einer Droh-Botschaft +verkehrt (VII:18-J; VII:39-AI) und Christus mit Seiner unverlierbaren Liebe, wie auch Seinem unaufhebbaren Erlösungswerk für alle nicht +verleugnet wird (VII:33-K; VII:39-AG).
Wenn es Gläubige noch nicht schaffen, auf Fleisch zu verzichten, da sie noch aufgrund ihres inneren +Zwiespalts in ihrem Fleisch gebunden sind, sollen sie ihre +Tiere wenigstens artgemäß halten (IV:12-G; VII:11-G). Wer allerdings für seinen Gaumen-+Genuss das Leid von Tieren in Kauf nimmt, ist nicht in der Liebe Gottes! (III:18-A; III:18-C; V:21-D)
Und wer immer aus einer grausamen Haltung und Abschlachtung von Tieren Nutzen zieht, wird ebenso an diesen armen Seelen schuldig, wie der, der sie abschlachtet (V:36-A; V:36-J; V:36-O; VI:6-E; VI:7-E), und fordert damit den Zorn Gottes in seinem +Karma mit all seinen +Gerichten heraus (VI:6-N). Es gibt weit erfüllendere und auch gesegnetere Möglichkeiten zum Brot-Erwerb (V:36-L).
Wer auch die Tiere als seine Geschwister erkennt, die sich mit den Menschen auf der selben Pilgerschaft befinden, dem wird ihr Verzehr sogar zu einer widerwärtigen Abscheulichkeit (III:10-O). Wer +Tiere liebt, kann nicht auch deren Verzehr lieben (V:36-O; VI:6-F). Und wer sich bewusst wird, wieviel Leid Fleischverzehr verursacht, wird seine Ernährung umstellen (V:36-J).
Da wir ins Menschsein gehoben sind, sind wir dem Gesetz von +Fressen und Gefressen-Werden nicht, wie die +Tiere, zwanghaft unterworfen: Unser Menschsein sollte sich durch Menschlichkeit auszeichnen (V:36-I; VII:30-E).
Vegetarische Ernährung ist nicht nur gesünder (III:10-L; VI:6-L), sondern sie macht auch schön, wie es sich am Beispiel des Propheten +Daniel zeigt (III:10-R).
*Erwählung
Auserwählte sind lediglich Vor-Erwählte!
vgl.
→ Willensfreiheit (und Vorherbestimmung)
→ deus ipse (Gott an sich ist Christus)
→ Lehrer (Meister und Rabbi kann nur einer sein!)
Jesus hatte die Anerkennung der Menschen nicht nötig (III:13-A) und war von niemandes Wohlwollen abhängig und auch auf keinerlei Unterstützung angewiesen (VI:11-B). Er ließ sich weder von Machthabern einschüchtern oder bedrängen (V:17-E), noch scheute Er die Konfrontation mit dem ganzen Volk V:17-F). Er hatte es auch nicht nötig, sich vor irgendjemanden zu beweisen (IV:6-G; VI:43-T). Er erwählte sich selbst Seine Jünger (IV:6-E; IV:6-F) und aus ihrer Schar wiederum Seine zwölf Apostel (III:17-J); und Er ließ sich dabei auch nicht von bestehenden +Familien-Banden beeinflussen (III:6-E; III:29-P; V:26-A; V:26-F; V:26-M; VII:7-A; VII:25-I).
Ebenso wenig hatten die, welche Ihm besonders nahe standen, deshalb ein besonderes Anrecht, in Schwierigkeiten unversehens Seine Aushilfe zu erfahren (V:35-B; V:35-L). Auch sie traf, wie alle, +Leid zu ihrer Läuterung und Reifung hin zu selbstloser Liebe, wie auch das +Karma mit all seinen +her-richtenden +Gerichten.
Jesus verlangte nicht von allen, die an Ihn glaubten, alles aufgeben und in Seine Nachfolge treten zu müssen, um Sein Heil zu erlangen (III:29-G; III:29-M). Vielmehr ernüchterte Er darüber, was rückhaltslose Jüngerschaft im +Mitleiden mit Ihm abverlangen würde und forderte dazu auf, abzuwägen, ob man dazu wirklich schon willens und in der Lage war (III:29-B; III:29-C; III:29-F; III:29-G; III:29-H; III:29-K; III:29-L; III:29-M) – im Vertrauen darauf, dass der Herr – dessen ungeachtet – in jedem Seiner Anhänger noch zu Seiner Zeit +vollenden würde, was Er in ihnen begonnen hat (III:29-M; III:29-N). Auch ein solches Eingeständnis, dafür noch nicht reif zu sein, zeugt von Weisheit, Gottvertrauen und innerer Größe (III:29-L). Vielen war es schon allein aufgrund ihrer persönlichen Verpflichtungen gegenüber ihren +Familien-Angehörigen nicht möglich, Jesus beständig zu folgen (III:29-A; III:29-G).
Jesus hatte bei Seiner Erwählung auch immer das Wohl Seiner Anhänger im Blick, ob sie einer solchen höheren Berufung auch schon gewachsen waren, um ihnen ein späteres Scheitern zu ersparen, auch wenn eine Abweisung Seinerseits zunächst für manche schmerzlich war (III:29-H; III:29-J bis III:29-N).
Schließlich erwählte Jesus sich aus der großen Schar Seiner Anhänger lediglich zwölf Apostel als ständige Begleiter aus (III:29-A; III:29-N; III:29-O; III:29-Q; IV:13-B).
Darüber hinaus gab es eine größere Anzahl von Jüngern, die Ihm zeitweilig folgten, insbesondere Seine berufenen zweiundsiebzig Herolde (VI:7-R; VII:15-A; VII:15-E), ferner die noch weiter gefasste Anhängerschaft von Gläubigen, die Ihn aufsuchten, um Ihn zu hören und Seine Lehren im alltäglichen Leben umzusetzen versuchten (III:29-M; III:29-Q) und Ihn und Seine Gefolgschaft mit ihrem Habe unterstützten (III:29-G).
Unter den Zwölfen erwählte Jesus als der rechte +Verwalter der göttlichen Geheimnisse sich wiederum nur drei, denen ganz besondere Offenbarungen zuteil wurden: nämlich Seine beiden Vettern +Johannes und Jakobus, sowie +Petrus (III:29-Q; V:24-A; V:26-A). Diesen Dreien, sowie dem Bruder des Petrus, Andreas, enthüllte der Herr allein, was in der +Endzeit noch alles geschehen müsse (VII:28-B; VII:30-A; VII:31-U; VII:32-Z; VII:39-AH), wie auch andere für das wehleidige, leidensscheue Fleisch schwer verdauliche geistliche Kost (VII:32-A; VII:32-B; VII:32-C; VII:32-AB).
Sein kleiner Cousin +Johannes war dem Herzen des Herrn schließlich am nächsten (III:29-Q; V:26-A; V:35-B).
Wie es also im Jerusalemer +Tempel verschiedene Vorhöfe von den unbeschnittenen Heiden bis hin zu den geheiligten Priestern gab, so gibt es auch in der Nachfolge Jesu verschiedene Grade der Nähe zu Christus (VI:31-E; VII:18-J). Und je durchlässiger ein +Flussbett für die göttlichen Gnadenströme wird, desto mehr wird es ausgewaschen und verbreitert werden.
Jesus wendete sich auch *Frauen) zu (V:1-I; V:1-Q; V:27-A) und duldete auch sie in Seiner Gefolgschaft, was für die damalige Zeit ganz außergewöhnlich war (III:29-Q; III:32-M; IV:2-A; IV:17-C; V:1-Q; V:1-V; VI:17-E; VI:47-A). Ihm folgte zeitweilig auch Seine Mutter +Maria und deren Schwester +Salome, die Frau des Zebedäus und Mutter Seiner Apostel +Johannes und Jakobus, sowie Seine Tante Maria väterlicherseits, die Frau des +Kleopas Alphäus und Mutter des Apostels Jakobus, des Kleinen (III:32-Q).
Unter Jesu Kreuz fanden sich dann schließlich auch fast nur *Frauen) (VI:45-K; VI:47-A). Darum erschien Jesus auch zuerst den Frauen, wodurch die Jünger Jesu, die allesamt geflohen waren, beschämt wurden (VII:5-B; VII:5-D; VII:5-E; VII:10-A). Wie schon an Jesu Mutter, so ist das Wort zuerst an die Frauen ergangen; aber die Männer glaubten ihnen nicht (VII:5-D).
Unter Seinen Jüngerinnen stand Ihm Maria +Magdalena am nächsten (V:27-A), die als erste in Jesus Gefolgschaft aufgenommen wurde (V:35-B) und die der Auferstandene auch gleichsam zur Erz-Apostolin erhob, da Er ihr vor allen anderen Aposteln erschien (III:29-Q; VII:5-B; VII:39-B). Später reihte der Auferstandene zunächst sie anstelle des abgefallenen +Judas in die Reihe der zwölf Apostel ein (VII:16-A; VII:39-B).
Grundsätzlich nimmt Jesus aber jede Seele auf, die nach Seinem Heil verlangt und ihm von Herzen folgen will – ungeachtet ihrer Vergangenheit oder aber ihrer Herkunft und ihres Geschlechts (III:32-C). Seine Segnungen sind eben gerade nicht an irgendwelche Voraussetzungen oder zuerst zu erbringenden Leistungen gebunden! (V:27-A) Schließlich sind es ja die Gnadenerweise des Herrn, die überhaupt erst spirituell reifen lassen! (V:27-A)
Von dem Grad der Hingabe an den Herrn ist der Umfang der Segnungen durch diese Beziehung abhängig (III:29-C; III:29-K; III:29-M; III:29-Q; III:29-R; VII:39-K). Und je durchlässiger ein +Flussbett für die göttlichen Gnadenströme wird, desto mehr wird auch an Lebenswassern nach-strömen. Und hier gibt es keinerlei Begünstigung oder Benachteiligung (VII:39-K). Allein die +Braut-Seelen, die sich gänzlich der unverlierbaren Liebe Jesu Christi, ihres himmlischen Bräutigams, verschreiben, finden darüber vollendete Glückseligkeit (IV:2-J).
Auch werden diejenigen einstmals höchster Ehren gewürdigt, die am inbrünstigsten in der Retterliebe Christi Seiner +Mission nachkommen und sich in bereitwilligem +Mitleiden mit Christus für alle hingeben, wie es auch der Herr selbst getan hat (V:26-A; V:26-F). Wir sollten also in der Hingabe wetteifern, wie auf einem Wettkampf (V:26-G; V:26-M). Die +Ersten werden sein, die auch den Letzten dienen. Diese werden vom Herrn als vorbildliche +Lehrer für alle berufen.
In der Erwählung Christi sind grundsätzlich alle zum Heil hin erwählt (III:6-F; III:6-H; VII:14-H). Denn mit sich selbst als Christus hat Gott sich auch Sein Retter-Wesen und damit alle Welt erwählt (VI:25-D; VII:8-L). In Christus als dem +Menschensohn erwählte sich Gott aber auch aus Seinem unendlichen +Mitleid) mit allen leidenden Erdenseelen ebenso alles Leiden mit uns und für uns – und dies gänzlich frei! (VI:25-E; VI:25-H)
Alle Gläubigen sind lediglich Vor-Erwählte, die – gänzlich unverdient (III:13-B; V:26-S; VII:6-G) – nur als des Geistes Erstlingsfrucht (VI:23-E; VI:35-F; VII:30-G) des Geistes Erstlings-Gabe empfangen haben (I:3-G; I:15-A; IV:13-X) – als *Priesterschaft Christi, des himmlischen Hohenpriesters +Melchisedek (VII:15-G), bestimmt zum Mittlerdienst für alle Welt (I:4-H), vor-erwählt zur Verkündigung des Heils für alle: vor-erwählte Zeugen Christi (IV:7-C; IV:7-E; IV:7-F; V:5-J; VI:22-I; VI:27-D; VI:27-G; VI:34-J; VI:35-M; VII:8-K; VII:30-AH). Denn in Christus, dem Auserwählten Gottes, sind wahrhaft alle erwählt (I:15-A).
So klar, wie unsere Erwählung, ist also auch unser Auftrag (IV:8-G) und unsere +Mission. Denn alle Welt ist in uns erwählt, wie wir in Christus (IV:13-X; VI:34-J; VII:8-L; VII:14-H; VII:21-H; VII:37-H). Unsere Vor-Erwählung ist ein Akt reiner Begnadigung, der uns frohlocken lassen sollte (VII:8-K; VII:8-L). In unserer Bereitschaft, uns für alle Welt hinzugeben und uns um die Versöhnung aller zu bemühen, bewahrheitet sich unsere Vor-Erwählung (VII:16-G).
Da jedwede Vor-Erwählung reine Gnade ist, verweigerten auch Mose und Elia bei ihrer Erscheinung den Jüngern, sie anzubeten, da sie doch schließlich nur Vor-Erwählte waren (V:24-E). Dass wir zum Glauben an Ihn gekommen sind, haben wir trotz aller gegebenen +Willensfreiheit letztlich doch allein Seiner Erwählung zu verdanken (VI:34-A). Darum steht Seine Erwählung auch unverrückbar fest, wie auch Seine Retterliebe zu restlos allen gänzlich unabhängig davon ist, ob wir sie schon erwidern (VI:34-A). Damit nimmt uns unsere Vor-Erwählung aber auch in die Pflicht, noch alle anderen mit uns ins Leben zu führen (VII:32-Q; VII:32-W).
Und keiner der Vor-Erwählten darf sich auf das, was er erreicht hat, irgendetwas einbilden, da er alles allein der unerfindlichen göttlichen Vor-Erwählung verdankt, so dass auch den Größten im +Reich Gottes nichts von den Kleinsten und ebenso die +Ersten nichts von den Letzten unterscheidet (V:20-I; V:20-J; V:26-Q). Schließlich haben wir alles, was wir geben können, zunächst selbst vom Herrn empfangen (V:26-B). Alles, was wir erreichen, haben wir der göttlichen Gnade zu verdanken, die uns bereits freigesetzt hat (V:26-R; V:26-S). Und wie Christus sich unserer angenommen hat, so sind wir dies auch allen anderen schuldig (V:26-R; V:26-S).
Es wäre darum auch vermessen, zu meinen, man hätte die eigene Vor-Erwählung sich selbst und besonderer eigener Vorzüge zu verdanken (VII:32-W), oder gar, man wäre im Gegensatz zu den anderen erwählt worden, weil man Jesus willig aufgenommen hätte (VII:32-Q). Es verhält sich vielmehr umgekehrt! Denn wenn Jesus nur zu denen gekommen wäre, die Ihn willig aufnehmen wollten, wäre Er überhaupt nicht gekommen, weil sich trotz, oder gerade wegen unserer +Willensfreiheit niemand dergleichen gefunden hätte! (VII:32-Q) Denn wir alle haben uns zuerst gegen Christus gekehrt, statt uns zu Ihm zu kehren; und wir alle haben Ihn zuerst verfolgt, statt Ihm zu folgen (VII:32-X). Darum besteht auch keinerlei Veranlassung zu Hochmütigkeit und überheblichen +Stolz gegenüber all jenen, die noch verloren sind. Erleuchtete wissen: sie haben diesen in Wahrheit absolut nichts voraus! (VII:35-J) Diese Einsicht befähigt auch zur +Feindesliebe.
Und aus diesem Grund besteht auch keinerlei Anlass, sich zu beschweren, wenn Jesus am Ende auch die unbeholfensten Nachzügler ebenso belohnt, wie Seine allerersten und vollmächtigsten Zeugen (V:20-H). Ja: Es wird sich sogar so verhalten, dass sich den Aller-Letzten noch am meisten von den göttlichen Mysterien erschließen soll, so dass sie sogar noch zu den Aller-+Ersten werden! (VII:32-AA) – sogar noch +größer als ihre geistlichen Vorfahren!
Warum können wir andere, unserer Meinung nach weniger Verdiente nicht ebenso die reichen Segnungen Gottes gönnen, dass wir meinen, ihnen diese absprechen zu müssen (V:20-I; V:20-J) und am Ende gar vom +Neid Satans erfüllt sind?!
Zudem wissen wir nicht das wahrhaftige Alter einer reinkarnierten Seele, die es vielleicht schon viel weiter gebracht hat, als wir einst nach der selben Anzahl von +Reinkarnationen (V:26-Q). Darum sollen wir allen Geschwistern in derselben Wertschätzung begegnen, unabhängig von ihrem gegenwärtigen spirituellen Reifegrad (VI:34-B).
Schließlich ist es doch schon Anlass zu überschwänglicher Freude, überhaupt begnadigt worden zu sein, bereits dazugehören zu dürfen, zumal Jesus jeder +Braut-Seele in besonderer Intimität, wie ein Bräutigam, begegnet (V:26-D). Schließlich soll auch niemand meinen, der Allmächtige sei auf seine Mithilfe angewiesen (V:26-O; VII:32-O). Es verhält sich vielmehr bleibend umgekehrt! (V:26-T) Eine Verkennung dieser Tatsache macht jedoch nicht nur hochmütig und +stolz, sondern damit setzt man sich, wie auch die, die man bekehren oder leiten zu müssen meint, unter unerträglichen +Druck (V:26-T). Dagegen setzt das Wissen, dass letztlich alles der Vater wirkt, frei (V:26-U; VII:32-O). Denn allein der Vater kann Kinder zeugen, nicht wir (V:26-V). Und im Ringen um die Verlorenen kann dies Mut machen, dass wir einstmals ebenso verloren waren, aber bereits auch schon gerettet worden sind (VI:37-K).
*Esra
und die verfälschte Neufassung der Thora
Unter dem Erz-Pharisäer Esra ist die verloren-gegangene Thora gänzlich neu verfasst worden. Hier fanden, wie dies beispielsweise die +Samariter beanstandeten (V:1-B; V:1-F; V:1-H; VI:48-R), auch viele ungöttliche pharisäische Lehren und Neu-Interpretationen schriftlichen Niederschlag (I:16-N; III:9-C; III:10-J; VI:6-H; VI:38-B), auch wenn die Rabbiner meinten, darin vom Geist des Mose inspiriert worden zu sein (III:9-A; III:12-B; III:16-AB; III:25-R; IV:21-I; VI:6-H; VI:14-M; VI:16-A; VI:16-C; VI:43-M) und ihre eigenen Abfassungen und mitunter eigenwilligen +Deutungen für göttliche Eingebungen hielten (VI:13-E). Angeblich sollte die +Thora von siebzig Ältesten unabhängig voneinander bis ins kleinste Jota hinein völlig identisch aufs Neue wieder niedergeschrieben worden sein (VI:38-B).
Entsprechend finden sich auch widersprüchliche Aussagen in ihren alttestamentlichen +Schriften, die es von Christus her in die rechte Relation zu setzen gilt. Nur dann erschließt sich auch der gangbare goldene +Mittelweg im Licht der göttlichen Liebe und Gnade.
Die Übersetzung ins Griechische, die „Septuaginta“, hielt man ebenso für geistinspiriert, da sie gleichfalls von siebzig unabhängigen Übersetzern völlig identisch niedergeschrieben worden sein soll (II:18-A).
Die Pharisäer stellten schließlich überdies auch ihre mündlichen Überlieferungen bezüglich der Auslegung der +Thora dem Gesetz Gottes gleich (III:9-A); und Jesus erkannte schon, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis sie diese ihre eigenen menschlichen Satzungen als eine vermeintliche Fortschreibung der Heiligen +Schriften als geist-inspiriertes Wort schriftlich festhalten würden, wie es schließlich auch im Talmud geschah (III:10-J).
Jesus übt Kritik an der „Überlieferung der Väter“, was sich offensichtlich nicht nur auf die mündliche Auslegung der Thora durch die Pharisäer bezog (VI:16-F), sondern zum Teil auch auf die alttestamentlichen *Schriften selbst, so dass auch schon in die *Thora selbst viele menschliche Satzungen eingeflossen sind (VI:6-G) in einer Vielzahl von Zusatz-Bestimmungen, die Gott niemals gegeben hatte (III:9-C; VI:14-E). So hat Gott nach Jesus niemals geboten, sämtliche Anders-Gläubige als vermeintliche Feinde Gottes zu hassen und auszurotten (III:1-N; VI:38-B); vielmehr hatte Mose zur +Feindesliebe aufgerufen (V:18-G). Auch die strikte Auslegung des +Sabbat-Gebotes, die +Reinheits- und Speise-Vorschriften in Bezug auf gesunde +Ernährung, sowie der +Tempel mit seinem +Opfer-Ritus waren in dieser Form niemals im Sinne Gottes (VI:38-B).
Dies alles war schon von den Propheten angemahnt worden, welche die ursprünglichen göttlichen Gebote wieder in Erinnerung bringen wollten (VI:13-A; VI:13-C; VI:13-E). Letztere erkannten die hohen Geistlichen Israels, nämlich die +Sadduzäer, aber wegen ihres schlichten Auftretens nicht als göttliche Gesandte an (VI:13-D), wie sie auch deren später verfassten +Schriften als göttliche Inspirationen ablehnten (II:1-H; VI:13-E), weil sie nichts von dem beständig voranschreitenden göttlichen +Offenbarungsprozess wissen wollten und diesen mit ihrer +Thora allein schon für gänzlich abgeschlossen hielten.
Jesus wollte also das göttliche +Gesetz keineswegs aufheben, sondern von allen sinn-entleerten, verfremdenden Überfrachtungen wieder befreien und das eigentliche göttliche Anliegen wieder freilegen: Liebe und +Barmherzigkeit (III:10-J). Jesus rief folglich keineswegs zum Abfall von Mose auf, sondern prangerte vielmehr den bereits gegebenen Abfall von +Mose an (VI:14-M). Er wollte also das ursprüngliche Gesetz wieder aufrichten (VI:6-D; VI:6-I). Dies betraf auch die Abschaffung des völlig überzogenen +Opfer-Ritus, den es so unter Mose noch nicht gegeben hatte (VI:6-D; VI:6-G; VI:6-J; VI:6-L). Er wollte wieder den ursprünglichen reinen +Wein) ausschenken, der nicht gepanscht und vergoren ist, wie es der aller Pharisäer war (III:24-C; VI:9-B; VI:9-K; VI:13-B; VI:13-E; VI:13-H; VI:13-I).
Das ursprüngliche +Gesetz des Mose war noch schlicht und einfach; und es umfasste ausschließlich die zehn Gebote (VI:6-H). Und hier sprach sich das allgemeine Tötungsverbot bereits auch gegen jede Tierschlachtung zum angeblich unabdingbaren Zweck der +Ernährung aus (VI:6-K).
So hätten die Pharisäer manche göttliche Weisungen in ihr totales Gegenteil +verkehrt (VI:6-K). Letztere deuteten dies allerdings so, dass Jesus den Abfall von Mose lehren würde, um sich selbst an die Stelle des Mose zu setzen (VI:38-B).
*Essener
die oppositionelle zadokidische Priesterschaft
vgl.
→ Sadduzäer
→ Opfer (ein einziger Hinweis auf Christus, das Opferlamm Gottes)
→ Tempel (Wohnstätte Gottes – nicht in Holz und Stein, in den Herzen!)
→ Esra (verfälschte Neufassung der Thora)
→ Reinheit (auf die es ankommt)
→ Taufe
Die Essener waren – wie die +Sadduzäer (IV:20-A) – Priester in Abkunft von dem Hohenpriester Zadok bzw. Sadduk, der an der Seite des Königs David stand (I:4-M; VII:25-B). Sie standen aber zu den Sadduzäern in Opposition, da letztere durch die Verbindung mit der militanten Hohenpriester-Dynastie der +Hasmonäer verweltlicht waren (I:4-M; I:6-E; I:7-B; II:1-G; II:8-F; II:20-A; III:17-J; IV:16-B; V:1-U; VII:25-B; VII:26-B).
Die Essener lehnten überdies lange Zeit komplett den +Opfer-Ritus im Tempel ab, weil dieser der babylonischen Zeitrechnung angepasst worden war und damit ihrer Meinung nach nicht mehr dem ursprünglichen mosaischen Sonnenkalender entsprach (II:8-F; III:13-A; VI:18-A; VII:25-B; VII:26-C). Auch nahmen sie Anstoß daran, dass der Vorhof der Heiden zu einem Marktplatz verkommen war (I:4-Q).
Anstelle von Opfern erhofften sie sich Sündenvergebung von strengen Reinigungsritualen und rituellen Bädern (I:4-P; II:8-F; III:6-D; IV:2-A; VI:45-L). Von ihnen hat Johannes der Täufer, der bei essenischen Einsiedlern in der Wüste aufgewachsen war (II:7-E; III:13-A; +Hannas), die +Taufe übernommen (II:21-B; II:21-F; III:7-B; III:8-A).
Ebenso trat Jesus zunächst als Täufer auf (III:6-B; III:8-A; IV:2-A; VI:39-E), so dass manche später meinten, in Ihm würde der Geist des ermordeten Täufers fortwirken (V:23-K); dennoch unterschied sich Seine Predigt erheblich von der des ersten Täufers (III:4-J), wenngleich Jesus in Johannes durchaus den reinkarnierten Propheten +Elia sah, der zurück-kehren sollte, um Ihm als den Messias Gottes den Weg zu bereiten.
Ihre enthaltsame, zölibatäre, vegetarische, pazifistische Selbst-Aufopferung als ein vergeistigtes Priestertum verstanden die essenischen Zadokiden als rechte Sühneopfer für Israel (I:7-B; II:8-F; VI:6-L; VII:26-W). Doch sahen manche Essener sogar bereits ganz Israel schon unabwendbar zu ewiger Verdammnis bestimmt und hielten sich für den einzig erwählten Überrest (II:21-A; III:6-F), worin sie allerdings verkannten, dass auch die +Erwählung bestimmter Personen oder Gruppen letztlich immer auf ausnahmslos alle abzielt. Sie wurden von den Juden „Chassidim“ genannt (I:4-E), von den Griechen „Essener“ (I:4-O; I:7-B; III:17-J; VII:25-B). Später wurde jedoch den Essenern gestattet, das +Passahfest nach ihrem eigenen Kalender im Tempel vollziehen zu dürfen (III:6-D; III:13-A).
Sie waren zuerst nach Qumran ausgewandert (I:4-M; I:14-A; II:8-F; VII:25-B; VII:26-B). Als die Siedlung durch ein Erdbeben zerstört wurde, durften sie auf dem Berg Zion ein Mönchs-Viertel errichten (II:8-F; VI:3-N; VII:25-B; VII:26-B) und für +Herodes den Großen den Tempel ausbauen (I:4-M; I:4-N; I:4-O; I:6-E; I:7-B; I:7-F; I:11-H; IV:13-B; VI:44-I; VII:25-B). Es gab aber auch sonst überall im Heiligen Land Essener-Siedlungen (VII:25-B). Auch verheiratete Paare, die überall in Israel lebten, enthielten sich einander (I:4-E; I:7-B) oder legten von Anfang an ein Gelübde der Ehelosigkeit ab (I:4-E).
Nach der Geistausgießung bekehrten sich auch viele essenische Priester zum Christentum (VI:3-N; VII:17-D; VII:26-B). Jesus war ihnen bereits positiv aufgefallen, als Er bei seiner Tempelreinigung gegen den überzogenen +Opferdienst wetterte, der zu einer reinen Geschäftemacherei und Massen-Abschlachterei verkommen war (VII:26-B), was sich ganz mit der Meinung der +Essener deckte (VII:26-W). Entsprechend rannte auch der Apostel +Paulus mit seinem Brief an die Hebräer bei allen christus-gläubig gewordenen Essenern offene Türen ein, da er in diesem Sendschreiben erklärte, der +Tempel mit seinem ganzen +Opfer-Ritus hätte endgültig ausgedient, da Christus das vollendete göttliche Sühneopfer erbracht hatte (VII:26-W).
Nach dem Vorbild der +Essener schlossen sich schließlich viele Christen in Jerusalem zu +Gütergemeinschaften zusammen (VII:17-B; VII:26-B; VII:39-L). So wurde deren klösterliches Viertel am Berg Zion das Zentrum der Jerusalemer *Urgemeinde (VI:45-L; VII:29-I). Und auf diese Weise befruchteten sich die beiden Frömmigkeitsformen der Essener und der Urchristen gegenseitig (VII:26-F).
Durch die +Essener trat auch der erste Wochentag gegenüber dem +Sabbat in den Vordergrund. Dieser war den Essenern bedeutsamer, weil hier das göttliche Licht in Gestalt des himmlischen Hohenpriesters +Melchisedek in den Ur-Anfängen in die Himmelswelt trat, die durch den +Satan vollends verdunkelt und in ein totales Chaos gestürzt worden war, um in dem großen +Tohu wa Bohu die göttliche Ordnung wiederherzustellen, was schließlich auch den Anfang Seiner irdischen Schöpfung einleitete (VII:26-C). Ebenso trat mit der +Auferstehung Christi das göttliche Licht in unsere Welt und leitete in Ihm als dem neuen +Adam die neue Schöpfung ein (VII:26-C). So gewann durch die Essener der erste Wochentag als der Herren-Tag, der Tag der Auferstehung des Herrn, zentrale Bedeutung.
Dies ebnete später dem Evangelium im Römischen Reich den Weg, da dort der Sonn-Tag der bedeutendste Feiertag war, an welchem „Sol Invictus“, die „siegreiche Sonne“, als höchste Gottheit im römisch-hellenistischen Götter-Pantheon aller im Römischen Imperium vereinten +Religionen verehrt wurde (VII:26-C). Diese wurde schließlich mit Christus gleichgesetzt, der „+Sonne der Gerechtigkeit“, deren Aufgang über allen Nationen durch den Propheten Maleachi verheißen worden war (VII:26-C).
Entsprechend verlegte man auch das Fest der Geburt Christi später auf den römischen Nationalfeiertag der Wiedergeburt der Sonne zur Winter-Sonnen-Wende (VII:26-D), um dadurch den Römern eine Bekehrung zum Christentum zu erleichtern (VII:26-D). Schließlich glich die allmorgendliche Feier der Essener, in welcher der Aufgang der Sonne begrüßt wurde, bereits stark der Feier im +Mithras-Kult, die sogar schon mit einem „+Abendmahl“ verbunden war (VII:26-E).
Das *Evangelium
eine Froh-Botschaft, keine Droh-Botschaft
vgl.
→ Deutung (der Heiligen Schriften)
→ Pharisäer (Rabbiner)
→ (falsche) Hirten
→ (Das) Herz (ein Indikator für die Wahrheit)
Das +Evangelium ist die Jubelbotschaft von der allen geltenden unverlierbaren Retterliebe Jesu Christi (VII:40-A). Es will in uns Glaube, Hoffnung und Liebe wecken und fördern (VII:40-B), wie auch das Verlangen, die gute Botschaft anderen, noch verlorenen Seelen zu bringen, dass sie in ihr ebenso aufleben können, wie wir es durften, und sich am Ende die Freude in der Gewinnung aller vollendet (VII:40-B). Dies ist Christi +Mission für alle, die in Ihm ihr Heil bereits gefunden haben.
Das vorliegende Evangelium wurde gewissenhaft und im Bemühen um Authentizität (I:3-O) zusammengestellt aus sämtlichen Überlieferungen (I:3-B) – auch den außerbiblischen (I:3-B), wo sie sich stimmig und sinnig ins Gesamtbild fügen (I:3-B; I:3-I) – für den Gottes-Liebling bestimmt, der Erlösung sucht, da er sie im biblischen Zeugnis noch nicht vollends gefunden hat (I:3-B).
Es verkündigt die unverlierbare Retterliebe Christi, die ausnahmslos alle erlösen wird (I:3-A; I:3-B; I:3-G; I:3-H). Es ist teils durch die Stimme Christi im +Herzen inspiriert (I:3-B; I:3-P; I:3-Q), teils poetische Dichtung (I:3-P; I:3-Q). Es ist nicht entscheidend, ob der irdische, historische Jesus alles so gesagt hat, sondern, ob es der himmlische, ewige Christus so sagt, wenn wir denn Seine Stimme hören (VI:10-H).
Das ursprüngliche +Evangelium wurde verdunkelt und +verkehrt durch falsche *Hirten (VII:39-AF; VII:39-AI) und Glaubens-Hüter, die ihre spärlichen Erkenntnisse hochmütig als Dogmen absolut setzten (I:3-D; I:3-E; I:3-F), andere Einsichten verurteilten und als Ketzereien unter *Verfolgung brachten (I:3-B; I:3-E; I:3-F; III:16-F; III:23-U; VI:27-D; VI:27-H; VII:9-E; VII:11-F; VII:30-AB; VII:30-AJ), wobei sie selbst schon – gleichsam erst aus zweiter Hand (I:3-D; I:3-K; I:3-M) – doch nur die Anfangsgründe von den Aposteln gelehrt bekommen haben (I:3-C; I:3-K; III:23-S; VII:32-AA), welche selbst noch nicht alles verstanden hatten (I:3-D; I:3-J; I:3-L; I:3-M; III:33-F), da mit Pfingsten schließlich erst der eschatologische +Offenbarungsprozess seinen Anfang nahm, als durch Christus, den Geist-Gesalbten mit Seiner +Salbung, für nunmehr alle der Geist Gottes erst vollends entfesselt wurde.
Überdies hatten die Apostel auch noch nicht die Möglichkeit, restlos alles haarklein niederzuschreiben (I:3-L), zumal ihre Schriften oft unter Verfolgung verfasst wurden (V:23-AJ). Und da auch sie fehlbar waren, finden sich auch in ihren *Schriften missverständliche Äußerungen und mitunter sogar verbale Entgleisungen (III:33-F; V:23-AJ), die zu fatalen Fehl-+Deutungen führen können.
Schließlich verstanden sich die Apostel auch selbst als *Verwalter der göttlichen Geheimnisse und verkündigten noch nicht jedem die +Allversöhnung, da diese den Gottlosen noch nicht zuträglich ist (I:3-C), da dies geistlich Ungereifte zu der fatalen Fehl-+Deutung verleiten könnte, angesichts der unverlierbaren göttlichen Retterliebe und Gnade könne nichts mehr schaden und nichts mehr unzuträglich sein. Auch ist Kindern noch Milch und Brei zu reichen (VII:40-C); erst Gereifte vertragen bereits vollwertigere geistliche Kost, die geistlich Ungereiften noch nicht zuträglich ist (IV:7-P; VII:32-A; VII:32-B). So muss zuerst das allen sichere Heil verkündigt werden, bis bei den Hörern darüber felsenfeste Gewissheit gereift ist, und erst danach, was dies auch an +Mitleiden mit Christus abverlangen kann und muss, wenn dieses Heil auch wirklich persönlich schon real – auch gegen alle satanischen Widerstände – ergriffen werden will (VII:32-B).
Auch Jesus weihte nicht jeden sogleich in Seine letzten Geheimnisse ein (VI:9-I; VI:9-K; VII:32-A; VII:32-B; VII:39-AH) und rief dazu auf, mit Bedacht abzuwägen, wem man wann schon was anvertrauen kann (VII:13-K; VII:39-AH). Denn jeder versteckt seine wertvollsten Schätze, damit sie nicht in falsche Hände fallen und am Ende durch +Diebe, Räuber und falsche +Hirten geraubt oder zerstört werden (VII:33-B). Ebenso wiesen auch die Apostel ihre Schüler an, genau zu überlegen, wen man bereits in was einweihen kann (VII:32-B). Manche +Schätze der Erkenntnis sollten verborgen gehalten werden, um sie vor dem Zugriff falscher Eindringlinge zu bewahren. Über allem aber sollen wir keine Botschafter des +Zorns, sondern Apostel der Liebe sein (VII:13-K).
Schließlich fassten aber schon bald spätere Kirchenführer, die schon allesamt bereits falsche +Hirten waren, den Beschluss, dass es besser wäre, die Lehre von der +Allversöhnung und der +Reinkarnation gänzlich zu verheimlichen, um die unmündigen Schäfchen in Furcht und in beständigem Mühen um wahre Umkehr und in anhaltendem Ringen um Heiligung aus Angst um ihr ewiges Seelenheil zu halten und sie dadurch auch nachhaltiger an die eigenen Satzungen und Bestimmungen binden zu können, die man deshalb zu Bedingungen für die Erlangung des Heils erklärte (VII:39-AH).
Damit aber hatten sie die Froh-Botschaft von der allen unverlierbar geltenden Retterliebe Jesu Christi um ihren Heil und Erlösung stiftenden Kern gebracht und damit das +Evangelium verdunkelt und geradezu in sein Gegenteil, in eine Droh-Botschaft, +verkehrt, was sich beispielsweise auch an dem von ihnen später eingeführten allgemeinen, katholischen Glaubensbekenntnis zeigt, in dem nicht einmal mehr die zentrale Bedeutung des Kreuzes als Erlösungswerk Christi zur Sprache kommt (VII:39-AH; VII:39-AI), wie es noch in der ursprünglichen Bekenntnisschrift der ersten Apostel war, welches diese als erstes *Apostolisches Bekenntnis verfasst hatten (VII:39-S).
Entsprechend ist vieles von Jesu ursprünglicher Verkündigung wieder in Vergessenheit geraten (VI:9-P; VII:39-AH; VII:39-AI). Vieles von dem, was Jesus gelehrt hat, ist auch bewusst unterdrückt und anderes dafür hinzugefügt worden (VII:30-W; VII:37-H), wodurch Sein +Evangelium verdunkelt wurde (VII:37-H; VII:39-AF; VII:39-AI) und die Froh-Botschaft in eine Droh-Botschaft +verkehrt wurde.
Jesus kündigte aber an, dass Sein Geist mit Seinem wahren +Trost zu Seiner Zeit dies alles wieder in Erinnerung rufen und ans Licht bringen (VII:30-W; VII:30-AB; VII:37-H) und bergen würde, wenn Er in den Seinen gereift wäre und sie in Ihm (VI:9-P). Und Christus kündigte an, Er werde sich gegen alle falsche +Hirten wahre Propheten und Apostel erwecken (VII:30-Z; VII:30-AB). Und schließlich würde der Tag kommen, wo die Finsternis wieder dem Licht weichen muss (VII:30-AA) – in den letzten Tagen der Vollendung (VII:30-AB).
Schließlich rief Jesus Seine Jünger auch eindringlich dazu auf, derartigen falschen +Hirten, die sich wie +Diebe und Räuber in die Herde einschleichen würden, das Feld nicht kampflos zu überlassen. Wer hier flüchten würde, hätte schon verloren (VII:32-S). Darum sollten sie immer auf der Hut sein, ob sich Irrlehrer einschleichen (VII:33-B) und dann mit diesen die harte Konfrontation nicht scheuen (VII:32-S) und auch vor deren konsequenten +Ausschluss nicht zurückschrecken. Schließlich würde Gott selbst mit derartigen Widersachern, die sich meist auch ganz von selbst +absondern und als +falsche Christusse zu den alleinigen Heils-Vermittlern und Heils-Bringern erklären würden, ins Gericht gehen (VII:32-S) und so selbst Seine +Auslese betreiben.
Jesus und Seine Apostel haben das Kommen falscher +Hirten vorausgesehen (III:1-B; III:1-L) und angekündigt (I:3-F; VII:30-V), die in Wahrheit reißende Wölfe in Schafspelzen sind (VII:9-E; VII:30-AB; VII:30-AC; VII:33-B), unter denen sich das +Evangelium verdunkeln würde (IV:8-D; VII:30-V; VII:37-H; VII:39-AF) und die Froh-Botschaft in eine Droh-Botschaft +verkehrt würde. Diese würden wieder den alten pharisäischen Denkmustern von Gesetzlichkeit verfallen. Jesus warnte die Seinen vor dieser Gefahr (VI:5-U). Denn alles, was sich im Judentum fand, würde sich auch im Christentum wiederholen (VII:30-V; VII:30-W; VII:39-AI) – zum Teil sogar noch weit schlimmer! (VII:30-X) So würde auch die geistliche Obrigkeit im Christentum den +Schlüssel der Erkenntnis wegnehmen und Bedingungen für die doch bedingungslose göttliche Retterliebe aufstellen, wie es auch schon die jüdische Obrigkeit getan hatte (VII:39-AI). Damit würden zwar manche im Namen Jesu auftreten, aber im Geist +Satans wirken (VII:30-W; VII:37-H), weswegen auch die Gabe der Geist-+Unterscheidung so wichtig ist. Denn von gar manchen vermeintlichen Verkündigern und +Lehrern der Gerechtigkeit würde in Wahrheit der +Jesus-Name +missbraucht werden, um Seelen in Abhängigkeit von ihrer eigenen selbstsüchtigen Leiterschaft zu bringen. Der +Schlüssel aller Erkenntnis ist die alles überragende göttliche Barmherzigkeit und ausnahmslos allen geltende gänzlich unverlierbare Retterliebe Jesu Christi.
Christi Nachfolger sollten sich davor hüten, einstmals über Sein Gebot der Liebe irgendwelche Zusatz-Bedingungen für die Erlangung des Heils aufzustellen, wodurch Seine allen gänzlich unverlierbare Liebe +verleugnet würde (VI:7-H; VI:7-I; VII:30-V; VII:30-X; VII:33-K; VII:39-R; VII:39-AG), was vielen schließlich zu einem Hindernis würde, das wahre Heil zu finden und ergreifen zu können (VII:26-AD).
Er erklärte auch, dass *falsche Propheten daran zu erkennen wären, dass sie erklären würden, sie wüssten genau, wann und wo Er exakt wiederkäme, um die Seinen zu sich zu holen (VII:30-C), und dass sie in der Hoffart ihrer Herzen (VII:30-X) für die angeblich heraufgezogenen letzten Tage völlig neue Satzungen und Bedingungen für die Erlangung des Heils aufstellen würden (VII:30-A; VII:30-C), oder, dass sie behaupten würden, Er wäre bereits wiedergekommen, um den Frevel der Verachtung ihrer neueren Reglementierungen am Rest der Christenheit zu beobachten, um diese bei Seinem Erscheinen zu ahnden.
In ihrem fleischlichen, gesetzlichen Sinn machten spätere Kirchenführer, die dann tatsächlich falsche +Hirten waren, schließlich aber doch aus der Froh-Botschaft wieder eine Droh-Botschaft (I:3-G; IV:13-AC; V:23-AF; VII:39-AI) und versuchten damit, alle unter ihre +Gewalt zu bringen (V:5-O; V:5-Q; VII:39-AH), was immer damit beginnt, wenn Bedingungen für die gänzlich bedingungslose, wie unverlierbare göttliche Liebe aufgestellt werden, womit letztere aber *verleugnet wird (VII:33-K; VII:39-R; VII:39-AG).
Davor waren nicht einmal die Apostel Jesu gefeilt (V:27-A). Hier wird aber das +Evangelium von der unverlierbaren Liebe Jesu Christi *verkehrt (VII:30-AB). Derartige Verkündiger, die schnell beim +Ausschluss anderer und beim Verurteilen und Verdammen sind, nur das Fürchten lehren können und alle Welt unter +Druck setzen, unter Ängste und Zwänge bringen, zeugen auch in Wahrheit nur Kinder der Hölle (VII:30-AF).
Als vermeintliche alleinige Heils-Vermittler und damit de facto Heils-Bringer wurden solche falschen +Hirten in ihrem +Absolutheitsanspruch (VII:30-V; VII:30-W) überdies sogar *falsche Christusse (I:3-F; VII:9-E; VII:30-Z); denn sie setzten sich damit gleichsam an die Stelle Gottes oder Christi (VI:13-D; VII:16-F; VII:30-Y; VII:30-AB; VII:31-E). Wer den Namen Gottes an sich bindet, indem er erklärt: „Allein hier, bei uns ist das Heil!“ (III:25-Z; VII:30-Y), „Allein wir haben den wahren Gott und Christus!“ (VII:9-E), +missbraucht ihn jedoch (IV:10-K; VII:30-AF) für selbstsüchtige Interessen, um darüber Macht zu erlangen (III:25-AA). Es handelt sich hier also um machthungrige, selbstherrliche Verführer (VII:30-W), denen nur daran gelegen ist, alle Welt an sich zu binden und sich hörig zu machen (VII:30-X). Auch der +Satan beruft sich auf die Schrift, *verkehrt diese aber durch irreführende +Deutungen in ihrem Sinn (III:1-J). So geriet einiges in Vergessenheit (VII:39-AH; VII:39-AI), was der Heilige Geist erst allmählich über Jahrhunderte durch neue Verkündiger wieder ans Licht brachte (V:23-AJ).
Heil findet sich allein in der unverlierbaren Retterliebe Jesu Christi: nur wer aus solcher Liebe kommt und sie kündet, kann ein wahrer Seelenhirte sein; alles andere sind *Diebe, Räuber und Füchse, die auf unredliche Weise eingedrungen sind, um die Herde Gottes zu reißen (V:30-I). Wer sich nicht in selbstloser Liebe für alle hingibt, sondern nur Forderungen für das Heil aufstellt, ist nicht aus Christus (V:30-I).
Christus hatte überdies die Enthüllung der letzten Geheimnisse Seines +Evangeliums in einem allmählichen +Offenbarungsprozess in den letzten Tagen verheißen (I:3-J; I:3-K; I:3-M; III:23-S). Vom +Baum des Lebens, welcher Gott ist, hatte Er Seinen Jüngern gemäß der göttlichen +Trinität allein drei Blätter enthüllt: Glaube, Hoffnung und Liebe (I:3-J; VII:11-I). Denn das, was wir wissen, ist nichts im Vergleich zu dem, was wir noch nicht wissen (IV:10-I; V:27-D; VII:11-I) und erst in einem allmählich fortschreitenden +Offenbarungsprozess noch alles erkennen sollen; und so wird es auch trotz beständiger Zunahme an Erkenntnis ewig bleiben (V:13-G).
Da aber alles in der grenzenlosen göttlichen Liebe begründet ist, müssen wir uns vor dem uns noch Unbekannten nicht fürchten (VII:11-I). Darum sollten wir auch allem Fremden, Unbekannten gegenüber ebenso neugierig, wissbegierig und aufgeschlossen bleiben, wie Kinder in ihrem vetrauensseligen, einfältigen +Kinderglauben (V:27-D), und über bereits gewonnenen Einsichten nicht hochmütig werden, dass wir meinen, nun schon alles zu sehen und zu verstehen (V:32-D).
Das *Evangelium ist eine reine Froh-Botschaft, keine Droh-Botschaft! (IV:8-E; VII:11-G; VII:16-F; VII:18-J) Jesus besingt in einem Hohe-Lied die absolut unverlierbare selbstlose Liebe (II:18-E). Solch eine Liebe übt keinen *Druck aus (II:18-G; III:1-P; IV:8-E; VII:16-F), sondern baut vielmehr Angst und Druck ab (V:26-T); und Sie verhängt auch über niemanden einen endgültigen +Ausschluss (II:18-G).
Allein solch absolut selbstlose göttliche Liebe kann in jeder Hinsicht freisetzen, alles ändern (V:23-AF) und zu ebensolcher absolut selbstloser göttlicher Liebe *anreizen und erziehen (IV:2-A; IV:2-C; IV:8-E; V:38-K; VII:19-B). Auf diese Weise +erzieht der Herr alle, die zu Ihm gefunden haben.
Unter Druck und Angst-Erzeugung kann aber keine wahre Liebe aufgehen und gedeihen (III:10-B; III:29-M). Dies hemmt vielmehr das Heil! (V:26-T) Wer das Gesetz nur in Sorge um sein ewiges Seelenheil einhält, handelt in Wahrheit nämlich ausschließlich von reiner *Selbstbezogenheit bestimmt und nicht selbstlos (III:10-D; VII:36-K). Allein die bedingungslos geltende Liebe lässt ebenso in Liebe aufblühen (III:12-B; III:30-N; IV:2-C; V:31-G; VI:7-H; VII:11-F), was zuerst inwendig, dann aber auch auswendig eine positive Kehrtwende im Leben herbeiführt (III:30-N) und den inneren +Zwiespalt zwischen dem bereits willig gewordenen Geist und dem trägen, widersetzlichen Sündenfleisch allmählich immer durchgreifender überwinden lässt. Darum arbeiten wahre Verkündiger des +Evangeliums nicht mit Bedrängen und Nötigen (III:28-J; VII:11-F) oder mit Androhung von +Ausschluss.
Jede Form der *Gewalt-Ausübung im Namen Jesu ist eine Verleugnung Seines wahren Wesens (V:23-AE). Auch lediglich verbale Gewalt mit Unheils- und Gerichts-Androhungen setzt nur unter +Druck und bringt nur in unselige Knechtschaft, unter Ängste und Zwänge (V:23-AF; VII:11-F). Von allen, die solches tun, distanziert sich Christus in der unsichtbaren Welt (V:23-AE), während Er alle segnen wird, die Seine unverlierbare Liebe gegen alle verkündigen (V:23-AE).
Damit bringen sich alle, die Jesu wahres Wesen verleugnen, und andere in Höllenängste werfen, selbst unter Höllen und +Fluch (V:23-AE). Wer anderen nur Gericht anzudrohen weiß, statt allen Gottes +Barmherzigkeit zu künden, fällt dem Gericht, dessen Diener er ist, selbst anheim (V:23-AF). Und wer nur +Ausschluss kennt, wird auch selbst nur Ausschluss erfahren.
Alle, die Jesus in dieser Form verkündigen, werden bei Seiner Wiederkunft zur +Entrückung der Seinigen auf der Erde zurück-gelassen, wie ertragreich ihre vermeintliche Verkündigung ihnen auch immer erschienen sein mag (V:23-AF). Allein die, welche Gottes unendliche +Barmherzigkeit verkündigt haben, werden aufgenommen (V:23-AG), allein die, welche in ihrem +Herzen wahrhaftig schon bei Ihm heimisch waren (V:26-C).
Die *Ewigkeit
eine zeitlose Überzeitlichkeit,
in der Anfang und Vollendung in eins zusammenfallen
vgl.
→ Vater (und Sohn: beides ist Christus)
→ Melchisedek (der prä- und post-existente himmlische Christus)
→ Zustimmung (aller aus der Vollendung steht auch schon am Anfang)
→ Leib Christi (Universal-Vereinigung; All-Verbindung) – All-Einheit
→ Elohim (die allumfassende Götterheit)
In der Ewigkeit liegen bereits ewig alle Zeiten (I:2-B). Der Anfang liegt von Anbeginn an in der Vollendung, wie die Vollendung im Anfang (I:2-E). Anfang und Vollendung bedingen also einander und gehen auseinander hervor (II:18-D). Alles, was in Zeit und Geschichte erfolgt, erfuhr aus der ewigen Vollendung aller heraus bereits seine zeitlose +Zustimmung.
Alles gründet im „*Alpha-Omega“, wie auch alles wieder ins „Alpha-Omega“ mündet (II:18-D). Das „Alpha-Omega“ ist Jesus (IV:21-L; VI:29-C; VII:13-J). Damit ist Christus auch das „Davor“ und „Danach“ für eine jede Seele, das erste und +letzte Wort, das über eine jede Seele ausgerufen ist (VII:13-J).
Alles steht unter dem Vorzeichen Seiner +Lebenshingabe für alle zur +Zeiten-Wende, die zugleich auch der Anfang aller Zeiten ist: Christi Lebenshingabe für alle, die noch alle ins Heil führt (VII:13-J). Denn von Christi Heilswerk her wird von je her alles durchwaltet (VII:36-A). Christus ist das „Alpha“ aller und will auch zum „Omega“ aller werden (VII:14-H).
Erst durch das Wissen um den Anfang, sowie um die Vollendung von allem wird alles verständlich und mit Sinn erfüllt (II:18-D; II:18-E; II:18-J; II:18-M; VI:29-C), da sich schließlich noch alles darin als +gut) erweisen wird, weil in der +Allversöhnung noch alles für alle in unübertrefflicher Weise gut wird. Das Wissen um die Vollendung von allem nimmt auch jegliche Furcht (II:18-M).
FFF
*Familie und Nachfolge
vgl.
→ Eheformen
Der Einsatz für Gott rechtfertigt keine Vernachlässigung der Angehörigen (II:20-D; III:6-H; III:10-E; III:29-G; III:31-I; IV:4-F). Jeder ist es seinen Eltern schuldig, ihnen ihre einstige Fürsorge im Alter zu vergelten (III:25-AI). Gottesliebe erweist sich nämlich in der +Nächstenliebe (II:20-D; III:10-E). Ebenso steht auch jeder in der Pflicht, durch eine hingebungsvolle +Kindererziehung in +Barmherzigkeit und Liebe seinen kleinen Zöglingen die göttliche Agape nahezubringen.
Wo aber keine Not besteht, soll man sich nicht durch Familien-Angehörige vom Herrn und Seinem Heil weg für weltliche Angelegenheiten gänzlich vereinnahmen lassen (II:20-F; IV:2-B; IV:2-I; IV:2-J). In solchen Fällen rief Jesus mitunter auch ziemlich radikal zu einem drastischen „Cut“ auf (III:29-I). Hier stellte Jesus die Gemeinschaft der Gläubigen über alle Familienbande (IV:2-B).
Auch Jesus selbst musste diesen radikalen Bruch mit Seinen Brüdern unter +Jakobus und deren Familien vollziehen (IV:3-A). Er tat dies aber auch, um sie keiner Verfolgung um Seinetwillen auszusetzen (IV:2-A; IV;2-J).
Das Gebot, Vater und Mutter zu ehren, gilt auch gegenüber den geistlichen Eltern (VI:7-E). Wer ihnen flucht, bringt Tod und Verderben über sich (VII:21-W; VII:33-I).
*Fasten
Verzicht in Besinnung auf das Wesentliche
vgl.
→ Gebet (keine Einbahnstraße)
→ Genuss (sich und anderen etwas gönnen können)
→ Ernährung (Enthaltung von Fleisch und Wein)
Fasten sollte nicht der Selbst-Darstellung dienen und darum im Verborgenen vollzogen werden – allein vor Gott und für Gott (III:23-O). Ebenso sollte man nur fasten, wenn man in spiritueller Hinsicht sehnsüchtig nach mehr verlangt (III:23-O; III:24-A; III:24-C).
Es ist keine Pflicht-Übung oder notwendige Bußleistung, die zur Erlangung des Heils notwendig wäre (III:24-A; IV:2-A). Auch ist Fasten nicht immer angesagt (VI:19-C).
Fasten kann unseren +Gebeten Nachdruck verleihen, da sie zeigen, wie ernst es uns mit unseren Bitten oder Fürbitten ist (III:23-N). Wem die spirituelle Not der Welt selbst zur Not wird, der hat einen Grund zum Fasten (III:24-D).
Das Fasten, das Gott vor allem gefällt, ist Enthaltung vom Bösen und allem Gottlosen in der Welt (III:23-O). Entsprechend war Jesus wahrhaftig ein Nasiräer, der sich rechtens Sein Haar wachsen lassen durfte, auch wenn Er sich in Seiner +Ernährung nicht grundsätzlich des Weines enthielt; denn Sein Leben war ganz Gott geweiht (VI:19-C).
*Fels
nicht nur *Petrus,
sondern alle, die auf dem Felsen gegründet sind
vgl.
→ Tempel (Wohnstätte Gottes – nicht in Holz und Stein, in den Herzen!)
Der Fels, der die Juden nach ihrem Auszug aus Ägypten durch die Wüste ins gelobte Land begleitete und aus dem für sie Wasser floss, nachdem er wegen ihrer Abtrünnigkeit von Mose geschlagen wurde, war eine Vorschattung auf Christus (IV:11-C; IV:11-D; VI:3-E; VI:17-L; VII:24-AF). Christus ist der Fels, aus dem alles Lebenswasser sprudelt (III:16-F; VII:16-C).
Er ist auch der Grundstein der ganzen Schöpfung, der Eckstein, in dem alles begründet ist (V:24-E), der unerschütterliche Fels von allem (VII:38-P).
Israel hat diesen Eckstein verworfen (VI:3-E); so wurde Er zu einem Grundstein und Fundament für einen gänzlich neuen, spirituellen +Tempel Gottes (VI:3-E). In Seiner Liebe sollen sich alle Gläubigen wie lebendige Steine in einer unzertrennlichen +Einheit zusammenfügen lassen (VI:3-M; VII:39-M).
Wer sich gegen diesen Felsen und Tempel stellt, wird sich an ihm aufreiben (VI:3-E). Dieser Fels wird alles eitle, auch fromme menschliche Machwerk zum Einsturz bringen (VI:3-E) und in den +Zerbruch führen und sich schließlich – im +Reich Gottes – über alle Welt ausbreiten und alles ausfüllen (VI:3-M; VII:8-L).
Man sollte sein Lebenshaus auf Felsen und nicht auf Sand bauen. Exemplarisch zeigte sich dies an den beiden Orten mit Namen „Bethsaida“ an der Jordan-Mündung in den See Genezareth (III:3-H; III:26-A; IV:10-L). Auf dem Felsen der unverlierbaren Liebe Jesu Christi erhält man Bergung und Standfestigkeit (III:26-A; IV:11-C). Alle Anläufe der Hölle können denen nichts mehr anhaben, die auf dem Felsen Christi gegründet sind (VI:3-E; VI:3-M; VII:16-C). Aus der Gemeinde strahlt das Licht der Liebe Christi, wie von einer Stadt auf einem Felsen (III:26-B; VII:39-M). Sie soll für alle Welt zu einer Arche (VII:39-Z), zu einem Zufluchtsort und zu einer +Schutz- und Trutz-Burg werden (VII:33-B; VII:38-W). Denn in ihr soll sich finden, wonach alle Welt voll +Durst und Sehnsucht im tiefsten Innersten verlangt: die Liebe und Annahme Christi, die in der Gemeinschaft Seiner Heiligen erfahren werden kann.
Jesus gab Simon Bar Jonas bereits bei der ersten Begegnung den verheißungsvollen +Namen „Petrus“: „Fels“ (III:7-D; III:7-O; III:7-R; III:29-O), da er in Ihm, dem Felsen, gegründet werden sollte (III:7-S).
Dies führte zu Spannungen unter den Jüngern, wer von ihnen der Größte sei (V:26-M; V:26-N) und wer unter ihnen die Führung übernehmen sollte (VI:37-F; VI:37-G) – insbesondere zwischen den miteinander rivalisierenden Wortführern unter der Gefolgschaft Jesu: dem Petrus (III:10-F; VII:32-X) und dem +Judas Ischarioth (III:33-A; III:33-B). Kephas meinte, Jesu Namensgebung würde ihn berechtigen, ihrer aller Anführer zu sein, und er spielte sich schulmeisterlich als +Lehrer aller auf, was nicht wenige Missstimmungen auslöste, da er sich darin anmaßte, gleichsam selbst ihrer aller tragender Fels zu sein (III:33-A), wie dies heute auch all diejenigen tun, die +falsche Christusse sind und für sich selbst beanspruchen, was allein Christus – auch unabhängig von ihnen – zusteht. Judas dagegen betrachtete sich als den Brotgeber aller, da ihm die Kasse anvertraut worden war (III:33-A).
Später belehrte Jesus den Petrus, dass er allein durch demütige Liebe, die sich selbst zu bescheiden weiß und unter die Niedrigsten stellt, ein Bollwerk der +Einheit für alle werden könnte (VII:10-B; VII:39-P). Schließlich wurde ihm von Jesus verheißen, dass +Paulus einstmals als der neue zwölfte Apostel an seiner statt noch an die Spitze treten würde (VII:10-B; VII:26-H; VII:39-B).
Petrus sollte also nur in den Anfängen der Vorreiter der ganzen Gemeinde sein (VII:16-C). Entsprechend hatte Petrus auch nur am Anfang die Leitung der Jerusalemer *Urgemeinde inne (VII:39-P; VII:39-Q), die auf seine unerschrockene Pfingstpredigt entstanden war (VII:26-B; VII:39-J). Denn durch die Ausgießung des Heiligen Geistes hatte Christus aus dem verängstigten Verleugner schließlich doch noch einen mutigen Bekenner gemacht (VII:39-D).
Später ging die Leitung auf den Herren-Bruder +Jakobus als dem ersten juden-christlichen Patriarch der Jerusalemer +Urgemeinde über (VII:26-F; VII:26-G), während Petrus eine führende Rolle im heiden-christlichen Zentrum in Rom einnehmen sollte (VII:26-A; VII:39-Q). Als in Jerusalem die erste große Christenverfolgung anhob, flüchtete Petrus mit seiner Frau in die erste heiden-christliche Gemeinde in Antiochia (VII:26-G; VII:39-Q).
