Syn-Evangelium
(Studien-Fassung)

Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi

VIII Aufschlüsse

4. “Wo steht was?” (Nachschlagewerk)

4.3 Fundstellen – Teil 2

→ zurück zu Teil 1

Maria *Magdalena

die Lieblingsjüngerin des Herrn

Maria Magdalena floh aus ihrem Elternhaus, als sie mit einem vermeintlich frommen wohlhabenden Mann verheiratet werden sollte, der sich ihrer bemächtigt hatte, und geriet auf die schiefe Bahn, da ihr bald ihr vermeintlich schlechter Ruf, ein loses Frauenzimmer zu sein, vorauseilte und sie überall nur +Ausschluss erfuhr.

Jesus bewahrte sie vor der Steinigung wegen Hurerei (III:30; V:35-B), wie Er schließlich später auch für sie Sein Leben als Sühneopfer gab (V:23-A), und sie wurde seine engste Nachfolgerin und Gefährtin (III:32; V:1-V; V:7-A; V:7-C; V:35-B; VII:16-A; VII:23-Q), die Er auch liebkoste und zärtlich küsste (VI:31-D; VI:45-K).

Durch Jesu Vermittlung kam es zur Aussöhnung mit ihrer Schwester +Martha und ihrem Bruder *Lazarus in Bethanien (IV:17; V:7-A; V:35-A), den Jesus später von den Toten auferweckte (V:35; VI:45-K).

Als Maria vor ihrer Hinrichtung bewahrt worden war, salbte sie Jesus aus Dankbarkeit in Haus eines Pharisäers die Füße (III:32-A; V:35-B; V:35-B). Später tat sie dies nochmals unmittelbar vor Seinem Tod in Bethanien, wo sie Ihm aber auch als dem Messias das Haupt salbte (VI:17-B; VI:25-I). Jesus erklärte, dafür würde ihr einstmals in aller Welt gehuldigt werden und sie als seine Ihm am nächsten stehende Jüngerin um Fürbitte angerufen werden (VI:17-C; IV:7-T).

Mit +Joseph von Arimathia und +Nikodemus wanderte Magdalena später nach Gallien aus (III:29-Q; VII:23-O; VII:23-Q), wo sie als die Apostola Apostolorum verehrt wurde (III:29-Q; VII:5-B). Denn ihr erschien der Herr nach Seiner Auferstehung noch vor allen Seinen Aposteln (VII:39-B), wie sie Ihm auch näher, als diese alle, stand (VI:17-C) und am meisten Standhaftigkeit bewies (VII:5-E; VII:23-N).

Darum durfte sie die erste Zeugin und Verkündigerin der *Auferstehung Christi werden, und der erhöhte Herr setzte sie auch zunächst an die Stelle des abgefallenen Apostels +Judas (VII:16-A; VII:39-B). Sie war als erste von Bethanien aus zum Grab gekommen. Von dort wollte sie das Salböl für Jesu letzte Salbung holen, das jedoch verschwunden war (VII:4-A). Ihr wurde von +Petrus das Grabtuch Christi mit Seinem Abdruck anvertraut (VII:23-Q).

*Melchisedek

der prä- und post-existente himmlische Christus

vgl.
→ Vater (und Sohn: beides ist Christus)
→ Trinität (Dreieinigkeit: in Ihrer ganzen Fülle in Jesus)
→ Ruach (die Kraft Gottes, der Heilige Geist)
→ Menschensohn (wahres Menschsein Jesu)
→ Satan

In Christi +Entäußerung bis hin zum Tod am Kreuz ist alles begründet (VII:14-H). Mit Seiner Selbst-Entäußerung aus dem Vater (VI:43-K) ist alles entstanden (I:9-M; V:26-H; VI:35-C; VII:14-H; VII:39-U) und hat sich alles entfaltet und ausgebreitet (VII:30-A; VII:39-E), als Er als Licht aus dem Urlicht hervor-strahlte (VI:23-C).

Der himmlische Christus war als der Engel des HERRN und höchste himmlische „König der Gerechtigkeit“, „Melchisedek“, der Erstgeborene Gottes (VI:47-B), der Aller-Erste unter den Gottes-Söhnen (II:19-B; III:2-A; V:16-E; V:16-F; V:16-H; V:16-I; VII:38-E) – jedoch aus der +Ewigkeit Gottes (IV:19-B), gleichwie Gott ohne Abstammung und Stammbaum (III:17-F). Denn Er wurde nicht erschaffen, sondern als einziger „gezeugt“ (IV:19-C; VII:23-J).

Christus ist jedoch keine *Zeugung Gottes im biologischen Sinne (VII:25-D; VII:25-T; VII:25-U), sondern geht zeitlos-ewig als eine göttliche Selbst-Zeugung aus sich selbst hervor (II:18-M; VII:21-B; VII:21-C; VII:38-E; VII:38-N; VII:39-U; VII:39-AB). Der Vater entäußerte sich in Form einer Selbst-Zeugung in den Sohn (II:18-M; VII:25-D; VII:39-U). Der Sohn ist in ganz einzigartiger Weise unmittelbar aus der göttlichen +Ewigkeit und aus Gott selbst als Gott aus Gott ausgegangen (V:16-H; V:24-C) – aus dem Innersten des Inneren von allem (V:24-N).

Er ist der Über-Erz-Engel und Urquell und Schöpfer selbst aller +Engel (VII:38-N; VII:38-P) mit einer Engelsgeduld mit allen Wesen (IV:2-H). Durch Seinen Ausgang aus dem Vater ist alles entstanden. Er ist damit der Schöpfer von allem, der alles in der Kraft Seines Geistes trägt und am Leben erhält (VII:38-L; VII:38-N). Alles besteht durch Ihn (VII:39-E).

Er trat als Erleuchtung schenkendes Licht aus dem himmlischen Allerheiligsten, um den Aufstand des Satans niederzuschlagen, der alle Himmel verfinstert hatte (VII:24-O). So brachte Er wieder Ordnung in das Chaos und *Tohu wa Bohu, das +Satan in der Himmelswelt ausgelöst hatte und formierte die Kräfte des Lichts gegen die Mächte der Finsternis (I:9-H; I:9-M; V:24-W; VI:23-C; VI:35-E; VII:24-D; VII:26-C).

Er drängte die teuflischen Gewalten ins äußerste *Meer (I:9-H; IV:10-B; VI:23-C; VI:23-J), das sich zwischen dem irdischen Kosmos und den Himmeln Gottes befindet (VII:24-K). Solches berichten auch die babylonischen Ursprungsmythen des „Enuma Elis“ von dem +Tiamat-Bezwinger +Bel Marduk (II:2-C; II:2-R), dessen Niederkunft auf die Erde die +Magier aus Babylon in Jesu Geburt erblickten (II:2-C; II:2-E; II:2-G), oder in Persien von dem Ahriman-Bezwinger +Mithras (II:2-M; +Zarathustra).

Und so, wie der Aufgang des göttlichen Lichts gegen die sich aufbäumende Finsternis einst den ersten Schöpfungstag des irdischen Kosmos einleitete, so ebenso die +Auferstehung Christi als das Licht der Welt den ersten Tag der neuen Schöpfung (VII:26-C). In Christus mit Seinem Licht ging die göttliche +Sonne sowohl in den Himmeln, als auch auf Erden auf.

Am Ende zur großen +Äonen-Wende wird auch das äußerste *Meer, das Reich des Satans und seiner +Dämonen, überwunden und muss dort gefangene Seelen freigeben (VII:31-AE; VII:31-AI).

Christus ist die *Schechina: die Herrlichkeit Gottes aus der Herrlichkeit Gottes (I:9-H; III:17-G; IV:19-C; VI:12-B; VI:23-C; VI:35-E; VI:43-L), was sich auch daran zeigte, dass das Goldene Tor nach Seinem Einzug in Jerusalem zugemauert wurde (VI:2-B).

Er ist der Engel des HERRN, der das Volk Gottes gründete und leitete (VI:35-E), durch den der HERR selbst erschien und sprach und wirkte (III:25-O; VI:5-E; VI:5-K; VI:5-M; VI:5-Q; VI:5-V; VI:23-A; VI:23-B) und Israel als Wolken- und Feuer-Säule aus der Knechtschaft Ägyptens führte (VI:23-D; VII:24-AF). Auch dieser gab sich schon als der „ICH BIN“ – und damit als »+JHWH« – zu erkennen (VI:43-L).

Als dieser tritt Er auch schon von je her vor dem +Götterrat als der Fürsprecher für die Menschen gegenüber dem +Satan als deren +Verkläger auf, der auf das Lösegeld hinweist, mit dem Er durch Seine Selbst-Hingabe alle losgekauft hat (IV:21-L; VI:2-I; VI:23-C; VI:35-E). So meinten auch die Emmaus-Jünger, es vielleicht in dem fremden Begleiter, der ihnen die +Schriften erschloss, welcher der Auferstandene war, mit dem Engel des HERRN zu tun zu haben (VII:7-K).

Schon David verehrte Ihn als Gott von Gott, was auf die himmlische Prä-Existenz dessen hinweist (IV:19-B), der wegen Seiner irdischen Abstammung auch +Sohn Davids genannt wird.

Als der himmlische Hohepriester Melchisedek ließ Er sich von +Satan in der Himmelswelt niederschlachten (I:14-R), um auf Erden als der messianische +Menschensohn in einer +Re-Inkarnation wiedergeboren werden zu können (VII:24-C; VII:24-D; VII:24-G; VII:24-O), wie Er es dem Michael und all Seinen Engeln erklärte (I:9-I). Als dieser Ihn ausreden wollte, sich dem Satan auszuliefern, erklärte Er, Er müsse in den Himmeln sterben, dass der Erlöser auf Erden geboren werden könne, in welchem Er selbst einst zu ihnen in noch unvergleichlich größerer Herrlichkeit zurückkehren wollte (VII:24-AB). Dies sahen auch die +Magier zeichenhaft am Sternenhimmel (II:2-H; II:2-I; II:2-AA; II:3-B).

Melchisedek kündigte Seinen himmlischen Gefährten an, in der Himmelfahrt des Messias würde Er zu ihnen zurückkehren (I:9-I). Melchisedek ist also der prä-, wie post-existente Christus, der über alle +Engel Gottes herrscht (III:1-U). Er erbrachte das Sühneopfer auch in der Himmelswelt für alle Götter und Engel, dass auch sie Ihm alle sterben und auferstehen sollen (I:9-H; I:9-I).

Seine Niederkunft glich dem Absturz eines verendenden Cherubs, woraufhin Er bei Seinem himmlischen Vergehen in den Schoß +Marias einging (I:10-B bis I:10-E).

Christus gab Sein Leben als ein hohepriesterliches Selbst-Opfer (VI:47-B; VII:26-W) zuerst in den Himmeln für alle Himmlischen als ein Himmlischer, wie danach auf Erden für alle Irdischen als ein Irdischer hin, um so alles wieder mit Gott zu versöhnen (I:2-I; I:9-H; I:9-I; I:9-N; I:10-F; I:14-R; VI:2-I; VI:35-E; VI:39-AB; VII:14-H; VII:24-AB; VII:38-E; VII:38-I). Denn auch alle Himmlischen sind an Gott schuldig geworden, da sie im großen „+Tohu wa Bohu“ in Zweifel und Verwirrung verfielen (VI:35-E; VII:24-AP) – ganz abgesehen von +Satan und allen vollends gefallenen Engeln und +Dämonen, denen aber auch allen durch Jesu Sühneopfer noch Erlösung zuteil werden soll.

Melchisedek und der Engel des HERRN war also der himmlische Vorläufer Jesu, des +Menschensohnes, Letzterer aber dessen menschliche Wiedergeburt (VI:9-S; VII:24-C; VII:24-D; VII:24-G; VII:24-O) – wie hernach erneut der Engel des HERRN und Geist Gottes die himmlische Wiedergeburt des irdischen Jesus (VI:39-AB; VII:24-E; VII:24-J).

Bei Seiner Himmelfahrt und +Erhöhung erstand Jesus wieder als der Heilige Geist und Engel des Herrn und himmlische Hohepriester Melchisedek (VII:14-H; VII:38-E). Bei Seiner Himmelfahrt nahm Jesus vor den Augen Seiner Jünger diese Seine himmlische Gestalt wieder an (VII:38-E). Und als dieser ist Er wieder zu Seiner ursprünglichen Höhe zurück-gelangt (VII:15-D) und wurde erhöht über alles als Gott von Gott (VII:14-H). Ihm wurde alle Macht verliehen über alles (VII:15-D; VII:15-E; VII:15-H).

Dieser Prozess der *Erhöhung Christi hin zu Gott setzte schon mit Jesu Verscheiden ein, weswegen durch Seine +Hadesfahrt auch bereits das ganze Totenreich erschüttert und gleichsam von innen aufgesprengt wurde. Während Maria +Magdalena den Auferstandenen noch nicht berühren durfte, da Er noch nicht aufgefahren war zum Vater, durften kurz darauf die anderen Jüngerinnen, denen Er erschien, Ihn bereits umarmen (VII:4-C; VII:4-H; VII:5-C).

Schließlich erschien Christus Seinen Anhängern auf dem Berg Mamilch (VII:15-C) auch als ein geflügelter Cherub, der aus den höheren Himmeln hernieder-kam und erstrahlte, wie die Sonne. Auch hier fuhr Christus bereits vor all Seinen Jüngern in die Himmel auf (VII:15-H), wie später bei Seiner Himmelfahrt in Jerusalem (VII:38-A). Letzterer ist also sowohl der prä-, wie auch der post-existente himmlische Christus (II:22-D).

Da Er bei Seiner *Erhöhung zu Gott (IV:19-C; VII:14-H) raum-zeitlich total entgrenzt wurde (I:5-J; VI:35-A; VI:39-AA; VI:45-T; VII:39-X), konnte der irdische Jesus bei der Einsetzung Seines +Abendmahls Seinen Jüngern auch bereits schon Sein geistlich verklärtes Fleisch und Blut zur Speise reichen, obwohl Er noch als irdischer Mensch auf Erden war (I:5-J; V:24-V; VI:30-H). Auch mit +Maria feierte der Auferstandene – noch vor Seiner Niederkunft – bereits das Abendmahl in Form eines +Hochzeitsmahles (I:5-E; I:5-F; I:5-J; I:12-N; V:24-V; VII:24-D) und heiligte sie so für Seine Empfängnis (I:5-B; I:5-E; I:5-J; VI:30-H). Schließlich reichte Er das Abendmahl in der Vorzeit sogar schon dem Erzvater +Abraham (I:5-J; I:12-H; II:19-I; IV:21-L; V:24-V; VI:23-B; VI:30-H; VI:41-C) und erhielt von ihm den Zehnten, da Sein himmlisches Priestertum höher war, als alles irdische Priestertum (V:8-C).

Ebenso verkündigte der auferstandene Geist Christi bereits den Propheten, die Seiner Niederkunft vorausgingen, gleichwie aus Seinem persönlichen Rückblick alles, was Er als irdischer Jesus zur Erlösung aller vollbracht hatte (V:23-U; VII:36-B) – bis hin zurück auf Noah (I:5-J). Ebenso ist der auferstandene Christus bereits dem +Joseph) erschienen, der Sein Zieh-Vater werden sollte, als Maria noch den irdischen Jesus austrug (I:12-AF; I:12-AH).

Der himmlische Christus begegnete – aus Seiner +Erhöhung über alle Räume und Zeiten heraus – sogar auch dem irdischen Jesus selbst (VI:39-AA) – einmal, als Jesus zum Bar Mitzwa wurde (II:19-I), sowie bei +Jesu Taufe, wo der himmlische Christus gänzlich in den irdischen Jesus einging (II:22-D) und den +Menschensohn seither auch als Sein persönlicher Schutzengel geleitete (VII:38-E), ferner im Garten +Gethsemane, wo der Engel des HERRN Jesus für Seinen letzten Gang stärkte, indem Er Jesus Gewissheit darüber schenkte, dass Er in allem überwinden würde, da jener Engel des HERRN doch schließlich die himmlische Wiedergeburt des irdischen Jesus war (VI:39-AA; VI:39-AB); und hierauf hin ging der Geist – und in und mit Ihm auch der +Vater erneut gänzlich in den irdischen Jesus ein und auf (VI:39-AE), um selbst in der ganzen dreifaltigen Fülle Seiner göttlichen +Trinität zur Erlösung für alle Welt Sein göttliches Leben zu lassen. Und nachdem Jesus diese letzte und größte Anfechtung im Garten Gethsemane durch göttlichen Beistand überwunden hatte, erhob Er sich im Voll-Bewusstsein, selbst der +Vater zu sein, und war von dieser Stunde an nicht mehr antastbar (VI:39-AG; VI:40-E).

Seit bei +Jesu Taufe der +Menschensohn Seine +Salbung durch den Heiligen Geist empfangen hatte, war in Ihm Seine göttliche Natur des himmlischen Christus mit Seiner menschlichen Natur des irdischen Jesus sowohl unvermischt, wie ungetrennt in Seiner einen Person vereint (II:22-D; + Jesu Taufe) und Er wurde von Seinem höheren Geist, dem himmlischen Christus und Engel des HERRN, Seinem Geist-Dual und göttlichen „Alter Ego“ der Heiligen +Ruach, geleitet (VI:35-A; VI:39-E; VI:39-AA; VI:39-AE; VII:24-E) und auch vor manchen Anschlägen bewahrt (IV:21-M; VI:16-L; VI:39-F). Der Heilige Geist war es auch, der Jesus jedwede Vollmacht verlieh, Seelen aus den Fesseln des +Satans zu befreien und sogar Tote wieder aufzuerwecken (VII:24-G).

Mit viereinhalb Jahren (II:7-A) bekam Jesus durch Visionen erstmals eine Ahnung von Seiner vorgeburtlichen himmlischen Existenz (II:7-D; II:7-F bis II:7-H). Mit sieben Jahren wurde Ihm allmählich klar, dass Er darüber hinaus direkt aus dem +Vater kam (I:16-H; II:19-C; II:20-E).

Durch Seine +Erhöhung entzog sich Jesus jedwedem Zugriff und Übergriff; dafür aber wird Er noch alle ergreifen (IV:7-U). Er ging als der himmlische Hohepriester Melchisedek mit Seinem Sühneblut ins himmlische Allerheiligste ein und leistet dort seither für alle Welt Fürbitte; von dort wird Er einst wieder heraustreten und mit Seiner Wiederkunft zur Errichtung Seines messianischen +Millenniums aller Welt den großen „Jom Kippur“, den großartigen Versöhnungstag Gottes bringen (VI:2-J; VI:6-C; VII:24-AF).

Der *Menschensohn

Jesus,
ein wahrer Mensch, wie alle anderen,
und nichts als ein Mensch?

vgl.
→ Vater (und Sohn: beides ist Christus)
→ Trinität (Dreieinigkeit: in Ihrer ganzen Fülle in Jesus)
→ Ruach (die Kraft Gottes, der Heilige Geist)
→ Melchisedek (der prä- und post-existente himmlische Christus)
→ Abendmahl

Da Jesus dem Fleisch nach ein reiner +Menschensohn war, vollzog sich bei *Jesu Taufe an Ihm als dem +Sohn Davids auch Seine +Salbung von oben, durch die Er – wie einst die geist-gesalbten Könige Israels (I:12-Q) – auch gleichwie durch eine spirituelle „Zeugung“ aus Gott zu einem „Sohn Gottes“ wurde (III: 2-D), wie Er auch später vor Seinem Tod von Maria +Magdalena als der Messias Gottes eine königliche Salbung erfuhr (VI:17-B).

Gleichwohl war Jesus keineswegs nur durch Seine Geist-Erfüllung bei Seiner Taufe zu einem Sohn Gottes geworden, sondern Er kam auch Seiner ganzen Existenz nach unmittelbar aus Gott, was sich auch darin zeigte, dass Er von Seiner Mutter Maria als einer Jungfrau durch ein Wunder Gottes empfangen wurde und keinen menschlichen Vater hatte (I:9-C), wie Er auch schon in Seiner Kindheit und Jugend vor Seiner Geist-Erfüllung Wunder wirkte (I:9-A; I:9-C bis I:9-G; I:11-A bis I:11-D; I:13-A; I:13-B; I:16-C bis I:16-G; I:16-I).

Er wurde also nicht etwa erst durch seine „Salbung“ zum „Christus“, dem „Gesalbten“, sondern war dies schon von Mutterleibe an. Letztlich ist Er selbst die Salbung auch der größten Gesalbten selber (V:24-G).

+Maria ist nicht vom Heiligen Geist geschwängert worden (I:12-N), da die +Ruach Gottes schließlich doch selbst auch weiblich ist (I:2-N). Jesus wird zwar „Sohn“ Gottes, des Höchsten, genannt (I:9-C), Er ist aber keine Engels-Zeugung (I:12-K; I:12-N; I:12-Y), auch nicht etwa in biologischem Sinne eine +Zeugung des Engels des HERRN, des Allmächtigen (I:9-E; I:9-M; I:9-Q; I:11-E; I:11-F; I:12-G; I:12-K; VII:24-C; VII:24-D; VII:24-G; VII:24-O; VII:24-AB; VII:25-D; VII:25-T; VII:25-U) oder Gottes, des Höchsten, selbst (VI:43-K).

Jesus war folglich auch kein Halb-Gott mit übernatürlichen Kräften (I:9-E; I:9-Q) oder ein Engel in menschlicher Schein-Gestalt (I:12-R; IV:19-C), sondern nichts als ein Mensch (I:9-G), gleichwie aus dem Nichts erschaffen und wiedergeboren (V:26-H; VI:12-C), wie +Adam und jede andere Menschenseele.

Da Jesus also wahrhaftig nichts als ein Mensch war, verfügte Er folglich auch keineswegs von sich aus über übernatürliche Kräfte, auch wenn Er viele großartige Wunder wirkte, wie man sie nur Gott allein zutraute. Er war hier, wie alle Propheten vor Ihm, gänzlich von Seinem himmlischen Vater abhängig (VII:32-O; VII:36-A) und auf dessen Heilige +Ruach, den Geist Gottes, angewiesen (II:22-D; III:6-I; III:8-B; III:23-A; V:26-H; VI:12-C; VI:22-F), mit welchem Er schließlich bei Seiner Taufe vollends als Messias gesalbt wurde (II:22-A; II:22-C; III:2-D), und von dem Er sich zeitlebens leiten ließ (VI:39-E; VII:38-E). Jesus ließ sich in allem restlos von der Heiligen +Ruach führen. So konnte Er Gefahren voraus-ahnen und ihnen ausweichen (IV:6-A).

Jesus wusste, wie jeder Heilige, nur, was der Geist Gottes Ihm bereits offenbarte. So kannte auch der Herr zu Seinen irdischen Lebzeiten beispielsweise noch nicht die Stunde Seiner Wiederkunft (VI:35-M; VII:30-A). Da Christus sich aber in allem gänzlich selbstlos vom Vater leiten ließ, wirkte und begegnete durch Jesus allen der +Vater selbst (VII:36-A).

Auch hatte Er von +Maria einen Sündenleib aus dem gefallenen Menschengeschlecht empfangen und war dadurch versuchlich, wie jeder andere Mensch (III:1-C bis III:1-D; III:1-G; V:14-B), weswegen Er auch an Seinem Leib die Sündertaufe vollziehen musste, um Ihn für Sein Heilswerk zu reinigen und zu heiligen (VI:25-E), um aller Welt Sünden auf sich nehmen und ans Fluchholz tragen zu können (VI:30-I), wie Er auch selbst an Seinem eigenen +Abendmahl teilnahm, das Er Seinen Jüngern stiftete, um dadurch auch Seinen eigenen sterblichen Leib auf seine einstige pneumatische Verklärung vorzubereiten – durch die Aufnahme Seines geistlichen Fleisches und Blutes, das Er, wie auch Seine Jünger aus Seinem „künftigen“, durch Seine +Erhöhung über alle Räume und Zeiten geistlich völlig entgrenzten höheren Sein empfing.

Da also Christus, der Reine, Makellose, Heilige, durch Maria ein fleischliches Sündergewand empfing, begann Seine Passion im Grunde bereits mit Seiner +Entäußerung in das anfällige Menschengeschlecht hinein (V:14-C; VI:30-I), nachdem Er sich schon in den Ur-Anfängen bereits aus dem Ewig-+Vater entäußert hatte, wodurch sich alle Schöpfung um Ihn herum entfaltet und ausgebreitet hatte. Denn Er hatte sich nun noch ein weiteres Mal als das höchste himmlische Wesen des Engels des HERRN und himmlischen König der Gerechtigkeit, des +Melchisedek, mit schier unbegrenzter Machtentfaltung erneut nochmals tiefer in ein menschliches Dasein entäußert und Seine überirdische Existenz gänzlich aufgegeben, um – gleichwie aus dem Nichts in einer irdischen +Re-Inkarnation – einen gänzlich neuen geschöpflichen Anfang als ein Erdenkind zu nehmen, das den selben leiblichen Beeinträchtigungen unterworfen war, wie jedes Menschenkind.

Jesus musste also gegen sämtliche Anwandlungen des schwachen Sündenfleisches ankämpfen, wie jeder andere, und erlebte auch an sich selbst den inneren +Zwiespalt zwischen Seinem Geist und Seinem von uns angenommenen Sündenfleisch, wie jeder Sterbliche, der in das gefallene Menschengeschlecht hinein-geboren wird. Er hatte uns auch in dieser Hinsicht absolut nichts voraus und genoss auch in diesem Bereich keinerlei göttliche Schonung oder Bevorzugung! – weswegen auch Sein eigenes Fleisch der +Reinigung durch die +Taufe Jesu, wie auch durch Seine eigene Teilhabe an Seinem +Abendmahl bedurfte, wie jedes andere der Sünde verfallene irdisch-sterbliche Fleisch. Er war jedoch der Einzige, dem es durchwegs vollends gelang, sich in allem dennoch völlig rein zu halten und sich Seine göttliche Heiligkeit zu bewahren (V:14-B; V:14-C), worin sich zugleich aber auch erwies, dass dies durchaus jedem Menschen +möglich wäre, so dass wir durch unser Versagen wahrhaftig auch Schuld auf uns laden (VII:24-T).

Vor Seiner Hinrichtung befiel Jesus im Garten *Gethsemane in ganz menschlicher Weise ebenso Todesangst, wie auch jeden anderen Menschen (VI:39-D; VI:39-M; VI:39-N). Ebenso wurde Er durch einen Angriff des +Satan von äußerster Schwermut erfasst (VI:39-M; VI:39-P; VI:39-Q). Doch erwies Er in absoluter Versuchlichkeit Seine absolute Unversuchlichkeit; und in fleischlicher Schwachheit kam Seine göttliche Kraft zur Vollendung (VI:30-I). Auch dies war ein ganz wesentlicher, fundamentaler Teil der +Selbst-Bewahrheitung Gottes in der Welt dieses gegenwärtigen Äons.

Im Garten Gethsemane erfasste Jesus vor allem aber auch deswegen tiefstes Grauen vor Seinem Tod am Fluchholz, da Er hier stellvertretend für alle Welt unter den +Fluch absoluter Gottverlassenheit kommen sollte, was der Hölle ewiger Verdammnis entsprach (VI:39-N). Und Ihn befiel Angst, wie Er dies, erstmals gänzlich gelöst vom Vater, durchstehen sollte (VI:39-O).

Denn auch Jesus hatte als Menschensohn Gott nur durch den Glauben – keineswegs schon durchwegs im Schauen. Er musste glauben an das, was Sein +Herz Ihm von Gott und von sich selbst kündete (V:14-C; VI:12-E). Und in der Stunde äußerster Anfechtung im Garten *Gethsemane sollte sich auch für Jesus alles verdunkeln und völlig unverständlich werden (VI:39-P; VI:39-Q; VI:39-R; VI:39-U) und Gott bereits hier für Ihn in schier unerreichbare Ferne weichen (VI:39-P; VI:39-Q; VI:39-S) – schlimmer noch, als es bei Seiner Versuchung in der Wüste war (III:1-B).

Auch Jesus musste dies durchleiden, wie es ist, wenn Gott sich im Leben einmal gänzlich +verbirgt und alles fraglich zu werden scheint, was man von Ihm bislang geglaubt und sich erhofft hat.

Und überdies wurde Er, wie es einem jeden in solchen höchst kritischen Situationen ergeht, vom Satan aufs Äußerste durch diabolische Anfragen attackiert, die Ihm Seinen Glauben rauben sollten: (VI:39-S) warum es keinen anderen Weg zur Erlösung geben sollte, als Seinen furchtbaren Opfertod, wo dem Allmächtigen doch alles möglich ist (VI:39-R), warum Er als der einzig Gott-Treue für alle Gottlosen leiden müsse (VI:39-T), ob dies überhaupt wirklich der Wille Gottes sein konnte, wo Er Jesus mit einem Mal so fern war (VI:39-T), ob Gott überhaupt wirklich unendliche Liebe sein konnte, wo es angesichts Seiner Allmacht und Vorsehung so unsäglich viel Leid und Bosheit auf Erden gab (VI:39-U), dass nun sogar Ihm selbst, dem göttlichen Sohn – mehr noch, als allen anderen – unvergleichliche Qualen abverlangt wurden So musste der Herr als ein Menschensohn wahrhaftig alle seelischen Nöte durchleiden, die einen Menschen treffen können, um darin später allen aushelfen zu können (VI:39-Q).