Schließlich bekannte Petrus, dass allein bei Christus das Leben ist und Er darum der Sohn Gottes sein muss (IV:11-R; V:23-N). Durch diese Erkenntnis war er auf Christus, dem wahren Felsen, gegründet, den auch die Anstürme der Hölle nichts anhaben können; und dies ließ auch ihn selbst später schließlich auch noch zu einem Felsen werden (V:23-O). Denn wer diesen Felsen erkennt, wird selbst zum Felsen (I:2-O; VII:10-B). Entsprechend bezeichnete Jesus später alle Seine Apostel als Seine Felsen und gab ihnen allen den +Namen „Petrus“ (VII:16-C; VII:16-D).
Petrus wurde also allein durch Jesus noch zum Felsen. Als er noch – gänzlich von sich selbst eingenommen – auf seine eigene Standhaftigkeit vertraute, musste er jämmerlich scheitern und versagen und seinen völligen +Zerbruch zu seiner +vernichtenden Ernüchterung erleiden (VI:37-F). Jesus ernüchterte den Simon schließlich darüber, dass es keineswegs seine eigene Liebe und Standhaftigkeit war, die ihn bei Jesus hielt, sondern vielmehr die Standhaftigkeit und +Treue der Liebe Jesu, die ihn hielt, auch wenn er versagte, als der Herr den Simon dreimal fragte, wie es um seine Liebe denn in Wahrheit bestellt war (VII:10-A), nachdem er seinen Meister dreimal verraten hatte (VI:42-C; VI:42-D; VII:6-C; VI:37-I).
Denn allein hierzu taugt nämlich unsere viel-gerühmte +Willensfreiheit: allein nur dazu, unseren Herrn und Heiland zu verleugnen und zu verraten! Erst wer erkennt, dass es allein die unverlierbare Liebe Jesu Christi ist, die uns hält, der kann auch anderen zu einem wahren Halt werden (VII:10-B).
Petrus verheimlichte es allerdings vor den Jüngern, dass Jesus ihn überführt hatte, in nichts besser als +Judas zu sein, weil er um seine Autorität in ihrer Gemeinschaft fürchtete (VII:13-F).
Später ging Petrus, wie Jesus es ihm verheißen hatte, noch als ein todesmutiger Zeuge ins Martyrium. Er wurde unter Kaiser Nero kopfüber in Rom gekreuzigt (VII:14-A).
Wo die Gläubigen sich in der Liebe Christi zu einer festen +Einheit zusammenschweißen lassen, wie zu einem Felsen, wird aller Widerstand an ihnen zerschellen, wie die Brandung an einer Klippe (III:11-Q). Sie werden allein stehen, überwinden und eingehen, wenn sie sich in Christus zu einem Einzigen einen lassen (VI:3-M; VI:32-E).
*Flussbett
Ein Flussbett kann nur so viel empfangen, wie es auch weitergibt
vgl.
→ Reichtum (und Armut: Was macht wirklich reich?)
→ Genuss (sich und anderen etwas gönnen können)
Wir empfangen alles gänzlich frei und +umsonst! Darum sollten wir auch ebenso frei und umsonst davon weitergeben! (VI:31-E) Wenn die göttlichen Lebenswasser nicht weitergegeben werden, kommen sie zum Stehen und Kippen und bringen dann mehr Tod, statt Leben, und werden schließlich um die betreffende Seele umgeleitet.
Wer den göttlichen Segen nicht weitergibt, dem wird er selbst genommen (II:9-A bis II:9-C; IV:9-F; V:13-A). So verweigert Christus sich allen +Verweigerern. Wer aber erhaltenen Segen weitergibt, erlangt darüber Vollendung (II:11-B; II:11-C).
In dem Maße, wie wir abgeben, wird es in uns nachfließen (IV:9-E; V:13-A; V:13-E; V:13-G; V:13-H; V:14-R; VI:31-E; VII:16-G), wie das Öl der Witwe von Sidon (IV:9-E), oder das Brot, das sich beim Austeilen vermehrte (V:5-G), oder wie bei einem Feigenbaum, der seine Früchte bereitwillig für Jesus hergab, woraufhin ihm noch mehr davon nachwuchsen (V:31-I). In dem Maße, wie jemand aussät, kann er auch ernten (V:13-B). Das ist das universale göttliche Gesetz des +Karma.
Ein weiser Mann wird das Korn, das er erhält, nicht gänzlich aufbrauchen, indem er es nur verzehrt, sondern davon auch erneut aussäen, dass es Frucht bringt und ihn auch künftig nährt. Darum will das Empfangene auch ausgeteilt werden, wenn man es sich erhalten will (VII:32-M). Mit dem Korn Christi muss also recht umgegangen werden, wenn es auch ertragreich sein soll (VII:32-M). Darum werden auch all diejenigen in spiritueller Hinsicht besonders gesegnet, die der +Mission Christi auch wirklich nachkommen, Sein Heil aller Welt zu verkündigen.
Da uns alles aus reiner +Barmherzigkeit geschenkt worden ist, sollten wir auch unsererseits bereitwillig allen Bedürftigen geben (III:25-AS; V:10-H; V:10-I; V:10-N). Im Austeilen von Speise an die Bedürftigen erweisen wir unsere Liebe zum Herrn (V:31-I). Denn auch, dass wir selbst überhaupt schaffen können, ist schon Gnade! (V:13-C; V:20-J; V:20-K) Darum sollte jeder in dem Maße, wie er empfängt, auch geben (V:8-C; V:13-A) – gänzlich *umsonst (V:13-G) – und zwar im Verborgenen, zur Ehre Gottes, und nicht zu seiner eigenen Selbst-Beweihräucherung! (V:13-J) Worin es uns ein Leichtes ist, etwas zu erlangen und weitergeben zu können, finden wir unsere Berufung und auch unsere Erfüllung in dieser unserer besonderen +Erwählung (V:13-E).
Spenden sind aber keineswegs notwendig zur Sicherung des ewigen Heils, sondern dürfen und sollen aus freien Stücken von Herzen gegeben werden (V:8-C; V:13-D). Auch kleine Gaben von Mittellosen weiß Jesus zu schätzen, da Er wohl erkennt, was jeder hat (V:8-D). Und Er kann auch aus kleinen Gaben Großes machen (IV:9-C). Und selbst, wenn ein Geizhals sich einmal überwinden kann, doch etwas zu geben, so ist dies, wie gering es auch ist, doch schon einmal ein hoffnungsvoller Anfang (V:8-D). Das, was wir hergeben, mehrt unseren +Reichtum in der künftigen Welt (V:13-I).
Geteiltes +Leid ist halbes Leid, geteilte Freud´ aber doppelte Freud´ (IV:9-F; VII:17-B), besonders, wenn man diese denen zukommen lässt, die es nicht vergelten können (V:26-W). Auch die schwerste Last wird leicht, wenn man sie auf viele Schultern verteilt (VII:17-E). So stiftet die +Einheit in der Liebe Christi allen Kraft. Wem die göttliche Liebe aber wahrhaftig übersprudelnd ins +Herz fließt, der wird auch anderen zu einem unversiegbaren Quell-Born (V:1-J; V:1-N). So bestimmt alle wahrhaft Gläubigen +Ruhe und Bewegung zugleich.
In der Ewigkeit gehen Geben und Empfangen gänzlich ineinander auf: Geben wird zum Empfangen werden und Empfangen zum Geben (VII:21-R).
GGG
*Gebet
keine Einbahnstraße
vgl.
→ Fasten (Verzicht in Besinnung auf das Wesentliche)
→ Zungenrede (das Sprachengebet)
Jesus kennzeichnete ein intensives Gebetsleben (III:22-K). Auch lehrte Er seinen Jüngern das rechte Beten (III:23-B). Er gab ihnen als Muster-Gebet das „*Vaterunser“ (III:23-C) – auch in Form eines Gebets zur göttlichen Abba-Liebe (III:23-J). Die Apostel formulierten daraus ein Gebet an die dreifaltige Gottesliebe, also an die göttliche +Trinität (VII:39-AE).
Wer nur vor anderen betet, um Eindruck zu schinden, wird nichts von seinem Gebet haben. Wer wirklich Gott im Gebet sucht, zieht sich zurück in die Abgeschiedenheit (III:23-D).
Gebets-Litaneien sind unnötig! Gott weiß schon, was zu tun ist und was wirklich +gut) für uns ist! (III:3-I; III:23-F; V:24-B) So können lange Gebete auch mehr ein Zeichen von Unglauben, als von Glauben sein! (III:23-F) Darum sollten wir all unsere Bitten voller Vertrauen vortragen – in der festen Gewissheit, dass Er alles zu unserem Besten erhören wird und wir alles, was recht ist, auch ganz bestimmt erhalten werden (V:25-F; V:25-H; V:26-E; V:35-Q).
Es ist auch keine Gebets-Leistung zu erbringen! Gott braucht unsere hündische Huldigung nicht! (III:23-G) Da wir für Ihn +Kinder) sind, müssen wir auch nicht, wie Knechte, zerknirscht vor Ihm knien, sondern dürfen uns auf Seinen Schoß setzen (V:24-B). Jesus will auch keine Unterwürfigkeit, sondern Er will uns vielmehr Freund und Begleiter sein (III:32-P).
Darum sollte man im Gebet vielmehr Gottes Gegenwart suchen, die in allem befriedet, tröstet und auferbaut. Es geht darum, sich als angesehen und angenommen zu erfahren (III:3-I; III:3-K; III:23-F). In Christus begegnet uns unaussprechliche Einfühlsamkeit voller +Mitleid) und Verständnis (VII:24-W) und voll selbstlosem Interesse an uns (VII:7-C). Es ist befreiend, Ihm das Herz ausschütten zu dürfen und Ihm allen persönlichen Kummer mitteilen zu können (VII:7-C). Er ist schon lange mitfühlend bei uns, ehe wir Seiner überhaupt gewahr werden (VII:7-L), und nimmt alles voller Einfühlsamkeit auf, was uns beschäftigt (VII:7-H). Gebet soll eine Oase sein, keine Bürde und leidige Pflicht, Lust und keine Last (III:23-G).
Es gilt, die Hinwendung zu Gott als Kraftquelle zu begreifen (III:23-A; III:23-E; III:23-G). Im Gebet dient nicht der Mensch Gott, sondern Gott dem Menschen (III:23-G). Man darf Ihm sein Herz ausschütten und sich durch den +Trost Seiner Liebe befrieden lassen (III:23-H) und beschenken lassen (V:24-B; V:24-C).
Wir sollen und dürfen in Gott zur Ruhe kommen (V:24-C) – in Seinen +Sabbat. Dann wird sich die Leere in Fülle wandeln (V:24-B). In der Versenkung kann man schließlich sogar Christus in sich selbst als dem Ur-Grund von allem als Taborlicht aufleuchten sehen (V:24-Q), wenn erst Sein +Morgenstern aufgeht im eigenen Herzen.
In der Versenkung können wir sogar bereits Einblicke in das jenseitige +Himmelreich erlangen und das +Jerusalem droben mit seinen Heiligen sehen, worin wir im Geiste bereits versetzt und beheimatet sind (V:24-X).
Die Erfahrung der Gottes-Nähe soll irgendwann auch in den Alltag übergehen (III:23-I). So ermöglicht beispielsweise die +Zungenrede immerfort zu beten, auch wenn man sich anderen Beschäftigungen zuwendet.
Gott erhört alle Gebete: nicht immer nach unseren Vorstellungen, aber immer zu unserem Besten (III:23-H). Wenn also auch nicht alle unsere Gebete nach unseren Vorstellungen erhört werden, sollten wir das Bitten deshalb nicht unterlassen. Wer nicht einmal bittet, weil er keinen +Glauben aufbringen kann oder will, wird erst recht nichts empfangen! (V:25-I)
Denn nicht alles, was wir uns wünschen, ist auch +gut) für uns (III:23-C; III:23-F). Gott gibt uns immer, was wir nötig haben, auch Mangel, wenn uns falsche Sattheit befällt (IV:9-D; IV:9-G). Er schenkt aber immer gern und im Überfluss vom Wahrhaftigen, das wirklich Leben bringt (IV:9-E). Jesus lässt auch nicht einfach über sich verfügen oder sich für selbstsüchtige Zwecke einspannen (IV:6-F). Er verfügt in freier +Erwählung, wann Er wem wie aufhelfen will. Da Gott unsere Gebete aber immer zu unserem Besten erhört, können wir unsere Bitten gleich mit Danksagung vorbringen (III:23-H). Lob und Dank über erhaltene Gaben vermehrt diese (IV:9-D).
Gebet sollte keine Einbahnstraße sein: man sollte Gott nicht nur vortragen, was man selbst auf dem Herzen hat, sondern auch hinein-hören, was Gott auf dem +Herzen hat (III:23-A; III:23-I). Gebet sollte mehr ein Hören als ein Reden sein (V:19-A). Auch Jesus ließ sich durch die Zwiesprache mit Seinem Abba leiten (III:29-A; IV:7-B; V:23-A). Durch die Führung der Heiligen +Ruach wurde Er vor manchen lebensbedrohlichen Hinterhalten bewahrt (V:35-D; V:35-F; V:35-I; V:35-R). Ebenso lassen sich alle geistlich Wiedergeborenen von der Heiligen Ruach leiten, wie ein Segelschiff vom Wind (VI:9-F). Das Problem ist nicht, dass Gott nicht reden würde, sondern, dass wir es verlernt haben, richtig hin-zu-hören (V:23-Q) – in unser +Herz hinein-zu-hören, durch das Gott zu uns sprechen will.
Auch im Fürbitt-Gebet sollte man sich von der Heiligen Ruach leiten lassen (III:23-I) – etwa durch die +Zungenrede, ein inspirierendes Sprachengebet. Unser Gebet gibt dem Geist Gottes vor dem Götter-Rat Eingriffsrecht im Machtbereich +Satans (III:23-I; III:23-M). Darum hält der ganze Himmel für die Entgegennahme der Fürbitte der Heiligen den Atem an (VII:16-K). Entsprechend soll man immer Fürbitte tun für die ganze Welt (VII:20-B). +Fasten kann unterstreichen, wie ernst es uns mit unseren Bitten ist, und diesen Nachdruck verleihen (III:23-N).
Wer von Jesu Liebe erfüllt ist, betet nicht mehr um reine Äußerlichkeiten, wie persönliches Wohlsein und Wohlbefinden, sondern um die Erlösung der ganzen Welt (VI:29-C) und um die Verwirklichung der göttlichen +Allversöhnung.
*Genuss
sich und anderen etwas gönnen können
vgl.
→ Flussbett (Empfangen und Geben gehören zusammen)
→ Reichtum (und Armut: Was macht wirklich reich?)
Als Christen dürfen wir uns durchaus auch an den Genüssen des Lebens freuen. Genuss steht in göttlicher Gunst (II:6-M). Entsprechend ist ein Festmahl ein Vorgeschmack auf die Freuden im +Reich Gottes (V:26-W). Dies zeigte Jesus, als Er auf der Hochzeit zu Kana Wasser in Wein verwandelte und so auch in Hinblick auf +Ernährung allen geladenen Gästen einen Hochgenuss bescherte. Dass Jesus auch durchaus feiern konnte, brachte Ihm bei den bigotten Frommen den Ruf ein, ein Fresser und Weinsäufer zu sein (III:28-L; VI:19-C).
Wer meint, sich nichts gönnen zu dürfen, gönnt auch anderen nichts; und wer nicht selbst genießen kann, wird ungenießbar; wer nicht im Stande ist, zu empfangen, kann erst recht nicht geben (III:6-N; III:6-P; III:32-J; VI:17-M; VI:31-E). Wie bei einem +Flussbett bedingen Empfangen und Weitergeben einander. Wer hart und unbarmherzig mit sich selbst ist, ist dies auch mit allen anderen (IV:17-E; IV:17-H; III:7-V). Darum dürfen und sollen wir aus der göttlichen +Barmherzigkeit auch mit uns selbst, wie mit allen anderen, barmherzig sein.
Es ist ein fataler Irrglaube, zu meinen, sich alles versagen zu müssen, um Gott genehm zu sein (IV:17-F; IV:17-G), statt sich auch einmal etwas gönnen und sich von Ihm beschenken und verwöhnen lassen zu dürfen (III:7-V; V:7-A; V:7-C). Wer sich zurück-gestellt vom Herrn erfährt, stellt sich in der Regel selbst – völlig unbegründet – zurück (V:7-C). Entsprechend forderte Jesus *Martha auf, nicht nur immerfort zu dienen, auch wenn Er dies durchaus schätzte (VII:8-I), sondern sich auch einmal Auszeiten zu gönnen und ebenso gleichfalls die Gemeinschaft mit Ihm zu genießen (VI:17-M). Denn sie wurde vom Herrn nicht um ihrer Dienste, sondern um ihrer selbst willen geliebt (VI:17-M). In den Augen der Gottheit sind wir nämlich keineswegs Knechte, sondern vielmehr unverlierbar geliebte +Kinder)! Auch der Herr selbst ließ sich eine kostspielige Salbung und verschwenderische Wohltat gefallen (VI:17-C; VI:26-D).
Da in Christus der Bräutigam gekommen ist, steht all Seinen +Braut-Seelen +Hochzeit)s-Freude an (III:24-A). Und sie dürfen sich auch von ihrem Bräutigam durch dessen vielfältige Segnungen verwöhnen lassen (III:24-A). Bigotte Frömmler, die alles mies machen, haben auf Christi Hochzeit jedoch nichts verloren (III:24-B).
Jesus gönnt seinen Verkündigern auch durchaus Erholung zum Kraft- und Atem-Schöpfen (IV:9-A; IV:9-G; IV:10-L; V:2-H). Er will uns doch zum segensreichen +Sabbat werden! An der Brotvermehrung zeigte sich, dass Jesus durchaus auch unser leibliches Wohl am Herzen liegt (IV:9-B; V:5-F; V:31-F).
*Gerichte Gottes
kein Hin-Richten, sondern ein Her-Richten –
immer im Dienst der Gnade!
vgl.
→ Karma
→ Eingreifen (Gottes durch ein Verheerungsgericht: nur in Extremfällen)
→ das Jüngste Gericht
Jesus ist gesetzt zum Fall und Aufstehen aller (I:15-D). Denn wahrlich alles kann nur durch seinen +Zerbruch ins Wahrhaftige hinein-geführt werden. Aller Hochmut und *Stolz wird gebrochen und alle in die Demut geführt werden (I:15-D; II:21-D; III:12-C; III:13-B; IV:8-B; IV:11-F; IV:11-G; IV:13-F; V:17-P; V:20-C; V:26-Q) – auch innerhalb der Heilsgemeinschaft Christi (VII:16-F). So erniedrigt und erhöht der Herr (VII:5-D). Alle, die sich für die *Ersten halten, werden darum zu den Letzten werden, die ins Himmelreich eingehen (V:3-G; V:17-P; V:23-AG; V:24-Z; VII:30-AF).
Alle müssen ihren vermeintlichen +Reichtum verlieren, um den wahren Reichtum zu finden, welchen der schnöde +Mammon niemals bieten kann. Ja, alle müssen sogar ihr selbstsüchtiges Leben selbst verlieren, um zu einem selbstlosen Leben in der Liebe Christi zu finden (I:15-D; IV:7-O; IV:16-D; V:23-P; V:23-AC; V:23-AD; V:23-AE; VII:8-L; VII:13-H). Aber um Christi willen sollen auch noch alle, die ihr Leben verlieren, darüber noch das wahre Leben finden (VII:30-U). Darum sollte man es schon vorher freiwillig aufgeben, ehe es einem unter großen Schmerzen entrissen wird (III:29-K), auch wenn dies unserem wehleidigen Fleisch, das uns in beständigem +Zwiespalt hält, etwas abverlangt.
Alle müssen ihrer *Blindheit überführt werden, damit sie wahrhaft sehen lernen (I:15-D; III:16-AC; III:16-R; IV:13-AL; IV:16-D; V:17-P; VI:45-T; VII:8-L; VII:13-I). Ebenso müssen alle vermeintlich Weisen und selbsternannten +Lehrer aller Welt ihrer +Torheit überführt werden, um wahrhaftig weise zu werden (I:15-D; VII:13-I), und alle, die meinen, fest zu stehen, müssen straucheln, um den wahren Grund und tragenden +Fels von allem zu finden, der allein trägt und stehen lässt (VII:13-I). So müssen alle, die sich für sündlos halten, ihrer Sündenverfallenheit überführt werden (VII:13-I), um die eigene Gnadenbedürftigkeit zu erkennen und darüber schließlich Barmherzigkeit zu erlangen und auch zu lernen; und alles Untaugliche muss zuerst seinen *Zerbruch erfahren, um zum Wahrhaftigen zu gelangen. Durch Seine Gerichte läutert und +erzieht Christus alle Welt (V:24-E).
Wie Christus, so sind auch all Seine Verkündiger gesetzt zum Fall und Aufstehen vieler (V:23-P). Die Boten Christi beabsichtigen zwar niemals, jemanden zu betrüben, und wollen allen Menschen nur Heil und Frieden bringen (VI:7-E); doch überall, wo das Heil Christi ausgeschlagen wird, folgt für alle, die in den Zeiten der gnadenvollen Heimsuchung nicht +Vorsorge treffen wollen für die anschließenden Zeiten der Prüfung und Bewährung und +Auslese, die immer darauf folgen werden, schließlich das Gericht (IV:7-M bis IV:7-O).
Aber auch die *Gerichte, die Christus bringt, sollen niemals hin-richten, sondern vielmehr immer *her-richten! (II:9-F; II:18-N; III:1-L; III:13-B; III:16-N; IV:7-O; IV:16-D; IV:16-G; V:23-K; V:24-I; VI:12-E; VI:12-G; VI:12-I; VI:12-M; VI:35-H; VI:35-R; VII:19-B; VII:19-C; VII:30-AF; VII:33-C; VII:36-F) Gott richtet nie, um zu verderben, wie es nach manchen biblischen Berichten scheinen mag (I:3-B), sondern, um darüber zur Besinnung zu bringen und für Seine Gnade empfänglich zu machen. Damit sind alle Gerichte, wie schwer sie auch immer ausfallen mögen, letztlich doch noch unendliche Gnade, da uns durch das Sühneopfer Christi niemals mehr ein gänzliches Verdammungsgericht trifft (VII:24-U), weil in Ihm jeder endgültige +Fluch endgültig aufgehoben worden ist.
Weder der Vater, noch der Sohn hat ein Interesse daran, auf ewig zu verdammen und zu verderben (III:11-J; IV:16-D) – nicht einmal die, welche das Heil zunächst noch ausschlagen (III:11-J). Alle Gerichte dienen also ausschließlich der Läuterung (III:16-L). Der Vater *verdammt also niemanden auf ewig – und ebenso wenig der Sohn (VI:12-G; VII:15-F; VII:19-B).
Damit ist das Gericht Gottes weit erhabener als das Gericht des +Satan und aller Welt (IV:16-G), dadurch aber zugleich auch weit *vernichtender, weil es alle Verneiner und Verleugner der göttlichen Liebe am Ende Lügen straft (IV:16-G; IV:16-H; VI:12-E).
So steht die göttliche Abba-Liebe über allem +Gesetz mit seinem Gericht (VII:25-V). Gott wird Seine ewigen Heils-Vorsätze niemals aufgeben (III:11-J; III:20-J). Er bleibt dem Wesen Seiner unbeirrbaren Retterliebe *treu, auch wenn Ihm alle untreu werden (III:11-J; IV:11-S; V:23-AE; VI:15-G; VI:25-K; VI:37-H; VII:6-H; VII:15-F; VII:32-X). Denn auch, wenn Ihn alle verleugnen, so kann Er sich selbst in Seiner allen ewig geltenden Retterliebe doch nicht verleugnen (V:18-S; VII:30-K; VII:30-U) und bleibt Seinem Abba-Wesen doch stets treu (VII:24-U).
Unheil und Verderben ist also niemals Gottes letztes Wort. Sondern Gottes erstes, wie +letztes Wort ist „+Jesus“: „Gnade für alle!“ (IV:16-H) Denn „Jesus“ ist auch der Name des +Vaters. Darin ist alles erschaffen (IV:16-H). Und selbst, wenn Jesus oder Gott sogar einmal ewige Verdammnis angedroht haben mag, so kann Er dies in Seiner Liebe doch niemals durchsetzen und lässt es sich am Ende doch gereuen – wie es etwa das Beispiel von *Ninive zeigt (IV:16-F), dem doch noch Gnade widerfuhr, obwohl der Prophet +Jona der gottlosen Stadt das sichere, unabwendbare absolute Verheerungsgericht angekündigt hatte.
Jesus erklärte beispielsweise von den Städten *Sodom und Gomorra, die in Schutt und Asche gelegt wurden, dass sie sich noch in Sack und Asche zu Ihm kehren würden (IV:7-O; IV:13-Z; VII:31-Y) – und zwar nicht, weil +zehn Gerechte darin gefunden worden wären, sondern um Seinetwillen, des einzig Gerechten, der sich für alle dahingegeben hat und sich in Seiner über allem erhabenen +Gerechtigkeit selbst noch alles recht machen wird (IV:13-Z; VII:31-Y). Dies geschah schließlich bei Jesu +Hadesfahrt (V:24-Y), wo sie aus den Flammen der Unterwelt des +Hades befreit wurden (VII:31-Y).
Auch die Heere des Pharao von *Ägypten, die im Meer ertranken, wurden von diesem – auch im übertragenen Sinne – wieder ausgeworfen (VI:23-I). Als der HERR die Erstgeburt aller Ägypter schlug, holte Er sich diese ebenso in die Himmel, wie Er Israel als Seinen erstgeborenen Sohn aus der Knechtschaft führte (VII:31-W).
In der *Sintflut wurden die Menschen nach dem Fleisch gerichtet, auf dass sie nach dem Geist +gerettet werden und leben mögen (IV:7-O). Und sie wurden ernüchtert durch das Verderben, das sie ereilt hatte (VII:24-Q). Durch die Sintflut erfuhren hier also alle, die ersäuft wurden, in Wahrheit ihre +Taufe (VI:23-I; VII:13-I). Die Sintflut war auch im babylonischen Atrakhasis-Epos ein vom himmlischen +Götterrat verhängtes notwendiges Götter-Gericht zur Heilung der Welt (II:2-R). Schließlich wurde hier die Menschheit auch von einem durch +Dämonen gezeugten teuflischen Gegen-Geschlecht von Riesen befreit und der Himmelsozean, welche den gefallenen Engeln als Wohnsitz diente, brach ein (V:4-M). Alle damals ertrunkenen Seelen erfuhren bei Christi +Hadesfahrt ihre endgültige Erlösung und wurden von Ihm mit sich aus dem +Scheol ins +Paradies geführt (V:24-Y).
*Jona, der sich Gott entzog und im Selbstmord endete (VI:25-G), woraufhin er sich schon auf ewig verloren glaubte, dann aber doch aus unerfindlicher Gnade wieder ins Leben zurück-geholt wurde, ist ein Hoffnungszeichen für alle, die in ihrer Verlorenheit sterben (IV:7-O; IV:15-C; VI:23-I). So werden zwar manche gerichtet nach dem Fleisch, jedoch, um *gerettet zu werden nach dem Geist und der Liebesgesinnung Jesu Christi (V:10-P; VI:35-I; VII:6-I; VII:8-L; VII:24-Q; VII:31-Y).
Manchmal sind aber Gottes Gerichte notwendig, um allzu große Auswüchse von +Gewalt einzudämmen (VII:27-C), wo die Boshaftigkeit von Übeltätern ein gerichtsträchtiges Vollmaß erreicht hat (V:4-M). Jedoch nur in solchen Extremfällen kommt es zu einem *Eingreifen Gottes durch ein Verheerungsgericht:
Hier kann dann Gott aber auch einmal radikal gnadenlos gegen Gnadenlose einschreiten, um den von ihnen Unterdrückten auszuhelfen – wie es etwa bei dem Pharao von *Ägypten war (V:4-C; V:4-M), dem aufgrund seiner unsäglichen Unbarmherzigkeit auch keine +Barmherzigkeit mehr zuteil werden konnte.
Ebenso sollte das Volk Israel an den +Kanaanitern durch deren völlige Ausrottung Gottes Gericht vollstrecken (V:2-B; V:2-D; V:2-E; V:2-I; V:4-M), da sich deren Religion und Leben total ins Teuflische +verkehrt hatte (V:2-D), so dass diese gänzlich dem +Satan verfallen waren (V:2-F). Immerhin wurden den Kanaanitern über vierhundert Jahre in zahlreichen +Reinkarnationen immer wieder aufs neue +Chancen zur Umkehr eingeräumt und gewährt! (V:2-D)
Auch dem Volk Israel, das Christi Propheten von je her verfolgt und getötet hatte, wehrte Gott schließlich mit Gewalt, indem Er es dem Untergang preisgab, als seine Widersetzlichkeit ihr gerichtsträchtiges Vollmaß erreicht hatte (VI:9-C; VI:14-G; VI:14-I; VI:14-L; VI:27-B; VII:23-L; VII:28-C; VII:34-B), so dass das unselige +Schicksal Israels unabwendbar wurde. Denn sie hatten über eine Unzahl von +Reinkarnationen des Heil Gottes verachtet (VII:24-AA) und schließlich den zu ihnen gesandten Erlöser, Jesus, ohne jede Ursache gehasst (VI:27-B; VI:27-C; VI:44-F; VI:44-H; VI:48-P). Aber selbst auch alle Propheten, welche Er auch noch nach Seinem persönliches Kommen noch über eine letzte Frist von vierzig Jahren zu ihnen gesandt hatte, hatten sie allesamt verfolgt (VI:14-J; VII:26-AE).
Jesus stellte damals aber schon klar, dass das Gericht, das Israel treffen würde, darum keineswegs ein Rache-Akt Gottes wäre, da dieser sich in Seiner Liebe niemals erbittern lässt (VII:28-C). Vielmehr hätten die Juden durch ihr eigenes Verschulden auch in der Welt überall nur Anfeindung verursacht (VII:28-C) und sich dies ihr Los selbst erwählt, da sie die göttliche Retterliebe verachtet hatten (VII:28-C). Gott sprach nur Sein „+Amen“ auf ihre eigene +Wahl! So traf sie am Ende das selbe Gericht durch die Schärfe des Schwertes, wie sie es einstmals an den +Kanaanitern vollstrecken sollten (VII:28-D).
Wenn Christus dermaleinst die Seinigen durch ihre +Entrückung von der Erde weg zu sich in die Himmel aufnimmt, wird all ihre Verfolger in einer großen Verheerung durch sieben +Donner ihr Gericht ereilen (VII:30-G) und sie für alles, was sie den Christen angetan haben, zur Rechenschaft gezogen (VII:30-P). Dann werden die Quäler aller Gerechten selbst unter größte Qualen kommen (VII:35-K), und alle, die niemanden schonen wollten, ebenso keine Schonung erfahren (VII:32-R).
Und schließlich wird Christus selbst bei Seiner Wiederkunft den +Antichristen vernichten, wenn dieser mit all seinen Heeren bei +Harmagedon gegen die Heilige Stadt Jerusalem anstürmen wird (V:4-M; VII:31-AD).
Jesus wehrte mitunter auch schon zu Seinen Lebzeiten manchen Gewalttätigen durch einen Fluch, der augenblicklich eintrat (II:9-C; V:34-B).
Wenn Gott mitunter sogar durch ein hartes +Eingreifen von oben mit Gewalt gegen Gewalttätige vorgeht, heißt dies jedoch nicht, dass Er sie hassen würde. Da sie aber Seinen geliebten Geschöpfen feind sind, machen sie sich darin auch Gott selbst zum Feind. Er wird ihnen also nur darum Feind, um andere vor ihnen zu schützen (V:34-G; V:34-H).
Es kann tatsächlich keine Seele in den Himmel gehen oder diesen auch nur überhaupt wahrnehmen und +sehen, sie hätte nicht zuvor auch ihre eigene Hölle erkannt und gesehen! (VI:9-W; VI:26-R; VI:26-S; VII:13-H) Und manche müssen dafür in einem Leben elend an ihrer selbstsüchtigen Fleischlichkeit zugrunde gehen und völligen +Zerbruch erfahren, um – darüber zur Besinnung gekommen – in einer späteren Wiedergeburt zum wahren Leben hin gänzlich +neu) zu erstehen (VII:13-G; VII:13-J).
Alle müssen zuerst einmal gänzlich zerschlagen werden, um ihre absolute Verlorenheit und Gnaden-Bedürftigkeit zu erkennen (VI:9-W) und darüber die unendliche +Barmherzigkeit zu erkennen (VII:24-U; VII:24-V) und dann von der göttlichen Erbarmung zu ebensolcher Barmherzigkeit angehalten zu werden (IV:7-O); sie müssen in den totalen *Zerbruch geführt werden, um aufzubrechen für das Heil (IV:16-E; V:10-K; VI:14-N; VI:27-A). Und manches muss erst gänzlich zerschlagen werden, um von Grund auf völlig +neu) ausgeformt werden zu können (VII:31-V). Denn wir alle sind – trotz, oder gerade wegen unserer +Willensfreiheit – in unserer zwanghaften Selbst-Verhaftung verloren, bis wir durch die göttliche Liebe Christi davon freigesetzt werden (VI:48-V).
So müssen alle gerichtet werden nach dem Fleisch, um *gerettet werden zu können nach dem Geist (VI:35-I; VII:6-I; VII:24-Q; VII:24-AK). Das selbst-süchtige Fleisch muss vollauf zergehen und gleichwie in der +Sintflut ersäuft werden, damit der völlig geläuterte Geist gänzlich +neu) erstehen kann (VII:13-I). Darum führt der +Weg ins Heil allein über das Kreuz: Das Ego, der selbstsüchtige, verweichlichte fleischliche Mensch muss gekreuzigt werden, damit der selbstlose, kraftvolle geistliche Mensch erstehen kann (VII:32-B; VII:32-C; VII:32-H; VII:32-X; VII:36-N). Alle +Selbstbezogenheit muss mehr und mehr abgelegt werden (VII:32-E).
Es gibt keine +Auferstehung) ohne vorheriges Sterben (VII:32-C). Auch dies lehrt der +Weg, den Christus uns vorausgegangen ist (VII:32-G) – auch wenn daran alle Welt +Anstoß nimmt. Darin offenbart sich nicht nur Seine unendliche Liebe zu uns, sondern auch, dass der +Weg für alle durch +Leiden bis zur freiwilligen Lebenshingabe für die anderen gehen muss, wenn die göttliche Liebe auch in uns Vollendung erreichen soll (VII:32-H). Und dies bringt auch die +Taufe auf den Gekreuzigten zum Ausdruck, wo der alte, rein selbstsüchtige, egozentrische, leidensscheue Mensch ersäuft werden soll, damit Christus in ihm erstehen und +Gestalt gewinnen kann.
Und je mehr wir erfüllt werden von Christi Geist, desto leichter wird es uns, von unserem Fleisch zu lassen und den inneren +Zwiespalt in uns zu überwinden, was uns wiederum ermöglicht, noch mehr erfüllt zu werden im Geist (VII:32-E).
Es geht also nicht ohne Leiden! Wer Christus liebt, muss auch Sein Kreuz lieben, Leidensbereitschaft im +Mitleiden mit Christus entwickeln und seinem wehmütigen, leidensscheuen Fleisch den Kampf ansagen!
Viele müssen in ihrem Fleisch erst gänzlich vergehen, um Verlangen nach dem Geist zu entwickeln (VII:21-W). Das ist die notwendige *Feuer-Taufe, die jeder zu seinem Heil durchleiden muss (VII:13-I; VII:32-B). Alle, die noch in Finsternis gebunden sind, müssen daran zugrunde gehen, um zu erkennen, dass die Finsternis nur +Leid verursacht, da sie in Wahrheit dem Licht angehören (VI:9-W; VI:9-X). Das ist das Gericht, durch das alle Welt muss, um zur Gnade geführt werden zu können (VI:9-W). So bringt die Zerstörung des Alten etwas völlig Neues, weit Größeres hervor (VI:10-H). Christus macht wahrhaft alles von Grund auf +neu)!
Heil kann erst über die Erkenntnis der absoluten eigenen Verlorenheit erfahren werden, wie auch da erst die wahrhaft völlig grenzenlose göttliche Liebe, die allein zu retten vermag, erfasst werden kann (V:10-K; V:10-O). Gott sucht uns also bereits in dem Gericht, das uns zerbricht, wie hernach in Seiner Gnade (V:27-H).
Aller *Zerbruch von dem, was ohne Bestand ist, legt frei, was unzerbrechlich ist (IV:14-B; VI:27-F). Hier muss auch alles zerbrechen, was wir bislang irriger Weise für Erleuchtung hielten (VI:27-G; VI:29-B). So wurden etwa bei Jesu Jüngern deren falschen +Messias-Erwartungen gänzlich zerschlagen (VI:37-D). Aber wenn sogar der alte, bisherige Glaube zerbricht, so will Gott in einem persönlichen +Offenbarungsprozess in noch weit tieferen Glauben mit unendlich weitreichenderen Erkenntnissen führen (IV:14-B; VI:5-D; VI:5-H; VI:5-I). So zerschlägt der Herr, um darüber aber gänzlich +neu) von Grund auf weit kraftvoller wieder aufzurichten, wie es Hosea kündet (IV:13-AL; IV:14-B).
Alle müssen ihre läuternde *Feuer-Taufe erfahren, in denen ihr selbstsüchtiges Ego und alle Widersetzlichkeit vollends verbrennt und ausgelöscht wird (V:4-AB; V:11-K; VI:20-G; VI:21-B; VI:23-H; VI:35-R; VII:13-I; VII:13-G; VII:13-J). Letztlich muss alles durchs Feuer geläutert werden (VII:24-AQ) – also durch +Leid. Dies bleib nicht einmal dem Sohn Gottes erspart, dessen selbstlose Liebe sich in der Lebenshingabe für alle vollendete (V:26-F).
Denn auch, wenn wir vielleicht wenigstens schon einmal *buß-willig geworden sind, so sind wir aufgrund unseres inneren +Zwiespalts bei aller +Willensfreiheit – aus uns selbst heraus und nur aus eigener +Kraft – noch keineswegs auch nur im Mindesten schon buß-fertig! (V:10-M; V:10-O) Denn wir alle wollen uns selbst behaupten und unsere Selbst-Bestimmung nicht verlieren und fürchten, uns selbst zu verlieren, wenn wir uns an Jesus verlieren (VI:27-E). In Wahrheit finden wir aber durch unsere Selbstaufgabe zu unserem wahren „Selbst“, das wieder aufgeht im universalen göttlichen „Wir“ und in der von der göttlichen +All-Seele in Liebe beseelten +All-Einheit vollendete Erfüllung findet (VI:27-F). Und wer darum weiß, dass Christus alles für uns alle gewonnen hat, kann alles an Ihn aufgeben (VII:30-U).
Manche erfahren diese Läuterung im Diesseits, andere im +Jenseits (V:10-M; V:21-D); und wer die ihm zuteil-werdende Gnade im Diesseits verachtet, den wird es wohl im Jenseits umso härter treffen (V:10-M). Jesus will noch alle durch Sein +Nadelöhr, den Tod des selbstsüchtigen Fleisches, zur +Auferstehung) des selbstlosen Geistes hindurch-ziehen (V:14-P).
Über allem Gesetz und Gericht waltet unendlich erhaben Gottes Gnade (III:28-K; III:31-AE). Alles Gesetz und Gericht ist darum ein *Zuchtmeister auf Christus und Seine Gnade hin (I:3-J; 1:15-D; II:9-B; III:9-E; III:11-J; III:11-N; III:16-N; III:23-D; III:25-E; III:25-G; III:28-K; III:31-S; IV:7-P; IV:13-H; IV:13-U; IV:13-AE; IV:16-H; V:14-P; V:24-I; VI:9-Y; VI:12-M; VI:14-F; VI:20-G; VI:35-R; VI:44-J; VI:45-T; VII:8-L; VII:13-J; VII:31-V), steht damit im Dienst der Gnade (II:9-J;IV:2-I; VI:12-I), führt letztlich wieder zur Gnade (IV:13-V) und macht überhaupt erst empfänglich für die Gnade (IV:13-Z), wenn durch die Gerichte endlich die eigene Gnaden-Bedürftigkeit erkannt worden ist, wie die aller. Es dient der Läuterung (III:1-R). Dies ist allein dem Sühneopfer Jesu Christi zu verdanken, dass alle Gerichte letztlich doch der Gnade dienen müssen (VI:44-J). So sollen letztlich alle Gerichte doch nur in die Arme der göttlichen Gnade treiben (VII:26-AA). Am Ende erweist sich noch alles als Gnade (VII:32-F).
Damit +verbirgt sich selbst hinter furchtbarsten Unheil doch nichts, als das göttliche Heilswirken (VI:21-C; VI:22-H) und hinter allen Gerichten letztlich doch nur Gnade! (VII:13-J) Denn Gott an sich, +deus ipse, ist kein anderer als Christus. Hinter Ihm gibt es keinen anderen +Vater, keinen düsteren „deus absconditus“, der das Unheil irgendeiner Seele wollen würde!
Aber so gar mancher muss eben erst durch die Hölle gehen, um endlich den Himmel zu *sehen (III:15-Z; VII:8-L; VII:35-K). Alle Gerichte sind also nichts als Züchtigungen der göttlichen Retterliebe! (VI:14-F) Diesen +Trost sollte man immer im Auge behalten, wenn das göttliche Gericht irgendwelche Seelen niederstreckt (II:9-J). Selbst Dahin-Geraffte haben noch Hoffnung (I:16-F; I:16-I; II:18-N; VI:20-G). Diese Hoffnung schenkt auch das Wissen um die +Reinkarnation.
Da Gottes Gerichte jedoch zur Gnade führen, sind sie für alle Widersacher Gottes, die Ihm Boshaftigkeit unterstellen, noch weit *vernichtender (III:16-AD; VII:14-G; VII:36-F). Denn nichts ist so beschämend wie die göttliche Liebe, die allen Hass, der sich gegen sie richtet, als völlig grundlos überführt (VII:24-AO). Das Gesetz, das uns +erzieht, *erfüllt sich also selbst (III:31-R).
Gar manche führen die Gerichte Gottes aber auch schon bereits in ihrem gegenwärtigen Leben zur Buße und Umkehr (III:22-A; III:22-F; III:22-G). Wir haben also immer die *Wahl, ob wir direkt in den Himmel oder auf *Umwegen durch gar manche Höllen dort hin gelangen wollen (III:23-D; IV:2-F; IV:13-F; IV:13-S; IV:13-Y; V:4-O; V:4-V; V:4-W).
Wer meint, er könne sich aufgrund der unverlierbaren göttlichen Liebe und Gnade alles herausnehmen, wird über Gericht seine Lektionen lernen müssen (III:28-O). Wer nämlich einfach nicht hören will, muss eben *fühlen (III:25-AL; IV:7-M; IV:13-E; V:4-U; V:10-J; VI:2-F; VI:3-A; VII:24-U). So wird gar mancher vor die Tür gesetzt, um darüber ernüchtert zu werden (III:24-B) – wie beispielsweise viele vermeintliche „Christen“, die bei der +Entrückung der wahrhaft Christus-Gläubigen keinen Anteil haben und außen vor bleiben werden. Und manche müssen durch die Hölle gehen, um endlich den Himmel zu *sehen (IV:11-S; V:4-U; VI:45-H; VI:45-T; VII:8-L; VII:35-K), da sie ihre Hölle in freier +Wahl dem göttlichen Himmel vorziehen (VII:28-D). So führen uns häufig erst Gerichte, die über uns hereinbrechen, unsere Verlorenheit und Erlösungsbedürftigkeit vor Augen (VI:43-T).
Jesus würde uns derartige höchst schmerzvolle *Umwege jedoch gerne ersparen (V:10-P; V:11-K; V:23-X; V:33-A; V:33-B; VI:11-B; VII:28-D). Wer sich aber nicht helfen lassen will, den kann auch Gott nicht von den negativen Konsequenzen seines +Karmas befreien (VII:19-F). So bleibt allen Umkehr-Unwilligen nur die schmerzliche Ernüchterung (VII:19-F). Wer sich folglich Seiner Wasser-+Taufe entzieht, wird eben Seine *Feuer-Taufe erfahren müssen (VI:23-H; VII:33-C) und so oft durchs Feuer müssen, wie es eben nötig ist (VI:24-F). So harrt Gott auf uns oft an unvermuteten Orten – und sei es unsere selbst-gewählte Hölle! (VI:45-P)
Gott rettet niemanden, ohne zu richten, wie Er aber auch niemals richtet, ohne dadurch zu retten (VI:26-S; VII:19-B; VII:36-G). Denn wir alle haben es in gleicher Weise nötig, dass Gott uns zum Heil hin +erzieht. Wer hinter allen Gerichten die göttliche Gnade erkennt, ist damit auch zur völligen Gnade durchgedrungen (VI:26-S).
Selbst unter Gerichten darf man sich also der Liebe und Gnade Gottes dennoch gewiss sein (III:25-H). Die Erleuchtung, dass selbst die Gerichte Gottes nur zum Besten dienen und auch letztlich nichts als Gnade sind, machen diese mit all ihrem +Leid den Gläubigen weit erträglicher (III:28-T). Ja, das Wissen, dass letztlich alles Gnade ist, nimmt alle Furcht und schenkt Seelenfrieden (VI:12-G) und in allem Glückseligkeit (VI:9-X; VI:25-J). Das ist der große, wunderbare +Sabbat, den Christus uns allen schenken will.
Wenn man einem schweren Schicksalsschlag noch einmal entrinnt, sollte man dies umgekehrt nicht seiner eigenen Gerechtigkeit zuschreiben, sondern dies vielmehr als eine göttliche Mahnung verstehen (II:9-H). Denn wer einfach nicht hören will, muss dann eben irgendwann *fühlen! (II:9-J; VI:2-F; VI:14-K; VII:24-U)
Das Gericht besteht dabei immer darin, dass Gott lediglich die Konsequenzen der eigenen Untaten erfahren lässt. Er spricht schlicht und ergreifend Sein „Ja“ und „*Amen“ zu der +Wahl des Menschen (II:9-J; III:11-F; IV:13-T; IV:13-U; VI:12-L; VI:15-E; VI:25-K; VII:34-B). So führt ganz allein die Abkehr des Menschen ins Verderben, selbst wenn sie von niemanden geahndet wird (III:30-N). Das göttliche Gericht bringt also nicht unter den *Fluch, sondern deckt nur den Fluch auf, unter den sich eine Seele selbst gebracht hat, um sie zur Besinnung zu bringen (II:18-G; III:11-J; III:15-U). Ein auf diese Weise erfahrener totaler +Zerbruch ernüchtert über den wahren inwendigen Zustand (III:22-A) und die eigene absolute Verlorenheit (VI:45-U).
Ebenso wirft einst +das Jüngste Gericht, die Enthüllung des Antlitzes Christi vor aller Welt, die Verlorenen keineswegs in die Hölle, sondern offenbart vielmehr die Hölle, in der sie sich bereits befinden (VII:12; VII:14-G). Das Gesetz mit seinem Gericht soll also in die Arme der Gnade treiben, die uns dann ebenso zu Gnade und +Barmherzigkeit anhält (III:31-S). Je mehr eine Seele schließlich erkennt, wie viel ihr vergeben worden ist, desto mehr wird sie das zu Liebe und Dankbarkeit +anreizen (III:32-B). So +verbirgt sich hinter jedem Gericht letztendlich doch Gnade (IV:4-K; VI:45-U) – selbst sogar, wenn das göttliche Gericht in Höllen-Regionen des +Hades werfen mag (V:10-K).
Die Härte des Gerichts ist abhängig von dem, was man bereits an +Chancen und +Talenten empfangen hat (II:9-J; II:9-K; VII:30-AF), und seine Dauer ist davon abhängig, wie lange es braucht, bis eine Seele darüber zur Besinnung kommt (III:15-S).
Gerichte verhängt auch nicht Gott allein, sondern der gesamte Götter-Rat (II:2-R; II:9-J; IV:7-O).
Manche lässt Argwohn und Zweifel, dass Christus ihnen +gut) gesonnen ist, Ihn meiden und vor Ihm flüchten (III:16-R; IV:4-L; IV:4-M; V:5-A; V:5-E). Wer aber über Seine Liebe erleuchtet wird, kann sich Ihm nicht mehr +entziehen (III:16-R).
*Gesetz Gottes
Richtschnur zu einem gelingenden Leben
vgl.
→ Anspruch (und Zuspruch)
→ Pharisäer (Rabbiner)
→ Esra (verfälschte Neufassung der Thora)
Die Pharisäer hielten das Gesetz nur rein auswendig, dem Augenschein nach, nicht im Herzen (III:25-A; III:25-Y), wie es sich beispielsweise an ihren peniblen Satzungen zur +Reinhaltung zeigt. Jesus predigte die bleibende Gültigkeit und wahre Bedeutung des Gesetzes (III:25-A; VII:23-D). Er lehrte keineswegs den Abfall von +Mose (IV:21-G), sondern wollte vielmehr das rechte Anliegen des Gesetzes wieder zu Tage fördern, da seit +Esra weder Mose, noch Gott noch recht verstanden wurde (IV:21-G; VI:6-D; VI:6-I). Insofern eiferte Jesus, wie kein anderer, um das rechte Verständnis der *Thora, in der es im Wesentlichen nur um Liebe und +Barmherzigkeit geht; und Er +erfüllte das Gesetz in diesem Sinne, wie kein anderer (VII:23-E).
Als der neue und eigentliche *Mose ist Er der Mittler des vollkommenen Bundes, der auf Seinem Sühneopfer beruht (III:27-H). Denn Mose hatte bereits einen noch größeren Propheten angekündigt, der Jesus war; darum ist Jesus größer als Mose (VI:6-J; VI:7-D; VI:41-F). Und als dieser lehrte Er ein höheres geistliches Gesetz, nämlich das Gesetz nach seinem tieferen Sinn (III:25-F; III:25-J; VI:7-D; VI:38-B).
Jesus sprach – wie der Hohepriester Aaron – noch klarer, als Mose (VII:24-AF). Denn das Gesetz ist geistlich zu deuten (III:25-Y). Nur die +Deutung aus der göttlichen Liebe wird allen Schriften wahrhaft gerecht. Und als der neue eigentliche Mose hat Er auch die Macht, das göttliche Gesetz in unsere +Herzen zu geben, weil Er sie durch Seine Liebe in Liebe entbrennen lässt (III:25-AU) und zu ebensolcher Liebe +anreizen wird.
So *erfüllt Christus das Gesetz selbst in uns (III:25-AU; III:27-I); und durch die Liebe Christi lässt die Gottheit selbst in uns reifen, was Sie in uns sucht (III:25-AT; VII:25-S). Das Gesetz mit all seinen +Gerichten kommt in der göttlichen Gnade zur Erfüllung (IV:16-E; IV:16-H). So erfüllt sich das göttliche Gesetz aus sich selbst heraus, da es das göttliche Wesen der Liebe ist (VI:23-E).
Jesus teilte auch in vielem das Schicksal des *Mose: (VI:48-P) Seine Geburt sollte durch einen Kindermord vereitelt werden (VI:44-I; VII:7-G). Sein Volk suchte ihn zu töten; er trat aber im Gebet für seine Verfolger ein (VI:44-H; VI:45-G; VII:22-L; VII:23-K; VII:25-U; VII:-37-B). In gewisser Weise wurde auch Mose leibhaftig in die Himmel aufgenommen (VII:7-G; VII:22-F). Mose setzte aber auch viele Zeichen, die bereits auf Christus hinwiesen (VII:24-AF). Er führte sein Volk durch das Rote Meer aus der Knechtschaft in die Freiheit, wie es Jesus durch die +Taufe tut (VII:24-AF).
Dass der zum Hohenpriester erwählte Aaron für den wenig wortgewandten Mose sprechen sollte, wie dieser auch im +Tempel Sühne erwirkte, war schon ein Hinweis darauf, dass nicht Mose, sondern Christus einstmals das Heil erwirken und auch noch deutlicher und klarer als Mose sprechen würde (VII:24-AF).
Das Gesetz +erfüllt sich in der Liebe. Und wer nach den Geboten der Liebe lebt, kommt dadurch ins wahrhaftige Leben (V:14-F). Das Gesetz wird nicht erfüllt in liebloser Buchstaben-Hörigkeit, sondern in +Barmherzigkeit und Liebe (III:25-C; III:25-I; VI:7-B). Denn im Geist der Liebe stellt sich manches ganz anders dar, als nach rein oberflächlichen Satzungen (VI:7-D) – beispielsweise in Hinblick auf unseren Umgang mit unserem inneren +Zwiespalt oder auch in Bezug auf +Eheformen. Alles ist erlaubt, was in Liebe geschieht (VI:34-C). Darum sollen wir uns mit unserem ganzen +Herzen vertrauensvoll auf die göttliche Liebe werfen (VI:7-D).
Wer aus der göttlichen Liebe, Gnade und +Barmherzigkeit lebt, lebt aus dem dreieinigen Gott, aus der ganzen Fülle der göttlichen +Trinität (VI:7-E). Wer von der Liebe Christi beseelt ist, braucht kein Gesetz mehr: Er kann sich in allem von der Liebe Christi in seinem +Herzen leiten lassen (III:25-AT; VII:26-AC) und sollte sich von niemanden etwas aufzwingen lassen, was das Herz verängstigt und beengt (III:25-AT). Denn das Gesetz ist durch die +Engel Gottes in aller Seelen Herzen gesenkt worden (V:14-F). Wer liebt, kann glauben und tun, was er will; in der Liebe ist er auf dem Weg zum Heil (VI:7-B).
Das Gesetz mit seinem Gericht, das +Karma von Saat und Ernte, behält auch trotz aller Gnade und für alle Begnadigten sehr wohl als erzieherisches Mittel Christi hin zum Heil bleibend seine Gültigkeit (VII:33-J), weil der Herr auf diese Weise alle Welt ohne Unterschied *erzieht. Wer es beherzigt und so lehrt, wird groß sein im +Reich Gottes und darin als einer der +Ersten gelten (III:25-C; VII:33-J). Wer aber anderes lebt und lehrt, wird als einer der Letzten ins Reich Gottes eingehen (VI:7-G; VII:33-J). Darum muss unsere Gerechtigkeit besser sein, als die der herzlosen Pharisäer – nämlich gegründet in +Barmherzigkeit und Liebe (III:25-C; VI:7-G).
Über allem Gesetz gilt aber ebenso bleibend und unverlierbar allen die göttliche Liebe und Gnade (III:25-B; III:25-E; III:25-G; III:25-H). Denn wie das Gesetz niemals seine Gültigkeit verliert, so erst recht nicht die Gnade (IV:16-H), wie es schließlich auch die göttliche Gnade ist, die uns durch Ihre +Gerichte *erzieht (V:27-G). So bleibt über allen +Anspruch doch auch der totale Zuspruch Gottes in Christus bestehen. Denn was Gott sich von uns wünscht, ist und bleibt Er zuerst und auch zuletzt selbst (III:25-E; VII:25-S): nichts als unverlierbare +Barmherzigkeit und Liebe gegen ausnahmslos alle! (VI:34-A) Das ist das +Evangelium Jesu Christi (III:25-B).
Allein solche uns fest zugesicherte Liebe kann in uns ebensolche Liebe entzünden und erwecken und uns dazu *anreizen (III:25-D; III:25-F; VI:34-B; VII:19-B; VII:39-R). Weil uns das Heil und die +Gerechtigkeit +umsonst geschenkt wird (VII:26-AD), können wir darin aufblühen und ihr nacheifern (III:25-D; III:25-E; III:25-F) – wie auch Jesu unerreichbaren Ideal und Vorbild (VII:39-W). Und allein die Dankbarkeit über das in Christus sicher geschenkte Heil kann uns anreizen, Seiner Liebe nachzueifern (VI:7-A). Der Seelenfrieden, den diese göttliche Liebe schenkt, gilt es als inwendigen +Sabbat festzuhalten (VI:7-E).
Das ewige Heil ist also von der Gesetzes-Einhaltung völlig unabhängig. Denn niemand kann das Gesetz vollends erfüllen (III:25-D; III:25-F; III:25-G). Wer darum Bedingungen für die göttliche Liebe und das ewige Heil aufstellt (VII:39-R), zieht andere damit nur unweigerlich nach unten (III:25-F). Denn das Heil lässt sich nur in der unverlierbaren Retterliebe Jesu Christi finden und ergreifen (VII:26-AD).
Die +Erfüllung des Gesetzes ist +Barmherzigkeit und Liebe (III:23-D; VII:11-F). Gottesliebe zeigt sich in der *Nächstenliebe (III:23-D; III:25-I; V:18-B; VI:6-E; VI:20-H; VII:23-E) – und zwar zu allen Geschöpfen Gottes (VII:11-G), auch zu den +Tieren. Man soll allen Wesen so begegnen, wie man es sich selbst wünschen würde (III: 25-I; V:18-B; VI:6-E; VI:7-F; VII:18-I; VII:26-AC).
Gottes ursprüngliches Gesetz beschränkt sich nach Jesus – in Abgrenzung zu +Esra – im eigentlichen auf zehn Weisungen für zehn Finger, auf zwei Grund-Gebote für zwei Hände (III:25-I; IV:7-F; VII:23-D). Wer barmherzig mit allen ist, dem ist auch Gottes +Barmherzigkeit gewiss, selbst wenn er dem Gesetz in manchem noch nicht genügen kann (III:25-I). Darum können und dürfen wir auch mit uns selbst und unseren Schwächen und Unzulänglichkeiten aufgrund unseres gegenwärtig noch gegebenen inneren +Zwiespalts nachsichtig und barmherzig sein (III:25-I).
Christi letzter Wunsch und Sein letztes einziges Gebot war, dass alle einander in Seiner bedingungslosen Liebe lieben sollen (VI:34-B; VI:34-I; VI:35-A; VII:11-H) und – ungeachtet ihrer verschiedenen Ansichten und Einsichten – die geschwisterliche *Einheit in Seiner Liebe wahren sollen (VII:39-P). Er will also im Grunde nur eines von uns: Barmherzigkeit und Liebe (VII:36-G). Dies war auch der letzte Wunsch von Jesu Lieblingsjünger +Johannes (VII:14-D). In der Liebe zu den Geschwistern, in denen Christus selbst wohnt, erweist sich unsere Liebe zu Christus (VI:31-D).
Allein in der Liebe Gottes ist Heil und Leben. Alles, was das Herz von der göttlichen Liebe abzieht durch trügerische Versprechen, kann zu einem knechtenden *Abgott werden (III:25-T; III:25-U; III:25-AB; III:25-AC) – wie etwa das Geld, der schnöde +Mammon (III:25-V; III:25-X; III:29-F; V:8-A; V:10-B; V:14-R), aber auch Menschen, denen man hörig wird (III:25-W; V:10-G; V:38-H; VII:32-T). Sogar die +Thora kann zu einem tyrannischen Abgott werden, wenn darüber die göttliche Liebe und +Barmherzigkeit aus den Augen verloren oder sogar +verleugnet wird, wie es bei den +Pharisäern war (III:25-Y); ebenso auch andere hehre Ideale oder fixe Ideen, wenn ihnen alles geopfert wird (III:25-Y). Auch der +Tempel mit seinem +Opfer-Kultus kann zum Abgott werden, wenn man behauptet, dass Gott nur dort zu finden wäre, wie in einem Götzenbild, wie es bei den +Sadduzäern war (III:25-Z). Die Götzen der Gegenwart, auf deren Altar alles – vor allem die Liebe – geopfert wird, ist der schnöde *Mammon: +Reichtum, Ansehen, Macht und Erfolg (VI:31-I; VII:36-K).
Einen Fisch, in dessen Maul sich ein Geldstück verkeilt hatte, so dass er zu verhungern drohte, nahm Jesus zum Anlass, zu erklären, dass jeder, der meint, an Geld satt werden zu können, inwendig daran zugrunde gehen wird (V:8-C).
Im Gleichnis von einem reichen +Toren beschreibt Jesus, wie der Betrug des +Reichtums mit seinen trügerischen Sicherheiten um das wahre Seelenheil bringen kann (V:10-A bis V:10-G). Alles, was man auf Erden erwerben kann, muss man unweigerlich wieder verlieren. Darum sollte man inwendige Schätze sammeln und sich um seine spirituelle Reifung bemühen, die auch das Ableben überdauert (V:10-B; V:10-C). So trifft man rechte +Vorsorge für das, was nach diesem kurzen Leben kommt. Ansonsten verlässt man die Welt so nackt und bloß, wie man in sie gekommen ist (VI:9-B).