Aber gerade hier, im Garten Gethsemane, bewies Christus festes Vertrauen und absolute Glaubens-Zuversicht (V:35-Q). Er hielt mit zäher Entschlossenheit an Seinem +Herzenszeugnis fest, dass Gott nichts als Liebe sein konnte (VI:39-W; VI:39-X; VI:39-Y), auch wenn mit einem Mal alles dagegen zu sprechen schien, und Er vollendete so Seinen Glauben in absolut blindem Vertrauen (VI:39-S; VI:39-T; VI:39-V; VI:39-W; VI:39-X; VI:39-Z). Und je mehr Er durch Zweifel attackiert wurde, umso inbrünstiger warf Er sich ganz auf den Vater und flehte darum, diese diabolischen Attacken zu überstehen (VI:39-W).

Schließlich rang Christus sich zu dem Glauben durch, dass Sein Abba in Seiner Stunde völliger Gottverlassenheit am Fluchholz nicht etwa fern von Ihm wäre, sondern gerade darin ganz in Ihm war, als Er selbst (VI:39-Y) – und Er vollendete darin Seinen Glauben an die göttliche Abba-Liebe, an welcher Er festhielt, selbst als dies Ihm abverlangte, eine total paradoxe Widersinnigkeit anzunehmen, die alles menschliche Verstehen übersteigt: dass Gott selbst in Ihm und in Seiner Person in die totale Gottverlassenheit gehen würde, um so alle Verlorenheit aller Gottverlassenen für immer aufzuheben! (VI:45-Q)

So lebte Christus allein in vollendetem Glauben, der schon des Gesetzes +Erfüllung ist (V:14-C). Schließlich hatte Er die selben Anfechtungen zu durchleiden, wie jeder Mensch, und Sein Martyrium verlangte Ihm ebenso viel ab, wie jeden Blutzeugen (V:26-F) – ja, noch weit mehr, da Er in Seiner Todesstunde tatsächlich unter den unüberbietbaren, ewigen +Fluch kam, um so allen Fluch für immer und für alle auf ewig aufzuheben.

Jesus wurde – dem Fleisch nach: als ein +Menschensohn – wie +Adam gleichwie aus dem Nichts, unmittelbar von Gott gänzlich aufs Neue gebildet und geschaffen (I:12-U; V:26-H), nachdem Er Sein überirdisches Leben als grenzenloser Geist und himmlischer Hoherpriester +Melchisedek restlos aufgegeben hatte. Er wurde vollends, gleichwie aus dem Nichts neu gebildet und erschaffen, wie es bei jedem Menschen ist, da jede +Reinkarnation nach Leib und Seele ein völlig neu entstehendes Wesen und eine gänzlich neuartige Person ist. Denn was alle Wandlungen in den Wiedergeburten überdauert, ist allein der Geist (III:25-AQ; V:11-A; VI:9-L; VI:9-O).

Dem Fleisch nach, also Seiner irdischen Verkörperung und Leiblichkeit nach ging Jesus also gänzlich gleichwie eine Jungfernzeugung aus Seiner Mutter +Maria hervor, ebenso wie bei der Erschaffung des ersten Menschengeschlechts einst die Frau aus dem Mann, Eva aus Adam (I:12-K; I:12-U), womit sich der Kreis schloss.

Dem Geist nach war Christus jedoch eine Einsenkung der Heiligen +Ruach in Mariens Schoß, um durch sie fleischliche Gestalt zu gewinnen (I:12-AA; IV:13-B). Der Geist wurde Fleisch (I:15-A) und ist ganz ins Fleisch eingegangen, um alles Fleisch noch ins Geistliche zu überführen (VI:30-I; VI:30-K; VI:35-E; VII:16-B; VII:39-AB). Dies betonte insbesondere der Apostel +Johannes gegenüber einer abgeirrten Strömung der Gnosis, die Jesu reale Fleischwerdung und damit in Folge auch Sein Sühneleiden für alle Welt leugnete (VI:45-O).

Der Geist fand Sein Ende in der Himmelswelt, um im Fleisch wiedergeboren zu werden (I:9-J; I:16-B). Jesus ist die irdische Personifizierung der Heiligen +Ruach (II:16-B), aus Ihr hervorgegangen (III:2-B). Der irdische Jesus war damit die äußerste +Entäußerung Gottes (I:9-Q; I:10-F), der aus höchster Höhe in die tiefste Tiefe und niedrigste Niedrigkeit getreten war (I:14-R). Jesu Werden glich dem eines jeden Geschöpfes, gleichwie aus dem Nichts (I:9-G; I:9-J; I:9-L; I:9-Q; I:10-F; I:14-R; VI:35-E). Da Jesus aber letztlich aus den Himmeln kam, trug Er in Seinem tiefsten Herzen und Wesens-Grund (V:11-B) auch ein tiefes inneres Wissen um die wahren himmlischen Gegebenheiten und das eigentliche Wirken und Wesen Gottes in sich (III:8-C), auch wenn Er als Mensch, wie jeder andere, diesem Seinen innersten +Herzenszeugnis Glauben schenken musste.

+Maria ist damit Mutter des Ewig-+Vaters selbst, dessen +Tochter sie zugleich ist (I:4-AB; I:5-E; I:5-J; I:9-L; I:9-M; III:6-I; III:6-J; VII:8-I). Er hat Seine ewigen Ursprünge in ihr erkannt (4-I). Und wie Maria Jesus als ihr Kind auf ihren Armen in die Welt getragen hat, so hat Christus sie als Sein Kind, als Seine +Tochter, auf Seinen Armen in die Himmelswelt getragen (VII:21-H). Ebenso war Jesus der eigentliche Vater des +Joseph), der Sein Zieh-Vater war (II:19-B).

Immer wieder kam der Verdacht auf, Jesus sei das Produkt von Unzucht oder Schändung (I:12-B; I:12-D bis I:12-H; I:12-M; I:12-X bis I:12-Z; I:13-K; I:13-L; I:13-P bis I:13-R; I:13-W; I:15-G; II:9-I; II:16-E; IV:6-C; VI:43-F; VI:43-H; VI:43-M; VII:7-J; VII:23-I) oder aber das Kind des +Joseph) (I:12-X; I:12-Y; I:12-AE; I:13-G; I:13-J; I:13-M; I:13-N; I:13-R; II:15-H; II:15-I; VII:25-C) oder gar die Brut einer dämonischen Zeugung gewesen (I:12-B; I:12-P; I:12-W; I:14-L).

Manche meinten, Seine vermeintliche Abtrünnigkeit vom Gesetz (II:9-H; II:9-I) und Sein Herz für die Heiden, die Er nicht mied (II:9-H), sondern irgendwann sogar aufsuchte (V:16-A), und die Anerkennung ihres Glaubens, auch wenn dieser anders war, war darin begründet, dass Er selbst ein Heiden-Bastard war (V:17-O; VI:44-I; VII:25-F). Auf Seine Ihm unterstellte heidnische Herkunft wurde auch Seine vermeintlich heidnische Lehre (VI:14-M; VII:39-AH) zurückgeführt (II:18-I; III:20-M; IV:21-H; IV:21-I).

Ebenso hielten manche Seine Vaterlosigkeit für den Grund, dass Er sich in den Gedanken flüchtete, Gott selbst zum Vater zu haben (II:20-G; III:1-C; IV:21-H; VI:11-A; VII:25-E). Schließlich wurde Ihm Sein Selbstverständnis, in ganz einzigartiger Weise Gottes Sohn zu sein, der allein Gottes wahren Willen und Sein wahrhaftiges Wesen kennen würde (IV:2-A), als gotteslästerliche, selbstherrlichen Anmaßung und Blasphemie ausgelegt (II:20-G; III:1-C; III:16-AD; III:17-G; III:21-F; IV:6-E; IV:11-E; VI:12-A; VI:12-P; VI:41-C; VI:43-N; VI:43-P), weil Jesus sich damit regelrecht mit Gott, dem +Vater selbst, völlig identifizierte und restlos gleichsetzte (V:16-C; V:16-G) und sich darum gleichsam selbst, wie Gott, verehren ließ (III:16-AA) und sich damit nach Ansicht der Geistlichen Israels selbst an die Stelle Gottes setzte (VI:14-M; VI:47-I; VII:23-G) – insbesondere, wenn Jesus in diesem Selbstverständnis den Menschen die bedingungslose göttliche Liebe und die +Vergebung aller ihrer Sünden zusprach (III:21-F; IV:2-A; V:16-C; V:30-A; VI:12-P; VI:12-Q; VII:23-J).

Wegen Seines Anspruchs, Gott gleich zu sein und damit selbst Gott zu sein, „Gott an sich“, „+deus ipse“, trachtete man Ihm nach dem Leben (IV:21-N; VI:12-P; VI:12-Q; VI:43-F) und verurteilte Ihn später schließlich zum Tod (VI:44-F; VII:22-G; VII:23-G). Gerade aber, weil Jesus Sein Leben für alle dahingegeben hat, hat Er auch das Recht, alle Sünden zu vergeben (III:21-H). Und in Seinem Leben und Sterben für alle, das aller Welt Gottes unendliche Liebe bekundete, verherrlichte Er durchaus keinen anderen, als den Vater (VI:12-O).

Schließlich konnte man den +Pharisäern die selbe Arroganz vorwerfen, welche sie Jesus unterstellten, betrachteten sie sich doch auch in einer ganz besonderen, elitären Weise als die einzig wahren Söhne Gottes und beanspruchten damit als +falsche Christusse für sich allein, den Weg in sein Heil zu kennen und zu eröffnen (VII:23-I). Ja, seit ihrem geistlichen Vater, dem Erz-Pharisäer +Esra, galt ihr Wort ebenso als Gottes Wort.

Die +Pharisäer sahen entsprechend auch in Jesu Wundertaten teuflische Künste, die Er von den Ägyptern gelernt haben sollte (II:9-H; II:9-I; VI:43-F), und unterstellten Ihm, Er stünde mit dem Teufel im Bunde (III:1-C; III:13-A; III:16-AB; IV:2-A; IV:11-O; IV:13-A; IV:15-A; V:16-A; V:16-B; V:16-G; VI:17-L; VI:41-C; VI:43-C; VI:43-F; VI:43-M; VI:43-P; VI:44-C; VI:44-G; VI:46-D; VI:47-I; VII:1-B; VII:3-F; VII:22-G; VII:22-I; VII:23-I; VII:30-G), weil Er die Menschen von +Mose abspenstig manchen würde (IV:2-A; IV:20-K; VI:5-Q; VI:5-R; VI:12-Q; VI:14-M; VI:16-F; VI:38-B; VI:43-C; VI:43-F; VI:43-N; VII:22-K) und alle Welt als ein ausgefuchster Schwindler und Scharlatan durch vermeintliche Heilungen täuschen würde (IV:6-C; IV:11-E; V:6-B; V:25-A; V:33-H; V:35-R) und in weit unseligere Abhängigkeiten vom +Satan brächte (III:11-B; III:16-AB; IV:13-AM; VI:5-R; VI:16-F; VI:43-F; VI:46-B). Allein die Nazarener aus Jesu Heimatdorf hätten seinen Trug durchschaut (VI:16-F) und Ihn deshalb nicht als ihren messianischen +Nezer anerkannt.

Aus diesem Grund wollten die Hohen Geistlichen Israels schließlich auch den +Lazarus töten, den Jesus von den Toten auferweckt hatte, in der Überzeugung, dass dies alles nur ein ausgemachter Schwindel war und Jesus seinen Freund dann nicht wirklich – vermeintlich „nochmals“ – auferwecken könnte (V:35-R; VI:16-F).

Und obwohl Jesu Heilungswunder Ihn als Messias auszeichneten, von dem solches verheißen worden war (III:11-A; III:16-Z; IV:7-C; VI:12-C; VI:12-D; VI:13-A; VI:14-M; VI:27-B), und Er auch von Johannes, dem Täufer, dem wiedergeborenen Propheten +Elia, anfänglich als der Christus Gottes bestätigt worden war (VI:12-B), forderten sie überdies ein unwiderlegbares Zeichen vom Himmel (III:11-B).

Da Jesus in den Augen der Pharisäer ein Gesetzesbrecher war (III:16-W; III:16-Z; III:16-AB), konnten ihrer Ansicht nach Seine Wunder bestenfalls nur durch Lug und Trug vorgetäuscht sein (III:16-W, III:16-AB). Sie sahen in Ihm mitunter sogar den von Daniel prophezeiten Wider-Messias und Antichristen (VI:43-F).

Als die +Pharisäer von Jesus ein unwiderlegbares Zeichen vom Himmel forderten, kündigte Er ihnen die Verdunkelung des Himmels bei Seiner Kreuzigung und Seine einstige Auferstehung an (IV:15-A; IV:15-B; VI:47-I; VII:7-F). Aber Er wusste schon, dass alle, die einfach nicht sehen wollten, auch diese Zeichen nicht annehmen würden, geschweigedenn auch nur sehen können würden (V:10-J; VI:12-K; VI:45-T; VI:47-I; VII:1-B), weil durch ihren verbissenen Un-+Glauben all ihre Sinne der Wahrnehmung vollends +verstockt waren.

Flehten die Hohen Geistlichen Israels in einem Moment völliger Ernüchterung – angesichts der Verfinsterung des Himmels bei Jesu Verscheiden und angesichts der schweren Erdbeben bei der +Auferstehung Christi – noch um Vergebung für ihr Verbrechen, dass sie den Auserwählten Gottes abgeschlachtet hatten, so hatten sie dies danach schnell wieder vergessen (VI:45-V; VII:23-K) und deuteten sich alles schließlich als eine bloße unbedeutende Laune der Natur (VI:47-I; VII:1-B; VII:3-E). Auch, als der erhöhte Christus nochmals den Tempel reinigte, hielten die Obersten dies für einen Wirbelsturm und legten Bezeugungen, Er wäre erschienen, als Angstphantasien des abergläubigen Volkes aus (VII:27-C).

Schließlich rechneten die Hohen Geistlichen Israels auch nicht mit der +Auferstehung Christi, da sie meinten, Ihn bereits eindeutig als einen Gotteslästerer überführt zu haben, da Er durch ihre Hand tatsächlich den Tod eines Verfluchten erlitten hatte (VI:12-Q), ohne vom Allmächtigen aus höchster Höhe vor solch einem schändlichen Tod bewahrt zu werden.

Entsprechend konnten sie es auch später nicht glauben, dass Jesus tatsächlich von den Toten auferstanden war, da Er ihrer Ansicht nach dann doch schon unmöglich am Fluchholz den Tod eines Verdammten hätte erleiden können, wenn Er denn wirklich der Erwählte Gottes gewesen wäre (VI:47-I; VII:22-G; VII:23-G). Dass sich aber gerade in dieser Lebenshingabe selbst sogar auch für sie, Christi +göttliche Größe erwies, konnten sie nicht fassen (VII:23-K).

So meinten sie, die römischen Soldaten wollten sich herausreden (VII:3-B; VII:3-C; VII:3-F) oder hätten sich dies alles aufgrund ihres heidnischen Aberglaubens in wahnhafter Angst angesichts des Sturmes und Erdbebens nur eingebildet (VII:3-E; VII:3-F). Als die Soldaten später ihre Erlebnisse verbreiteten, obwohl der Hohe Rat sich ihr Schweigen erkauft hatte (VII:3-G), meinten die Geistlichen Israels, diese wären durch noch höhere Summen von den Anhängern Jesu – allen voran von dem betuchten Ratsherrn +Joseph von Arimathia – bestochen worden (VII:22-E). Auch führten sie deren Eindrücke, wie auch den Traum der Frau des +Pilatus, auf satanische Einflüsse zurück (VII:3-F).

Als später in Umlauf kam, Jesus wäre vielen Seiner Anhänger in Galiläa erschienen, meinten sie, auch hier wären falsche Zeugen erkauft worden (VII:22-F).

+Nikodemus stellte dies in Frage, da die vor den Sanhedrin zitierten Zeugen ehrenhafte Männer waren und auch unabhängig voneinander einhellig das selbe berichteten (VII:22-F). Schließlich wären auch Henoch, +Mose und +Elia in die Himmel entrückt worden, wie es mit Jesus auf dem Berg Mamilch geschehen sein sollte (VII:22-F).

Dem entgegneten jedoch die Hohenpriester, dass Jesus dann doch wohl schon durch eine derartige Erhöhung vor Seiner Hinrichtung bewahrt hätte werden müssen, wenn Er denn wirklich der Messias gewesen wäre, und sodann alle Seine Widersacher niedergestreckt hätte, wie es vom Erlöser Israels verheißen worden war (VII:22-G) und wie es darum auch der allgemeinen +Messias-Erwartung im ganzen Volk entsprach, die Jesus aber nicht erfüllen wollte. Denn schließlich hätte Gott Seine größten Propheten alle vor dem Tod bewahrt (VII:22-G). Darum konnte die Himmelfahrt Jesu vor den Augen Seiner Anhänger, wenn eine solche denn wirklich gesehen worden war, bestenfalls eine diabolische Täuschung gewesen sein (VII:22-I). Die Obersten Israels blieben damit – von +Satan vollends verblendet – bis zum Schluss bei der festen Überzeugung, in rechter Weise im Dienst Gottes zu stehen (VII:22-L) und schenkten auch der +Auferstehung Christi keinen Glauben.

Ähnlich erging es aber selbst sogar auch den Jüngern Jesu: Sie konnten es nicht fassen, dass ihr Meister den Tod eines Verfluchten sterben konnte, wenn Er der Erwählte Gottes war (VII:7-H). Wie konnte Er da in völliger Gottverlassenheit ein so schreckliches Ende nehmen?! (VII:7-E) Diese furchtbare Abschlachtung Jesu war für sie absolut unverständlich und für ihren Christus-Glauben vernichtend! Denn auch ihr gänzlich unzureichender, menschlicher, fleischlicher Glaube musste erst durch seinen gänzlichen +Zerbruch in den wahrhaftigen, gottgewirkten, geistlichen, göttlichen Glauben überführt werden.

Darum begannen sie alles anzuzweifeln und konnten darum zuerst auch nicht an die +Auferstehung Christi zu glauben (VII:7-C; VII:7-E), obwohl ihnen diese doch Jesus ebenso, wie Seinen Tod am Fluchholz, angekündigt hatte. Und sie fragten sich, wo da noch ein Gott sein sollte, wenn selbst die Gerechtesten solch ein Ende nahmen (VII:7-E).

Erst als der Auferstandene ihnen eröffnete, dass Er damit doch das Geschick aller gottgesandten Propheten teilte und Sein Ende damit keineswegs Seine göttliche Sendung in Abrede stellen musste (VII:7-D; VII:7-F), wie auch, dass Er als der verheißene +Gottesknecht sogar am Fluchholz sterben musste, um allen +Fluch auf sich zu nehmen, begannen sie wieder, Glauben fassen zu können (VII:8-A). So musste ihnen ihr Herr erst haarklein auf Neue darlegen, dass eben auch dies, Sein Tod und Seine Auferstehung, durchaus von den Propheten verheißen worden war (VII:7-K; VII:8-K; VII:15-B; VII:24-Q).

Überdies aber hatte Jesus Seinen Jüngern sogar schon zu Seinen Lebzeiten mehrfach erwiesen, dass Er tatsächlich Gott, der Höchste, und Ewig-+Vater aller selbst war – in Seiner Macht über die Naturgewalten (VI:15-C), wie bei der Sturm-Stillung (IV:3-E; IV:10-B), und über die Naturgesetze, bei Seinem See-Wandel (IV:10-B; IV:10-G), sowie in Seiner Macht, gleichwie aus dem Nichts etwas werden und entstehen zu lassen, wie bei Seinen Brot-Vermehrungen (IV:9-D; IV:9-E; V:5-G). Schließlich war Er in der Lage, Tode wieder zum Leben zu erwecken, was allein nur Gott möglich ist (IV:5-D; V:28; V:35-G; V:35-Q).

Durch die aufgebrachte Meute von Nazareth, die Ihn lynchen wollte, weil Er sich als der +Nezer zu erkennen gab, schritt Er hindurch, wie durch Luft (IV:6-H; VI:39-F). Seine Bekundung „ICH BIN´s“, wie sich auch schon »+JHWH« selbst zu erkennen gegeben hatte, stieß den Trupp, der Ihn ergreifen sollte, zu Boden (VI:40-B; VI:46-A). Auch mussten sich vor Ihm wiederholt die Standarten der Römer senken, wie vor dem höchsten Gott (VI:43-E; VI:44-F). Jesus wurde auch mehrfach an einen anderen Ort entrückt – sowohl im Geist (II:7-A; II:15-D; IV:7-S; IV:7-T; IV:11-A), als auch leibhaftig (II:10-I; IV:9-I) – einmal sogar durch den Satan (III:1-I; III:1-K). Bei Seiner Verklärung auf dem Berg *Tabor ließ Er drei Seiner Vertrautesten seine göttliche Herrlichkeit sehen (V:24-A; V:24-C) – die in der dreifaltigen Gottesfülle der göttlichen +Trinität aus Ihm ausstrahlte (V:24-P).

Jesus wurde auch mehrfach durch eine Stimme vom Himmel als der eingeborene Sohn Gottes bestätigt: einmal bei +Jesu Taufe (II:22-C), dann bei Seiner Verklärung auf dem Berg +Tabor (V:24-Q), einmal nach einer heftigen Auseinandersetzung im Tempel (VI:2-G) und schließlich bei Seiner Himmelfahrt (VII:38-D).

*Messias-Erwartung

zur Zeit Jesu in Israel

vgl.
→ Reich Gottes
→ Zeloten (und Sikarier)
→ Judas (Ischarioth, der Jünger, der den Herrn verriet)
→ Barabbas

Die Juden erwarteten zur Zeit Jesu sehnsüchtig einen politischen Messias, der Israel von der Unterdrückung durch die Römer befreien (VI:21-D) und dem Volk Gottes zur Weltherrschaft verhelfen würde (II:1-E; II:3-B; II-17-I; III:7-A; III:22-J; IV:6-B; V:8-A; V:23-H; V:23-L; V:23-W; V:24-A; V:33-C; VI:1-C; VI:2-J; VI:11-C; VI:38-C; VII:6-D). Durch Ihn als den +Sohn Davids sollte die glorreiche Davidische Dynastie wieder-erstehen (V:2-I; V:35-C; VI:1-B). Man glaubte auch, Er brächte als ein Rache-Engel Gottes (I:12-R) +das Jüngste Gericht über alle Gottlosen (II:17-I; V:23-M; V:23-V; VII:22-G).

So kündigte Ihn auch Johannes der Täufer an (II:21-B; II:21-C; II:21-F; III:19-H; V:23-L; V:23-M), der damit die Wiedergeburt des +Elia war, der vor dem Messias in die Welt zurückkehren sollte. Als dem Taufpropheten gezeigt wurde, dass Jesus das +Opfer-Lamm Gottes wäre, verstand er dies jedoch selbst noch nicht (III:2-F bis III:2-H; V:23-L; V:24-I).

Die Messias-Erwartung war zur Zeit Jesu besonders stark (II:1-J; II:2-U; II:3-H; V:16-A). Die Weissagungen des Propheten *Daniel wiesen auf die Zeit Jesu hin (II:2-C; II:2-AB; II:3-A; III:20-C; VI:16-C; VII:31-J) und bestärkten die allgemeine +Nah-Erwartung im jüdischen Volk, dass das +Reich Gottes nunmehr bald anbrechen müsste. Entsprechend verfiel das Volk auch vielen selbsternannten Erlösern aus den verschiedenen Gruppierungen der +Zeloten, welche als +falsche Christusse viele mit sich in den Untergang stürzten (V:33-C; V:33-H) – und schließlich zum Schluss das ganze Volk Israel im Jüdischen +Krieg.

Die +Essener erwarteten zwei Gesalbte: einen irdischen und einen himmlischen Messias, die gemeinsam das Reich Gottes aufrichten würden (I:12-R; III:22-H) – wie es in gewisser Weise ja schließlich auch geschah: Denn der irdische Jesus wirkte schließlich als ein reiner +Menschensohn in der +Salbung des Heiligen Geistes, der kein anderer als der Engel des HERRN und prä-, wie post-existente himmlische Christus und überirdische Friedefürst +Melchisedek ist (VI:39-AB).

Als sich später viele +Essener zum Christentum bekehrten, sahen sie in dem Herren-Bruder +Jakobus ihren „*Mebakker“, den großen „Lehrer der Gerechtigkeit“, von dem sie erwarteten, dass er im Verbund mit dem himmlischen Messias, Jesus Christus, die Davidische Dynastie wieder-erstehen lassen würde und Israel zur Weltherrschaft führen würde (VII:26-G). Denn auch die jüdisch-messianische +Urgemeinde war noch ganz von der +Nah-Erwartung und Hoffnung bestimmt, Christus würde noch zu ihren Lebzeiten zurückkehren und Sein messianisches +Millennium aufrichten, wie es ursprünglich von dem Propheten Daniel für ihre Zeit verheißen worden war.

Die *Sadduzäer versuchten die Messias-Erwartung im gemeinen Volk niederzuhalten, um Unruhen und Aufstände zu vermeiden (II:1-E bis II:1-J). Sie schenkten den Propheten keinen Glauben, da diese gegen den +Tempel-Kultus und ihren überzogenen +Opfer-Ritus opponierten und stattdessen zur Umkehr riefen (II:1-H; IV:20-C; VII:1-B). Die Sadduzäer glaubten – im Gegensatz zu den Pharisäern (IV:20-A; IV:20-D) – an keinen Messias (VI:13-B; VI:13-E; VI:13-G), an keine Auferstehung (IV:20-A; IV:20-B; IV:20-D) und auch nicht an +das Jüngste Gericht (II:1-H), ebenso wenig an eine +Reinkarnation (IV:20-B). Der letzte große geistgesalbte Feldherr Israels, +Josephus, der ebenfalls dem sadduzäischen Priester-Adel angehörte und auch die Gabe der Weissagung besaß, bildete hier eine rühmliche Ausnahme.

Im allgemeinen erkannten die +Sadduzäer auch allein nur die +Thora als Heilige Schrift an (II:1-H; IV:20-B; IV:20-C; IV:20-G; IV:20-H), zumal die Propheten, welche als erste eine Auferstehung verkündigten, zu ihnen oft in heftiger Opposition standen (II:1-4; VI:13-D; VI:13-E). Die Sadduzäer waren der Überzeugung, dass es über die Thora als die erste, wie auch umfassende Offenbarung Gottes hinaus keine späteren göttlichen Enthüllungen mehr geben könnte, obwohl doch auch die einst verloren-gegangene Thora im babylonischen Exil unter +Esra selbst schon eine völlig neue Abfassung erfuhr. Sie glaubten nicht, dass der göttliche +Offenbarungsprozess mit der göttlichen Gesetzes-Stiftung noch keineswegs abgeschlossen war. Außerdem waren die Weissagungen der Propheten ihrer Ansicht nach viel zu vieldeutig, um aus ihnen etwas Klares über die Zukunft erfahren zu können (VII:22-B).

Die Sadduzäer erwarteten darum auch nicht ernstlich einen gesalbten Messias, wie er von den Propheten angekündigt worden war, sondern deuteten die Messias-Verheißungen vielmehr allegorisch auf ihre eigene Salbung, durch die sie als die einzig auserwählten +Lehrer Gottes in aller Welt die göttliche Ordnung aufrichten wollten (VI:16-A; VI:16-C). Darin erwiesen sie sich als +falsche Christusse, weil sie sich damit selbst an die Stelle Christi und Gottes setzten.

Entsprechend nutzten sie die ihrer Ansicht nach einfältige Messias-Erwartung des Volkes lediglich dazu, um es sich gefügig zu halten. Denn solange der niedere Plebs auf einen himmlischen Erlöser wartete, war er bereit, sich in Hoffnung auf Ihn bis zu Seiner Ankunft in alles zu fügen (VI:16-A).

Erst wenn jemand mit dem Anspruch auftrat, dieser Messias zu sein, wurde es gefährlich, weil dies das Volk zu einem Aufstand gegen ihre heidnischen Unterdrücker ermuntern konnte, was angesichts der Übermacht Roms dessen Untergang bedeutet hätte (VI:16-A; VI:16-B; VII:23-G), wie es sich schließlich auch im späteren +Schicksal Israels tatsächlich bestätigen sollte, wo +Zeloten als +falsche Christusse und vermeintliche Erlöser das ganze jüdische Volk zum +Krieg gegen Rom anstachelten, der die völlige Zerschlagung Israels zur Folge hatte.

Die +Sadduzäer sahen insbesondere in Jesus eine gewaltige Bedrohung, da Er die vermeintlich gottgegebene Autorität der geistlichen Obrigkeit Israels total in Frage stellte, so dass der Ausbruch einer nicht mehr zu zügelnden Anarchie drohte (VI:16-I), was schon unter dem +Zeloten und Sikarier +Barabbas seinen Anfang zu nehmen schien (VI:16-B; VI:38-B). Darum fasste der Hohe Rat Israels den Beschluss, dass Jesus unbedingt heimlich ergriffen und beseitigt werden müsste, ehe es zu einer völligen Eskalation kam (VI:16-J; VI:16-L; VI:41-A).

Ebenso sahen sie später in der Christus-Verkündigung eine Bedrohung (VII:22-L), da die gläubig gewordenen Juden die baldige Wiederkunft ihres Messias erwarteten. Diese +Nah-Erwartung in der +Urgemeinde veranlasste schließlich auch den Herodes *Agrippa zur ersten blutigen Christenverfolgung (VII:26-F; VII:26-G; VII:26-S; VII:29-A; VII:39-Q).

Dass sich in Jesus viele Messias-Prophezeiungen erfüllten und besonders Seine Wunder Ihn als den Gesalbten Gottes auswiesen (VI:16-D; VI:16-F; VI:16-J), erkannten die Hohen Geistlichen Israels nicht an (VI:27-B). Denn alle Erlöser-Verheißungen waren ihrer Ansicht nach so unterschiedlich und vieldeutig, dass jeder vermeintliche Retter diese für sich in Anspruch nehmen konnte (VI:16-C).

Überdies waren die +Sadduzäer, wie alle falschen +Hirten, in Wahrheit rein weltlich ausgerichtet, denn ihrer Ansicht nach zeigte sich der Segen Gottes in Wohlstand und Glück (IV:20-B; V:33-F), da sie schließlich auch an kein Nachleben, in welcher Form auch immer, glaubten. Manche von ihnen mochten wohl sogar die Existenz Gottes selbst anzweifeln und Ihn für ihre eigene Erfindung halten, zumal viele +Opfer-Vorschriften von ihnen selbst unter +Esra gänzlich neu im Namen Gottes verfasst worden waren, um das Volk dadurch an sich zu binden (VI:13-E).

Schließlich spielten sie sich selbst wie die Herren auf, als ob da überhaupt kein weit höherer Herr auch über ihnen wäre (VI:13-B; VI:13-C; VI:13-D); und sie hatten sich damit selbst als die +Lehrer aller Welt und damit als +falsche Christusse an Christi und Gottes Stelle gesetzt (VI:13-D). Oder aber sie legten, da auf alle Anmahnungen der Propheten kein Gericht folgte, die Langmut Gottes als Zeichen von Schwäche aus (VI:13-H; VI:13-I), so dass sie sogar meinten, sich mit dem Sohn auch des +Vaters endgültig entledigen zu können (VI:13-G). Aber auch die +Pharisäer wollten keine Destabilisierung der Machtverhältnisse (VI:1-D).

Jesus widersprach der Messias-Erwartung des jüdischen Volkes (III:4-J): Gott sei nicht Eifersucht und *Zorn, sondern nichts als Liebe (III:1-B; III:1-C). Ersterer ist vielmehr der +Satan! (III:1-P) Der Messias käme darum nicht, um zu richten, sondern, um zu retten (II:17-I; III:4-B; VI:9-U; VII:6-D), indem Er sich selbst als Sühne-+Opfer für alle dahingeben würde (II:17-I; II:17-J; III:22-J; III:33-H), statt Gericht zu vollstrecken (III:1-C; VI:30-C).

Er wäre der leidende +Gottesknecht. Damit würde Er schließlich das Schicksal aller Propheten teilen, die Ihm vorausgegangen sind (III:28-K; VII:7-D; VII:7-F).

So verstand sich Jesus als der Befreier der Menschen von aller bindenden Sündenmacht (VI:2-K) und von allen überirdischen Mächten der Finsternis (III:22-J). Denn es galt vor allem, alle Menschen zuerst einmal aus ihrer inwendigen Knechtschaft in Unkenntnis und +Selbstbezogenheit zu befreien (VII:7-I; IV:21-A bis IV:21-D).

Und um allen Menschen die göttliche Liebe zu bringen, die allen alles zum Heil hin zu ändern vermochte, war vor der Machtfrage zunächst einmal die Schuldfrage zu lösen (VI:2-I; VI:2-K; VII:31-L). Indem Jesus allen +Fluch auf sich nahm, hob Er allen Fluch auf und brachte diesen selbst unter den Fluch (VI:2-I) und den +Satan, den +Verkläger und Richter und Verdammer aller Welt, mit seinem verdammenden Gericht, selbst unter Sein Gericht (VI:2-I). Bei Seiner Wiederkunft wird Christus schließlich auch noch die Machtfrage lösen (VI:2-J); denn dann wird sogar noch die Widersetzlichkeit des Satans gebrochen werden (VI:2-J) und Jesus auf Erden Sein messianisches +Millennium aufrichten, wie es Israel verheißen worden ist.

Damit widersprach Jesus auch der Messias-Erwartung Seines Wegbereiters (III:1-A; III:3-B; III:3-G; III:4-B), der darum später sogar selbst an Jesus zweifelte (III:1-C; III:2-H; III:28-D; III:28-E; III:28-J; V:23-L; V:23-M; V:24-H; V:33-C; VI:25-A). Denn, wie viele Endzeit-Propheten, verkündigte auch Johannes der Täufer – noch ganz im Geist des +Elia, dessen Wiedergeburt er war – mehr eine Droh-Botschaft, als eine Froh-Botschaft (III:7-A), und setzte damit die ohnehin schon zu genüge geplagten Erdenseelen noch zusätzlich unter *Druck.

Jesus dagegen versuchte, durch Sein +Evangelium keine Ängste zu schüren, sondern vielmehr, alle Ängste zu nehmen (III:7-L). Er verkündigte nicht, wie Sein Vorgänger, Gericht, sondern Gottes Gnade (V:5-E; V:6-C; V:6-E). Er verwies aber darauf, dass Seine Wunder Ihn in Seiner Messianität durchaus bestätigten (III:28-B; IV:11-B; IV:11-F; IV:11-R; IV:15-A; IV:21-K; V:16-A; V:16-B; V:16-C; VI:12-D), wodurch der Vater selbst Ihn als Seinen Sohn bestätigte (VI:12-C), wie Er auch von Johannes, dem Täufer, anfänglich durch göttliche Inspiration als der Christus Gottes bezeugt worden war (VI:12-B) und sich in Ihm sämtliche göttlichen Messias-Verheißungen aller Propheten erfüllten (VI:12-D; VI:13-A; VI:14-M). Jesus wollte ein wahrhaft göttliches +Reich Gottes in hingebungsvoller Liebe aufrichten, nicht durch Blutvergießen und +Gewalt.

Die Erkenntnis, dass Er sich dafür selbst in völlig selbstvergessener Liebe als Sühneopfer für alle dahingeben müsste, reifte in Jesus – trotz prophetischer Vorblicke in Momenten besonderer Erleuchtung selbst schon in Seiner Kindheit (II:13-A; II:14-B; II:14-C) – doch erst allmählich zu absoluter Gewissheit (II:17-N), da Er als ein +Menschensohn, wie jeder andere, eine ganz natürliche Entwicklung durchlief, die auch in Ihm erst allmählich die Erkenntnis reifen ließ, wer Er war, von wo Er ausgegangen war und was Seine göttliche Bestimmung war.

Als Jesus Seinen Opfertod für alle als Seine eigentliche, letzte Bestimmung in letzter Klarheit erkannt hatte, ließ Er sich von Seinem Weg der Selbst-Hingabe durch nichts und niemand mehr abbringen (IV:16-I). So lehnte Er beispielsweise das Angebot des Königs von Edessa ab, bei diesem bis auf Weiteres ins Exil zu gehen (V:29-A bis V:29-C), worin Jesu Jünger eine Chance sahen, die Macht später doch noch mit Gewalt ergreifen zu können (V:29-E).

Am Ende Seines Wirkens führte Jesus Seine Jünger nach Gaulanitis, nördlich von Caesarea Philippi (V:23-A) an den Fuß des Gebirges Hermon (V:23-J; V:23-K), wohin Er einst vom Satan versetzt worden war, der Christus zur gewaltsamen Machtergreifung verführen wollte (V:23-H; III:1-K bis III:1-S), wo Jesus schließlich in der Auseinandersetzung mit dem Widersacher letzte Klarheit über Seine Sendung gewann (V:23-H).

Dort eröffnete der Herr Seinen Anhängern in letzter Deutlichkeit Seine Bestimmung, durch Sein Sühneopfer für alle Welt Erlösung zu erwirken (V:23-Q), nachdem dies einigen Frauen in Seiner Gefolgschaft durch Träume angezeigt worden war (V:23-A; V:23-E; V:23-F; V:23-G; V:35-C). Die Heilung eines Blinden verdeutlicht symbolisch, wie schwer es für Jesus war, Seine Jünger über Seine eigentliche Sendung die Augen zu öffnen (V:23-I; V:23-J).

Als Jesus später Sicherheitsvorkehrungen für Seine Reise nach Judäa traf, um nicht vor der Zeit ergriffen zu werden, ließ dies in den Jüngern immer wieder die Hoffnung aufkeimen, dass Er von Seiner Überzeugung, ins Martyrium gehen zu müssen, wieder abgekommen wäre (V:35-C; V:35-E). Jesus wusste aber, dass Er als das +Passahlamm Gottes auch zur Zeit der Opferung der Passah-Lämmer sterben sollte (V:35-D).

Schließlich prophezeite Er Seinen Jüngern auch ganz explizit Seinen Kreuzestod (V:35-J). Trotzdem hofften Seine Gefährten bis zum Schluss noch auf eine wundersame Wendung (V:35-Q). Sie wollten von ihrer Messias-Erwartung nicht ablassen, Er würde am Ende doch noch mit göttlicher Gewalt die Weltmacht ergreifen (VII:6-D) und erwarteten einen Richter anstelle eines Retters (VII:6-D).

Jesus sollte aber auch durchaus ebenso selbst durch Einflüsterungen des +Satans versucht werden, das +Reich Gottes ließe sich nur durch +Gewalt und Unterjochung aufrichten (III:1-K; III:1-L; III:1-M; III:2-H), zumal solches vom Messias verheißen war (III:1-O) und es dem allgemeinen Rechtsempfinden entsprach, dass alle Gottlosen bestraft werden müssten (III:1-K; III:1-L; III:1-M).

Entsprechend wurde Er auch immer wieder von Seinen Jüngern bedrängt, die vom Satan zu heftigen Widerspruch und vehementen Aufbegehren angestachelt wurden. Sie ließen nichts unversucht, auf Jesus einzudringen, Er möge doch endlich Gottes Gericht über allen Gottlosen vollstrecken (IV:15-A; IV:16-C) und Gottes auserwähltes Volk von Seinen Unterdrückern befreien. Dies taten insbesondere +Judas Ischarioth und +Petrus (III:28-G; III:33-H; IV:9-G; VI:11-A; VI:11-D), die als einstige Rivalen um die Wortführung unter den Jüngern schließlich noch zu einer eingeschworenen Einheit wider ihren Herrn und Meister wurden.

Die beiden meinten – wie aber auch alle anderen Jünger, – Jesus hätte sich da in eine fixe Idee hinein-gesteigert (V:23-M; V:23-V; V:23-Z; V:29-E; V:35-C; VI:46-A; VII:13-A), Er müsse Sein Leben als Sühneopfer für alle lassen, nachdem Seine Verkündigung in Israel zunehmend mehr auf Ablehnung stieß (V:23-V; VI:11-A; VI:11-C), und hielten sich für berufen, Ihm dies wieder ausreden zu müssen (V:23-V; VI:11-B) und Ihn wieder auf den rechten Kurs zu bringen. Insbesondere +Judas verfiel schließlich gänzlich diesem selbst-vermessenen Hochmut und +Stolz (VI:11-D).

Sie waren der Überzeugung, die +Gewalt der Gottlosen ließe sich nur durch Gewalt eindämmen (III:28-M; V:23-M; V:23-W; VI:17-H; VI:26-G). Jesu Vorstellung, die Welt durch duldsame Liebe gewinnen zu können und auf diese Weise das +Reich Gottes aufrichten zu können, hielten sie für völlig irreal und naiv (V:23-Y; VI:46-A). Darum sei Jesus berufen, nun endlich das Gericht an allen Gottlosen zu vollstrecken (V:23-V; V:23-X; V:34-H) und alle Schlächter abzuschlachten (VI:11-C), statt Sein Leben gerade auch für diese Seine und Gottes Feinde und erbittertsten Widersacher als Sühneopfer zu lassen (V:35-C).

Was sie bräuchten, wäre ein mächtiger Erlöser, wie es einst +Mose war, kein weiteres Opferlamm! (V:23-Y) Darum nahmen sie heftig +Anstoß an Jesus absonderlichen Ansinnen, sich selbst sogar für die Gottlosen als Sühneopfer abschlachten lassen zu wollen, anstatt ihrem gottlosen Treiben endlich den Garaus zu machen. Wenn Ihn das Leid Israels rühren würde, müsse Er endlich einschreiten und mit der Ihm verliehen göttlichen Vollmacht gewaltsam +eingreifen! (V:23-Y; V:34-H; VI:2-K)

Denn Gericht: das hätten doch nur die anderen, die Gottlosen, verdient! (VI:2-J) Nur die wären schuldig und verdammungswürdig! (VI:2-K) Rom war doch der große +Sündenbock, der ganz allein für die untragbaren Zustände in aller Welt verantwortlich war! Aber doch nicht sie, was die göttliche +Erwählung Israels doch überdeutlich zum Ausdruck gebracht hätte!

War Israel denn nicht eben darum auch dazu berufen worden, Gottes Gericht an allen Gottlosen zu vollstrecken, wie einst an den verruchten +Kanaanitern?! Und war ihnen nicht ein noch Größerer verheißen worden, als selbst sogar +Mose, der das Volk Gottes bereits einmal in der unwiderstehlichen +Gewalt Gottes, die keine Gnade mit den Widersachern kannte, aus der Knechtschaft in Ägypten befreit hatte?! (V:23-Y)

Und so war es wohl auch tatsächlich im alttestamentlichen Gottesbund noch nötig, da dieser lediglich im Fleisch aufgerichtet worden war, da die Heilige Ruach der göttlichen Christus-Liebe noch nicht ausgegossen war, die allein die Macht hat, selbst Böse zu überwältigen und zu überwinden (III:28-U). Und es gab durchaus Prophezeiungen, die erklärten, der Messias würde sich durch Gewaltlosigkeit auszeichnen (III:28-A).

Die Jünger meinten, Gott habe doch schon lange genug Geduld bewiesen (V:23-Y; V:34-H; VI:2-F); nun wäre es an der Zeit, eine andere Sprache zu sprechen (V:23-Y) und die Welt wieder das Fürchten zu lehren (V:23-V). Jesus hätte das Gericht zu vollstrecken, das alle Propheten angedroht hatten, und ihrer aller Ermordung zu rächen (V:35-C; VI:11-D).

Sie wollten also mit Ihm an allen Gottlosen Gericht üben mit der Schärfe des Schwertes (V:23-V; VI:11-A) und legten sich Jesu Leidensankündigungen schließlich so aus, dass es wohl in Jerusalem zu einer Entscheidungsschlacht kommen würde (V:35-K; VI:17-G; VI:37-C; VI:37-F), bei der ihr Meister als ihr Heerführer zwar vielleicht niedergestreckt, von Höchsten aber in noch größerer Vollmacht sogleich wieder auferweckt würde, um sodann unverzüglich die Weltherrschaft zu ergreifen. In solch einem Kampf wären sie bereit gewesen, ihr Leben für Jesus zu lassen (V:35-K; VI:17-H) – besonders +Judas (VI:21-D; VI:26-G). Dass Jesus diesen Weg aber ablehnte, brachte sie noch alle zu Fall (V:35-K).

Nachdem Jesus schließlich bei Seinem Einzug in Jerusalem von allem Volk als der Messias feierlich begrüßt wurde (VI:1-B; VI:1-C), so dass auch die Pharisäer nichts gegen Ihn ausrichten konnten (VI:1-D), wobei sich Jesus hier auch unmissverständlich als der verheißene Erlöser Gottes zu erkennen gab (VI:2-A; VI:2-B), und als Er schließlich sogar auch einmal mit Gewalt gegen Gewalt und gottloses Treiben einschritt (V:34-H), wie bei der Tempel-Reinigung, hofften die Jünger darauf, ihr Meister wäre zur Besinnung gekommen und würde es nun doch als Seine Berufung ansehen, mit Gewalt die Macht zu ergreifen und sodann Gottes Gericht mit brutaler Härte zu vollstrecken (VI:2-F; VI:17-G; VI:46-A), insbesondere, wenn Er erkennen würde, wie viele doch in Wahrheit noch hinter Ihm standen und sich von Ihm einen Aufstand erhofften (VI:11-C).

Als Jesus schließlich den Feigenbaum verfluchte, der für alle Gotteswidersacher in Israel stand, hoffte +Judas darauf, Er würde ebenso auch gar bald noch alle Seine Todfeinde verfluchen (VI:15-H). In gleicher Weise deutete Judas auch alle harten Gerichtsandrohungen Jesu, dass sein Meister dieses Gericht dann wohl doch auch persönlich alsbald noch vollstrecken würde (VI:17-G).

Und als Jesus Seinen Aposteln eröffnete, das Passah in diesem Jahr nicht im Kreis Seiner Familie (VI:18-B), sondern mit ihnen ganz allein feiern zu wollen (VI:18-C; VI:18-D), und Er überdies den Ort für ihr Fest bis zum Schluss selbst sogar auch vor Seinen Jüngern geheim hielt (VI:18-E; VI:18-G; VI:18-I; VI:18-J), verstärkte sich ebenso bei allen Seinen Jüngern die Hoffnung, dass Er sich doch nicht mehr zum Pessach als Gottes vermeintliches Sühneopferlamm für alle Welt schlachten lassen wollte (VI:18-F; VI:18-I), zumal Jesus den Saal für ihre Feierlichkeiten überdies schon zugleich bereits auch für sämtliche Feiertage nach dem Passahfest angemietet hatte (VI:18-H; VI:18-I; VI:18-J).

Jesus hielt den Ort für ihre Passah-Feier aber deswegen geheim, da Er bereits wusste, dass +Judas Ihn an den Sanhedrin ausliefern würde (VI:18-J; VI:39-A). Er wollte dieses +Passahfest aber unbedingt noch mit Seinen Jüngern feiern, um ihnen dessen prophetische Bedeutung zu erläutern, welche bereits auf Seinen Sühnetod hinwies, und mit Seinem +Abendmahl ein neues Bundes-+Opfer-Fest für Sein späteres Christenvolk zu begründen (VI:18-J).

Schließlich mietete der Herr den Obersaal in der Pilger-Herberge Seines heimlichen Gönners, der Ihm und den Seinigen auch immer seinen Garten Gethsemane auf dem Ölberg als Nachtquartier zur Verfügung stellte (VI:18-G; VII:25-N), bereits für die ganze folgende Woche an, um Seiner Jüngerschar nach Seiner Hinrichtung einen geheimen Unterschlupf zu verschaffen (VI:18-I), den sie dann schließlich auch in Anspruch nahmen (VI:47-E; VII:4-D; VII:4-E; VII:5-A; VII:22-L; VII:25-N; VII:25-Y; VII:28-A).

Dieser wurde später schließlich auch der Versammlungsraum der *Urgemeinde (VII:39-A; VII:39-C) auf dem Berg Zion, direkt unterhalb des monastischen Viertels der Priesterschaft der +Essener, die schließlich später auch größtenteils Jesus als ihren Messias annahmen und durch ihre +Gütergemeinschaft die erste messianische Christengemeinde in Jerusalem entscheidend prägten.

Die Jünger hofften also bis zum Schluss darauf, dass Jesus am Ende doch noch in der Kraft Gottes die Macht ergreifen würde – selbst sogar noch nach dem Abendmahl (VI:37-C). Und als Jesus in Seiner göttlichen Selbst-Bekundung, der „ICH BIN“ – und damit »+JHWH« selbst – zu sein, alle Soldaten, die Ihn ergreifen wollten, niederstreckte, meinten sie, nun wäre die Stunde gekommen, mit Jesus gewaltsam die Macht zu ergreifen, so dass sie ihr Meister vom Dreinschlagen abhalten musste (VI:40-C; VI:40-D).

Jesus erkannte aber, dass solch ein göttliches Gericht der gesamten Welt den Untergang brächte (II:17-I; V:4-J; V:23-X; VI:25-A; VI:25-F), da vor Gottes Gerechtigkeit niemand bestehen kann (III:4-C; III:4-F; III:4-J), weil wir alle gerade angesichts unserer +Willensfreiheit in gleicher Weise schuldig vor Gott sind (VI:2-K) und damit die Anforderungen der göttlichen Liebe, mit Ihrem totalen +Anspruch auf uns alle, angesichts all unserer Lieblosigkeiten völlig +vernichtend für uns alle wären (VI:12-E), wenn darüber nicht auch der göttliche Zuspruch eben dieser alles überragenden göttlichen Liebe unauslöschlich für uns alle unverlierbar bestehen bliebe.

Jesus war aber der Überzeugung, dass sich die über aller irdischer Rechtsprechung erhabene, weit höhere göttliche *Gerechtigkeit darin erweist, dass Sie sich selbst auch alle Gottlosen noch recht macht (III:1-Q; III:1-R; III:20-H; III:20-L; III:25-E; III:25-F; III:28-A; III:28-J; IV:7-O; V:17-O; V:26-T; VI:12-H; VI:35-H; VII:23-P; VII:36-F; VII:38-G; VII:39-AD) und damit das göttliche Anliegen, wie es im Gesetz geschrieben steht, aus sich selbst heraus +erfüllt, indem Sie noch allen Gnade erweist (VI:25-D). Gottes Gerechtigkeit ist also nichts, als Barmherzigkeit und Liebe! (VII:38-E) Und Gottes höhere Gerechtigkeit erweist sich eben gerade darin, dass Sie sich lieber selbst stellvertretend bestrafen lässt, als selbst zu bestrafen, wie berechtigt Letzteres auch immer sein mag (VI:48-K). Für diese unendliche Liebe wird Christus schließlich in aller Welt verehrt (VI:48-K).

Gottes +Gerechtigkeit +erfüllt sich nämlich, wie das Gesetz, in +Barmherzigkeit und Liebe (V:23-B; V:35-D); und damit übertrifft Sie in gänzlich +vernichtender Weise die Gerechtigkeit des +Satans und die der ganzen Welt, die nur verurteilen und verdammen kann (VI:39-AD; VII:6-F). Gottes höhere Gerechtigkeit erweist sich darin, dass Er selbst die gerechte Strafe für alle trägt (VI:39-AD):

Schließlich sieht Christus auch unsere Unwissenheit und die diabolische Täuschung, der viele erliegen. Darum ist es in Seinen Augen voll einfühlsamen +Mitleid) auch gerecht, Gnade walten zu lassen (V:4-W) und selbst auch gegen die erbittertsten Widersacher +Feindesliebe zu üben. Er liebt uns unaufhörlich, weil dies Sein Wesen ist, und Seine +Liebe macht uns alle noch würdig, indem Sie uns in Ihrer Liebe bei unserem ureigentlichsten +Namen, den wir in Ihr haben, ruft und uns dadurch zu unserem wahren Leben erweckt (VI:34-A).

Gott bricht die herzlose Brutalität in der Welt nicht durch noch herzlosere Brutalität (V:4-I), sondern Er +erzieht die Menschen zur +Barmherzigkeit, indem Er sie an ihrer eigenen Unbarmherzigkeit leiden lässt und sie immer wieder durch zahllose +Reinkarnationen in diesen, ihren unseligen Wahnsinn hinein-gebiert, bis sie über ihrem selbst geschaffenen, immer unerträglicher werdenden +Höllen-Rad endlich zur Besinnung kommen und ihrer selbst-erzeugten Hölle überdrüssig werden (V:4-J). Hier lässt Er Tyrannen unter Tyrannen kommen, bis sie darüber Barmherzigkeit lernen (V:4-K).

So erzieht Er alle Unbarmherzigen durch sein universal wirksames Gesetz des +Karma mit all seinen +Gerichten, indem Er sie an sich selbst erfahren lässt, was sie sich selbst beständig einander antun, um ihnen darüber die Augen zu öffnen, dass es Heil und Erlösung allein nur durch Seine +Barmherzigkeit und Liebe geben kann, die alle zu ebensolcher Barmherzigkeit und Liebe +anreizen will und auch kann.

Durch brachiale *Gewalt ließen sich dagegen jedoch keine Herzen gewinnen oder verändern (III:1-R). Gewalt wird vielmehr immer nur noch mehr Gewalt nach sich ziehen (III:28-U; IV:13-AE). Durch Gewalt kann sich darum das Angesicht der Welt nicht wandeln (III:28-U). Durch Gewalt lässt sich das +Reich Gottes nicht aufrichten (VI:26-G) und auch nicht sichern. Die Welt kann sich erst ändern, wenn sich die +Herzen ändern (III:3-F; VII:7-I) – und dies geht nur durch den Weg der göttlichen Liebe (VI:11-B; VII:26-AA). Wer darum zur Waffe greift, dient nicht dem +Reich Gottes, sondern behindert es vielmehr (VI:11-B).

Schließlich kann man einer Gewaltherrschaft auch gewaltlos Widerstand leisten, indem man sich ihr schlichtweg entzieht und sich nicht unter sie beugt (V:8-B). Alle, die nicht für sich selbst mit Gewalt streiten, werden erfahren, wie Gott – mitunter sogar durch ein +Eingreifen aus der Höhe, wenn die Ungerechtigkeit allzu sehr überhand nimmt – für sie streitet (VII:29-O). Dies hielt auch +Josephus dem Volk Gottes im Jüdischen +Krieg vor Augen (VII:29-O).

Jesus wollte das +Reich Gottes aufrichten, indem Er alle Menschen in ihrer Widersetzlichkeit mit Seiner +Liebe zu überwinden suchte (III:2-H; III:5-B; IV:10-L; V:5-C; V:5-P; VI:11-B). Er wollte also durchaus die Weltherrschaft antreten – jedoch nicht mit *Gewalt, sondern über die +Herzen der Menschen (VI:18-J).

Hass lässt sich nur durch Liebe überwinden (III:4-H; V:31-C; VI:27-H; VI:34-I). Darum rief Jesus auch Seine Jünger selbst sogar zur +Feindesliebe auf (VII:30-J; VII:30-R). Denn die Kraft der +Liebe ist weit gewaltiger als alle irdische Gewalt (IV:16-G; V:6-F; VI:43-D). Allein die Liebe stiftet Frieden und Heil (VI:7-E).

Wenn der Messias aber – so erklärte Jesus es Seinen Jüngern – ein gnadenloser Unterjocher wäre, würde er sich von den gottlosen Despoten dieser Welt, die für so viel unsägliches Elend und so ungemein viel Ungerechtigkeit auf Erden verantwortlich sind, in nichts unterscheiden (III:4-D). Darum entzog sich Jesus auch dem Volk, als dies Ihn zu seinem Brot-König machen wollte (IV:9-H), der all ihre Not und all ihr +Leid postwendend beseitigen sollte. Denn Er erkannte: was sie für Heil hielten, hätte ihnen kein Heil gebracht, sondern nur ein furchtbares Blutbad infolge ihres Aufstands (IV:9-G). Denn nicht immer ist das wirklich +gut) für uns, was wir für gut erachten.

Wahrer auswendiger Friede kann nur aus dem inwendigen kommen und erwachsen (IV:9-G). Darum wollte Jesus lieber Sein eigenes Leben und Blut selbst sogar für Seine erbittertsten Widersacher lassen, als anderer Blut zu vergießen (V:29-F; VI:2-F).

Schließlich musste Jesus Seinen Jüngern auch erst klar machen, dass Er keineswegs nur als Erlöser für Israel gekommen war, sondern für die ganze Welt (V:2-Q; V:5-F; V:5-G).

+Dämonen versuchten noch bei ihrer Austreibung Jesus zu schaden, indem sie ausriefen, dass Er der Sohn Gottes sei, um die falschen Messias-Erwartungen im Volk zu bestärken und Ihm dadurch Seine Verkündigung zu erschweren (III:22-J; III:28-B).

Geheilte sollten das an ihnen geschehen Wunder für sich behalten, um keine falsche Messias-Erwartung zu nähren – aber oft auch zu ihrem eigenen Schutz, um nicht wegen ihrem Bekenntnis zu Jesus in die Schusslinie zu geraten (IV:5-D) und in ihrem neu gewonnenen +Glauben und in ihren endlich gefundenen +Herzenseinsichten wieder verunsichert zu werden.

Weil Jesus die allgemeine Messias-Erwartung nicht erfüllte, Israel durch einen Aufstand von seinen Unterdrückern zu befreien, fühlte sich das Volk schließlich von Ihm im Stich gelassen; die Juden nahmen +Anstoß an Ihm, weil Er Ihrer Not und Ihrem +Leid nicht unverzüglich Abhilfe schaffen wollte, und sie wendeten sich darum wieder von Ihm ab (VI:15-B).

Letztendlich wurde Jesus auch von der geistlichen Obrigkeit Israels wegen Seines Anspruchs, der Messias zu sein, zum Tode verurteilt (VI:41-G; VI:41-H), weil Er auch ihrem +Bild vom gott-gesandten Erlöser nicht entsprach und in mancherlei Hinsicht zu ihnen in Opposition trat und ihnen das Volk abspenstig machte (VI:43-B).