Jesus stellt deutlich heraus, dass man nicht zugleich Gott und dem *Mammon dienen kann (V:14-I). Vollständige Erlösung gibt es nur durch radikale Loslösung von allem Irdischen, das kein wahres Leben in sich birgt (V:14-K; V:14-O; VII:32-W). Was nützte es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne, darüber aber seine Seele verlöre?! (V:23-AD) Nichts in der Welt, die ein Leichnam ist, ist den Preis der Seele wert! (V:23-AD) Die Welt gleicht einer prächtigen Stadt, in der jedoch die Pest herrscht (VII:32-W). Im Vergleich zu dem Leben, das Jesus schenken kann, ist ein rein weltliches Leben nur Dreck (VII:32-AB) – ein schlechter +Scherz.
Tote Gegenstände haben keinerlei Leben in sich. +Reichtum bringt keine wahre inwendige Erfüllung (V:10-B; VII:30-AI; VII:31-W), so dass jeder, der sich dies von ihm verspricht, nach immer mehr verlangt und dem Geiz verfällt (V:10-C).
Reichtum kann auch keine wirkliche Sicherheit schenken, weswegen solche, die sich diese durch ihr Vermögen aufzurichten suchen, in immer größere Rastlosigkeit verfallen – aufgrund der verdrängten Ahnung, dass dies alles nur trügerische Absicherungen sind (V:10-C; V:10-D; V:10-E; VII:23-O).
Wer also nur dafür lebt, seinen Reichtum zu mehren, dessen Seele verarmt und dessen Herz erkaltet (V:10-C; V:10-D; V:10-G). Zudem ist Geldliebe die Wurzel unzähliger Übel, welche die Seele verderben (V:10-B). Wer darum wahren Reichtum sucht, der wirklich reich macht und auch bleibt, wird auf alles Weltliche verzichten (VII:32-W).
Abhängigkeit von irdischen Gütern zeigt sich nicht zwingend am Vermögen! Da können Arme gebunden und Reiche frei sein! (V:8-D) Wer aber gibt, wozu er schon in der Lage ist, wird zunehmend mehr Freisetzung aus seiner Bindung an irdische Besitztümer erlangen (V:8-D; V:14-N; V:14-O; VII:17-A) .
Ein Narr und großer +Tor ist, wer sich an das flüchtige, irdische Leben hängt und darüber das wahre, ewige Leben versäumt und verliert (V:10-D; V:10-G; V:14-J; VII:30-T). Dazu zählen auch alle eingeschworenen +Atheisten. Man sollte also nicht sein Seelenheil für irgendwelche Nichtigkeiten drangeben (VI:7-E). Ohne die Erfahrung echter Liebe bleibt auch das reichste Leben arm, leer und unerfüllt (V:10-D). Reichtum sorgt nur für Neid und Missgunst (V:38-B) und verschafft nur solche Freunde, die in Wahrheit Freunde des eigenen Geldes sind (V:38-D; V:38-G; V:38-H).
Darum erkannte schon der weise +Salomo: Reichtum macht nicht glücklich! (V:38-F) Allein nur Beziehungen – die Erfahrung von Annahme und Liebe (V:38-G) in der Geborgenheit derer, die in der göttlichen Agape eine innige +Einheit geworden sind. Darum ist das, was man aufgibt, nichts im Vergleich zu dem, was man dadurch gewinnt (VII:23-P).
Anhand Seines Gleichnisses vom Verwalter eines tyrannischen Despoten, der diesem abschwört und hintergeht (V:12-A bis V:12-F), wie er selbst von jenem bis zur völligen Auszehrung hintergangen wurde und als +Sold für seine jahrelangen Dienste auch noch in Kerkerhaft unter Folter kommen soll, legt Jesus dar, wie der +Satan mit dem Geld, das die Welt regiert, Seelen fängt (V:12-G; V:12-H) und wie man diese Handelsware des Satans gegen ihn selbst nutzen kann, indem man sie ins +Reich Gottes investiert (V:12-H; V:12-J; V:12-K; V:12-M; V:12-N).
Wer irdische Segnungen freigiebig austeilt, wird dafür mit ungleich größeren himmlischen Segnungen belohnt (V:12-J bis V:12-M; V:14-R; VII:17-C; VII:17-D), nämlich in einem persönlich erfahrenen +Offenbarungsprozess mit wachsender Erkenntnis in der Ergründung der Geheimnisse Gottes und der damit verbundenen Vollmacht und +Salbung, freisetzend wirken zu können (V:12-K bis V:12-M). Dies ist ein wahrhaft seliger Tausch! (V:12-N) Denn durch nichts werden die himmlischen Segnungen so leicht erlangt, als wie durch die Weitergabe irdischer Segnungen! (V:12-N) Es ist wie bei einem +Flussbett: je mehr es abgibt, umso reicher kann es nachfließen.
Es gilt, zu erkennen, dass alles, was der Satan in seiner Welt zu bieten hat, nichts als Nichtigkeiten und lauter Lug und Trug ist (V:12-I). Im Gegensatz zu Satan meint Gott es +gut) mit uns und will uns nicht nur wie Knechte entlohnen, sondern als +Kinder) und Erben einsetzen (V:12-J; V:12-K). So gilt es auch, zu erkennen, was für unermessliche +Schätze Jesus bietet, um alles dranzugeben, diese zu erlangen (V:13-K). Denn alles andere ist dagegen Dreck! (V:13-K) Erleuchtete empfinden darum irdische Besitztümer als einen Ballast und deren Weggabe nicht als Verlust, sondern als Gewinn (V:14-K; V:14-R). Wer für Jesus alles aufgibt, wird dafür sowohl im Diesseits, als auch im +Jenseits reich belohnt werden (V:14-Q).
In den Zusammenkünften sollen freiwillige Kollekten für die Gemeinde und ihre Dienste an der Welt gesammelt werden, welche die geistlichen Leiter verwalten (VII:17-A; VII:17-D; VII:17-E). Wer die Glückseligkeit und den Segen geschmeckt hat, die im Geben und Unterstützen von Bedürftigen liegt, wird darüber immer freigiebiger werden (VII:17-B).
Schließlich werden sich auch viele Christen zu innigen *Gütergemeinschaften zusammenschließen, da sie erkennen, dass alles, was sie zusammenlegen, alle miteinander reicher macht (VII:17-B; VII:18-A; VII:39-L), wobei die darüber erlebte Gemeinschaft ungleich mehr bereichert, als der persönliche Besitz, den man dafür aufgibt (VII:17-B; VII:17-C). Denn hier wird schon etwas vom +Reich Gottes erfahrbar (VII:17-D). In solchen Liebesgemeinschaften liegt schon das ganze Heil (VII:17-C). Entsprechend anziehend werden solche Heils-Enklaven für viele andere werden (VII:17-D), weil allein solch innige Gemeinschaften in geschwisterlicher +Einheit allen +Durst und alle Sehnsucht nach umfassender Geborgenheit stillen können.
Schon +Neid und Missgunst gegenüber Besser-Gestellten ist Diebstahl im Geiste (VI:7-C). Ebenso ist auch jeder ein Räuber, und den +Dieben zuzurechnen, der Untergebene ausquetscht und ausbeutet oder für persönliche Vorteile ausbluten lässt (VI:7-C; VI:7-E). Jede Form von Übergriffigkeit auf eine andere Seele ist Sünde (VI:7-E).
Man sollte sein Herz also an nichts Irdisches, Vergängliches hängen (III:25-AP), nicht einmal an Leib und Seele mit ihren Anwandlungen (III:15-AQ), die uns gar oft in +Zwiespalt mit unserem Geist bringen. Dies alles ist als etwas Fremdes zu betrachten (V:23-AB).
Der Urgrund des wahren eigentlichen Selbst liegt in Gott (V:23-AB) und wird in der „+unio mystica“, der inwendigen Herzens-Verschmelzung mit Christus, wieder gefunden. Darum gilt es, sich vom Sichtbaren zum Unsichtbaren zu wenden (V:23-AD). Wer schließlich das wahre zeitlose Heil in Christus gefunden hat, fragt nicht einmal mehr nach Himmel und Erde (III:15-AR; IV:9-D). Denn er ist ja schon hier und jetzt inwendig im +Himmelreich – und dies bleibend, was auch immer geschieht! Man sollte also nichts Irdisches als sein Eigen oder als einen Teil von sich betrachten (III:25-AS).
Man soll niemanden töten, auch nicht mit Worten, die andere niedermachen (III:25-AJ) – insbesondere nicht durch üble Nachrede, wie berechtigt diese auch immer erscheinen mag (III:25-AJ; III:25-AN; IV:18-F; VI:7-E). Denn die böse Zunge kann einen ganzen Flächenbrand auslösen (III:25-AJ). Darum sollte man über alle nur die positiven göttlichen Wahrheiten aussprechen (III:25-AN). Die Liebe verteufelt nämlich niemanden! Allein der Teufel, der große Aller-Welt-+Verkläger, verteufelt allerorts und jedermann (VI:7-E). Im Verteufeln wird man aber letztlich niemanden gerecht, da selbst auch die vermeintlich Bösen überhaupt nicht wissen, was sie tun (VI:7-E). Nicht selten findet sich das Böse, was man bei anderen ausmacht, die man allzu gern als noch weit schlimmeren +Sündenbock in die Wüste schickt, noch viel stärker bei einem selber! (VI:7-E)
Vor leichtfertigen Schwüren und Gelöbnissen sollte man sich hüten; denn sie geben dem +Satan ein Übergriffsrecht, wenn sie nicht eingehalten werden können (IV:18-D; IV:18-E). Man sollte vielmehr so wahrhaftig leben, dass es keiner Beteuerungen mehr bedarf (IV:18-D; IV:18-F). Auch selbst schon von schlechten Gedanken sollte man sich nicht unheilvoll schwängern lassen! (III:25-AO) Denn selbst schon Mordgelüste sind ein Töten in Gedanken (VI:7-C) und ziehen bereits ein unheilvolles +Karma nach sich. Töten aus Barmherzigkeit, um Leid zu nehmen, ist jedoch zulässig (VI:7-C).
Schließlich erklärte Jesus, dass viele alttestamentliche harte Sanktionen und drakonische Strafen durch Ihn überholt wären. Früher musste beispielsweise – wie durch +Elia – +Gewalt noch mit Gewalt eingedämmt werden, da der Geist der göttlichen Liebe noch nicht ausgegossen war, der alles Übel noch weit wirkungsvoller zu überwinden vermag. Elia tötete die +Baals-Priester (III:28-U; IV:13-AE; V:2-E), die ihrerseits die Propheten Gottes niedermachten (V:2-E). Da schließlich das ganze Volk der +Kanaaniter teuflisch +verkehrt worden war, sollte an ihnen in ihrer totalen Ausrottung Gottes Gericht vollstreckt werden (V:2-B; V:2-D; V:2-E; V:2-I), um zu verhindern, dass sich Israel nicht auch selbst noch mit in den verderblichen Sog, dem die Kanaaniter erlegen waren, mit in den Abgrund ziehen ließ. Aufgrund der geistlichen Reife, welche die Gläubigen in Christus erlangt haben, kann nunmehr aber im neuen Bund weit mehr als noch im Alten Bund geduldet und zugestanden werden (III:31-AG).
Auch heute ist es der Obrigkeit noch gestattet und mitunter geboten, *Gewalt durch Gewalt einzudämmen (V:21-D; V:34-C). Nur stehen die Weltbeherrscher leider allzu oft selbst im Dienst +Satans (V:34-C) und werfen die Völker in sinnlose Kriege um Nichtigkeiten, unter denen immer die Schwächsten am meisten zu leiden haben (V:34-C). Wer Gewalt mit Gewalt eindämmen will, muss sich hüten, nicht selbst dem Übel zu verfallen (V:34-C; V:34-D). Darum sollte man beim Einschreiten gegen Gewalt nach Möglichkeit von Blutvergießen absehen (V:34-E).
Schließlich sind den Gläubigen heute die Waffen des Geistes gegeben: Das +Reich Gottes wird allein aufgerichtet und verteidigt mit den Waffen der Liebe (III:20-H; V:34-D). Darum sollte man übermächtige Gewalt erdulden und dem Zorn Gottes Raum geben, der dann durch Sein überirdisches +Eingreifen für die Seinigen streiten wird (V:34-D).
Viele Sanktionen für Nichtigkeiten sind erst unter +Esra als angebliche göttliche Gebote aufgekommen. Aber auch harte Strafen, wie „Auge um Auge, Zahn um Zahn“, die der Höchste selbst aufgestellt hatte, entsprachen darum keineswegs dem eigentlichen Verlangen Gottes. Sie waren aber notwendig, um den Vergeltungsdrang der Menschen einzudämmen, die am liebsten alles doppelt und dreifach heimzahlen wollten (III:31-E; III:31-F; III:31-G). Nach dem eigentlichen Willen Gottes ist aber vielmehr +Vergebung, dass man bereit ist, Auge um Auge sogar für seine Feinde zu lassen, um diese über die göttliche Liebe zu erleuchten (III:4-H). So konnte Ehebruch statt mit Steinigung auch lediglich mit der Verstoßung der Ehefrau geahndet werden, was weit milder war (III:31-F).
Jesus beanstandete aber auch die Entrechtung der +Frauen) nach der pharisäischen Auslegung der +Thora (III:31-G; III:32-G; III:32-H; III:32-J; IV:17-B; IV:20-E) unter +Esra, die beispielsweise die Verstoßung von Frauen duldeten, wobei sich hinter der Auflösung von +Eheformen in Wahrheit oft ein Ehebruch der Ehemänner verbarg (III:31-H).
*Glaube
self fullfilling prophecy
Wie du glaubst, so nimmst du es auch wahr, und so geschieht dir dann auch (I:4-E; I:4-F; III:11-E; III:15-T; III:15-U bis III:15-W; III:15-AA; III:16-AB; VI:9-V; VI:12-E; VI:25-K; VII:15-F). Was wir zu glauben für uns selbst vorziehen, bestimmt dann auch unsere Wahrnehmung und persönliche Erfahrung (VII:28-C).
Nur, wer Christus alles zutraut, kann dies auch erfahren (VII:30-M). Und ebenso wird die göttliche +Barmherzigkeit nur in dem Maße erfahren, wie Sie auch geglaubt wird (VII:31-T). Allein, wer sich sein Vertrauen auf die göttliche Aushilfe und Erlösung nicht rauben lässt, wird sie auch erleben (VII:32-F). Wer aber nicht an die unverlierbare Retterliebe Christi glaubt, wird sie auch nicht erfahren (VII:36-G; VII:36-H) und muss beständig unter *Druck, unter Ängsten und Zwängen bleiben, sich letztlich verloren und *verdammt fühlen, bis er darüber zur Einsicht kommt (VII:37-G).
Die unverlierbare Liebe Jesu Christi ist der *Schlüssel zu aller Erkenntnis, durch den sich alles erschließt (VII:30-W). Nur von Seiner Liebe her erfährt alles seine rechte +Deutung; und das Wissen um diese unendliche göttliche Agape ist auch der Schlüssel zu aller Glückseligkeit (V:23-P; VI:35-O) – selbst auch mitten im +Leid. Wer´s bereits glauben kann, ist von jedweder Angst vor dem göttlichen Gericht befreit (VI:9-V). Wer es aber nicht glauben will, kann es auch nicht erfahren (VII:15-F; VII:30-L).
Wer die unverlierbare göttliche Liebe nämlich +verleugnet, kann Sie infolgedessen auch nicht erleben und bringt sich selbst unter die Verleugnung von dem, was er verleugnet (III:11-E; III:11-P; III:12-A; III:15-Q; III:15-R; III:15-T; III:15-U; III:15-V; III:15-W; III:23-D; III:23-AE; IV:11-S; V:23-AE; VI:26-K; VI:27-B; VII:15-F; VII:28-C; VII:30-L; VII:30-M; VII:39-AF); ein solcher erfährt sich noch gänzlich auf sich selbst zurück-geworfen, verpflichtet, selbst seine eigene Gerechtigkeit vor dem Gesetz aufrichten zu müssen, um bestehen zu können (VII:15-F); und damit wähnt sich jeder, der von der unverlierbaren Retterliebe Gottes gegen alle nichts weiß, noch unter dem *Zorn und erfährt darum auch nichts anderes als Zorn (III:8-C; VI:9-V; VI:24-E; VII:15-F), da er nicht erkennt, dass sich selbst hinter allen +Gerichten nichts als Gnade +verbirgt (VI:12-M). Ein solcher bleibt unter beständiger Furcht und Angst (VII:15-F). Er bleibt aber auch tatsächlich noch unter dem Zorn, da Christus von einem solchen seine Sündenlast nicht auf sich abziehen kann (VII:24-AQ).
Wer darüber aber auch noch Gott verunglimpft und schlecht von Ihm denkt und redet (III:15-M; III:15-N; III:15-Q), erfährt Ihn auch so (III:15-N; III:15-R). Denn ein solcher kann die Segnungen garnicht wahrnehmen, die Gott ihm beständig zukommen lässt (VI:13-E) und auch das Heil garnicht erkennen oder für +möglich halten, das Gott ihm anbietet (VI:13-G). Ja, da wird dann Gott sogar denen regelrecht zum +Satan, die Ihn für einen Satan halten! (VI:9-C)
Dies aber führt jede Seele unweigerlich ins Verderben und in den völligen +Zerbruch, bis sie darüber zur Besinnung kommt (III:11-E; III:11-F). Denn die Verleugnung der göttlichen Liebe ist eine Lüge, die darum auch nicht im Leben erhalten kann, weswegen diese Lüge auch zwingend als solche entblößt werden muss (V:23-AE). Aber auch dies geschieht allein zur Ernüchterung, um noch zum wahren Glauben zu führen (VII:15-F).
Auch wer das Heil an Glaubensstärke festmacht, verkennt, dass es auch den Schwächsten gilt, und kann es dann ebenso nicht erleben (VI:5-M; VI:5-N).
Wer aber das Heil für alle in Jesus bekennt, zu dem wird sich auch der Herr bekennen – sei es dadurch, dass Er in Seiner Liebe durch alles hindurch-trägt (VII:30-L), oder aber sogar durch bekräftigende Zeichen und Wunder (V:23-AE; VI:5-V). Es liegt also ganz an uns, ob wir uns unter dem Segen oder unter dem +Fluch glauben und dann auch ebenso wahrnehmen und erfahren wollen (VI:25-J). Dies ist ganz allein unsere *Wahl (VI:25-K).
Der Ungläubige sollte darum besser schweigen, statt seinem Zweifel Nahrung zu geben (I:7-L; III:15-Q). Was wir über uns oder andere aussprechen, hat Macht, sich zu realisieren (III:25-AN). Wunder, wie etwa +Heilungen, setzen Glauben voraus. Wo Argwohn und Misstrauen herrscht, kann Jesus nicht wirken (IV:6-E; VI:39-F). Und ohne vertrauensseligen Glauben lässt sich auch nicht erleben, dass Jesus auferstanden ist und lebt (VII:8-G; VII:8-H).
Darum fühlen sich eingeschworene +Atheisten auch in allem, was sie sehen und erleben, in ihrem Vorurteil vollauf bestätigt. Sie sehen nur, was sie sehen wollen. Und deshalb schickte Jesus Ungläubige vor der Auferweckung eines verstorbenen Mädchens hinaus (IV:5-D). Der fehlende +Glaube und das mangelnde Zutrauen ist es, was vieles an göttlichen Wundern nicht sehen oder aber erst garnicht wahr-werden lässt (V:32-D). Wer nicht mit Wundern rechnet und nicht trotz aller bisherigen Enttäuschungen durch anhaltendes +Gebet um *Heilung nichts unversucht lässt, kann schließlich auch keine Wunder erleben (V:25-I).
Manchmal werden wir durch äußere Umstände aufgefordert, den +Sprung des Glaubens ins Ungewisse zu wagen. Wenn jedoch keine Not besteht, wäre solch ein Sprung der Versuch, Gott in überheblicher Weise zum +Eingreifen herauszufordern und Ihn versuchen und zu irgendetwas nötigen zu wollen (III:1-I; III:1-J; VI:25-K). Nur wer felsenfest an Gottes Liebe und Durchhilfe, sowie an seine eigene Berufung und besondere +Erwählung glaubt, wird dies auch erfahren (III:1-I). In diesem Vertrauen sollen wir aufbrechen, auch wenn wir das Wunder noch nicht sehen (V:32-A).
Der goldene *Mittelweg
zwischen Gesetzlichkeit und Gesetzlosigkeit
vgl.
→ Zwiespalt (in uns – Umgang mit eigenen Unzulänglichkeiten)
Jesus beschrieb die Nachfolge als eine Gradwanderung zwischen Gesetzlichkeit, welche die unverlierbare Gnade miss-achtet, und Gesetzlosigkeit, welche diese unverlierbare Gnade miss-braucht (IV:2-C; VII:25-X; VII:26-K; VII:26-O), und warnt sowohl vor dem Sauerteig der gesetzlichen +Pharisäer (VII:30-AG; VII:33-K), sowie auch vor dem der gesetzlosen Herodianer (IV:2-F). Beide machen alles sauer.
Wie der weise König *Salomo rät Jesus in Hinblick auf unsere vielen Unzulänglichkeiten infolge unseres gegenwärtig noch gegebenen inneren +Zwiespalts zwischen unserem willig gewordenen Geist und unserem widerwillig bleibenden, aufsässigen Sündenfleisch, den goldenen Mittelweg zu beschreiten (IV:2-E; VII:25-X).
Das Gesetz ist wie ein Tragetuch: Es darf weder zu fest, noch zu locker geschnürt werden, damit das uns durch unsere spirituelle +Neugeburt geschenkte göttliche Kind in uns, das identisch mit dem Christus-Kind ist, dadurch weder erwürgt wird, noch herausfallen und verloren gehen kann (IV:2-C). Denn einer jeden geistlich wieder-erweckten +Tochter-Seele ist in ihrem eigenen inwendig auferweckten Gotteskind gleichsam, wie einst der Maria, das göttliche Christuskind anvertraut worden.
Auch ein Saiten-Instrument darf weder zu fest, noch zu locker bespannt werden (IV:2-D). Die Gnade gleicht einem Pferd, das uns ins Heil trägt. Die Zügel des Gesetzes dürfen weder zu fest, noch zu locker gehalten werden, um auf dem Rücken der Gnade zu verbleiben (IV:2-G).
An einem Gleichnis von drei Söhnen legt Jesus dar, dass man sich am Licht der unverlierbaren göttlichen Liebe orientieren soll und darum weder über-ängstlich nur noch auf seine Füße achten darf, um ja keinen Fehltritt zu machen, worüber man das Licht aus den Augen verliert, aber auch nicht angesichts des bleibenden Lichts leichtfertig den Weg ins Dickicht äußerster Finsternis einschlagen sollte (IV:2-H).
Jesus versuchte, das rechte Verständnis des +Gesetzes und der göttlichen +Thora wieder ans Licht zu bringen (IV:21-G): Die Gebote sollen nur eine *Richtschnur geben für ein gelingendes und durchwegs erfülltes Leben (V:33-F; VII:25-F; VII:39-V), sind aber keine Voraussetzung für die göttliche Liebe und Annahme (IV:2-C; IV:21-B). Das Gesetz ist also für den Menschen da, und nicht der Mensch für das Gesetz! (IV:21-B) Alle göttlichen Weisungen wollen lediglich eine Lebenshilfe und ein guter Ratgeber sein!
Wer nach den Weisungen der Liebe lebt, kommt dadurch ins wahrhaftige Leben (V:14-F). Wer aber die +gut-gemeinten göttlichen Weisungen verachtet, verkennt, dass sie zum wahren Heil und Leben verhelfen (IV:2-C; IV:2-F; IV:2-G). Wer erkennt, dass es Weisungen der unverlierbaren göttlichen Liebe sind, dem sind die Gebote keine Last, sondern eine Lust (IV:20-H). Denn ein solcher erkennt, dass uns die Gebote nicht etwa gegeben worden sind, um uns zu gängeln, sondern, weil sie gut für uns sind (VII:36-H) und uns vor manchem Schaden bewahren.
Die Gottlosen aber, die von Gott noch nichts verstanden haben, halten Ihn für einen Lusttöter, der nur alle Lebensfreude rauben will. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall! Die Beachtung der göttlichen Ratschläge und Lebenshilfen bringt erst wahre Lebenserfüllung! (VII:36-H) Und wer begriffen hat, dass Jesus nichts als Liebe ist, wird auch bald einen Drang entwickeln, sein Leben in den Bereichen zu ändern, wo es not tut (VII:39-AI).
Es gilt also, weder die Bedeutung des Gesetzes, noch die der Gnade aus den Augen zu verlieren. Aber ohne Christus bekommt man sein Leben nicht wirklich in den Griff (V:33-G). Erst Sein unabdingbarer Zuspruch verhilft uns in unserem inneren +Zwiespalt dazu, auch Seinem +Anspruch allmählich mehr und mehr gerecht werden zu können.
Jesus kündigte an, dass es einstmals innerhalb der Christenheit sowohl den Missbrauch, wie auch die Missachtung und Verleugnung der göttlichen Gnade geben würde (IV:13-AC), also sowohl einen Rückfall in Gesetzlichkeit, wie auch in Gesetzlosigkeit IV:13-AD; VI:7-I). Dies ist das Unkraut, dass der +Satan auf den Acker Gottes aussäen wird (IV:13-AB).
Darum gilt es in Hinblick auf die rechte Leitung der Gemeinden sich sowohl gegen Gesetzlosigkeit abzugrenzen, die meint, sie dürfe die grenzenlose göttliche Gnade als einen Freibrief zum hemmungslosen Sündigen missbrauchen (VII:33-J), wie aber noch viel mehr gegen neu wieder aufkeimende Gesetzlichkeit, die Bedingungen für das Heil aufstellen will und damit die gänzlich unverlierbare Retterliebe Christi zu ausnahmslos allen +verleugnet (VII:33-K; VII:39-R; VII:39-AG).
Hier kann eine deutliche Abgrenzung in beide Richtungen auch einmal zum +Ausschluss hartnäckiger Widersetzlicher führen, die ihren Irrweg auch noch als Heilsweg propagieren.
Irrlehrer oder Verführer sollen aber nicht verfolgt und mit +Gewalt ausgemerzt werden (IV:13-AD; IV:13-AE). Ausjäten und +Auslese ist nicht die Aufgabe der Glaubens-Hüter (IV:13-AE; V:34-E). Widerstand gegen Abirrungen soll vielmehr allein durch die Verkündigung der Wahrheit geleistet werden, dass Gott alle Sünden vergibt, gleichwohl aber bei aller sicher zugesprochenen +Vergebung auch züchtigt und +erzieht (IV:13-AF). Dieses Schwert des Geistes, dass den Kindern Gottes nunmehr an die Hand gegeben ist, ist weit vollmächtiger als jedes fleischliche Schwert (IV:13-AF). Darum sollen wir allein das +Evangelium von der göttlichen Liebe verkündigen im Vertrauen, dass diese Liebe sich immer mehr durchsetzt (IV:13-M; IV:13-AK). Das ist unsere Mission. Widersetzliche werden sich dann ganz von selbst irgendwann +absondern, weil ihnen die beständige Konfrontation mit der Wahrheit unerträglich wird.
Der *Götterrat
vgl.
→ Wächter (Gottes – Götter)
→ Engel
+Gerichte verhängt nicht Gott allein, sondern der gesamte Götter-Rat (II:2-R; II:9-J; V:2-D; V:24-Y; VI:9-C), wie auch bereits vollendete Heilige, die ins himmlische +Paradies eingegangen sind (IV:15-B). Der Ratschluss Gottes geht mit dem Beschluss des Götter-Rates einher (III:25-O; VI:43-L), wie der Geist Gottes auch in all Seinen +Geistern, Göttern und +Engeln ist (VI:43-L).
Ebenso gleicht auch die Stimme des Ewigen, All-Einen, einem ganzen Chor (III:25-O) und erfährt +Zustimmung in der in Ihm zeitlos vollendeten universalen +All-Einheit der „+Elohim“, der all-einen „Götterheit“.
Vor dem Götterrat verklagt auch der +Satan die Menschen und fordert deren ewigen Tod (VI:39-D; VII:31-F), während Christus mit Verweis auf Sein Lösegeld für sie eintritt (VI:2-I). Bei der +Entrückung der Christen in die Himmel wird der +Satan aus dem +Götterrat verstoßen und auf die Erde gestürzt (VII:31-F).
Weil Satan vor dem +Götterrat behauptet, die Menschen wollten Gott garnicht, braucht der Herr unser +Gebet, um ein Eingriffsrecht in den Machtbereich Satans zu erhalten (III:23-I; III:23-M). Entsprechend werden unsere Gebete auch vor dem Götterrat in Frage gestellt und geprüft: Liegt wahres Vertrauen vor? (III:23-F) Und wie ernst ist es mit diesem Anliegen dem Beter? – was sich beispielsweise an rechtem +Fasten zeigt …
*Guf
die Halle der ungeborenen Seelen
vgl.
→ Neugeburt (im Geist – Rückkehr in den göttlichen Ozean)
→ (Von unendlichem) Wert (sind Gott alle Seine Geschöpfe)
→ Adam (erster und letzter Adam, Adam und Christus, der Ur-Adam)
Seit den Ur-Anfängen, die mit der Selbst-+Entäußerung des universalen All-Einen in ein geschöpfliches Gegenüber ihren Anfang nahmen, befinden sich alle Erden-Geister bis zu ihrer ersten irdischen Geburt in der „Guf“: der „Halle der ungeborenen Seelen“ (I:2-G). Sie sind in den Ur-Anfängen bei der +Entäußerung des göttlichen Christus-Geistes aus sich selbst heraus ebenso als *Geister aus Gottes All-Geist ausgegangen (III:30-A; VI:35-L; VII:21-D). Guf wurde – in Hinblick auf Seelen mit einer einstigen menschlichen Bestimmung – mit Christus, dem letzten +Menschensohn aus *Adam (IV:15-B; VI:9-Q; VII:24-S), auf dem darum die letzte Hoffnung für das ganze Menschengeschlecht lag (I:13-Y; III:4-E; V:36-F; VI:9-Q), geleert (I:3-M; V:11-I; V:23-AI; VII:24-Y).
Seither werden der „Halle der ungeborenen Seelen“ also nur noch bereits verstorbene Seelen aus dem Totenreich einer Neubildung zugeführt (V:11-B), wie es aber auch schon zuvor in Kraft der Auferstehung und *Erhöhung Christi geschah (VII:24-Y). Alle nach Christus Geborenen sind also bereits +Reinkarnationen – und damit schon Kinder der +Auferstehung)! (I:3-M; I:3-N; V:11-I; V:23-AI) – und mit Christus ist tatsächlich bereits die eschatologische +Zeiten-Wende gekommen (V:23-AI; VI:18-E), wie in Seiner +Lebenshingabe auch überhaupt alle Schöpfung selbst von Anfang an begründet ist!
Christus verzögert Seine Wiederkunft, um allen durch eine Unzahl von +Reinkarnationen noch möglichst viele +Chancen einzuräumen, zu Ihm zu finden (I:3-M; III:11-M; V:11-K; VI:9-E; VI:35-M; VII:14-G; VII:24-Y; VII:24-AH; VII:30-F; VII:37-E), um ihnen den +Umweg über die +Stätten der Reinigung zu ersparen (V:23-AI; VII:14-G; VII:31-Z).
Aus diesem Grund wurden die Christen auch nicht sogleich durch eine +Entrückung aus der Welt genommen und entrückt. Sie sollten auf Erden verbleiben, um noch möglichst viele Seelen erretten zu können (VI:35-M), was aller Christen +Mission ist. Und je eher sie aller Welt das Heil verkündigt haben, umso frühzeitiger kann Christus wiederkommen (VII:37-E; VII:37-G).
Allein, dass wir in unserem gegenwärtigen Leben wieder einer +Reinkarnation zugeführt wurden, zeigt uns, dass Gott uns niemals aufgibt (I:3-N; III:30-D; V:11-I). So ist schon unsere bloße Existenz ein Garant für unser Heil, weil Gott uns auch weiterhin ebenso wenig jemals aufgeben will, wie Er uns nach jedem vertanen Leben noch nicht aufgegeben hat. Darum dürfen wir mit granitener Gewissheit darauf vertrauen, dass Er das gute Werk, das Er in uns begonnen hat, auch irgendwann, sei es in diesem oder irgendeinem Folge-Leben auch noch +vollenden wird.
*Gut)!
Gut ist alles, weil alles gut wird und darum alles zum Besten dient!
vgl.
→ Allversöhnung
Gut und perfekt ist alles, weil alles aus der göttlichen Liebe kommt, die es gut mit allen meint (I:1-A). Gut ist alles, weil alles gut wird und darum allen alles zum Besten dienen muss (I:1-I; I:3-B; V:5-D; V:23-D; VI:9-N).
Man darf darauf vertrauen, dass Gott am Ende alles recht hinausführt (II:20-F) und auch das Übelste noch zum Besten wenden wird (V:1-T; V:1-V; VII:32-F). Denn in Christus hat sich uns das Wesen dessen geoffenbart, der als der Allmächtige über wahrhaft allem waltet: also „+deus ipse“, wie „Gott an sich“ wirklich ist! Darum muss am Ende noch alles für alle gut werden (VII:13-J). Angesichts der Allmacht Jesu Christi, der zugleich die vollendete Retterliebe gegen alle ist, kann alles nur in der +Allversöhnung seine letzte Vollendung finden.
Im Angesicht dieser Liebe, die noch alles für alle gut werden lässt, erkennt man alles als gut (III:3-I). Durch die Erleuchtung, dass hinter allem letztlich Christus universal heilswirksam am Werk ist, erfüllt sich alles, auch alles gegenwärtige +Leid, durch das wir zu unserer Läuterung hindurch müssen, mit tiefen Sinn (VI:29-C). Dann kann man sich auch mit seinem eigenen Schicksal aussöhnen, das immer zur Läuterung dient (VI:2-K).
Die Erkenntnis und granitene Gewissheit, dass letztlich alles allen zum Besten dienen muss, weil alles die Allmacht der göttlichen Liebe durchwaltet (VII:11-C), schenkt Standfestigkeit in allen Anstürmen (VII:16-C), Gelassenheit und Glückseligkeit in allem (III:16-O; III:16-AG; IV:3-B; IV:3-E), inneren Frieden inmitten von Unfrieden (IV:9-G; VII:30-T) und versetzt damit schon hier auf Erden in das +Himmelreich Gottes (V:4-AB) – schenkt also Freisetzung in wahrhaft allem (VI:4-I), insbesondere auch von jedweder lähmenden und knechtenden Angst (VI:44-F). So kann man sich auch vertrauensselig in alles fügen (V:33-H). In dieser Erleuchtung wird der Gläubige selbst zu einem Licht in der Welt V:23-G). Die Erkenntnis, dass in allem ein tiefer Sinn liegt, bewahrt schließlich auch davor, durch *Anstoß an scheinbaren Widrigkeiten zu Fall zu kommen (V:35-I).
Der Vollkommene macht noch alles vollkommen (IV:7-E) und erweist schon jetzt gegenüber allen noch Unvollkommenen Seine vollkommene Liebe (III:26-J). Alles dient der +Selbst-Bewahrheitung der göttlichen Liebe und damit der Verherrlichung Gottes.
HHH
*Hannas
vgl.
→ Sadduzäer
→ Herodes (der Große)
→ Elia (wiedergeboren in Johannes dem Täufer, und Henoch in Mose)
Hannes war ein aufstrebsamer sadduzäischer Schriftgelehrter, der eine neue Hohepriester-Dynastie begründen wollte (I:4-O; I:4-W; I:11-H; II:1-I). Er opponierte gegen +Zacharias, weil dieser vom Hohenpriester Simon Ben Boethos als dessen Stellvertreter ernannt wurde (I:4-V; I:13-B) und Hannas insbesondere nach der Geburt des Johannes fürchtete, das Hohepriestertum könnte noch ans Haus des Zacharias gelangen (I:11-H; I:13-B). Zacharias wurde von vielen als der eigentliche Hohepriester betrachtet (I:11-H; I:12-D; I:12-T), wie er auch der letzte wirkliche, eigentliche Hohepriester nach Gottes Herzen war (I:4-X; VI:14-J).
Als Hannas in Erfahrung brachte, dass +Maria, die Nichte des Zacharias, als eine Geweihte des HERRN schwanger geworden war (I:11-I; I:13-A bis I:13-F), versuchte er, Zacharias zu stürzen, indem er behauptete, jener hätte diese Schande durch Lug und Trug verheimlichen wollen (I:13-G bis I:13-S; II:6-B). Dies führte dazu, dass sich Maria und +Joseph) einer Gottesprüfung unterziehen mussten, ob sie der Unzucht schuldig geworden waren, wo jedoch ihre Unschuld erwiesen wurde (I:13-U bis I:13-W; II: 6-B; VII:25-C). Hannas war es auch, der +Herodes den Großen auf Bethlehem als den Geburtsort des Messias als den +Sohn Davids aufmerksam machte (II:1-I; VI:43-F; VI:43-J).
Schließlich konnte Hannes den Zacharias doch noch ausschalten, als er +Herodes darauf aufmerksam machte, dass auf dessen Sohn, dem späteren Täufer Johannes, der Wiedergeburt des +Elia, eine besondere göttliche Berufung lag (2:6-C; 2:6-D; II:15-D; II:21-A). Als es Herodes misslang, Johannes, den Sohn des Zacharias, zu fassen zu bekommen (II:6-E), ließ er Zacharias im Tempel ermorden (II:6-F; II: 6-G; II:15-D; II:21-A; III:6-C; VI:14-J).
Schließlich gelang es Hannas später noch, seine Hohepriesterliche Dynastie zu begründen. Er selbst wurde für viele Jahre Hoherpriester, wie auch fünf Söhne von ihm (VI:16-A; VII:26-X; VII:26-AB). Hannas war auch der Schwiegervater des Kaiphas, der Jesus wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilt hatte (I:4-X).
Herodes *Antipas
Herodes Antipas, der Johannes den Täufer, die Wiedergeburt des +Elia, köpfen ließ, hielt schließlich Jesus für den auferstandenen Tauf-Propheten und fürchtete dessen Rache. Darum trachtete er auch Jesus zunächst nach dem Leben (III:32-Q; IV:2-A; IV:3-A; IV:6-A; IV:7-A; IV:13-B; IV:13-AM; IV:14-A; V:6-A; V:6-C; V:23-K; VI:39-E; VI:43-S).
Dies zwang Jesus zeitweilig, aus dem Herrschaftsgebiet des Antipas, Galiläa und Peräa, auszuweichen (V:6-A; VI:39-E) – entweder in das Herrschaftsgebiet des Herodes *Philippus jenseits des Jordans (IV:7-A; IV:14-A; V:2-P; VI:39-E), oder aber in die Gebiete von Samaria (IV:16-A; V:1-A; V:1-C; V:1-H; V:1-Q; V:1-V) und Judäa (IV:13-B), die dem römischen Präfekten Pontius +Pilatus unterstanden, oder aber sogar auch ins Heidenland bei Dekapolis (III:32-Q; IV:3-A; IV:6-A) oder in Syro-Phönizien (V:2-A; V:2-H; VI:39-E).
Zu Beginn hielt Jesus sich sogar einen Monat lang in der Eremos-Höhle verborgen (IV:7-B; IV:7-Q; IV:7-R; IV:7-T; IV:7-U; IV:9-A; IV:9-I) und sendete dafür Seine Jünger aus. Dass Er von Spähern, die Maria +Magdalena folgten, in der Höhle nicht vorgefunden wurde, war bereits ein Vorzeichen auf Sein einstiges leeres Grab (IV:7-T) und die +Auferstehung Christi. Schließlich begleitete Jesus aus der Verborgenheit heraus auch alle von Ihm an Seiner statt entsandten Jünger bei ihrer +Mission, da Er durch die Heilige Ruach, in die Er sich im Gebet versenkt hatte, bereits, wie bei Seiner späteren +Erhöhung, geistlich entgrenzt wurde.
Schließlich wurde dem Herodes aber von seinen Spähern berichtet, dass Jesu Einfluss in Israel wieder deutlich schwand, zumal man Ihn vielerorts für einen Schwindler hielt, und Er sich darum anscheinend zu den Heiden abgewendet hätte (V:6-B).
Außerdem – so wurde dem Antipas berichtet – würde Jesus nicht, wie Johannes der Täufer (der noch ganz vom Geist des +Elia beseelt war), als ein Gerichts-Prophet auftreten, sondern überall nur Gottes allen geltende Liebe und Gnade verkündigen (V:6-C; V:6-E; VI:43-T); und Er würde das Volk sogar beschwichtigen und zur +Feindesliebe aufrufen: ja, sie sollten sogar für ihre Feinde beten (V:6-D). Damit stünde Er in Opposition zu den Pharisäern, die in heimlicher Gegnerschaft zu Herodes standen, auch wenn sie vorgaben, den Antipas vor Jesus warnen zu müssen (V:6-E).
Daraufhin stellte Herodes seine Fahndung ein, wünschte aber, von Jesus einmal eine Schaustellung Seiner Künste zu seiner Unterhaltung erleben zu können (V:6-B; V:6-F). Er hielt Jesus für einen „Narren Gottes“ und verkannte völlig die alles umwälzende Kraft Seiner Botschaft (V:6-F). So stellte Herodes Antipas seine Fahndung nach Jesus wieder ein; und der Herr begab sich wieder nach Israel (V:5-J).
Als Jesus schließlich später von +Pilatus an Herodes überstellt wurde, da Er ein Galiläer war (VI:43-S), wollte dieser von Ihm nur ein Wunder sehen (VI:43-T) und hatte für Jesus nur Spott übrig (VI:43-U). Darum schickte Antipas Jesus zu Pilatus zurück, weil er Ihn nur für einen unbedeutenden Schwindler hielt (VI:43-U).
Da Jesus nicht als Gerichtsprophet auftrat, meinte Antipas, dann wäre wohl offensichtlich keine Reue, +Beichte und Umkehr zur Erlösung mehr notwendig, wie er auch seinen erlösungsbedürftigen Zustand überhaupt nicht erkannte (VI:43-T). Angesichts der bedingungslosen göttlichen Liebe, die Christus verkündigte, meinte er, man könne die +Vergebung auch ohne Reue und Beichte, sowie ohne jedes Mühen um Besserung im Angehen gegen den eigenen inneren +Zwiespalt, erlangen, womit Er Jesus freilich völlig missverstanden hatte. Aber auch Herodes Antipas soll sich noch in einer Wiedergeburt zum Herrn kehren (IV:7-Q).
*Herodes der Große
vgl.
→ Hannas
→ Elia (wiedergeboren in Johannes dem Täufer, und Henoch in Mose)
Als es in der Königlich-Hohenpriesterlichen Dynastie der *Hasmonäer im Streit um die Erbfolge zu einem Bruderzwist kam, wurde *Antipater, der Vater von Herodes dem Großen, von Rom zum weltlichen Herrscher an die Seite des Hohenpriesters als geistliches Oberhaupt bestimmt (I:4-N; II:2-Y; II:2-Z; III:19-A).
Herodes heiratete in die hasmonäische Dynastie ein (II:2-Y; II:15-A; III:19-A), löschte diese aber so gut wie komplett aus, nachdem er an die Macht gekommen war (I:4-N; I:4-W; I:13-B; I:16-A; II:1-B; II:1-G; II:1-K; II:2-Z; II:3-B; III:19-A; VII:25-B). Dann machte er einen mittellosen Sadduzäer, Simon Ben Boethos, zum Hohenpriester und heiratete dessen Enkeln (I:4-V; I:4-W; III:19-B).
Er begünstigte die +Essener, um die geistliche Obrigkeit der +Sadduzäer, welche neben den Pharisäern den Hohen Rat Israels bildeten (IV:20-A), zu schwächen (I:4-N; I:4-O; I:7-N; I:11-H; I:13-B; II:1-G). Er gestatte nämlich der essenischen Priesterschaft, sich auf dem Berg Zion anzusiedeln, nachdem ihre Siedlung in Qumran durch ein Erdbeben zerstört worden war (I:13-V), und ließ sie den Tempel ausbauen (I:4-M; I:4-N; I:4-O; I:7-F; I:11-H; II:1-A; II:1-G; II:1-K; II:2-Y; VI:44-I; VII:25-B). Herodes wollte dadurch auch das Volk für sich gewinnen (I:4-N; I:4-O; II:1-K; II:2-Y; VII:25-B).
Herodes errichtete in Israel auch sonst viele Bauten in hellenistischer Pracht (II:1-A; II:1-G), ebenso gleichfalls einen Tempel für den Kaiser und Arenen (II:1-G), was von den frommen Juden aber missbilligt wurde (II:1-G; II:1-K). In einer Hungersnot versorgte er die Juden von seinen Kornspeichern (II:1-K).
Er ließ das Haus der Geschlechts-Register niederbrennen in der Hoffnung, dass so seine idumäische Abkunft einstmals vergessen würde (I:4-C; I:14-A; I:16-A; III:19-A), wegen der er vom Volk nicht akzeptiert wurde (I:4-W; II:1-B; II:1-G; II:1-K; II:2-Y; VII:25-B), obwohl Idumäa unter den +Hasmonäern zum Judentum zwangsbekehrt worden war (II:2-Y; II:13-A). Als Edomiter war er ein Nachkomme des *Esau (II:1-B; II:1-K; II:2-Y), der sein Erstgeburtsrecht an Jakob, den Stammvater Israels, für ein Linsengericht verschachert hatte (I:14-A: I:16-A; II:13-A; III:19-A).
Als Herodes von den +Magiern erfuhr, dass der Messias geboren wäre (II:1-B; II:1-C), suchte er, das Kind zu töten (II:1-E; II:2-Z; II:2-AA). Als ihm von dem Schriftgelehrten +Hannas eröffnet wurde, dass der Erlöser als der Sohn Davids in Bethlehem geboren werden sollte, ließ Herodes schließlich alle Knaben bis zu zwei Jahren in der Geburtstadt des David niedermetzeln (II:17-D; VI:43-F; VI:43-J), das Ganze aber aussehen, wie einen Einfall der verfeindeten Nabatäer (II:5-E; II:6-C).
Bereits aus den Zeichen am Himmel erahnten die Magier, dass Herodes dem Jesuskind nach dem Leben trachtete (II:2-G; II:3-B; II:3-C). Schließlich bestätigte ihnen dies ein Engel; deswegen sollten Jesu Eltern, +Maria und +Joseph, mit Ihm nach Ägypten fliehen (II:3-E).
Schließlich versuchte Herodes, auch den „Wunderknaben“ Johannes umzubringen, der die Wiedergeburt des +Elia war. Auch hier war es der Sadduzäer +Hannas, der Herodes auf die wundersame Geburt dieses Knaben aufmerksam machte, weil dieser dessen Vater +Zacharias ausschalten wollte, den er als Rivalen im Ringen um das höchste geistliche Amt als Hoherpriester Israels betrachtete. Da Herodes jedoch den Knaben Johannes mit dessen Mutter Elisabeth nicht zu fassen bekam (II:6-E), ließ er schließlich dessen Vater Zacharias im Tempel ermorden (II:6-F; II:6-G). Johannes wuchs daraufhin bei +Essener-Mönchen in der Wüste auf (II:6-H; II:7-E; II:15-D; II:21-A; II:21-E; III:2-A), wohin seine Mutter Elisabeth mit ihm geflohen war.
Herodes beging schließlich am Ende wegen eines schweren Leidens, in dem ihn infolge seines negativen +Karmas das göttliche Gericht traf, Selbstmord (II:6-G; II:15-A; III:19-C). Auch dies wurde den +Magiern bereits in den Sternen angezeigt (II:2-AA; II:2-AB; II:3-C; II:15-B).
Nach dem Tod des Herodes ging sein Reich zuerst an drei seiner Söhne über (III: 15-C; III:19-C; IV:1-A), nämlich an Archelaus, +Antipas und +Philippus. Archelaus musste jedoch seine Gebiete an einen römischen Statthalter abtreten (II:14-A; II:15-I), weil er die von den +Zeloten angeheizten Aufstände wegen der allgemeinen +Volkszählung in Israel nicht einzudämmen verstand. Seine Herrschaftsgebiete, Samaria und Judäa, wurden an den Präfekten Pontius +Pilatus übertragen (III:19-D).
*Herodias
Herodias war eine Enkelin von +Herodes dem Großen und von dessen Frau Mariamne aus dem hohenpriesterlichen Hasmonäer-Geschlecht.
Nachdem +Herodes fast alle *Hasmonäer ausgeschaltet hatte, wollte Herodias als die letzte Hasmonäerin die Macht wieder an sich bringen und die einstige Dynastie wieder-erstehen lassen (III:19-A; IV:1-A). Dafür heiratete sie zuerst ihren Onkel Philippos Boethos, einen Sohn von +Herodes dem Großen (III:19-B), und danach, als dieser kein königliches Erbteil empfing, dessen Halb-Bruder Herodes +Antipas (III:19-C; III:19-F; IV:1-A). Ihre Tochter Salome verheiratete sie mit Herodes *Philippus, der jenseits des Jordans als Tetrarch in Gaulanitis, Batanäa und Trachonitis herrschte (III:19-D; III:19-E; V:2-P).
Als Johannes der Täufer, die Wiedergeburt des Propheten +Elia, den Ehebruch des Antipas mit Herodias anprangerte (III:19-F), sorgte sie dafür, dass er eingekerkert (III:19-G; III:19-I; III:19-J; III:28-C; IV:1-A) und schließlich enthauptet wurde (IV:1-C bis IV:1-F; IV:7-A).
Am Ende brachte Herodias ihr Streben nach der Alleinherrschaft über Israel um alles. Ihr Mann wurde verbannt. Dafür erlangte Herodias Bruder Herodes *Agrippa die Herrschaft (III:19-E; V:26-J). Dieser verfolgte als erster Herrscher die Christen (VII:26-F; VII:26-G; VII:26-S; VII:29-A; VII:39-Q) und ließ sich selbst als Messias feiern, da es ihm gelang, ganz Israel wieder unter sich zu vereinen, was die Juden darauf hoffen ließ, durch ihn könnte die Hohepriesterliche Dynastie der +Hasmonäer wieder-erstehen, da er schließlich auch – großmütterlicherseits – makkabäischer Abkunft war. Doch für seinen Frevel wurde er durch ein himmlisches +Eingreifen in einem göttlichen Gericht niedergestreckt (VII:26-V; VII:26-S; VII:26-Y). So hatte ihn sein negatives +Karma noch im selben Leben ereilt.
Das *Herz
ein Indikator für die Wahrheit
vgl.
→ Deutung (der Heiligen Schriften)
→ (Das) Evangelium (eine Froh-Botschaft, keine Droh-Botschaft)
→ Unterscheidung (der Geister)
→ Reich Gottes
→ Himmelreich
Der Wahrheitsgehalt des vorliegenden +Evangeliums, der Botschaft Jesu Christi von der unverlierbaren Retterliebe Gottes, lässt sich in seiner Wirkung auf das Herz überprüfen (I:3-P; III:17-A). Denn niemals kann schlecht und unrecht sein, was im Herzen Widerhall findet (IV:14-E).
Allein das Herz kann die Wahrheit recht erschließen (I:12-AB; I:12-AD; III:3-G; VII:8-G). Jesus bekundete von Gott, was Ihm Sein Herz bezeugte (IV:21-K). Allein auf sein Herz sollte man trauen (III:1-C; III:1-D; VII:8-H) und sich von niemanden sein Herzens-Zeugnis rauben lassen (III:1-S; V:13-K). Christus spricht durch das Herz und will durch das Herz sprechen (I:3-P; V:1-N; V:1-V; V:23-G; VII:36-B; VII:39-Y; VII:39-Z). Seine Schafe hören Seine Stimme (V:16-B). Nur das Herz lässt die Stimme Gottes hören (IV:21-I).
Allein durch das Herz erschließt sich auch die rechte Auslegung und +Deutung der Heiligen +Schriften (V:30-K; VII:22-J; VII:30-W). Allein das Herz erschließt das +Evangelium Jesu Christi in letzter Tiefe (IV:8-D). Wahre Weisheit und Erkenntnis lässt sich nur in der Liebe finden (V:4-D; V:19-A; VII:30-AD). Im Herzen finden die Erleuchteten Christus in sich selbst als ein inwendiges Licht (III:26-C; +unio mystica).
Christus und Sein *Himmelreich lässt sich nur im Herzen und über das Herz finden (III:3-C; VI:31-E; VII:9-E). In unserem Herzensgrund finden wir Zugang zum himmlischen Allerheiligsten (VI:31-E). Denn der +Vorhang im Tempel wurde durch Christi Lebenshingabe zerrissen, so dass nun allen Seelen der Zugang zum Herzen des göttlichen All-Abbas offensteht. Hier sollten wir uns auch nicht von Verstandesdünkeln irritieren lassen (VII:5-C).
Gott will ins Herz und durch das Herz sprechen (III:23-I). Darum gilt es, zu lernen, aus den vielen unterschiedlichen Stimmen, die sich in uns, wie um uns melden (V:30-K), wieder auf die rechte, eigentliche Herzensstimme zu hören; dies lässt dann das göttliche Licht im Herzen aufgehen (V:23-G) und schenkt schließlich auch spirituelle Eingebungen (V:23-G). Im Herzen ist die Quelle des Lebens (I:3-P). Darum sollte man, wie es schon der weise König *Salomo lehrte, über allem immer seinem Herzen folgen (VII:23-G).
Was göttliche Wahrheit ist, lässt das Herz brennen (II:5-A; V:16-B; VII:21-S; VII:36-B; VII:36-E; VII:39-Y; VII:39-Z). Das Herz ist die Nabelschnur zum Herzen Gottes (VII:21-S; VII:30-J). Das Herz Gottes ist nur über das Herz zu vernehmen (VII:30-W). Das Herz bestätigt den Zuspruch Christi der unverlierbaren göttlichen Liebe (III:21-E), wie auch Seine ganze Lehre (III:25-AU), weil es davon brennt (VI:9-J). Denn das kündet jeder Seele ihr Herz, dass solche Worte der Barmherzigkeit nicht vom Teufel sein können (V:16-A).
Christus hielt auch in den Stunden allerschlimmster Anfechtung im Garten +Gethsemane an Seinem inneren Herzenszeugnis fest, dass Gott nichts als Liebe sein konnte, auch wenn in diesem Augenblick, wo sich auch für Ihn alles verdunkeln sollte, alles dagegen zu sprechen schien (VI:39-W; VI:39-X; VI:39-Y), da auch Er als ein +Menschensohn, wie auch schon bei Seiner Versuchung in der Wüste (III:1-B), solche Stunden durchleben musste, wo sich Gott vollends +verbirgt und alles fraglich zu werden scheint. Jesus vertraute aber fest darauf, dass Gott zu Seinem Herzen und durch Sein Herz zu Ihm sprach (VI:39-Y).
Jeder soll im Vertrauen auf die göttliche Liebe seinem Herzen folgen (III:30-N; III:31-AI). Das Vertrauen, dass Gott in Seiner Liebe alle recht leitet und noch alles für alle +gut) macht, schenkt auch Gelassenheit gegenüber allen, die einem anderen Herzens-Weg folgen (III:31-AI), so dass man diese getrost +ziehen lassen kann.
Allein ein Herz, das restlos auf die universale göttliche Liebe vertraut, vermag, die *Schriften recht auszudeuten (III:1-J; III:3-C; V:23-G) und in solch einer gesunden +Deutung all ihre Aussagen recht einzuordnen und aufeinander zu beziehen (VII:30-AC). Denn sie sind nicht als ein Gesetzes-Werk, sondern als ein Liebesbrief zu verstehen (III:3-C; IV:20-H). Man muss in ihnen durchdringen vom Buchstaben zum Geist (III:3-C). Darum sollte man immer seinem Herzen folgen (II:20-F).
Alles, was einengt und unter *Druck setzt, unter Ängste und Zwänge bringt, ist nicht aus Christus; was aber aufleben lässt, ist aus Christus (III:31-K; VII:11-F; VII:30-AA). So kündet das Herz doch klar, was Worte des Lebens sind, auch wenn man noch nicht alles verstehen mag (IV:11-R). Denn man spürt deren freisetzende +Kraft (IV:11-R).
Daran erkannte auch +Petrus, dass Jesus der Messias war, der die göttliche Wahrheit verkündigte, weil sein Herz ihm dies bezeugte (IV:11-R; V:23-N). Es gilt, die Zusprüche der göttlichen Liebe solange im Herzen zu bewegen, bis man zu ihnen durchdringt und sie einen erfassen (IV:13-J). Denn der göttliche Zuspruch steht über allem +Anspruch zuerst, wie auch noch zuletzt über unserem Leben.
Die *Schriften werden recht verstanden, wenn der *Morgenstern aufgeht im Herzen, dass es davon brennt (I:3-P; V:25-H; VII:7-L; VII:8-B; VII:30-AC; VII:36-E). Dann strahlt einem Christus in Seiner Liebe förmlich aus allen Buchstaben entgegen (III:23-S). Sie erschließen sich nur dem Herzen recht, zumal es viele unterschiedliche Schrift-+Deutungen gibt (I:12-S). Die Auslegung der Schriften nach Christi Sinn entfacht immer Glaube, Hoffnung und Liebe (VII:7-L). Es ist widersinnig, den großen Verheißungen der Schriften keinen Glauben zu schenken, wo sie so viel +Trost und Hoffnung stiften könnten (VII:7-K).
Um Klarheit über die Wahrheit zu gewinnen, sollte man sich nur von seinem Herzen leiten lassen und nicht Fleisch und Blut zu Rate ziehen (I:12-AC; I:12-AD), sondern in der Abgeschiedenheit von allen die Wahrheit im eigenen Herzen suchen (III:1-A; III:1-D). Fatal wäre es dagegen, anderen blindlings zu folgen, die sich schulmeisterlich als vermeintliche +Lehrer aller Welt aufwerfen, in Wahrheit aber +blind für ihre eigenen Unzulänglichkeiten sind, statt alles selbst nach seinem eigenen Herzens-Zeugnis zu prüfen (III:10-G; VII:9-F; VII:16-I; VII:30-W).
Gerade falsche +Hirten erkennt man daran, dass sie den Gläubigen ihr eigenes inneres Licht absprechen und ihre eigenen Herzens-Einsichten verdunkeln wollen (VII:30-Y; VII:30-AC), um sie an ihre eigenwilligen Satzungen und Lehren zu binden (VII:30-X; VII:30-AC). Jeder Verkündiger, der von seinen Hörern verlangt, sie sollten ihr Herz unter seine Schriftauslegung beugen und darüber verbiegen, lehrt Unrechtes (VII:30-AC). Was beengt und abschnürt und nur unter +Druck setzt, kann nicht aus dem Geist Gottes sein (VII:30-AC). Dies hilft bei der +Unterscheidung der Geister, die sich beide in gleicher Weise auch der Schriften, jedoch durch eine unterschiedliche +Deutung, bedienen. Es kann uns aber niemand ängstigen oder bedrängen, es sei denn, wir lassen dies zu oder wir setzen uns selbst zu (VII:32-O) und uns durch irrige Auslegungen der +Schriften selbst unter +Druck.
Indem Christus über die göttliche Liebe erleuchtet, führt Er in die Selbständigkeit im Vertrauen auf den eigenen Weg unter dem Geleitschutz Seiner Liebe (III:16-R; III:16-U; III:16-Z). Heilsame Einsichten sollte man zunächst für sich behalten, um nicht von anderen in der geschenkten Erleuchtung wieder irritiert und verunsichert zu werden (III:22-B; V:23-I; VI:5-T; VI:5-S; VI:31-B).