Aber auch vom Volk wurde Jesus schließlich abgelehnt, weil Er nicht den Messias-Erwartungen der Juden entsprach und überdies sogar zur +Feindesliebe aufrief (VI:43-B), statt einen Aufstand gegen die Römer anzuführen (VI:15-B; VI:48-J). Darum erwählten die Juden, vor die +Wahl zwischen Jesus Christus und Jesus *Barabbas gestellt, welcher von beiden ihnen freigelassen werden sollte, den aufständischen Sikarier und Gewalttäter (VI:44-C).

*Mission

der Auftrag Jesu für alle Seine Jünger

vgl.
→ Saat (und Ernte: der Sämann, der vierfache Acker und der Pflug)
→ Liebe (die uns alle in Retterliebe entzünden will)
→ Erwählung (Auserwählte sind lediglich Vor-Erwählte)

Seit der Geburt Christi kann allen das Heil zugerufen werden (I:14-O). Jesus forderte auf, um Arbeiter für die +Ernte Gottes zu beten (IV:7-B). Wer dies tut, wird schließlich den Ruf verspüren, selbst auch mit hinaus-zu-ziehen und das Evangelium Jesu Christi zu verkündigen (IV:7-B bis IV:7-E; IV:8-G).

Jesus fordert alle Seine Jünger auf: „Verkündigt es aller Welt!“ (VII:8-J; VII:8-K) „Kündet allen Meine Liebe!“ (VII:21-V) „Helft allen wieder auf!“ (I:2-Q) „Ruft alle ins Reich des Lichts!“ (V:4-X) „Sucht, was verloren ist! Verbindet, was verletzt ist!“ (VII:10-B; VII:15-G) „Wie der Vater Mich gesendet hat, so sende Ich nunmehr euch!“ (VII:8-M) Alle, die Jesus angehören, sollen Sein Evangelium verkündigen bis zu aller Welt Enden (VII:37-F; VII:37-G; VII:38-B).

Ihn dauert voll +Mitleid) die verlorene Welt (IV:7-B). Die Retter-Liebe Jesu Christi reizt zu ebensolcher Retterliebe an (II:18-G; IV:8-G). Wen immer also das +Evangelium wirklich erreicht, der wird unweigerlich auch selbst zu einem Verkündiger und Zeugen (VII:8-L). Denn niemand wird in das +Reich Gottes eingehen, er brächte denn an beiden Händen weitere verlorene Seelen mit (VII:32-AA).

Die Liebe Christi gilt es, aller Welt in Wort und Tat zu verkündigen (III:26-C; VII:15-F; VII:40-B), wie auch Seine Gnade, die allen gilt – gänzlich +umsonst (VII:26-AB) und damit unverlierbar (VII:40-D), weil dies von allen Belastungen und Bindungen befreit (IV:8-G). Denn das eigene empfangene Heil nimmt in die Pflicht, es auch anderen zu vermitteln (V:13-F; VII:15-F). Darum sollen wir, wie Christus, der +gute Hirte, jedem noch verlorenen Schaf nachgehen (V:30-D). Wer von Jesu Retterliebe beseelt ist, sammelt mit Ihm; wer nicht mit Ihm sammelt und in die +Einheit der geschwisterlichen Liebe führt, die Christus unter allen aufrichten will, der spaltet und zerstreut (III:24-D; VII:25-X).

An den +Essenern kritisierte sowohl Johannes der Täufer, als auch Jesus, dass sie sich für die einzig Auserwählten hielten und nicht als rechte +Priesterschaft alle Welt zu Gott zu führen suchten (II:21-A; III:6-F; III:13-A).

Jesus sandte nicht nur Seine Apostel aus, sondern auch Seine zeitweiligen Jünger (IV:7-R). Ebenso gab Er nach Seiner Auferstehung nicht nur Seinen Aposteln in Jerusalem den Missions-Auftrag (IV:8-D; VII:27-A), sondern auch all Seinen Nachfolgern im Hermon-Gebirge im äußersten Norden von Galiläa auf dem Berg Mamilch (VII:28-A), wo Er alle Seine Anhänger – über fünfhundert Personen (VII:3-H; VII:15-B; VII:15-C; VII:15-E; VII:15-H) – wieder zusammen-rief (VI:37-D; VII:4-G; VII:4-H; VII:5-C; VII:8-M; VII:8-O; VII:9-H; VII:15-A; VII:15-B; VII:15-E; VII:15-H; VII:16-A; VII:22-A; VII:22-C; VII:26-G), so dass auch sie alle Zeugen von der *Auferstehung Christi wurden.

Jesu Ruf, das Evangelium zu verkündigen, gilt also allen Christen ohne Unterschied! (VII:15-H) Die Engel Gottes wünschen allen Heil, die zu Christus finden und Ihn künden (VII:38-W) und alle über das wahre göttliche Wesen unendlicher Liebe aufklären (VII:38-W).

Es reicht, erkannt zu haben, dass Gott nichts als Retterliebe für alle ist; wer dies erkannt hat, ist bereit zur Verkündigung (IV:7-B bis IV:7-E). Dann soll man einfach weitergeben, was das eigene +Herz brennen lässt (IV:7-B). Die Erkenntnis von der grenzenlosen Liebe gegen alle und die Freisetzung, die man dadurch selbst erlangt hat, weckt ganz von selbst aus tiefer Dankbarkeit das Verlangen, auch anderen dieses Heil zu bringen – also Retterliebe und Missions-Eifer (V:5-O; V:5-P). Dazu muss die selbst erfahrene Retterliebe Jesu Christi schlichtweg +anreizen!

Und wer Christi Wiederkunft herbei-sehnt, kann diese durch seinen Missions-Eifer beschleunigen, da Jesus nicht wiederkommen will, ehe alle Sein +Evangelium gehört haben (VII:30-G; VII:37-E), da aus diesem Grund auch immer wieder alle noch verlorenen Seelen durch eine erneute +Reinkarnation aus der „+Guf“, der „Halle der ungeborenen Seelen“ ins Leben gerufen werden, die sich bei Christi Erscheinen geleert und in eine „Halle der Wiedergeburten“ gewandelt hat, so dass aus ihr alle noch verlorenen Seelen immer wieder in ein neues irdisches Dasein erweckt werden, um aufs Neue eine +Chance zu erhalten, das wahrhaftige Leben noch zu finden.

An einem Jungen, der Jesus seine fünf Brote und zwei Fische zur Verfügung gestellt hatte, zeigte der Herr durch die Brotvermehrung, dass Er auch aus unseren bescheidenen Mitteln Großes und Gewaltiges werden lassen kann (IV:9-C; V:14-P). Darum soll niemand seine kleinen Anfänge verachten (IV:9-C; V:14-P). Keiner soll sich für gering halten, denn in Christus sind alle zur Größe berufen! (VII:16-H) Jesu Nachfolger und Verkündiger sollen sogar zum Ende hin noch +größer und vollmächtiger werden, als ihre großen geistlichen Vorfahren!

Für Seine große +Ernte kann Jesus wahrlich jede Hand gebrauchen! Er kann mit jedem etwas anfangen, wie ungeschickt so mancher auch zunächst sein mag, und Er kann so wahrhaft jedem zu einem sinn-erfüllten Leben verhelfen (V:20-F; V:20-G; V:20-J). Er würdigt jeden Einsatz, auch wenn dieser zunächst noch unzureichend und fehlerhaft sein mag! (V:20-G)

Verkündigung lernt man nur durch Verkündigung (IV:7-B; IV:7-C). Verkündiger dürfen auf den Herrn, der sie erwählt hat, vertrauen (IV:7-C), dass Er selbst ihnen die rechten Worte ins +Herz eingibt (IV:7-E; IV:7-J; IV:7-K; IV:7-M; VII:26-Z; VII:36-P) – insbesondere, wenn sie um ihres Glaubens willen +Verfolgung erleiden müssen und verhört werden (VII:30-G; VII:30-H; VII:32-I). Und wer aus dem Munde Christi trinkt, wird selbst zum Mund (VII:32-I). Denn jede vorzeitige +Erwählung durch Christus zielt immer auf alle ab, da in Ihm wahrlich alle erwählt sind. Darum kann, darf und soll auch jeder Vor-Erwählte seinerseits wiederum Frucht bringen in der Gewinnung noch weiterer Seelen.

So verherrlicht sich Gott über unsere Schwachheit (IV:7-E); denn Seine *Möglichkeiten beginnen, wo die unsrigen enden (IV:7-E; VI:5-H; VI:12-F). Und Er wird auch noch gar manche Kamele durch Sein *Nadelöhr ziehen! (V:14-P; VII:17-A; VII:23-N; VII:36-N; VII:40-D) Denn Ihm ist nichts zu groß und zu wunderbar! (VII:15-F; VII:23-P) In diesem Wissen kann man auch getrost all diejenigen +ziehen lassen und zuversichtlich dem Herrn überlassen, die man noch nicht erreicht (VII:8-L).

Jesus hat den Jüngern auch in Aussicht gestellt, dass sie in der Vollmacht Seiner +Salbung von dämonischen Bindungen freisetzen (VII:37-G) und Wunder wirken könnten und in Seinem Namen +Heilungen vollbringen würden (IV:7-Q; IV:7-K; VII:36-Q; VII:37-G), wie sie es schließlich auch erlebten (IV:8-A; IV:9-A). Christus verhieß, dass jedes +Gebet für Kranke diesen inwendig, oder sogar darüber hinaus hilft (VII:37-G) – sei es in ihrer Krankheit, oder durch ihre Krankheit oder aus ihrer Krankheit (VII:36-Q). Sie werden inwendig, oder aber sogar auch schon auswendig von ihrem Leiden befreit werden.

Jesus begleitete Seine Jünger – im Geist entgrenzt – bereits bei ihrer ersten Mission (IV:7-S), als Er selbst sich vor Herodes +Antipas in der Eremos-Höhle bei Kapernaum versteckt hielt, und Er stellte nach Seiner Auferstehung allen Seinen Verkündigern in Aussicht, stets mit ihnen zu sein. Er bestätigt ihr Zeugnis durch begleitende Zeichen und Wunder (IV:7-S). Schließlich will Er durch Seine Boten selbst zu den Menschen kommen (V:29-C; V:29-G).

Allerdings gibt es Zeiten der Finsternis, wie des Lichts (IV:8-C), und ebenso auch noch harten, wie schon bereits umgepflügten, vorbereiteten Boden (IV:8-C). Es wird also nicht immer Wunder geben; doch sollte man immer damit rechnen (IV:8-C). Und wessen +Glaube sich in Ausharren bewährt, der wird noch Wunder sehen (IV:8-C). Schließlich geht auch die mühselige Aussaat der Ernte voraus (IV:8-C), und es braucht seine Zeit, bis die ausgestreute +Saat aufgeht, was Geduld abverlangt (IV:8-E). Schlussendlich geht vieles auch erst im künftigen Äon des Welten-+Sabbats in Christi messianischen +Millennium auf (IV:8-E), so dass auch alle gegenwärtig noch erfolglos scheinenden Mühen keineswegs vergeblich sind, da sie bereits in vielen Seelen einen Grundstock legen für die Erlangung des Heils in Christi künftiger Welt. Und was jetzt bereits aufgeht, ist nur vorzeitige Erstlingsfrucht (IV:8-E).

Da hier nicht jeder erntet, was er selbst gesät hat (V:1-R), verbietet sich jede Beurteilung über den Ertrag einer Verkündigung (IV:8-E). So wird keine Aussaat je vergeblich sein, auch wenn sie nicht sogleich aufgeht (V:1-R). Manchmal ruft Jesus aber auch zu einer gänzlich neuen Strategie des Fischens auf (VII:9-A).

Wir sollen uns auch durch unser eigenes Unvermögen, wahrhaftigen +Glauben aufzubringen, der es schon vermag, Berge zu versetzen, nicht entmutigen lassen. Wer dennoch eisern an Gottes Liebe und +Barmherzigkeit festhält, die selbst sogar den Ungläubigen und Gottlosen gilt, dem wird sein Glaube wachsen, wie ein Senfkorn (V:25-F). Wachstum aber braucht seine Zeit! (V:25-F; VI:24-B) Wir dürfen vertrauen, dass Gott das gute Werk, dass er in uns begonnen hat, auch noch *vollenden wird (V:25-F; V:25-G; V:30-M; VI:7-H; VI:24-B), und wir sollten uns nicht von Rückschlägen entmutigen lassen (V:25-F; V:25-H). Wer aber aus mangelndem oder wieder verlorenem +Glauben nicht mehr mit Wundern rechnet, kann auch keine mehr erleben (V:33-I). Wer erst garnicht um +Heilung betet, darf sich nicht beschweren, wenn er solche nicht erlebt.

Jesus sandte Seine Jünger paarweise aus (IV:7-Q). Sie sollten ohne Ballast und großen Proviant losziehen im Vertrauen auf den HERRN, dass dieser sie versorgen würde (IV:7-H; V:5-J; VI:37-B). Jede Form der Unterstützung sollten sie annehmen als Lohn, jedoch nicht mehr, als sie zur Verkündigung brauchten (IV:7-K; V:29-F). Sie sollten nicht anfangen, irdischen +Reichtum anzuhäufen. Ihre Mission würde also von freiwilligen Zuwendungen leben (VII:17-A). Denn das +Evangelium soll bedingungslos und kostenfrei verkündigt werden (VII:17-A) – gänzlich +umsonst! Jede Form der Unterstützung würde den Spendern selbst Segen einbringen (IV:7-K) und wahren +Reichtum schenken.

Seine Jünger sollten sich auf ihren Auftrag der Verkündigung konzentrieren und sich nicht auf irritierende Streitgespräche einlassen (IV:7-I).

Auch sollten sich die Boten Christi keine Strategie zurechtlegen, sondern dorthin gehen, wo sich von selbst Türen öffneten (IV:7-K). Schließlich sollten sie sich auch nirgends anbiedern, als wäre ihre Botschaft nichts wert (IV:7-M). Bei der Verbreitung des Evangeliums soll aber auch das leibliche Wohl der Hörer mit berücksichtigt werden (IV:9-B).

Da die Botschafter des Evangeliums nicht in die Herzen der Menschen blicken können, sollen sie die +Saat Gottes überall ausstreuen, da sie nicht um die Beschaffenheit des Bodens wissen (IV:13-N). Wenn sie in Tuchfühlung mit Christus bleiben, wird es sich ihnen von selbst erweisen, wo sie gegenwärtig schon wirken können und wo noch nicht (V:25-H). Sie sollten sich in allem von der Heiligen Ruach leiten lassen.

Ihr Auftrag war allein, den Samen Christi auszustreuen; das Wachstum würde der Herr selbst schenken (IV:7-K). Es bringt nichts, an den jungen Pflänzchen zu ziehen; davon werden diese nur entwurzelt und man bekommt einen krummen Buckel darüber (IV:8-E; IV:13-M; VI:24-B).

Wer sich oder andere unter +Druck setzt, oder gar Bedingungen für die Erlangung des Heils aufstellt (VII:39-R), macht aus der Froh-Botschaft eine Droh-Botschaft (IV:8-E; IV:13-M; VII:11-G; VII:16-F; VII:18-J; VII:39-AI) und verbaut den Blick auf die göttliche Liebe, in der allein das wahre Heil zu finden ist (VII:26-AD). Ja, damit wird Christus mit Seiner Liebe und Sein Heilswerk, das Er für alle vollbracht hat, regelrecht *verleugnet (VII:33-K; VII:39-AG). Wachstum in Glaube, Hoffnung und Liebe schenkt aber allein nur das Wissen um die +Allversöhnung (IV:8-E).

Ebenso wenig soll man postwendend etwas aufgeben, das noch keine Früchte zeigt, damit man nicht vorschnell etwas verflucht, was doch schon im Aufkeimen begriffen war, aber einfach bis zur Ausreifung noch seine Zeit braucht (VII:34-A). Darum soll niemand aufgrund seiner Unreife oder seines Unvermögens zu wahrer Umkehr +Ausschluss erfahren. Allein Christus weiß, wann etwas aufzugeben ist und wird selbst zu Seiner Zeit +Auslese betreiben; denn Er allein sieht ins Herz (VII:34-A).

Was aber schließlich aufgegangen ist, sollte man eilig in die Scheunen sammeln, damit es der +Satan nicht durch seine +Diebe und Räuber wieder entreißen kann (VII:33-B).

Die Freude wird erst vollkommen sein, wenn alle gerettet sind; wer aber weiß, dass dies allerdings mit granitener Gewissheit noch kommen wird, ist bei allem Ringen um die Verlorenen doch schon von Vor-Freude erfüllt (III:24-D).

*Mutter wie Vater!

Mutter wie Vater, Frau wie Mann ist die Gottheit!
– die feminine Seite Gottes

vgl.
→ Schöpfer und Schöpfung (eine unauflösliche Einheit)
→ Frauen

Die Frau ist ebenso, wie der Mann, ein Ebenbild der Gottheit (I:9-K; VII:21-A). Mann und Frau sind darum grundsätzlich gleichwertig und sollten in der Gemeinde Jesu Christi auch gleichberechtigt wirken dürfen, da sie sich einander als Entsprechungen zum göttlichen Vollbild ergänzen, so dass die +Frauen), wie die Männer, in ihrem Wirken unentbehrlich sind (III:31-V; III:32-N; VI:4-G). In Christus werden alle Seelen sowohl in ihrer Männlichkeit, wie auch in ihrer Weiblichkeit voll ausgebildet (III:31-V; III:32-M).

Beide, *Frauen), wie Männer, haben in gleicher Weise vollen Anteil an der allgemeinen *Priesterschaft aller Gläubigen (III:31-V). In Christus zählen also alle auswendigen Unterschiede nicht mehr (III:32-N). Und als die +Allversöhnung ist Christus auch die Versöhnung der Geschlechter (III:32-O). Das +Reich Gottes bricht dort an, wo keine auswendigen Unterschiede mehr von Bedeutung sind und allen derselbe Entfaltungsspielraum eingeräumt wird. Hier soll auch das Geschlecht keine Rolle spielen (VII:16-J; VII:16-O). Im Reich Gottes ist der Unterschied zwischen Mann und Frau, wie auch der von +Schöpfer und Schöpfung gänzlich aufgehoben (VII:21-S).

An +Maria, die ihren geliebten Sohn opfern musste, lässt sich erkennen, was es ebenso die Gottheit gekostet haben muss, Ihren geliebten Sohn für uns hinzugeben (VI:45-L; VII:4-E). Maria ist ein Abglanz aller mütterlichen göttlichen Eigenschaften (VI:45-L).

Überdies ist die Frau des Mannes Herrlichkeit, der Gottes Herrlichkeit ist; und somit ist sie die höchste Herrlichkeit aller Herrlichkeiten (III:32-N). Denn die Gottheit hat in Ihrem Wesenskern weit mehr mütterliche (IV:15-E; VI:4-A) als väterliche Eigenschaften (III:25-M; III:31-V; III:32-N). Darum auch stehen Mütter und *Frauen) dem göttlichen Empfinden oft näher, als die Männer (VI:25-K).

Die göttliche Liebe ist noch unendlich viel mütterlicher als alle Mütter (V:2-M; V:34-G), wie auch weit väterlicher als alle Väter (V:26-P). Erst die Zusammenschau der sowohl femininen, wie maskulinen Aspekte der Allmacht lässt die Gottheit vollkommen erblicken (VI:4-G). Der All-Eine ist sowohl männlich als auch weiblich, jedoch auf einer höheren spirituellen Ebene (VII:21-B); die Allmacht hat ebenso weibliche, wie männliche Eigenschaften (VII:21-C; VII:21-N) und ist uns ebenso Mutter, wie auch Vater (VII:21-C; VII:39-T) und darf darum weder auf das +Bild des Vaters, noch auf das der Mutter allein festgelegt werden (VII:21-N).

Darum sind in der +Familie auch Mutter wie Vater in gleicher Weise zu ehren, da sie beide Abbilder der Gottheit sind (VII:21-C). Und wer sich von der Allmacht der göttlichen Liebe abnabelt, sagt sich damit gleichsam von Vater und Mutter los – zu seinem eigenen Verderben (VII:21-W; VII:33-I).

Denn Christus ist unser aller Vater und Seine +Ruach unser aller Mutter (VII:33-I; VII:39-AB; VII:39-AE). Die Heilige Ruach ist die Herrin unseres Lebens (VII:39-Y), die +Braut)-Führerin, die uns zum himmlischen Bräutigam führt (VII:39-Y).

Jesus erkannte den Wert der *Frauen) und erhob sie, die in der Welt als die Letzten galten, sich zu den +Ersten, die Seinen +Sieg) über +Tod) und Teufel künden sollten (III:32-M; VII:5-B; VII:5-D). Unter ihnen wurde Maria +Magdalena, Jesu engste Gefährtin, die erste Zeugin und Verkünderin von der +Auferstehung Christi.

+Salomo verehrte die Gottheit in Ihrer „*Achamoth“, der göttlichen „Weisheit“, in Frauengestalt (III:25-M), was ihm von geistlosen Unverständigen als Abfall ausgelegt wurde (III:25-M). Auch die Heilige +Ruach Gottes ist feminin (III:25-M). Die Achamoth, welche Christus ist, ging in den Ur-Anfängen in Form einer Selbst-+Entäußerung aus dem Allmächtigen hervor (VII:21-U), wie einst die Frau aus dem Mann, – und mit Ihr auch die ganze Schöpfung aus dem Schöpfer, um aus sich selbst heraus ihrerseits in Christus wieder den Schöpfer zu gebären. Denn in Christus sind +Schöpfer und Schöpfung eins!

Durch das Heraustreten der Achamoth aus dem Allmächtigen offenbarte sich dessen innerster femininer Wesenskern (VII:21-D), der sich hinter Seinem maskulinen allgewaltigen Wirken für unsere Augen oft noch gänzlich +verbirgt, da uns der Durchblick und Weitblick fehlt, um darin schon das mütterliche All-Erbarmen der göttlichen Allmacht zu erkennen. Doch Jesus als die menschliche Verkörperung der Weisheit Gottes hat uns den innersten femininen Wesenskern der Gottheit, die nichts als Liebe und Barmherzigkeit ist, enthüllt und geoffenbart. Diese göttliche Christus-Achamoth liebt alle Ihre Kinder, wie eine Mutter (III:32-E). Christus selbst ist ein Kind der Heiligen Ruach (VII:4-E).

Jesus lehrte das „+Vaterunser“ (III:23-C) auch in Form eines +Gebets zur göttlichen Abba-Liebe (III:23-J). Die Apostel formulierten daraus ein Gebet an die göttliche +Trinität und dreifaltige Gottesliebe (VII:39-AE). Die Gottheit – bzw. „+Elohim“, die „Götterheit“ (III:29-I) – übertrifft in Ihrer göttlichen Fürsorge sowohl alle Vaterschaft, wie auch alle Mutterschaft (III:25-AI; VII:21-A; VII:21-N). Die Gottheit bestimmt mütterliche Sehnsucht nach allen noch Verlorenen (III:30-A).

Die Stimme Gottes ist nicht nur ein maskulines Donnerwort, sondern vielmehr ein feminines sanftes Umsäuseln (III:1-S; III:2-F).

Jesus als der Ur-+Adam trägt auch die „Eva“ in sich (I:9-K). Christi *Entäußerung enthüllte das femininen Herz der Gottheit, das sich unter der maskulinen Schale des Allmächtigen mit Seinen Gerichten mitunter noch bis zur Unkenntlichkeit +verbirgt (I:9-K; VII:21-D). Denn in Christus enthüllt sich uns, wie die Allmacht an sich, +deus ipse, in Wirklichkeit ist, sowie, dass sich selbst hinter all Ihren +Gerichten, die uns nur zurechtbringen wollen, in Wirklichkeit auch nichts als Gnade verbirgt.

Christus wollte die Kinder Israel sammeln, wie eine Glucke ihre Jungen unter ihren Flügeln (VI:9-B; VI:14-N). Und Er weint voll +Mitleid) und Mitgefühl um jede abgefallene Seele, wie eine Mutter um ein verlorenes Kind (VI:21-A; VI:21-B). Und wie eine liebende Mutter könnte Er niemals auch nur eines Seiner Kleinen aufgeben, was immer sie auch anstellen und tun (VI:34-E; VII:8-N; VII:33-H). Er will sich aller Seelen annehmen, wie eine Mutter, weswegen wir es Ihm gleichtun sollen (VII:32-Y).

Von Christi Liebe dürfen wir uns nähren und trösten und stillen und befrieden lassen, wie Säuglinge an der Brust ihrer Mutter (III:26-A; IV:8-F; V:23-D; VII:8-N; VII:13-K). Und wie eine Mutter ihre Babys mit ganz natürlicher Selbstverständlichkeit immer wieder wäscht, ohne ihnen Vorhaltungen zu machen, wenn sie erneut in ihre Windeln gemacht haben, so auch Jesus, ohne uns darüber auch nur zu beschämen (VI:20-E), dass wir aufgrund all unserer Unzulänglichkeiten infolge unseres gegenwärtig noch gegebenen inneren +Zwiespalts noch so unreif und mit so vielen uns schier gänzlich unüberwindbaren groben Mängeln behaftet sind. Die göttliche Mutterliebe kann keines Ihrer Kinder aufgeben (VI:9-U); wir sind Ihr alle in die Handflächen gezeichnet (VI:9-U) – und zwar die zur Linken, die einst im +Völkergericht zuerst aufgrund ihrer eigenen Herzlosigkeit und Unbarmherzigkeit ebenso noch keine +Barmherzigkeit erfahren können und darum zunächst noch abgewiesen werden, ebenso, wie die zur Rechten (VI:9-U; VII:35-K).

NNN

*Neugeburt im Geist

Rückkehr in den göttlichen Ozean

vgl.
→ (Von unendlichem) Wert (sind Gott alle Seine Geschöpfe)
→ Salbung (mit dem Geist Christi)
→ Leib Christi (Universal-Vereinigung; All-Verbindung)All-Einheit
→ (Unser ureigentlichster) Name (im)Buch des Lebens

Alle Geschöpfe wurden in den Ur-Anfängen der Schöpfung wie Tropfen aus dem unendlichen Meer des göttlichen All-Geistes geschöpft (I:2-E; I:15-A; III:25-F; IV:20-M; V:24-W; VII:6-H; VII:21-D; VII:24-U; +Guf) und sollen in diesem unendlichen Ozean der göttlichen +Liebe wieder ein- und auf-gehen (I:15-A; III:23-K; III:23-V; VI:9-L; VI:9-M; VI:29-E; VI:32-E; VII:14-H; VII:21-Q; VII:21-R; VII:36-N; VII:39-AD), wie sie auch hier allein in der universalen Vereinigung von allem in der alles beseelenden Christus-Liebe wieder ihre wahre Erfüllung und Erlösung finden können (III:20-K) – in der +All-Einheit von allem in dem grenzenlosen Meer der göttlichen Liebe. Denn ein jedes +Herz will wieder ein- und aufgehen in diesem unendlichen Ozean der Liebe (VII:21-S) und verlangt voll +Durst und Sehnsucht in seinem tiefsten Urgrund, wenn auch oft unwissend, allein danach.

Das Aufgehen in der All-Vereinigung aller in der göttlichen Liebe bringt allen Seelen eine totale Entgrenzung zu allem hin (IV:20-J). Da letztlich alle aus dem +Himmelreich kommen, sollen auch alle wieder ins Himmelreich eingehen (VI:32-E). Die Heilige +Ruach will alles wieder zurück-führen ins göttliche Leben, von dem alle ausgegangen sind (VII:39-AA). In der Vollendung bildet alles wieder die zeitlos-überzeitliche +All-Einheit der +Ewigkeit, beseelt von Christus, der +All-Seele von allem: „+Elohim“, die „Götterheit“, die zeitlos-ewig alles in allem ist.

Die Wiedergeburt im Geist, also die spirituelle +Neugeburt, bewirkt auch die geistliche +Herzens-*Beschneidung in der göttlichen Liebe (III:23-K; VI:9-G; VII:32-T). Erst durch die +Taufe mit dem Geist Christi wird eine Seele spirituell belebt (VI:23-G). Sie bewirkt die inwendige +Auferstehung) des Geistes im Geist (VI:32-E).

Solange der Geist eines Wesens vom Geist Gottes gelöst ist, ist dessen Seele noch geistlich tot (III:18-B; VI:9-N), gleichsam in einem vorgeburtlichen Zustand, geistlich noch nicht ins Leben gerufen und spirituell gesehen noch nicht existent (IV:20-L; IV:20-T; V:9-E). Erst wenn eine Seele bei ihrem ureigentlichsten +Namen gerufen wird, den sie in der göttlichen +Ewigkeit Jesu Christi zeitlos hat, und wenn sie diesen vernimmt, tritt sie – spirituell gesehen – wirklich in Existenz.

Denn der fleischliche Mensch, der noch nicht geistlich wiedergeboren ist, ist von fleischlicher Gesinnung und flieht darum aus Unwissenheit und Unverstand, sowie aus Argwohn und Angst vor Gott (VI:9-F), da er in seiner Endlichkeit die absolute Vollkommenheit der göttlichen +Fülle noch nicht erfassen kann. Dann ruht der Geist Gottes in diesem Geschöpf noch wie ein Schläfer, der seiner Erweckung entgegen-harrt (III:18-B) und nach seiner geistlichen Wieder-Ein-Geburt verlangt (V:24-AB), gleich einem erloschen Funken, der wieder entzündet werden will (III:26-G), oder einem Senfkorn, das seinem Aufgehen entgegen-harrt (IV:4-Q).