Jesu Wort ist, wie Sein +Abendmahl, Labsal für Herz und Seele (IV:11-F). Dieses Wort soll man aufnehmen, das wirklich inwendig sättigt und nährt (IV:11-B). Jesu Zuspruch der göttlichen Liebe ist das Manna vom Himmel und die Wegzehrung auf der Pilgerreise zur ewigen Heimstätte (IV:11-B; IV:11-C; IV:11-F), die einzig wahre Speise und Labsal für die Seele (VI:30-D; VI:30-K). Er selbst ist dieses Wort (IV:11-C). Denn der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus Gottes allen zugetanem Herzen kommt (III:1-F; IV:11-B; IV:12-F). Viele Menschen sorgen sich nur um das leibliche Wohl und übersehen darüber den wahren Hunger und eigentlichen +Durst ihrer Seele (IV:9-G; IV:11-N). Jesu Lehre aber ist die wahre Speise und der wahre Trank; sie vermag, die Gedanken der Herzen zu wandeln (IV:12-F).
Im Herzen meldet sich auch die Stimme des Gewissens. Das Herz kündet uns ganz von selbst, wie man recht leben sollte (VI:7-F; VII:26-AC). Es mahnt uns, allen in Not voll Mitleid und Mitgefühl in +Barmherzigkeit zu begegnen (V:18-I). Manche stellen aber viele gedankliche Winkelzüge an, um sich dem zu verweigern, was ihnen ihr eigenes Herz doch eigentlich überdeutlich kündet (V:18-I; V:18-K).
Ebenso verstehen es viele falsche +Hirten, durch ihre theologischen Spitzfindigkeiten das eigentlich so schlichte und einfache +Evangelium von der allen unverlierbar geltenden göttlichen Retterliebe in Frage zu stellen (IV:13-Q) und dadurch zu verdunkeln, so dass sich die ursprüngliche Froh-Botschaft unter ihrer Auslegung und +Deutung in eine bedrückende Droh-Botschaft +verkehrt und Christus mit Seinem Heilswerk für alle Welt letztlich +verleugnet wird.
Das Herz kann auch davor bewahren, sich aufs Allersträflichste zu versündigen (II:14-B). Ein offenes, aufgeschlossenes Herz bewahrt auch vor rigiden einengenden Lehren (II:18-J). Im +Durst und Verlangen des Herzen nach +Allversöhnung äußert sich das Herz aller Herzen und der Urgrund allen Seins (II:18-N). Durch das Herz will uns schließlich auch die Heilige +Ruach Christi leiten und vor Gefahren bewahren (V:35-I).
Allein der bleibt vor den Anläufen der Finsternis bewahrt, in dessen +Herz der Geist Christi wirklich Wohnung genommen hat (V:33-F; V:33-H; V:33-I; VI:3-B; VI:12-L). Allein die „+unio mystica“, die innere Herzens-Verschmelzung der +Braut-Seele mit Christus, dem himmlischen Bräutigam, bietet wahren +Schutz und Schirm vor allen Anläufen der Finsternis. Die Erkenntnis von der unverlierbaren Liebe Jesu Christi kann vor allem Bösen bewahren (VI:35-N).
Andernfalls fallen +Dämonen wie Räuber und +Diebe in ein Herz ein, das zwar zur +Hochzeit) bereitet und gereinigt worden ist, diese aber nicht mit dem himmlischen Bräutigam vollzogen hat, so dass Er jener Seele nicht zum +Schutz und Schirm werden kann. Und diese teuflischen Mächte werden jene Seele dann gänzlich verheeren (VI:31-G) und ihr den niederträchtigen +Sold Satans auszahlen, dafür, dass sich ein Herz lieber ihm überlassen und mit dem Erzwidersacher Gottes gleichsam +Hurerei getrieben hat, statt sich ganz Christus, ihrem Herrn und Heiland, wirklich anzuvertrauen. Auch alle persönlichen, religiösen +Kraftakte zur Abwehr jener haushoch überlegenen finsteren Mächte ohne eine innige Herzensverbindung mit Christus sind völlig wirkungslos! (VI:31-G)
Wer mit dem Herzen hören lernt, wird auch bald zu Herzen Gehendes, Lebensstiftendes in geist-inspirierten Worten und +Schriften weiterzugeben haben (III:14-E). Die Verkündigung der göttlichen Liebe hat +Salbung und Vollmacht (III:17-I). Und wie es um unser Herz bestellt ist, so wird es auch mit unserer +Kraft und Standhaftigkeit sein (VII:5-A).
*Hillel
und Gamaliel – sowie Schammai
vgl.
→ Pharisäer
Hillel stand innerhalb der +Pharisäerschaft als angesehener Rabban in seiner milden Gesetzesauslegung (VII:23-E) in Opposition zu Schammai (II:17-F; II:18-J; V:1-U). Er sprach sich im Verhör der Eltern Jesu wegen +Marias Schwangerschaft als einer Geweihten des HERRN (VII:25-C) gegen Schammai (I:13-L; I:13-N; I:13-O; I:13-R; I:13-U) für sie und ihren Schirmherrn +Joseph aus (I:13-K; I:13-M; I:13-O; I:13-R; I:13-S; I:13-U; I:13-W). Er war auch dabei, als +Herodes nach dem Geburtsort des Messias fragte (II:1-F). Nach der Ermordung des +Zacharias wurde er der stellvertretende Hohepriester (II:6-G).
Mit Hillel und Gamaliel sprach auch der zwölfjährige Jesus im Tempel (II:17-E bis II:17-N). Hillel war der Großvater des Gamaliel (II:17-F; II:17-H; II:18-J; VII:23-E), der sich später gegen eine Verfolgung der ersten Christengemeinde in Jerusalem aussprach (II:6-G). Beide gelten als die geistlichen Väter der heutigen jüdischen Rabbinerschaft.
Der Gegenspieler des Hillel, Schammai, leitete das Verhör über den Blindgeborenen, den Jesus geheilt hatte (III:16-W). Hier ergriffen jedoch bereits +Nikodemus und +Joseph von Arimathia für Jesus Partei (III:16-W). Auch später traten diese beiden Pharisäer, die der Schule des gemäßigten Hillel angehörten (VI:16-G), im Hohen Rat gegen die Fraktion des Schammai ein, die Jesu Tod forderten (VI:16-D). Gamaliel befand sich zu dieser Zeit mit seinem Jünger +Paulus zum Austausch mit den dortigen Pharisäern in Babylon (VI:16-G; VII:23-E; VII:23-F; VII:26-H).
Der Sohn des Gamaliel wurde durch das Fürbittgebet des gott-gesalbten Wundertäters +Hanina Ben Dossa geheilt (V:19-A).
III
*Israel im Geist
das geistliche Israel, aus allen Nationen
vgl.
→ Schicksal Israels (zugunsten der Nationen bis zum Ende zurückgestellt)
→ Haushaltung (einer neuen Heilsgemeinschaft aus den Nationen)
Allein die fleischliche Abkunft von dem ursprünglichen Volk Israel sichert nicht das Heil (I:16-N; II:9-J; II:20-F; III:12-D; IV:21-B; V:10-I; V:18-T; V:23-V) und gibt auch kein Anrecht auf irgendwelche Ansprüche (IV:6-E; IV:6-G; IV:11-F), zumal selbst die meisten Juden aufgrund von Misch-Ehen in ihrem +Stammbaum nicht minder ebenso heidnischer, und keineswegs reinrassiger jüdischer Herkunft sind (I:16-O; VI:48-R), und selbst dem weit umfassenderen Geschlecht der +Semiten angehören.
Das Gebot der Rassen-Reinhaltung kam erst unter dem Erz-Pharisäer +Esra auf (I:16-N), weswegen es schließlich auch zur Abspaltung der +Samariter vom Rest Israels kam (V:1-F; VI:48-R), die ihrerseits als Kinder Josephs Ben Jakob doch schon von je her auch Nachfahren einer Ägypterin waren. Ebenso waren die geistlichen Leiter Israels keineswegs die unumstrittenen Erben des Reichs, für welche sie sich hielten (VI:13-G).
Allein die, welche durch ihre spirituelle +Neugeburt aus dem göttlichen Geist in ihrem +Herzen, Geist und Sinn beschnitten sind, gehören der wahrhaftigen *Beschneidung, dem wahren geistlichen Israel an (III:12-D), wie auch nur diejenigen Kinder +Abrahams sind, die, wie einst er, ihr ganzes Vertrauen auf die göttliche Liebe setzen (IV:21-D; IV:21-G; IV:21-H), von der Heiligen +Ruach in Liebe beseelt sind (VII:39-Z) und aus dieser Liebe liebevoll leben (VI:7-D).
Allein auf dieses rückhaltslose Vertrauen auf die göttliche Liebe in einfältigem +Kinderglauben kommt es an (V:5-D). Entsprechend ist auch schlicht und ergreifend die Liebe das neue, einzig bedeutsame +Gesetz für das geistliche Israel (VI:7-H). Der +Tempel und die jüdische *Thora verlieren für dieses neue geistliche Israel, das Christus sich aus allen Heiden-Nationen bilden wollte, jede Bedeutung (VII:26-J). Die +Taufe als eine Einsenkung in die Liebe Jesu Christi macht zu einem Kind des geistlichen Israel (VI:31-E). Israeliten sind alle, aber zugleich auch allein die, welche +Barmherzigkeit üben (VII:37-F).
Stammvater der zwölf Stämme des neuen, geistlichen Israels (VII:10-B) ist Jesus (I:12-U; VI:13-J) und Seine zwölf Apostel, die gleichsam Seine spirituellen Söhne und ersten geistlichen Nachkommen sind (I:4-H; II:9-B; III:29-P; VII:6-I). Wegen dieser symbolträchtigen Zahl erwählten die Jünger Jesu nach Christi Himmelfahrt schließlich anstelle von +Judas, der gestrauchelt und abgefallen war, einen Herold mit Namen Matthias in ihren Zwölferkeis (VII:39-B).
Damit berücksichtigten sie weder, dass der Auferstandene Maria +Magdalena zunächst an die Stelle des zwölften Apostels gesetzt hatte (VII:16-A; VII:39-A), noch, dass Er bereits verheißen hatte, sich einen neuen Apostel erwählen zu wollen, nämlich den +Paulus (VII:6-I; VII:39-A). Später kamen aber noch einige andere Apostel und Apostolinnen hinzu, wie etwa auch Jesu Herrenbruder +Jakobus, den der Auferstandene auch erschienen war (VII:39-B).
Jesu Großvater Joachim war damit, wie +Abraham, gesegnet worden, zum Großvater der Wurzel Israels zu werden (I:6-H). Die Zwölferzahl drückt die Universalität des Heils aus (II:16-I). Zu Kindern Israels werden die Menschen durch ihre geistliche +Neugeburt in der Liebe Christi (III:5-B). Allein auf diese inwendige +Herzens-*Beschneidung kommt es an (III:17-C bis III:17-E; V:5-C; V:5-D; VI:9-G; VII:32-T). Die auswendige Beschneidung war lediglich dafür ein Vorzeichen (VI:9-G).
Diese inwendige Herzens-Beschneidung kann allein die Erleuchtung über die unendliche Christusliebe bewirken, die sogar bereit war, Ihr Leben für alle zu lassen (VI:23-D). Denn wer diese wahrhaft unverlierbare Liebe wirklich erkannt hat, den kann diese Liebe nicht mehr ungerührt und unverändert lassen, der kann sich ihrer positiven, alles verändernden Kraft nicht mehr länger +entziehen (VI:23-D). Allein die Erkenntnis von der Wahrheit der unverlierbaren göttlichen Liebe vermag +Herzen zu verwandeln (VI:35-O). An die Stelle der +Beschneidung tritt darum im Neuen Bund die Kindersegnung mit Weihwasser (VII:18-I), sowie deren spätere +Taufe.
Die Einhaltung der jüdischen *Thora war nicht mehr Bedingung für die Erlangung des Heils (VII:22-K), wie es schließlich später im +Apostel-Konzil nach heftigen Auseinandersetzungen des Heiden-Apostels +Paulus mit den vom Herren-Bruder +Jakobus geführten messianischen Juden entschieden worden war.
Das *Schicksal Israels
bis zum Ende zugunsten der Nationen zurückgestellt
vgl.
→ Israel im Geist (das geistliche Israel aus allen Nationen)
Jesus sandte Seine Jünger zunächst ausschließlich zu den Juden – ihnen zum Zeugnis, dass ihnen wahrlich nichts vorenthalten wurde (IV:7-E; IV:13-B), so dass die späteren göttlichen +Gerichte durchaus berechtigt und zur Läuterung Israels unabdingbar wurden, da vom Volk Israel Seine Gnade ausgeschlagen wurde (IV:13-L; IV:13-M).
Dies zeigte Jesus auch gleichnishaft an dem *Feigenbaum an, den Er vor dem Fällen bewahrte und eine letzte +Chance einräumte, noch Frucht zu bringen (III:17-K; VI:15-D; VII:34-A), wie auch an der Anzahl der Jünger, die Er ins ganze heilige Land, wie später in alle Welt entsandte: nämlich zwölf mal sieben (IV:7-R; VII:15-A). Er wollte Israel sammeln, wie eine +Mutter ihre Kinder oder eine Glucke ihre Jungen unter ihren Flügeln (VI:9-B).
Die zwölf vollen Körbe bei Jesu Brotvermehrung verdeutlichten Jesu Absicht, ganz Israel in seiner Vollzahl ins Heil führen zu wollen (IV:9-H). Durch die Heilung von drei Galiläern zeigte Jesus schließlich prophetisch die einstige Heilung der drei galiläischen Städte Chorazin, Bethsaida und Kapernaum an (IV:13-AM; IV:16-J), über die Er wegen ihrer Abkehr großes Wehe prophezeit hatte (IV:13-Y; IV:13-Z), das dann in jüdischen +Krieg auch tatsächlich über ganz Galiläa kam (VII:29-J; VII:29-K). Nachdem Er schließlich sowohl in Galiläa, als auch in Judäa verworfen wurde, wendete Er sich zu den Heiden (V:6-B).
In Seinem Gleichnis vom *Weinberg erklärte Jesus, dass die geistlichen Hüter Israels als falsche, verlogene +Hirten den Weinberg Gottes, den Er mit so viel Liebe angelegt hatte (VI:13-A; VI:13-C; VI:13-D), gänzlich hatten verwahrlosen lassen, da sie in Wahrheit garnicht mit Gottes einstigen Kommen rechneten (VI:13-B; VI:13-E; VI:13-G) und darum gänzlich verweltlicht waren. Und wie sie alle Propheten, die ihr gottloses Treiben angeprangert hatten (VI:13-C), umbrachten (VI:13-E), so würden sie auch Ihn, den Sohn selbst, noch beseitigen (VI:13-G bis VI:13-J; VII:28-D). Und da sie in Ihm den Begründer des Weinbergs verwerfen würden, würden sie damit auch letzteren verlieren (VI:13-K). Darum würde ihnen das +Reich Gottes auch genommen und anderen gegeben werden (VI:13-J; VI:14-N; VII:26-J). Damit setzte Jesus Seine Zeitgenossen, die Ihn ablehnten, mit allen Vor-Vätern gleich, die ebenso zuvor alle Propheten abgelehnt hatten (VI:13-J; VI:14-A; VI:14-B; VI:14-G; VI:14-I; VI:14-J; VI:14-L; VI:14-M; VI:14-N; VI:27-B), wie sie schließlich auch deren eigenen +Reinkarnationen waren.
Später verdeutlichte Er Seinen Jüngern anhand des Gleichnisses von der verschmähten +Hochzeit), dass Er sich mit Seinem Evangelium an die Heiden wenden wollte, nachdem die Juden Ihn abgelehnt hatten (V:3-A bis V:3-G; V:5-A). Die das Heil verachtet hatten, sollten solange in Kerkerhaft kommen, bis ihnen aufgehen würde, was sie verschmäht haben (V:3-E).
Die meisten Israeliten würden also vom Heil ausgeschlossen werden, bis sie darüber zur Erkenntnis kommen (V:3-G). Schließlich hatten sie mit dem Sohn auch den +Vater verworfen und sich damit selbst um ihren göttlichen +Schutzpatron gebracht (VI:27-A; VII:28-C), wodurch sie fortan der Verheerungsmacht des +Satan gänzlich ausgeliefert waren (VII:28-B; VII:28-C; VII:31-J) und von ihm schließlich dessen niederträchtigen +Sold empfangen mussten, weil sie sich durch ihre +Todsünde wider den Heiligen Geist von Gott abgewendet und sich damit gänzlich dem Widersacher Gottes verschrieben hatten. Sie selbst hatten Jesus als ihren König abgelehnt und dem +Pilatus erklärt, Jesus solle doch der König der gottlosen Heiden werden (VI:44-I).
Als sich über den Gekreuzigten der Himmel verfinsterte, deuteten dies viele Juden auch bereits als ein Unheilszeichen, da die Schrift erklärte, dass dies Fluch über das ganze Land brächte, wenn die Sonne über jemanden unterginge, der am Fluchholz hängt (VI:45-P). Und angesichts der Erdbeben meinten sie, nun sei +das Jüngste Gericht über sie hereingebrochen (VII:1-A; VII:1-B; VII:3-B bis VII:3-E; VII:23-K).
In Wahrheit verbarg sich aber selbst sogar hinter diesen katastrophalen Umwälzungen nichts als Gnade, wie sich Gottes Heilswirken gar oft hinter scheinbarem Unheilswirken +verbirgt: denn hier wurde durch Christi +Hadesfahrt das Totenreich von innen aufgesprengt, so dass es keine Seele mehr ewig halten kann (VI:45-T; VI:45-U).
Jesus sah bereits das göttliche Gericht in der Vernichtung Israels durch die Römer im Jüdischen +Krieg und all ihre späteren Drangsale unter allen Heiden-Nationen voraus (IV:7-N; IV:13-H; IV:13-U; IV:13-W; V:23-X; VI:1-E; VI:9-D; VI:27-A; VI:44-J; VI:45-A; VII:23-K; VII:23-L; VII:28-D). Er wusste auch darum, dass nach einer ersten Belagerung der Heiligen Stadt für Seine einstige +Urgemeinde in Jerusalem noch eine Möglichkeit zur Flucht gegeben würde, wenn die christus-gläubig gewordenen Israeliten im Jerusalemer Tempel ein „+Gräuel der Verwüstung“ erblicken würden, worauf Er bereits hinwies (VII:28-C), was den messianischen Juden später schließlich zur Rettung verhalf (VII:29-I).
Das Schicksal Israels belastete Jesus mehr, als Sein eigenes Los (VI:1-E; VI:45-A). Denn Er hatte sogar +Mitleid) mit Seinen Widersachern und Feinden. Er warnte sie, sie sollten in Hinblick auf die bald anhebenden Prüfungen +Vorsorge treffen, Seine Erlösung wirklich zu ergreifen, solange sie ihnen noch in Seiner Person angeboten wurde, da sich die Pforte ins Heil danach von ihnen weg zu den Heiden wenden würde, so dass über alle, die jetzt nicht eingehen wollen würden, unendliche lange Zeiten schwerster Drangsal kämen, bis sich für sie dieser Ausweg von der Straße des Verderbens, die sie Seinem Heil in freier +Wahl vorgezogen haben, einmal erneut wieder auftäte (IV:13-D).
Bis dahin würde es ihnen dann aber so vorkommen, als wäre dieses Tor für sie auf ewig verschlossen, wie auch das Goldene Tor des Erbarmens nach Seinem Einzug in Jerusalem zugemauert wurde (VI:2-B). Denn dann würde sie, wie die Klagemauer, eine Wand von Gott trennen (VI:14-N). Dann würde es den Juden vorkommen, als würde der HERR ihre flehentlichen Rufe um Einlass nicht mehr hören (IV:13-E; IV:13-F), so, wie sie ihre Herzenstür zuvor für Ihn verschlossen hatten (IV:13-E) und Seine sehnsüchtigen Rufe nicht hören wollten (IV:13-F), so dass sie sich gänzlich +verstockt hatten und die fatale +Todsünde wider den Heiligen Geist begangen hatten. Denn auch wenn jener Ausweg – dessen ungeachtet – auch selbst ihnen noch allezeit allen offen stünde (IV:13-C), würden sie dies nicht mehr erkennen, da sie sich zu weit davon entfernt hätten (IV:13-D).
Jesus verhieß – dessen ungeachtet – Seinen Zeitgenossen, dass sich gleichwohl noch alles an ihnen erfüllen sollte, was aufgrund der Fehl-+Deutung Seiner Worte in vielen die +Nah-Erwartung nährte, der Herr würde noch zu ihren Lebzeiten Sein messianisches Reich für Israel aufrichten, um dann in Seinem +Millennium über die ganze Welt zu herrschen. Dabei erklärte Jesus jedoch eigentlich ganz unmissverständlich, dass das Volk Gottes zuerst die göttlichen +Gerichte treffen müssten, um es zu läutern, so dass sich alles, was für Israel an großen Verheißungen noch ausstand, an Seiner Generation erst in einer künftigen Wiedergeburt nach zahllosen +Reinkarnationen erfüllen konnte (I:3-M; VI:15-G).
Denn weil sich Israel über Generationen von Wiedergeburten bis zu Jesu Kommen +verstockt hatte (IV:7-N; IV:13-W; VI:27-A; VII:28-D), ist es nach Christi Erscheinen über Generationen zu seiner Läuterung verstockt worden (I:7-J; II:9-H; IV:13-G; IV:13-T; IV:13-V; VI:9-E; VII:36-F; VII:37-D). Jesus kündigte ihnen ebendies als ihr Gericht an, dass alle, die Ihn nicht sehen wollten, wenn sie ihren Erlöser schließlich einstmals unter ihren großen Drangsalen sehnsüchtig suchen würden, Ihn dann auch nicht mehr sehen und finden sollten und dann immer wieder elendig verenden müssten (III:17-H; VI:2-B; VI:9-C; VI:10-E; VI:12-K; VI:12-L; VI:14-N; VII:36-F). So mussten sie fortan für viele +Reinkarnationen unter der Verleugnung dessen leben und leiden, was sie selbst zuvor in freier +Wahl über viele Wiedergeburten +verleugnet hatten (VI:35-R).
Dieses Verstockungs-Gericht begann schon zur Zeit Jesu, dass viele die göttliche Liebe schon nicht mehr sehen konnten, obwohl Sie in Christus greifbar nahe gekommen war (IV:13-W; VI:9-B). So wurden sie mit ihrem eigenen Un-+Glauben, der sie nichts erkennen ließ, bereits bestraft (IV:13-T). Dies war keine völlig unverständliche göttliche Verdammung Israels; sondern hier sprach der Allmächtige vielmehr irgendwann Sein „Ja“ und „+Amen“ zu der +Wahl des Volkes Israel, das sich schlicht und ergreifend nicht erreichen lassen wollte, sondern im Aufbegehren gegen Seine rufende Ruach die folgenschwere +Todsünde wider Seinen Heiligen Geist beging und sich aus freien Stücken in völliger +Willensfreiheit vollends +verstockt hatte. Denn alle Juden, die schließlich dem göttlichen Gericht anheim-fielen, hatten schließlich schon vor Jesus bereits in zahllosen +Reinkarnationen sämtliche Propheten, welche sie vergebens zur Umkehr riefen, verachtet, verfolgt und getötet (IV:13-W; VI:9-B). Und da sie auch ihren Erlöser nicht annahmen wollten, konnte für sie das +Reich Gottes noch nicht kommen (VI:9-E); sondern sie sollten es erst in einer weit späteren Wiedergeburt erhalten (VI:9-E; VI:9-F). Nun aber sollte sich die von ihnen verschmähte Heilige Ruach erst von ihnen weg zu den Nationen wenden (VII:28-E).
Über diese verstockten Juden sollte darum mit dem Blut Christi auch das Blut aller Ihm vorausgegangenen Propheten kommen, da sie diese auch tatsächlich selbst in ihren zahlreichen Vorleben abgeschlachtet hatten (III:11-L; III:11-H; VI:14-J). Und wie sie über eine Unzahl von Wiedergeburten +Gewalt geübt hatten, sollte nun über eine Unzahl von Wiedergeburten Gewalt über sie kommen (VII:29-T).
Die Zeitgenossen Jesu, über die später in der gänzlichen Vernichtung Israels im Jüdischen +Krieg die schlimmsten Gerichte kamen, wurden also keineswegs für die Sünden ihrer Väter in Sippenhaft genommen und zu unrecht bestraft! (VI:14-K; VI:14-L) Sie ernteten – ganz gemäß der universal über all geltenden göttlichen Gesetzmäßigkeit des +Karmas – in ihrer Vernichtung lediglich, was sie über eine Unzahl von Wiedergeburten selbst gesät hatten (VI:14-I; VI:45-A).
Sogar auch der römische Statthalter +Pilatus sah im Volk die selben, die schon immer gegen +Mose und alle Propheten und damit letztlich gegen Gott rebelliert hatten (VI:44-H; VI:48-P). Schließlich gingen sie auch nach Jesu Abschlachtung mit allen Ihm noch folgenden Propheten nicht anders um, die Christus ihnen sogar noch nach Seinem persönlichen Erscheinen in einer letzten Frist von vierzig Jahren noch gesendet hatte (VI:14-J; VII:26-AE; VII:28-D).
Doch Jesus hatte sie gewarnt: Alle, die Ihn trotz des Zeichens des Jona, dass Er aus dem Tod wieder erstehen würde, trotzdem noch immer nicht annehmen würden (VII:1-A), müssten darum dann selbst, wie einst der ungehorsame +Jona, von den Fluten des Völkermeeres verschlungen werden (IV:15-C) und würden dann erst am Ende der Zeiten daraus wieder auftauchen, wie der Tür-Flügel des Nikanor-Tores (IV:15-C).
Am Ende aber, in den letzten Tagen, sollen die Zeitgenossen Jesu, die Ihn verworfen hatten, Ihn doch noch in einer letzten Wiedergeburt annehmen (VII:37-D) und in Reue über den weinen, den sie einstmals *durchbohrt haben (I:7-J; III:11-L; IV:13-U; IV:13-X; V:4-Q; VI:2-B; VI:9-E; VI:10-E; VI:14-N; VI:44-J; VII:22-B; VII:22-C; VII:28-D; VII:29-U; VII:31-K; VII:31-W; VII:36-F; VII:37-D) und Seine Wiederkunft vom Himmel erflehen und dann schließlich bejubeln (IV:9-H; IV:13-X; VI:2-B; VI:14-N; VI:35-R; VI:45-A; VII:23-L; VII:28-D; VII:36-F; VII:37-C).
Alle +Gerichte, die Israel treffen, sollen es also läutern und empfänglich machen für Gottes Gnade (II:9-F; II:9-K; VII:28-D). Denn auch wenn Israel Gott untreu wurde, so bleibt Gott Seinem Volk doch *treu und wird es niemals aufgeben (III:29-P; IV:13-X; VI:2-B; VI:15-G; VI:48-H; VI:48-S; VII:6-H; VII:34-C; VII:-37-B). Schließlich hat Christus gerade für Sein Volk Sein Leben gegeben und sich alle Israeliten für diesen teuren +Preis erkauft. Er bleibt zuerst, wie auch zuletzt der Erlöser für Israel (VII:31-K).
Israel bleibt also trotz aller +Gerichte immer gesucht und geliebt (VI:48-H) und soll noch in seiner ganzen Vollzahl gerettet werden (VII:6-D). Gott hat sich dieses Volk nämlich aus rein unerfindlicher Gnade erwählt (VII:7-E). Und Seine +Erwählung bleibt darum auch unerschütterlich bestehen, auch wenn Sein erwähltes Volk alle Propheten bis hin zu Christus getötet hat (VII:7-D; VII:7-F). Darum soll Israel niemals gänzlich ausgelöscht werden können und vollends untergehen (VII:29-U), sondern einstmals in seiner ursprünglichen Kraft und Herrlichkeit wieder-erstehen (VII:20-C).
Diese Prophezeiungen beginnen sich bereits zu erfüllen, da das jüdische Volk, das in alle Welt zerstreut worden war, sich bereits wieder in seinem eigenen Land sammeln konnte (VII:29-U). Nun steht nur noch seine geistliche Wieder-Erweckung aus (VII:29-U).
Da sich die Israeliten gegen den Geist Gottes versündigt hatten, wurde ihre Gnaden-*Haushaltung vor ihrem Abschluss in seiner letzten, siebzigsten *Jahrwoche von sieben Jahren bis zum Anbruch des Messiasreiches, die der Prophet *Daniel angekündigt hatte (II:2-AB), abgebrochen und bis auf Weiteres ausgesetzt (III:11-L; III:11-N; VII:31-J) und durch die nunmehr eingeschobene, neue Gnaden-Haushaltung für die Nationen abgelöst (II:17-O; VII:26-J; VII:28-E; VII:31-D; VII:31-J; VII:-37-B).
Erst nach diesem Zeitalter der gänzlich neuen Heilsgemeinschaft des Christentums aus allen Heidenvölkern, das die Heilszeit für Israel abgelöst hat, können die Israeliten, die Jesus seinerzeit verworfen haben, noch Vergebung erlangen. Denn wie sie sich selbst im gesamten Zeitalter der Gnaden-Haushaltung für Israel über zahllose +Reinkarnationen gegen die Heilige Ruach Gottes verschlossen und damit die +Todsünde wider den Heiligen Geist begangen haben, so müssen sie sich nunmehr zu ihrer Läuterung für ein ganzes Zeitalter ausgeschlossen erfahren, in welchem sich Gott von Israel weg zu den Nationen wendet (III:11-E; III:11-L; III:11-N; IV:13-V).
Israel verbleibt also unter dem göttlichen Gericht, bis die Heilszeit für die Heiden vorbei ist (VII:26-U). Dann setzt die Haushaltung für Israel wieder ein und es folgen die letzten sieben Jahre, die bis zum Anbruch des +Millenniums, des Messiasreiches für Israel, noch ausstehen (VII:28-E; VII:31-D; VII:31-I; VII:31-J); hier wird sich dann noch alles erfüllen, was an Prophezeiungen über Israel noch aussteht (VII:34-C).
Damit sollte vor dem messianischen Friedensreich mit der Weltherrschaft Israels in Seinem +Millennium zuerst ein geistliches +Reich Gottes in Liebe unter der Herrschaft der Heiligen +Ruach Christi entstehen durch die Verkündigung Seines +Evangeliums in aller Welt (VII:37-F), die all der Seinigen bleibende +Mission ist. Hier würde im Verborgenen in den Herzen der Menschen Sein einstiges Weltreich vorbereitet (VII:37-F). So wollte Jesus zuerst das Reich Gottes in den +Herzen der Menschen aufrichten, Seine Herrschaft über alle Welt in Seinem messianischen Friedensreich jedoch erst bei Seiner Wiederkunft in Herrlichkeit (VII:39-X).
Über alle Juden, die Jesus nicht annehmen wollten, mussten also zunächst erst einmal alle Flüche und +Gerichte kommen, welche ihnen von Mose an alle Propheten angedroht hatten (III:11-L; VI:9-D; VI:13-J; VI:14-L; VII:29-Q; VII:29-U). Bezeichnend war bereits, dass auf dem Kalvarienberg, wo sie Christus gekreuzigt hatten, bei der Belagerung Jerusalems im Jüdischen +Krieg ein unüberschaubarer Wald von Kreuzen errichtet wurde (VII:29-P).
Später fielen die Israeliten im wahrsten Sinne des Wortes im Holocaust den Glutöfen der Hölle anheim, wie Jesus es ihnen prophezeit hatte (VI:2-B; VII:28-D; VII:29-T; VII:37-D) – jedoch zu ihrer Ernüchterung und Läuterung (VI:9-E; VI:13-J; VI:13-K; VI:14-L; VII:31-J). Denn obwohl die Juden Jesus als ihren Erlöser verworfen hatten, hatte Er doch in Seiner unerschütterlichen Retterliebe, die auch allen Untreuen +treu bleibt, Sein Leben für sie dahingegeben, um alle +Gerichte, die deswegen über sie kommen mussten, am Ende noch in Gnade zu wandeln (VI:44-J).
Dessen ungeachtet musste Israel völligen +Zerbruch an seiner hartnäckigen Widersetzlichkeit erfahren und erst vollends zergehen, um spirituell gänzlich +neu) im Geist Gottes wieder erstehen zu können (VI:9-D). Aber auch, wenn Gott sich in aufwallendem Zorn für eine Zeit von Seinen Erst-Erwählten abgewendet hat, so will Er ihnen am Ende doch noch in ewiger Gnade begegnen (VI:2-B; VI:9-E; VII:28-D). Denn auch, wenn Gott Sein Volk beiseite gestellt hat, so hat Er es deshalb keineswegs gänzlich aufgegeben (VI:13-J).
Und da Gott Sein Volk in Seiner unerschütterlichen +Treue nach wie vor liebt, auch wenn Er es zeitweilig verstoßen hat, so will Er doch auch alle zur Rechenschaft ziehen, die sich an Israel vergreifen – wie es insbesondere an jener verteufelten Nation geschah, die Gottes Volk gänzlich auszulöschen suchte (VI:9-E; VII:23-L; VII:29-T) und alle Juden regelrecht in die Hölle warf (VI:14-L; VII:28-D).
Denn schon +Paulus hatte den Christen geboten, sich nur ja nicht an den Juden zu vergreifen in dem Glauben, das Volk Gottes wäre nun auf ewig verworfen worden, da sich der Höchste von Israel weg zu den Nationen gewendet hatte (VI:37-C; VI:48-H). Alle aber, die später in Christi Namen die Juden als Jesus-Mörder verfolgten, waren auch keine wahrhaftigen Christen (VII:29-T) und keinen Deut besser als die, die umzubringen sie sich für berechtigt wähnten (VII:29-T). Am Ende der Tage will Christus aber das Christentum, das Er dem Judentum gleichwie ein Kind erweckt hat, mit seiner Mutter versöhnen (VI:3-N; VI:3-Q).
Schließlich werden einstmals auch über alle Heiden, die Jesus jetzt, in dieser Heilszeit für die Nationen, nicht annehmen wollen (IV:13-U), ebenso furchtbarste +Gerichte kommen, wie einst über Israel. Denn diese Zeit der Gnade – das „Anno Domini“, das „Gnadenjahr des Herrn“ (VII:15-G) für die Nationen – endet mit der *Auferstehung der Christen, die bereits verstorben sind, und ihrer *Entrückung, zusammen mit allen noch lebenden Christen, in die jenseitigen Himmel bei Christi Wiederkunft (VII:38-X), wenn ihre ersehene Vollzahl erreicht ist (V:4-P; VI:35-R). Dann endet das Geheimnis der zwischen-geschalteten +Haushaltung der Heilsgemeinschaft aus den Nationen (VII:31-D) mit dem Geheimnis ihrer Entrückung (VII:15-G; VII:28-E; VII:31-J; VII:-37-B).
Beides bezeichnete der Herr als ein „Geheimnis“: Denn über die für die Nationen eingeschobene Heils-Epoche fand sich in den Weissagungen der Propheten Israels, die allein über Gottes Heilspläne mit Seinem erst-erwählten Volk prophezeiten, noch nichts (VII:28-E; VII:31-J). Dieses Geheimnis wurde erst durch den großen Heidenapostel +Paulus in letzter Klarheit und Deutlichkeit enthüllt. Ebenso wird es der Welt verborgen bleiben, wo jene Christen abgeblieben sind, wenn der Herr sie einstmals erst zu sich geholt hat (VII:30-AG; VII:31-D).
Vor ihrer Entrückung vollzieht sich an allen noch auf Erden lebenden Christen deren *Verklärung. Hier werden ihre sterblichen irdischen Leiber in unsterbliche, himmlische, geistlich verklärte Astral-Leiber verwandelt (III:28-P; VI:23-G; VII:14-B). Dann wird Christus all die Seinigen, die noch auf Erden sind, zusammen mit allen verstorbenen Christen, die dann ebenso in verklärter Herrlichkeit auferstehen (VI:22-E; VII:31-A; VII:31-C), zu sich in die jenseitigen Himmel holen (VI:22-C; VI:29-C).
So wird Christus die Seinigen aus den Klauen des +Satan rauben, wie ein Dieb in der Nacht (VI:35-M). Aus diesem Grund wollte Jesus auch Seinen Nachfolgern niemals die Stunde Seiner Wiederkunft mitteilen, damit sich der Widersacher nicht dagegen rüsten kann (VII:30-AG).
Außerdem wollte der Herr die Seinigen damit in beständiger Wachsamkeit halten, damit sie es nicht versäumen würden, +Vorsorge zu treffen, um für Seine Wiederkunft bereit zu sein (VII:30-AI). Seine Jünger sollten sich ständig für ihren Auszug bereit halten, so wie beim Passahfest (VII:30-AG). Denn sie sollten sich einerseits den Herausforderungen ihrer Zeit stellen, dabei aber stets ausgerichtet auf die Ewigkeit bleiben (VII:30-B), wie auch jeder, der die Ewigkeit schon als granitene Gewissheit hat, erst wirklich vollends ankommen kann in der Gegenwart (VII:11-J).
Die Erwartung, dass ihr Herr jederzeit unvermittelt wiederkommen könnte, würde sie davor bewahren, sich allzu sehr in der Welt einzurichten und darüber trügerischen Sicherheiten und weltlichen Vergnügungen zu verfallen, wie aber auch davor, sich von irdischen Sorgen vollends niederdrücken zu lassen, als ob es über allem nicht eine unverrückbare Hoffnung gäbe (VII:30-AI).
Vor allem, so warnte Jesus Seine Jünger, sollten sie nicht der Versuchung erliegen, sich allzu sehr in der Welt einzurichten und am Ende gar mit der gottlosen Welt zu paktieren im Glauben, Er käme noch lange nicht (VII:30-AA), wie dies viele falsche +Hirten einstmals tun würden, die sich über sie erheben würden. Denn alle, die sich in dieser Weise in der Welt eingerichtet haben, werden bei der +Entrückung – ganz gemäß ihrer Vorlieben – auch auf der Erde zurück-gelassen und schließlich dem +Antichristen anheimfallen (VII:30-AJ; VII:-37-C) – jedoch auch dies zu deren einstigen Ernüchterung (VII:36-K).
Jesus erklärte deutlich, dass allein diejenigen christlichen +Braut-Seelen dermaleinst mitgenommen werden, die auch wirklich bereit sind (VII:30-AI) und das Öl Seiner Liebe in ihren inwendigen Lampen haben (VII:30-AI), weil sie in dieser Liebe eine lebendige Beziehung mit ihrem himmlischen Bräutigam pflegen – wie auch mit all ihren Geschwistern (VII:30-AI), die sich unter den +zehn Jungfrauen, welche Christus in allen +Religionen zu Seiner +Hochzeit) einlädt, ebenso haben rufen lassen, so dass sie mit diesen zusammen das Heil Christi als Seine universale Braut-Gemeinde +Philadelphia an alle Welt austeilen (VII:30-AJ).
Sie werden durch Christus gleichwie von der Arche (VII:39-Z) über die Verheerungsflut gehoben, die sodann gänzlich unvermittelt über die Erde hereinbrechen wird (VI:30-L; VII:31-H; VII:31-W). Denn bei der +Entrückung werden auf Erden sieben *Donner losbrechen, die eine weltweite Verwüstung anrichten (VII:24-AI; VII:28-E; VII:30-C; VII:30-D; VII:31-B; VII:31-AD), so dass alles von Feuer verzehrt wird, wie einst +Sodom und Gomorra (VII:31-X).
Dieser atomare Schlagabtausch wird durch einen Konflikt um Israel entfesselt werden, was Gott, der sich dann Seinem erst-erwählten Volk wieder zuwenden wird, zu einem Löwen-Gebrüll veranlassen wird, der über den ganzen Erdkreis eine gewaltige Verheerung bringt (VII:28-E; VII:31-H). Entsprechend wird bei Christi Wiederkunft weltweit der Himmel erhellt werden, wie von einem Blitz (VII:3-C; VII:31-B; VII:31-H).
Diese globale Verheerung wird aber auch Resultat der unbändigen Wut +Satans sein, der bei der Entrückung der Christen in die Himmel hinauf seinerseits umgekehrt aus den Himmeln auf die Erde hinuntergestoßen wird (VII:31-H). So werden schließlich alle Christen auch vor der großen Drangsal in der absolut apokalyptischen Endphase der +Endzeit bewahrt, die dann durch den *Antichristen über den ganzen Erdkreis kommt (VII:31-W).
Bei der +Entrückung der Christen werden auch alle wahrhaft Gläubigen aus sämtlichen +Religionen von der Erde genommen – jedoch durch ihren unvermittelten Tod, der sie vor der großen Drangsal bewahrt, die sodann über den ganzen Erdkreis kommt. Ihre Seelen fahren auf in die ihnen bereiteten Wohnstätten ins himmlische +Paradies, wo sie bis zu ihrer eigenen Auferstehung bei der +Auferstehung aller zur +Äonen-Wende verbleiben (VII:30-AF). So holt sich der Höchste, wie einst aus *Ägypten, eine zweifache Erstgeburt (VII:31-W).
Umgekehrt werden aber auch gar manche, die sich für die einzig wahren Christen hielten, eine herbe Ernüchterung erfahren, da sie zurück-gelassen werden. Diese werden sich von Christus abgewiesen erfahren, weil sie in Wahrheit Seine Liebe gegen alle +verleugnet und nicht wirklich aus Ihr gelebt haben (VII:30-AF). So werden viele, die sich für die Aller-*Ersten hielten, der Finsternis anheimfallen, während die, welche jene für die Aller-Letzten hielten, ins Licht gehen dürfen (VII:30-AF). Manche vermeintliche Christen werden zurück-bleiben, während Gläubige aus anderen +Religionen in ihre Himmel aufgenommen werden (VII:31-W).
Wenn Christus Seine +Braut)-Gemeinde der Christenheit zu sich entrückt hat, will Er mit ihr in den Himmeln *Hochzeit) feiern, sie als ihr Bräutigam verwöhnen und sich mit ihr vermählen (VII:30-AG; VII:35-H) und zu eins verschmelzen (VII:31-C).
Welche sich aber bis dahin über eine Unzahl von +Reinkarnationen einfach nicht bekehren wollten, obwohl ihnen der Herr durch Sein langes Ausbleiben noch so viele +Chancen eingeräumt hatte, das Heil noch zu erlangen, da „+Guf“, die „Halle der ungeborenen Seelen“, bei Seinem ersten Kommen als der letzte +Menschensohn doch bereits geleert worden war: all diese Menschen, die sich Ihm dennoch über einen so langen Zeitraum verweigert haben, werden bei Christi Wiederkunft nicht entrückt, sondern zurück-bleiben (V:26-C; VI:32-E; VII:31-W; VII:35-H; VII:35-I) und sodann dem Verderben anheimfallen (III:6-U; III:6-V), das durch den +Antichristen in der großen Drangsal über die ganze Welt kommt (III:11-M; IV:13-V), da dann der +Satan auf die Erde geworfen wird (VII:31-F) und sein teuflischer Geist sich entfalten kann (V:4-P), nachdem der Geist Christi mit den Christen bei deren +Entrückung von der Erde genommen worden ist, der den antichristlichen Geist in der Welt bis dahin unterdrückte und nieder-hielt (V:4-S; VI:12-L; VII:31-E).
Begann die Heilszeit der +Haushaltung für die Nationen also mit der Ausgießung des Heiligen Geistes auf alle Welt, so wird sie mit Seinem Abzug – zusammen mit allen geist-erweckten Heiden – enden (VII:31-J). Zugleich zieht Christus praktisch Seine Botschafter auf Erden ab, bevor Er dem +Satan, der zugleich auf die Erde geworfen wird, den Krieg erklärt (VII:31-E). Der Satan aber wird dann ganz in den von ihm gezeugten *Antichristen fahren (VII:31-F; VII:31-G; VII:31-H).
Aber auch diese Zeit größter Drangsal, die dann über den ganzen Erdkreis kommt, soll den Menschen allein zur Ernüchterung und Läuterung dienen (VII:30-AF).
Zu diesem Zeitpunkt, nach der +Entrückung aller gewonnenen wahren Christen aus den Nationen, wird Gott sich dann – nunmehr umgekehrt – von den zurückgelassenen verstockten Heiden weg wieder den Juden zuwenden (IV:13-V; VI:35-R; VII:28-E), die bis dahin durch die Drangsale, durch die sie hindurch mussten, geläutert sein werden (V:4-Q). Dann nimmt Gott wieder die +Haushaltung mit Israel auf, das dann als Seine Heilsgemeinschaft auf Erden wieder eingesetzt wird (VII:30-AH). Damit wendet Er sich zugleich aber auch von dem abgefallenen Christentum ab, das darum auch nicht entrückt worden ist.
Da Israel, das unter allen Nationen zerstreut worden war, sich bereits wieder, wie verheißen, in seinem eigenen Land sammelt, naht sich die Stunde seiner geistlichen Erweckung und Wieder-Einsetzung (VII:-37-C). Hier nimmt Gott dann nunmehr umgekehrt dem vermeintlichen Christentum wieder Seinen +Weinberg ab und gibt ihn an Sein geistlich endlich wieder-erwecktes Judentum zurück (VII:30-AJ; VII:-37-C). Da mit der +Entrückung der Christen die Heilszeit für die Nationen endet und der Allmächtige Seine Heilspläne mit Israel wieder aufnimmt, beginnt zu diesem Zeitpunkt auch die letzte siebzigste +Jahrwoche, die für Israel bis zum Anbruch des Messiasreiches in Christi +Millennium noch aussteht.
Für Heiden gibt es in dieser Zeit dann vollumfängliches Heil nur noch durch eine Bekehrung zum messianischen Judentum, wo sie nunmehr aber unter den weit härteren +Zuchtmeister der +Thora des Mose kommen (V:4-R).
So endet also die Verkündigung des Heils in Christus wieder in Israel, wie sie dort auch ihren Anfang genommen hat (VII:8-K; VII:8-M; VII:30-G). Die Bekehrung Israels beginnt mit *hundertvierundvierzigtausend Juden, die – im Zuge der +Entrückung der Christen – durch eine Parusie, eine Erscheinung Christi vom Himmel her, bekehrt und zu Seinen Verkündigern berufen werden (VII:24-AH; VII:28-E; VII:31-E), wie es einst auch bei +Paulus, der Wiedergeburt des einst so +tief gefallenen Königs Saul, war (VII:31-K).
Dann wird die ersehene Vollzahl aus Israel errettet werden (VI:9-E; VII:28-D). Es wird aber gleichwohl in dieser Zeit auch Juden geben, die dem +Antichristen verfallen (IV:15-D; VI:12-L). Aus dem Stamme Dan wird der *Prophet des Antichristen erstehen, der sich in Israel als der Messias feiern lässt, mit dem Antichristen aber einen verhängnisvollen Bund schließen wird (VII:31-K) und ihn in aller Welt als den Welt-Erlöser anpreisen wird (VII:31-L).
Der *Antichrist wird schon vor der +Entrückung der Christen in die Öffentlichkeit treten. Er wird alle meist religiös fanatischen Globalisierungs-Gegner ausmerzen und sich dafür als Welt-Erlöser feiern lassen, dem es als Ersten gelang, einen globalen Welt-Frieden zu errichten (VII:31-G). Diesem Weltfrieden wird aber dann durch den atomaren Schlagabtausch, der sich an einem Israel-Konflikt entzünden wird, ein jähes Ende gemacht: durch die sieben +Donner, die bei der Entrückung der Christen auf Erden losbrechen (VII:31-H). Nach dieser Verheerung, die vielen bereits wie +das Jüngste Gericht erscheinen wird, wird der +Antichrist durch ein beeindruckendes Wiederaufbau-Programm noch mehr religiöse Verehrung gewinnen (VII:31-I), da viele Irrgläubige ihn für den in allen Religionen verheißenen Welt-Erlöser und auch für den wieder-gekommenen Christus halten werden, der endlich das Reich Gottes auf Erden aufrichten würde.
Schließlich wird der *Antichrist zur Hälfte der letzten von +Daniel über Israel prophezeiten +Jahrwoche in den Tempel eindringen, um sich als Gott ausrufen zu lassen (VII:31-K). Hier wird er von Mose-Henoch und Johannes-+Elia überwunden werden, darüber aber – wie einst Christus – wieder auferstehen, die beiden großen Zeugen niedermachen und sich ins Allerheiligste begeben (VII:31-L). Dann wird Er sich von aller Welt als alleinigen Gott anbeten lassen (VII:31-M) und den Jerusalemer Tempel in sein persönliches Heiligtum wandeln – und damit den „+Gräuel der Verwüstung“ im Haus Gottes aufrichten.
Dies wäre fast schon einmal unter dem größenwahnsinnigen Kaiser *Caligula geschehen, der wohl den Antichristen gestellt hätte, wenn sich damals bereits alle Prophezeiungen über Israel bis zum Anbruch des Messiasreiches erfüllt hätten (VI:48-S). Da Israel aber seinen Christus verworfen hatte, wurde der Heilsplan mit dem Volk Gottes ausgesetzt und die Heilszeit der +Haushaltung für die Nationen in den noch ausstehenden Geschichtsverlauf für Israel eingeschoben (VI:48-S). So wird das Reich Gottes für Israel erst bei Jesu Wiederkunft in Seinem großen +Millennium aufgerichtet werden (VI:48-S; VII:14-B).
Schließlich wird der *Antichrist sich zum alleinigen Heiland und Gott erklären und darum alle Religionen abschaffen, da diese schließlich in der Anbetung seiner Person ihre Vollendung gefunden hätten (VII:31-M). Alle Gläubigen aus allen +Religionen aber, die über all diese Geschehnisse noch ernüchtert werden und den Antichristen nicht als den in allen Religionen angekündigten Erlöser anerkennen werden, wird er verfolgen und töten lassen (VII:31-M; VII:31-O). Er wird sie mit den fanatisch-religiösen Globalisierungs-Gegnern gleichsetzen, die dem einstigen Weltfrieden durch den Konflikt mit Israel ein jähes Ende bereitet hatten (VII:31-N; VII:31-O). So wird der einstige Patron der Religionsfreiheit nun selbst jedwede Religion verbieten (VII:31-O).
Dies bedeutet aber auch das Ende für alle religiösen Führer: all die falschen +Hirten in allen Religionen, die ihn zuvor hofiert und gefördert und mit ihm paktiert haben, da er keine andere Autorität mehr neben sich dulden wird (VII:30-AJ; VII:31-M; VII:31-N). Sie werden dann für ihren geistlichen Ehebruch mit den Weltmächten der Politik und Wirtschaft und für ihre anschließende +Hurerei mit dem Antichristen aus der Hand ihres eigenen Liebhabers dessen niederträchtigen, teuflischen +Sold empfangen.
Wenn der +Antichrist in den Jerusalemer Tempel eindringt und dadurch das „*Gräuel der Verwüstung“ anrichtet, wird Gott im Gegenzug – aller Welt zum Zeichen – Seine beiden hingerichteten Zeugen, Henoch-Mose und Johannes-+Elia, wieder erwecken und in die Himmel entrücken. Darüber werden sich schließlich viele Juden endlich bekehren (VII:31-O). Diese müssen dann unverzüglich fliehen, werden aber von unerwarteter Seite Hilfe erhalten und wie auf Adlers Fittichen zur einer sicheren Bastion in der Wüste gebracht (VII:31-P).
Wenn also das Christentum, das gleichsam das Kind des Judentums ist, in die Himmel entrückt worden ist, muss dreieinhalb Jahre daraufhin das geistlich wieder-erweckte messianische Judentum vor dem +Antichristen in die Wüste fliehen (VII:31-P).
Der Anspruch des +Antichristen, Gott zu sein, wird aber auch viele Gläubige aus allen +Religionen zum Widerstand im Untergrund gegen ihn einen. Schließlich wird sich aus dem fernen Orient eine Macht gegen ihn erheben (VII:31-M).
Wenn der Antichrist gegen diesen seinen Widersacher ausziehen muss, werden die messianischen Juden sogar die Heilige Stadt wieder einnehmen (VII:31-Q). Daraufhin wird der Antichrist alle seine Welt-Heere bei *Harmagedon sammeln, um Jerusalem wieder einzunehmen (VII:31-Q; VII:31-R). Dann aber wird Christus mit den Seinen (V:23-AK), die Seinen überdimensionalen +Leib bilden, auf den Ölberg herab-fahren (VII:31-R) und alle Heere des Antichristen vernichten.
Hier kommt es dann zum *Völkergericht, wo Christus alle sanftmütigen Schafe von den bösartigen Böcken, die sich überall nur knallhart durchgestoßen haben (VII:31-S), trennen wird. Geurteilt wird danach, ob man +Barmherzigkeit mit allen Geschöpfen Gottes geübt hat (III:34-B).
Wer immer Christi messianischen Missionaren Barmherzigkeit erweisen hat, der wird nun auch Barmherzigkeit erfahren (VII:31-S) – selbst auch die, die rein auswendig das Malzeichen des Antichristen angenommen haben (VII:31-S) und genötigt waren, mit den Heeren des Antichristen gegen Jerusalem herauf zu ziehen (VII:31-U).
Alle anderen aber werden durch Christi Erscheinung zur Schlacht von +Harmagedon vernichtet werden. Aber auch dieses befremdliche Werk, das so garnicht zum Erlöser passen will, darf nicht irritieren: denn auch das Los all jener, die hier von Ihm niedergestreckt werden, soll ihnen letztlich doch nur zu ihrer Läuterung dienen (VII:31-U; VII:36-G). Nur +verbirgt sich hier Christi Heils- und Retter-Gesinnung gegenüber wahrlich allen lediglich noch hinter Seinem zu diesem Zeitpunkt noch notwendigen Verheerungswirken, das jedoch unabdingbar ist, um alle bis dahin noch Verlorenen darüber vielleicht doch noch zur Besinnung zu bringen.
Ganz am Ende nämlich werden die zur Linken auch noch ebenso, wie die zur Rechten, angenommen (VI:9-U; VI:31-N; VI:9-U; VII:35-K). Denn Jesu Linke für die Linken ist ebenso durchbohrt wie Seine Rechte für die Rechten! Darum sollen sich alle Seelen-Hirten ebenso um die schwierigen, aufsässigen bockigen Böcke ebenso, wie um die sanftmütigen Schafe, bemühen (VII:10-B).
Wenn Christus bei +Harmagedon alle Heere des *Antichristen vernichten wird, kommt es zur *Auferstehung der Juden. Dann werden alle gläubigen Israeliten des Alten Bundes in herrlicher +Verklärung auferstehen und zusammen mit den messianischen Juden auf Erden durch ihre +Entrückung in die Himmel aufgenommen (VII:31-U; VII:31-AA) – in gleicher Weise, wie es zuvor einst mit allen Christen geschah.
Bei Seiner Wiederkunft entreißt Christus auch dem +Satan seine Weltherrschaft (VII:30-AH) und bindet ihn für tausend Jahre (VII:31-AA; VII:31-AD), so dass dieser nun auch aus der irdischen Sphäre in den Abgrund der Unterwelt verstoßen wird. Dies bringt der ganzen Erde für ein ganzes *Millennium einen großen Welten-+Sabbat (VII:30-AH) in der großen Heils-Epoche Seines Messiasreiches für Israel (III:11-M; V:4-S). Hier wird Christus zusammen mit den Juden und Christen vom Himmel her für tausend Jahre über alle Erdenbürger herrschen, die das +Völkergericht überlebt haben (V:23-AK; VII:31-AA).
Letztere werden zwar noch Irdische sein, jedoch nicht mehr altern und sterben, sofern sie nicht aus Argwohn und Trotz – wie einst +Adam im Paradies – gegen die göttliche Leitung zu ihrem Heil hin aufbegehren (VII:31-U; VII:31-AA; VII:31-AI). Da sie noch Kinder zeugen und gebären werden, werden in Christi Friedensreich schließlich alle noch unerlösten Seelen nochmals wiedergeboren, um eine letzte +Chance zu erhalten, das Heil noch zu ergreifen (VII:31-AA), um einem vernichtenden Urteil durch +das Jüngste Gericht zu entgehen, damit sie nicht dem läuternden +Feuersee anheimfallen müssen (VII:31-AI), um erst über solch abschauderliche +Umwege äußerster Verlorenheits- und Höllen-Erfahrung ins Himmelreich zu finden.
Und tatsächlich wird diese Nachlese in dem lichten Reich Christi größer als die +Ernte in den Zeiten der Finsternis sein! (VII:31-AA) Denn allen, die in ihrem vorausgehenden Vorleben in den letzten Tagen umkamen, werden den Unterschied zwischen der Herrschaft Christi und der des +Satans mit seinem bitteren +Sold dann schließlich deutlich erkennen (VII:31-AD). Und hier wird dann doch noch die Vor-Arbeit aller Verkündiger Christi im anhaltenden Ausbringen der göttlichen +Saat fruchten, deren Mühen im +Mitleiden mit Christus in ihrer gegenwärtigen +Mission noch erfolglos schien, so dass sie trotz redlichen Mühens gar manche aufgeben und ins Verderben +ziehen lassen mussten.
Heiden, die sich in einer Unzahl von +Reinkarnationen weder in der Heils-Epoche für die Nationen, noch in der großen Drangsal unter dem +Antichristen bekehren wollten, sondern sich vielmehr dem +Satan verschrieben haben und darum mit ihrem teuflischen Anführer durch ihre Entleibung in der Schlacht von +Harmagedon den Höllenregionen des +Hades zugeführt werden, werden sich dann ihrerseits für ihre *Todsünde wider den Heiligen Geist ebenso ein ganzes Zeitalter ausgeschlossen erfahren müssen (III:11-L bis III:11-N; VII:31-AD), wie zuvor die Juden, die sich ebenso der Heiligen Ruach bis zum Erscheinen Christi verweigert hatten.
Welche also sowohl das erste, als auch das zweite Tor zum Heil – zuerst über das Christentum, wie sodann auch über das messianische Judentum – nicht durchschritten haben, ehe diese Pforten für immer geschlossen wurden, müssen dann folglich durch die Hölle gehen, um endlich den Himmel zu +sehen (V:4-T).
Diese verstockten Heiden werden zusammen mit dem +Antichristen in der Schlacht von +Harmagedon vernichtet werden (III:11-M; V:4-S; VII:31-AD) und für ein ganzes Millennium in die höllischen Orte des +Hades) geworfen, bis das große goldene Zeitalter von Christi tausendjährigem Messias-Reich für Israel seinem Ende entgegen geht, in der Hoffnung, dass ihnen die Höllen des Hades zu +Stätten der Reinigung und Läuterung werden (VII:31-AD). Erst gegen Ende des Millenniums Christi werden auch sie noch ein letztes Mal wiedergeboren (VII:31-AD).
Dann aber wird auch ebenso ganz am Ende der +Satan noch ein letztes Mal losgelassen und aus dem Abgrund aufsteigen, um alle Seelen auf Erden zu prüfen. Seinen Versuchungen werden hier hauptsächlich all die Seelen erliegen, die sich schon zuvor gänzlich an ihn verschrieben hatten (V:4-S) und für tausend Jahre ins +Hades) fahren mussten (VII:31-AD), ehe sie vor dem letzten Aufstand des Erzwidersachers gegen Ende des +Millenniums Christi wiedergeboren wurden. Viele von diesen werden nämlich meinen, Satan hätte sich selbst von seinen Ketten befreit und nun wäre ihre Stunde zur Machtergreifung doch noch gekommen (VII:31-AD).
Alle Seelen aber, die durch die Unterweisung der Vollendeten Christi aus den Himmeln zu wahrer Liebe gefunden haben, werden all diese letzten Prüfungen überstehen, da sie für diese letzte Zeit der Bewährung, den himmlischen Anmahnungen folgend, entsprechende +Vorsorge getroffen haben. Diese werden dann vor allen Aufständischen in die Heilige Stadt flüchten (VII:31-AC). Der Satan aber wird ebenso mit allen Seelen, die ihm erneut verfallen, gegen Jerusalem heraufziehen (V:4-S; VII:31-AC).
Dann aber werden alle gläubig gewordenen Seelen auf Erden, die sich in Jerusalem befinden, auch noch ebenso durch ihre geistliche +Verklärung und +Entrückung von Christus zu ihren voraus-gegangenen Geschwistern in die Himmel aufgenommen (V:4-S; VII:31-AE); und der Ewig-Vater selbst wird sodann von überall her aus allen Elementen hervortreten und damit die große *Äonen-Wende einleiten (V:4-S; VII:30-AH; VII:31-AE). Der gesamte irdische Kosmos wird in einem großen Weltenbrand im Licht der Herrlichkeit Gottes vergehen, um daraufhin in geistlicher Verklärung wiedergeboren zu werden und wieder-zu-erstehen (I:1-E; III:11-N; V:23-AK; VI:23-J; VII:24-AE; VII:30-AH; VII:31-AE).