Jesus will jeden geknickten Halm wieder aufrichten und jeden glimmenden Docht wieder zum Brennen bringen (III:28-A; IV:13-Z; IV:14-C; VI:36; VII:7-L; VII:36-N). So soll alles wieder eingehen in die allumfassende „+unio mystica“, die +All-Einheit von allem, in dem die göttliche Christus-Liebe wieder alles in allen wird, wie Sie es auch zeitlos in Ihrer +Ewigkeit schon von je her ist.

Gottes Geist will durch die „+unio mystica“, Seine inwendige Verschmelzung mit einer jeden Seele, die dadurch ihre spirituelle +Neugeburt erfährt, selbst wiedergeboren werden in allen +Geistern, die dadurch wieder eingetaucht werden in Seinen All-Geist (III:18-B). In dieser Weise muss und will die Heilige +Ruach Gottes noch alles ins wahrhaftige Leben bringen (V:23-C). So liegt Sie mit aller Welt in unzähligen +Reinkarnationen in +Geburtswehen, bis Christus in allen wieder +Gestalt gewinnt.

Allein die göttliche +Liebe vermag, alle toten Herzen zu beleben (VII:8-K). Erst solche, die von Christi Liebe erfüllt und beseelt sind, sind wieder wahre Kinder Gottes (VI:9-F). So wird am Ende aller geistlicher Tod in den Tod gegeben (1:15-D; VI:9-T) – das ist der „*zweite Tod“, nämlich allen Todes Tod, – und Christus wird noch alles mit sich ins Leben ziehen (VII:8-K).

Durch die Wiedergeburt von oben sind wir nicht mehr von dieser Welt – ebenso wenig, wie Christus (VI:35-K). Darum werden alle geistlich Wiedergeborenen auch von der Welt gehasst, die noch durch Satan gebunden ist (VI:35-K). Und doch gehört die Welt nicht dem +Satan, da sie aus dem göttlichen Licht erschaffen worden ist, so dass sie nicht des Satans, sondern letztlich Gottes ist (VI:35-L). Wer darüber erleuchtet worden ist, dem wird +Feindesliebe leicht.

Denn alle Geschöpfe sind aus Gott gehoben (VII:25-V), göttlicher Abkunft und göttlichen Geblüts (VII:21-M; VII:23-H), wie Christus Kinder Gottes (VI:24-B; VI:34-A; VII:5-C; VII:23-H), Geist aus Seinem ewigen All-Geist (V:24-AB; VI:20-D; VI:20-E; VI:35-L; VII:21-U) und damit göttlich, Götter aus Gott (III:26-F; V:16-E; V:16-F; V:16-H), von Gott als Ihm gänzlich Ebenbürtige angesprochen (V:16-E; V:16-F; VII:21-R) und ebenso geliebt, wie der eingeborene Sohn selbst (V:24-B), und damit auch alle bestimmt zu ewiger Glückseligkeit in nie enden wollender Gotteskindschaft (VII:21-M; VII:25-V) – der Gottheit als Ihre +Kinder) allesamt von unendlichem, gänzlich unaufgebbaren +Wert!

Während das Wort Gottes aber an uns nur ergeht, ist Christus selbst dieses Wort, das aus dem Herzen der Gottheit kommt (V:16-F). Er ist und bleibt damit in ganz einzigartiger Weise Gott aus Gott (V:16-F) als die absolute Verkörperung der göttlichen Liebe (V:16-G).

Und doch kommen alle letztlich von dort, wo das Licht aus sich selbst entsteht (III:26-D; VI:3-M). Dort sind – bei der +Entäußerung des All-Einen aus sich selbst heraus in ein irdisches Geschöpf und Gegenüber (I:2-H) – unsere *Geister in den Ur-Anfängen ausgegangen (VI:35-L) und in die „+Guf“, die „Halle der ungeborenen Seelen“ gesenkt worden, wo sie ihrer ersten Verkörperung entgegen harrten. Das Licht ist der Ursprung, wie auch das Ziel aller (III:26-C). Da aller Ursprung und Ziel aber im Himmlischen liegt (IV:2-J), ist nichts Irdisches irgendeiner Neigung wert (III:26-E; V:23-AD).

Und da alle wahrhaftig aus Gott sind, betrachtet auch Christus alle als Ihm ebenbürtige Geschwister (V:16-E; V:16-H; V:16-I; VI:11-B; VI:35-N; VII:36-N), als göttliche Königskinder (VI:20-E) aus edelstem Geblüt, von gleichem, unaufgebbaren +Wert, wie Er, der Sohn selbst, weswegen es auch recht und billig in Seinen Augen war, als der Älteste und Reifste alle mit sich zur Reifung zu führen (V:16-I) und in die Gotteskindschaft zu heben (V:16-F; V:16-H), da alle, wie Er, letztlich in gleicher Weise aus Gott hervorgegangen sind.

Er betrachtet es darum auch nicht als entwürdigend, uns immer wieder als unser größerer, reiferer Bruder – ja, wie eine +Mutter ihre +Kinder) – zu waschen (VI:20-D; VI:20-E), sondern es ist Ihm vielmehr eine Selbstverständlichkeit, so dass Er dies auch an uns in einer Weise tut, die ebenso wenig für uns, wie für Ihn selbst, demütigend oder erniedrigend ist (VI:20-E). Schließlich sollten alle Christen ihrem Christus einstmals in allem ebenbürtig werden (VII:36-M). Denn wie Jesus aus dem Vater kommt und zum Vater geht, so in Ihm und mit Ihm und durch Ihn alle (VII:36-N).

Christus betrachtet uns als göttliche +Braut-Seelen, die Ihm so heilig sind, dass Er sich selbst für sie heiligt, da alles letztlich in der allumfassenden göttlichen Heiligkeit seinen Ursprung, wie auch sein Ziel hat und in der Vereinigung von +Braut und Bräutigam auch wieder zu einem Wesen in einer universalen +All-Einheit werden soll.

Jesus verkündigte, dass Gott allen ebenso nahe ist, wie Ihm selbst und allen in der selben Unmittelbarkeit begegnen kann und will, wie Ihm, so dass alle Gott als ihren Abba anrufen dürfen (V:16-E; V:16-F; VII:5-C) und nicht einmal mehr dafür der Mittlerschaft Christi bedürfen würden, da sie alle in gleicher Weise, wie Christus, von Gott als +Kinder) angesehen und geliebt werden (VI:29-C; VII:23-H).

Dennoch müssen zunächst alle an ihrer Finsternis zugrunde gehen, um über den Qualen, welche die Finsternis ihnen bereitet, zur Besinnung zu kommen, dass sie letztlich dem Licht angehören (VI:9-W; VI:9-X). So muss alles spirituell Unwirkliche und alles, was Lüge ist, in den +Zerbruch geführt werden, damit das Wahrhaftige, Unzerbrechliche, die letzte Wahrheit hinter allem und in allen wieder hervortreten kann. Da letztlich alles aus dem Licht kommt, wird sich auch alles auf das Licht besinnen und sich aus aller Finsternis lösen (VI:9-T).

Gott ist aber in gleicher Weise Vater, wie Schöpfer; denn Er weiß, was aus den aus Ihm gezeugten Kindern wird, weil Er sie gleichfalls geplant und gebildet hat, und somit nur das aus Ihm hervorging, was Er auch wollte (V:26-V). Und was Er mit unserer Hervorbringung im Sinn hatte, wird Er auch noch erreichen (V:34-G). Da „Gott an sich“, „+deus ipse“, aber kein anderer als Christus ist, ist alles von Ewigkeit her zur universalen +Allversöhnung bestimmt. Christus erschafft und zeugt sich Seine Kinder (VI:31-C). Am Ende sollen alle Christus in allem ebenbürtig werden und an Seiner Herrlichkeit vollen Anteil erlangen (VI:35-M).

Der *Nezer aus Nazareth

der Spross aus dem Spross-Dorf

vgl.
→ Stammbaum Jesu (des aaronitischen Priesters und davidischen Königs)

„+JHWH“, „Jahwe“, offenbarte sich als „Nezer“: als der „Spross“, der alles sprossen lässt (I:14-A). Er erschien als der Nazarener in Nazareth (I:2-N). Jesus ist der göttliche Spross, unter dem alles sprossen soll (III:1-S; III:22-L; VI:10-D; VI:19-C; VI:34-J). In Ihm sprosste die Liebe empor (VII:38-A).

Da Er sich wie ein Samenkorn opferte, sprosste daraus eine neue Pflanzung hervor und bringt zeitlos Früchte. Zu +Pfingsten begann die große *Ernte aus Christi Selbsthingabe zu sprossen (VII:39-C; VII:39-M).

Jesu Worte der Liebe erweckten zu wahrem Leben und ließen alles aufsprießen (III:8-C). Manchmal sprosste sogar unter Jesus das Pflanzenreich auf (II:16-C; II:16-E; V:31-F). Er ist der Gärtner, der im Angesicht des Todes Blumen pflanzt (VII:5-B).

Man bezweifelte aber, dass aus Nazareth im heidnischen Galiläa etwas Gutes kommen könne (I:2-N; III:3-J). Denn Galiläa galt den Juden bereits als heidnisch (III:3-J; III:16-AA; III:17-F; III:17-H; VI:5-R; VII:39-AH) und war in den Augen der Judäer ebenso verrufen, wie Samaria (VII:22-I), da dort vorwiegend das syrische Aramäisch gesprochen wurde (II:2-R; II:2-Y; II:15-C; II:18-A).

Dabei hatte Nazareth seinen Namen von den Daviden, die diese Siedlung begründet hatten, in der Hoffnung erhalten, dass aus ihm einst der „Nezer“, der „Spross Davids“ hervor-sprossen würde: „Nazareth“ heißt nämlich „Spross-Dorf“ (I:6-D; I:12-M; I:14-C; I:16-B; II:15-C; II:15-I; II:16-C; III:3-J; III:22-L; IV:6-A; VI:19-C; VI:39-F; VI:43-S).

Später lehnten die Nazarener aber Jesus ab, weil Er sich von ihnen nicht vereinnahmen ließ (I:6-D; V:6-B; VI:39-F). Die Nazarener meinten nämlich in ihrer Arroganz, sich als die erlesene Nachkommenschaft Davids ihren Messias selbst erwählen zu können und über Seine Pläne befinden zu dürfen (IV:6-B; IV:6-E; IV:6-F).

Diesem Hochmut und +Stolz widerstand jedoch der Herr (IV:6-F; IV:11-F; VI:39-F). Denn Christus hat es nicht nötig, uns willfährig zu sein, was auch nur zu unserem Schaden wäre, da wir noch nicht wissen und erkannt haben, was wirklich +gut) für uns ist. Darum ist es vielmehr Er, der frei und völlig unbeeinflusst erwählt, wenn immer Er will und alle in der Reihenfolge, wie Er es für recht befindet. Seine +Erwählung ist es, durch die alles erst wieder in rechter Weise gut wird, weil eine jede Erwählung von Ihm auch immer auf das Heil aller abzielt. Denn in Ihm ist wahrhaftig alles erwählt.

Dass Jesus sich aber nicht von den Nazarenern sagen ließ, was Er als ihr Nezer zu tun habe, nahmen sie +Anstoß an Ihm. Außerdem konnten sie es nicht glauben, dass jener einfache Zimmermanns-Sohn, der unter ihnen wie ein ganz gewöhnlicher +Menschensohn aufgewachsen war, der Messias sein könne (IV:6-C; IV:6-E), der aus dem Himmel kam (IV:11-E) – zumal sich Jesu eigene +Familie unter ihrem neuen Oberhaupt, dem Ältesten des verstorbenen Joseph, dem allgemein hoch-geschätzten +Jakobus, von Jesus distanziert hatte (IV:6-D).

Schon in Seiner Kindheit blieb Er ihnen verborgen (II:16-C; II: 16-D), da Er sich als +Menschensohn wie alle – ganz menschlich – entwickelte (II:16-B).

Schließlich forderten sie Beweise für Seine Sendung und wollten Ihn einer Prüfung unterziehen (IV:6-E; VI:16-F). Auch meinten sie in ihrer selbstgerechten Arroganz und in ihrem völlig unangebrachten +Stolz auf ihre erlesene Abkunft von dem großen König David, auf Christus und Seine Wunder einen besonderen Anspruch zu haben (IV:6-E). Doch wegen ihres Argwohns und Unglaubens konnte Jesus kein Wunder unter ihren Augen wirken. So trieben sie Jesus als einen vermeintlichen Schwindler und Scharlatan aus ihrer Stadt. Aber damit nicht genug. Über allem schürten die Nazarener später auch noch Misstrauen in Kapernaum (IV:11-E; IV:11-N).

Dass der Stab des +Joseph) sprosste, war das Zeichen, dass er +Maria aufnehmen sollte und der „Spross Aarons“ an ihn als einen Daviden ging (I:6-F; I-12:J; I:13-Y; I:16-M; I:16-N). So war Jesus nach Seinem +Stammbaum väterlicherseits aus dem königlichen Geschlecht des David, mütterlicherseits aber aus dem hohenpriesterlichen Geschlecht des Aaron, was ihn als den königlichen Hohenpriester Gottes und messianischen Melchisedek auswies.

Später nannten sich die ersten messianischen Juden „Nazoräer“, weil sie in Christus den verheißenen „Nezer“ gekommen sahen (VII:26-G). Sie wurden im Volksmund auch „Nazarener“ genannt (VII:39-O).

OOO

*Offenbarungsprozess

vgl.
→ Religionen (rechte Gottesverehrung – auch unter den Heiden!)

Der göttliche Offenbarungsprozess begann schon in der Vorzeit bei den Erzvätern, entwickelte sich jedoch erst allmählich. So rückte der Glaube an eine Auferstehung erst durch die Propheten ins Blickfeld (IV:20-C; IV:20-D; IV:20-G; IV:20-H). Zur Zeit Jesu war dies jedoch noch umstritten. Die Pharisäer glaubten daran (IV:20-A; IV:20-D; VII:3-F), die *Sadduzäer jedoch verneinten dies (VI:9-H) und führten die Vorstellung von einer unsterblichen Seele oder auch von Dämonen auf heidnische Einflüsse zurück (VII:3-F).

Sie erkannten allein die +Thora des Mose als göttliche Offenbarung an (IV:20-B; IV:20-C; IV:20-G; IV:20-H; VI:9-K), die weit später verfassten +Schriften der Propheten jedoch nicht, da sie der Meinung waren, es könne und dürfe über diese erste göttliche Offenbarung nichts Neues hinzukommen, insbesondere, wenn es alte Vorstellungen für überholt erklärte (IV:20-C).

Die Worte der Propheten von einer Auferstehung ließen die Sadduzäer darum bestenfalls als allegorische Rede gelten, die sich in der Wiedererstehung Israels aus dem babylonischen Exil bereits erfüllt hat (IV:20-C). Letzte Klarheit in dieser Streitfrage brachte dann schließlich Jesus (IV:20-I).

Aber auch den Pharisäern stellte Jesus gegenüber dem Ratsherrn +Nikodemus, dem Gönner des +Joseph von Arimathia, das Zeugnis aus, dass sie nicht einmal um das Heils-Entscheidende wüssten, nämlich um die geistliche Wiedergeburt, also die spirituelle +Neugeburt (VI:9-H). Und weil sie alle das göttliche Wesen nicht kennen würden, wüssten sie auch nicht um dessen unzähligen Möglichkeiten, noch alle Seelen zu erretten (VI:9-H). Darum wollte Jesus gegenüber Nikodemus zuächst mit +Reinkarnation erst garnicht anfangen (VI:9-K), da das Wissen darum nicht heilsentscheidend, wenn auch förderlich ist (VI:9-H).

Jesus teilte wunderbare Unfasslichkeiten mit, wie sie die Welt noch nicht gehört hatte (IV:11-B). Selbst Seine Jünger begriffen darum vieles noch nicht. Viele Seiner Gleichnisse verstanden sie zunächst nicht, weil sie meinten, anstelle des Naheliegendsten einen tiefgründigeren Sinn darin aufspüren zu müssen (IV:13-J). Jesus stellte in Aussicht, einmal ohne verhüllende Metaphern, Gleichnisse und Bilder zu ihnen zu reden und ihnen alles in letzter Klarheit enthüllen zu wollen, wenn die Zeit dafür reif geworden wäre (VI:29-C; VII:15-D; VII:36-C). Dies würde aber erst am Ende der Tage geschehen können (VII:36-G). Zu Seiner Zeit aber verstanden sie nach Jesu Urteil weder Seine Gleichnisse recht, noch Seine offene Rede (VII:32-J). Oft schalt Christus Seiner Jünger Unverstand (VII:32-P).

Auch Jesu Bekundungen, dass Johannes der Täufer tatsächlich die Wiedergeburt des +Elia war, verstanden sie zunächst nicht (V:24-J). Darum erkannten sie nicht, dass Elia, der ihnen mit Mose erschien, kein anderer als Johannes der Täufer war (V:24-J), und sie meinten, diese beiden Gesalbten wären aus den Himmeln gekommen, um Christus nun durch ihr öffentliches Zeugnis den Weg zur Herrschaft zu ebnen (V:24-M; V:24-O; V:24-R). Denn auch die Bekundungen dieser beiden himmlischen Zeugen, dass Jesus zur Sühne für alle Welt sterben müsse (V:24-N), verstanden sie nicht (V:24-O; V:24-R; V:24-T). So musste Jesus ihnen erneut erklären, dass Elia doch in Johannes dem Täufer bereits längst wiedergekommen war (V:24-R; V:24-S).

Vor allem konnten die Jünger es aber absolut nicht fassen, dass Jesus den Sühnetod für alle Welt erleiden müsste (IV:12-D; IV:15-E; VII:6-D), obwohl dies doch der Kernpunkt Seiner Verkündigung war (V:23-Q). Entsprechend blieb ihnen auch noch verborgen, dass Jesus tatsächlich noch restlos alle Welt erlösen und am Ende noch eine universale +Allversöhnung herbeiführen würde (VII:13-A).

Vielmehr deuteten sie Jesu Ankündigungen von unausweichlichen *Gerichten in Zeit und Geschichte, die doch nur zur Besinnung führen sollen, fälschlicher Weise oft als ein ewiges Verdammungsurteil (III:11-J; IV:16-F; VII:15-F; VII:22-D) – wie etwa Jesu mitfühlende Bekundung, dem +Judas wäre es besser gewesen, ihm wäre dieses Leben, in welchem er zum Verräter wurde und darum ein schreckliches Ende finden musste, erspart geblieben (VII:13-A), weil sie nicht erkannten, dass auch dieser völlige +Zerbruch, welchen ihr gestrauchelter Bruder erleiden musste, allein darum unumgänglich war, weil er ihn auf die Empfängnis des Heils in einem Folgeleben vorbereitete (VII:13-A; VII:13-G; VII:13-J).

Diese Fehl-+Deutung vieler Worte Jesu, Gott wolle auch manche auf ewig verdammen, führte aber zu einer schrecklichen Verdunkelung von Christi +Evangelium (VII:39-AF), durch die mehr Kinder der Angst und des +Zorns und der Hölle gezeugt wurden, als Kinder Gottes (VII:15-F). Und so wurde erst recht von späteren Nachfolgern und falschen +Hirten, die sich über die Gemeinde Christi erhoben, die Froh-Botschaft des Evangeliums gar oft aus Unwissenheit und Unverstand, mitunter aber auch vorsätzlich und ganz bewusst in eine Droh-Botschaft +verkehrt.

Auch die Bedeutung des Abendmahls erschloss sich Jesu Jüngern erst später durch den Heiligen Geist (IV:11-O). Weiter waren sie der festen Überzeugung, Jesus würde noch zu ihren Lebzeiten die Weltherrschaft ergreifen, da Er doch angekündigt hatte, dass das +Reich Gottes mit Ihm schon angebrochen war (VI:42-B).

Jesu Verheißung, manche Seiner Zeitgenossen würden nicht mehr sterben, ehe Sein Reich anbricht (V:23-AG), bestärkte die *Nah-Erwartung seiner Jünger, dass Er bald schon das Weltreich für Israel aufrichten würde, und ließ schließlich auch noch nach Seiner Himmelfahrt die ersten Christen lange auf Seine baldige Wiederkunft noch zu ihren Lebzeiten hoffen, durch die Sein paradiesisches Messiasreich auf Erden für ein ganzes +Millennium aufgerichtet werden sollte (V:23-AH; V:23-AJ; VI:29-A; VII:-37-A).

Dabei sprach Jesus vom Anbruch Seines geistlichen Reiches mit der Ausgießung Seines Geistes (V:23-AH; VI:29-A), sowie davon, dass alle, die an Ihn glauben, nicht mehr sterben würden, sondern nach ihrem Verscheiden ins himmlische +Paradies aufsteigen würden (V:23-AK). Und obwohl Christus ihnen dies immer wieder darlegte, hielt sich doch hartnäckig ihre Nah-Erwartung (VII:-37-A; VII:-37-B).

Explizit Jesu Ankündigung, Sein Lieblingsjünger +Johannes würde bis zu Seiner Wiederkunft auf Erden bleiben, deuteten sie ebenso, dass Christus wenigstens noch zu Lebzeiten dieses Apostels wiederkäme (VI:45-O; VII:14-A; VII:14-B; VII:14-C), was dann für große Enttäuschung sorgte, als Jesus nicht wiederkam, was viele schließlich wieder vom Glauben abfallen ließ (V:23-AJ ;VI:45-O; VII:14-C).

Dabei hatte der Herr doch unmissverständlich erklärt, dass niemand den Tag Seiner Wiederkunft wissen würde (VII:30-A) und auch keiner ihn wissen sollte, damit sie in der Erwartung, Er könne jederzeit wiederkommen, in ihrem Eifer nicht lau würden (VII:37-E). Sie sollten sich stets bereit halten und so +Vorsorge treffen, damit sie bei Seiner Wiederkunft zu ihrer +Entrückung auch wirklich bereit wären, in Sein Himmelreich einzugehen.

Umgekehrt wies Er aber ebenso auch schon darauf hin, dass die Ankündigungen Seiner Wiederkunft zu einem bestimmten Termin durch *falsche Propheten auch viele in ihrem Glauben verunsichern würden (VII:30-B). Denn Er deutete eigentlich schon viel klarer bereits an, dass es sich wohl weit wahrscheinlicher auch noch lange hinziehen könnte (VII:30-AI; VII:31-A), wie Er schließlich auch ausführlich beschrieb, was zuvor in der *Endzeit noch alles geschehen müsste: eine immer drastischer werdende Verrohung der ganzen Menschheit (VII:30-E), immer umgreifendere Kriege und Katastrophen (VII:30-D), ja, sogar kosmische Erschütterungen (VII:30-D), aber auch die Verkündigung des Evangeliums bis an aller Welt Enden (VII:30-F).

Was Christi Prophezeiung über Seinen Lieblingsjünger +Johannes betraf, so sprach Jesus in Wirklichkeit davon, dass Johannes bereit wäre, sich bis zum Ende durch eine immer neue +Reinkarnation in die Welt entsenden zu lassen, um noch möglichst viele Seelen zu retten (VII:14-E), wofür der Herr ihn auch über allen anderen liebte (V:26-L; VI:45-O; VII:14-E bis VII:14-I).

Ebenso verhielt es sich mit Jesu Prophezeiung, dass die Juden, die Ihn ans Kreuz brachten, also Seine Zeitgenossen, sich einstmals noch zu Ihm kehren und Seine Rückkehr bejubeln würden. Dies ließ Jesu Jünger darauf hoffen, Sein Reich für Israel würde noch zu ihren Lebzeiten anbrechen, obwohl Er ihnen doch das vorherige +Schicksal Israels zu dessen zuvor notwendigen Läuterung immer wieder haarklein dargelegt hatte. Denn die Jünger erkannten nicht, dass Jesus von einer einstigen +Reinkarnation aller zuvor verworfenen Juden in den letzten Tagen sprach.

Diese *Nah-Erwartung der ersten Christen (VII:26-F) war auch nicht selten ein Grund für deren Verfolgung, da Herrscher dadurch die bestehende Ordnung gefährdet sahen und Aufstände befürchteten (VII:26-G).

So war den Jüngern Jesu gar vieles einfach noch viel zu groß und zu wunderbar, als dass sie es in letzter Tiefe schon hätten erfassen können (VII:21-X).

Jesus erklärte, dass Er ihnen noch viel zu sagen hätte und dass Sein Geist ihnen einst noch viele verborgene Erkenntnisse enthüllen würde, welche die Jünger seinerzeit noch nicht fassen und aufnehmen oder behalten konnten (III:23-S; III:33.F; VI:4-C; VI:5-P; VII:36-C).

Ja, von all dem Großartigen, was der Geist noch über Christi universales Heilswirken enthüllen würde, hätten sie noch gar keinen Schimmer einer bloßen Ahnung! (VII:36-C) Nicht, dass Christus ihnen all dies nicht bereits enthüllt hätte! Nur waren sie noch nicht in der Lage, es aufzunehmen! (VII:36-D; VII:36-G) Darum sollte Sein Geist als der neue Beistand und Helfer mit Seinem überirdischen +Trost ihnen später alles wieder in Erinnerung rufen und es ihnen dann auch in rechter Weise erhellen.

Dieser Geist sollte nach Christi Rückkehr zum Vater an Jesu Stelle treten (VII:36-A; VII:38-B). Er würde ihnen Vieles künden, dass so unerhört gewaltig und wunderbar wäre, dass es ihnen zuerst als etwas gänzlich Neuartiges erscheinen würde (VII:36-C).

Aber sie würden erkennen, dass es dennoch kein anderer Geist, als der Christi wäre, weil es in ihnen den Glauben, die Hoffnung und Liebe fördern würde (VII:36-E; VII:36-I). So bringt der Geist zwar viel Neues ans Licht, im Letzten aber nur das bereits Bekannte in gänzlich neuer Tiefe (VII:36-E).

Außerdem würde der Geist Christus verherrlichen, weil Er ihnen die göttliche Majestät und grenzenlose Wirkkraft enthüllen würde, die Christus nach Seiner +Erhöhung wieder angenommen hatte (VII:36-C).

Wenn der Geist also auch manches völlig neu erschließen würde, das sich zuerst gänzlich andersartig anhören würde, als das ihnen bislang Vertraute, so wäre Er doch kein anderer, als Christus selbst (VII:36-E; VII:38-B). Denn im Geist wollte Christus persönlich zu den Seinen zurückkehren (VII:36-A; VII:39-C). Darum sollten Seine Jünger auch nicht betrübt über Seinen Weggang zum Vater sein, da Er dadurch erhöht werden sollte über alles, um in weit unbegrenzterer Weise, wie bislang, aus Seiner +Erhöhung über alles heraus bei ihnen allen sein zu können, wenn sie Sein Evangelium in alle Welt hinaustragen würden (VII:36-A; VII:36-B).

So würden sich die Erkenntnisse zunehmend mehren und sich den Gläubigen mit der Zeit immer mehr noch verborgene Mysterien erschließen, wie Christus universal auf das Heil aller hinwirkt (VII:32-Y), was schließlich ihren Glauben festigen und neue spirituelle Kräfte freisetzen wird (VII:32-Y). Damit haben aber die Apostel nur die basalsten Anfangsgründe gelegt; und ihre eigenen Einsichten waren durchaus in mancherlei Hinsicht noch dürftiges Stückwerk (VII:32-AA).

Doch Christus stellte ihnen und allen Seinen Nachfolgern in Aussicht: Wenn der Geist in ihnen gereift wäre und sie in Ihm (VII:36-D), würde Er sie wieder an alles erinnern, was in Vergessenheit geraten wäre (VI:9-P). Denn in Ihm wären noch zahllose *Schätze der Erkenntnis verborgen, die noch ihrer Bergung und Hebung entgegen-harren (V:5-N; V:13-G; VI:4-B; VI:5-P; VII:10-B; VII:15-G; VII:32-I; VII:36-H).

In den letzten Tagen würden die Siegel gebrochen und die verborgenen Geheimnisse im Wort Gottes enthüllt (V:11-L; VII:16-E): alle Mysterien über Gottes universales Heilswirken, die jetzt noch verborgen sind (V:24-AF).

Der Heilige Geist würde all diese Siegel brechen, wodurch die Schriftrollen weiter aufgerollt werden könnten, so dass sich das Wort hinter den Wörtern enthüllen würde und die inwendigen +Schriften unter der auswendigen, oberflächlichen Schriften mit zunehmend tiefer gehender spiritueller +Deutung zum Vorschein kämen (VII:36-C). Dann würde alles verständlich, was bis dahin in den Schriften *versiegelt ist (VII:36-E; VII:36-I). So würden sie erst allmählich zum Vollmaß der Erkenntnis hin reifen (IV:10-K).

Vieles davon würde deshalb aber auch von falschen +Hirten als teuflische Irrlehre gebranntmarkt werden (III:23-U).

Erst in der Beziehung mit Christus ergründen sich schließlich alle Mysterien (V:32-D). Erst von Seiner unverlierbaren Retterliebe her, die allen unverbrüchlich gilt, erfahren alle göttliche Inspirationen ihre rechte +Deutung, die alle Bekundungen in sinniger, stimmiger Weise einordnen und aufeinander beziehen lässt. Wer sich die +Schriften vom Geist Christi auslegen lässt, verspürt, wie unendlich viel mehr Hoffnungsvolles erst noch in Ihm verborgen liegen mag (VII:7-E).

Entsprechend werden zukünftige Verkündiger auch immer tiefer in die göttlichen Mysterien eindringen und immer wieder noch weiter-reichendere, neue Erkenntnisse ans Licht bringen (VII:36-I); und durch spätere Gesalbte und Apostel, die Christus sich immer wieder beruft (VII:16-L), werden die Heiligen *Schriften fortgeschrieben (VII:16-E; VII:26-J; VII:26-P).

Denn mit *Pfingsten wurde das prophetische Wirken, das auch in geist-inspirierten Schriften Niederschlag findet, keineswegs abgeschlossen, sondern vielmehr erst vollauf entfesselt (VII:16-E).

Und ebenso, wie dem Täufer Johannes, dem letzten und größten Propheten des alten Bundes, das Haupt abgeschlagen wurde, so wurde in Christus „das Haupt der Prophetie“ abgeschlagen, dann aber erhöht über alles, so dass nunmehr durch Ihn noch +größere Propheten aufstehen werden (VII:32-I). Damit endete mit Christus nicht etwa die prophetische Rede, sondern nahm erst ihren vollends entfesselten Anfang (VII:32-I) – und das nicht nur innerhalb des Christentums! (VII:36-J) Aus diesem Grund werden die Propheten, die Christus folgen, *größer sein als die, die Ihm vorausgingen (VII:32-I; VII:32-Y).

Trotz vieler neuer Erkenntnisse, welche künftige Apostel Christi enthüllen würden, bleibt aber immer als Konstante die unverlierbare göttliche Christus-Liebe im Zentrum ihrer Verkündigung (VII:10-B). Göttliche Inspiration zeigt sich an der erbaulichen Wirkung ihrer *Schriften, welche die +Herzen brennen lässt (VII:16-L).

Die Wahrheit gleicht einer Quelle, die zum Bach, dann zu einem breiten Fluss und schließlich zu einem gewaltigen Strom wird, der schließlich ins unendliche Meer quillt. So bleibt die Wahrheit beständig im Fluss (VII:36-I). Überdies werden sich auch die Wasser aus verschiedensten Quellen vereinigen, die letztlich alle von derselben Ur-Quelle gespeist werden (VII:36-I).

Der spirituelle *Wein), den Jesus ausschenkt, wird immer erlesener werden (III:6-X; III:26-J; VI:24-B; VII:36-K) und immer tiefere Einblicke in Gottes vielfältiges Heilswirken geben (III:6-X) – insbesondere in der Zusammenführung aller wahrhaft Spirituellen aus allen +Religionen in einer einstigen universalen Welt-Einheit-Religion, die als die +Philadelphia Jesu Christi von geschwisterlicher Liebe bestimmt sein wird, wo alle in Demut und Selbstbescheidung ihre spirituellen Erkenntnisse untereinander austauschen werden (III:6-X). Denn die Erkenntnis der allen gleichermaßen geltenden göttlichen Liebe soll noch alle Liebes-Beseelten zusammenführen (V:19-H) und im Geist der Liebe bei aller Vielfalt doch noch einen (VI:3-J). Allein die Liebe vermag alle zu verbinden (VI:3-N). Und solche *Einheit in der Liebe – ungeachtet der verschiedenen Erkenntnisse und Bekenntnisse – wird auch auf alle Welt in ihrem +Durst nach Liebe, Annahme und Heil eine unwiderstehliche Anziehungskraft haben, da sich letztlich alle Welt nach solcher Liebe sehnt (VI:34-I; VI:34-J).

Am Ende sollen die Bäume aller +Religionen aufblühen, wenn Christus in Seiner Liebe unter ihnen allen einkehrt (V:31-I; VII:36-J; VII:36-K) – ein jeder *Feigenbaum in einer jeden Nation und Religion; dann wird sich erweisen, dass auch sie schon immer Pflanzungen Gottes sind (V:31-I) und man wird untereinander alle Früchte austauschen (VI:15-G), wenn sich niemand mehr selbstherrlich in der arroganten Anmaßung, die ganze erlösende Wahrheit für sich allein gepachtet zu haben, über alle anderen erhebt (III:17-L).

Dies wird in allen die Erkenntnis mehren (III:25-N; III:25-AF) und auch übernatürliche spirituelle Kräfte in ganz neuem Ausmaß freisetzen (IV:10-K), und die +Einheit aller Liebes-Beseelten aus allen Religionen wird sie gegen alle Anläufe der gottlosen Welt fest stehen lassen (III:29-N; VI:3-M; VI:32-E; VII:17-E).

Dann ist schließlich der große Sommer nahe, den auch ein letztes Aufbäumen des Winters nicht aufhalten kann! (III:17-L) Und dann geht die +Sonne der +Gerechtigkeit mit Heilung unter Ihren Flügel auf über allen, die sich nach ihrem Licht verzehren (VI:15-G).

Erst am Ende der Zeit, vor dem Einbruch der letzten Nacht, offenbart Christus allen, die ausharrten, Seine letzten Geheimnisse und schenkt den erlesensten *Wein) aus (III:26-J). Nach diesem werden noch alle verlangen, da er nicht benebelt und keine Übelkeit verursacht (III:24-C), wie der gepanschte Wein aller falschen +Hirten.

In der irdischen Person Jesu hat sich zwar die göttliche Abba-Liebe am deutlichsten und eindrücklichsten geoffenbart (VII:9-C; VII:39-Z), wie +nirgends sonst in der Welt, doch haben wir in Christus nur die *Entäußerung des Allmächtigen, der selbst nochmals weit unendlicher und großartiger, als der irdische Jesus, ist (III:25-AD; V:5-M; V:14-B). Zu diesem wurde Christus wieder nach Seiner +Erhöhung: Sahen wir gleichsam nur den Embryo, so ist Er jetzt wieder im Vollwuchs Seiner Manneskraft, als der Ewig-+Vater selbst (VII:36-D).

Im irdischen Jesus erkennen wir das Wesentliche, Heils-Entscheidende: die allen geltende unverlierbare göttliche Liebe (III:25-AD; VII:36-D), von der her und zu der hin alles zu deuten und in der alles recht einzuordnen ist (V:5-N).

Den anderen +Religionen sind aber zum Teil in Hinblick auf Teil-Aspekte tiefere Erkenntnisse vermittelt worden, wie Gott universal zum Heil aller hinwirkt (III:25-AF; V:5-N; VI:4-C; VII:9-D).

So wussten die Heiden selbst sogar schon vor den Juden aus den Offenbarungen in ihren eigenen Religionen um ein jenseitiges Gericht nach dem *Verscheiden, das über den Fortgang der Seelen entschied, ob sie in die Himmel ins +Paradies aufsteigen oder in eine Höllenregion des +Hades hinabsinken oder im Totenreich und +Scheol ruhen würden, bis sie wieder einer irdischen Wiedergeburt und erneuten +Reinkarnation zugeführt werden (IV:20-L; IV:20-S), wie es beispielsweise der persische Priester-Prophet +Zarathustra schon tausend Jahre vor Christus gelehrt hat.

Da Christus das *Siegel aller Hoffnungen ist (VII:15-F; VII:16-A), verneint das +Evangelium viele Hoffnungen der anderen Religionen keineswegs, sondern liefert vielmehr deren göttliche Bestätigung (VII:9-C; VII:9-D; VII:11-A; VII:21-V; VII:36-J). Denn Christus übersteigt aller Welt und aller Religionen Hoffnungen (VII:9-D).

Der irdische Jesus im Fleisch ist das +Siegel aller Wahrheit, aber in Seiner entäußerten Gestalt erblicken wir deshalb keineswegs schon die ganze unendliche göttliche Wahrheit selbst, wie sie universal in aller Welt gleichermaßen wirksam ist (VII:9-G) und darum auch jenseits des Christentums in vielfältigsten Teil-Aspekten durchaus erkannt werden kann. Er ist die +Sonne der +Gerechtigkeit mit Heilung unter Ihren Flügeln, die wahrhaft aufgegangen ist über aller Welt! (VII:15-F)

Christus kündigte an, das nach Ihm ein noch Größerer kommen würde, so dass es gut für die Seinen wäre, dass Er selbst von ihnen ginge, so wie sie Ihn bislang kannten, um diesem Anderen Platz zu machen, der ihnen allen ein noch weit vollmächtigerer Beistand, Helfer und Tröster mit Seinem überirdischen *Trost werden würde (VII:36-B; VII:38-B) und damit noch einmal noch ganz anders wäre, als wie es Jesus war (VII:36-C).

Christus sprach hier jedoch nicht von einem noch gewaltigeren irdischen Nachfolger im Fleisch, sondern vielmehr von Seinem Heiligen Geist, in welchem Er selbst als Erhöhter zu den Seinigen zurück-kehren wollte (VII:26-X; VII:36-A; VII:39-C) und der Er auch selber ebenso wäre (VII:36-B). Dann würden Seine Jünger Christus noch einmal ganz anders kennen und sehen lernen, nicht mehr begrenzt auf die irdische Person, die Er einst war, sondern als unendlichen, grenzenlosen Geist (VII:36-A; VII:36-B; VII:38-B).

Und im Geist kommt nicht nur Christus zu uns zurück, um fortan in uns selbst zu wohnen, sondern in und mit Ihm sogar der Ewig-Vater selbst! (VII:36-C) Durch den Geist sind wir also in einer mystischen Verschmelzung, der „+unio mystica“, auch sowohl mit dem Sohn, wie auch mit dem Vater verbunden (VII:38-B). Damit wohnt durch den Geist die ganze +Fülle der göttlichen Dreifaltigkeit in uns (VII:36-C; VII:36-M; VII:38-B): die ganze dreifaltige göttliche Liebe der himmlischen +Trinität in unseren +Herzen (VII:39-M).

Der Ewig-Vater, zu dem hin sich Christi +Erhöhung seit Seinem Weggang anhaltend vollzieht, ist nämlich noch größer und großartiger, als der irdische Jesus es in Seiner äußersten geschöpflichen +Entäußerung aus dem Schöpfer in der Gestalt eines +Menschensohnes war; und diese universale Allmacht Christi aus der Ewigkeit wirkt ebenso auch jenseits des +Jesus-Namens auf das Heil aller Welt hin (VII:38-B).

Christus wurde nach Seiner Auferstehung wieder gestaltloser Geist, um uns zu zeigen, dass Er uns in vielen Gottes-Gestalten begegnen kann (III:25-AD; VI:29-B; VII:21-O). Sein namen- und gestalt-loser Geist findet sich in vielen +Gottesnamen und -Gestalten (IV:10-I; VII:9-B; VII:36-K) – in allem, was in den unterschiedlichen +Religionen die göttliche Liebe widerspiegelt und darum rechtens „Gott“ genannt wird und göttliche Verehrung genießt (VII:38-E).

Darum gilt es, sich von dem Namen und +Bild Christi zu lösen, das wir im Fleisch von Ihm gewonnen haben (VII:9-B). Er ist jetzt nicht mehr begrenztes Fleisch, sondern grenzenloser Geist (VII:32-V). Er hat wieder Sein göttliches Wesen angenommen, das Er aufgegeben hatte, um uns als +Menschensohn in begreifbarer Form in Gestalt eines Menschen zu erscheinen (VII:39-E).

Sein Heil ist nicht etwa allein an seinen +Jesus-Namen und an die fleischliche Gestalt, die Er unter uns hatte (VII:21-O), gebunden, sondern nur an die Erkenntnis über die allen unverlierbar geltende Liebe (VII:9-E), die sich uns in Seiner Person allerdings in solcher Deutlichkeit enthüllt hat, wie +nirgends sonst. Diese universal wirksame Retterliebe ist aber auch durchaus jenseits dieser göttlichen Kron-Offenbarung in vielen +Gottesnamen, Hoheitstiteln und Bildern zu finden (VII:9-B), weswegen man sich hüten sollte, diese vorschnell zu verdammen (VII:9-C).

Dass Jesus allein der +Weg, die Wahrheit und das Leben ist und darum niemand zum Vater kommt, als allein durch Christus, bedeutet, dass Jesu unverlierbare Retterliebe gegen alle allein der Garant des Heils ist (VII:26-AD) – aber wahrlich gänzlich *umsonst und bedingungslos, und damit unverlierbar (VII:40-D) für ausnahmslos alle (VII:26-AB), hinlänglich, auf welchem Weg sie dieses Heil finden. Allein in dieser Weise wird Christi *Absolutheitsanspruch auf wahrhaft alle recht verstanden! Denn da Christus im Geist total entgrenzt wurde, wirkt Er nunmehr universal in allen +Religionen auf das Heil aller hin – nicht nur im Christentum (VII:38-B). Und allein dies Sein Heilswirken sichert uns allen das Heil, nicht etwa unser eigenes bestimmtes Bekenntnis oder aber unsere eigene beondere Bekenntnis-Leistung!

Um dies den Jüngern zu verdeutlichen, erschien ihnen Christus nach Seiner Auferstehung in verschiedensten Gestalten (VII:9-A; VII:9-H): Maria +Magdalena als Gärtner (VII:4-C; VII:5-B), +Kleopas und Joses als fremder Pilger (VII:7-B; VII:8-A), den Jüngern am See Genezareth aber als hochbetagter, altehrwürdiger Fischer (VII:8-B; VII:8-F; VII:9-A; VII:11-A), dem +Joseph von Arimathia als ein Patriarch, so dass dieser ihn zunächst für den großen Propheten Elia hielt (VII:23-N). Und auch sonst konnte der Auferstandene verschiedenste Gestalten von Männern und Frauen annehmen, um sich mit den Seinigen auch in die Öffentlichkeit begeben zu können (VII:28-A). Als der erhöhte Christus nochmals den Tempel reinigte, erblickte jeder von Ihm, je nach seiner inneren Einstellung, eine andere Gestalt (VII:27-A; VII:27-C). Einmal wandelte Er sich sogar vor Seinen Jüngern in die Gestalt eines Löwen, um Ihnen Seine überragende Macht zu verdeutlichen (VII:8-O). Bei Seiner Himmelfahrt nahm Er schließlich wieder die Gestalt des lodernden Engels des HERRN und himmlischen Hohenpriesters +Melchisedek an (VII:38-E) und wuchs bis in die Himmel als eine gewaltige Feuersäule (VII:38-H). Zu Pfingsten erschien Er ihnen in zerteilten Feuerzungen, aber ebenso als Taube, sowie auch als Lamm (VII:39-C). Bei Seiner +Erhöhung zu Gott wird Er als der Löwe gepriesen, der zum Lamm wurde und als das Lamm, das sich als der Löwe erwies (VII:38-I).

Christi Erlöser-Name „+Jesus“ steht folglich hinter vielen Gottes-+Bildern und +Gottesnamen (IV:10-I). Wer dies von Christus erkennt, kennt Ihn nicht mehr nur noch allein nach dem Fleisch, sondern weiß, dass Er auch noch einmal ein ganz anderer ist (V:23-E). Für diese Erkenntnis muss aber oft uns alter, noch rein fleischlicher Glaube in das bislang Vertraute erst einen schmerzlichen totalen +Zerbruch erleiden (VI:5-I), das wir mit ihm oder gar an ihm vollends scheitern, damit ein gänzlich neuer, wirklich geistlicher, spirituell vollends entgrenzter Glaube in uns erstehen kann. Denn auch in Hinblick auf unseren Glauben muss Christus alles gänzlich +neu) machen! Wer für diese Erleuchtung aber noch nicht bereit ist, dem zeigt sich Christus in der altvertrauten Jesus-Gestalt (VII:9-H; VII:15-D).

Christus zeigte sich den Jüngern bereits bei Seinem Wandel über dem See Genezareth als die Ur-Macht aller Mächte (IV:10-B) mit unzähligen Angesichtern, die – gleich +Brahman, dem göttlichen Ur-Grund von allem – auch alle wahren, verehrungswürdigen Gottheiten letztlich beseelt und diese alle in sich vereint (IV:10-A), weswegen die Jünger Ihn wegen dieser Seiner befremdlichen gewaltigen Gestalt zuerst für einen sie anfallenden Dämon hielten.

Erst der Liebesruf Jesu Christi ließ sie in der befremdlichen Erscheinung ihren Herrn erkennen (IV:10-B). Allein ihr Argwohn und ihre Angst ließ sie zunächst einen bedrohlichen Teufel erspähen (IV:10-N).

+Petrus wagte schließlich auf den doch vertrauten Ruf Jesu hin, den sie von jener befremdlichen Erscheinung her vernahmen, den *Sprung des Glaubens über den Bootsrand des Vertrauten, bislang Geglaubten, ins Unbekannte und machte durch diese unerhörte Grenzüberschreitung ganz neue Erfahrungen, die ihn zu der Erkenntnis führten, dass Christus wahrhaftig der universal in allem wirksame All-Gebieter über allem ist (IV:10-C; IV:10-I).

Dazu war er aber erst in der Lage, als alles, was ihn bislang trug, gänzlich seinen Halt verlor (IV:10-C; IV:10-D) und ihm alles, worauf er sich bislang in seinem Glauben gegründet hatte, völlig fraglich wurde und ihm keinen Halt mehr bot und er mit seinen bisherigen Ansichten und Einsichten vollauf in den +Zerbruch geführt worden war.

Schließlich machte er dann aber durch das Wagnis dieser Grenz-Überschreitung die erstaunliche Erfahrung, auf den Chaos-Fluten wandeln zu können (IV:10-C; IV:10-D) und alle Furcht zu verlieren (IV:10-F). Danach führte ihn Jesus wieder in sein alt-vertrautes Glaubens-Boot; und doch sah Petrus nun alles in einem neuen, ganz anderen Licht, dass Christus allgegenwärtig ist und auch außerhalb Seiner Gemeinde auf das Heil aller hinwirkt – selbst sogar in katastrophalen Umwälzungen und +Gerichten (IV:10-F).

Oft muss erst unser bisheriger Glaube zerbrechen und seinen totalen *Zerbruch erfahren, dass wir in und mit ihm vollends scheitern, um für Neues, +Größeres offen zu werden (VI:5-D; VI:5-I; VI:5-N; VI:29-B) und um zu erkennen, dass Jesus sehr wohl auch jenseits unserer eigenen, vermeintlich allein rechten, selig machenden, wahren Glaubensgemeinschaft wirkt und oft von ganz unvermuteter Seite her kommt (VI:5-L; VI:5-N) und dort in noch ganz anderer Tiefe zu finden ist.

Wer aber in seinem beengten Gott-Glauben festgefahren ist, kann davon freilich nichts wahrnehmen (VI:5-M). Der deutet alles Neue in seine alte, beengte Gottesvorstellung hinein, wie die Juden ihren Gott Jahwe in das Bild vom Stier, das „goldene *Kalb“, das sie von den Ägyptern übernommen hatten, statt sich durch Gottes neue Offenbarungen in die Weite führen zu lassen, dass Er keineswegs nur auf dieses eine, bislang betraute Gottesbild beschränkt ist, sondern als der Gott über alle Götter und die eigentliche Macht hinter allen Mächten noch weit mehr ist, als das uns bislang vertraute einseitige, dürftige +Bild, das wir selbst uns von Ihm gemacht haben.

Gott war schon immer ein Gott des Aufbruchs, der aus dem Alten, Beengenden heraus in völlig Neues und befreiend Weitreichenderes führen will (VI:5-O). Glaube entwickelt sich, wie ein wachsendes Senfkorn (VII:15-G). Wachstum bedeutet aber auch immer Veränderung; und manche Überzeugungen müssen über Bord geworfen und ja, in den Tod gegeben werden, damit tiefere Einsichten erstehen können (VI:5-O).

Das verbissene Festhalten an Überkommenen, Altvertrauten, auch wenn es sich nicht bewährt hat, engt aber nicht nur ein, sondern macht dann mitunter sogar auch krank! (VI:5-P) Darum sollte man sich nicht neueren Offenbarungen verschließen, so wie es die Schriftgelehrten zur Zeit Jesu getan haben (VI:9-K), insbesondere, wenn man sich in spiritueller Hinsicht als lernwillig und wissbegierig gibt (VI:9-K).

Wenn man sich nämlich aus Argwohn nicht immer weiter in neue Tiefen der Erkenntnis führen lässt, so bleibt man zurück, was nur von Nachteil und Schaden sein kann (VII:36-C). Denn gerade in den letzten Tagen der +Endzeit, wo zunehmend verheerendere göttliche +Gerichte über die Welt hereinbrechen, wird das den Glauben von gar manchen ins Wanken bringen, die sich noch nicht in die in allem befreiende Erkenntnis haben führen lassen, dass sich auch hinter all diesen welt- und kosmen-übergreifenden apokalyptischen katastrophalen Umwälzungen durch göttliche +Gerichte im Letzten doch nichts als Gnade +verbirgt (VII:36-G), da wir in Christus erkannt haben, dass „Gott an sich“, „+deus ipse“, trotz allem doch nichts als Retterliebe ist, die in allem auf das Heil aller, auf +Allversöhnung hinwirkt.

So müssen wir auch ganz zwangsläufig erst an unserem bisherigen, rein selbst-produzierten, fleischlichen, nur von reiner *Selbstbezogenheit bestimmten Kleinglauben, der in Wahrheit Unglaube ist, da er noch nicht voller Zuversicht auf alles für alle, also auf allumfassende +Allversöhnung zu hoffen wagt, scheitern und totalen +Zerbruch erfahren, um in der Erkenntnis der darüber doch noch für uns, wie alle, bestehen bleibenden unverlierbaren Liebe Jesu Christi zu vollendetem, göttlichen Glauben in vollendeter Hoffnung auf alles für alle hinzugelangen, um darüber aus unendlicher, überschwänglicher Dankbarkeit über die endlich in Christus wahrhaft gefundene Glückseligkeit zu ebenso absolut selbstvergessener Liebe angereizt zu werden, die hingebungsvoll auch alle anderen mit sich in diese vollendete Freude führen will, die sich erst dann vollends verwirklicht, wenn wahrlich alle darin gefunden worden sind (VII:11-J) – eine wahrhaft völlig selbstvergessene, aufopferungsvolle Liebe, zu der allein die völlig selbstvergessene, aufopferungsvolle und darum auch gänzlich unverlierbare Retterliebe Jesu Christi +anreizen kann.

Entsprechend kündigte Christus an, dass der Geist mit Seinem ganz neuen, überschwänglichen +Trost noch gar manche unglaubliche Großartigkeiten enthüllen würde, die aber auch unseren bisherigen engen und beschränkten Glauben in seinen Grundfesten erschüttern würden (VII:36-C).

Darum gilt es, alles zu prüfen und zu erwägen, was Glaube, Hoffnung und Liebe fördert (III:25-AF; IV:10-I; IV:10-J; V:5-L; V:30-K; VI:4-B; VII:36-I). Das ist das +Unterscheidungs-Kriterium zwischen göttlicher Wahrheit und diabolischer Lüge. Was dem großartigen +Evangelium von Christi universaler Retterliebe entspricht und deren Erkenntnis weiterführt und vertieft, darf man getrost aufnehmen (IV:13-AH; IV:13-AI; V:5-L); von allem anderen aber, was diese Jubelkunde in Frage stellt, kann man sich ebenso getrost verabschieden.

Spirituelles Wachstum bringt auch Veränderungen mit sich; denn alles, was lebt, wächst und verändert sich (III:6-Y; III:24-C). Dies bedeutet aber auch in spiritueller Hinsicht Kleider-Wechsel, wenn die alten Gewänder ausgedient haben und nicht mehr passen, zu eng und zu kurz geworden sind (III:24-B); neuer +Wein) braucht neue Schläuche (III:24-C).

Christus will alle, die an die göttliche Liebe glauben, über alle auswendigen Grenzen der verschiedenen +Religionen hinweg zusammenführen (III:10-P) in einer großen umspannenden Welt-Einheits-Religion, die nur noch vom Wesentlichen, einzig Entscheidenden, Heilsbedeutsamen bestimmt ist, die alles eint: Seine überschwängliche „+Philadelphia“, Seine brüderliche Christus-Liebe, die alle zu geschwisterlicher Liebe +anreizen will.

In Ihm steht nicht +Gottesname gegen Gottesname und Gleichnis gegen Gleichnis, auch nicht +Bild gegen Bild und Bekenntnis gegen Bekenntnis; sondern in Ihm fügt sich vielmehr Name zu Name, Gleichnis zu Gleichnis, Bild zu Bild und Bekenntnis zu Bekenntnis (IV:10-I; IV:10-K; V:5-L; VI:3-J; VI:4-F; VI:4-G; VI:4-J; VI:7-E; VII:9-C; VII:21-O) – und darüber Hoffnung zu Hoffnung (VII:9-D) und Erkenntnis zu Erkenntnis, was alle zur vollendeten, allumfassenden Erkenntnis hinwachsen lässt, die in jeder Hinsicht freisetzt (III:11-P). Ohne Ihn und Seine Liebe aber steht Bild gegen Bild und wird auch das zutreffendste Bild von Ihm irrig (V:5-L); ohne Ihn und Seine Liebe gibt es nur Entzweiungen – selbst sogar innerhalb des Christentums (III:11-P; VI:16-K).

Christus will aber die Flicken der verschiedenen +Religionen zu einem nahtlosen Gewand vereinen und so Seinen zerrissenen Rock heilen (VI:3-O), dass er ein nahtloses Ganzes wird (VI:20-G). Wenn sich alle Farben mischen, erstrahlen alle im reinsten Licht, wie auch alle in allen Farben des Gnadenbogens Gottes (VI:3-P).

Christus will, dass wir alle in Seiner Liebe bleiben (VI:34-B) und uns – von Ihr beseelt und angereizt – alle einander in Liebe begegnen und uns alle einander annehmen und in Achtung, Wertschätzung und Ehrerbietung einander zuvor-kommen (VI:34-B; VII:11-H; VII:16-D; VII:16-L). Er will unter uns allen eine +Einheit aufrichten, die nicht in einem bestimmten Bild und Bekenntnis besteht, sondern allein in Seiner Liebe. Sein nahtloses Gewand soll nicht zerrissen werden (VI:44-K; VI:45-J; VII:16-D). Erst wenn alle Liebes-Gläubigen – ungeachtet ihrer Erkenntnis und ihres Bekenntnisses – in der Liebe Christi geeint sind, wird die Welt erkennen, dass Christus wahrhaftig in ihnen ist und durch sie wirkt (VI:3-O; VI:34-I; VI:35-F; VI:35-Q).

Denn allein die geschwisterliche Liebe ist das Erkennungszeichen aller wahrhaft Liebes-Beseelten (VII:9-G), wie darüber hinaus ihre Liebe selbst sogar gegen ihre Widersacher und Feinde (VII:15-G). Solche Liebe ist das einzig wahre +Unterscheidungskriterium zwischen wahrhaft Gläubigen und scheinheiligen Heuchlern. Und diese Liebe, nach der sich im Grunde alle Welt voller +Durst und Verlangen sehnt, wird unheimlich anziehend für viele Menschen werden (VII:36-H).

Darum wird ein solche universale Liebesgemeinschaft von allen, die aus der göttlichen Agape leben, auf alle Welt eine unwiderstehliche Anziehungskraft haben, weil sich letztlich alle Welt voll +Durst und Verlangen nach der Geborgenheit in der göttlichen Liebe und nach der gottseligen Gotteskindschaft sehnt (VI:34-I; VI:34-J; VII:15-F; VII:25-T; VII:33-B). Aus diesem Grund ist Christus auch nichts so wichtig, wie die *Einheit all der Seinigen in Liebe. Und deshalb betet Er für diese in Seinem letzten Gebet in der Gemeinschaft Seiner Jünger zum Vater (VI:35-F).

Die Liebe ist das Entscheidende, die alle trotz aller Unterschiede zu einen vermag (VII:9-E) und doch eine klare +Unterscheidung zwischen allen wahren Spirituellen und rein aufgesetzten Religiösen macht. Allein all diejenigen, die trotz aller vordergründigen Unterschiede wirklich eins werden in der göttlichen Liebe, gehen einstmals ein ins +Brautgemach (VII:36-K).

Wahre Hirten bemühen sich darum in demütiger Selbst-Bescheidung, alle in Liebe zusammenzuführen und zusammenzuhalten (VII:10-B). Denn an nichts ist dem +Satan so sehr gelegen, als Kinder Gottes – selbst auch innerhalb ihrer eigenen Glaubensgemeinschaften – zu entzweien und gegeneinander aufzubringen, wie es dem Widersacher auch schon von je her gelang, die Christen untereinander in gegenseitige Grabenkriege zu verwickeln; denn nichts spielt dem Widersacher so sehr in die Hände, weil nichts anderes Christi ganzes +Evangelium so fragwürdig macht, als wenn die Christen damit beginnen, einander selbst zu verketzern und zu verdammen, was schließlich bei allen Gottlosen für Spott und damit für die Verlästerung Seines Heiland- und Erlöser-Namens sorgt (VII:30-C).