Zunehmende Kriege und Katastrophen in der +Endzeit, die schließlich sogar kosmische Ausmaße annehmen, sind hier bereits der Anfang der +Geburtswehen, in welcher die ganze Schöpfung mit sich selbst liegt (VII:30-D).
Mit der Äonen-Wende kommt auch *das Jüngste Gericht (V:4-S; VII:15-D; VII:31-AA; VII:31-AD). Hier kommt es zur *Auferstehung aller noch übrigen Seelen.
Dies werden auf der einen Seite alle wahren Gläubigen aus den unterschiedlichen +Religionen sein, die aus ihren jeweiligen jenseitigen Himmeln geistlich verklärt auferstehen (VII:30-AF) – alle, die aus dem Vertrauen auf die göttliche +Barmherzigkeit ebenso barmherzig gelebt hatten (VII:31-T). Sie werden als Aller-Erste in dem neuen, geistlich verklärten Universum in die himmlische Stadt +Jerusalem einziehen, wo schon alle Vollendeten aus dem Christentum und Judentum sind (VII:31-AF; VII:31-AH).
Alle aber, die sich dagegen über eine Unzahl von +Reinkarnationen bis zum Ende hin der göttlichen Liebe widersetzt haben (V:11-H) und schließlich dem +Antichristen und dann sogar nochmals erneut dem Satan bei seinem letzten Aufstand verfallen sind, werden mit ihm in dem ewigen *Feuersee enden, wo ihre Widersetzlichkeit in läuternden Fegefeuern (VII:14-G) aufgezehrt wird (III:11-M; III:11-N; V:4-S; VI:35-E; VI:35-R; VII:12; VII:14-G; VII:15-D; VII:31-S; VII:31-Y; VII:31-AD; VII:31-AG; VII:31-AI) – dies allerdings durch unsägliche Höllenqualen hindurch (V:4-T).
Überall werden sie das dornengekrönte Liebes-Antlitz Christi erblicken, dass sie ihrer schweren Schuld und Verkommenheit überführt, was ihnen dann unweigerlich zu einer schrecklichen Ernüchterung voll qualvollen Erschaudern über sich selbst werden muss, der sie sich nicht mehr +entziehen können (VII:31-AE). Aber erst, wenn sie darüber geläutert worden sind (VII:35-K; VII:38-L), weil über dem allen ihre Herzen geschmolzen sind (VII:35-K), ihr +Stolz gebrochen ist und sie sich endlich ihre totale Verlorenheit und Verworfenheit und Gnadenbedürftigkeit auch eingestehen und voll echter Reue +Vergebung und Verzeihung erflehen können – und darüber auch endlich anerkennen werden, dass die Gottheit in Ihrem Christus-Wesen nichts als verehrungswürdige Güte ist, so dass sie ihre Herzen und Knie endlich +beugen, kann ihnen ihre Erlösung zuteil werden (VII:31-AD; VII:31-AG; VII:31-AI).
So ist im Letzten auch der Feuersee nicht von Gott, sondern durch die Widersetzlichkeit der abgefallenen Seelen erschaffen worden (VII:35-F); und der Allmächtige sprach auch hier lediglich Sein „+Amen“ zu der unseligen +Wahl dieser Seelen, die sich bis zum bitteren Ende Seiner Liebe widersetzt hatten, um ihnen ihre eigene Verlorenheit in letzter Eindringlichkeit und unausweichlicher Deutlichkeit zu offenbaren, weil sie anders einfach nicht zur Besinnung kommen wollten. Und doch werden auch alle noch überwunden werden in diesem verzehrenden Feuer im Angesicht Seiner Christus-Liebe (VII:38-G).
Hier landen auch nur Seelen, die sich über eine Unzahl von Wiedergeburten hartnäckig +verstockt und immer aufs Neue dem +Satan verschrieben haben (V:4-U; III:11-L bis III:11-N; VII:31-AD). Diese haben auch ihre allerletzte +Chance in ihrer Wiedergeburt im Friedensreich Christi gegen Ende Seines +Millenniums vertan (VII:31-AI).
Außerdem wird es all die himmlische Fallwesen treffen, welche sich für die höchsten und hehrsten hielten – also alle Engel und +Dämonen des Satan, wie auch ihren Anführer selbst (V:4-U). Sie haben sich schließlich über schier unendlich lange Zeiträume versündigt und brauchen auch entsprechend lange Zeiten zu ihrer Läuterung (VII:31-Z). Denn in diesen allen findet sich noch keinerlei Liebe und Barmherzigkeit (VII:31-AI).
Durch +das Jüngste Gericht wird auch der *Tod) als der letzte Feind und mächtigste Widersacher Gottes endlich restlos überwunden werden; und er muss alle Seelen freigeben, die noch in seinem Schlund gebunden sind, da sie im Reich Christi doch wieder abgefallen waren (VII:31-AE). Ebenso werden alle Seelen, die noch im äußersten +Meer gefangen sind, daraus befreit (VII:31-AE; VII:31-AI).
Da all diese Seelen aber noch verloren sind, wird auch ihr Erwachen zuerst eine grauenvolle, qualvolle Ernüchterung sein. Christus erweckt aber auch all diese Seelen, weil Er als der +gute Hirte aller auch all diese Aller-Verlorensten noch immer alle gewinnen will. So legt Er Seine Finger in die offene Wunde all dieser Seelen, um sie am Ende darüber noch zu heilen (VII:31-AI). Darum erhält die Gottheit auch alles am Leben, auch wenn dies für manche Seelen in ihrem selbst-gewählten +Höllen-Rad auch immer unerträglicher wird, bis sie darüber endlich zur Besinnung kommen (VII:35-D).
Gott in Seiner unendlichen Liebe leidet aber voll innigstem *Mitleid) selbst sogar diese Höllenqualen mit Seinen gefallenen Kindern mit! (V:4-V; VI:1-E; VI:26-S) Er leidet mit allen, die an Seinen notwendigen +Gerichten leiden (V:23-Y; VI:10-F; VI:10-H). Und Er leidet an ihrer Verlorenheit (VI:1-E; VI:9-C; VI:45-A). Jede Seele, die umkommt, lässt auch Ihn inwendig verbrennen (VI:45-R).
Dieser „*zweite Tod“ führt aber irgendwann zum Tod alles geistlichen Todes, bringt somit auch die letzten Verlorenen noch zur Besinnung und führt sie noch ins wahre Leben (I:15-D; V:24-AF; VI:23-H; VI:26-S; VI:35-E; VI:35-R; VII:12; VII:30-AH). Als Christus bei Seiner *Hadesfahrt das Totenreich gesprengt hatte, nahm dieser +Tod) allen Todes bereits seinen Anfang (VI:45-T).
Danach wird die Heilige Stadt *Jerusalem nach allen Seiten hin offen und ihre Tore nach allen Richtungen weit aufgerissen sein (III:11-N; VII:30-AH; VII:31-AG; VII:38-L; VII:39-AD) und alle noch immer verlorenen Seelen bis in alle Ewigkeiten von den Heiligen Christi mit +Ausharren gerufen werden (VII:30-AH; VII:31-AG), bis auch die letzte von ihnen gewonnen sein wird (VI:45-S); denn kein +Fluch wird mehr sein (VII:30-AH; VII:31-AG; VII:36-F; VII:39-AD).
Da manche aber bis in die Äonen der Äonen hinein in ihren selbst-geschaffenen Höllen verbleiben, wird hier das *Ausharren der Heiligen gefragt sein, die im anhaltenden Verlangen Christi alle Verlorenen ohne Ende rufen (VII:31-AG) und für deren Erlösung flehen (III:24-D; V:4-S; V:4-Z; V:24-AF; VII:12; VII:31-Y; VII:35-J). Denn auch Christus in Seinem +Mitleid) selbst auch mit allen Verlorenen betrübt eine jede Seele, die noch in der Hölle unter Qualen ist (VII:35-F; VII:35-I). Ebenso sind die Gerechten besorgt um die abtrünnigen Sünder und beten und flehen für sie (VII:35-J). Aber jede Seele, die noch gewonnen wird, wird gefeiert werden, wie ein verloren-gegangenes, aber endlich wiedergefundenes Kind (VII:31-AG; VII:31-AA).
Selbiges gilt für Seelen, die schon in dieser gegenwärtigen Zeit nach ihrem +Verscheiden zu ihrer Läuterung in Höllenregionen des +Hades geworfen werden (V:10-I; V:10-O). Christus aber, der vom Ur-Beginn an bis zur Vollendung der Äonen mit +Ausharren auf die Erlösung restlos aller hinwirkt, und auch all diejenigen niemals aufgeben will und wird, die in ihren eigenen Höllen landen, erweist darin die größte Liebe (VII:14-H).
Folglich werden alle Heiden, die sich in der Heilszeit für die Nationen nicht bekehren wollten, in der darauf folgenden Heilszeit für Israel, ebenso, wie zuvor die verstockten Juden, unter schwere göttliche Gerichte kommen und durch manche Höllen gehen müssen, um dort ebenso Läuterung zu erfahren.
Damit ist Schicksal des Judentums auch dem Christentum eine bleibende Mahnung! (III:6-U) Israel ist in allem nur ein mahnendes Beispiel – ja, eine Vorschattung: Wie es Israel ergeht, so aller Welt! (I:15-D; VI:27-C) Und an Israels Fall offenbart sich, was zunächst in aller Menschen Herzen ist (VI:1-E). Was Israel gilt, gilt allen! (VI:9-F)
Jesus deutete als Kind in einer prophetischen Zeichenhandlung bereits das Schicksal Israels an (II:9-A bis II:9-C). Auch +Maria hatte das Geschick Israels bereits vorausgesehen (I:14-F).
Später bewahrte Jesus einen *Feigenbaum vor dem Gefällt-Werden, indem Er drei Jahre für dessen Pflege aufkam (III:17-K; VI:15-D). Durch diese Zeichenhandlung wollte Er anzeigen, dass Israel nichts vorenthalten worden war und der Herr nichts unversucht gelassen hatte, Israel noch zu erretten (III:17-K; IV:13-B; V:23-X; VI:9-B; VI:15-E).
Denn obwohl die geistlichen Führer der Juden bereits sämtliche Propheten getötet hatten (VI:13-E), bot ihnen der Vater in Seinem Sohn noch ein letztes Mal völlige +Vergebung und Versöhnung an (VI:13-F; VI:13-H; VI:13-I). Doch nutzte dieser Feigenbaum die letzte Frist, die ihm gewährt wurde? Leider nicht! (V:31-I) Darum verfluchte Jesus später den Baum, weil dieser dennoch keine Früchte bringen wollte (VI:15-D; VII:34-A). Dieser Feigenbaum war ein Zeichen für Israel (III:17-K; VI:15-E), aber auch für +Judas, der sich später an diesem Baum erhängte (VI:46-H; VII:6-A).
Jesus stelle aber von Anfang an in Aussicht, dass dieser Feigenbaum trotz allem irgendwann doch noch aufblühen soll (III:17-L; VI:46-J; VII:6-J; VII:34-A; VII:36-J; VII:36-K). Der Feigenbaum ist zwar gefällt worden, doch blieb in den jüdischen Ur-Christen ein heiliger Stumpf bestehen, aus dem einstmals – um ihrer Fürbitten willen – der ganze Baum Israel wieder-erstehen soll (IV:13-X). Denn selbst ein gefällter Baum hat noch Hoffnung auf eine komplette Wieder-Erstehung in einem neuen Trieb (VI:15-F), wie es auch bei *Nebukadnezar war VI:15-F). Durch die *Axt soll letztlich nur sein Befall abgeschlagen werden; und so dient die Fällung des Baums letztlich seiner Rettung (VI:15-F; VII:34-A).
So wird der einst gefällte Feigenbaum Israel am Ende der Tage doch wieder aus seinem Stumpf aufsprießen und in seiner einstigen Pracht wiedererstehen. Dafür wird dann aber ebenso der fruchtlose *Feigenbaum aus den Nationen verflucht und abgeschlagen werden, wenn der Feigenbaum Israels wieder Blüten treibt (VII:34-C).
Dies werden all diejenigen im Christentum sein, die sich in den Zeiten der Gnade für die Nationen nicht wirklich bekehrt haben und darum bei der +Entrückung aller wahrhaft wiedergeborenen Christen auf Erden zurückgelassen werden. Sie bilden die laue Gemeinde „Laodicea“, die trotz der überreichen Segnungen der letzten Tage unter der universalen Hoch-Religion der Liebe und trotz ihres auswendigen Prunks und Tands inwendig nicht mit der Liebe Christi erfüllt worden war (VII:20-C; VII:36-K), sondern sich vielmehr in der Welt eingerichtet hatte und mit den Mächten der Wirtschaft und Politik geistlichen Ehebruch begangen hatte, so dass sie unter dem Antichristen schließlich zur +Hure Babylon wird, bis sie von ihm selbst seinen niederträchtigen +Sold empfängt, dafür, dass sie ihn als den größten Machthaber der Welt hofiert und schließlich zur uneingeschränkten Weltmacht verholfen hat.
Sie wird also nicht mit der Gemeinde „*Philadelphia“, in der Christi Liebe wohnte, entrückt werden, sondern auf Erden zurückbleiben und dem Verderben des *Antichristen, dem sie sich dann verschreibt, anheimfallen. Dieses Christentum, das ebenso wenig Früchte brachte, wie einst das Judentum, wird dann von der heiligen Wurzel der Glaubensväter wieder ausgepfropft, während Israel wieder eingepfropft wird (VII:34-C; VII:-37-C). So ist das Geschick Israels sowohl Mahnmal, wie aber auch Hoffnungszeichen für die Nationen (VII:34-C). Denn diese einstige „+Braut) Jerusalem“ wird einstmals ebenso abfallen, wie die erste Braut Jerusalem, und dann zur „*Hure Babylon“ werden (VII:36-K), die unter dem Antichristen ihre Vernichtung erfahren wird.
Ihr gehören alle an, die – trotz der Vereinigung aller +Religionen in der Besinnung auf das Wesentliche, sie alle Einende, nämlich die göttliche Barmherzigkeit und Liebe – von der göttlichen Liebe noch nicht wirklich etwas verstanden haben und darum in allem nur sich selbst suchten: ihre Selbst-Rechtfertigung und Selbst-Behauptung und darüber schließlich auch die trügerischen Sicherheiten der Welt (VII:36-K).
Sie erkennen nicht, dass es die göttliche Liebe ist, die dann auch die unterschiedlichsten +Religionen zu einen vermag, und doch einen Unterschied zwischen allen wahren Gläubigen und bloßen scheinheiligen Heuchlern macht (VII:36-J). Da sie den Geist nicht haben, sind sie auch nicht fähig zur +Unterscheidung der Geister. So bleiben sie bei geistlosen, seelenlosen, toten +Bildern und Riten, wie sie selbst geistlich noch tot sind (VII:36-K). Hier werden sich dann auch zahlreiche falsche +Hirten erheben und als strahlende Verkündiger auftreten, denen es in Wahrheit aber nur um Ansehen, Erfolg, Profit und um Macht und Einfluss geht. Darum bandeln diese auch mit den Weltmächten und zu guter Letzt mit dem Antichristen an (VII:36-K), der sie dann unter sein Verderben bringen wird.
Folglich werden in den letzten Tagen ebenso viele scheinheilige Heiden verworfen werden, wie einst viele geistlose Juden, und Christus sich dann von den Nationen weg wieder Seinem erst-erwählten Volk zuwenden, um diesem doch noch Sein Heil und Seine Erlösung zu bringen.
Das Passahmahl endet mit einem Gebet für Israel, dass der HERR doch all diese zerstreuten Seelen wieder in Seinem Reich sammeln möge (VI:29-E). Aber wie die Zerstreuten Israels und Seine einst zerstreuten Jünger, so will Christus am Ende noch alle Zerstreuten wieder sammeln (VI:29-D; VI:29-E).
JJJ
*Jakobus, der Gerechte,
der Sohn Josephs und Halb-Bruder des Herrn,
erster Patriarch der Urgemeinde
vgl.
→ Paulus
Jakobus war der älteste Sohn des Witwers +Joseph) und ebenfalls Zimmermann. Er war gesegnet von Mutterleibe an (I:12-M). Von der Frömmigkeit der +Essener beeindruckt legte er ein Nasiräer- und ein Keuschheits-Gelübde ab (I:6-E; VII:25-A; VII:25-B). Er verzichtete also darauf, eine Familie zu gründen, um sein Leben ganz Gott weihen zu können. Außerdem verzichtete er in seiner +Ernährung auf den +Genuss von Wein und lebte überdies weitestmöglich vegetarisch (I:12-M; VII:25-A). Aber erst durch die Erleuchtung, welche ihm später Jesus schenkte, fand seine besondere Weihe ihre rechte Erfüllung (VII:25-Y).
Jakobus hatte die Essener bei den Tempel-Arbeiten kennengelernt, wo auch +Joseph) mit seinen Söhnen als Schreiner tätig war (I:6-E; III:6-D; III:13-A). Er hielt sich auch an den Festkalender der Essener, der sich nach dem Sonnenjahr richtete, weil er diesen – im Gegensatz zu den von den +Sadduzäern übernommenen babylonischen Mondkalender – für den ursprünglichen mosaischen hielt (III:6-D; VII:25-B).
Wegen seiner Frömmigkeit wurde er als Zaddik geachtet und „der Gerechte“ genannt (I:12-M; II:20-C; IV:2-A; IV:6-D; VI:43-S; VI:45-M; VII:25-A; VII:26-F; VII:26-AB). Selbst nach der Meinung seines Vaters Joseph hätte er auch gut den Messias stellen können (I:12-M). Von allen wurde er in Fragen der rechten Auslegung der Thora nach der Halacha, der Überlieferung der Väter, um Rat aufgesucht (VII:25-A).
Seinem Vater +Joseph) wurde verheißen, dass er einmal der Zepter-Führer des neuen Israels würde; um dessentwillen das Gericht über das alte Israel hinausgezögert würde (I:12-AA).
Anfangs begrüßte Jakobus die Aufnahme +Marias als eine Geweihte des HERRN ins Haus des +Joseph) (I:6-I). Als sie dann aber unerklärlicher Weise schwanger wurde, meinte er, sie hätte Schande über die ganze Familie gebracht (I:6-I; II:15-I; II:15-J). Jakobus glaubte nicht an die göttliche Herkunft und Sendung Jesu (I:12-O, I:12-M; I:12-AD; II:16-E; II:20-G, VII:25-E).
Ebensowenig seine Brüder (I:16-G; II:19-C; III:32-Q; IV:2-I; IV:6-D; IV:13-B; VI:18-B; VII:5-D), die darum feindselig gegen das angenommene, ihnen aufgezwungene Kind eingestellt waren (II:17-D; II:20-A; II:20-F; IV:2-I), da Jesus als ein Heiden-Bastard (VII:25-C; VII:25-E; VII:25-F) Schande über die ganze Familie gebracht hätte (II:20-B; III:6-B; IV:2-I; VII:25-F). Außerdem waren sie neidisch auf Jesus, weil der zum Nesthäkchen ihres Vaters +Joseph) wurde (II:20-B; II:20-C).
Jakobus wurde während der Abwesenheit seines Vaters (I:12-AE; II:15-I; II:15-J), als dieser sich mit Maria und ihrem Sohn zuerst nach Bethlehem und dann schließlich nach Ägypten abgesetzt hatte, wie auch später nach dem Tod seines Vaters Joseph das Oberhaupt der Großfamilie (II:19-A; II:20-B; III:6-B; III:6-D; IV:2-A; IV:2-B; IV:3-A; IV:6-A; VI:43-S; VII:25-A; VII:25-C). Damit wurde er auch zum neuen Zieh-Vater Jesu (II:20-C; II:20-F; III:6-D; III:6-E; III:32-Q, VII:25-E; VII:25-K; VII:26-F). Er musste seinem Vater auf dem Sterbebett versprechen, jede Ausgrenzung Jesu in der Familie zu unterbinden (II:20-B; II:20-E; III:6-G). +Joseph) verstarb, als Jesus mit dreizehn Jahren ein „Bar Mizwa“, ein „Sohn des Gesetzes“, wurde (II:19-A; VII:25.E).
Trotzdem blieb Jesus doch immer unterschwellig der Außenseiter im Haus des Joseph. Und Jakobus meinte, dass sein ihm aufgebürdeter Zieh-Sohn deshalb auch so ein weites Herz für all jene entwickelte, die von den Frommen Israels geächtet und ins Abseits gedrängt wurden (VII:25-F). Dies führte aber – dessen ungeachtet – trotzdem in zunehmenden Ausmaß auch zu Spannungen zwischen Jesus und Jakobus in Hinblick auf die rechte Auslegung der +Thora: Während Jakobus Härte und +Ausschluss für angemessen hielt, plädierte Jesus für Milde und Annahme (VII:25-F; VII:25-K).
Jesu Überzeugung, in ganz besonderer Weise Sohn Gottes zu sein und Seinen Willen wie kein anderer zu kennen, legten Seine Halb-Brüder Ihm als anmaßende Arroganz (II:20-C; II:20-G; II:20-H; III:6-G; IV:2-A; VII:25-G) und schon als regelrechte Wahnhaftigkeit aus (IV:2-A; VI:42-B; VII:25-G), da Jesus, der unter ihnen aufwuchs, in ihren Augen nichts weiter als ein ganz gewöhnlicher +Menschensohn war. Deswegen geriet Jesus auch mit Jakobus mitunter heftig aneinander und wurde von ihm auch handgreiflich gezüchtigt (II:20-C; II:20-D; VII:25-T).
Später kam es dann schließlich sogar zum Bruch mit den Brüdern und mit Jesu +Familie väterlicherseits (IV:2-J; IV:6-A), weil Jakobus als das Oberhaupt der Familie seinem einstigen Zieh-Sohn Jesus verbieten wollte, weiter Sein Evangelium zu verkündigen (III:32-Q), da Er damit nach der Meinung des Familien-Ältesten den ganzen Clan nicht nur in Verruf, sondern sogar schon in Gefahr brachte (IV:2-A; VII:25-G; VII:25-H).
Als Jesus dann auch noch von allen Nazarenern verworfen worden war, weil sie Ihn nicht als ihren +Nezer und Messias anerkennen wollten, löste sich das Haus Joseph endgültig komplett von Jesus (VII:25-J; IV:6-C; IV:6-D; IV:6-H). Sie schenkten auch den vielen Berichten über Sein Wunderwirken keinen Glauben, da Er in Nazareth nichts dergleichen zu vollbringen vermochte (VII:25-J; IV:6-E; IV:6-H) – jedoch aufgrund des Unglaubens Seiner Heimatstadt, die Ihn nicht als ihren +Nezer anerkennen wollte.
Als Jakobus dann aber schließlich bei der Hinrichtung Jesu in Jerusalem sah, wie sein einstiger Zieh-Sohn Seiner Überzeugung von der allen unverlierbar geltenden göttlichen Abba-Liebe +treu blieb bis in den Tod und sogar noch für Seine Widersacher betete (VII:25-K; VII:25-L), wurde er davon nicht nur zutiefst beeindruckt, sondern in regelrecht +vernichtender Weise überwältigt, da er hier erstmals spürte, dass ihm in Jesus, diesem +Menschensohn, tatsächlich etwas übermenschlich Großes, +Göttliches begegnete (VII:25-L; VII:26-AD), dass ihn – bei all seinem Eifer um die Thora – doch auch selbst seiner eigenen Engherzigkeit und Lieblosigkeit überführte (VII:25-L; VII:25-Q; VII:25-R) und erkennen ließ, wie wenig er doch in Wahrheit den Geist und das Wesen der +Thora, sowie Gottes, erfasst hatte (VII:25-L).
Schließlich erfuhr Jakobus von Jesu Cousin +Johannes, der damit auch ein Verwandter des Herren-Bruders war, dass Jesus Seinen Jüngern Seinen Tod schon lange im Voraus angekündigt hatte und ihnen erklärt hatte, dass Er auf diese Weise als ein stellvertretendes Sühneopfer für alle Welt erbringen sollte (VII:25-M).
Als Jakobus daraufhin die Prophezeiung des Jesaja vom leidenden +Gottesknecht studierte, die Jesus auf sich bezogen hatte (VII:25-P), wurde er davon überzeugt, dass dies tatsächlich eine exakte Weissagung auf Jesus war, der damit wahrhaftig der Christus Gottes sein musste (VII:25-Q; VII:25-R).
Auch wurde Jakobus durch sein Schriftstudium überzeugt, dass in dem Jungen, der unter ihnen aufgewachsen war, tatsächlich Gott, der +Vater selbst, in die Welt gekommen war (VII:25-T; VII:25-U). Jesus war damit zugleich des Jakobus Sohn, wie Bruder, wie auch Vater (VII:26-Z; VII:26-AE).
Als Jakobus dann schließlich nach der inzwischen geschehenen +Auferstehung Christi ebenfalls das Grab Jesu leer vorfand, wie schon die Jünger Christi zuvor, konnte er den Gerüchten nicht glauben, Jesus sei von Seinen Anhängern entwendet, die römischen Wachen aber von ihnen bestochen worden (VII:25-O). Darum fastete und betete er in der leeren Gruft, bat Jesus um Vergebung für seinen Unglauben und Unverstand (VII:25-U), bis Jesus ihm nach drei Tagen am ersten Wochentag erschien (VI:45-M; VII:25-V; VII:25-J; VII:38-A).
So bekehrte sich Jakobus, wie auch seine Brüder und Schwestern mit ihren Familien, am Ende doch noch zum Herrn (VII:25-Y), und sie durften alle sogar auch noch Zeugen des Auferstandenen werden, der Seinen Jüngern zu dieser Zeit noch erschien (VII:26-A). Sie waren auch bei Christi Himmelfahrt und bei der Ausgießung des Heiligen Geistes dabei (VII:38-A; VII:39-A).
Jakobus wurde der erste Patriarch der Jerusalemer *Urgemeinde (VI:45-M; VII:26-G; VII:38-A), wie der Auferstandene es ihm bei Seiner Erscheinung verheißen hatte (VII:25-V), durch welche Jakobus schließlich auch zu einem Apostel Jesu Christi geworden war (VII:26-F). Zwar war Jakobus kein Zeuge des Wirkens Jesu, kannte dafür aber umso genauer Seine Kindheitsgeschichte, die Seine göttliche Herkunft bezeugte (VII:26-F). +Petrus sollte dagegen das Oberhaupt des christlichen Zentrums in Rom werden (VII:26-A).
Wie viele messianische Juden war auch Jakobus ein Eiferer für die Thora des Mose. Seine Gesetzestreue machte ihn zu einem Bollwerk gegen alle Anfeindungen von Seiten der christen-feindlichen Juden (VI:45-M; VII:26-G), da sein tadelloses Leben zeigte, dass erst die unversiegbare Gnade dazu befähigt, dem göttlichen Gesetz überhaupt annähernd gerecht zu werden (VII:25-W). Darum wurde er auch allgemein von allen Juden wegen seiner Gesetzestreue hoch geachtet, was ihm auch den Beinamen „der Gerechte“ einbrachte (VII:26-G; VII:26-AB). Wegen seiner Liebe zum Gesetz hofften die Hohen Geistlichen Israels sogar darauf, Jakobus würde die Christen wieder zur Thora zurückführen, von welcher sein Bruder Jesus diese – ihrer Meinung nach – abspenstig gemacht hatte (VII:26-G; VII:26-X).
Die messianischen Juden verehrten Jakobus als ihren „Oblias“ und „Ophel“, den „Herden-Turm“, durch den Christus die verfallene Hütte Davids wieder aufrichten würde (VII:26-G; VII:26-AB). Die +Essener verehrten ihn als ihren letzten und größten „*Mebakker“, den „Lehrer der Gerechtigkeit“, und sie hofften, er würde gleichsam als der irdische Messias zusammen mit Christus als dem himmlischen Messias die Davidische Dynastie wieder-erstehen lassen und Israel zur Weltherrschaft führen (VII:26-G). Denn in der +Urgemeinde waren noch alle Christen von der glühenden +Nah-Erwartung erfüllt, dass Christus noch zu ihren Lebzeiten zurückkehren und Sein messianisches Reich für Israel aufrichten würde. Entsprechend errichtete man dam Jakobus auch einen Episkopal-Thron, der dem Heiligen Stuhl des jüdischen Hohenpriesters glich (VII:26-G; VII:26-Q). Tatsächlich entwickelte sich der Berg Zion mit dem bekehrten Essener-Viertel zu einem christlichen Gegen-Zentrum gegenüber dem jüdischen +Tempel-Berg (VII:26-Q).
Die Liebe des Jakobus zum jüdischen Gesetz brachte ihn aber auch in Konflikt mit dem Heiden-Apostel *Paulus, der vehement die Ansicht verfocht, dass die Einhaltung der +Thora für die Erlangung des Heils nicht notwendig sei, und, dass allein das Vertrauen auf die bedingungslose Retterliebe Christi gegenüber ausnahmslos allen in jeder Hinsicht Glückseligkeit schenken (VII:26-K), freisetzen und zu wahrer selbstloser Liebe *anreizen könnte (VI:45-M; VII:25-X; VII:26-M; VII:26-R; VII:26-AD).
Viele messianische Juden waren zugleich auch Eiferer für die +Thora und vertraten die Ansicht, dass Heiden, die den Glauben an Jesus annehmen würden, sich auch der +Beschneidung unterziehen müssten und auf das jüdische Gesetz verpflichtet werden müssten, da Jesus doch schließlich der Messias für Israel war (VII:26-K; VII:26-M; VII:26-Q; VII:26-X; VII:39-R). Dem widersprach Paulus jedoch vehement.
Paulus erklärte, eine Sonderoffenbarung vom Herrn über das +Schicksal Israels erhalten zu haben, dass Christus sich jetzt erst zunächst einmal eine neue Heilsgemeinschaft aus den heidnischen Nationen erschaffen wollte (VII:28-E; VII:31-D; VII:31-J), mit der eine neue Gnaden-*Haushaltung beginnen würde, für die alle Heilspläne Gottes mit dem Volk Israel bis auf weiteres erst einmal ausgesetzt werden sollten; und Paulus konnte sich damit auch rechtens auf Jesus berufen, der angekündigt hatte, der +Weinberg Gottes würde Israel genommen und einem anderen, neuen Volk gegeben werden (VII:26-J).
Überdies bedrängte Paulus die messianischen Juden, sie müssten um der Liebe Christi und um der von Ihm gewünschten +Einheit willen auch mit den heidnischen Christen Gemeinschaft pflegen und dürften sich nicht von ihnen +absondern (VII:26-I; VII:26-K; VII:26-P; VII:26-K). Er ging sogar so weit, dass er erklärte, wer die *Thora zu einer Bedingung erklären würde, das Heil zu erlangen, würde Christi universales Heilswerk, das allen unverlierbar gilt, verleugnen (VII:26-M; VII:26-X; VII:39-R) und wäre darum, weil er damit Christus selbst +verleugnet, verflucht (VII:26-L). Denn wahre selbstlose Liebe könnte nur der Glaube an die unverlierbare Retterliebe Jesu Christi freisetzen (VII:39-R). Damit setzte er den Eifer der Juden für die Thora regelrecht mit einem Abfall von Christus gleich (VII:26-K; VII:26-L).
Dadurch stand Paulus aber in ebenso drastischer Opposition zu Jakobus, wie einst Jesus (VII:25-X), da er erklärte, dass auch all jenen die göttliche Gnade und immerwährende +Vergebung gilt und zugesprochen werden müsse, die dem Gesetz noch in keinster Weise genügen, weil sie infolge ihrer spirituellen Unreife noch völlig untüchtig sind (VII:25-W), ihren inneren +Zwiespalt überwinden zu können – zumal die Juden über allem ebenso wenig in der Lage sind, wie die Heiden, das Gesetz vollends zu erfüllen, und darum letztlich ebenso allein aus der göttlichen Gnade und +Barmherzigkeit leben könnten (VII:26-K; VII:26-N; VII:26-AC).
Dieser radikalen Gnadenlehre des Paulus meinten aber Jakobus und +Petrus zumindest dahingehend widersprechen zu müssen, indem sie erklärten, man dürfe die unverlierbare göttliche +Barmherzigkeit allerdings nicht als einen Freibrief zum Sündigen verstehen (VII:26-K). Wahrem Glauben müsste auch ein entsprechend neuer Wandel folgen (VII:26-L; VII:26-O).
Jesus hatte dem Jakobus bereits angekündigt, dass er sich einst wegen ihrer unterschiedlichen Auffassungen schwer an Paulus reiben würde – wie auch dem +Petrus, der sich an Jakobus halten würde (VII:25-W). Sie sollten aber nicht in solcher Heftigkeit gegeneinander streiten, als würden sie verschiedenen Herren dienen, da Christus doch ihrer beider Herr wäre, der sie auch beide halten könne (VII:25-X; VII:26-H), auch wenn sie unterschiedliche Ansichten und Einsichten hätten, wie das Heil, das in Christus allen zugesprochen ist, auch real erfahrbar würde und allein verwirklicht werden könne (VII:25-X). Darum sollten sie über all ihren Differenzen unbedingt die +Einheit in geschwisterlicher Liebe wahren. Wenn sie sich in gegenseitiger Anerkennung und Wertschätzung miteinander auseinandersetzen würden, könnten sie sich beide einander hin zur gesunden Mitte ausrichten (VII:25-X; VII:26-O) und so gemeinsam den goldenen +Mittelweg in gesunder Ausgewogenheit beschreiten.
Zumindest sollten sie einander stehen lassen und nichts absprechen. Paulus sollte sich mit seinem thora-freien Evangelium an die Heiden wenden (VII:26-H), wie Jakobus mit seinen thora-gebundenen Evangelium an die Juden (VII:25-X; VII:39-R). Denn die *Thora hat allein nur für die Juden bleibende Gültigkeit (VII:25-Y; VII:26-O; VII:26-AC; VII:31-J), wie es sich beispielsweise an den messianischen Juden zeigt, die am Ende der Tage vor dem +Antichristen aus Jerusalem fliehen müssen, für die schon Jesu Apostel beten sollten, dass die Flucht ihrer Geschwister einstmals nicht auf einen Sabbat fallen möge (VII:31-P). Entsprechend steckte man später auch diese verschiedenen Wirkungsbereiche gegeneinander ab (VII:26-J).
Da diese unterschiedlichen Auffassungen aber immer wieder zu Spannungen zwischen Juden- und Heiden-Christen führten, so dass schon ein Schisma drohte, sollte – eingedenk der Mahnung Christi, unbedingt die +Einheit in Seiner Liebe zu wahren (VII:26-M) – durch ein *Apostel-Konzil in Jerusalem geklärt werden, ob die +Thora auch für Heiden verbindlich sein müsse (VI:45-M; VII:26-M; VII:39-R; VII:39-AG).
Hier wurde entschieden, dass die jüdische Gesetzgebung für Heiden nicht verbindlich sei (VI:45-M). Man einigte sich auf einen von Jakobus vorgeschlagenen Kompromiss. Diese Jakobus-Klausel stellte basalste Anforderungen auf, die man allen Gläubigen abverlangen zu dürfen glaubte: keinen Götzendienst, in Hinblick auf die +Ernährung der Verzicht auf +Blut, in dam das göttliche Leben ist, ein Leben in Liebe nach den zehn Geboten und keine Unzucht (VII:26-O). Hier wurde schließlich auch ein erstes *Apostolisches Bekenntnis als richtungsweisendes Dokument für die Nachwelt verfasst (VII:39-S), das später allerdings von falschen +Hirten durch ein äußerst dürftiges, weit weniger aussagekräftiges allgemeines Glaubensbekenntnis ersetzt wurde.
Mit der Jakobus-Klausel waren die Spannungen aber noch keineswegs endgültig ausgeräumt. Paulus, der von den messianischen Juden forderte, um der vorbehaltlosen, bedingungslosen Liebe Christi willen auch mit den heidnischen Christen Gemeinschaft zu pflegen, und erklärte, sie dürften sich von den Heiden um der Liebe Christi zu allen willen nicht +absondern, gestatte dann aber überdies auch noch den christus-gläubigen Heiden, ihrerseits ebenso mit Andersgläubigen Gemeinschaft zu haben, da diese in ihren Gleichnissen und +Bildern letztlich doch auch keinen anderen Gott verehren würden als den Allmächtigen, der in gleicher Weise Gott über allen ist (VII:26-P). Durch die von Paulus geforderte Eintracht auch mit Andersgläubigen sahen viele schließlich die Thora, die zur Absonderung aufrief, vollends unterwandert (VII:26-X).
Darüber wurden die +Schriften des Paulus immer mehr als göttlich inspirierte Offenbarungen anerkannt (VII:26-P). Dadurch verlor die +Thora im Licht der absolut bedingungslosen Liebe Christi gegen ausnahmslos alle, die Paulus verkündigte, auch unter vielen messianischen Juden immer mehr an verbindlichem Charakter und an Bedeutung (VII:26-P; VII:26-Q; VII:26-S), zumal auch Jesus gegen die verbissene, rigide jüdische Gesetzlichkeit, wie sie seit +Esra durch die +Pharisäer entstanden war, mitunter massiv opponiert hatte (VII:26-P).
Mit dieser Entwicklung waren nicht nur viele Juden alten Glaubens absolut nicht einverstanden. Entsprechend wurde Jakobus immer wieder zu einer Stellungnahme aufgefordert, da er für seinen Gesetzes-Eifer bekannt war und geschätzt wurde (VII:26-Q). Er solle klarstellen, ob das Gesetz der Weg zum Heil wäre (VII:26-X), das Jesus eröffnet hatte, oder ob tatsächlich allein schon der Glaube an die gänzlich bedingungslose, wie unverlierbare Retterliebe Jesu Christi gegen ausnahmslos alle bereits vollauf genügen könne, wie es Paulus lehrte (VII:26-R), was nun also das Heil wirklich brächte: das Gesetz oder die Gnade? (VII:26-AB)
Als Jakobus in einem Sendschreiben erklärte, dass Glaube ohne Werke nicht retten könne, widersprach ihm Paulus schließlich explizit in einem Brief, dass der Glaube an Jesu Erlösungswerk sehr wohl, und auch nur allein erretten könne – auch ohne jedes Werk (VII:26-V). Überdies erklärte Paulus in einem Schreiben an die +Essener, der +Tempel mit seinem ganzen +Opfer-Ritus habe ausgedient, da Christus das endgültige Sühneopfer für alle Welt erbracht hatte. Damit revangierte sich der Heiden-Apostel dafür, dass man ihn im Tempel zu Tode lynchen wollte (VII:26-S).
Dies aber rief wiederum die +Sadduzäer auf den Plan. Sie wendeten sich an Jakobus, er solle zum Passah-Fest allen Juden erklären, dass die +Thora und der +Tempel für alle Christus-Gläubigen keineswegs ihre Bedeutung verloren hätten (VII:26-X), und sich damit klar und deutlich von Paulus distanzieren, der ihrer Meinung nach in unüberbietbarer blasphemischer Weise gegen +Mose und den Tempel wetterte (VII:26-X) und einen gänzlich anderen Christus für die Heiden verkündigen würde als Jesus, der doch der Messias für die Juden war (VII:26-X). Allein die Thora und der Tempel könne alle Gläubigen zusammenhalten (VII:26-X). Paulus aber brächte nur Spaltungen und Unruhe ins ganze Volk (VII:26-X). Darum sollte Jakobus als ein Hirte Israels ein für alle Mal deutlich klarstellen, dass allein die Thora und der Tempel die Pforte wären zu Jesu Heil (VII:26-X).
Schließlich stellte sich Jakobus, so zu einer eindeutigen +Wahl aufgefordert und in die Entscheidung gezwungen, am Ende doch klar und deutlich zu Paulus: Da niemand das Gesetz erfüllen kann, rettet letztlich doch allein nur die unverlierbare göttliche Liebe und +Barmherzigkeit in Jesus Christus (VII:26-AC; VII:26-AD). Diese Barmherzigkeit und Liebe verpflichtet aber auch dazu, allen anderen ebenso barmherzig zu begegnen (VII:26-R), und damit auch dazu, die christus-gläubigen Heiden ebenso anzunehmen und vollauf als Geschwister zu akzeptieren (VII:26-AC). Sie dürften wegen ihres heidnischen Lebenswandels, der sich nicht an der jüdischen Thora orientierte, keinen +Ausschluss vom Heil erfahren, das Christus durch Seinen Opfertod doch allen in gleicher Weise eröffnet hatte.
Damit erklärte der juden-christliche Patriarch Jakobus am Ende doch in völliger Übereinstimmung mit dem Heiden-Apostel +Paulus: Nicht etwa die +Thora oder der +Tempel ist das Weg zum Heil, sondern allein die unverlierbare Retterliebe Jesu Christi gegen alle (VII:26-AD; VII:26-AE). Denn nicht *Mose ist für uns gestorben, sondern Jesus Christus (VII:26-P; VII:26-AD). Darum ist allein Jesus Christus der Garant des Heils für alle (VII:26-AD).
Auf diese Bekundung hin wurde Jakobus von der Zinne des Tempels gestoßen und schließlich erschlagen (VII:7-A; VII:26-AD), wie es die Hohen Geistlichen von Anfang an – gegen die ausdrückliche Anmahnung der zu dieser Zeit allerdings fernen weltlichen Regenten – für den Fall beschlossen hatten, dass er nicht in ihrem Sinne gegen Paulus reden würde (VII:26-Y).
Vor seinem Verscheiden flehte Jakobus noch, wie einst Jesus, für seine Henker um Vergebung (VII:26-AD). Das tat Jakobus aber auch schon vorher über Jahre intensiv in stundenlangen Gebeten für Israel im Jerusalemer Tempel (VII:26-G). Ihm wurde von Christus verheißen, dass das Volk Israel um seiner Fürsprache willen bestehen bleiben und am Ende noch das Heil erlangen soll (VII:26-A; VII:26-G). Denn auch Jakobus war bereit, für dieses Anliegen, wie der Herr, sein Leben zu geben; darum sollte sein Flehen für Israel, selbst noch in seiner Todesstunde, auch nicht unerhört bleiben (VII:26-AE).
*Jenseits
Paradies, Scheol oder Hades
vgl.
→ Eden (ein paradiesischer Garten auf Erden)
→ Guf (die Halle der ungeborenen Seelen)
→ Abendmahl
→ Leib Christi (Universal-Vereinigung; All-Verbindung) – All-Einheit
→ Selbst-Bewahrheitung (Gottes durch die totale Infragestellung)
Da Gott ein Gott des Lebens und der Lebendige ist, leben Ihm alle unaufhörlich und unaufgebbar (IV:20-I; IV:20-L; IV:20-M; IV:20-S; VI:9-J; VII:38-F) und bleiben auch alle unverlierbar zum ewigen Leben bestimmt (IV:20-I). Als *Geister aus Gottes ewigem All-Geist sind sie unvergänglich (V:11-A) und werden durch beständig neue +Reinkarnation immer wieder in ein sterbliches Leben erweckt, bis sie schließlich durch ihre spirituelle +Neugeburt das ihnen zugedachte unsterbliche Leben wieder erlangen.
All diese Geister aus Gottes universalen All-Geist entstanden schon in den Ur-Anfängen mit der Selbst-+Entäußerung des universalen All-Einen in ein begrenztes himmlisches Geschöpf, das dadurch allen anderen aus dem göttlichen All-Geist gehobenen Geschöpfen zu einem Gegenüber wurde (I:2-H); und alle Erden-Geister harrten seit diesen Ur-Anfängen der Schöpfung in der „+Guf“, der „Halle der ungeborenen Seelen“ ihrer ersten Geburt und Existenz-Werdung in einer +Inkarnation und irdischen Verkörperung entgegen.
Zwischen ihren Verkörperungen in einem Erdenleben befinden sich die göttlichen Geister in verschiedenen Befindlichkeiten an unterschiedlichen Orten im Jenseits. Die jenseitigen Verhältnisse sind schwer zu vermitteln, da sie alle irdischen Vorstellungen sprengen (VII:24-A).
Wie es schon der große persische Priester-Prophet +Zarathustra tausend Jahre vor Christus lehrte, findet für jede Seele nach ihrem *Verscheiden im Jenseits ein Gericht statt, das darüber entscheidet, ob sie ins Himmelreich aufsteigen kann oder aber in eine Höllenregion hinabsinken muss oder aber an einem Ort der Bergung im Totenreich bis zu einer irdischen Wiedergeburt ruht (IV:20-L; IV:20-S; V:4-AC; V:33-E; VI:16-G). Denn da hier alle sterblichen Hüllen fallen, findet sich hier eine jede Seele völlig nackt und bloß im Angesicht des alles durchleuchtenden göttlichen Christus-Lichtes wieder, was eine jede Seele ihr eigenes Urteil über sich selbst sprechen lässt (V:24-AC).
Wo eine noch unvollendete Seele sich in der Unterwelt wiederfindet und wie lange sie dort bis zu einer neueren +Reinkarnation verbleiben muss, hängt von dem Schweregrad ihrer Verunreinigung ab (V:11-F). Darum sollte man für den segensreichen Fortgang verstorbener Seelen beten (IV:20-O).
+Atheisten und Agnostiker, die meinen, mit dem Tod sei alles aus und man müsste niemandem Rechenschaft ablegen, erliegen einem fatalen Selbstbetrug (V:10-D; V:33-E). Wenn die Stunde kommt, spürt ein jeder, der nicht +Vorsorge für sein Nachleben getroffen und nicht das wahre Leben gesucht, sondern verachtet hat, was er versäumt hat (V:10-E; V:10-F).
Ein Lebensfilm wird dann alle vertanen Gelegenheiten aufzeigen, in der die göttliche Liebe vergebens zu einem erfüllten Leben eingeladen hat (V:10-F). Hier gibt es mitunter auch Rückblicke in ähnliche Situationen in früheren Leben (VII:24-R; VII:24-AM).
Wie niederschmetternd aber auch immer die Erkenntnis sein mag, die man hier erhält, so ist diese Erleuchtung doch immer getragen von der unendlichen Liebe Jesu Christi voll +Mitleid) und Einfühlsamkeit und Verständnis, was aber manchem umso +vernichtender deutlich werden lässt, wie gänzlich unentschuldbar es doch war, dem Lockruf solcher Liebe niemals nachgegangen zu sein (VII:24-AL; VII:24-AM).
Die meisten Juden fuhren noch ins *Scheol hinab (IV:11-B), wo sie auch weit länger verblieben, ehe sie einer sterblichen Wiedergeburt zugeführt wurden (V:24-Z). Denn da ihnen durch die göttliche Offenbarung schon weit mehr als allen Nationen gegeben wurde, konnte der +Satan als der +Verkläger aller Menschen vor dem himmlischen +Götterrat für sie auch einen längeren Verbleib im Totenreich einfordern (V:24-Y; VII:24-J). Entsprechend wusste das Volk Gottes auch am wenigsten von +Reinkarnation (V:11-F).
Der Prophet *Samuel wurde beispielsweise nach seinem +Verscheiden auch noch nicht, wie alle liebes-erfüllten Erleuchteten, sogleich ins Paradies aufgenommen, sondern musste erst eine gewisse Zeit im Scheol verbleiben, weil er dem reuigen König Saul den Zuspruch der göttlichen Gnade verweigert hatte (V:26-T), die letzterer aber durchaus auch noch in einem Folgeleben finden sollte, nämlich in seiner Wiedergeburt als Saulus, der durch die göttliche Gnade noch zum +Paulus wurde.
So wurden viele Seelen aus Israel erst bei Christi *Hadesfahrt freigesetzt (V:11-E; V:11-F) – sei dies zu einer sterblichen Wiedergeburt, also einer +Reinkarnation, oder aber zu ihrem Aufstieg in himmlische Sphären (VI:3-D; VII:24-B; VII:24-N; VII:24-R; VII:39-X) oder gar schon zu einer leibhaftigen +Aus-Auferstehung (V:23-AK). Denn hier wurde auch ihnen von Christus und Seinen +Engeln das +Evangelium verkündigt (VII:2; VII:24-Q).
Der +Tod) konnte Christus nämlich nicht bezwingen und halten (VI:36; VII:1-A; VII:1-C). Denn wie Christus schon zu Lebzeiten dem Tod Seelen entrissen hatte, so überwand Er das Scheol und Hades bei Seinem Einbruch mit Macht gänzlich (VII:8-C). Hier sprengte Christus bei Seiner Hadesfahrt, bei der bereits Seine +Erhöhung hin zu Gott und damit Seine totale Entgrenzung über alle Räume und Zeiten einsetzte, gleichsam das Totenreich von innen (V:24-Y; V:24-Z; VI:45-T; VII:24-N), da Er sich wieder über Raum und Zeit total entgrenzte (VII:2; VII:39-X), so dass davon sogar die Erde bebte (V:10-H; V:10-L; V:23-AK; VI:45-S).
Schon bei Christi Abstieg ins Scheol erbebte der *Tod), der Beherrscher des Totenreiches, mit seinen Teufeln und +Dämonen (VII:24-B), die dort viele Seelen banden (VII:2). Und da Jesus am Fluchholz den Ballast der Sünden aller Welt und damit allen +Fluch auf sich nahm, zog Er dadurch die +Bannkraft aller Sünde von allen Seelen ab, durch die sie im Scheol in Bewusstlosigkeit gehalten worden waren, so dass sie alle bereits im Totenreich wieder erwachten (VII:24-B; VII:24-D; VII:24-F; VII:24-H; VII:24-I; VII:24-L; VII:24-Q), was dem +Tod), dem Scheol und Hades, gehörig zuzusetzen begann (VII:24-C; VII:24-F; VII:24-L).
Das Scheol scheute sich darum auch, Jesus zu verschlingen, da es schon ahnte, dass es diesen nicht halten können würde und Er es von innen heraus zerfetzen würde (VII:24-F; VII:24-J), zumal Jesus ihm schon zu Lebzeiten so viele Seelen entrissen hatte (VII:24-F; VII:24-I) und schließlich das Sühneopfer für alle erbracht hatte, so dass das +Hades) ihre Seelen freigeben musste (VII:24-I).
Auch gelang es den Finsternismächten zeit Seines Lebens nicht, Jesu Seele zum Abfall zu verleiten und mit irgendeiner Sünde zu infizieren, was dem Tod ein Anrecht auf dessen Seele gegeben hätte (VII:25-F) und Sein einstiges Heilswerk durch ein makelloses Sühneopfer unmöglich gemacht hätte. Denn auf diese Weise versuchte der +Satan von Anfang an, Jesu Erlösungswerk zu +vereiteln, indem Er Ihn in jeder erdenklichen Weise versuchte, um Ihn zur Strecke zu bringen.
Vielmehr hatte Jesus sich gerade in all diesen Versuchungen als einziger +Menschensohn durch Seine Standhaftigkeit ein unumstößliches, wie unbestreitbares Anrecht auf eine Verklärung zu einem unsterblichen himmlischen Wesen erworben (VII:24-E; VII:24-F; VII:24-H).
Deshalb fürchtete das Hades auch, dass Jesus mit Seiner irdischen Vernichtung keineswegs gänzlich überwunden war, wie es sich der +Satan erhoffte (VII:24-C; VII:24-D; VII:24-J; VII:24-L), sondern dass Christus sich durch Seinen Tod in eine alles überragende Herrlichkeit transformieren würde, wie sich ein Senfkorn, wenn es erstirbt, in einen mächtigen Baum wandelt (VII:24-J). Entsprechend ließ Jesu Triumphschrei am Kreuz das Scheol bereits nichts Gutes ahnen (VII:24-J).
Doch blieb dem Totenreich nichts anderes übrig, als Ihn zu verschlingen, da Er mit der Sünde der gesamten Welt beladen war, so dass es Ihn unweigerlich in den tiefsten Abgrund des Hades zog (VII:24-B; VII:24-C; VII:24-F; VII:24-G; VII:24-L; VII:24-AP). Denn Tod und Teufel hatten schließlich selbst einst vor dem +Götterrat gefordert, dass dies das Los einer jeden mit Sünden beladenen Seele sein sollte (VII:24-K; VII:24-L).
Entsprechend musste sich nun das Hades auch der Aufforderung der bereits in Jubel ausbrechenden Engel Gottes beugen, Jesus zu verschlingen, obwohl nach deren Bekundung dadurch der HERR der Heerscharen, und damit der Ewig-+Vater selbst, in ihm einzog, um es endgültig zu überwinden (VII:24-K; VII:24-L).
Als Christus vom Tod verschlungen wurde, kam es schließlich zu einer Ur-Explosion des göttlichen Lebens aus sich selbst heraus, was das Totenreich von innen her zerfetzte (VII:24-N; VII:39-X). Sodann fielen die Engel Gottes ein (VII:24-Q) und führten viele dort gebundene Seelen mit Christus hinauf ins Paradies (VII:24-N). So wurde dem +Tod) alle Macht genommen (VII:4-G).
Schließlich hatte das Hades eine tödliche Wunde erhalten, so dass es keine Seele mehr auf ewig unter dem +Fluch endloser Gottesferne in totaler Finsternis und Leblosigkeit gefangen halten kann. Entsprechend erschienen auch bereits bei Christi +Erhöhung aus dem Totenreich heraus viele Verstorbene ihren Anverwandten, weil sie mit Christus bereits eine vorzeitige +Aus-Auferstehung erfahren durften, und berichteten ihren Hinterbliebenen, was in der Unterwelt geschehen war (V:24-U; V:24-Y; VI:45-T; VII:3-E; VII:7-F; VII:15-B; VII:24-B; VII:24-AS; VII:25-O; VII:27-D). Jesus hatte bei Seiner +Hadesfahrt auch viele Seelen, die noch im +Scheol gefangen waren, mit sich hinauf ins +Paradies geführt (V:24-U; V:24-Y; V:29-F; VI:45-T; VII:5-C; VII:24-N; VII:24-X; VII:24-Y; VII:24-AD).
Dass Jesu +Erhöhung bereits ab Seinem Verscheiden begann, wo Er sich raum-zeitlich völlig entgrenzte, zeigte sich schon daran, dass Maria +Magdalena Ihn noch nicht berühren durfte, da Er noch nicht zu Seinem Vater aufgefahren war, die anderen Frauen Ihn kurz darauf aber umarmen durften (VII:5-C).
Schließlich fuhr Jesus nicht allein in Jerusalem vor den Augen aller Seiner Jünger in die Himmel auf (VII:38-A; VII:39-A), sondern erfuhr eine solche Himmelfahrt auch schon vor aller Augen auf dem Berg Mamilch in Galiläa (VII:15-H; VII:22-F).
Im Grunde ist Christi *Erhöhung zu Gott ein fortwährender Prozess, der anhalten wird, bis Er in der Vollendung der Äonen, wieder gänzlich ein- und auf-gehen wird in dem Ewig-+Vater, aus dem Er bei Seiner +Entäußerung in den Ur-Anfängen ausgegangen ist (VII:30-B; VII:36-B), wodurch auch alle Schöpfung aus dem Schöpfer austrat und sich um Christus, den Schöpfer, der zu einem himmlischen Geschöpf unter vielen wurde (I:2-H), entfaltete: Christus wächst also beständig in Seiner Machtfülle wieder bis zur alles bestimmenden Allmacht hin (VII:36-A). Hier wird Er, beim Abschluss Seiner Erhöhung, auch alle in sich selbst und Seiner Liebe wieder zu einer +All-Einheit vereinigte Schöpfung mit sich selbst in den Schöpfer eingehen lassen und in dem All-Einen aufgehen lassen, so dass der All-Eine wieder alles in allem sein wird, wie es in dessen zeitlos-überzeitlichen +Ewigkeit, in der Anfang und Ende ewig zusammenfallen, auch schon von je her gegeben ist, wie der All-Eine auch in Seinem gesamten Schöpfungs- und Heils-Werk als einem Akt der göttlichen +Selbst-Bewahrheitung und Selbst-Verwirklichung und Selbst-Setzung in Christus die +Zustimmung aller erfährt, die alle von dem Einen und durch den Einen und zu dem Einen sind, der alles in allen ist: Christus!
Da Christus sich bei Seiner *Erhöhung über alle Räume und Zeiten hinweg total hin zu Gott entgrenzte (VII:39-X), reichen die Kraftwirkungen dieses gewaltigen Ereignisses in der Unterwelt sogar gegen den Zeitlauf bis zu den Anfängen der Schöpfung zurück, wie in Christi *Lebenshingabe zur der großen +Zeiten-Wende – aus der göttlichen Perspektive der zeitlos-überzeitlichen +Ewigkeit heraus – zugleich schließlich auch schon überhaupt der Anfang aller Räume und Zeiten und somit auch der Ur-Anfang aller Schöpfung selbst begründet ist (V:24-U; VI:45-T; VII:13-J; VII:24-AC). Golgatha war also der Anfang aller Schöpfung selbst!
Und da die +Erhöhung Christi auch gegen den Zeitlauf zurück-wirkt, wurden auch schon vor Christi +Hadesfahrt von Anbeginn an immer wieder Seelen in der Kraft Seiner Auferstehung einer sterblichen Wiedergeburt zugeführt (VI:45-T; VII:24-H; VII:24-I). Ja, manche, die bereits vor Christus – aber gleichfalls schon durch Ihn und Seinen Geist infolge Seines Sühnewerks – eine spirituelle +Neugeburt erfahren hatten, konnten sogar schon vor Seinem Erscheinen in der Kraft Seiner Auferstehung in himmlische Gefilde aufsteigen, hinauf ins himmlische +Paradies (VII:24-I) – und zwar aus jedem Kulturkreis und aus allen +Religionen (V:10-L; V:11-G; V:24-W; V:24-Y; VI:45-T; VII:24-AC), mitunter sogar weit mehr aus den Heiden-Nationen, als aus dem ungläubigen Israel! (V:24-Z)
Auch +Lazarus, den Jesus von den Toten auferweckt hatte, ruhte zwar zunächst im +Scheol (V:35-G; V:35-L), gewann aber unmittelbar vor seiner Auferweckung doch auch noch Einblicke ins Paradies und fand sich im Licht Christi wieder (VI:17-A).
In der Kraft der Auferstehung und +Erhöhung Christi wurde schließlich sogar das +Paradies, der ursprüngliche Garten +Eden, von der Erde weg in die Himmel versetzt (V:24-W; VI:45-T; VII:24-AE). Auch Pflanzen werden nach Vollendung ihres Laufs ins Paradies versetzt und zieren dort den himmlischen Garten Eden (II:11-B). Ebenso auch +Tiere, so dass sich durch deren Eingang die paradiesischen Gefilde im dritten Himmel immer mehr ausweiten (V:24-W; V:24-X; VII:24-AE). Gleichfalls wird beständig an der himmlischen Stadt +Jerusalem droben gebaut, die sich ebenso anhaltend vergrößert (VII:37-F). Im Paradies vergeht nichts mehr; dort ist nichts mehr der Sterblichkeit unterworfen (VII:38-S; VII:38-T; VII:38-U).
Seelen vollendeter Gläubiger fahren also schon von je her auf ins himmlische *Paradies (II:7-B; II:7-E; II:9-G; II:16-I; II:19-B; II:19-D; III:13-B; IV:15-C; V:10-H; VI:36; VI:45-T; VII:24-I; VII:24-O; VII:24-AC), gleichwie Adler (III:11-H; VII:38-W). Denn die Heils-Tat Christi, die den Himmel aufschloss, wirkt auch in alle Zeiten zurück bis zum Anfang der Schöpfung (II:7-C; II:7-E; V:10-H; VII:24-AC). Schließlich ist in Christi *Lebenshingabe überhaupt erst alles erschaffen worden (IV:19-C; IV:20-S; IV:21-L; V:24-U; VI:22-A; VI:45-T; VII:13-J; VII:24-AC).
Aus diesem Grund konnten bei Jesu Verklärung auf dem Berg +Tabor auch die bereits verstorbenen Seelen von Henoch, bzw. Mose, und +Elia, bzw. Johannes dem Täufer, in himmlischer Herrlichkeit aus dem +Jenseits erscheinen (V:24-D; VII:7-G), gleichwie Engel (V:24-E). Von ihnen wurden auch all jene Seelen im Himmelreich begrüßt, die Jesus mit sich aus dem Totenreich ins Paradies hinauf führte (VII:24-AC; VII:24-AE). Und ihre Seelen verbleiben im Paradies (V:24-X), bis sie für ihre letzte Sendung noch ein drittes Mal auf Erden wiedergeboren werden.
Aber auch +Abraham befand sich schon vor Jesu +Hadesfahrt im Paradies – zusammen mit vielen Kindern seines Glaubens (V:10-H; V:10-L; V:24-Y; V:24-AC; VII:24-AC). Auch von den Propheten erklärte Jesus, dass sie keineswegs tot wären, sondern leben, was sich auch darin erweisen würde, dass sie sich in ihren Weissagungen, die sich in Ihm erfüllten, höchst lebendig wieder zu Wort melden würden (V:33-C).
In diesem Paradies hat Jesus uns auch durch Seinen Hingang die Stätte bereitet (VI:22-B; VI:29-C; VI:36), nämlich das himmlische *Jerusalem droben (VII:38-S), in dem unsere +Namen bereits im +Buch des Lebens unausradierbar verzeichnet und uns ein Bürgerrecht gesichert ist (V:24-X; VI:22-A). Bis zu Jesu Auffahrt in die Himmel konnten die Erlösten im Paradies zwar schon die herrliche Stadt in den höheren Lichtreichen sehen, aber erst nach Seinem Kommen mit Ihm dort auch eingehen (VII:24-AC; VII:38-F). Jesus ist nunmehr der König der himmlischen Heiligen Stadt Jerusalem und ihr Licht, die +Sonne, die alle Himmelswelten überstrahlt (VII:38-Q).
Im Geist sind wir bereits in diesem +Himmelreich beheimatet und auch mit den vollendeten Gerechten, die dort leben, verbunden und können diese jenseitige Welt in spiritueller Versenkung im +Gebet sogar bereits aufsuchen (V:24-X).
Seelen, die sich nicht über die Maßen versündigt haben, aber auch noch nicht Vollendung erlangt haben, fahren innerhalb des *Scheol oder Hades an einen Ort der Bergung, wo sie in Frieden bis zu ihrer nächsten irdischen +Reinkarnation gleichwie im Tiefschlaf ruhen (IV:20-R; V:10-L; V:11-B; V:11-C; V:24-Y: VII:24-Y).
Dann werden sie der „+Guf“, der „Halle der ungeborenen Seelen“ zugeführt, wo sie eine Neubildung erfahren (V:11-B; VII:24-Y). Da sich mit Christi Erscheinen als dem letzten +Adam und +Menschensohn diese Halle mit noch niemals in Existenz gerufenen Seelen mit menschlicher Bestimmung vollständig geleert hatte, hatte sich „Guf“ durch Christus in eine „Halle der Wiedergeburt“ gewandelt, durch die alle Seelen, die in ihren irdischen Existenzen in den Zeiten vor Christus noch nicht ins Heil gefunden haben, durch immer neue +Reinkarnationen weitere +Chancen erhalten, noch ins wahrhaftige Leben zu finden. Allein deshalb verzögert Christus nun auch schon ganze zweitausend Jahre Seine Wiederkunft!
Die Länge des Verbleibs einer Seele im Scheol, bis sie wieder einer Neubildung in einer weiteren +Reinkarnation zugeführt wird, hängt vom Grad ihrer Versündigung ab (VII:24-Y).
Seelen jedoch, welche die göttliche Liebe schon regelrecht vorsätzlich verachtet und sich damit weit schwerwiegender versündigt haben, finden sich innerhalb des Totenreiches, je nach dem Grad ihrer Verunreinigungen, in verschiedenen Höllenregionen des *Hades) wieder (V:11-D; V:24-AC; VII:24-Z).
Diese schreckliche Ernüchterung bewirkt das Licht, das durch Christi +Hadesfahrt über alle Zeiten hinweg – auch in die Vergangenheit zurück – das Totenreich ausleuchtet (V:24-U; V:24-AB; V:24-AC; VII:24-Z). Dieses furchtbare Erkennen der eigenen seelischen Befindlichkeit im Licht Christi bewirkt zwar Höllenqualen (V:10-H; V:10-I), verwandelt aber jene Orte absoluter Verlorenheit im *Hades) in +Stätten der Reinigung (V:10-M; V:10-O; V:11-E; V:23-AE; VII:24-Z), so dass hier doch auch Seelen wiederum so weit Läuterung erfahren (V:10-K; V:10-L; V:11-D), dass sie wieder einer sterblichen Wiedergeburt in einer +Reinkarnation zugeführt werden können, um eine erneute +Chance zu erhalten, doch noch ins wahrhaftige Leben zu kommen. Es gibt also durchaus sogar noch Erleuchtung in den Höllenregionen des Hades (V:10-K) – und manche steigen sogar schon von dort aus auf in himmlische Sphären.
Da Christus allen +Fluch aufgehoben hat, steht das +Paradies zwar grundsätzlich von je her allen offen (V:24-AB); Seelen, die jedoch inwendig noch verdunkelt sind, können allerdings dieses Licht noch nicht ertragen und darum noch nicht in die göttliche Herrlichkeit eingehen, auch wenn sie sich in ihrem ur-eigentlichsten Urgrund danach sehnen und inwendig +Durst danach verspüren (V:24-AB). Dass sie an ihrer Gottesferne leiden, offenbart aber zugleich, dass dies unmöglich ihre letzte Bestimmung sein kann (V:24-AB; V:34-G), sondern dass vielmehr auch alle, die noch verloren sind, letztlich doch alle für die +Allversöhnung bestimmt sind.
Für Christus-Gläubige endet das Leben nie; sie bleiben im Leben, auch wenn sie sterben (III:8-C; IV:20-N; V:4-AA; V:23-AK; VI:30-K). Sie müssen den +Tod) nicht mehr schmecken (III:28-J; V:23-AG; V:35-G), also nach ihrem +Verscheiden nicht mehr hinab-sinken ins +Scheol und Hades, sondern gehen bei ihrem Abscheiden ein ins ewige Leben (IV:11-B; IV:11-D; IV:11-M; VI:31-H; VII:24-AN) und steigen auf ins himmlische *Paradies (IV:21-J; IV:21-K; V:23-AK; VI:22-C; VII:24-AN; VII:26-Z; VII:26-AA; VII:26-AE; VII:31-A). Dort sehen sie dann endlich ihren geliebten Heiland und Herrn (IV:20-O). Denn wer in Christus, dem Leben, aufgeht, wird ewig leben (VII:35-E). Darum ist der +Tod) von Christen nicht zu fürchten. Wer sich noch davor fürchtet, ist noch nicht ins wahrhaftige Leben durchgedrungen (VII:32-H).
Das Paradies sprach Jesus sogar dem +Schächer am Kreuz zu, der neben Ihm wegen seiner Verbrechen starb (VII:24-AK) und Jesus voll Reue um +Vergebung bat (VI:45-H). Wer sein ganzen Vertrauen auf Jesus Christus und Seine Retterliebe setzt, ist damit also schon vom Tod ins Leben durchgedrungen (VII:24-AK). Er darf nach oben, da Christus für alle nach unten ging (VII:24-AP).
Alle, die inwendig im +Brautgemach sind, gehen dann auch gänzlich ein ins Brautgemach (VI:31-F). Bei ihrem +Verscheiden kommt Christus, der himmlische Bräutigam, um sie zu sich zu holen (VI:22-B; VI:22-C; VI:29-C). Das gilt insbesondere für alle, die sich restlos für andere hingegeben haben (V:4-K).
Da diese in die ewige Ruhe im Schoß des Ewig-Vaters eingegangen sind, dreht sich für sie auch nicht mehr das schreckliche +Galgal, das Rad der Wiedergeburt (VII:38-T) zum immer neuen elendem Siechtum und Verscheiden hin, da sie ins Zentrum dieses Rades vorgedrungen sind (V:4-AA; V:4-AB; VII:35-C; VII:35-E). Die Wiedergeburt von oben befreit also von jeder weiteren Wiedergeburt von unten (VI:26-L; VI:33-A; VI:45-N; VII:13-J). Die +Neugeburt aus dem Geist erlöst von der immer neuen, leidvollen +Reinkarnation – mit der Gefahr, von hier nach einem Abscheiden gar noch in noch tiefere Höllenregionen hinabzusinken (VI:33-A).
Schließlich werden alle Gläubigen, deren Seelen bereits Unsterblichkeit erlangt haben und nach ihrem Verscheiden in die himmlischen Gefilde des +Paradieses eingehen, auch einstmals noch mit geistlich verklärten unsterblichen Leibern angetan werden, wenn sie in einem neuen astralen Herrlichkeitsleib in +Verklärung auferweckt werden an dem ihnen bestimmten Tag des Herrn (IV:11-I; IV:11-J; IV:11-M; V:23-AK).
Hier erhalten sie dann auch noch geistliche verklärte astrale Herrlichkeitskörper, wie die Engel sie haben (IV:20-J; VI:22-E; VII:31-A; VII:31-C) – ja, es ist ihnen sogar verheißen, dass sie dann Christus in allem gleich sein werden! (V:23-AK; V:24-AE) Diese himmlischen Leiber in astraler +Verklärung werden sich von den irdischen unterscheiden, wie ausgewachsene Bäume in ihrer Herrlichkeit und Pracht zu den winzigen Senfkörnern, aus denen sie hervorgegangen sind, oder wie Schmetterlinge zu deren einstigen Raupen, oder wie Libellen zu ihren ehemaligen Unterwasser-Larven (VII:31-B), die in diesem ihren ursprünglichen Lebensraum unter Wasser zudem bereits auch schon mehrfach eine Art +Reinkarnation durchlaufen haben, wo sie immer wieder aus einer neueren Verpuppung schlüpften.
Sind die Engel im Paradies noch größer als die Seelen der vollendeten Gerechten (V:24-X), so werden letztere in ihrer +Auferstehung) sogar noch herrlicher und gewaltiger als die Engel werden (V:24-AD).
Diese ihre noch höhere Bestimmung, die selbst noch die aller Himmelswesen in den Schatten stellen wird, weckte einstmals auch den +Neid +Satans, der ihn in seinem selbstgefälligen Hochmut und +Stolz zu seinen Aufstand gegen Gott anreizte, so dass er zum Widersacher Gottes wurde und dessen gesamte irdische Schöpfung der +Vergänglichkeit unterwarf, um Gottes hehren Pläne mit dieser Seiner neuen Schöpfung von Anfang an zu +vereiteln. Damit spielte der Satan den göttlichen Heilsabsichten des Allmächtigen mit dieser unserer Welt jedoch letztlich nur in die Hände, da alle Erden-Seelen durch das +Leid, durch das sie hindurch müssen, einst auch eine weit erhabenere Herrlichkeit als die Himmlischen erlangen, die als unsterbliche Götter derartiges nicht durchleiden müssen.
Wer also inwendig im Geist auferstanden ist, ist bereits vom Tod zum Leben durchgedrungen (VI:33-A). Wer diese inwendige +Auferstehung) im Geist aber zu Lebzeiten noch nicht erfahren hat, kann auch noch keiner auswendigen Auferstehung zugeführt werden (VI:33-A).
Da Seelen, welche diese inwendige spirituelle +Neugeburt aber bereits erfahren haben, bei ihrem +Verscheiden von ihrem schwachen, verletzlichen, noch allzu eingeschränkten, begrenzten irdischen Sündenleib befreit werden, gleicht für sie ihre Auffahrt in die Himmel schon regelrecht einer inwendigen +Auferstehung) (IV:20-N; VI:33-C; VII:24-AD), die nur noch durch ihre einstige auswendige Auferstehung überboten werden wird (V:4-AD; VI:33-E).
Bei ihrem +Verscheiden gelangen deren Seelen also schon vom blind tastenden Glauben ins absolute Schauen (IV:20-N; IV:20-O; VII:30-H; VII:31-A; VII:38-T). Die Befreiung von ihren Sündenleibern ist für sie wie die Amputation fiebriger Glieder, die sie in Umnachtung halten. Ist diese Befreiung von den irdischen Leibern schon Gewinn (VII:31-A), so ungleich viel mehr der Erhalt der einstigen himmlischen Leiber (V:24-AD; VI:33-B; VI:33-E).
Bis dahin werden sie im Paradies von Christi geistlich verklärtem Auferstehungsleib überkleidet, der sich bei Seiner +Erhöhung hin zu Gott raum-zeitlich bereits total entgrenzt hat, und zu dessen Gliedern sie bereits geworden sind – durch ihre +Taufe und spirituelle +Neugeburt, wo ihre Geister in den grenzenlosen Christus-Geist eingetaucht und in Ihm aufgegangen sind, wodurch sie ihre geistliche Wieder-Ein-Geburt in Seinen Geist erfahren haben, wie sie am geistlichen Fleisch und Blut Christi auch bereits bei jedem +Abendmahl leibhaftigen Anteil gewonnen haben.
Das +Verscheiden geliebter Seelen ist darum eigentlich ein Grund zur Freude für sie (IV:20-O; V:4-AD). Schließlich bleiben sie – in und mit Christus und Seiner Heiligen +Ruach – auch um den noch Lebenden als sie umschirmende Heilige – wie die +Engel (IV:20-O; V:24-X; VII:36-R; VII:39-Y).
Vollendete Heilige können aus den Himmeln segensreich in die Welt hinein-wirken (II:9-G; VII:21-S; VII:24-AC) und ihre Geschwister auf Erden geleiten (VI:45-N), wie sie in den Himmeln auch vor dem +Götterrat in und mit Christus in Fürsprache für alle Welt eintreten (VI:45-N; VII:24-AQ).
Es ist wichtig, geliebte Verstorbene ziehen zu lassen, um weder sie, noch vor allem sich selbst an der Weiterreise zu behindern (V:4-AC). Ebenso wichtig ist es, sich mit ihnen inwendig auszusöhnen (V:4-AC).
Wohin auch immer die Seelen nach ihrem *Verscheiden im *Jenseits fahren – sei es in die Himmel ins +Paradies oder ins +Scheol bis zu einer irdischen Wiedergeburt oder gar in Höllenregionen im +Hades: es dient immer ihrer spirituellen Reifung oder Läuterung (V:4-AC) und sie verbleiben doch alle in Gottes Hand (V:4-AF).
In dieser gewissen Hoffnung kann man auch noch Verlorene +ziehen lassen und getrost voller Zuversicht dem Herrn und Heiland aller anvertrauen (V:4-AC). Man sollte für den Aufstieg aller Verstorbenen beten (V:4-AD; V:4-AF). Da Gott alles aus dem Nichts erschaffen hat, kann Er erst recht bereits Gewesenes wieder-erstehen lassen (VII:30-N).
Im +Paradies gibt es verschiedene Himmel, in welche liebes-beseelte Seelen – je nach ihrem spirituellen Reifegrad oder ihrer Religion – auffahren (IV:20-N; V:11-G; V:18-Q; V:24-AC; VII:30-AE; VII:30-AF; VII:31-AF), weil auch alle liebes-beseelten Seelen aller wahrhaft Gläubigen aus allen +Religionen bereits spirituell wieder-gewonnen sind, da sie aus der göttlichen Liebe und +Barmherzigkeit lebten (VII:31-AH). Denn im Haus des Abbas Jesu Christi gibt es viele Wohnungen (V:30-L; VI:22-A).
Auch in den Himmeln gibt es noch umgreifende Metamorphosen der +Verklärung von einer Herrlichkeit zur anderen (IV:8-D; V:18-Q; V:23-AK; V:24-AC; V:24-AF), je mehr die Herrlichkeit Christi erfasst und erblickt wird (VII:31-AH), wobei diese Verwandlungen jeweils in die je nächst-höheren himmlischen Sphären aufsteigen lassen (III:5-D; III:23-T; IV:20-N; V:11-G; VII:24-A; VII:24-R; VII:24-AC), die geistlich verklärte leibhaftige *Auferstehung) aber schließlich den krönenden Abschluss bildet (IV:20-N; V:11-G). Dabei erhebt sich jeder Himmel unter dem darunter liegenden, wie das Firmament über die Erde; und jeder untere Himmel erscheint im Vergleich zu dem darüber liegenden Licht-Reich wie Finsternis (VII:24-AC).
Die Auferstehung erfolgt in drei Etappen, als eine *Auferstehung in drei Ordnungen (VII:15-D; VII:24-AE; VII:39-X): zuerst die +Auferstehung der Christen bei Christi Wiederkunft zu ihrer +Entrückung, dann die +Auferstehung der Juden bei Christi Rückkehr zur Erde zur Errichtung Seines +Millenniums (VII:31-AA), am Ende die +Auferstehung aller Gläubigen aus allen Religionen (V:11-G; V:24-AF; VII:30-AF; VII:31-T) – gemäß der drei Heilsgemeinschaften: des Christentums im Sohn, des Judentums im Vater, und der Liebesbeseelten in allen +Religionen im gestaltlosen Geist, der sich in vielen Gestalten und Gottes-+Bildern findet (VII:31-AF; VII:31-AH). So gibt es analog zur göttlichen +Trinität auch eine dreifaltige Auferstehung.
Auf das messianische +Millennium, wo Christus für tausend Jahre ein paradiesisches Friedensreich auf Erden aufrichten wird, wie es dem Volk Israel verheißen worden ist, folgt die große abschließende +Äonen-Wende.
Hier werden, zeitgleich zur *Auferstehung aller Gläubigen aus allen Religionen, auch all diejenigen wieder-erweckt werden, die sich bis zum bitteren Ende trotz zahlreicher +Chancen in unzähligen +Reinkarnationen der Heiligen Ruach der göttlichen Christus-Liebe widersetzt haben.
Diese werden vor *das Jüngste Gericht gestellt und sodann ihrer Läuterung im ewigen *Feuersee zugeführt (VI:12-G; VII:31-AG), wo sie in gänzlich +vernichtender Weise im Angesicht des Liebes-Antlitzes Jesu Christi ihrer totalen Verworfenheit und Verlorenheit überführt werden, was in ihnen zunächst unsägliche Höllenqualen verursachen muss, bis sie sich diese schauderhafte Ernüchterung über ihren verdammungswürdigen Zustand endlich eingestehen können und über dieser entsetzlichen Selbst-Erkenntnis endlich vollends dahingeschmolzen und geläutert worden sind.
Hier kommt es also durch das Jüngste Gericht zunächst zu einer endgültigen Scheidung, welche alle Geläuterten für immer von allen Widersachern erlöst (VII:35-G). Aber auch die Qualen in dem ewigen +Feuersee dienen letztlich der Läuterung aller bis dahin noch verlorenen Seelen, damit auch diese ganz am Ende in der Vollendung der Äonen noch das Heil erlangen können.
Über diese +Auferstehung in drei Ordnungen hinaus gibt es in jeder Ordnung aber auch noch vorzeitige *Aus-Auferstehungen besonders Begnadigter: Mose und +Elia werden einst noch vor ihren Geschwistern aus dem Haus Israel auferstehen, wenn sie vom +Antichristen überwunden worden sind (V:24-AF; VII:24-AJ; VII:31-O). Auch +Maria, die Mutter des Herrn, wurde bei ihrem Verscheiden leibhaftig in die Himmel entrückt. Schließlich wurden sogar schon bei der +Auferstehung Christi manche Verstorbene bereits leibhaftig auferweckt (V:24-AF).
Die Seelen von Gläubigen aus allen +Religionen können also schon in ihre eigenen Himmelreiche ins +Paradies eingehen, wo sie bis zu der Auferstehung in ihrer Ordnung verbleiben. Aber auch hier gibt es in den unteren Sphären noch die Möglichkeit zum Rückfall (III:15-AA; V:24-AC). Ebenso haben auch manche Christen noch nicht wirklich die spirituelle Reife erlangt, um schon ewig ins Paradies eingehen zu können, so dass sie doch nochmals einige irdische Wiedergeburten zu ihrer Reifung durchlaufen müssen (VII:18-M). Wer aber in die höheren Himmel aufgestiegen ist, muss nicht mehr zurück (VII:24-AC).
Schließlich gibt es aber auch vollendete Seelen, die freiwillig eine *Rückkehr in die Welt erwählen, um noch vielen anderen verlorenen Seelen den Weg ins Heil zu weisen (V:4-K; V:4-AE; V:10-J; V:11-L; V:24-AC; VI:35-P; VI:45-O; VII:14-I; VII:36-R) – wie beispielsweise Johannes der Täufer, der die Wiedergeburt des +Elia war, oder Mose, der die Reinkarnation des Henoch war, oder der einstige Saul, der in einem Folgeleben zum +Paulus wurde, oder Jesus Lieblingsjünger +Johannes, der durch immerwährende +Reinkarnation auf Erden bleiben will, bis der Herr wiederkommt, um als der „verborgene Jünger Jesu“ bis dahin noch möglichst viele Seelen ins wahrhaftige Leben zu führen.
Derartige Seelen, die sich in den Himmeln für eine oder sogar für mehrere neuere Wiedergeburten auf Erden entscheiden, sind dann meist schon von Geburt an unter einer besonderen +Salbung (VII:18-M). Durch viele von ihnen werden auch in den letzten Tagen die letzten Geheimnisse enthüllt, die im +Evangelium Christi noch verborgen liegen (V:11-L). Ihre Zahl wird aber in der letzten Phase der Endzeit wieder abnehmen (V:4-Y), zumal ihnen von vielen – wie schon den wieder-erweckten Propheten vor ihnen – nicht geglaubt werden wird (V:10-J).
*Johannes
der Lieblingsjünger des Herrn
vgl.
→ Rückkehr (Heiliger aus den Himmeln)
→ Reinkarnation (Wiedergeburt im Fleisch hin zur Wiedergeburt im Geist)
→ Elia (wiedergeboren in Johannes dem Täufer, und Henoch in Mose)
→ Paulus (der einstige Christen-Verfolger Saulus, die Wiedergeburt des Saul)
Von Johannes und seinem Bruder Jakobus prophezeite Jesus, dass sie sowohl die +Feuer-Taufe, als auch der bittere Kelch erwarten würde, wie Christus selbst (V:26-G; VII:14-C). Andererseits prophezeite Jesus aber auch, dass Johannes auf Erden bleiben würde, bis Er einstmals wiederkäme (V:26-L; VII:14-A; VII:14-B).
Da Johannes und Jakobus dem Priestergeschlecht angehörten und sich auch für ein Leben in Ehelosigkeit entschieden hatten, nahmen sie in der Jerusalemer *Urgemeinde, der sich viele monastisch lebende Priester aus der Parteiung der +Essener angeschlossen hatten und deren Viertel auf dem Berg Zion unmittelbar über dem Versammlungsraum der ersten Christen lag, neben dem Herren-Bruder +Jakobus eine führende Rolle ein (VII:26-F).
Jakobus, der Bruder des Johannes, starb unter Herodes +Agrippa als Märtyrer in Jerusalem (V:26-J; VI:45-O; VII:14-D; VII:26-G; VII:32-AB). Johannes dagegen überlebte zwei Martyrien: sowohl einen siedenden Kessel, in den er in Rom geworfen wurde, als auch einen ihn in Ephesus gereichten Gifttrank (V:26-K; VI:45-O; VII:14-C). Darum meinte man, Johannes würde tatsächlich bis zur Wiederkunft Christi am Leben bleiben (VII:14-D). Und der Umstand, dass Johannes alle Apostel überlebte, steigerte mit seinem zunehmenden Alter die +Nah-Erwartung in der gesamten jungen Christenheit, dass der Herr wohl schon bald wieder käme, um endlich Sein messianisches +Millennium auf Erden aufzurichten. Als Johannes dann aber als der letzte Apostel doch starb, wenngleich er bei seinem Verscheiden in ein himmlisches Licht getaucht wurde (VII:14-D), erschütterte das den Glauben vieler, da sie meinten, Jesu Prophezeiung habe sich nicht erfüllt (V:26-L; VI:45-O; VII:14-B; VII:14-C). Denn sie verstanden nicht, dass Jesus von etwas anderem sprach:
Johannes wurde zum Lieblingsjünger des Herrn, weil er so von der Retterliebe Christi erfasst war (VII:14-E bis VII:14-I), dass er bereit war, auf die himmlische Glückseligkeit zu verzichten, um durch immer neue +Reinkarnation als „verborgener Apostel“ auf Erden zu bleiben und auf diese Weise noch so viele Seelen, wie irgend möglich erretten zu können, bis der Herr einstmals wiederkommt (III:28-V; V:11-K; V:26-L; VI:45-O; VII:13-K; VII:14-E).
Damit verzichtete Johannes auf seine himmlische Herrlichkeit ebenso, wie Jesus, der Seine +Entäußerung aus dem Vater in die Schöpfung hinein erst dann wieder aufgeben und in Seinen Vater gänzlich ein- und auf-gehen will, wenn Er alle Schöpfung vollumfänglich erlöst hat, die mit Seinem Ausgang aus dem Vater in den Ur-Anfängen entstanden ist, um sie mit sich wieder in die zeitlos ewige göttliche +All-Einheit mit hinein-zu-nehmen (VII:14-F; VII:14-G; VII:14-H). Und wie Jesus allezeit im Verborgenen demütig zum Heil aller hinwirkt, so auch Sein Lieblingsjünger Johannes (VII:14-H).
Johannes wurde also keineswegs, wie +Petrus mutmaßte, in irgendeiner Weise bevorzugt oder begünstigt (VII:14-A) – etwa, weil er der kleine Cousin Jesu mütterlicherseits war (VII:14-A). Vielmehr ist gut möglich, dass Johannes sogar in mehreren Reinkarnationen auch das Martyrium erleidet (VII:14-E), aus ihnen aber immer wieder zu einem neuen Leben erweckt wird, sie es sich schon in den von ihm zu Lebzeiten überlebten Martyrien prophetisch abgezeichnet und vor-abgebildet hat (VII:14-E).
Johannes war ganz am Herzen Jesu und verspürte darum – ganz von der Retter-+Liebe seines Herrn beseelt – den Drang, die Verlorenen zu suchen (IV:7-B; IV:7-D; VII:14-F; VII:14-H), wie es schließlich auch die +Mission aller Christus-Gläubigen ist. Ihn als den Jüngsten der Apostel (VI:23-A; VI:26-A; VII:14-A), der sogar noch bartlos war (V:23-L), zeichnete auch noch am meisten kindliches Vertrauen aus, das Jesus alles zutraute (IV:7-C). Auch war er in seinem +Kinderglauben in allem noch weit unbefangener als die anderen, älteren und darum bereits abgeklärten Apostel (VII:14-A).
Er suchte wie kein anderer die Nähe Jesu und durfte zu Tisch an dessen Brust liegen (VII:14-A); denn er war dem Herzen Jesu am nächsten (VI:1-D; VI:6-C) und blieb Ihm als einziger Jünger in Seiner Todesstunde treu (VI:1-E; VII:5-E; VII:8-C; VII:8-I; VII:10-A). Auch darin war, wie in Seinem Eifer für Christus, seine ganz besondere +Erwählung begründet, da er wie ein +Flussbett die Retterliebe Christ vollauf durch sich in die Welt hineinfließen ließ. In seiner kindlichen Vertrauensseligkeit fasste er auch als der Erste von den Aposteln Glauben, dass Jesus tatsächlich von den Toten auferstanden war (VII:5-G; VII:5-H), obwohl ihm Jesus nicht persönlich erschienen war (VII:8-C).
Wegen ihrem Feuer-Eifer für Jesus, in welchem Johannes und sein Bruder Feuer vom Himmel über die +Samariter herab-wünschten, weil diese ihren Meister zuerst ablehnten (IV:16-D; IV:16-E; V:26-M), wurden beide vom Herrn schließlich „Donnersöhne“ genannt (IV:16-J; V:1-A; VII:13-D). Damals tadelte Er sie aber hart, wes Geistes Kinder sie seien, dass sie denen, die Ihn gegenwärtig noch nicht wollten und ablehnten, ewige Verdammnis wünschten – wo sie Ihn doch selbst, so, wie Er wirklich war, noch überhaupt nicht wollten und ebenso ablehnten (VII:6-D) und damit auch selbst das Verdammungsgericht verdient gehabt hätten, das sie über die anderen hereinbrechen wünschten (VII:13-D; VII:13-E) und somit in völlig gleicher Weise, wie die Gottlosen, auf die göttliche +Barmherzigkeit angewiesen waren.
Als Johannes dies später aufging, entbrannte er in der Retterliebe Christi gegen alle Verlorenen und bat den Herrn, auf Erden bleiben zu dürfen, um noch möglichst viele ins Heil führen zu können, bis Christus dermaleinst wiederkommt (VII:13-K). Und diese Bereitschaft des Johannes zum +Mitleiden mit Christus im Ringen um die Erlösung der ganzen Welt und Sein Feuer-Eifer für Christi +Mission war schließlich auch der Grund für seine ganz besondere +Erwählung im Kreis aller Apostel. Denn in seiner Liebe zu allen noch Verlorenen wurde er, wie kein anderer, gänzlich eins mit Christus.
*Joseph Ben Jakob
eine Vorschattung des Herrn
Joseph Ben Jakob, den es nach Ägypten verschlagen hatte, war eine Vorschattung auf Jesus (II:3-C; II:5-A; V:1-N). Gott teilte sich Jesus gleichfalls auch durch Träume und Visionen mit, wie einstmals dem Joseph (II:7-D). Wie Joseph, so wurde auch Jesus von Seinen älteren Halb-Brüdern unter deren Ältesten, dem +Jakobus, zunächst verachtet (III:6-G; VII:25-F) und schließlich von allen Seinen jüdischen Geschwistern verstoßen (V:1-T; VII:22-B), aber – wie Joseph (V:1-D; V:1-E; V:1-H) – von Gott erwählt und schließlich über alle erhöht (V:1-T; V:1-U). Wie Joseph in den Brunnen geworfen, aber dort wieder herausgeholt wurde, so wurde auch Jesus unter die Erde gebracht, aus der Er aber wieder erstand (V:1-T).
Und wie bei Joseph, so wurde auch bei Jesus zuerst in Ägypten dessen göttliche Sendung erkannt (II:10-F). Wie Joseph, so wurde auch Jesus zuerst in die Tiefe geführt, obwohl Ihm doch Seine Erhöhung über alle verheißen worden war (III:1-J), da erst das Durchstehen auch von größtem +Leid in die letzte Vollendung führt. Und wie Joseph über alle Götter von +Ägypten, so wurde auch Jesus über alle himmlischen Mächte gesetzt (VI:17-D).
Wie Joseph sich gegenüber seinen Brüdern, die ihn verkauft hatten, erst hart und unbarmherzig gab und sie den Folterknechten auslieferte, um sie zur Besinnung zu führen, obwohl er +Mitleid) mit ihnen hatte, so verfährt auch Jesus mit Seinen jüdischen Geschwistern, die Ihn verworfen haben (IV:7-P; V:1-T). Doch wie hart das +Schicksal Israels auch ist, solange es noch unter den göttlichen +Gerichten zu seiner Läuterung verbleiben muss, so ist Christi Herz doch ganz bei Seinen Geschwistern nach dem Fleisch, dass Er an allem, was noch über sie kommen muss, ebenso voll +Mitleid) mitleidet und über ihre noch gegebene Verlorenheit weint, wie einst Joseph über seine Brüder, und die einstige Versöhnung mit ihnen herbeisehnt. Und wie Joseph, so wird auch Jesus sich am Ende noch aller Seiner Brüder annehmen, wenn sie endlich bereit geworden sind, Ihn mit Seinem Heil anzunehmen (V:1-T; V:1-U; VII:22-L).
Und der Herr wird sich hier auch insbesondere über +Judas erbarmen, der Jesus ebenso für dreißig Silberlinge verkauft hatte (VI:17-D; VI:21-C). So zeigt sich bei Jesus, wie bei Joseph: Alle hatten nur Böses im Sinn! Aber der HERR wendete alles Böse zum Guten hin! (VI:21-C; VI:22-H; VI:29-D)
*Joseph von Arimathia und *Nikodemus
heimliche Jünger Jesu
Joseph von Arimathia gehörte dem jüdischen Hohen Rat an (V:14-H; V:14-M). Er wurde durch die Fürsprache seines älteren Gönners Nikodemus in den Sanhedrin aufgenommen (V:14-N; VI:9-A; VI:47-A; VII:23-A; VII:23-B; VII:24-A).
Joseph von Arimathia war der reiche Jüngling, der es nicht schaffte, alles aufzugeben, um Jesus nachzufolgen (V:14-A bis V:14-M; VI:9-A; VI:47-A; VII:23-D). Trotzdem gelang es Jesus noch, Joseph von Arimathia in die Freiheit zu führen.
Weil jener reiche Jüngling zumindest das gab, was er schon aufzugeben vermochte (VI:9-A) und den Herrn heimlich unterstützte (VI:16-D; VI:47-A; VI:47-B), wurde er durch den Segen, den er dadurch empfing, zu immer größerer Freigiebigkeit angereizt (VII:17-A); und schließlich schenkte Jesus ihm darüber am Ende vollumfänglich Freisetzung von seiner Bindung an seine Besitztümer (V:14-N; VII:23-N; VII:23-O; VII:23-P) und an seinen vermeintlichen +Reichtum und schnöden +Mammon, der ihn in Wahrheit arm bleiben ließ.
Schon ziemlich bald ergriffen Nikodemus und Joseph von Arimathia für Jesus Partei (III:16-W) und unterstützten Ihn im Verborgenen mit ihrem Habe (VI:9-A). Schließlich suchte Nikodemus Jesus heimlich auf, um Ihn vor dem Sanhedrin zu warnen (VI:9-A).
Bei der Verhandlung des Hohen Rates über Jesus bezog dann schlussendlich Nikodemus (VI:16-C; VI:16-G; VI:16-H), noch unerschrockener aber Joseph von Arimathia (VI:16-D; VI:16-F; VI:16-J) klar für Jesus Stellung.
Nikodemus erklärte, man solle Jesus nicht zu einem gefeierten Märtyrer machen (VI:16-G). Er würde doch zu +Feindesliebe aufrufen und entgegen der +Messias-Erwartung im ganzen Volk keineswegs zum Aufstand aufhetzen (VI:16-H). Zudem stimmte Jesus doch auch im Kern mit ihrer Auffassung überein, dass sich das göttliche +Gesetz in der Gottes- und Nächsten-Liebe erfüllte (VI:16-H). Da es selbst unter den geistlichen Führern zahllose Differenzen in Fragen der Auslegung gab, konnte man Ihn doch nicht wegen Seiner nochmals anderen Ansichten hinrichten! (VI:16-G; VI:16-H) Allein Nikodemus und Joseph von Arimathia stimmten dem Tötungsbeschluss des Sanhedrins nicht zu (VI:16-L).
Als Jesus schließlich vor dem Sanhedrin der *Prozess gemacht wurde, hielt Nikodemus den Joseph zum Schweigen an, da Jesu Hinrichtung bereits beschlossene Sache war und darum auch Jesus selbst nichts zu Seiner Verteidigung vorbringen wollte (VI:41-E) – im Wissen, dass dieser ganze Schauprozess eine einzige Farce war (VI:41-B; VI:41-D). Am Ende bekannten beide aber doch nochmals Farbe, weil sie der allgemeinen Verurteilung Jesu zum Tode nicht zustimmten (V:14-N; VI:41-I; VI:47-A).
Nikodemus ergriff schließlich auch vor +Pilatus für Jesus Partei (VI:43-P), den er respektvoll als Glaubensbruder ansprach (VI:43-P). Joseph überließ Jesus schließlich sein Grab (V:14-N; VI:47-A). Pilatus hatte ihm den Leichnam Jesu überlassen, da er mit Joseph und Nikodemus als den einzigen Fürsten Israels ein vertrauteres Verhältnis pflegte und von ihnen früher auch schon vieles von Jesu Wirken erfahren hatte (VI:47-B; VI:47-H; VI:48-J). Joseph, Nikodemus und +Kleopas, Jesu Onkel väterlicherseits, nahmen den Herrn schließlich vom Kreuz ab (VI:47-D) und bestatteten Ihn zusammen mit den Jüngerinnen in dem Felsengrab (VI:47-E).
Ihr klares Bekenntnis zu Jesus brachte aber freilich den Sanhedrin gegen sie auf. Joseph von Arimathia wurde verdächtigt, die römischen Soldaten, die Jesu Grab bewachen sollten, bestochen zu haben, dass diese es den Jüngern Jesu gestatteten, den Leichnam ihres Meisters zu entwenden, und später überall verbreiteten, Er wäre vor ihren Augen von den Toten auferstanden (VII:22-E; VII:23-A; VII:23-C; VII:23-G; VII:23-K; VII:25-O). Schließlich erwägte man schon, Joseph unter Folter zu zwingen, mitzuteilen, wo sich die Anhänger Jesu versteckt hielten (VII:23-C).
Der Arimathäer erklärte schließlich, dass Jesus, der doch nur Gutes getan hatte, keines Vergehens schuldig geworden war, welches Seine Hinrichtung gerechtfertigt hätte, weswegen er sich auch dem allgemeinen Urteilsspruch nicht angeschlossen hatte (VII:23-C). Als man ihm das vorwarf, dass er sich als der Jüngste im Hohen Rat arrogant über die Ältesten erhoben hätte, berief er sich auf +Elihu, der – aufgrund seiner Jugend noch von ungetrübtem +Kinderglauben beseelt – in der Verteidigung des Gerechten Hiob nach Gottes Urteil allein Recht behielt (VII:23-F; VII:23-G). Jesus aber hätte, wie einst +Hiob, sogar für seine Widersacher, die ihn verurteilt hatten, gebetet (VII:23-F).
Nachdem Joseph von Arimathia erkannt hatte, dass der Sanhedrin über ihn bereits sein Urteil gefällt hatte und ihn als einen Jünger Jesus betrachtete (VII:23-J), legte er schließlich ein klares Bekenntnis zu Christus ab (VII:23-K).
Er wurde in Kerkerhaft genommen, aber vom Auferstandenen befreit (V:14-N; VII:39-A) und ins Haus des Nikodemus entrückt (VII:23-M; VII:23-N; VII:23-O). Aber auch Nikodemus geriet durch seine immer klarere Partei-Ergreifung zuerst für Jesus, und dann für Joseph von Arimathia immer mehr in Gefahr, obwohl er ein alt-ehrwürdiges Ratsmitglied war (VII:22-J; VII:23-B; VII:23-C).
Bei der Ausgießung des Heiligen Geistes befanden sich Joseph von Arimathia und Nikodemus noch im Kreis der Jünger (VII:39-A). Dann ergriffen sie aber bald die Flucht und wanderten zusammen mit Maria +Magdalena und deren Geschwistern, der +Martha und dem +Lazarus, nach Gallien aus (III:29-Q; VII:23-O; VII:23-Q).
Joseph von Arimathia gelangte bis nach Großbritannien (V:14-N). Er gilt als der Hüter des Heiligen Grals (V:14-N), des Kelchs von Christi Abendmahl, in welchem ein Teil des Blutes Christi aufbewahrt worden sein soll, das Joseph von Arimathia in einer Schale aufgefangen haben soll, als man Jesus das Herz durchbohrt hatte (VI:47-C; VII:23-Q).
*Josephus Flavius
Josephus war ein Abkömmling aus dem jüdischen Priester-Adel mit der Gabe der Weissagung (VII:29-J), der schließlich die Geschichte Israels niederschrieb. Er erkannte in Jesus den Messias (III:28-B; VII:29-K). Im jüdischen +Krieg war er der bedeutendste Feldherr Israels. Er prophezeite dem römischen Feldherrn Vespasian und seinem Sohn Titus, dass sie einst nacheinander Kaiser würden (VII:29-K), wie es später auch eintraf (II:29-M). Da er ebenso auf den Tag genau die Einnahme der befestigten Stadt verhieß, die er verteidigte, schenkte Vespasian ihm Glauben und ließ ihn am Leben (VII:29-K).
Josephus beging nicht, wie seine Mitstreiter, Selbstmord, um den Römern zu entgehen, da er davon überzeugt war, dies würde in seiner künftigen +Reinkarnation eine glückliche Wiedergeburt vereiteln (VII:29-J).
Josephus versuchte vergeblich, seine Landesgenossen in der belagerten Stadt Jerusalem dazu zu bewegen, sich zu ergeben, um deren völlige Vernichtung zu verhindern (VII:29-O).
*Judas Ischarioth
der Jünger, der den Herrn verriet
vgl.
→ Messias-Erwartung
→ Reich Gottes
→ Zeloten (und Sikarier)
→ Millennium
Judas Ischarioth war – mehr noch als +Petrus und beliebter als dieser (VI:26-C) – ein geachteter Wortführer unter den Jüngern Jesu (III:33-A; III:33-B; V:8-B; V:23-V; VI:17-C; VI:17-D; VI:21-D). Insbesondere in seiner Absicht, dem Meister auszureden, Er müsse sich für alle opfern, sprach Judas sämtlichen Jüngern aus dem Herzen (VI:11-A; VI:11-D; VI:46-A).
Judas war ganz von der allgemeinen damaligen +Messias-Erwartung des jüdischen Volkes bestimmt und von der glühenden Hoffnung beherrscht, Jesus würde als der Messias einstmals mit +Gewalt die Herrschaft Gottes aufrichten, und er verstand es schon von Anfang an nicht, dass Sein Meister dies nicht tat – etwa, um Seinen Wegbereiter, den Täufer Johannes, aus dem Kerker zu befreien (III:28-G), oder aber, dass Jesus auch andere günstige Gelegenheiten zur Machtergreifung ungenutzt verstreichen ließ, wie etwa nach der Brotvermehrung, wo die begeistere Menge Jesus zu ihrem Messias machen wollte (IV:9-G).
Judas war die Verwaltung der Kasse der ganzen Gefolgschaft anvertraut (III:33-A; III:33-B; VI:17-C; VI:17-E). Er unterstützte mit den Einnahmen aber heimlich auch die +Zeloten (III:33-A; VI:17-E) unter Jesus *Barabbas (VI:11-A; VI:15-C), um so seinem Meister für den erhofften Aufstand ein schlagkräftiges Heer zu bereiten (VI:11-A). Er meinte, dies wäre im Sinne Gottes, damit diese sich für Ihn als einen militanten Messias für den letzten Aufstand zurüsten könnten. Judas und Barabbas fühlten sich von Gott berufen, im Untergrund für Jesus eine Macht zuzubereiten (VI:11-C; VI:11-D; VI:15-C).
Judas sah in dem Aufständischen Judas Makkabäus sein strahlendes Vorbild, der einst das Volk Israel von den griechischen Unterdrückern befreite und die glorreiche hohepriesterliche Dynastie der +Hasmonäer begründete (VI:17-F). In Barabbas sah er den Feldherrn des Davidssohnes, der – wie einst Joab im Gegensatz zu David – erkannte, dass ein hartes Durchgreifen mit +Gewalt gegen alle Gotteswidersacher von Nöten war (VI:46-B).
Als es darum ging, dem Meister auszureden, es wäre Seine Sendung, sich als stellvertretendes Sühneopfer für alle Gottlosen hinzugeben, wie der von Jesaja prophezeite +Gottesknecht, statt an ihnen das Gericht zu vollstrecken, wurden die beiden einstigen Rivalen um die Wortführung unter der Jüngerschaft, Judas und +Petrus, eine eingeschworene Einheit gegen den Herrn (III:33-H; VI:26-A).
Judas nahm immer mehr +Anstoß daran, dass Jesus nicht bereit war, mit +Gewalt die Macht zu ergreifen und Israel von seinen Unterdrückern zu befreien (VI:2-H; VI:2-K), sondern vielmehr Sein Leben auch noch als Sühneopfer selbst sogar für alle verhassten Gottesfeinde und Widersacher geben wollte (VI:17-D; VI:17-F; VI:17-I). Dies war aber allen Jüngern ein großes Ärgernis (VI:30-C; VI:37-F). Denn sie alle erwarteten, der Messias würde mit göttlicher Gewalt die Macht ergreifen (VII:6-D). Judas sah in Jesu Ansichten eine weibliche Verweichlichung und Schwäche (VI:17-E). Er erkannte nicht und wollte es nicht glauben, dass dies der einzige Weg zur Erlösung aller Welt war (VI:27-A).
Zuerst versuchten Judas und +Barabbas, Jesus in die Entscheidung zwischen ihnen und Seinen Gegnern zu zwingen, als sie eine erneute Konfrontation Jesu mit Seinen Widersachern zum Anlass nahmen, sich für Ihn in die Schlacht zu werfen (VI:11-D; VI:15-A), obwohl der Meister von Anfang an klar-gestellt hatte, dass Er sich nicht in derartiger Weise zu irgendetwas nötigen ließe (VI:11-C), wie Er als der wahrhaft Erwählte Gottes auch nicht auf die Gunst oder +Erwählung irgendwelcher Personen oder Gruppierungen angewiesen war.
Als Jesus diese Chance zum Aufstand nicht ergriff, war auch das gesamte Volk von Ihm enttäuscht und nahm, wie Judas, +Anstoß an Ihm, weil es sich von Ihm in seiner Not und in seinem +Leid im Stich gelassen fühlte (VI:15-B). Der Aufstand des Barabbas wurde niedergeschlagen und Barabbas festgenommen (VI:44-A).
Als Jesus schließlich überdies noch unmissverständlich erklärte, der Not des unterdrückten Volkes Israel nicht Abhilfe schaffen zu wollen (VI:17-C; VI:17-D), da die Welt nur durch ihr +Leid ernüchtert und geläutert werden könne (VI:17-C; VI:18-J), geriet Judas darüber derart in Rage (VI:17-F), dass er den Geistlichen des Hohen Rates anbot, seinen Meister an sie auszuliefern (VI:17-D).
Allerdings verriet Judas seinen Meister an den Sanhedrin in der verbohrten Hoffnung, ja, Überzeugung, dieser würde am Ende doch noch Gericht vollstrecken, wenn die falsche Geistlichkeit Israels erst über Ihn herfallen würde und es zu einer Konfrontation auf Leben und Tod käme (III:33-H: VI:17-F bis VI:17-I; VI:26-F; VI:26-G; VI:38-C). Er wollte Jesus also zwingen, endlich Seine göttliche Macht zu offenbaren und sich alles zu unterwerfen (VI:26-B; VI:46-A; VII:6-D).
Judas meinte sogar in völliger überheblicher Selbstverkennung, von Gott dazu berufen worden zu sein, auf diese Weise Jesus noch zur Besinnung zu bringen und Ihn Seiner eigentlichen Berufung zuzuführen (VI:17-G; VI:26-B; VI:26-F; VI:38-C; VI:38-D; VI:46-A; VII:13-G). Und er war bereit, dafür sowohl das Leben Jesu, als auch sein eigenes Leben in die Waagschale zu werfen (VII:6-E). Denn Judas wusste: Wenn Jesus am Ende doch nicht erfüllen sollte, was er sich von ihm erhoffte, würde er damit auch für sich selbst jeden Lebensmut verlieren (VI:17-I).
Aber Judas rechnete bis zum Schluss damit, dass Jesus noch Seine göttliche Machtfülle beweisen würde, wie Er es schon so häufig zuvor getan hatte (VI:38-C). Und als Jesus durch Seine göttliche Selbst-Bekundung, der „ICH BIN“ – und damit »+JHWH« selbst – zu sein, alle Soldaten niederstreckte, die Ihn ergreifen wollten, meinte Judas schon voller Erleichterung, nun wäre sein Plan doch noch aufgegangen und sein Herr würde nun in göttlicher Kraft die Macht ergreifen (VI:40-C).
Aus diesem Grund folgte Judas auch als einziger seinem Meister ins Verhör vor dem Hohen Rat (VI:40-F; VI:41-B; VI:46-A). Als er dort klarstellen wollte, dass er keineswegs von seinem Herrn abgefallen wäre, weil er diesen an den Sanhedrin überstellt hatte, wurde ihm der Mund verboten (VI:41-B; VI:46-B), da das Ganze schließlich ein reiner Schau-+Prozess war (VI:46-B; VI:41-B; VI:41-D).
Judas folgte Jesus schließlich sogar bis zum Kreuz (VI:46-A; VI:46-B) – in der Hoffnung, Er würde vielleicht doch noch Seine Macht offenbaren (VI:46-A), oder Gott selbst würde vom Himmel her noch machtvoll +eingreifen (VI:46-C), bis schließlich auch die letzte Hoffnung in ihm erloschen war und Judas sich völlig verzweifelt abwendete, weil er es nicht mehr aushielt.
Judas hoffte also bis zum Schluss auf das ersehnte Wunder. Er war der festen Überzeugung: Wenn Jesus sich auch in der harten Konfrontation mit Seinen Widersachern auf Leben und Tod nicht als der Messias erwies, dann musste Er ein Versager sein, der Seinem göttlichen Auftrag nicht nachkam, so wie auch einstmals Saul wegen seiner Weichherzigkeit fiel und darum verstoßen wurde (VI:17-H; VI:17-I). In den Augen des Judas wäre sein Meister dann sogar zu einem Verräter am Volk Israel geworden, weil Er ihm aus seiner Not nicht heraushalf und seinem Leiden endlich ein Ende machte (VI:15-C; VI:46-A; VI:46-H) und selbst die, die sich für ihn in die Schlacht warfen, im Stich ließ (VI:17-D; VI:46-A). Und damit wäre Jesus für Judas sogar ein Verräter an der Sache Gottes und damit an Gott selbst gewesen (VI:17-I; VI:17-J), aber niemals der Messias, weswegen Er dann schließlich auch den Tod verdient hätte (VI:38-D).
Für Judas war dies ein Tritt ins Herz, dass Jesus lieber für die Widersacher Gottes und Israels sterben wollte, als Sein Volk zu befreien (VI:21-D). Darum gab Judas den Widersachern Jesu preis, wo sein Meister sich nachts versteckt hielt, so dass sie ihn dort heimlich, vor der Öffentlichkeit verborgen, ergreifen konnten (VI:16-L). Und er verriet Jesus mit einem Kuss (VI:40-A), um damit aller Welt anzuzeigen, dass es Jesus war, der seine, des Judas Liebe, verraten hätte – und nicht etwa umgekehrt (VI:17-J; VI:46-A). Judas meinte, in allem in wahrer Liebe zu seinem Meister zu handeln, weil er Ihn doch nur in Seine eigentliche Berufung – wie er sie sah – bringen wollte (VI:40-A; VII:6-E).
Damit setzte Judas aber selbst in Gang, was er eigentlich verhindern wollte und woran er so großen +Anstoß nahm, dass Jesus schließlich am Ende Sein Leben für alle dahingab (VI:21-C; VI:46-A). Und als der Ischarioth dies erkannte, ließ ihn das nur noch umso mehr verbittern (VI:26-I). Und schon in seinem unbändigen Groll gegen Jesus, der den Judas inwendig auffraß und ihm bereits Höllenpein bereitete (VI:26-I), empfing er den bitteren +Sold Satans für seinen schmählichen Verrat, da er einfach nicht das Heil sehen wollte, das Jesu Selbst-Opfer allen eröffnete. Doch musste sogar der Abfall des Judas letztlich dem göttlichen Heilsplan dienen, der am Ende auch dem Verräter selbst noch Erlösung bringen soll (VI:26-F; VII:6-D).
Als sein Plan nicht aufging, stürzte dies den Judas in völlige Verzweiflung; und tiefe Reue über seine Untat trieb ihn in den Selbstmord. Denn er konnte die Liebe, Gnade und Vergebung nicht mehr erkennen, die selbst auch ihm noch galt, da er sich Zeit seines Lebens der Botschaft Jesu einfach nicht öffnen wollte und und irgendwann auch nicht mehr konnte (VI:46-I; VII:6-E), da Judas sich gänzlich +verstockt hatte.
Da Judas Jesu Sendung nie verstanden hatte, meinte er am Ende, Gott habe sich von seinem Volk abgewandt, da es seinen gottgesandten Erlöser abgelehnt hatte, weswegen nun die Gerichte Gottes über die gesamte gottlose Welt hereinzubrechen begannen (VI:46-C), wie es sich schon in der Verfinsterung des Himmels und den Erdbeben abzeichnete (VI:46-F). Und ihm war auch bewusst, dass die gesamte gottlose Welt mit ihm zusammen tatsächlich nichts anderes verdient hatte (VI:46-E; VI:46-F). So meinte Judas, am Ende hätte das Böse doch noch über das Gute vollends gesiegt (VI:46-C), weil sich schließlich sogar selbst Gottes Güte – wie Judas meinte – über der Bosheit der Welt am Ende erschöpft hatte.
Schließlich erkannte Judas nämlich durchaus noch, dass er tatsächlich auch selbst schuldig an dem Gerechten Gottes geworden war, da er Ihn einem derart furchtbaren Tod zugeführt hatte, statt blind darauf zu vertrauen, dass sein Meister schon wüsste, wie Er das +Reich Gottes aufrichten könne (VI:46-E). So meinte Judas, er hätte damit selbst Gottes Erlösungswerk vereitelt.
Er konnte seine Schuld auch nicht auf die hohen Geistlichen Israels als den vermeintlichen eigentlichen alleinigen +Sündenbock abwälzen, weil diese ihn getäuscht hätten, da sie Jesus keinen fairen +Prozess gemacht hatten; denn dies war Judas freilich von Anfang an selbst klar gewesen (VI:46-D). Und gerade über der Entschlossenheit und standhaften +Treue, mit der Jesus in Sein Martyrium ging, statt sich durch den Hass aller Seiner Widersacher selbst zum Hass reizen zu lassen, wurde dem Judas schließlich in gänzlich +vernichtender Weise doch noch klar, wie über allem erhaben +göttlich sein Meister doch war, und wie unwürdig Seiner Gnade alle Welt, die Ihn dafür verachtete, wie auch er, Judas selbst, es getan hatte (VI:46-B).
Schließlich spürte Judas auch, dass er weder Gott, noch Jesus noch erreichen konnte, wie sehr er auch flehte (VI:46-B; VI:46-C), was aber darin begründet war, dass weder Gott, noch Jesus ihn selbst je erreichen konnte. Dies musste Judas aber freilich in seiner selbst-gewählten Verirrung verborgen bleiben.
In allem aber sah er sich in dieses unselige Geschick, zum Verräter zu werden, doch zugleich auch durch einen unsäglich unbarmherzigen göttlichen Ratschluss hinein-gezwungen, da Gott offensichtlich von Anfang an nichts anderes vorhatte, als ihn, den Judas, sämtliche Juden und darüber alle Welt zu verwerfen und auf ewig zu verdammen (VI:46-E; VI:46-G). Denn durch die völlige Verblendung +Satans konnte er überhaupt nicht mehr erkennen, wie „+deus ipse“, „Gott an sich“ doch wirklich ist, und erkannte in dem Allmächtigen nur noch die bösartige Fratze des Satans als einem Gott voll Eifersucht und +Zorn, der alle Welt allein nur darum erschaffen habe, um sich in Seiner alles zerschmetternden Heiligkeit Genugtuung zu verschaffen.
So fühlte Judas sich gänzlich unschuldig zu der unseligen Rolle +verdammt, vom +Satan getäuscht einstmals zum Verräter zu werden (VI:46-C; VI:46-E; VI:46-H). Denn warum war er mit aller Welt überhaupt in Existenz gerufen worden?! Doch offensichtlich ganz allein darum, um nach der Vorsehung und dem Willen des Allmächtigen der ewigen Verdammnis anheim zu fallen! (VI:46-G; VI:46-H; VII:13-B; VII:13-D)
Und nachdem sich so für Judas wirklich alles gänzlich verdunkelt hatte und er schon von dämonischen Folterknechten in Höllenpein geworfen wurde (VI:46-F; VII:30-K) und so den niederträchtigen +Sold Satans für seine Dienste empfing, da er sich nicht von Christus hatte zeigen lassen wollen, wie „+deus ipse“, „Gott an sich“ wirklich ist, sah er keinen anderen Ausweg mehr für sich, als sich in seiner Verzweiflung das Leben zu nehmen, in der Hoffnung, so seinen Qualen ein Ende setzen zu können (VI:46-G; VI:46-H), was ihn aber keineswegs aus seiner Hölle befreien konnte (VII:13-G), welche ihn im Feuer des +Hades erst noch vollauf ereilen sollte.
Und er erhängte sich an dem +Feigenbaum, den Jesus verflucht hatte, da er meinte, über sein Leben wäre ein ebenso unabwendbarer teuflischer Fluch von Anfang an ohne jeden ersichtlichen Grund und Anlass verhängt worden (VI:46-H; VII:6-A).
Allerdings brach der Ast des abgestorbenen Baums, an dem sich Judas erhängt hatte, so dass sein Leichnam in die Tiefe stürzte und an einem Felsen aufriss, dass seine Eingeweide herausquollen (VI:46-H; VII:6-A). So furchtbar dieses Ende des Judas aber auch war, so erfüllte sich darin doch zugleich auch Gottes Gebot, dass kein Verfluchter über Nacht an seinem Fluchholz bleiben sollte, Gott also keinen Verfluchten endlos unter dem +Fluch ewiger Verdammnis halten wolle (VI:46-I; VII:6-H).
Der Hohe Rat kaufte schließlich diesen vermeintlich verfluchten Acker, auf dem Judas sich erhängt hatte, von dem Blutgeld, das Judas für Jesus erhalten hatte, um es zu einem Friedhof für Gottlose zu machen, um deren Bestattung sich niemand kümmern wollte. So sollten all diese auf dem Gottes-Acker ihre letzte Ruhestätte finden, der um den +Preis des Sühneblutes Jesu für alle erkauft worden war – freilich auch eben für diese als ein Zeichen der Hoffnung (VI:46-J).
Auch Judas selbst wurde auf Jesu Geheiß von +Petrus und den Aposteln auf diesem Friedhof bestattet (VII:6-J; VII:13-F). Schließlich sollte aus dem Stumpf des mit der +Axt abgehauenen +Feigenbaums später durch die Gnade des göttlichen +Nezer und Sprosses, der alles unter sich wieder sprossen lässt, auch wieder ein neuer Trieb sprossen (VI:46-J; VII:6-J; VII:34-B).
Die Jünger Jesu hielten Judas für den brennendsten Eiferer für den Herrn (VI:26-C; VI:26-M), so dass sie es garnicht fassen konnten, als Jesus ihnen eröffnete, dass er es sein würde, der Ihn verrät (VI:26-C; VI:26-D; VI:26-E; VI:30-C). Judas eiferte jedoch mit großem Unverstand (VII:13-E) – nicht etwa für den Herrn, sondern in Wirklichkeit allein für seine eigenen fixen Ideen und falschen Vorstellungen und dem irrigen +Bild, das er sich selbst von Gott gemacht hatte, ohne sich eines Besseren belehren zu lassen (VI:26-E; VII:13-G). Und er wollte sich auch nicht von dem Herrn erklären lassen, dass das +Reich Gottes nicht mit +Gewalt aufgerichtet werden könnte (VI:26-E). So liebte Judas nicht wirklich den Herrn, sondern nur sein eigenes lieb-gewonnenes Bild, das er sich vom Herrn gemacht hatte (VII:6-E).
Auch hatte Judas in Wahrheit seine Liebe zum Volk Israel über die zu Gott gestellt, ebenso, wie es auch bereits Mose widerfuhr, der darum den sie geleitenden +Felsen Christus geschlagen hatte. Und wie einst Mose durfte darum auch Judas mit seiner ganzen Generation zu seinen Lebzeiten noch nicht ins Reich des Heils eingehen (VI:17-L), wie es sich am +Schicksal Israels schließlich gezeigt hatte.
Die Geistlichen Israels aber freuten sich darüber, dass einer aus Jesu engsten Kreis von Ihm abgefallen war, da sie meinten, dies würde Ihn auch persönlich entscheidend schwächen und am Ende noch brechen (VI:17-E; VI:17-L).
Judas war auch von Selbst-Gerechtigkeit bestimmt, so dass er seine eigene Gnadenbedürftigkeit überhaupt nicht realisierte und erkannte. Beispielsweise regte er sich völlig unverhältnismäßig über die ach so sträfliche Verschwendung auf, durch die Maria +Magdalena sich mit ihrer Salbung Jesu seiner Ansicht nach schuldig machte (VI:17-C; VI:26-D), wie nach Meinung des Judas aber überdies sogar auch der Herr selbst, der sich den +Genuss solch einer kostspieligen, verschwenderischen Wohltat nicht angesichts der allgemeinen Not Seines Volkes versagte, sondern gönnte und gefallen ließ (VI:26-E); und Judas wollte das Geld für seinen Verrat zur Wettmachung ihres Vergehens den Armen geben (VI:17-E), erkannte aber nicht seine unvergleichlich viel größere Sünde, dass er den Herrn ans Messer lieferte.