Alle Gemeinden sollen sich, trotz aller unterschiedlichen Ausprägungen, untereinander um Gemeinschaft und regen Austausch aller ihrer Erkenntnisse bemühen (VII:16-M) und auch bei verschiedenen Ansichten und Einsichten einander stehen lassen (VII:16-M). Ebenso sollen sie sich gegenseitig in Notlagen unterstützen (VII:16-M; VII:17-E). Darüber hinaus soll man auch den Austausch mit anderen Religionsgemeinschaften suchen, wenn dort ebenso die göttliche Liebe verehrt wird (VII:16-M).

In der *Urgemeinde trafen sich regelmäßig die Hirten und Pastorinnen benachbarter Gemeinden in Begleitung von besonders geachteten Gemeinde-Mitgliedern in verschiedensten +Ämtern, die als „Säulen“ oder auch als „Engel“ bezeichnet wurden (VII:39-O), zum allgemeinen Austausch (VII:39-N). Außerdem wurden die Sendschreiben der verschiedenen Apostel von den sogenannten „Hütern der geschwisterlichen Liebe“ an alle anderen Gemeinden überstellt, die auch verschiedene geistliche Impulse aus den unterschiedlichen Gemeinschaften weitergaben und als Vermittler fungierten (VII:39-P).

In einem solchen Geist der Liebe Christi sollen einst noch alle +Religionen in einer allumfassenden „+Philadelphia“ gesammelt und verbunden werden; wer nicht in dieser Weise mit Jesus sammelt, der zerstreut (IV:10-K; VII:9-G; VII:16-E). Wer immer nur spaltet, wirkt nicht im Geist Christi, sondern wider Ihn (VII:25-X). Wir sind nicht zu Enge und Engherzigkeit berufen, sondern zu Weite und Weitherzigkeit (IV:10-K).

Wer wahrlich Gott dient, dem dienen alle +Bilder; wer sich aber über bestimmte Bilder der Allmacht Gottes bedienen und dadurch Seiner habhaft werden will, Ihn zu seinem alleinigen Besitz machen will, um so über Ihn verfügen zu können in der Behauptung, alleiniger Heilsvemittler mit dem einzig wahren Gottesbild zu sein, dem entzieht sich Gott; denn ein solcher hat Ihn in Seiner gänzlich bedingungslosen Liebe und Gnade gegen ausnahmslos alle bereits wieder verloren (VI:3-H) und auch +verleugnet, wie dies viele falsche +Hirten und +falsche Propheten tun, die letztlich sogar +falsche Christusse sind, weil sie sich selbst in einem antichristlichen Geist als alleinige Heilsbringer aufspielen, obwohl doch einzig Christus das Heil, und zwar für alle, ist, womit sich Letztere selbst an die Stelle Christi setzen: an den Platz, der Ihm allein und sonst keinem zusteht und gebührt.

In der Liebe, die keinerlei Grenzen mehr kennt und setzt, werden schließlich auch Wunder, wie etwa +Heilungen, +möglich (V:25-J; V:25-K). Wo trotz aller Differenzen in Glaubensfragen und Frömmigkeits-Vorstellungen um geschwisterliche Liebe gerungen wird, werden Überwinderkräfte freigesetzt (V:25-J; VI:4-D; VII:17-E).

Mit der Erkenntnis wird auch die Vollmacht und +Salbung der Gläubigen zunehmen (VII:15-G). Denn die +Kraft des Geistes wird bei manchen schon hier auf Erden manche Wandlung und inwendige +Verklärung von einer Herrlichkeit zur anderen bewirken (III:23-T).

Jesus verhieß bereits all Seinen Jüngern, dass sie sogar +größer würden, als der größte alttestamentliche Gottesprophet +Elia, der Täufer (IV:7-B; VII:32-I), da sie nämlich um den Retter wüssten und diesen verkündigen würden – und nicht mehr, wie noch der Tauf-Prophet Johannes, den Richter (V:24-I), und weil sie nicht mehr mit fleischlichen Waffen der +Gewalt, sondern mit den geistlichen Waffen der Liebe um die Ausbreitung und Sicherung des Reiches Gottes kämpfen würden (VI:40-D); dies würde ihnen nochmals eine ganz andere Überwinderkraft und Vollmacht in der +Salbung Christi zur Freisetzung geplagter und gebundener Seelen verleihen (III:27-J; VI:22-I). Sie sollten also Apostel der Liebe und der Gnade sein und nicht Botschafter des +Zornes und des Gerichts (IV:16-E).

Und da sie inwendig wieder ins Paradies und +Himmelreich Gottes versetzt sind, sind sie sogar +größer als +Adam, der Ur-Ahn der Menschheit. Dieser konnte nach seinem Fall nur noch Tode zeugen; Christen aber dürfen Lebende zeugen (VII:32-I).

Wer über seiner eigenen Niedrigkeit die Größe Christi erkennt, die sich dennoch seiner annimmt, wird darüber selbst groß (I:2-N; VII:32-I). Und je mehr wir die Herrlichkeit Christi erkennen, werden auch wir selbst durch eine inwendige +Verklärung auf die andere in Seine Herrlichkeit verwandelt werden (V:32-D). Jeder Lehrling Jesu soll noch selbst zum Meister werden und Seine Wunder wirken (V:25-H). Christus verhieß sogar, dass die Seinigen einstmals noch +größere Werke wirken würden, als Er selbst (VII:37-G), da Er wieder eins mit dem allmächtigen +Vater würde, zugleich aber in die Seinigen einginge, und der Ewig-Vater selbst mit Ihm (VII:36-M), so dass durch die mystische Verschmelzung der Christen mit Christus, die „+unio mystica“, die ganze +Fülle der Gottheit bei ihnen einziehen würde. Dadurch würden die Christen in den letzten Tagen sogar über die Elemente herrschen können, wie einst Er, und nichts würde ihnen dann mehr un-+möglich sein (VII:36-M).

Die geistlichen Kinder von morgen werden ihre geistlichen Eltern von heute an Erkenntnis und Vollmacht überragen – und die geistlichen Schüler werden noch *größer als ihre einstigen +Lehrer sein (V:27-A; VII:10-B; VII:16-H; VII:32-Y). Das sollten die Verkündiger immer im Auge behalten, weil sich darin offenkundig zeigt, dass sich alle Mühen für noch unreife Nach-Wüchslinge ausgesprochen lohnt (VII:32-Y). Und sie sollen in den kleinen hässlichen Entlein immer bereits schon sehen, was aus diesen einst noch wird (VII:32-Y), so wie es auch Christus tut (VII:36-N), der beispielsweise dem Simon Bar Jona schon bei ihrer ersten Begegnung den verheißungsvollen Namen „+Petrus“, also „Fels“, gegeben hatte, obwohl dieser zu diesem Zeitpunkt noch ein erbärmlicher Versager war.

Ebenso sollten geistliche Eltern es den Kindern auch nicht neiden (VII:32-AA), dass sie zu noch erhabenerer Größe berufen sind, gereicht dies doch auch den Eltern zur Ehre (VII:32-Y). Darum sollte dies immer unser Anliegen und Bestreben sein, solche heranzuziehen, die uns einst an Gaubensstärke noch überragen. Wenn diese es weiter bringen als wir, sollte uns das zur Freude gereichen. *Neid, wie er schon Satan beherrschte, ist hier völlig fehl am Platz! (VII:32-AA)

Die künftigen Gläubigen der letzten Tage werden sogar +größere Wunder, als Jesus selbst, vollbringen können (III:17-I; V:25-H; VI:22-I; VII:32-J). Denn bis zu Jesu Wiederkunft wird Seine Gemeinde, die zu Beginn ein erbarmungswürdiges kleines Bündel war, eine ausgewachsene Frau und Ihm vollauf zubereitete +Braut) geworden sein (VII:10-B; VII:32-Y; VII:36-K). Wie Jesus, der König aller Könige, uns zu Königen macht (VI:2-I), so sollen auch wir die, die uns anvertraut wurden, ebenso zu Königen machen (V:26-M; VII:39-N). Denn wahre +Lehrer der Gerechtigkeit stellen sich nicht über ihre Schüler, sondern werden, wie Christus, Diener aller.

Gerade auch die Blutzeugen Jesu werden immer *größer und machtvoller werden: auf jeden Hahn, der geschlachtet wird, wird ein Schwan folgen, auf jeden Schwan ein Adler (VII:32-Y).

Auf die Frage des +Thomas, was dann die Wahrheit sei, wenn sie auch jenseits von Jesus zu finden wäre (VII:11-A) und es so viele unterschiedliche Ansichten über die Wahrheit gäbe, die überdies auch noch einem beständigem Wandel unterworfen sind (VII:11-A), erklärte Jesus, dass die Wahrheit je nach dem bereits gegebenen Fassungsvermögen unterschiedlich wahrgenommen wird (VII:11-B; VII:11-D), wie ein Kristall, dass aus verschiedenen Blickwinkeln in einem anderen Farbenspiel erstrahlt (VII:11-B), da es zu herrlich ist, um vollends erfasst werden zu können (VII:11-B).

Der +Weg der Wahrheitssuchenden gleicht einer Berg-Besteigung: Meint man, den Gipfel der Erkenntnis erreicht zu haben, tut sich sofort ein noch höher liegender Gipfel auf (VII:11-C; VII:11-D).

Wahre Erkenntnis gibt es aber immer nur in der Liebe (VII:11-C; VII:30-AD). Die Liebe ist das +Unterscheidungskriterium zwischen Wahrheit und Lüge. In der Liebe, und in der Liebe allein, sind alle +Schätze der Erkenntnis verborgen (VII:11-H). Und was wahre Liebe ist, kündet einer jeden Seele ihr eigenes +Herz (VII:11-C). Das Herz schenkt die rechte +Deutung von allem und hilft auch bei der +Unterscheidung der Geister. Darum sind alle, die dem Leitstern der Liebe folgen, auf dem rechten Weg – hinlänglich, wie viel oder wenig sie schon wirklich erkannt und recht verstanden haben (VII:11-D; VII:11-E; VII:11-H).

Allmählich aber tritt immer +größere Klarheit ein, so dass man anfängliche Fehl-+Deutungen mehr und mehr hinter sich lässt (VII:11-D). Wer der Liebe als dem Leitstern seines +Herzens folgt, darf darauf vertrauen, dass die göttliche Agape auch über manche Irrwege am Ende doch recht zum Ziel leitet (VII:11-D).

Die Liebe ist das Entscheidende. Alles, was Glaube und Hoffnung und damit auch die Liebe fördert, ist aus der Wahrheit (VII:36-I); und mit dem Glauben wächst auch die Hoffnung und die Liebe (VII:11-I; III:11-J). Alles, was Glaube, Hoffnung und Liebe mindert, ist jedoch nicht aus der Wahrheit (VII:11-E; VII:11-G; VII:11-I). In diesem Wissen wird die +Unterscheidung der Geister leicht.

Wahre Liebe bescheidet sich auch in der demütigen Erkenntnis, unmöglich schon alles wissen zu können und in manchem auch falsch liegen zu können (VII:11-D) und bewahrt sich darum Aufgeschlossenheit (VII:11-F).

Wer seine beschränkte Erkenntnis jedoch absolut setzt und keinerlei andere Erkenntnis mehr zulässt oder zu ergründen sucht, ist nicht mehr in der Wahrheit Christi (VII:11-F) und gehört vielmehr zu den falschen +Hirten. Wer seine eigenen Erkenntnisse absolut setzt und sie auch allen anderen als einzige heilbringende Wahrheit aufzuzwingen sucht, übt nur in unredlicher Weise +Druck aus, schürt nur Ängste und bringt unter Zwänge und beginnt, anderen für ihre Ansichten und Einsichten das Heil abzusprechen, ja, sie zu verdammen und zu verfolgen (VII:11-D; VII:11-F; VII:11-H), was ganz gewiss nicht mehr in der allen geltenden Liebe Jesu Christi ist.

Allein das Wissen um die unverlierbare Liebe Jesu Christi, die wahrlich allen gilt, lässt in Liebe aufleben und aufblühen (VII:11-F). Auch die höchste Erkenntnis ohne das Wissen um diese Liebe ist wertlos; und ein jeder Glaube ohne diese Liebe ist tot (VII:11-F). Wer aber die Liebe hat, hat bereits alles, selbst wenn seine Erkenntnis noch mangelhaft ist (VII:30-AD).

Die granitene Gewissheit, dass sich am Ende die Wahrheit gegen alle Lüge und Verleumdung durchsetzen wird, schenkt Gelassenheit (VII:16-E), die jedem die Zeit einräumt, die er braucht, um von selbst zur freisetzenden Erkenntnis der letzten Wahrheit zu finden (VII:11-F). Darum sollte man auch nicht um irgendwelche vermeintlich heilsentscheidenden Glaubenssätze eifern, sondern allein um die Liebe (VII:11-H).

Christus kündigte an, dass sich vor der +Entrückung der Christen alle wahrhaft Liebes-Beseelten aus allen +Religionen im Zuge der allgemeinen Globalisierung zu einer Welt-Einheits-Religion vereinigen würden – in der Besinnung auf das Wesentliche, sie alle Einende: die göttliche +Barmherzigkeit und Liebe (VII:31-N), die alle zur „*Philadelphia“, der „geschwisterlichen Liebe“ in der Liebe Christi anreizt.

In dieser Hoch-Religion, die eine strahlende +Braut) Christi sein wird, werden aber über den großen Segnungen, welche diese universale Vereinigung aller mit sich bringt, auch viele träge und satt und lau und selbstgefällig werden, immer mehr verweltlichen, in Wohlleben aufgehen, sich in falscher Sicherheit wiegen und darüber schließlich gänzlich Gott vergessen und nicht mehr nach Ihm fragen (VII:31-W).

Überdies werden in dieser universalen Vereinigung aller Religionen in der göttlichen Liebe aber auch wiederum zunehmend mehr falsche +Hirten ins Rampenlicht treten, die nur auf allgemeine Bewunderung, auf Selbst-Beweihräucherung, Ansehen, Einfluss, Erfolg und Herrschaft aus sind und entsprechend immer nachhaltiger mit den Trägern der Macht in Politik und Wirtschaft anbandeln und paktieren, wie sie auch selbst in Wahrheit völlig verweltlicht sind (VII:36-K).

Diese treten zwar in der strahlenden Braut-Gemeinde Jesu Christ, der heiligen „+Philadelphia“ hervor, gehören aber in Wirklichkeit nicht der Liebesgemeinschaft der wahrhaft Liebes-Beseelten an, sondern vielmehr deren Schwester-Gemeinde „Laodicea“, die zusammen mit der Braut Christi aus allen Religionen entstehen wird, aber lau geblieben oder aber wieder geworden ist und aus der göttlichen Christus-Liebe wieder herausgefallen ist. Alle, die in Wahrheit dieser geistlosen +Braut-Schwester angehören, die sich ihre Lampe nicht mit dem Öl und der +Salbung der göttlichen Liebe hat füllen lassen, wie die törichten unter den +zehn Jungfrauen Christi aus allen Religionen, werden bei der +Entrückung oder Abberufung aller wahrhaft Gläubigen aus allen Religionen nicht mit von der Erde in die Himmel aufgenommen.

Und da in dieser Gemeinde „Laodicea“ alles zu einem bloßen frommen Schein entartet ist, wird aus dieser einstigen Braut Christi eine *Hure werden, so dass nach dem Abzug aller wahrhaft Liebes-Beseelten aus der einstigen universalen heiligen „+Braut) Jerusalem“ zum Entsetzen aller, die noch Durchblick erlangen, die „*Hure Babylon“ werden wird (VII:36-K), die sich schließlich sogar dem *Antichristen selbst hingeben wird, um von diesem ihren vermeintlichen Liebhaber am Ende dessen boshaften niederträchtigen +Sold in ihrer eigenen Vernichtung zu empfangen (VII:31-N; VII:36-K).

*Opfer-Kultus

Der ganze Opferkultus weist hin auf das große Opfer Gottes

vgl.
→ Tempel (Wohnstätte Gottes – nicht in Holz und Stein, in den Herzen!)
→ Gottesknecht
→ Frauen-Same

Tieropfer sollten stellvertretend für die Menschen die Strafe für deren Sünden tragen (II:17-B; II:17-G; VI:6-A). Das Blut des Passah-Lammes an den Türpfosten verweigerte es dem +Satan, sein Strafgericht zu vollstrecken und Leben zu nehmen (II:8-A; II:17-B; II:17-G; VI:6-A; VI:28-A; VI:38-A). Damit war gerade das *Passahlamm das deutlichste Vorzeichen auf Christus, das spätere eigentliche Sühnelamm Gottes (VII:24-AF; VII:30-AG). Denn ebenso befreite später Jesus als das Passahlamm Gottes von jedweder Anklage des Satans, des +Verklägers aller Welt, und von aller völligen Vernichtung durch den Verderber (VI:18-K; VI:45-E; VII:30-AG).

Gott in Seiner vollendeten Heiligkeit ist reinstes Licht, vor dem nichts bestehen kann, was nicht absolut gereinigt worden ist (VI:20-C; VII:19-B). Darum war es auch tatsächlich notwendig, dass Jesus Sein Leben für uns gab, um uns durch Sein Blut gänzlich reinwaschen zu können (VI:20-B; VI:20-C). Sein Blut klagt uns nicht an, wie Abels Blut, sondern verheißt uns allen Erlösung (VII:6-J; VII:24-U).

Die Einrichtung des Opferkultus zur Entsühnung des Volkes durch stellvertretende Sühneopfer war ein reines Gnadengeschenk des HERRN (I:4-A; II:2-G; II:8-D; IV:18-C; VI:28-H). Die Schlachtung der Opfertiere sollte vor Augen führen, was es Gott kostet, zu vergeben, und welchen hohen +Preis Er selbst dafür zahlen muss (II:8-D; II:17-; II:17-G bis II:17-J; III:27-F; VI:6-B; VI:6-M). Die +Tiere, die hier stellvertretend Strafe erleiden mussten, sind nämlich keineswegs Opfer der Menschen, sondern vielmehr Opfer Gottes für die Menschen (II:8-D; II:8-G; II:8-K; II:17-B; II:17-E; II:17-G bis II:17-J; III:27-D; III:27-E; III:27-F; IV:18-C; VI:16-E). Denn die Tiere sind ebenso, wie die Menschen, Gottes geliebte Geschöpfe und Kinder (VI:6-A).

Gott selbst opferte mit Verweis auf den künftigen +Frauen-Samen im Paradies, also im Garten +Eden, das erste Lamm, um mit seinem Fell die Schuld der Menschen zu bedecken (II:8-D; VI:6-C; VII:7-K; VII:24-T), so, wie jetzt Christus unsere Schuld bedeckt (VI:30-A; VI:33-B).

Da alle Opfertiere eine Stiftung Gottes sind (II:17-B; II:17-H; VI:28-A), bedarf es ihrer Schlachtung keineswegs, um Gott Genugtuung zu verschaffen (II:17-B; II:17-G) oder, um Seinen +Zorn abzuwehren, damit sich dieser dann stellvertretend an den Opfertieren entladen kann (II:17-B; II:17-E; II:17-G; IV:20-B; VI:38-B; VI:41-F). Denn Gott muss nicht erst umgestimmt werden, um Gnade zu erweisen; Er ist von sich aus nur auf +Vergebung und keineswegs auf Vergeltung aus (II:17-H). Und so sollen auch Seine Kinder eingestellt sein (III:4-G).

Die göttliche Liebe vergibt auch ohne Opfer jedem reuigen +Herzen (II:8-D; II:8-G; II:8-H; III:25-Z; VI:2-E; VI:16-E; VI:41-F), sind doch alle Opfer letztlich von Ihm selbst aus freier Gnade zur Entsühnung gestiftet worden (VI:6-A). Darum braucht es im Eigentlichen überhaupt keine Opfer (II:17-H; II:17-I; VI:6-M).

Schließlich weisen alle Opfer lediglich auf das Opfer Gottes hin, das Er selbst in Jesus zu erbringen gewillt war (II:3-K; II:17-J; III:27-H; III:27-I; IV:12-E; IV:18-C; VI:6-C; VI:36; VII:7-K; VII:20-A; VII:24-T; VII:26-W). Sie selbst, für sich allein, würden auch niemals hinreichen, die Sünden der Menschen endgültig zu entsühnen (II:17-B; III:27-H; VI:2-E; VI:6-A; VI:28-B), und sie erlangen ihre Sühnekraft allein aus dem Opfer, auf das sie hinweisen (IV:12-E; VI:6-C; VI:28-B).

Allein nur der Ewige, Heilige, Reine selbst kann dieses völlig reine, ewige Sühneopfer erbringen (III:27-H; VI:28-B). Jesus ist der leidende *Gottesknecht, den Jesaja angekündigt hat (II:3-K; II:17-I; III:1-C; III:1-Q; III:2-G; III:27-H; IV:12-B; IV:13-W; V:23-R; V:23-U; V:24-A; V:24-T; VI:2-J; VI:17-I; VI:18-F; VI:28-B; VI:45-E; VII:5-B; VII:7-H; VII:8-A; VII:8-L; VII:15-F; VII:25-M; VII:25-Q; VII:25-R; VII:39-F): das Opferlamm Gottes zur Sühne für alle Sünden (II:8-A; II:8-H; IV:12-B; VI:6-C; VI:12-I; VII:16-A; VII:20-A; VII:25-M), selbst auch für alle, die noch auf Abwegen sind und sträflich abirren (VI:28-B). Er ist der höchste himmlische Hohepriester +Melchisedek, der sich selbst als Sühneopfer für alle dahingegeben hat (VII:26-W), weswegen es keiner weiteren Opfer mehr bedarf (II:8-I; II:8-J; II:8-L; II:17-B; II-17-C; II:17-K; III:27-H; III:27-I; IV:12-B; IV:12-D; IV:12-E; VI:6-C; VI:28-B; VII:26-AD; VII:27-B).

Darum musste Jesus auch zur Zeit der Opferung der Passah-Lämmer sterben (V:35-D). Denn Christus ist das *Passahlamm Gottes, das uns alle auslöst (VI:3-N; VI:6-C; VI:6-O; VI:17-C; VI:18-D; VI:19-B; VI:21-D; VI:28-C; VI:30-A; VI:45-E; VII:30-AG; VII:39-F), wie auch der +gute Hirte, der Sein Leben lässt für alle Seine Schafe (VI:6-C). Er, das Lamm, durch das wir vor den König treten können, ist der König und All-Heilige selber (VI:30-A). Denn dieses Opfer Gottes ist Gott, der +Vater selbst (VII:6-F; VII:7-K; VII:26-AD; VII:27-B). In Christus gab sich die ganze göttliche +Trinität für uns hin.

Da Christus das Passahlamm Gottes war, musste Er auch zum +Passahfest gekreuzigt werden, während die Priester im Tempel ihre Opferlämmer schlachteten (VI:44-G; VI:44-K; VI:45-E; VI:45-F; VI:47-F). Aus diesem Grund sind Ihm auch nicht die Unterschenkel zerschlagen worden, wie den anderen Gekreuzigten, da dem Passahlamm kein Knochen gebrochen werden sollte (VI:47-B).

Gleichwohl werden auch Jesu Nachfolger, die auch im +Mitleiden mit Christus für alle noch verlorene Welt mit ihrem Herrn verbunden sind, mit Christus bereitwillig ihr Leben als Sühneopfer für die noch verlorene Welt lassen (III:27-J; III:28-K; VII:26-AA), wie Christus es für sie gelassen hat (IV:13-X; VI:3-M; VII:15-G; VII:16-G) und auch schon die Propheten vor Ihm für das abgefallene Gottesvolk (VI:6-I); und sie werden mit ihrer Lebenshingabe ihr Zeugnis von Christus besiegeln (IV:7-U). Sie sollen sich als königliche *Priester ebenso bereitwillig selbst für alle Welt als Opfer darbringen, wie Jesus es für sie getan hat (VII:8-M), und damit Sein Sühneleiden zur Erlösung aller Welt vollenden (VII:30-G; VII:30-AA).

Insofern umfasst die Weissagung über den +Gottesknecht auch alle Knechte und Propheten Christi (V:23-T; VI:6-I), wie auch Jesaja selbst (V:23-S), der nicht nur der Namens-Patron von Jesus, „Jeschua“, war (VII:25-M), sondern auch schon bereits – Christus vorab-bildend – an einem Holz seinen Märtyrertod fand (VII:25-Q).

Es kann aber kein Opferlamm verzehrt werden, bevor es gestorben ist. Ebenso wenig kann der +Satan keine Christen-Seele verschlingen, selbst wenn sie geopfert wird, da sie im Leben Christi ist (VII:33-B). Vielmehr bringt das Zeugnis aller Zeugen Christi, das sie mit ihrem Leben besiegeln, sie selbst, wie auch noch viele andere ins Leben (VII:33-B).

Und ihre Lebenshingabe im +Mitleiden mit Christus für die Erlösung der Welt wird zum göttlichen Samen werden, der Frucht bringt und sich immer mehr ausbreitet (II:8-N; IV:13-O; VII:32-M). So wird kein Sühneleiden für die Welt jemals vergeblich sein (VII:30-AA). Das Blut der Märtyrer ist der Same der Kirche Jesu Christi (VII:30-H). Jedem Sterben für Christus folgt darum seine Frucht nach (VII:36-R; VII:37-G). Denn das Reich des +Satan wird durch ein Sterben für Christus oft weit gewaltiger erschüttert, als durch ein Leben für Christus (VII:17-E). So wie Christus sich selbst als +Mutter-Pflanze aufgab, damit wir als seine Früchte in einer grenzenlosen *Ernte aufgehen konnten, so sollen auch wir es Ihm nachtun (VII:32-J).

Jesus will sich hingeben für alle; und wer Ihm folgen will, muss dazu auch bereit sein (V:23-AA; V:23-AC; VI:25-F; VI:27-D; VI:28-C). So, wie Jesus bereit war, für uns zu sterben, sollten auch wir bereit sein, für andere, noch Verlorene, zu sterben (VII:32-H). So wie sich Christus uns um den teuren +Preis Seiner Lebenshingabe erkauft hat, so sollen auch wir Ihm durch unsere Lebenshingabe die Welt erkaufen (VI:27-G; VII:30-L). Denn unsere +Erwählung, die eine reine Vor-Erwählung ist, auf dass wir für Christus Frucht bringen, zielt auf das Heil der ganzen Welt ab, die in ihrer Gesamtheit in Christus erwählt worden ist.

Wer um Jesu Liebe willen bereit ist, auch für Ihn Folter und Qual in Kauf zu nehmen, wird sich bei seinem Martyrium inwendig so tief mit Christus verbunden fühlen, dass ihn dies im Geiste ins +Himmelreich versetzt (VII:30-J) und schon ins Schauen kommen lässt (VII:30-L), was ihn inwendig aus allem auswendigen Leid entrückt. Schließlich muss ein Märtyrer auch nicht mehr, wie Christus, in Gottverlassenheit sterben und ins +Scheol hinabsinken, sondern kann direkt ins himmlische +Paradies eingehen (VII:32-H).

Alle Opfer hätten aber ohne die freie Gnade Gottes keinerlei Sühnewirkung und könnten auch niemals hinreichen, alle Sünden der Menschen zu entsühnen (II:8-K). Das konnte nur das ewige Opfer des Ewigen selbst vollbringen, vor dem alle schuldig sind und selbst auch als Opfer für Ihn doch in Hinblick auf sich selbst verdient sterben.

Mit Seinem Selbst-Opfer wollte Jesus auch aus +Mitleid) mit den +Tieren den Opferdienst beenden (II:8-A; II:17-B; VI:6-N; VI:18-E; VI:38-A; VI:45-G; VII:20-A; VII:27-B; VII:27-C) und damit auch in Hinblick auf die +Ernährung jedweden Fleischverzehr abschaffen (VI:6-A; VI:6-D). Spätestens in der Vollendung gibt es keinerlei Schlachtopfer mehr (VII:38-U).

Die *Sadduzäer banden mit dem Opferritus im +Tempel das Volk an sich (II:8-B). Sie verstanden sich als die einzigen Mittler zu Gott (IV:20-C). Darin erwiesen sie sich als falsche +Hirten – ja, mehr noch: als +falsche Christusse, die sich selbst an die Stelle Christi setzten, weil sie für sich als alleinige Heilsvermittler und damit Heilsbringer einen Absolutheitsanspruch erhoben hatten, der allein Christus zusteht. Damit banden sie alles Volk an sich und ihre eigenen Satzungen. Dies brachte ihnen Macht und Reichtum ein, auf die sie – in Wahrheit völlig verweltlicht – allein aus waren (II:8-B). Für sie war der Opferritus also hauptsächlich ein einträgliches Geschäft (III:6-D; V:34-B; VI:9-A). Bei ihrer Frömmigkeit ging es ihnen nur um Ansehen und Profit (IV:18-C).