Judas meinte, Jesus den Kopf waschen zu müssen, obwohl er doch nicht einmal würdig war, Ihm die Füße zu waschen (VI:25-D; VI:25-F). Und als Jesus sich dies nicht gefallen ließ, war Judas nicht bereit, sich vertrauensvoll in alles zu fügen, Jesu Liebe in allem zu erkennen und Ihm darum auch alles zu „vergeben“, was ihm in seinen Augen wie ein Verbrechen schien, dass Jesus die Not und das unendliche +Leid des Volkes Israel nicht umgehend beseitigen wollte (VI:25-D; VI:25-F), woran der Ischarioth so gewaltig +Anstoß nahm.
Judas versagte Jesus das Vertrauen (VI:25-I). Wenn er jedoch Jesu Liebe wirklich erkannt und Ihn darum ebenso geliebt hätte, hätte er seinem Herrn auch in einfältig-demütigen +Kinderglauben blind in dem vertrauen können, was er noch nicht verstand (VI:25-F), und hätte über solchen +Glauben schließlich auch noch Verständnis über allem erlangt.
Als Simon +Petrus den Judas jedoch wegen seines Verrats verurteilte und ihm ewige Verdammnis wünschte (VII:6-A), wies Jesus ihn zurecht, da er doch selbst dem Herrn unter Selbst-Verwünschungen abgeschworen hatte, und der Herr erklärte ihm, dass dem Judas – trotz seines schrecklichen Endes zu seiner Ernüchterung – doch bleibend die göttliche Gnade gelten würde, die auch ihn am Ende noch erlösen würde (III:33-H).
Jesus sah in Judas voller +Mitleid) einen noch unselig vom +Satan gebundenen armen Teufel (IV:11-S; VII:6-E), der trotz seiner guten, hoffnungsvollen Anfänge und besten Vorsätze letztlich gestrauchelt war (VII:6-E; VII:13-G) und erst noch zu seiner späteren Ernüchterung den totalen +Zerbruch an sich selbst erleiden musste. Judas hatte in seinem verzweifelten Ende schon an sich selbst Gericht erfahren und den bitteren +Sold des Satans für seine Dienste erhalten. Was also sollte Jesus ihn da noch richten?! Denn dies ist nicht Christi Wille: Gericht! (VII:6-E)
Jesus kündigte den Verrat des Judas sehr bald und auch mehrfach an, damit Seine Jünger erkannten, dass Er wohl um die Befindlichkeit dieses Seines Erwählten wusste und sich keineswegs in Seiner +Erwählung vertan hatte (IV:11-S). Trotzdem suchte Jesus dessen ungeachtet besonders auch Judas in Seiner Retter-Liebe. Er wusch auch dem Judas die Füße! (VI:20-F; VI:21-A) Und Judas blieb trotz seines schmählichen Verrats doch bleibend im Herzen Jesu (VI:25-F; VII:13-F) und Jesus gegenüber dem Judas bis zum Ende in freundschaftlicher +Treue eingestellt! (VII:6-H)
Judas blieb weiterhin von Jesus geliebt! (VII:13-G) Und Jesus in Seinem grenzenlosen +Mitleid) bekümmerte das schreckliche Ende des Judas unendlich, das der Herr bereits voraus-sah (VI:20-F; VI:26-K; VII:13-F; VII:13-G) – ja: mehr noch, als Sein eigenes Ende (VI:21-B), da Judas – im Gegensatz zu Ihm – totale Verlorenheit zu erleiden hatte (VI:21-B); und Jesus weinte um Judas, wie eine +Mutter um ein verlorenes Kind (VI:21-A; VI:21-B; VII:6-E).
So hatte Jesus sogar unendliches +Mitleid) mit Seinem eigenen Verräter und sah in ihm noch immer einen Freund, der sich nur furchtbar verirrt hatte (VI:26-O; VI:40-A; VII:6-H), ja, auch weiterhin eines Seiner geliebten +Kinder) (VII:6-E), das nur auf abschauderliche Abwege gekommen war, und Er bedauerte es zutiefst, dass Judas den Weg der göttlichen Liebe zur Erlösung aller Welt einfach noch nicht verstehen konnte und wollte (VI:40-F).
Darum bat Jesus auch für Seinen Verräter um Vergebung – im Wissen, dass dieser überhaupt nicht wusste, was er da anrichtete (VI:35-G; VI:35-I; VI:46-I). Und Er wollte, dass dem Judas bis zuletzt die Tür offen-gehalten werden sollte (VI:39-A), und bekundete Judas sogar noch nach dessen Verrat, dass es für ihn noch immer nicht zu spät war (VI:40-F), was das Gericht, das später über Seinen Verräter kam, aber nur noch umso begründeter machte (VI:39-A).
Judas erkannte aber nicht, mit welcher Liebe er von Jesus geliebt wurde und ließ sich darum von Ihm auch nicht inwendig in seinem Herzen reinigen (VI:20-G). So konnte Jesus dem Judas seine Last nicht abnehmen (VI:20-G), da Judas in seinen irrsinnigen Vorstellungen wie in einem Kerker gefangen war (VII:13-H).
Darum musste ihn der Herr zunächst – zu seiner späteren Ernüchterung – der Verheerungsmacht des +Satans überlassen (VI:21-B), so dass er von diesem dessen niederträchtigen, teuflischen +Sold empfangen musste. Trotz aller Liebe konnte Jesus dem Judas seine in freier +Wahl selbst ausgesuchte Hölle also nicht ersparen (VI:26-K). Und gerade die bleibende Liebe Jesu führte die hartnäckige Widersetzlichkeit des Judas zu ihrem gerichtsträchtigen Vollmaß (VI:26-K; VI:27-B).
Jesus konnte den Judas aber auch *ziehen lassen in der Gewissheit, am Ende auch ihn mit allen anderen, die sich in gleicher Weise von Ihm +absondern, doch noch zu gewinnen (VI:35-I). Dies aber war notwendig, weil Christus alle in Freiheit gewinnen will (VI:35-I).
Da Judas sich inwendig abgenabelt hatte, war er bei Jesu Abschiedsmahl eigentlich auch nur noch körperlich anwesend, gedanklich aber gänzlich in seinen fixen Wahnideen gefangen (VI:26-B; VII:13-H). Als Jesus den Judas schließlich als Verräter entlarvte, da Christus durchaus erkannte, dass Judas sich inwendig schon längst von Ihm losgesagt hatte (VI:26-H), fühlte Judas sich zu Unrecht als Verräter denunziert und von seinem Meister abgeschrieben und damit regelrecht hineingezwungen, das Furchtbare tatsächlich noch in die Tat umzusetzen, womit er schon so lange schwanger ging (VI:26-G). Als sich schließlich alle über ihn entsetzen, fühlte er sich von allen unverstanden (VI:26-H), was in ihm unbändigen Hass auf Jesus und alle Seine Jünger auflodern ließ (VI:26-I).
Judas sah schließlich in Jesus den großen Verräter, der für aller Welt Leiden verantwortlich war, weil Er es nicht aufheben wollte, und sich darüber auch noch als das unschuldig dahin-geschlachtete, an aller Welt leidende Opfer von allen feiern lassen wollte (VI:26-J). So sah es Judas. Denn er nahm +Anstoß daran, dass Jesus all dem +Leid, das er um sich sah, kein Ende machte; das war ihm ein ebenso großes Ärgernis, wie letztlich aller Welt, die wegen all dem gegenwärtigen Leid, durch das sie hindurch muss, das aber zu ihrer vollendeten Ausreifung in selbstloser Liebe gänzlich unabdingbar ist, den Allmächtigen verdammt und verurteilt.
Judas sah sich also selbst von Jesus verraten (VI:26-J), weil dieser seinen Verzweiflungsschrei nach sofortiger Erlösung für alle unterdrückten Juden einfach nicht hören wollte (VI:26-G; VI:40-A; VI:46-A). Und darüber war Judas so verbittert, dass er Christi Retterliebe einfach nicht sehen wollte; er wollte lieber selbst das verkannte Opfer sein (VI:26-R). Seine Sinne waren von +Satan gänzlich vernebelt und sein Herz gänzlich +verstockt worden (VI:26-F), da er in seinem beharrlichen Aufbegehren gegen Christus die fatale +Todsünde wider dessen Heiligen Geist beging.
Jesus hob Seine +Erwählung des Judas aber – dessen ungeachtet – niemals auf und hielt Ihm trotz seines schmählichen Abfalls doch die +Treue! Denn Jesus wusste wohl, was Er sich da in Judas, wie letztlich in uns allen, erwählt hatte! (VII:6-H) So blieb Judas doch über allem einer der vom Herrn erwählten Zwölf! Und auch ihm blieb ein Thron an der Seite Jesu bestimmt! (VI:21-B; VI:37-H) – auch wenn er zunächst dafür zu seiner Läuterung durch manche Höllenfeuer hindurch muss (V:14-S). Und als einstmals selbst Verlorener wird er über alle Verlorenen Israels in der +Barmherzigkeit Jesu richten (IV:11-S; V:14-Q; V:14-S; VI:37-H) und zum Patron und Fürsprecher für die Verlorensten der Verlorenen werden (VI:37-H). Denn auch und gerade auch für Judas hat Jesus Sein Leben gegeben! (VI:2-K; VI:30-C)
Es wäre dem Judas zwar besser gewesen, dieses eine Leben, das in totaler Verzweiflung und Verlorenheit endete, hätte ihm erspart werden können (VI:26-K; VI:26-L; VII:13-A; VII:13-D; VII:13-G); jedoch war es unumgänglich, um ihn über seine Befindlichkeit zu ernüchtern – hin zum Heil in einer späteren Wiedergeburt (IV:11-S; IV:13-AA; VI:26-L; VI:46-I; VII:13-J; VII:30-L).
Und so ist es bei manchen Seelen! (V:27-G) An Judas sollte offenbar werden, was in allen ist und schwelt (VI:21-C; VI:21-E; VII:6-E), was der niederträchtige *Sold Satans für alle ihm Ergebenen ist (VII:6-E; VII:6-F; VII:6-I) und was das Ende aller Gottlosigkeit wäre, wenn Gott sich nicht am Ende noch über alle erbarmen würde (VI:35-G), wie darüber hinaus, dass alle allein über ihren +Zerbruch ins Heil geführt werden können (IV:11-S; IV:13-AA; VII:13-G; VII:13-H; VII:13-J). In Judas sollte in +vernichtender Weise die Gesinnung von allen Herzen offenbar werden, die es allen – trotz, oder gerade angesichts ihrer gegebenen +Willensfreiheit – unmöglich macht, das Heil aus eigenem Antrieb und Impuls, wie auch aus eigener +Kraft zu erlangen – wie aber auch die göttliche Gesinnung, die trotz allem allen alles vergibt und sich für alle dahingibt, um am Ende doch noch alle zu überwältigen und in der einstigen +Allversöhnung noch zu gewinnen (VI:21-C; VI:26-N).
Dies hätte den Jüngern aufgehen müssen, als sie bei Jesu Eröffnung, einer von ihnen würde Ihn verraten, erkannten, dass sie alle miteinander in gleicher Weise, wie Judas, an dem Weg Jesu +Anstoß nahmen, sich schon mit dem Gedanken getragen hatten, sich von Ihm abzuwenden, womit sie alle im Grunde das Zeug dazu hatten, aus Unwissenheit und Unverstand, wie auch aus Unglauben und mangelnden Vertrauen in die unverständlichen Heilswege des Allmächtigen noch zum Verräter zu werden (VI:21-D; VI:21-E; VI:24-D; VI:26-A; VI:26-D; VI:37-F; VII:6-D; VII:13-A), so dass der +Satan sie alle als Ernte rechtens hätte einfahren können (VI:21-B; VI:37-I; VI:42-E). Hier wurde ihnen erstmals einsichtig, dass Jesu Sühneopfer wirklich notwendig war, da sie alle ebenso verdammungswürdig waren, wie Judas (VI:30-C), und, dass sie alle ihr Heil allein ihrer +Erwählung aus gänzlich unerfindlicher Gnade verdankten.
Schließlich erklärte Jesus, dass sie in dieser Nacht noch alle an Ihm +Anstoß und erbittertes Ärgernis nehmen, versagen und noch alle von Ihm abfallen würden (VI:37-D; VI:37-F; VII:6-E). Sie sollten beten, dass sie darüber nicht am Ende noch zu Fall kämen, wie ihr Bruder Judas (VI:37-D). Sie würden sich zerstreuen und würden allesamt verloren-gehen, wenn der Herr sie später nicht wieder suchen und sammeln würde (VI:37-D; VI:37-E). Ihr Versagen nahm schon im Garten +Gethsemane seinen Anfang, wo sie alle von Schwermut niedergedrückt und vom Schlaf übermannt wurden, so dass Jesus in der Stunde größter Anfechtung ganz auf sich alleine gestellt war und von ihnen keinerlei Hilfe erfuhr (VI:39-P; VI:39-Q).
Jesus erklärte Seinen Jüngern unmissverständlich, dass sie alle dem +Satan anheim-gefallen wären, wenn Er sie um des Wenigen, Spärlichen, was in ihnen schon gereift war, nicht hätte halten und bewahren können (VI:37-I; VI:37-J; VII:13-D). Allein Christi Liebe war es, die sie aufrecht hielt, wo ihre Liebe zu ihrem Herrn doch noch nicht hinreichte (VII:6-B) – wie auch uns, aufgrund unseres gegenwärtig noch gegebenen inneren +Zwiespalts, der uns nicht immer so sein und handeln lässt, wie wir es gerne wollten, ebenso allein das Wissen um Christi unverlierbare Liebe bei all unserem immer neuen Versagen vor völliger Verzweiflung bewahren kann (VI:37-I).
Und wenn Christi Liebe Seine verstörten Jünger, die schließlich alle wieder aufs Neue versagten, nicht gehalten hätte und wenn Er nicht im Bangen um sie (VI:39-P) für sie gefleht hätte, so wären sie wieder aufs Neue einem hoffnungslosen Verenden anheim-gefallen, wie schon in so vielen vorausgehenden Leben und +Reinkarnationen (VI:37-J), und sie wären alle auf Neue ebenso verloren-gegangen, wie Judas (VI:37-K).
+Petrus meinte in völliger Verkennung seiner damals sehr wohl noch immer gegebenen absoluten Verlorenheit, er würde als einziger dem Herrn wie ein +Fels in tosender Brandung +treu bleiben, und er wollte sogar mit Ihm in den Tod gehen. Doch Jesus prophezeite ihm, dass Er Ihn in dieser Nacht noch dreimal unter größten Selbst-Verwünschungen abschwören würde (VI:37-D; VI:37-E; VI:37-I; VI:39-A).
So hätte den +Petrus, der in seinem Hochmut und +Stolz meinte, standhafter als alle anderen Jünger zu sein, fast ebenso das Schicksal des Judas geteilt! (VI:37-E; VII:5-E; VII:6-H) Als er nämlich zusammen mit +Johannes dem abgeführten Jesus heimlich in die Palast-Anlage des Hohenpriesters folgte, um den Ausgang des +Prozesses über seinen Meister zu erfahren, wurde er von schweren Zweifeln heimgesucht, ob Jesus – angesichts des Endes, das Ihm bevorstand – schlussendlich doch nicht der ersehnte Messias war und die Hohe Geistlichkeit Israels, die seinen Rabbi geschlossen ablehnte, am Ende recht geurteilt hatte (VI:42-B).
Als er so innerlich schon gewaltig angefochten wurde, wurde Simon schließlich überdies auch noch gestellt und in die Enge getrieben, woraufhin er Jesus tatsächlich unter schlimmsten Selbst-Verwünschungen aufs Schändlichste verleugnete (VI:42-C; VI:42-D; VII:6-C).
Und indem Simon seinem Herrn gleich dreimal unter immer schwerwiegenderen Selbst-Verwünschungen abschwörte, hatte er sich damit gleichsam von der ganzen göttlichen Dreifaltigkeit und +Trinität abgewandt (VI:37-I). Darüber völlig verzweifelt lief Simon sogar Gefahr, sich noch das Leben zu nehmen, wenn er sich nicht darauf besonnen hätte, dass Jesus ihm dies alles angekündigt hatte und ihm zugesagt hatte, für ihn gebeten zu haben, dass er darüber nicht gänzlich seinen Glauben verlieren möge (VI:42-E). Spätestens da wurde Simon Petrus wohl auch in gänzlich +vernichtender, überführender Weise klar, warum Jesus als ein Sühneopfer für alle sterben musste (VI:42-E; VII:6-D).
Was an Judas geschah, war nach Jesu Bekundung auch bereits an den anderen Jüngern in einem ihrer Vorleben in einer früheren +Reinkarnation geschehen (IV:11-S; IV:13-AA: VI:26-N; VI:30-C), weil letztlich alles nur durch seinen völligen +Zerbruch in Verzweiflung an sich selbst ins wahre Heil geführt werden kann – wie es etwa auch an Saul geschah, der einst, wie Judas, im Selbstmord endete, in seinem Folgeleben als +Paulus aber an die Stelle des Judas treten durfte (VII:6-I) – auch Letzterem selbst bereits als ein Hoffnungszeichen. Denn bei allem machen doch erst die göttlichen +Gerichte überhaupt empfänglich für die Gnade! (IV:11-S) Und darum gibt es auch keinerlei Grund, sich über solche zu überheben, die noch in ihr Verderben laufen (IV:11-S; VI:26-N).
Darüber musste sich auch +Petrus erleuchten lassen, dass er keinen Deut besser als Judas war (VII:6-B; VII:10-A; VII:13-F). Im Licht des Auferstandenen wurde ihm klar, dass er ebenso verdammungswürdig war (VII:6-C).
Es liegt aber offensichtlich in der Natur des Menschen, immer einen anderen, vermeintlich noch weit schlimmeren „*Sündenbock“ und „Asasel“ zu brauchen, der für alles verantwortlich wäre, statt sich seine eigene Verworfenheit einzugestehen (VI:26-Q; VI:47-I; VI:48-H). Da wir aber alle Kinder des Teufels geworden sind, sind wir ebenso schuldig, wie dieser selbst, wahrhaftig aus uns selbst und aus eigener +Kraft völlig unfähig zum Guten, was Jesu Sühneopfer für uns alle wirklich notwendig gemacht hat (VI:21-E; VI:25-A; VI:48-V; VII:6-D).
Man tut dem Judas also damit großes Unrecht, dass man ihn verteufelt! (VI:26-P) Ihn hätte bestimmt nicht seine spätere Reue in den Selbstmord getrieben, wenn er von derart niederer Gesinnung gewesen wäre, wie man sie ihm später unterstellte, dass er Jesus allein um des Geldes willen verraten habe, das man ihm dafür gab! (VI:26-Q; VII:13-E) Als ihm dies auch schon die hohen Geistlichen Israels unterstellten, als er sich von ihnen getäuscht sah, weil sie Jesus keinen fairen +Prozess gemacht hatten, warf er ihnen demonstrativ das erhaltene Blutgeld wieder vor die Füße (VI:46-D).
In Wahrheit wurde auf Judas als dem „Asasel“ und „+Sündenbock“ von allen vermeintlich besseren Christen alles gelegt, was sie an sich selbst nicht sehen und wahrhaben wollen, und er wurde von allen an ihrer statt in die Wüste und Hölle geschickt (VI:21-E; VI:26-Q; VI:35-G; VII:6-F).
Dies ist aber vor allem auch wesentlich darin begründet, dass viele Christen die wirklich grenzenlose Liebe Jesu Christi noch nicht erfasst haben, weswegen sie sich auch nicht eingestehen können, dass es in Wahrheit um sie alle nicht besser bestellt ist, als um ihren Bruder Judas (VI:26-P; VII:13-B). Denn wer um das große Opfer Christi weiß, das wirklich restlos alle Sünden tilgt, der bedarf keines anderen Sündenbockes mehr (VII:6-F); und ein solcher kann sich dann auch seine eigene völlige Unzulänglichkeit infolge unseres gegenwärtigen inneren, schier unüberwindlichen +Zwiespalts eingestehen.
Ein über die gänzlich unverlierbare Retterliebe Jesu Christi zu allen Erleuchteter wird auch nicht mehr verängstigt und vollends verstört oder gar in tiefste Verzweiflung gestürzt, wenn Christus in Seinem Wort den eigenen gegenwärtigen Zustand völliger Verlorenheit in letzter Deutlichkeit vor Augen führt, da er um die rechte +Deutung auch der +vernichtendsten Bestandsaufnahme Christi über unseren gegenwärtigen Zustand weiß.
Da den Jüngern damals aber noch der +Glaube fehlte, dass Gott sich wahrhaftig noch über alle erbarmen würde – selbst auch über einem jeden gestrauchelten „Judas“, da „+deus ipse“, „Gott an sich“ in Seiner über allem erhabenen Allmacht, tatsächlich kein anderer als Christus in Seiner gänzlich unerschütterlichen Retterliebe gegen alle ist, erklärten sie sich den Umstand, dass ihr Bruder und Gesinnungsgenosse Judas von Gott aufgegeben worden war, damit, dass dieser doch unendlich viel schlimmer gewesen sein musste, als sie, und – im Gegensatz zu ihnen selbst, wie sie meinten – durch und durch verkommen gewesen sein musste (VII:13-B; VII:13-C; VII:13-E; VII:13-F).
Denn wenn sie im Grunde ebenso hoffnungslos verloren und verkommen waren, wie Judas, dann hätte der Allmächtige ja dessen verlorene Seele, ebenso, wie sie selbst, gleichfalls erretten können, den Judas dann aber ganz bewusst und vorsätzlich der ewigen Verdammnis anheimfallen lassen – wie darüber hinaus auch noch das Gros der Menschheit, das nach Jesu Urteil gegenwärtig dem völligen Verderben entgegen-steuert, was aber wiederum bedeutet hätte, dass der Allmächtige keineswegs, wie Jesus es verkündigt hatte, alle Seelen noch erretten wollte und würde (VII:13-B bis VII:13-E). Denn es wäre dann ja schließlich der göttlichen All-Macht auch bei jedem „Judas“, der an seiner Verlorenheit umkommt, ebenso möglich, diesen zu erretten, wie alle, die Erlösung erfahren dürfen, obwohl sie sich in nichts von diesem Teufel unterscheiden.
Die Jünger ahnten zwar wohl, dass sie mit dieser ihrer +Deutung falsch lagen, dann wohl doch um einiges besser sein zu müssen, als Judas, wagten es aber nicht, Jesus darüber zu befragen, weil sie schon ahnten und fürchteten, von Ihm bescheinigt zu bekommen, dass sie sich in Wirklichkeit doch in absolut nichts von Judas unterschieden (VII:13-B), was sie dann aber dergestalt deuten zu müssen meinten, dass dann tatsächlich das Gros der gesamten verlorenen Menschheit von Anfang an und sogar schon von Ewigkeit her dazu bestimmt worden wäre, dem vernichtenden +Zorn der zerschmetternden Heiligkeit Gottes anheim-zu-fallen, um zu deren Genugtuung einer ewigen Verdammnis zugeführt zu werden (VII:13-B bis VII:13-E) – so sehr waren sie noch geprägt von den teuflischen Zerrbild Gottes als einem Gott voll Eifersucht und Zorn, wie es ihnen von den Pharisäern von klein auf vermittelt worden war (VII:13-C).
Und da schon die ersten Jünger Jesu meinten, es wäre wohl besser, an diesen dunklen Mysterien nicht zu rühren (VII:13-B), hielten sich schließlich derartig abstruse, ungeheuerliche Vorstellungen, hinter dem Christus- und Heiland-Gott, der wahrhaftig gewillt und auch fähig ist, noch alle verlorenen Seelen zu erlösen, würde sich ein noch ganz anderer düsterer Gott verbergen (VII:13-B) – ein „deus absconditus“, wie Martin Luther es lehrte, der in Wirklichkeit überhaupt nicht das Heil aller Seiner Geschöpfe und Kinder wollen und anstreben würde, sondern vielmehr in dem unbändigen Vernichtungszorn Seiner zerschmetternden Heiligkeit, die eigentlich überhaupt nichts neben sich duldet, von Anbeginn an und von Ewigkeit her das Gros aller Seiner Geschöpfe dazu bestimmt hätte, einmal der ewigen Verdammnis anheim-zu-fallen, um sich so aus der Genugtuung über deren gerechte Vernichtung wenigstens noch eines spärlichen Überrestes erbarmen zu können – Vorstellungen, die nur in die Verzweiflung treiben und an Gott irre werden lassen können! (VII:13-B; VII:13-E; VII:13-G)
Denn auch wenn der Allmächtige, Allgewaltige, darin gerecht bliebe und keiner, der aus unerfindlicher Gnade vor der ewigen Verdammnis verschont würde, dem Höchsten dafür irgendwelche Vorhaltung manchen könnte, wenn Er sich nicht ebenso auch aller anderen in gleicher Weise aus gänzlich unerfindlicher Gnade erbarmen wollte: (VII:13-D) wo wäre in solch einem Gott noch etwas von der Retterliebe gegen alle, die Christus als das Herz des göttlichen Wesen als Sein +Evangelium verkündigt hatte?! (VII:13-B; VII:13-E) – wo sich doch im Sohn das wahre, ureigentlichste Wesen des allmächtigen +Vaters und All-Abbas enthüllt und geoffenbart hat, das nichts als unerschütterliche Barmherzigkeit und Liebe und Güte ist, deren ganzes umfassendes Wirken von Ihren gänzlich unaufgebbaren Heilsabsichten mit restlos aller Welt bestimmt ist, auch wenn sich diese wahre göttliche Christus-Gesinnung gegenwärtig – jenseits von Christus – mitunter noch im unmittelbaren göttlichen Wirken, für sich allein, noch bis zur Unkenntlichkeit +verbirgt, weil wir das Ende und Ziel von allem, gerade auch von allen mitunter gegenwärtig noch verheerend anmutenden göttlichen +Gerichten, noch nicht erkennen und absehen können.
Aber freilich: Wenn es um uns alle nicht besser bestellt ist, als um Judas, und wir alle allein aus der unerfindlichen göttlichen Barmherzigkeit heraus errettet werden, die nichts als Retterliebe gegen ausnahmslos alle ist, dann kann es nur einen Ausgang für alle Welt-Geschichte und Seelen-Geschicke geben: die universale +Allversöhnung von allem zur absoluten, unüberbietbaren Verherrlichung Gottes nach Seiner wunderbaren Christus-Natur und Seinem göttlichen +Jesus-Namen.
KKK
*Kinderglaube
vgl.
→ Elihu
→ Johannes (der Lieblingsjünger des Herrn)
Kinder wissen noch, dass wie nichts vorzuweisen haben; darum sind sie noch am empfänglichsten für die gänzlich unverdiente göttliche Gnade (V:27-A). Sie bilden sich auch nichts ein auf das, was sie schon aufgrund geschenkter Zuwendungen bereits erreicht oder erkannt haben (V:27-C). Kinder vertrauen noch gänzlich rückhaltslos auf die göttliche +Barmherzigkeit und Liebe (V:27-A bis V:27-D; V:27-F). Darum können sie sich noch völlig furchtlos und auch schamlos gänzlich entblößen und sich, wie anderen eigene Unzulänglichkeiten eingestehen (V:27-D). Die +Beichte begangener Verfehlungen fällt ihnen weit weniger schwer, wenn sie wissen, dass sie keine Bestrafung zu fürchten haben. Sie behindert dann kein +Stolz, wie die Erwachsenen, denen es auch dann noch schwer fällt, eigene Fehler oder gar schwere Entgleisungen einzugestehen.
Kinder sind auch noch frei von Vorurteilen und können noch offenherzig hinschauen und lassen sich von ihrem +Herzen noch leiten (VI:8), was vielen abgeklärten Erwachsenen abhanden kommt (II:16-C).
Kinderglaube traut Jesus alles zu und hofft darum auf alles für alle (IV:9-C) – also noch ganz selbstverständlich auf +Allversöhnung. Darum kann solcher Kinderglaube sich der göttlichen Liebe, die noch alles für alle +gut) macht, auch restlos anvertrauen (V:5-D). In der festen Zuversicht, dass angesichts der über allem erhabenen göttlichen Allmacht der +Liebe noch alles für alle gut werden muss, beweisen sie auch in kindlicher Freimütigkeit großen Phantasie-Reichtum, um sich auf alles einen Reim zu machen (V:27-F), und stehen dabei neuen, ihnen bislang noch gänzlich fremden Ansichten und Einsichten völlig aufgeschlossen gegenüber (V:27-C). Dadurch haben sie in spiritueller Hinsicht das größte Wachstums-Potenzial (V:27-C) und sind am empfänglichsten für den göttlichen +Offenbarungsprozess auch in ihrem eigenen, persönlichen Leben – und es gilt, in der +Kindererziehung dieses noch gänzlich vorbehaltlose Ur-Vertrauen auf die göttliche Liebe, die noch alles für alle gut macht, in den kleinen Zöglingen zu bestärken und ihnen ihren einfältig-vertrauensseligen Kinderglauben zu bewahren.
Wer die Vertrauensseligkeit eines Kindes bricht oder +missbraucht, zieht sich Gottes härtestes Gericht zu (V:27-F; V:27-G); denn er tastet in diesem Kind das Christuskind selbst (V:27-G) und damit Gottes +Augapfel an (V:27-H). Wer so eine Kinderseele aus dem +Buch des Lebens löscht, hat sich damit auch selbst daraus gestrichen und wird nicht eher wieder eingetragen werden, als bis diese Kinderseele wiedergewonnen worden ist ( V:27-F; V:27-G). Entsprechend sollte man auch die eigenen Kinder nicht bedrücken (VI:7-E).
Den jungen *Elihu zeichnete solcher Kinderglaube aus, der auf alles für alle hofft. Er rechnete damit, dass Gott solche, die in ihrer Verlorenheit sterben, durch +Reinkarnation so oft in ein neues Leben wieder-erwecken würde, bis sie noch das wahre Leben finden würden. In dieser grenzenlosen Hoffnung war Elihu ein Vorbild für die künftige Glaubensgeneration von Gläubigen, die Gott mehr zutrauen würden, als ihre Glaubenseltern (VI:9-N), und darum auch in spiritueller Hinsicht noch +größer würden als ihre geistlichen Vorfahren.
Wegen seines kindlichen Vertrauens, das für alle alles erhoffte, war auch der Apostel +Johannes dem Herzen Jesu am nächsten (IV:7-C). Ebenso erweisen sich viele Heiden in ihren eigenen +Religionen durch solchen kindlich-einfältigen Gnaden-Glauben als Kinder +Abrahams, der in solchem Kinderglauben der Vater allen Glaubens ist (IV:10-H; V:5-D).
Allen solchen, die demütig sind, wie Kinder, enthüllt sich, was allen selbstherrlichen Welt-Weisen und Alt-Klugen verborgen bleibt (IV:8-B; IV:11-G; VI:8). Denn ihr +blindes Vertrauen lässt sie alles sehen, wofür alle vermeintlich Sehenden, die sich für die +Lehrer aller Welt halten, blind sind. In ihnen hat Gott sich ein Lob bereitet (VI:8; VII:5-D). Denn Gott widersteht den Hochmütigen durch Seine +Gerichte und +erzieht auf diese Weise alle zur Demut; allen, die Demut gelernt haben, erweist Er dann aber Seine Gnade (V:5-H).
Demütige halten sich an die einfachen eingängigen Aussagen von Jesu Gleichnissen, die sie vertrauensselig annehmen, und verlieren sich nicht in theologischen Spitzfindigkeiten, die am Ende alles fraglich machen (IV:13-Q) und die göttliche Offenbarung um ihre rechte +Deutung bringen. Um in die Glückseligkeit solch eines vertrauensseligen Kinderglaubens zurückzufinden, bedarf es aber den entschiedenen +Herzens-Entschluss, fortan wieder nur, wie ein unbedarftes Kind, allein an das Gute glauben zu wollen (V:27-G).
Da es für Christi Zuwendung keinerlei Bedingungen oder zu erfüllenden Voraussetzungen gibt, können, dürfen und sollen Ihm schon die kleinen Kinder gebracht werden (V:27-A). Es ist aber nicht damit getan, sie segnen zu lassen oder nur rein traditionell einer +Taufe zu unterziehen. Man muss ihnen auch durch eine gütige, einfühlsame, von umsorgter Zuwendung bestimmte *Kindererziehung die göttliche Liebe nahe-bringen und sie in ihrer kindlichen Vertrauensseligkeit bestärken! (VII:18-I) Es reicht nicht, sich die Medizin nur vom Arzt abzuholen! Man muss sie sich und den Seinen auch regelmäßig verabreichen – durch +Gebet, Gemeinschaft mit Gläubigen und Gottes Wort (V:27-I).
Säuglinge sollen mit Weihwasser gesegnet werden (VII:18-I), mit sieben Jahren durch Handauflegung eine besondere Segnung erfahren (VII:18-I), mit vierzehn Jahren die +Taufe empfangen, sofern sie schon selbständig sind und dies wirklich aus freien Stücken in unbeeinflusster freier +Wahl selbst wünschen (VII:18-K) und mit einundzwanzig Jahren nach den geistlichen Gaben, die sich in ihnen entfaltet haben, für einen bestimmten Dienst ihre besondere +Salbung empfangen, um dann von verschiedenen Amtsträgern in die Schule genommen zu werden, bis sie selbst +Ämter in der Dienstgemeinschaft und in der +Mission Jesu Christi übernehmen können (VII:18-L).
Diese Jahres-Angaben sind aber nur Richtwerte. Es muss immer der individuelle spirituelle Reifegrad einer jeden Seele beachtet werden (VII:18-M). Manche sind durch ihr Vorleben in einer früheren +Reinkarnation schon von Geburt an besonders gesegnet, während andere aufgrund ihres +Karmas durch Altlasten in ihrer geistlichen Entwicklung beeinträchtigt sind (VII:18-M). Wer die +Taufe empfangen hat, kann schließlich auch am +Abendmahl teilnehmen (VII:18-K).
*Kleopas / Alphäus / Chalpai
der Onkel des Herrn
Kleopas, welchem Jesus vor Emmaus nach Seiner Auferstehung erschien, so dass dieser einer der ersten Zeugen von der +Auferstehung Christi werden durfte (I:13-Z), war der jüngere Halb-Bruder von Jesu Zieh-Vater +Joseph) (VI:47-A; VII:25-J) und damit Jesu Onkel väterlicherseits (VII:25-I).
Er ist mit Joseph in Bethlehem aufgewachsen und später nach Emmaus umgesiedelt (I:12-AE; I:13-X). Er war verheiratet mit einer Maria und Vater von dem Apostel Jakobus, dem Kleinen, sowie von Joses und Simeon (I:12-AE; II:15-E; III:6-B).
Seine und Josephs Jugendfreunde waren Trauzeugen bei der Vermählung von +Maria und Joseph (I:12-AF; I:13-X; I:13-Z; II:15-E), wie sie es später auch vor +Pilatus bezeugten (VI:43-G; VI:45-I). Kleopas war auch mit den Frauen unter dem Kreuz Jesu (VI:45-K; VI:47-A) und nahm diesen später zusammen mit +Joseph von Arimathia und +Nikodemus von Seinem Fluchholz ab (VI:47-D).
Auf seinem Rückweg nach Emmaus zusammen mit seinem Sohn Joses erschien ihm der auferstandene Herr (VII:7-A; VII:39-A). Er war mit seiner Familie auch bei der Ausgießung des Heiligen Geistes dabei (VII:39-A).
Simeon, ein Sohn des Kleopas, wurde nach dem Herren-Bruder +Jakobus der zweite Patriarch bzw. Bischof der Jerusalemer +Urgemeinde (II:15-F; III:29-P; VII:7-A). Unter ihm flüchtete diese nach der Belagerung Jerusalems durch die Römer nach Pella (VII:29-I), als sie das von Jesus angekündigte +Gräuel der Verwüstung im Jerusalemer Tempel sah, woraufhin sie unverzüglich die Flucht ergreifen sollte, und entging so den furchtbarsten Schrecknissen im Jüdischen +Krieg.
LLL
*Lehrer
Lehrer, Meister und Rabbi kann nur einer sein!
Der Größte ist der, der allen dient!
Schon bei dem kleinen Jesus fiel dem großen Rabban +Hillel, dem Großvater des ehrwürdigen Gamaliel, bei einem Gespräch mit dem Knaben dessen außergewöhnliche Weisheit auf, die Ihn zu einem Lehrer aller Völker machen sollte (II:17-I; II:17-M).
Er allein kann und soll der Lehrer aller sein (II:18-H; II:18-I; II:18-N). Darum darf sich niemand über seine Geschwister als vermeintlicher alleiniger Lehrmeister erheben (III:12-C), wie es etwa die +Pharisäer taten (V:26-O; VI:14-H) und bis zum heutigen Tag alle falschen +Hirten tun. Es gibt nur einen Lehrer und Meister, Hirten und Vater, nämlich Jesus, den Heiligen Geist und den All-Abba (V:26-P; VII:16-D; VII:30-W) – also die göttliche +Trinität, die allen ins +Herz sprechen und alle unmittelbar durch Ihre Heilige +Ruach persönlich leiten will. Alle, die sich selbstherrlich an die Stelle Gottes oder Christi setzen, sind darum falsche +Hirten oder gar +falsche Christusse.
Christus als der Ober-Erz-Hirte wird alle Seine Lämmer aus dem Rachen aller falschen Hirten befreien (III:12-C). Jesus berief Seine Jünger, einst als Seine Stellvertreter Seine Schafe zu hüten (VI:37-D; VII:10-B) und vor dem Einfall von solchen +Dieben und Räubern von Seelen zu bewahren.
Sie alle bilden jedoch nur einen Kreis um Jesus: Er allein steht als der +Fels aller Felsen im Zentrum. Alle anderen aber sind dagegen untereinander gleich (VII:16-D; VII:16-N). Jeder von ihnen ist gegenüber Christus ein Schaf, wie anderen gegenüber ein Hirte (VII:16-D). Darum heben sich auch die Apostel von den übrigen Christen keineswegs ab, da alle in gleicher Weise Geschwister sind (VII:16-D) und auch alle bleibend in der selben Weise auf die göttliche +Barmherzigkeit angewiesen und von Ihr abhängig sind (VII:16-D).
Allein die Liebe soll darum die Führung in allen Christengemeinschaften übernehmen (VII:16-D) und im Wechsel der Führer (VII:16-I) aller Leitstern sein (VII:16-D). Sie hält alle zu gegenseitiger Wertschätzung an (VII:16-D; VII:16-L), wo jeder sich selbst – auch mit seinen persönlichen Ansichten und Einsichten – bescheidet und zurücknimmt und alle anderen höher achtet, als sich selbst (VII:16-D).
Verschiedene Einsichten und unterschiedliche Erkenntnisse dürfen niemals Anlass für Spaltungen werden! Denn auch die tiefste Erkenntnis ohne solche Liebe, die über allem um Zusammenhalt, Eintracht und *Einheit ringt, ist völlig wertlos (VII:16-D). Darum darf niemand für seine persönlichen Ansichten und Einsichten ausgegrenzt werden und +Ausschluss erfahren, worin auch immer jemand die göttliche Liebe finden mag (VII:16-F). Toleranz und allgemeine Annahme in Liebe soll also bestimmend sein (VII:16-N).
Alle sind in derselben Unmittelbarkeit +Kinder), auf keinen Mittler angewiesen (VII:16-D) und haben auch alle das selbe Recht auf Entfaltung (VII:16-O) – also auch die +Frauen) ebenso, wie die Männer. Hier soll auch das Geschlecht keine Rolle spielen (VII:16-J).
Zwischen Seinen Aposteln traten aber immer wieder Rangstreitigkeiten auf, wer von ihnen der Größte wäre (III:33-A; V:26-M; V:26-N; VII:5-B) und darum einmal in der Nachfolge des Herrn die Führung über alle übernehmen sollte (VI:37-F; VI:37-G; VII:5-E).
Aber auch eine besondere Berufung und +Erwählung des Herrn berechtigt niemanden, sich über die anderen zu überheben und eine Vormachtstellung zu beanspruchen. Derartiges führt immer nur zu Missstimmungen und bringt einen spalterischen Ungeist in die Gemeinschaft der Gläubigen (VI:37-F), besonders, wenn manche Personen oder Gruppierungen für sich beanspruchen, als einzige im Gegensatz zu allen anderen das Heil in Christus zu haben (VII:30-C). Alle, die sich in dieser Weise als alleinige Heils-Vermittler und damit als einzige Heilsbringer über alle anderen erheben wollen, sind falsche +Hirten, ja, sogar +falsche Christusse. Denn sie beanspruchen für sich selbst, was allein Christus zusteht, der alle persönlich durch ihre +Herzen in Seiner Liebe leiten will.
Von solchen wird auch Jesu wichtigstes Anliegen vergessen, dass alle um jeden Preis die *Einheit in geschwisterlicher Liebe wahren sollten (VI:37-G) und dass alle die Liebe über alle dazu vergleichsweise nachrangigen Differenzen stellen sollten (VII:30-C; VII:39-P).
Wo überdies von geistlichen Leitern ein gewisser +Absolutheitsanspruch erhoben wird, allein die wahre Salbung, die erlösende Erkenntnis und das Heil zu haben und zu vermitteln (VII:16-D), da wird Christi unverlierbare Liebe, die allen – ungeachtet ihrer gegenwärtigen Erkenntnis und Salbung – gilt, durch falsche *Hirten +verleugnet (VII:16-D; VII:16-F; VII:30-V; VII:30-Y; VII:30-AF). Darum darf sich niemand zum alleinigen Heilsvermittler aufwerfen (VII:16-D). Und ein jeder, der sich in solchen Hochmut und +Stolz über alle anderen erhebt, wird all seine vermeintliche Erkenntnis verlieren und von Christus durch Seine darauf folgenden +Gerichte gedemütigt werden (VII:16-D). Ferner wird Christus sich gegen alle falschen, selbstherrlichen +Hirten wahre Propheten erwecken (VII:30-Z). Entsprechend übt Christus auch innerhalb der Gemeinde Sein Gericht und Seine +Auslese, dass Er auch hier immer wieder Hochmütige von ihrem Thron stürzt und Demütige erhöht (VII:16-F). Darum soll sich niemand vordrängen, bis er denn berufen wird (VII:16-H).
Welche sich in bestimmten Diensten besonders bewährt haben, so dass sich in ihnen besondere Geistesgaben entfaltet haben, werden von ihrer gesamten Gemeinde in verschiedene *Ämter gewählt (VII:16-L) und empfangen sodann durch Handauflegung eine besondere +Salbung für ihre Dienste an allen.
Alle Christengemeinden organisieren sich selbstständig; sie sollen aber auch untereinander Gemeinschaft pflegen und sich miteinander austauschen, gerade auch, wenn sie verschiedene Ansichten und Einsichten haben (VII:16-M). Denn jede Gemeinde gleicht einem anderen Glied und einzigartigem Organ im +Leib Christi, die zwar verschieden, aber doch alle aufeinander angewiesen sind (VII:16-N).
Alle Gemeinden können sich für diesen allgemeinen Austausch einen übergeordneten Rat von Koordinatoren zur Vermittlung von geistlichen Impulsen wählen (VII:16-N). Mitglieder dieses Rats werden jeweils auf Zeit gewählt (VII:16-N). Wahlberechtigt, sowie wählbar, sind alle Mitglieder, da sie alle der allgemeinen *Priesterschaft Christi angehören (VII:16-N).
Dieses Vermittler-Team soll alle geistlichen Impulse, die ihm aus verschiedenen Gemeinden zugetragen werden, an alle weitergeben. Sie können persönliche Stellungnahmen zu diesen Beiträgen abgeben, sollen jedoch nicht eigenmächtig eine +Auslese treffen (VII:16-N). Jede Gemeinde und darin wiederum jede Seele soll für sich selbst entscheiden dürfen und können, was ihr davon zuträglich ist (VII:16-N).
Schließlich sollen alle Christen sich zuerst und zuletzt von ihrem +Herzen leiten lassen und danach beurteilen, wem sie folgen wollen (VII:16-I).
In den Anfängen des Christentums war +Petrus zusammen mit sogenannten „Erz-Engeln“ in der Jerusalemer *Urgemeinde für die allgemeine Koordination zuständig (VII:39-P). Als „Engel“ oder „Säulen“ wurden Gemeindemitglieder in verschiedenen +Ämtern angesehen, die in ihrer gesamten Gemeinschaft besonderes Ansehen genossen (VII:39-O).
Wenn es zu Spannungen zwischen verschiedenen Gemeinden kam oder gar Spaltungen drohten, bemühten sich Petrus und die „Erz-Engel“ darum, die Differenzen beizulegen, indem sie auf das Entscheidende hinwiesen, worauf es im Wesentlichen ankam: die +Einheit in geschwisterliche Liebe, ohne die auch die besten Ansichten und Einsichten wertlos waren (VII:39-P). So wurde in den Anfängen des Christentums die +Einheit gewahrt, ohne dass es eine stringente hierarchische Rangordnung gab (VII:39-P).
+Ausschluss erfuhren lediglich Gemeinden oder Personen, die einen +Absolutheitsanspruch für ihre besonderen Ansichten und Einsichten aufstellten und sich damit selbst von allen anderen Christen-Gemeinschaften als die einzig wahrhaft Gläubigen abgrenzen und +absondern wollten (VII:39-P).
Niemand darf der Versuchung verfallen, sich berufen zu sehen, für alle das Ruder zu übernehmen. Dahinter verbirgt sich Unglaube und Zweifel daran, dass Christus als der wahrhaft Lebendige selbst durch Seinen Geist Seine gesamte Christengemeinschaft durchaus zu leiten versteht (VII:16-O). Er selbst wird +Auslese treffen, indem Er Impulse fördert oder behindert (VII:16-O).
Wahre Geistgesalbte werden nie für sich beanspruchen, allein den Weg zur Erlösung zu kennen (VII:16-E), sondern vielmehr bekennen, dass das Heil überall zu finden ist, wo die grenzenlose göttliche Liebe verkündigt wird (VII:16-F), und somit auch jenseits von ihnen, auch in anderen +Religionen, durchaus zu erlangen ist (VII:30-Z). Sie üben keinerlei +Druck aus und bringen niemanden in Gewissensnöte (VII:16-F). Sie mühen sich vor allem, die +Einheit in der Liebe zu wahren (VII:16-E), und werden nur solche durch +Ausschluss ausgrenzen, die ihrerseits ausgrenzen (VII:16-E). Aber selbst auch ihre Verdammer werden sie nicht verdammen (VII:16-E). Vielmehr werden letztere sich von selbst *absondern (VII:16-E).
Wahre Autorität zeigt sich also in Demut, wahre Erkenntnis im Wissen um die eigene Begrenztheit (VII:30-Y). Wahre Lehrer zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich zusammen mit allen anderen als noch Lernende begreifen (VII:30-Y).
Entsprechend sollte +Petrus auch gerade durch Demut, die sich selbst bescheiden kann, einst ein +Fels und Bollwerk für die +Einheit der Christen werden (VII:10-B). Schließlich kündigte Jesus dem Petrus bereits an, dass einstmals +Paulus an seiner Stelle die Vorrangstellung in der ganzen Gemeinde einnehmen würde (VII:10-B). Ebenso kündigte der Auferstandene schon Seinem Bruder +Jakobus an, dass er als ein Eiferer für die jüdische Thora in Paulus als dem Heiden-Apostel einen Widerpart finden würde (VII:25-W). Sie sollten aber – trotz ihrer unterschiedlichen Ansichten und Einsichten – einander stehen lassen, da sich diese keineswegs widersprechen, sondern vielmehr einander ergänzen würden (VII:25-X) zu einer gesunden Mitte hin (VII:25-X), die der goldene +Mittelweg unter der Gnade in Orientierung am Gesetz als einer +Richtschnur zu einem gelingenden und erfüllten Leben ist.
Überdies würden sich in den Gemeinden immer wieder neue Organisationsformen herausbilden (VII:16-F). Immer wieder werden andere als Vorreiter bestimmt, die Hauptlast zu tragen – wie bei einer pfeilförmigen Flugformation immer wieder ein anderer die Spitze übernimmt (VII:16-H).
Wer groß sein will im +Reich Gottes, soll nach Gottes und Christi Vorbild ein Diener aller sein (III:12-C; III:28-J; V:26-M; V:27-D; VI:37-G; VII:39-K). Denn auch Christus ist uns allzeit der Dienende (V:13-D; VI:37-G; VII:16-D; VII:39-W), ebenso, wie selbst sogar der Vater (V:26-P).
Jesus war sich auch nicht zu schade für einfache Tischdienste (V:7-B; VI:20-A; VI:37-G), oder dazu, Seinen Jüngern die Füße zu waschen, um ihnen so Seine Gunst und +Wertschätzung zu zeigen (VI:20-A).
Darum +erzieht die selbstlose göttliche Liebe zu ebensolcher selbstloser göttlicher Liebe (IV:11-F). Zu nichts anderem will Seine göttliche Agape +anreizen. Und wer von der göttlichen Liebe wahrhaft freigesetzt worden ist, will in dieser Liebe ebenso auch aller Diener sein (VI:37-G; VII:5-B).
Geistliche Vollmacht wird nur denen verliehen, die sie nicht dazu missbrauchen, sich über andere zu erheben (V:12-M). Wer etwas in Christi Reich sein will, soll vielmehr alle Unvermögenden tragen und erdulden und allen alles werden (VI:37-G). Wer zu den +Ersten gehören will, reiht sich demütig unter die Letzten ein (VII:16-D). Wahre Größe zeichnet immer auch große Demut aus (VII:16-F). Wer sich im Dienst demütig unter alle stellt, wird schließlich auch dankbar von allen erhoben (VII:39-N).
Ehrsucht und Machtstreben bestimmt allein Welt-Menschen (V:26-M). Vor solchen Anwandlungen sollen die Jünger Jesu sich hüten (V:26-W). Denn wer auf Herrschaft aus ist, ist seiner eigenen Herrschsucht Knecht (VI:37-G). Und wer in allem immer nur seine Ehre sucht, muss viele Demütigungen einstecken, wer sie aber nicht sucht, wird mehr davon erhalten, als ihm lieb ist (V:26-W).
Das +Reich Gottes sollte nicht durch +Gewalt und Herrschaft und Unterjochung bestimmt werden, wie es in der Welt Gang und Gebe ist, sondern durch hingebungsvolle Liebe, wo alle allen dienen (VI:37-G).
Wer in dieser Weise dient, wird zu noch höheren Diensten Berufene nicht als Konkurrenz, sondern als willkommene Entlastung ansehen und ihnen darum nichts +neiden (VII:10-B; VII:16-H). Vielmehr wird das Aufstrahlen eines noch größeren Lichtes alle wahren Lichter erfreuen (VII:16-H; VII:39-K). Und ebenso wird es geistliche Eltern erfreuen, wenn ihre Kinder +größer werden und mehr erreichen, als sie selbst, was ihnen aber auch selbst Ehre einbringt (VII:32-Y).
+Neid sollte es unter geistlichen Leitern nicht geben. Als +Petrus neiderfüllt nach dem Schicksal des +Johannes fragte, weil er meinte dieser könnte von Jesus bevorzugt werden, wies der Herr ihn wirsch zurecht, was ihm dies anginge – musste Simon doch froh sein, nach seinem schmählichen Versagen überhaupt wider in seine ihm anfänglich zugedachte Führungsrolle eingesetzt zu werden (VII:14-A; VII:14-B).
Wer anderen ihre noch größere Segnung neidet, hat keine Ahnung, was diese dafür zuvor an +Leid zu erdulden hatten oder auch gegenwärtig an Last zu tragen haben (VII:16-H). Darum sollten wir nicht miteinander konkurrieren, sondern uns gegenseitig ermutigen (VII:16-H).
Ein wahrer König ist nicht auf Herrschen aus, sondern macht vielmehr seine Untergebenen selbst zu Königen (V:26-M; VI:44-F; VII:39-N) und führt sein ganzes Volk zur Herrschaft (VI:37-G), wie schließlich auch alle dazu berufen sind, glückselige +Kinder) und nicht angsterfüllte Knechte zu sein. Darum stellen sich die +Ersten unter die Letzten und die Größten unter die Kleinsten, ohne darum ihren eigenen +Wert zu verkennen (V:26-M).
*Leib Christi
Universal-Vereinigung, All-Verbindung
vgl.
→ All (Universum: versus Uni, ausgerichtet auf den Einen)
→ Tempel (Wohnstätte Gottes – nicht in Holz und Stein, in den Herzen!)
→ Schöpfer und Schöpfung (eine unauflösliche Einheit)
→ All-Seele (Über-Seele, Para-Matma – die Schöpfer-Seele)
Die Vielheit entstand durch die +Entäußerung Christi im Uranfang; Christus führt alles wieder in die *All-Einheit (I:2-C; V:26-H). Erst die Entäußerung Christi machte Gott und alle Geschöpfe zu Gegenübern (I:2-H). Erst durch die Vielheit konnte die All-Einheit Ihre unendliche *Fülle erfahren (I:2-B; III:26-H) und sich in Ihrer Fülle auch wirklich als Fülle verwirklichen.
Dieser Ur-Akt der Entfaltung war also notwendig zur göttlichen Selbst-Verwirklichung: zur +Selbst-Bewahrheitung der universalen All-Einheit, um das wirklich werden und sein zu können, als was sich die +Ewigkeit in sich selbst zeitlos vorfindet. Aus der Einheit wurde die Vielheit und aus der Vielheit wird wieder die Einheit (I:1-G; II:19-G; II:19-I; V:16-J; VII:21-D). In Christus vereinigt sich die Gottheit wieder mit der Menschheit (III:2-G). So wird wieder alles eins und Einer im Vater (III:26-F).
Wie Jesus die Macht hat, alles Leben aus sich ausströmen zu lassen, so auch, all dies Leben wieder in Sein wahrhaftiges Leben ein- und über-gehen zu lassen (V:30-G; V:35-J; VII:24-M; VII:36-B). Christus wird im Zuge Seiner +Erhöhung über alles schließlich alles wieder in sich vereinigen, um dann mit Seiner ganzen in sich vereinigten Schöpfung auch selbst wieder gänzlich im Vater ein- und aufzugehen (VI:35-E; VII:38-G). Er will noch alle in die große universale Vereinigung in der göttlichen dreifaltigen Liebe hinein nehmen (VI:34-A; VI:35-Q; VII:36-B). So geht am Ende alles ein und auf in der göttlichen +Trinität.
Die alles umfassende +Trinität der dreifaltigen Liebe steht zu sich selbst, wie auch zu ihrer Schöpfung und darin zu jedem Geschöpf in jedweder erdenklichen Beziehung: als Vater, Bräutigam und Sohn, wie als +Mutter, Braut und +Tochter (VII:21-H bis VII:21-L), und ebenso auch jedes Geschöpf in diesem Vollumfang zum Ewigen (VII:21-L). Dies zeigt sich etwa an der Beziehung Jesu zu Seinem Bruder +Jakobus (VII:26-Z; VII:26-AE), wie aber auch zu Seiner Mutter +Maria (I:4-AB; I:5-E; I:5-J; I:9-L; I:9-M; III:6-I; III:6-J; VII:8-I).
Wenn die Seele in Christus und in der inwendigen Herzens- und Seins-Verschmelzung mit Ihm in der „+unio mystica“, zur Ruhe, in Seinen +Sabbat kommt, spiegelt sich in ihr, wie in einem ruhig gewordenen See, das ganze All: Sie findet dann das ganze All in sich und sich im ganzen All (V:24-B).
Erst die Einbindung ins universale Ganze schenkt den Seelen Erfüllung und wahres Leben und lässt sie ihren wahren Urgrund, ihre +Ur-Identität und ihre ureigentlichste Bestimmung finden (II:18-E; II:19-G), nach der in Wahrheit letztlich alles voller +Durst und Sehnsucht verlangt. Glückseligkeit gibt es nur im völligen Aufgehen im „Wir“ (V:23-AB; VI:27-F; VI:34-A; VII:21-R), wo es kein „Ich“ und kein „Du“ mehr gibt oder aber sich jedes „Ich“ nur noch im „Du“ und im „Und wir alle“ findet (VII:21-R; VII:36-L). Alle gehen hier in +Liebe ineinander über und ineinander auf (VII:38-V).
Manche fürchten, sie würden sich dann in Gott verlieren; in Wirklichkeit aber finden sie so auch erst zu sich selbst (VII:35-D). Denn das Ein- und Aufgehen in Christi universaler Liebe bedeutet nicht etwa die Auflösung jeder einzigartigen Individualität, sondern das Aufgehen aller in allen (VII:21-R). Wer sich in dieser Weise an alle verliert, wird sich erst recht wirklich finden (VII:17-C). Und wer in dieser Weise in Christus, dem Leben, aufgeht, wird ewig leben (VII:35-E). Denn in Wahrheit ist alle Isolation des eigenen Ichs von allem anderen ein Trugbild, das im Tod hält (VII:36-J). Die selbstlose Liebe Christi aber, die unweigerlich zu ebensolcher selbstloser Liebe +anreizen muss, wo sie wirklich erfasst wird, befreit von jedweder unseligen *Selbstbezogenheit (VII:36-L).
So wird jedes Individuum zu allen hin entgrenzt (VII:36-L), so dass am Ende in der allumfassenden göttlichen Christusliebe alle in allen sind (VII:36-L; VII:39-AD) und alle sich ihr Innerstes einander mitteilen (VII:38-V), nicht nur alle Menschen untereinander, sondern die Geschöpfe aller Arten – selbst auch Pflanzen und +Tiere. Hier spielt dann auch räumliche Distanz keine Rolle mehr. Denn alle können sich, vollends gelöst von Raum und Zeit, schwerelos im Gedankenflug in alle Räume und Zeiten bewegen (VII:38-V). Alle gehen ein und auf in Christus und Seiner +Liebe, so dass sie in einer universalen +All-Einheit eins mit Ihm und mit Ihm identisch werden; sie verlieren Ihn darüber aber keineswegs als liebendes, von allen Seiten umflutendes Gegenüber (VII:36-L) – so wenig, wie sich selbst und einander. Sondern alles findet sich selbst und alles andere erst recht in Christus.
Hierfür muss allerdings jeder selbstsüchtige Eigensinn sterben (V:23-AB; VII:21-R), sowohl jede unfromme, als auch jede fromme Ich-Verhaftung (VI:9-W; VI:27-E). Wer noch in seinem zeitlichen „Ego“ verhaftet ist, muss immer wieder durch zahllose +Reinkarnationen dessen elendiges Vergehen erleiden, bis er sich endgültig davon löst (V:23-AB). Darum soll in der *Taufe das von allem isolierte, nur von lauter +Selbstbezogenheit bestimmte Ich abgestreift und das All angezogen werden (VI:32-E). In der Taufe soll aller Eigensinn ersäuft werden (VII:16-G; VII:18-M) und ein neuer liebes-beseelter Mensch aus dem Wasser ersteigen (VII:18-K). Alle Getauften werden vom Geist Christi durchtränkt (VII:21-T) und damit zu Gliedern Seines Leibes unter Seinem Haupt, das alles eint (VI:32-E; VII:16-G; VII:18-K).
Dabei ist jeder gänzlich unverzichtbar, wie jeder Buchstabe im Alphabet (II:18-F), dessen +Alpha und Omega Gott ist, von dem alles kommt und zu dem darum auch das ganze +All zurückkehren muss. Jeder gleicht dem Glied einer Kette; und eine jede Kette ist nur so stark, wie ihr schwächstes Glied (II:18-F; VI:3-L). Auch die unscheinbarsten Geschöpfe haben ihren unentbehrlichen Sinn (V:4-D). Darum kann wahrlich nichts aus der universalen Verbindung von allem herausfallen und muss zwingend wieder in einer großen, universalen +Allversöhnung in die All-Vereinigung finden (II:18-F; II:18-G).
Alle Wesen sind unverzichtbare Glieder des göttlichen Universal-Organismus (III:18-B; V:11-J), dessen Herz und Haupt Christus ist (VI:3-L) – auch alle pflanzlichen und tierischen Seelen (V:15-D; V:24-W), weswegen Er auch alles als Seinen Leib noch mit sich in die Herrlichkeit führt (VI:25-E). Hier sind alle auf alle angewiesen, kein Glied bedeutungslos, wie aber auch kein Glied irgendetwas für sich allein ist oder für sich allein existieren kann, sondern alle voneinander abhängig und aufeinander bezogen sind (VI:3-K) – und alle in völliger Harmonie vollendet aufeinander abgestimmt (VII:38-V).
So verhält es sich auch bei der Christenheit als der besondere Leib Christi: Trotz aller Unterschiede der einzelnen Glieder oder Gemeinden, sind sie doch alle unverzichtbar (VII:16-L; VII:16-N; VII:39-N). Darum sollen auch alle, die Christus als das Herz und Haupt von allem erkannt und sich Ihm verschrieben haben, auch – gerade in Anbetracht aller Unterschiede – unter allen Umständen die +Einheit in geschwisterlicher Liebe mit allen anderen Liebesbeseelten wahren.
Die ganze Schöpfung soll +Tempel der all-innewohnenden Gottes-Seele werden (III:18-B; VII:16-B). In dieser universalen Verbindung ist alles miteinander verbunden: damit hat jeder Anteil an allen anderen, wie auch an Gott und darf sich selbst als Teil von allen begreifen (III:25-I).
In der einstigen universalen Vereinigung von +Schöpfer und Schöpfung und der allumfassenden Verschmelzung der gesamten Schöpfung mit ihrem Schöpfer wird alles innigst in der göttlichen Liebe verbunden, wodurch alle an allen Anteil haben (IV:20-J) und alle sich in allen wieder finden (VI:35-S). Da wird dann alles durchdrungen und durchströmt sein von der +Liebe der allgegenwärtigen +All-Seele und Über-Seele (V:15-C; VI:3-K; VII:38-V) und alles wieder werden, was Christus ewig, alles umfassend, ist (VII:8-J).
Die göttliche Liebe wird dann wieder alles in allem, wie Sie es ewig schon in sich vorfindet und sich in zeitloser einhelliger +Zustimmung aller begrüßt (V:16-F; VI:35-S; VII:16-B). So wird am Ende wieder alles eins in dem universalen All-Einen (VII:12; VII:21-D; VII:30-A), der zeitlos in Seiner anfangs- und endlosen +Ewigkeit schon immer die ewige +All-Einheit aus allen ist (VII:21-Q; VII:21-R): „+Elohim“, die allumfassende „Götterheit“ von allem. Denn so wird uns von je her zugerufen: „Götter! Gott! Das seid ihr alle!“ (VII:21-R)
*Leid
Leid und Entbehrung in dieser Zeit führt zur ewigen Herrlichkeit
Nur durch die Überwindung des Unvollkommenen und Bösen kann wahre Vollkommenheit und Güte entstehen. Darum sind unsere leidvollen Anfänge notwendig (I:2-E; I:2-F; I:2-G; II:11-A; VI:25-A). Erst in der Überwindung des Bösen um uns, über uns und in uns selbst können wir wirklich +gut) werden (V:27-G). Erst in Prüfungen und Anfechtungen, sowie im Leiden, beweist und vollendet sich die Liebe, so wie Silber und Gold im Glutofen des Feuers geläutert wird (VII:31-AB; VII:31-AC) – eine Liebe, die in ihrer Aufopferungsbereitschaft für andere auch Leiden willig erträgt und auf sich nimmt (VII:36-N).
Das gegenwärtige Leid setzt also das Fundament für unsere einstige, wie aber auch schon zeitlos-ewige Herrlichkeit (VI:4-H; VI:20-B; VI:25-J; VI:25-K). Schließlich macht das gegenwärtige zeitliche Leid die einstige zeitlose Herrlichkeit auch überhaupt erst erfahrbar (I:2-B; I:2-E; I:2-H). Denn andernfalls hätte durch +Satan auch keinerlei Leid und +Vergänglichkeit über alle Welt kommen können, wenn dies nicht zu noch größerer Herrlichkeit geführt hätte (VII:24-X). Dies gilt sogar für den Sohn Gottes und Gott selbst! (VI:39-AC; VII:31-AB; VII:31-AC)
Und diese künftige Herrlichkeit wird noch alles Leid rechtfertigen (VI:9-E). Darum beließ Christus auch die Seinigen in der Welt und holte sie nicht sogleich durch ihre +Entrückung zu sich, damit sie in der Überwindung des Bösen zu vollendeter Güte reifen können (VI:35-N; VII:32-F). Das Leid in der Welt ist auch darin begründet, dass sich wahre Liebe nur in Freiheit entfalten kann (VII:11-I) – also in der +Willensfreiheit, trotz ihrer regelmäßig zunächst einmal immer falschen +Wahl, die letztendlich aber schließlich doch noch zur rechten Erkenntnis führt.
Deshalb durfte der +Satan auch den ganzen irdischen Kosmos der +Vergänglichkeit unterwerfen (I:2-H). Dass alle irdischen Seelen daran leiden, zeigt, dass dies nicht ihre Bestimmung ist (V:15-C) – wie auch nicht irgendeiner Seele ewige Verlorenheit, sondern vielmehr +Allversöhnung. Da alle Irdischen im Gegensatz zu allen Himmlischen durch unsägliches Leid geläutert werden, werden sie dermaleinst auch eine höhere Herrlichkeit erlangen, als die Engel (I: 2-H; III:10-M; V:15-F; V:24-AD). Genau diese ihre höhere Bestimmung verursachte schließlich auch +Satans +Neid, weswegen dieses mächtige gefallene Himmelswesen auch den ganzen irdischen Kosmos der +Vergänglichkeit unterwarf und sich zum Ziel gesetzt hat, alle Menschen für immer zu verderben.
Trotz des Leids, das der Satan dadurch über alle Welt gebracht hat, spielte der Widersacher damit aber den großen Plänen des Höchsten mit seinem irdischen Menschengeschlecht letztendlich nur in die Hände.
Auch der Sohn Gottes selbst musste durch Leiden Vollendung erlangen. Ihm blieb nichts erspart! (II:5-A; VI:45-A) Damit zeigt uns die Allmacht, dass Leiden zur Ausreifung im Guten unabdingbar ist (II:5-A; III:1-F), Jesus diesen Weg aber – voll +Mitleid) innigst mit uns allen mitfühlend – mitgeht (II:5-A).
Die ganze Welt nimmt *Anstoß daran, dass Christus nicht allein sich selbst, sondern ebenso auch aller Welt Leid und Entsagung abverlangt und dies nicht postwendend beseitigt (VII:6-E; VI:45-H; VII:24-AO), weil alles nur durch selbstlose Selbsthingabe in Liebe völlige Vollendung erlangen kann (VI:25-A; VI:25-V).
Aber die Welt ist nicht bereit, dem allmächtigen Gott, von dem sie sich versäumt und verlassen wähnt, ihr gegenwärtiges Leid zu vergeben (VI:25-F). Dafür wurde Jesus letztlich auch von +Judas verraten (VI:17-C; VI:17-D), wie in Christus auch Gott selbst von aller Welt verurteilt worden war, weil Er das Leid nicht unvermittelt beenden wollte (VI:26-J). Auch die Jünger rebellierten dagegen auf, als Jesus Seinen Leidensweg ankündigte, weil dies schließlich auch für Israel und damit auch für sie selbst bedeutete, dass Christus ihnen ihr Leid jetzt noch nicht nehmen würde (V:23-W; V:23-Y; VI:25-A).
Das Kreuz Christi zeigt uns nicht nur die göttliche Liebe, sondern auch die Notwendigkeit des Leidens und der Selbstaufgabe als den Weg der göttlichen Liebe zum Heil und zur Erlösung (VII:32-H). Dies ist das +Nadelöhr Christi, durch das alle hindurch müssen. Nur das Kreuz führt zur Auferstehung!
Bei der Geißelung Jesu ließen ebenso auch die römischen Soldaten ihren Unmut über den Allmächtigen, der so viel Böses in der Welt zulässt, stellvertretend an dem Sohn Gottes aus (VI:44-D). Denn die Welt wähnt sich von Gott für verlassen und verstoßen, weil sie es nicht vermag, an Seine Retter-Liebe, die sich hinter allem +verbirgt, zu glauben (VI:35-G; VI:35-J). Auch übersehen die Menschen, dass sie das Leid, für das sie Gott verantwortlich machen, meist selbst verursacht haben (VII:35-C) und es sich selbst zuzuschreiben haben, da sie in ihrer +Willensfreiheit aus Zweifel und Argwohn gegenüber der göttlichen Liebe, wie einst schon +Adam, zunächst immer erst einmal die falsche +Wahl treffen.
Und doch rechtfertigt die ewige Herrlichkeit alles gegenwärtige, vergleichsweise flüchtige Leid, aus dem die endlose wahrhaftige Glückseligkeit erwächst (VI:25-B).
Die Tatsache, dass Christus sich selbst weit größeres Leid zu unserem Heil aufgebürdet hat, als uns allen, da Er nicht nur all unser Leid voller Mitgefühl und +Mitleid) mitträgt, sondern überdies die letzten, furchtbarsten Konsequenzen all unserer Verschuldungen auf sich genommen hat, sollte in uns Vertrauen wecken, dass alles, wo wir gegenwärtig hindurch müssen, tatsächlich heilsnotwendig und im Letzten doch alles nur +gut) für uns ist (VI:25-C; VI:25-H; VI:25-J; VI:25-K).
Christus ließ sich für alles hinrichten und verurteilen, was Er der Welt abverlangt, da sie sich von Ihm deswegen für sträflich versäumt und verlassen hält und darum erbitterten +Anstoß an Ihm nimmt, weil Er ihr nicht unversehens aus ihrer Not aushilft (VI:25-C; VI:25-D). Und nachdem Er sich von uns dafür schon hat bestrafen lassen, obwohl Er damit letztlich immer nur das Beste für uns im Sinn hat, bittet Er uns, Ihm nun auch unsererseits alles zu „vergeben“, was wir noch nicht verstehen und für Unrecht halten, und uns mit Ihm auszusöhnen (VI:25-C).
Wenngleich also alle Welt Christus verurteilt, so verurteilt Christus dennoch nicht die Welt, weil Er um ihre Unwissenheit und ihren Unverstand weiß (VI:41-I). Und in Christus nahm auch Gott selbst diesen bitteren Kelch aus aller Welt Händen entgegen (VI:39-AD). In Seiner Retterliebe bleibt Er doch aller Welt +treu, obwohl Ihm alles untreu wird.
Angesichts des vielen Guten, dass wir trotz allem doch auch erfahren dürfen, sollten wir darauf vertrauen, dass selbst sogar auch das Schlechte letztlich nur +gut) für uns ist und uns schlussendlich sogar allein zum Besten dienen muss (VI:25-C; VII:32-F). Darum sollten wir gerade in schlechten Zeiten in Erinnerung behalten, wie viele Segnungen wir doch schon empfangen durften; das kann unseren Glauben wieder stärken (VII:31-AC).
Da Christus am Ende noch alle rechtfertigt, rechtfertigt Er damit auch sich selbst und den Weg des Leids, den Er mit uns geht (VI:25-D). Alles dient damit letztendlich der vollumfänglichen +Selbst-Bewahrheitung der göttlichen Herrlichkeit.
Wir sollten immer im Auge behalten, dass auch die allerschlimmsten läuternden +Gerichte nichts gegen das sind, was dazu die einzige Alternative wäre: unser aller ewige Verdammnis unter dem +Fluch! (VI:25-K) Aber obwohl alle Welt gegenwärtig Gott nicht vergeben will, so ist Er doch gewillt, aller Welt zu vergeben (VI:25-G).
Man sollte nicht auf das blicken, was fehlt, sondern auf das, worin man gesegnet ist (I:4-A; I:12-N). Leid bedeutet nicht, dass Gott uns nicht mehr lieben würde (I:4-E; I:4-F; III:21-D) oder uns allein gelassen hätte (VII:32-F). Wenn Gott unablässig in allem Auswendigen rundweg segnen würde, würde dies die Menschen ihren eigentlichen, inwendigen Mangel nicht mehr wahrnehmen lassen (III:1-F; IV:9-D; IV:9-G).
Dies zeigt sich besonders deutlich an dem großen Abfall, der auf Christi tausendjähriges Messiasreich, Sein +Millennium, folgt. Da hier alle rundweg mit allem versorgt werden, werden viele überhaupt nicht die Notwendigkeit erkennen, sich auch selbst wirklich in der göttlichen Liebe zu gründen (VII:31-AC) und für die anschließende Zeit der abschließenden Prüfung +Vorsorge zu treffen.
So ernüchtert uns gerade das Leid über unsere wahre erlösungsbedürftige Befindlichkeit (VI:9-X), sowie alle gegenwärtige Not- und Leid-Erfahrung über unseren inneren Mangel (VII:31-AC), der letztlich die Wurzel und Ursache für alles Übel ist. Darum wäre nicht jedes augenblickliche, rein auswendige *Heilungs-Wunder für uns gut! (VI:5-V) Und nicht alles, was von uns für +gut) erachtet wird, täte uns auch wirklich gut (VII:36-O). Das sollten wir auch beachten, wenn unser +Gebet nicht immer Erhörung in der Weise findet, wie wir es uns vorgestellt haben. Aus diesem Grund begegnete der Herr auch dem Volk Israel in seiner Not nicht durch eine überirdische Aushilfe und ein +gewalttätiges +Eingreifen aus der Höhe (VI:17-C; VI:18-J). Denn alle Welt kann sich nur durch Leid-Erfahrungen aus seiner Sündenverstrickung lösen (VII:6-E).
In Seiner Bereitschaft, all unsere Leiden mit uns zu teilen und überdies die Hauptlast unserer selbst-verschuldeten Leiden durch Seinen Sühnetod für uns alle auf sich zu nehmen (VI:18-J), zeigte uns der Herr, dass Er uns durchaus in allem voll tiefsten und innigstem +Mitleid) mitfühlend nahe ist und dass alles Leid, durch das wir hindurch müssen, durchaus auch seinen Sinn hat und uns nur zum Besten dient, ja, sogar die Voraussetzung für unsere einstige Herrlichkeit schafft, die dann aber niemals mehr ein Ende nehmen wird.
Gerade den Zurückgestellten ist Er besonders nah (I:4-E). Christus leidet voll innigstem *Mitleid) mit allen mit – und Er leidet auch voller Mitgefühl an dem Leiden, das unser eigenes Unverständnis an Seinen Heilswegen in uns verursacht (I:15-E; VI:9-B). Er leidet mit denen, die noch böse sind, ebenso mit, wie mit denen, die schon zur Güte gefunden haben (VII:31-T).
Wenn ein ersehntes und erflehtes Wunder, wie beispielsweise eine erbetene +Heilung, ausbleibt, heißt dies also keineswegs, dass Jesus unsere Nöte nicht rühren würden (V:35-F; V:35-M; V:35-P). Gott wirkt immer ausschließlich auf das Heil aller hin, gänzlich unabhängig davon, ob es uns +gut) oder schlecht erscheint, was über uns kommt (III:16-AF; VI:5-V; VI:12-F). Das viele Gute, das Gott uns schenkt, sollte unser Vertrauen stärken, dass auch das Schlechte uns letztlich zum Besten dient (III:23-F).
Alles dient zum Besten! (I:15-E) Gerade Versuchungen und schwere Zeiten dienen der Reifung und Läuterung (I:4-E; I:4-F; I:7-E; III:16-AF; III:16-AJ; III:23-C; V:23-AH; VI:4-H) oder zur Vollendung des Glaubens in schwersten Prüfungen (VII:19-G), so wie aus Kohle unter Druck ein Diamant entsteht (III:16-Q; III:16-AH) oder ein stechendes Sandkorn in einer Muschel zu einer *Perle wird (III:16-AI).
Manche körperlichen Leiden können sogar Anteilnahme an den Leiden Christi an dieser Welt sein (VII:19-G) – ein +Mitleiden mit Christus an der Verlorenheit dieser Welt. Dazu haben sich dann die betreffenden Seelen vor ihrer erneuten Wiedergeburt bereit erklärt (VII:19-G) oder aber schon aus der ewigen Vollendung in der zeitlos-überzeitlichen +Ewigkeit heraus ihre +Zustimmung gegeben – aus der Erkenntnis der Bedeutung Christi für alle Schöpfung heraus. Und manche werden durch ihre Glaubensstärke gerade in ihren Leiden anderen zu einem überzeugenden Zeugnis für Christus (VII:19-G).
Selbst auch die größten Gläubigen werden erst durch Leiden gänzlich vollendet! So war es selbst sogar bei Gottes Sohn (III:14-C; VI:45-A; VII:31-AB; VII:31-AC) und damit bei der Gottheit selbst! Darum darf sich niemand beschweren, wenn er ebenso geläutert wird (III:14-C).
Prüfungen sollte man deswegen nicht als Ächtung, sondern als Auszeichnung betrachten (I:4-E; I:7-E; III:14-C). Denn allein der wird schwer geprüft, von welchem der Herr weiß, dass Er es ihm schon zumuten kann (III:28-G; III:28-H). Jesus preist die Leidenden selig, weil sie darüber Vollendung erlangen (IV:8-F; V:4-AB).
Manches wird uns gegenwärtig auch versagt, damit wir dadurch auf den Empfang noch weit größerer Segnungen vorbereitet werden (I:4-E; I:7-M). Manche Entbehrung, die wir zu erleiden haben, bewahrt uns sogar in Wirklichkeit vor Unheil, was uns das brächte, was wir so gerne hätten (III:31-R). Hinter allem vermeintlichen Unheil +verbirgt sich also in Wahrheit Heil. Auch bei auswendigen Mangel kann und will uns Gott inwendig stärken (IV:9-D).
Wer schließlich alles verloren hat, sollte diesen seinen totalen +Zerbruch als große +Chance betrachten, nunmehr das einzig Wahre zu finden, das nicht verloren gehen kann; denn in solch einer Lage wird es am leichtesten, alles für Christus aufzugeben und sich ganz auf den Herrn zu werfen und sich vollends nur noch in Seinem Heil zu gründen (III:14-F; V:8-D). So öffnet uns nicht selten erst Leid und Trübsal den Blick für den Himmel (VI:26-S) und lässt gar oft erst nach diesem suchen und fragen, wie dann auch das wahre Heil finden und +sehen.
Das Wissen um Gottes unverlierbare Liebe lässt auch das schwerste Leid ertragen (III:21-D; III:21-E; VI:25-J) und trägt uns durch die schwersten Prüfungen (IV:11-N). Denn dann erkennt man in allen +Gerichten, die einen treffen, nur heilsame göttliche Züchtigungen (V:10-M; VII:36-G).
Von dieser Zusage Gottes kann man sich trösten und ermutigen lassen, oder aber durch Un-+Glauben und Hader seinen Kummer verdoppeln (I:4-E; I:4-F; I:15-E; IV:8-F). Nur Ersteres entspricht der Würde eines Königskindes (I:4-E). Allein das Vertrauen darauf, das wahrlich alles letztlich doch nur zum Besten dient und darum +gut) für uns ist, stiftet Hoffnung und +Trost (III:16-AE). Argwohn und Unglaube dagegen wirft in Unsicherheit und Angst (III:16-X; (IV:21-M; VII:36-H) oder stürzt gar in absolut lähmende Hoffnungslosigkeit, was alles Leiden nur noch unsäglich vergrößert (III:21-D). Darum muss sich jeder von Jesus fragen lassen: „Warum wollt ihr nicht glauben, wo das Vertrauen auf Mich euch so unendlich viel Trost in allem erdenklichen Unbill stiften könnte?!“ (VII:7-H)
Man sollte sich also über dem Leid in der Welt nicht den +Glauben mit all seinen großartigen Hoffnungen rauben lassen (VII:8-H), weil die vermeintliche harte Realität gegen all diese wunderbaren Verheißungen der göttlichen Liebe zu stehen scheint (VII:8-F), die sich uns in dieser vom +Satan regierten Welt mitunter noch bis zur Unkenntlichkeit +verbirgt. Glückselig darf sich preisen, wer auch zu glauben vermag, ohne schon etwas zu sehen (VII:8-N).
Auch Christus hat – als ein +Menschensohn ganz von unseresgleichen – alle nur erdenklichen Arten von Anfechtungen kennengelernt – wie es besonders deutlich im Garten +Gethsemane war, wo Er in Hinblick auf Sein bevorstehendes leidvolles Ende von Tod und Teufel mit unvergleichlicher Wucht angegriffen wurde.
Er entschied sich hier aber in zäher Entschlossenheit für blindes Vertrauen (VI:39-W), dass sich die Güte Gottes über allem Bösen in der Welt am Ende noch verherrlichen würde, indem Sie alles Böse noch zum Guten wendet (VI:39-X), da Er wusste, dass allein das Vertrauen auf die göttliche Liebe am Leben erhält und ins Leben führt, Zweifel aber dagegen nur in die Hölle absoluter Gottverlassenheit werfen kann und letztlich den Tod bringen muss (VI:39-W; VI:39-X). Er rief sich in Erinnerung, wie oft Er schon Gottes segensreiche Begleitung erlebt hat, um daraus Zuversicht zu schöpfen (VI:39-X).
Da auch Jesus in Seinem Leben als ein +Menschensohn alle Arten von Anfechtungen durchlitten und in allergrößtem Leiden überwunden hat (VII:38-J), kann Er uns darin heute beistehen und auch uns hindurch-helfen (VI:39-Q; VII:38-X).
Wer nicht in allem vertrauen lernt, kommt niemals in die Ruhe Gottes (VI:37-B) und in den erlesenen +Sabbat Christi, der in und über allem vollendeten Seelenfrieden schenken will. Hier wird es dann wichtig, dass die Glaubensstarken diejenigen, die im Glauben wanken, tragen und wieder zum Heiland führen (III:21-B). Auch stellvertretender Glaube kann +Heilungen und Wunder freisetzen! (III:21-C) Für Kranke soll man darum immer beten. Dies wird ihnen durch ihre Krankheit, oder sogar über sie hinweghelfen. Es wird sie inwendig, vielleicht sogar auswendig wieder aufrichten (VII:19-G).
Wer es vorzieht, mit Gott zu hadern, statt Ihm in allem zu vertrauen, zieht es vor, sich von Gott verlassen zu fühlen und sich dann auch – ganz gemäß seines +Glaubens – ebenso zu erfahren und sich durch seine Verbitterung und seinen Hass und Groll darüber hinaus noch selbst allerschlimmste Seelenqualen zu bereiten (VI:25-G; VI:25-I; VI:25-J; VI:25-K). Es liegt an uns, ob wir uns unter dem +Fluch oder dem Segen glauben und dann auch entsprechend wahrnehmen und erfahren wollen (VI:25-J). Dies ist in unserer +Willensfreiheit ganz allein unsere *Wahl (VI:25-K).
Leid führt auch in die Demut, wenn es offenbart, wie schlecht es doch in Wahrheit um das eigene Gottesvertrauen bestellt ist (I:4-F; V:25-D). Wenn Gottes Aushilfe ausbleibt, liegt dies nämlich nicht selten an unserem mangelnden Glauben (IV:6-E; IV:6-H; V:25-D). Wir sollten darum nicht auf unsere eigene +Kraft und vermeintliche Glaubensstärke bauen, sondern allein auf die +Barmherzigkeit Gottes, die sich allen vollends Zerknirschten zuwendet, die über ihren totalen +Zerbruch ihre absolute Unzulänglichkeit erkannt haben und diese sich dann auch endlich eingestehen können (V:25-D). Ihre +Beichte setzt dann +Vergebung, wie auch allmählich zunehmende Befreiung von allen unseligen Bindungen frei und lässt sie irgendwann auch ihren inneren +Zwiespalt, der sie nicht so sein und handeln lässt, wie sie es eigentlich wollten, überwinden.
Demut ist der Boden, auf den sich Gottes gnadenhaftes Wunderwirken entfalten kann (V:25-I). Umgekehrt sollte es niemand seiner eigenen Glaubensstärke zuschreiben, wenn ihm ein Wunder widerfährt; denn gar selten wird dies den wahren Gegebenheiten gerecht, und so bleibt die unermessliche Gnade Gottes unerkannt (II:16-E; V:32-C; VI:5-H).
Gar oft erweist sich auch erst im Rückblick ein vermeintlicher +Fluch noch als Segen! (I:7-N; V:19-E; VII:16-G – Beispiele: I:12-T; I:12-AA; I:12-AC sowie I:14-E; I:14-G; I:14-H; I:14-J; I:14-T sowie II:3-H; II:3-I; II:5-D sowie II:12-A; II:12-B; II:12-C sowie IV:4-L; IV:4-M sowie IV:7-A; IV:7-C; IV:7-E sowie IV:20-R sowie VI:45-C; VI:45-D) Und so wird es am Ende, wenn alles vollendet ist, sogar mit allem sein! (VII:11-I) Ebenso erweisen sich im nachhinein gar manche Sorgen als völlig unbegründet (III:7-G). Aus solchen Lektionen sollte man Vertrauen lernen (III:7-G; III:7-J; III:7-M; V:4-AB; V:5-J; V:25-F; VI:37-B).
Manchmal kann sich sogar auch ein frühzeitiger Tod als Segen erweisen, da er vor schlimmeren bewahrt (V:8-C), wie es beispielsweise bei den wahrhaft Gläubigen aus allen +Religionen sein wird, die bei der +Entrückung der Christen durch die damit einhergehende globale Verheerung durch die sieben +Donner aus dieser Welt abberufen werden und in die ihnen bereiteten Wohnstätten im himmlischen +Paradies eingehen dürfen und so vor der großen Drangsal unter dem +Antichristen bewahrt werden, in der die +Endzeit mit all ihren Schrecknissen ihren kulminierenden Abschluss in einer absoluten Apokalypse findet.
Darum sollten wir uns erst recht nicht von Nichtigkeiten bedrücken lassen; sondern es sollte uns vielmehr bekümmern, wenn es uns noch immer an Glauben in allem, an Hoffnung auf alles und damit auch an Liebe für alle mangelt (VII:32-Q).
Glaubensprüfungen sollen uns in unserem rückhaltslosen Vertrauen reifen lassen (III:7-G), dass Christus schon weiß, was Er tut, und noch alles zum Heil wendet (VI:22-A). Dies schenkt uns in allen schwierigen Situationen Gelassenheit und nimmt uns alle Furcht (IV:3-B; IV:3-E). Unglaube aber und Zweifel an dem bewahrenden Beisein Gottes (IV:3-D) hält in Todesangst und Schrecken (IV:3-C).
In gar manchen Sturm-Gespenst kommt uns der Herr entgegen, um unseren Glauben zu prüfen und zu schulen (IV:10-C; IV:10-E; IV:10-G). Aber auch, wenn unser Glaube hier versagt: Jesus hält uns doch (IV:10-D bis IV:10-F). Kein Abgrund ist so *tief, als dass Seine Liebe nicht noch tiefer wäre! (IV:10-F; VI:26-S; VII:30-N; VII:33-H; VII:39-X) Wir dürfen darauf vertrauen, dass Er uns selbst auch dann noch hält, wenn uns unser Glauben schwindet und wir fallen (VII:30-N).
Dennoch kann Leid zunächst auch einmal jeden Glauben nehmen (III:16-X; III:21-A), so dass man sich von Christus gänzlich versäumt und verlassen fühlt (V:35-L bis V:35-O; VI:9-O). Aber auch dann führt der Herr am Ende alles glorreich hinaus (III:16-Y) und beschämt den mangelnden Glauben der Zweifler (III:16-AA).
Trotzdem leidet Er in innigstem +Mitleid) mitfühlend allen Schmerz mit, auch wenn Er darum weiß, dass die Heilung schon unmittelbar bevorsteht (IV:5-D). Jesus will im Leid trösten durch Seine Gegenwart (IV:5-D). Er leidet auch an dem Leiden der Menschen infolge ihrer Unwissenheit und Unkenntnis mit (V:23-I; VI:45-R).
Jesus will nicht nur auswendig *Heilung bringen, sondern auch persönlich inwendig begegnen, um jeder +Braut-Seele als der himmlische Bräutigam Seine unverlierbare göttliche Liebe zuzusprechen, die erst das wahre, vollumfängliche Heil schenkt (IV:5-C), wie auch erst Seine Schirmherrschaft wahren +Schutz vor allen Anläufen des Satans bietet, durch die er uns zum Straucheln bringen will.
Wenn anderen ein Wunder widerfährt, sollte man es ihnen nicht +neiden, sondern es vielmehr als ein Hoffnungszeichen auch für sich selbst bewerten (I:7-C; I:7-D; I:7-L; VI:5-L). Ebenso sollen uns die +Heilungen zur Zeit von Jesu Erdenleben Mut machen: denn Er ist heute kein anderer und wirkt auch nicht anders (VI:5-W).
Zudem gehen allen Wundern oft harte Leidenszeiten der Prüfung und Läuterung voraus (III:16-O; IV:5-B; VI:5-V), die überhaupt erst ein Wunder möglich machen! (III:16-Q; III:16-AE; III:16-AJ; IV:14-E; VI:5-V) Wenn also ein Wunder auf sich warten lässt, sollten wir die Hoffnung nicht aufgeben (IV:14-B). Nicht selten ebnet dies den Weg für ein noch weit größeres Wunder! (V:35-G; VI:5-V; VI:5-W)
Den Zerknirschten, die völligen +Zerbruch an sich erfahren haben, ist Gott oft weit näher als denen, bei denen alles in Ordnung zu sein scheint (IV:14-B). Auch viele göttliche Weissagungen der Propheten verzögern sich, um sich noch weit herrlicher, als je erträumt, zu erfüllen (V:33-K). Und schließlich kommt dann, nach einer langen Zeit des Ausharrens, das großartige Befreiungswunder ganz plötzlich und unvermittelt (VI:23-A).
Man sollte sich also nicht von dem trügerischen Anschein, wo sich Gott noch vor unseren Augen aufgrund unseres mangelnden Durchblicks +verbirgt, von seinem +Herzenszeugnis abbringen lassen, dass angesichts der göttlichen +Liebe doch alles irgendeinen Sinn haben muss (V:35-F) und selbst Tod und Verderben am Ende zu einer noch größeren *Verherrlichung Gottes führt (V:35-F; V:35-N). In diesem beharrlichen Festhalten in rückhaltslosem Vertrauen vollendet sich schließlich der Glaube (V:35-F). Darum sollte man sich durch ein ausbleibendes Wunder nicht zu Groll und Hader mit Gott verleiten lassen, was Christus kränkt und verletzt und auch ergrimmen lässt (V:35-P).
Niemanden steht es an, Gott gram zu sein, wenn ihm noch etwas verweigert wird, dass er sich darum selbst Gott verweigern dürfte, wie auch niemand einen Anspruch auf sofortige +Heilung hat. Einen solchen +Verweigerer verweigert sich seinerseits auch Christus (III:14-A; III:14-C).
Denn einem jedem ist etwas gegeben, was er einsetzen kann (III:14-A; III:14-D; III:14-E) und das sich segensreich für ihn selbst, wie auch für viele andere entfalten könnte (III:14-A; III:14-C; III:14-D): ganz einzigartige +Talente (III:15-V; III:15-X), die auch seinen besonderen Neigungen entsprechen, so dass deren Einsatz Freude macht und ganz von selbst zum Erfolg führt (III:15-X), wenn man nur an seine eigene ganz persönliche Gabe glaubt (III:15-V) und auch +Glauben für seine ganz einzigartige, besondere Berufung und ganz einzigartige +Erwählung entwickelt.
Wir sollten von großen Glaubensvorbildern lernen, die trotz großer Beeinträchtigungen ihren Glauben an die göttliche Liebe niemals aufgaben und dadurch oft Unzähligen ein überzeugendes ermutigendes Zeugnis für die durchtragende göttliche Kraft ablegten (III:14-B).
Bereitwilliges *Mitleiden mit Christus in Seiner -Mission schenkt auch Anteil an Seiner Herrlichkeit (II:8-L; VI:17-C; VI:22-F). In dem Maße, wie wir bereit sind, mitzuleiden, dürfen wir auch mitherrschen (VII:37-G). Auch in dieser positiven Hinsicht verwirklicht sich das +Karma. Denn in der Selbsthingabe für alle Verlorenen sollen wir zur Vollendung in der Liebe Christi reifen (VI:35-N). Jedes Samenkorn, das für die anderen stirbt, bringt viel Frucht (II:8-M; II:8-O; VI:2-G). Für die späteren Wonnen lohnt es sich, jetzt Entbehrungen auf sich zu nehmen (III:1-H) und auch unserem wehleidigen, leidens-scheuen Fleisch, das uns in beständigem +Zwiespalt halten will, so dass wir spirituell nicht vorankommen, in echter Leidensbereitschaft den Kampf ansagen. Im Vertrauen auf Christi Beisein und Durchhilfe können wir selbst auch unserem Martyrium zuversichtlich entgegen gehen (V:26-F).
*Liebe, …
die uns alle in Retterliebe entzünden will
vgl.
→ Mission (Jesu Auftrag an alle Seine Jünger)
Gott ist nichts als Liebe (VI:34-I). Alles wurde von der göttlichen Allmacht der Liebe erschaffen und wird von Ihr fortwährend am Leben erhalten und getragen (VII:39-T). Die Liebe ist der Ursprung und das Ziel von allem; von der Liebe, durch die Liebe und zu der Liebe ist alles (I:1-A; V:11-J; V:23-C; VII:36-N). In der Liebe gründet alles; in die Liebe mündet alles (VII:15-G; VII:16-B). In Wahrheit ist nichts als Liebe (VII:21-S): Das ist der Kern des +Evangeliums von Jesus Christus (VII:16-B).
Da alles aus der Liebe hervorgeht und gehoben wurde, findet auch alles in der Liebe seine Vollendung (IV:20-M; VI:27-D; VI:27-E; VI:35-B) und allein in der Liebe wahrhaftige Erfüllung (VI:34-I), wie sich auch alles im tiefsten +Herzensgrund voller +Durst und Verlangen nach Liebe sehnt (VII:25-T), selbst wenn dieses Verlangen erstickt und erstorben scheint (VI:34-I).
Darum muss am Ende noch alles von der Liebe überwältigt werden (VI:27-E; VII:38-I) und Sie über allem den *Sieg) behalten (VII:26-Z). Denn auf Dauer können auch die hartnäckigsten Widersacher der unbezwingbaren göttlichen Liebe nicht mehr widerstehen (VII:38-L). Der Siegeszug der Liebe kann nicht aufgehalten werden; denn in dieser Liebe hat Christus bereits alles vollbracht (VII:30-K).
In Christus ging die Liebe bis in die niedrigste Niedrigkeit und tiefste +Tiefe und wuchs von dort bis in die höchste Höhe, um alles zu erfüllen (VII:38-K; VII:39-X). Es gibt keinen Ort mehr, wo Er nicht anzutreffen wäre oder uns nicht noch erreichen und finden könnte.
Letztlich waltet die Liebe über allem (III:1-S; VI:31-K). Und diese göttliche Liebe gilt auch den erbittertsten Widersachern (VI:11-B), da Sie trotz all der Untreue, die Ihr überall begegnet, sich selbst doch ewig, gänzlich unerbitterlich +treu bleibt. Die Liebe wird sich noch in allem verherrlichen und alles in sich vereinigen (VII:21-P).
Und am Ende erweist sich noch alles, von der göttlichen Liebe überwältigt, als Liebe (V:11-J; VII:24-M). Denn aller Herzens-Tod wird noch verschlungen von der göttlichen Liebe (VII:14-H) und damit aller geistlicher Tod vom Leben (VII:30-AH). Das ist der „*zweite Tod“: allen Todes Tod. Dann wird allein die Liebe alles in allem sein (VII:30-AH). Damit ist in Wahrheit nichts als Liebe (V:16-J). Die Liebe Gottes ist geoffenbart in Christus (I:1-A).
Die Erkenntnis der Liebe Gottes ist der Anfang aller wahren Weisheit und allen Verstehens (VII:21-T). Im Selbst-+Opfer Christi wurde die unüberbietbare, grenzenlose, unendliche Retterliebe Gottes, wie +nirgends sonst, in letzter Tiefe ersichtlich (IV:11-L; IV:21-L; V:26-F; VI:18-I; VI:27-B; VI:30-B; VI:30-E; VI:31-J; VI:39-S; VII:39-G; VII:39-V; VII:39-AI), die sogar bereit war, sich selbst sogar für die größten Widersacher hinzugeben (VI:22-H; VI:45-G; VII:24-AA; VII:28-D; VII:31-AG) – auch für uns, als wir noch Feinde waren (VI:34-A; VII:19-F). Diese über allem erhabene göttliche Christusliebe blieb sich bis zum Ende hin selbst +treu und ließ sich durch nichts und niemanden auslöschen. Sie erweist ihre absolute göttliche Erhabenheit und Grenzenlosigkeit gerade auch in ihrer unbezwingbaren +Feindesliebe, durch die sie am Ende auch die erbittertsten Widersacher noch überführt und überwindet und sich zu Freunden macht.
Jesu Lebenshingabe erwies, dass Gott keineswegs selbstsüchtig oder rachsüchtig ist, sondern vielmehr in völliger Selbstlosigkeit und Unerbitterlichkeit unser aller Heil sucht (VII:39-V). Und in der Auferstehung erwies sich, dass Christi Retterliebe ebenso unauslöschlich und unsterblich ist, wie Er selbst (VII:39-E; VII:39-F; VII:39-I).
In der Kreuzigung Jesu Christi wurde umgekehrt aber auch in gänzlich +vernichtender Weise offenbar, was gegenwärtig noch in den Herzen aller Menschen ist, die solch ein göttliches Liebeswesen nur kreuzigen konnten – wie darüber aber auch, was in dem Herzen der Gottheit ist: nichts als unbeirrbare, unerschütterlicher Liebe (VII:7-F), die weder sich selbst noch uns jemals aufgeben kann und sich selbst, wie uns ewig die +Treue hält, und die darum sogar bereit ist, für diejenigen Ihr Leben hinzugeben, die Sie noch abschätzig verachten und verwerfen (VII:28-D).
In der Hingabe Jesu offenbarte sich das Liebes-Antlitz der Herrlichkeit (VII:7-K). Hier zeigte sich die wirklich grenzenlose göttliche Liebe (VII:24-V), was es die Gottheit sich kosten ließ, um uns noch alle zu erlösen (VII:24-U) – und welch unerhört hohen +Preis Sie aus aller Ewigkeit heraus bereit war, für uns alle zu bezahlen. Denn eine größere Liebe als solche, die bereit ist, Ihr eigenes Leben zu lassen, gibt es nicht! (VII:24-V)
Jesus bat sogar für Seine Widersacher um Vergebung (VI:45-G; VI:46-I) und Er ist beseelt von dem Wunsch, noch alle in Seiner Liebe zu überwinden (VI:45-G). Und da Er für alle um den +Preis Seines Lebens gebeten hat, soll Er auch noch alle erhalten (VII:7-H). Hier kam die göttliche Liebe zur absoluten Vollendung (VI:20-E). Sie kann durch den Hass der Welt nicht ausgelöscht werden (V:26-F).
Da Gott nichts als +Liebe ist, darf man auf alles für alle hoffen (V:5-D) – also auf +Allversöhnung! Wer diese unendliche Liebe erst einmal erkannt hat, denn lässt sie nicht unberührt und unverändert (VI:23-D); der kann sich Ihrer Zugkraft nicht mehr *entziehen (VI:23-J; VI:31-L; VI:31-O).
Die Erkenntnis der gänzlich unversiegbaren göttlichen Liebe weckt überschwängliche Freude, die in allem standhalten und überwinden lässt; zur ihr sind wir berufen (VI:34-B; VI:34-F). Solche Freude über allem wollte Jesus uns bringen (VI:35-J).
Wer sich schließlich in allem doch unendlich geliebt weiß, wird von der Liebe Christi bewahrt vor Verbitterung und Groll und Zorn, wie auch davor, sich von dem Hass und der Bosheit solcher, die von der göttlichen Liebe noch nichts wissen, zu ebensolchen Hass verleiten zu lassen (VII:24-AM). So befähigt die grenzenlose Christusliebe alle, welche Sie erfasst, ebenso sogar zur +Feindesliebe.
Und wer die unendliche, gänzlich unverlierbare Liebe Jesu Christi wirklich begriffen hat, der wird auch gedrängt, diese Jubelbotschaft weiterzugeben und anderen zu verkündigen (VII:40-A; VII:40-B). Für den ist die +Mission, in die Christus all die Seinigen ohne Ausnahme ruft, eine reine Lust, keine Last, ein innerer Drang, kein auferlegter Zwang.
Die Liebe ist die stärkste Kraft im Universum (III:28-K; VI:9-T; VI:24-I) und überwindet allen Hass und Widerstand und überwältigt am Ende noch alle (III:1-S; III:11-C; IV:21-L; V:23-C; V:23-P; V:24-AA; V:38-K; VI:2-I; VI:9-T; VI:11-B; VII:24-P). Sie versöhnt noch alles mit sich in einer allumfassenden *Allversöhnung, so dass sich Ihr noch alle Herzen *beugen und Ihr zufallen werden (III:1-Q bis III:1-S; V:24-N; VI:1-D; VI:22-H; VI:29-D; VI:44-J; VI:47-D; VII:7-H; VII:15-D; VII:38-G), und über ihre Erlösung, die sie trotz all ihrer hoffnungslosen Verlorenheit und Verkommenheit am Ende doch noch alle finden und erlangen durften, jubilieren werden (VII:35-K), so dass am Ende noch alle Christus als ihrem Heiland und Erlöser zujubeln und *anbeten (VI:29-E; VI:45-S) und Gott in Seinem Erlöser-Namen preisen werden (VI:36).
Christi Liebe ist wie ein verzehrendes Feuer, das noch alle Widersetzlichkeit verzehrt (VI:23-J; VI:27-H) – und sei es in dem ewigen +Feuersee, wo das aufstrahlende Christus-Antlitz unsäglicher Liebe in all jenen bis zum Ende hin hartnäckigen Widersachern unsägliche Qualen verursacht, wenn sie der absolut +vernichtenden Erkenntnis nicht mehr ausweichen können, wie unverzeihlich das war, was sie dieser unsäglichen Liebe über eine Unzahl von +Reinkarnationen ohne jede Ursache und Grund an unsäglichem Leid in allen Ihren Wesen zugefügt haben.
Das +durchbohrte Herz Christi wird noch alle Herzen durchbohren, so dass alle um Ihn weinen werden, wie über ein wiedergefundenes verlorenes Kind (VI:27-H). Denn mit Christus hat jede göttliche +Tochter-Seele, die Ihn verwirft, auch ihr eigenes inneres göttliches Kind verloren.
Angesichts solcher Liebe, die die stärkste Kraft im Universum ist, muss noch alles für alle +gut) werden (III:3.D). Gott ist und will nichts als Liebe und +Barmherzigkeit (III:4-G; VII:31-T). Diese Liebe ist die +letzte Realität hinter allem, die sich darum auch noch in einem Prozess allumfassender +Selbst-Bewahrheitung in allem verwirklichen und bewahrheiten muss (V:5-Q). Das Wissen um diese Liebe setzt in jeder Hinsicht frei (IV:4-Q; VII:11-D) und nimmt alle Furcht (VI:24-I; VI:34-E). Selig sind alle, die aus dieser Liebe alles überwinden (V:4-AF).
Himmel und Erde werden vergehen; allein die göttliche +Liebe wird alles überdauern (V:23-AB; VI:20-G; VI:23-J). Am Ende bleibt nur Liebe und Licht (VI:35-S). Wer darum in der Liebe ist, hat bereits Anteil am ewigen Leben (V:18-B). In der Liebe wird alles letztlich eins (VI:4-I). In der Liebe findet alles in die ewige göttliche +All-Einheit zurück.
Die Heilung eines Blinden zeigt, was es Jesus kostet, uns Seine Liebe zu offenbaren, nämlich Seine Bereitschaft, Sein Leben für uns alle zu lassen (V:23-I). Denn dass Er sich für alle zerschlagen ließ, war auch der +Preis für alle Seine Heilungen.
Jesus entbrennt im Feuer Seiner Retterliebe für die ganze Welt (IV:2-J). Alle Seelen zu erretten: das ist Ihm Speise (IV:2-J; V:1-Q). Jesus will uns mit dem Feuer Seiner brennenden Liebe taufen: (III:4-I; III:25-I; V:26-F; VI:9-N; VI:32-C) mit Seiner *Feuer-Taufe zur Verkündigung Seiner Liebe in Wort und Tat (V:23-AC; VII:39-Y; VII:40-B). Denn dies ist Seine +Mission.
Das +Reich Gottes soll begründet und aufgerichtet und über alle Welt ausgebreitet und gesichert werden in der Kraft Seiner Retter- und Erlöser-Liebe, die alle, die Ihm angehören, zu ebensolcher Retter-Liebe +anreizen will.
Wer Ihm nahe kommt, der kommt dem Feuer nahe (VI:35-F). Wer dem Herzen Jesu wirklich nahe ist, der ist auch erfüllt von Christi Retterliebe gegen alle (VII:14-F; VII:14-H) und kann, wie Christus, der +gute Hirte, nicht ruhen, bis auch das letzte Schaf gefunden worden ist (VII:16-C). Dafür erwies Christus Seine grenzenlose Liebe in Seinem unüberbietbaren Selbst-Opfer für alle Welt (V:26-F). Wessen +Herz über Christi unendliche Liebe erfüllt ist, kann mit der Verkündigung dieser Liebe nicht mehr an sich halten. Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über (VII:30-T).
Wo es nicht zu dieser *Feuer-Taufe kommt, die auch in uns Christi Retterliebe gegen alle erweckt und entzündet, da hat die Wasser-*Taufe ihr Ziel verfehlt (VI:32-C), die zu ebensolcher Retterliebe +anreizen will. Die Erleuchtung über Christi grenzenlose Liebe lässt in ebensolcher Liebe entbrennen (VI:27-G). Wer von der Liebe Christi entzündet wird, ist geistlich wiedergeboren (IV:2-C). Allein solche haben wahrhaftig ihre spirituelle +Neugeburt in der Liebe Jesu Christi erfahren.
Wir müssen uns in dieser gänzlich unverlierbaren göttlichen Liebe gründen; denn sie allein vermag es, uns zu ebensolcher selbstloser Liebe anzureizen (III:12-A; IV:2-F). Am Erlöserwirken des Herrn mitwirken zu dürfen, schenkt auch allergrößte Erfüllung (V:12-L). In Seiner Liebe also will Christus ein verzehrendes Feuer sein, das noch die ganze Welt in Liebe entbrennen lässt (VI:3-E; VI:23-J). Denn diese Liebe wird noch alle Widersetzlichkeit verzehren (VI:35-E; VII:38-G) und am Ende alles durchfluten (VII:30-U; VII:31-AG; VII:38-V). Sie will am Ende als die +All-Seele von allem in alle eingehen, alles beseelen und schließlich – in der +All-Einheit von allem in Ihr – alles in allem und allen werden und ewig sein (VII:39-AB).
MMM
Die *Magier – nicht nur aus dem Morgenland
In der Nacht der Geburt Jesu leuchtete ein Stern auf (I:14-L; I:14-M), wie es von den Propheten verheißen war (I:14-P). Die Zeichen am Himmel wiesen den Magiern den Weg zum Jesus-Kind (II:1-B; II:1-C; II:2-E bis II:2-H; II:2-Q, II:2.T; II:2-AA; II:3-G; VI:44-I).
Die Magier kamen erst nach der Darstellung Jesu im Tempel nach Bethlehem, um das Kind zu beschenken, da seine Eltern nur zwei Tauben für Jesu Auslösung opfern konnten (I:15-B). Jesus war hier bereits ca. ein Jahr alt und lebte mit seinen Eltern in einem Haus in Bethlehem (II:1-A; II:2-AA; II:3-H).
Die Geschenke der Magier verschafften ihnen schließlich ein Auskommen für die Zeit ihrer Flucht vor +Herodes dem Großen nach Ägypten (II:3-C). Bei den Magiern handelte es sich nicht nur um die bekannten drei Heiligen Könige, sondern um zwölf Geistliche, die aus allen vier Himmelsrichtungen gekommen waren (II:3-L).
*Maria
die Mutter des Herrn
vgl.
→ Menschensohn
Maria war die Tochter von Anna und Joachim (I:4-A), die in Jerusalem nördlich des Tempels oberhalb des Teichs Bethesda wohnten (I:4-A; VI:2-C; VI:5-A).
Joachim war ein reicher Davide (I:4-A), Anna aufgrund einer Levirats-Ehe in ihrem +Stammbaum eine Davidin der Erbfolge nach, aber eine Aaronitin der Abstammung nach – ebenso ihre Schwester Elisabeth (I:4-A; I:4-E; I:4-U; I:7-A; I:16-N; II:21-E), die mit dem Oberpriester *Zacharias verheiratet war (I:4-J), dem Stellvertreter des Hohenpriesters Simon Ben Boethos in Hinblick auf den Ausbau des Tempels (I:4-S; I:4-U; I:4-V; I:4-X; I:7-A; I:7-G; I:7-M; I:7-N; I:11-F; I:11-H; I:13-B; II-6-A; II:6-D; III:6-D; III:19-B). Diese wohnten in Bethanien nahe Jerusalem (I:7-F; I:9-D; I:11-B; I:15-A; II:3-H). Zacharias und Elisabeth wurden in hohem Alter noch mit einem ebenso gesegnetem Kind beglückt: nämlich mit Johannes, dem späteren Täufer (I:7-I; I:9-P; I:9-Q; I:11-A), der Wiedergeburt des +Elia.
Marias Eltern waren lange kinderlos, bis ihr Gebet um ein Kind doch noch erhört wurde (I:4-A bis I:4-J). Zum Dank weihten sie Maria dem HERRN und gaben sie in die Obhut des Tempels (I:4-G; I:4-K; I:4-R; I:4-T; I:5-A), wo sie bei essenischen Jungfrauen lebte, welche die +Essener, durch die +Herodes der Große den Jerusalemer Tempel ausbauen ließ, verköstigten (I:4-L; I:4-P; I:4-Q).
Dort rührte Marias Tanz das Herz des Volkes (I:4-F; I:4-T; I:4-Y; I:4-Z; I:5-A; I:11-H; I:13-B; I:13-O; I:14-L). Sie wurde von Engeln gespeist (I:4-T; I:4-Y; I:4-Z; I:4-AA; I:5-A; I:11-H; I:12-H; I:12-N; I:13-O; II:6-B). Maria war ganz besonders erwählt und mit dem Heiligen Geist erfüllt von Mutterleibe an (I:4-I; I:4-S; I:4-Z; I:6-H; I:14-L).
Sie tat Fürbitte für die Tempelbesucher (I:4-AC) und wurde so auf ihre spätere himmlische Rolle als Vorbeterin aller Heiligen im himmlischen +Paradies vorbereitet (I:4-AC), die – von der Heiligen +Ruach inspiriert – für alle Gläubigen auf Erden im Gebet eintreten (VI:45-N). Später trat sie zusammen mit Maria +Magdalena für die Verkündiger Jesu im Gebet ein (IV:7-T). Beide sollten einstmals auch für alle Welt Fürsprecherinnen sein (VI:17-C).
Dessen ungeachtet kann Maria als Mutter Jesu keine besonderen Ansprüche geltend machen (III:6-I) oder Jesus irgendwelche Vorschriften machen (IV:2-I). Zugleich werden aber aufgrund ihres rückhaltslosen Vertrauens in die Liebe Christi ihre Gebete erhört (III:6-J).
Maria kann auch Mittlerin sein für solche, die sich aus Ehrfurcht nicht zum Sohn Gottes selbst wagen (III:6-K). Wer sich aber an Maria anstelle von Jesus wendet, da er erkennt, dass seine Bitten ungehörig sind, wird keine Erhörung erfahren. Es kann also auch ein Zeichen eines gebrochenen Verhältnisses zu Jesus sein, wenn man es vorzieht, Maria „vorzuschicken“ (V:26-A).
Sowohl Elisabeth (I:11-B), als auch +Joseph) (I:12-AB), sowie auch sogar selbst der Engel Gabriel preist Maria selig (I:9-M). Der Geist gab ihr das Zeugnis, dass alle Geschlechter der Erde sie segnen und ihr benedeien würden (I:11-C; I:11-D; V:23-E). Als die Mutter des Herrn ist Maria auch die Königin-Mutter Seines ganzen Volks (I:12-AG).
Sie gleicht Jesus, wie eine Zwillingsschwester (I:12-AG; I:12-AH), da Er als ein +Menschensohn ganz die Frucht ihres Leibes war. Auch litt sie mit Jesus, wurde mit Ihm gleichsam selbst durchbohrt (I:15-E; V:23-V; VI:45-B; VII:4-E). Für sie, als Jesu +Mutter, war die Hingabe ihres geliebten Sohnes genauso schmerzlich, wie für die Gottheit selbst (VI:45-L; VII:4-E).
Ihre Verehrung soll jedoch nicht die Gottes ersetzen (I:5-I; I:11-C). Maria war demütig und sich ihrer Niedrigkeit vollauf bewusst, sowie auch dessen, dass ihre +Erwählung reine Gnade war (I:9-C; I:9-O; I:11-C). Auch +Joseph) wird selig gepriesen (I: 12-AA; I:13-Y).
In Marias Sterbestunde wurde nicht nur ihre Seele in den Himmel entrückt, sondern auch ihr Leichnam in den Himmel aufgenommen – ebenso wie einst der des Mose oder der ihres Onkels +Zacharias, als dieser im Tempel ermordet wurde (II:6-G).
Kurz nachdem Anna und Joachim ihre Maria in den Tempel gaben, wurden sie mit einer weiteren Tochter beschenkt: der *Salome (I:4-AB). Diese verlobten sie noch im jungen Alter mit Zebedäus, dem Sohn eines Fischerei-Inhabers in Kapernaum, da dieser auch dem Priestergeschlecht entstammte (I:4-AD; VI:18-D; VI:42-A; VII:25-I; VII:25-N).
Von der Mitgift für Salome kaufte Itamar, der Vater des Zebedäus, in Jerusalem ein weiteres Haus, wo er vornehmlich Fische – unter anderem auch an den Sanhedrin – verkaufte (I:4-AD; VI:42-A; VII:4-E; VII:25-I; VII:25-M). Dort feierte Jesus im ersten Jahr Seines Wirkens zusammen mit Seinen Anhängern auch im Kreis der Familie im Verborgenen das Passahfest (IV:13-B; IV:14-A; VI:18-B).
+Salome wurde später die Mutter der Apostel +Johannes und Jakobus (III:2-B; III:6-A; III:6-C; III:6-H; III:6-Z; IV:13-B; VI:2-C; VI:37-G; VII:14-A; VII:25-H; VII:30-A; VII:39-A; VII:39-K). Diese waren mit den Brüdern Simon und Andreas befreundet, die Teilhaber der Fischerei des Zebedäus waren (III:3-H; III:7-A; VII:14-A; VII:25-H; VII:30-A).
Schließlich nahm Zebedäus später auch Jesus in Kapernaum in seinem Haus auf (III:6-Z; III:22-J; III:22-L; IV:2-A; IV:6-A; V:26-A; V:26-B), wie auch kurz darauf dessen Mutter Maria, nachdem es zum Bruch Jesu mit Seinen Brüdern unter deren Ältesten, dem +Jakobus, kam (III:32-Q; IV:2-I; IV:2-J; IV:6-A; IV:9-A; IV:13-B; IV:13-C; VI:18-B; VI:45-L; VII:25-G; VII:25-H). Denn Maria sah ihren Platz an der Seite ihres Sohnes (IV:2-J). Salome und Maria begleiteten nebst anderen Jüngerinnen auch zeitweilig den Herrn auf Seinen Missionsreisen (III:29-Q; III:32-Q).
Am Kreuz schenkte Jesus seiner Mutter seinen Lieblingsjünger +Johannes als Sohn und diesem Maria als seine geistliche Mutter (VI:45-K). Seitdem lebte Maria mit Johannes im Jerusalemer Haus des Zebedäus am Berg Zion (VI:45-L; VI:45-M; VI:47-A; VII:4-E).
In der +Urgemeinde wurde sie als die Mutter des Herrn bald auch als Mutter der ganzen Christen-Gemeinschaft verehrt (VII:5-F; VII:8-C). Viele suchten Rat, Trost und Fürbitte bei ihr (VI:45-L). So schenkte Jesus Seiner Mutter dafür, dass sie Ihn opfern musste, viele andere Kinder, wie auch allen Seinen Geschwistern Seine Mutter (VI:45-L). Wer Jesus nahe steht, wie Sein Lieblingsjünger Johannes, der steht auch Seiner Mutter nahe (VI:45-L). Maria wurde auch als der Ersten innere Gewissheit geschenkt, dass Jesus von den Toten auferstanden war (VII:5-F; VII:8-C).
Maria wurde bereits in der Zeit, als sie noch im Tempel aufwuchs, vom Auferstandenen (I:5-C; I:5-G; I:5-J; I:9-B) – nach dessen +Erhöhung über alle Räume und Zeiten – durch +Taufe (5-D) und +Abendmahl in Form eines +Hochzeitsmahles (I:5-E; I:5-F; I:5-J; I:9-B; I:9-D; VII:24-D) auf die Empfängnis Christi vorbereitet (I:5-B; I:5-E; I:5-J; V:24-V; VI:30-H).
Als Maria zwölf Jahre alt wurde, wurden keine Jungfrauen mehr zur Verköstigung der +Essener im Tempelbereich geduldet, da die Arbeiten am inneren Heiligtum abgeschlossen waren (I:6-A; I:6-B; I:7-F; I:7-H).
Auf Geheiß Gottes wurde sie dem Daviden *Joseph) aus Nazareth, einem Witwer mit bereits ausgewachsenen Söhnen und Töchtern (I:6-C; I:6-E; I:6-G; III:6-B), zur Obhut anvertraut (I:6-G; I:6-I; I:7-F; I:7-H; I:9-Q; I:13-B; I:14-C; I:14-L; II:6-B; III:32-Q; IV:6-A; IV:13-B; VI:39-F; VI:43-H; VI:43-S; VII:5-D; VII:7-J; VII:25-A).
Als +Joseph) davon überzeugt wurde, dass sie ihr Kind von Gott empfangen hat, ließ er sich – sogar auf das Verlangen des Hohen Rates (I:13-X; I:14-C; I:16-N; VI:43-I) – mit Maria von ihrem Onkel +Zacharias trauen und nahm Jesus damit als seinen Sohn an (I:12-AI; I:13-X; I:13-Y; II: 6-B; III:2-B; IV:6-A; IV:7-A; IV:13-B; IV:21-H; VI:43-C; VI:43-G; VI:43-I).
Danach zog +Joseph) mit Maria nach Bethlehem in ein Haus, um sie, wie auch sich und seine Groß-Familie vor Verruf zu bewahren, da Maria als eine geweihte Jungfrau schwanger geworden war (I:12-AE; I:12-AI; I:12-AJ; I:14-C; I:15-A; I:15-B; I:15-G; II:3-H). Nach ihrer Rückkehr aus Ägypten (II:9-K; II:15-B), wohin sie vor +Herodes dem Großen fliehen mussten, zogen sie jedoch wieder zurück nach Nazareth (II:15-C; II:15-G; II:15-I; II:16-A).
Maria ist im Empfang der Sakramente eine Vorschattung der Gemeinde (I:5-C); wie aber auch in Hinblick auf deren spätere +Entrückung und Himmelfahrt (VI:45-N).
Sie verstarb auf dem +Apostel-Konzil im Kreis der Jünger Jesu (VII:39-S). Als der Apostel +Thomas eintraf, war ihr Leichnam verschwunden (VI:45-M). So erlebte Maria noch vor allen anderen Christen eine vorzeitige +Aus-Auferstehung. Jesus nahm sie in die Himmel auf und vollzog mit ihr die +Hochzeit), wie Er es bei der Auferstehung und +Entrückung einst auch mit der ganzen Christenheit tut (VI:45-N). Maria als die erste +Braut) Christi wurde auch darin eine prophetische Vorschattung für Seine ganze Gemeinde (VII:21-H).
Christus setzte Maria auf einen Thron an Seiner Seite, wo sie nunmehr als Fürbitterin für alle Welt eintritt (VI:45-N; VII:39-S). Sie ist eins mit Christus, ebenso, wie Seine Gemeinde (VII:21-H).
Ebenso ist sie als eine +Tochter Gottes zugleich die Mutter Jesu, und auch darin ein Vorbild für alle Gläubigen, die Jesus in ihrem +Herzen austragen (IV:2-B; IV:2-C), und für die ganze Gemeinde, die Jesus in die Welt trägt (VII:8-L; VII:21-H). Wie durch Eva die Sünde und der Tod in die Welt kam, so durch Maria in Christus das Heil und das Leben (VII:8-L).