Die Propheten prangerten bereits, wie später auch Jesus, den +Tempel-Ritus an und stellten den völlig überzogen gewordenen +Opfer-Kultus grundsätzlich in Frage: (VI:3-A; VI:16-E; VI:38-B) Bei Unbußfertigkeit kann man sich durch Opfer keineswegs freikaufen! (II:8-J; II:21-B; III:6-D; IV:20-C; VI:6-B) Auf einen derartigen Kuhhandel lässt Gott sich nicht ein! (VI:2-E) Solche Opfer vergrößern dann vielmehr die eigene Schuld (II:17-E; III:27-K; VI:2-E; VI:6-B) und bringen unter den Zorn (II:8-J) und beschwören ein göttliches Vergeltungsgericht herauf (VI:6-G; VI:6-N), gemäß der universalen göttlichen Gesetzmäßigkeit des +Karma selbst noch ebenso der eigenen Schlachtung zugeführt zu werden (VI:6-L; VI:6-N) – vielleicht sogar in einer folgenden +Reinkarnation in einem ebenso bemitleidenswerten Opfertier. Allein Umkehr kann +Vergebung bringen (II:1-H). Wo aber Umkehr geschieht, braucht es auch keine Opfer mehr (II:1-H).

Ebenso, wie die Propheten, erklärte auch Jesus: Gott in Seiner unendlichen Liebe und Barmherzigkeit braucht zu Seiner Besänftigung keine Blutopfer, an denen Er sich gleich einem blutrünstigen und rache-lüsterndem *Moloch laben müsste (II:1-H; II:8-J; VI:2-E; VI:38-B). Gott ist nicht ein Gott der Eifersucht und des +Zorns, der Opfer zu Seiner Beschwichtigung bräuchte! Vielmehr ist Er selbst das eigentliche leidende Opfer schon bereits in all diesen Opfern (II:3-K; II:8-J bis II:8-L; II:17-E; III:27-D bis III:27-G; VI:2-E; VI:6-M; VI:41-F).

Durch ihre völlige Fehl-+Deutung des Opferritus erklärten die Schriftgelehrten Gott zu einer Abscheulichkeit, die Abscheulichkeiten zu ihrer Besänftigung fordern würde (VI:6-L); damit unterschieden sich ihre Schlachtopfer nicht mehr von den Kindsopfern völlig abgeirrter Heiden (VI:6-G) – wie beispielsweise der +Kanaaniter, deren ursprünglich reine Religion an „Baal“ bzw. „Adonai“, den „Herrn“, durch satanische Einflüsse ebenso teuflisch pervertiert und total +verkehrt worden war. Damit dienten sie in Wahrheit dem +Satan! (VI:6-L)

Schließlich ist das vergossene +Blut aller Opfertiere letztlich Gottes Blut (III:27-F; VI:6-M; VI:28-B; VI:41-F). Gott, wie Christus, leidet voll innigst verbundenem *Mitleid) mit allen leidenden Wesen, denen Gewalt angetan wird (II:8-L; II:15-A; II:17-B; II:17-E; III:1-Q; III:10-P; VI:2-E; VI:6-M; VI:23-A; VII:7-D; VII:38-M). All diese Leiden sind Teil Seines Sühneleidens für alle Welt (VII:20-B). Und Er dürstet mit ihnen allen nach Gerechtigkeit (VI:45-R). Und was wir alle einander antun, tun wir letztlich Ihm an (V:25-L). Er opfert sich von je her schon in allen Opfern von Gewalt (V:23-Y).

Schließlich kann man dem universalen Allumfassenden, dem alles schon gehört, überhaupt nichts opfern! (II:8-J; VI:2-E) Alles kommt von Gott, aus Seiner lebensspendenden +Lebenshingabe an alle (II:10-G; VI:45-I; VII:24-AC). Darum braucht Gott keine Opfer zu Seiner Genugtuung, um sich zu erbarmen: Er schenkt Seine +Vergebung gänzlich frei einem jeden, der sich danach verzehrt (VI:2-E).

Darum kann man Gott im Grunde nur Lob und Dank opfern (II:8-J; II:10-G; II:17-G; III:27-K; VI:2-E; VI:6-B; VI:6-D; VII:20-B). Und nichts anderes sollte man tun (II:8-J). Gott bedeutet ein aufrichtiges +Gebet weit mehr, als alle Schlachtopfer (VI:6-G). Außerdem will Gott Liebe und +Barmherzigkeit, keine Opfer! (II:8-J; VI:2-E; VI:3-A; VI:6-D; VI:6-E; VI:6-G; VI:41-F) Man sollte sich Gottes Hingabe an alle zum Vorbild machen (II:10-H) und Ihn in Seinen Heiligen +Schriften suchen (II:10-H). Ihm sein +Herz zu weihen (VII:20-A) und Selbst-Hingabe an alle wäre ein rechtes Opfer (VI:6-J); und seine selbstsüchtige, sündige, gottlose Natur sollte man Gott opfern (VI:6-L), indem man versucht, seinen inneren +Zwiespalt zu überwinden und das eigene wehleidige, leidensscheue, lüsternde Fleisch zu bezwingen.

Aus diesem Grund trieb Jesus die Viehhändler aus dem +Tempel. Das Haus Gottes sollte ein Bethaus und kein Schlachthof sein! (II:8-L; VI:2-D; VI:41-F) Jesus verurteilte also ganz entschieden den Opferritus, der zu einer reinen Geschäftemacherei und Massen-Abschlachterei entartet war (VII:26-B; VII:26-J), wie es auch von Seiten der +Essener beanstandet wurde, einstigen Priestern aus dem Geschlecht des Zadok, die sich aber angewidert von dem verweltlichten Tempelkultus abgewendet hatten und ins Exil gegangen sind. Damit machte Jesus sich aber – neben den Pharisäern – auch noch die +Sadduzäer zum Feind (VI:2-H; VI:3-A; VI:9-A; VI:12-P; VI:14-M; VI:16-E; VI:18-F; VI:38-B; VI:41-F) – wie auch bereits die Propheten vor Ihm (II:8-L). Letztlich führte Jesu Tempelreinigung auch zu Seinem Todesurteil (VII:7-C; VII:25-J).

Ebenso wollte man später Jesu Jünger ergreifen, da man meinte, sie würden beabsichtigen, den Tempel Gottes in Brand zu stecken (VII:8-O). Denn indem die Sadduzäer lehrten, allein durch ihren Opferkultus könnten die Menschen Sündenvergebung erlangen, banden sie alles Volk an sich und ihre Mittlerschaft (IV:2-A; VI:2-H; VI:3-G; VI:16-E) und setzten sich damit als +falsche Christusse gleichsam selbst an die Stelle Christi und Gottes (VI:13-D; VI:14-M). Damit +missbrauchten sie als falsche +Hirten den Namen Gottes für ihre selbstsüchtigen Zwecke (VI:3-H).

Schließlich reinigte der erhöhte Christus nochmals den Tempel (VII:27-A), was viele zum Glauben an Ihn führte (VII:27-C).

Gleichwohl gestattete Jesus den messianischen Juden, das Passah-Fest auch weiterhin zu feiern. Sie sollten es dann aber in Gedächtnis an Ihn tun: das erste und letzte +Passahlamm Gottes (VI:28-C).

PPP

*Paulus

der einstige Christen-Verfolger Saulus,
die Wiedergeburt des Saul

vgl.
→ Jakobus
→ Rückkehr (Heiliger aus den Himmeln)
→ Reinkarnation (Wiedergeburt im Fleisch hin zur Wiedergeburt im Geist)

König Saul wurde über seiner Salbung hochmütig und überheblich (III:23-AE; V:26-T; VII:22-J). Dies verleitete ihn zum Abfall (VII:31-K), so dass er unter einen Dämon kam, der ihn quälte (III:20-J), wodurch er so den bitteren +Sold des Satans für seine Selbst-Überhebung gegen den Geist Gottes – jedoch zu seiner Ernüchterung – erhielt. Als Saul den Propheten *Samuel um Gnade anflehte, verweigerte sie dieser ihm (V:26-T). Nachdem Saul sich so, durch diesen +Ausschluss, gänzlich von Gott abgeschrieben erfuhr, wendete er sich in seiner Verzweiflung sogar einer Totenbeschwörerin zu (VII:22-J), um den verstorbenen Samuel zu befragen – jedoch, ohne noch irgendeine Aushilfe zu erfahren. Am Ende beging er schließlich Selbstmord (VII:22-J; VII:31-K).

Wie er bis zu seinem Selbstmord den gesalbten David verfolgte, so auch in seinem Folgeleben als Saulus den gesalbten +Sohn Davids, da er als fanatischer Eiferer anfänglich die Christen auszumerzen suchte (VII:26-H).

Aber Jesus blieb dem Saul trotz seiner Untreue doch +treu und wollte ihn einstmals wieder bei seinem +Namen rufen (III:20-J; III:23-AE; V:26-T; VII:31-K) und ihm dann seinen eigentlichen, ursprünglichen, ihm ewig zugedachten Namen geben (VII:25-X) und ihn zu Seinem bedeutendsten Apostel machen (VII:10-B; VII:26-H), so dass Saul am Ende doch wieder zu den Propheten gehören sollte (III:23-AE; III:28-V; VII:22-J; VII:26-AB; VII:31-K).

Als einstiger gescheiterter Selbstmörder, der durch die göttliche Gnade aber in einem Folge-Leben in einer +Reinkarnation doch noch Erlösung finden durfte, wurde Saulus von Jesus anstelle von +Judas als zwölfter Apostel erwählt (VII:15-A), der schließlich noch zum +Ersten unter den Zwölfen werden sollte (VII:39-B) – dies auch dem Selbstmörder Judas zu einem Hoffnungszeichen (VII:6-I). Denn Paulus war es beschieden, einmal die Vorrangstellung des +Petrus zu übernehmen (VII:10-B; VII:26-H).

Schließlich war Paulus als der seinerzeit letzt-berufene jüdische Apostel zugleich der Vorreiter für die +hundertvierundvierzigtausend messianischen Missionare, die nach der +Entrückung der Christen – ebenso wie einst Paulus – durch den Herrn vom Himmel her aus Israel zu Aposteln berufen werden (VII:31-K), nachdem sie zuvor, wie einst Saul, in ihrem Vorleben völligen +Zerbruch an sich selbst erlitten haben, um so für den Empfang der göttlichen Gnade bereitet zu werden.

Vor seinem Tod bekundete Paulus, er wolle auf die Glückseligkeit in den Himmeln verzichten, um durch immer neue +Rückkehr aus den Himmeln durch +Reinkarnation noch möglichst viele Seelen zu erretten (III:28-V; V:11-K; VI:45-O).

*Pharisäer

Die einstigen Rabbiner und ihre gnadenlose Gesetzlichkeit

vgl.
→ Esra (verfälschte Neufassung der Thora)
→ Gesetz
→ (Das) Evangelium (eine Froh-Botschaft, keine Droh-Botschaft)
→ (falsche) Hirten

Die Pharisäer hatten die geistliche Führung Israels übernommen, als sich die +Sadduzäer mehr den politischen Geschäften zuwendeten (III:17-J). Neben ihrem geistlichen Amt übten sie ein Handwerk aus, lebten aber auch von Spenden der Gläubigen (III:17-J). Sie betrachteten sich als die Hüter des einzig rechten Glaubens (VI:5-R), erweisen sich aber gerade darin als falsche +Hirten.

Die Pharisäer stellten Bedingungen für die göttliche Liebe auf (VI:14-C) und erklärten, dass man sich die göttliche Gnade auch verscherzen und verspielen könnte (VI:14-C). Damit errichteten sie durch zahllose Zusatz-Bestimmungen „einen Zaun um die *Thora“ (VI:47-G; VII:22-K), verbauten damit aber den Blick auf die Liebe, Gnade und +Barmherzigkeit Gottes (III:9-A; III:10-E; III:10-J; III:12-B; III:25-R; V:1-H; VI:6-H; VI:14-C), die allein in jeder Hinsicht – auch von jedweden Bindungen (VII:30-Y) – freisetzen kann (VI:14-C; VI:14-E) und dann ganz von selbst zu ebensolcher Liebe und Barmherzigkeit *anreizen würde (III:12-B; IV:21-G; VII:19-B).

Damit hatten sie weder +Mose, noch Gott verstanden (IV:21-G). Sie hatten das Entscheidende aus den Augen verloren: Barmherzigkeit und Liebe (II:18-H; IV:2-C; IV:2-F; IV:21-I; V:20-E; VII:23-E; VII:23-G), die allein der +Schlüssel zu wahrer Erkenntnis und zur rechten +Deutung aller göttlichen Offenbarungen ist (III:25-R; IV:21-F; VI:14-C), durch den sich alles erschließt (VII:30-W), was in den Schriften – ohne diese Erkenntnis der gänzlich unverlierbaren Retterliebe Christi gegen alle – gleichsam noch wie +versiegelt verborgen liegt.

Denn allein die Erkenntnis von der gänzlich unverlierbaren göttlichen Barmherzigkeit und Retter-+Liebe setzt vollauf und in jeder Hinsicht frei (IV:21-A; IV:21-G) und reizt zu ebensolcher Barmherzigkeit und selbstvergessener Liebe an (VII:26-AD; VII:32-B; VII:39-R; VII:39-W), die allein schon des ganzen Gesetzes *Erfüllung ist (IV:21-E; IV:21-G; V:31-C; VI:7-A; VI:7-H; VI:12-N; VI:20-H; VI:23-D; VI:31-D; VI:34-B; VI:34-I; VII:11-F; VII:23-E; VII:25-S; VII:26-M; VII:31-S).

So verwirklicht und +erfüllt Christus selbst in Seiner Liebe den +Anspruch des Gesetzes; denn der Zuspruch Seiner gänzlich unverlierbaren +Liebe hat die +Kraft, alles zum Guten hin zu verändern (VII:25-S). Und allein aus der festen Gewissheit über die gänzlich unverlierbare, total selbstlose göttliche Liebe kann in uns überhaupt erst ebensolche selbstvergessene Liebe erwachsen (VI:34-E). So kann allein das Wissen um die unendliche, gänzlich unverlierbare göttliche Liebe zu einer ebensolchen Liebe +anreizen und damit zu einem gelingenden, vollauf erfüllenden Leben verhelfen (VII:24-AM).

Niemand muss sich Gott gnädig halten, noch kann irgend jemand sich aus eigener +Kraft auch nur selbst in der Gnade halten. Umgekehrt kann sich aber auch niemand die göttliche Gnade verscherzen oder für immer verspielen! Sondern es ist immer die Gnade, die alle hält (VII:25-V).

Die Lehre der Pharisäer jedoch, welche die unverlierbare göttliche Liebe +verleugneten (VI:14-C; VI:14-G), vereitelte jedwede Heilserfahrung (VI:5-S). Ihre fatale Abirrung bestand darin, dass sie das Gesetz über die Gnade stellten und zur Bedingung für die Gnade erklärten (VI:6-H), so dass diese für das einfache Volk schier unerreichbar wurde (VI:13-B).

Sie vertraten schließlich die Ansicht, dass jeder Sünder aus der Mitte Israels ausgerottet und wie ein Krebsgeschwür aus dem Volkskörper herausgeschnitten werden müsste, damit das Übel nicht um sich greift (III:30-J; III:31-A; VII:22-K). So kam es bei ihnen gar schnell zum unbarmherzigen +Ausschluss von solchen, die aufgrund ihrer Unzulänglichkeiten infolge des gegenwärtig noch in uns allen bestehenden inneren +Zwiespalts noch nicht die von ihnen geforderte Standfestigkeit in allen von ihnen aufgestellten Belangen aufweisen konnten. Und sie verstießen viele mitunter sogar wegen absolut nichtigen Bagatellen!

Die +Pharisäer sahen sich sogar berechtigt, ja, sogar dazu aufgefordert und aufgerufen, alle vermeintlich Gottlosen und Gesetzes-Übertreter zu hassen, da diese Gott hassen würden und darum auch von Gott gehasst würden (V:18-C; V:18-D; V:18-E). In ihrem fanatischen Eifer, das Gute durchzusetzen, handelten sie aber höchst unverständig und förderten damit mehr das Böse (VI:7-E).

Jesus erklärte jedoch dagegen, dass Gottes Gnaden-+Sonne über allen – selbst den Undankbaren und Bösen – immer wieder aufgehen würde (V:31-G; V:38-J), wie auch über alle Seine reinigenden Gewitter kommen müssten – ohne Unterschied (III:4-G; V:18-F; VI:7-C). Denn auch durch die göttlichen +Gerichte +erzieht letztlich alle ohne Unterschied doch nur die göttliche Gnade.

Weil Gott aber alle als Seine +Kinder) unverlierbar liebt und sucht, sind auch wir dazu angehalten, alle, selbst auch alle Gottesfeinde und Widersacher, zu lieben (V:18-F; V:18-G; V:18-H; V:18-M; V:18-N; VI:7-C). Schon +Mose und auch +Salomo hatten zur +Feindesliebe aufgerufen! (V:18-G) Und das Gesetz verbietet es, mit zweierlei Maß zu messen: So barmherzig, wie wir mit uns selbst und unseren Glaubensgenossen umgehen, sollen wir auch mit denen umgehen, die unsere Überzeugungen nicht teilen (V:18-F).

Jesus erklärte weiter, dass das Übel nicht dadurch eingedämmt würde, indem man sein Umfeld „säubert“. Denn nicht das sündige Umfeld ist schuld, wenn man in Sünde fällt, sondern allein das eigene Herz, das sich verleiten lässt (III:31-D). Wer andere für alles verantwortlich macht und zum +Sündenbock abstempelt, will sich nur seine eigene Unzulänglichkeiten und groben Mängel nicht eingestehen. Denn wir können bei anderen nur das „ausgucken“ und ausfindig machen, was wir nur allzu gut kennen, weil es in Wahrheit auch in uns selbst gärt und schwelt.

Darum muss man bei seinem eigenen Herzen beginnen (III:30-J) und dieses einer +Beschneidung unterziehen (III:31-D), indem man sich seinem inneren +Zwiespalt eingesteht und diesen zu überwinden sucht, was nur durch die Erkenntnis der unverlierbaren Liebe Christi irgendwann allmählich, nach und nach möglich wird, die uns niemals aufgibt, auch wenn wir noch nicht im mindesten in der Lage sind, unser lüsterndes, verweichlichtes, leidensscheues Fleisch in den Griff zu bekommen.

Wenn man aber üble Gedanken zulässt, geht man bald mit ihnen schwanger, so dass sie sich auswachsen, bis sich das Übel schließlich verwirklicht (III:25-AO; III:31-B). Jesus erklärte unmissverständlich, das schon allein nur negative Gedanken ein unseliges +Karma in Gang setzen können. Jesus nahm es also durchaus äußerst genau mit dem +Gesetz – und war darin sogar penibler als die Pharisäer (III:25-O; III:31-H), da Er sich nicht durch äußeren Schein beeindrucken ließ und das ganze hoffnungslose Ausmaß des eigentlichen Übels in den Herzen der Menschen unverhohlen zur Sprache brachte, weswegen es für uns auch nur eine +Chance auf Heil und Erlösung gibt: Seine gänzlich bedingungslose, unbedingte und damit absolut unverlierbare göttliche Retterliebe!

Wie wir aber auch unsere sündige Glieder nicht von uns abtrennen, weil sie bei allem doch für unseren +Leib unentbehrlich sind, so sind auch die Seelen aller noch verlorenen Sünder für die Christus-Gottheit ebenso gänzlich unentbehrlich (III:31-C), da sie trotz allem alle Glieder des universalen Leibes Seiner göttlichen +All-Seele sind. Wer aber meint, er müsse alles noch Verdorbene vom heiligen Volkskörper abschneiden, der möge – so erklärte es Christus – dann damit doch bitte an seinem eigenen Körper anfangen!

Dass die Gebote Gottes allein den Sinn hatten, eine *Richtschnur und Anleitung zu einem gelingenden und erfüllten Leben in Liebe zu geben (IV:21-B; V:33-F; VII:25-F; VII:39-V), verloren die +Pharisäer allerdings gänzlich aus dem Blick (III:9-A; III:9-E; III:10-B; IV:2-C).

Wer jedoch meint, das Seelenheil hinge an deren Einhaltung (IV:21-B; IV:21-C; IV:21-F), dem wird das Gesetz zu einem despotischen Tyrannen und Folterknecht (III:9-E; III:10-B; IV:4-R; IV:21-B), der unter Furcht und Zittern, Angst und Entsetzen hält (IV:21-C) – ja, zu einem unbarmherzigen Ab-Gott, der über den wahren Gott in Seiner gänzlich bedingungslosen und unverlierbaren Liebe gestellt wird und Letzteren +verleugnet (III:9-E; III:9-G; III:10-B; III:10-C; III:10-D; III:25-Y; IV:15-D; IV:21-I). Damit dienten die Pharisäer dem Schatten, statt dem Körper (III;25.Y; VI:9-K), einem selbst-gezimmerten Götzenbild, aber nicht mehr dem wahren Gott.

Der Gott der Pharisäer war ein Gott der Eifersucht und des *Zorns (VI:12-Q; VI:14-M; VII:22-J) und hatte damit mehr mit dem +Satan gemein (VI:16-E; VI:16-L; VI:41-F; VI:46-D), der alle Welt verklagen und verdammen will (VI:14-F; VII:23-I), als mit dem Vater Jesu Christi (III:25-S; III:25-AA; IV:13-R; IV:21-I; VI:6-L; VI:9-C).

Entsprechend war es wenig verwunderlich, dass der Glaube der jüdischen Rechtgläubigen auf viele Heiden eher abstoßend, als einladend wirkte (V:17-I; V:17-K; V:17-N; VI:47-I) und der Name Gottes um ihretwillen in aller Welt verlästert wurde (VI:12-O; VI:13-C; VI:13-E; VI:13-I). Schon +Pilatus urteilte, dass sie sich in ihrem goldenen +Kalb in dem gehörnten Gott in der Wüste einen anderen Herrn erkoren hatten, auch wenn sie diesem den Namen ihres eigenen Gottes gegeben hatten (VI:44-H).

So stehen nach Jesu Urteil manche Heiden trotz ihrer befremdlichen Gottesbilder in ihren +Religionen dem wahren Gott oft näher, als derartige vermeintliche Rechtgläubige, für die der Höchste ein Rachegott voll Eifersucht und +Zorn ist (V:17-K). Denn Letztere setzen ihr Vertrauen auf die göttliche +Barmherzigkeit (V:17-L).

Wer ein Knecht des Gesetzes ist, lebt immerfort in der Angst, noch verstoßen zu werden, wenn man nicht genügt (IV:21-C; IV:21-D; VII:25-T). Nur, wer sich als unverlierbar geliebtes Gottes-Kind erkennt, wird frei von jedweder bindenden und lähmenden Angst (IV:21-C; IV:21-D; V:24-B). Angst lässt niemals in Liebe aufleben! (IV:21-C) Erst die Befreiung von jedweder Angst, weil Gott uns alle als Seine +Kinder) unverlierbar liebt, lässt in ebensolcher Liebe aufleben und aufblühen (IV:21-D; V:5-O; VII:11-F) und kann darum auch letztlich allein zu ebensolcher absolut selbstloser Liebe +anreizen, die nicht mehr auch in den heroischsten Glaubenstaten hingebungsvollster Aufopferung schlussendlich in allem doch nur – in reiner +Selbstbezogenheit – das eigene, persönliche Heil sucht.

Die Nicht-Beachtung ihrer Satzungen ahndeten die +Pharisäer mit schweren Sanktionen und drakonischen Strafen: vom +Ausschluss aus der Synagoge bis hin zur Steinigung (III:9-A; III:9-B). Die Pharisäer überwachten überall die strikte Einhaltung ihrer Bestimmungen (III:9-A) und waren besonders rigide gegenüber ihren Schülern, die sie mit strengster Erziehung brachen, zu angsterfüllten Knechten (IV:21-F) und gepeinigten Peinigern (V:5-Q) und mitunter zu Kindern der Hölle machten (II:18-A; II:18-B; III:12-D; VI:9-C; VI:14-D).

Denn die Pharisäer konnten nur das Fürchten lehren (V:18-P). Furcht zeugt aber nur Kinder der Hölle, die ihrerseits nichts als Fürchten lehren können (VI:34-G; VII:15-F).

Damit schürten die +Pharisäer als falsche +Hirten nur Ängste und übten +Druck aus, um die Menschen einzuschüchtern und an sich und ihre Satzungen zu binden (III:25-S; III:25-AA; VI:12-P) und so alle Welt unter ihre unselige Knechtschaft zu bringen (VI:14-D). In ihren vermeintlich geistlichen Bestrebungen ging es den Pharisäern in Wahrheit nur um Ansehen (V:26-O), Einfluss und Macht (III:9-A; III:12-C; III:25-R; III:25-Y; VI:12-O; VI:14-C; VI:14-H), während sie alle anderen Gläubigen ständig demütigten (V:26-O). Sie ließen nur ihre eigene Meinung gelten (V:26-O).

Sie waren damit aber in Wahrheit mit der gottlosen Welt verheiratet und konnten darum auch nur „+Huren-Kinder“ zeugen (III:12-D). Denn man kann nicht mit der Welt vermählt sein und mit dem Herrn (III:29-D; VI:31-C). Ihre ganze Frömmigkeit war nur aufgesetzt und geheuchelt, bloßer Schein (VI:14-B). Inwendig waren sie Schlangengruben (VI:14-H).

Jesus verkündigte im Gegensatz zu den Pharisäern die absolut bedingungslose und darum auch gänzlich unverlierbare Liebe Gottes (III:8-D; III:16-AB; V:30-A; V:38-A; VI:5-J; VI:5-R; VI:18-B; VII:22-J), und machte sich damit alle Schriftgelehrten, die dadurch mit ihren Satzungen zunehmend ihren Einfluss auf das Volk verloren, zu erbittertsten Feinden (III:8-D; III:17-B; III:17-F; V:6-E; VI:9-A; VI:12-P; VI:12-Q; VI:43-B; VI:44-A; VI:44-B; VII:22-K; VII:23-J).

Denn sie waren der Überzeugung, das Heil könne nur auf die Weise erlangt werden, wie sie es lehrten (VI:5-Q): also durch die Erfüllung ihrer Thora in all ihren Stücken (VII:22-K) – nämlich der Thora, wie sie in ihrer Neufassung unter +Esra in unzähligen peniblen Einzel-Satzungen und Sonder-Bestimmungen zahllose unselige Blüten getrieben hatte, und die schon lange nicht mehr das Gesetz des Mose und die ursprüngliche Ordnung Gottes war.

Wenn aber Gottes Liebe unterschiedslos allen gelten würde, so argumentierten sie, würde sich doch keiner mehr um die Einhaltung des Gesetzes mühen! (VII:22-K; VII:26-K) Und dann wären ja alle gesetzlosen Heiden ebenso, wie die gesetzestreuen Juden angenommen! (VII:22-K) Und wenn es allein nur auf das Inwendige ankäme, so urteilten sie doch wiederum ganz recht, dann würde sie ja garnichts mehr von den unbeschnitten gottlosen Sündern abheben und unterscheiden!

So argumentierten aber selbst sogar noch später messianische Juden, die Jesus als ihren Messias angenommen hatten, unter dem Herrenbruder und Jerusalemer Patriarch +Jakobus, die meinten, sie müssten sich als +Lehrer und +Hirten über alle Heiden aufwerfen, die ebenfalls christus-gläubig wurden, und sie unter ihre +Thora mit ihren zahllosen Satzungen und Bestimmungen zwingen.

Um Jesus zur Strecke zu bringen, waren die Pharisäer sogar bereit, mit den gottlosen Herodianern zu paktieren, wodurch sich ihre eigene Gottlosigkeit offenbarte (IV:2-A; IV:7-A; IV:7-R; V:6-E; V:8-A; VI:43-S). Ebenso waren im Beschluss, Jesus umzubringen, auch alle Differenzen mit den +Sadduzäern vergessen (VI:12-P; VI:12-Q; VII:3-F; VII:23-F). Schließlich wollten sie, dass Jesus von den Römern hingerichtet würde, um alle Schuld von sich auf die verhassten Heiden zu lenken (VI:43-D; VI:44-A), die ja auch schon für alles Leid und Übel als +Sündenbock herhalten mussten. Indem sie aber alles Volk gegen Jesus aufwiegelten, hatten sie als die geistlichen Führer der Juden allerschlimmste Gerichte über Israel gebracht (VII:23-K), wie es sich an dem späteren +Schicksal Israels erwies.

Die Pharisäer lehrten, nur derjenige könne Erlösung erlangen, der sich unter den Gläubigen als einer der +Ersten und Besten erweist (VI:5-B). Viele erkannten darum das Heil nicht, das sich ihnen in Jesus gänzlich +umsonst und bedingungslos darbot, da sie in ihren überkommenen beengenden Überlieferungen völlig gefangen waren (VI:5-C; VI:5-L).

Nur diejenigen, die in ihrem alten, bisherigen Glauben bereits gescheitert waren und an ihm ihren gänzlichen +Zerbruch erlitten hatten und erkannten, dass sie das Heil un-*möglich aus eigener +Kraft erlangen konnten, wie darüber aber auch, was ihnen in Jesus Großes und Wunderbares angeboten wurde, die fanden schließlich die Erlösung in Seiner völlig bedingungslosen, wie auch gänzlich unverlierbaren Liebe (VI:5-D; VI:5-E; VI:5-I).

Wo sich der bisherige Glaube, wie das Heil zu erlangen sei, nicht bewahrheitet hat, fordert Jesus dazu auf, ihn abzulegen (VI:5-J; VI:5-K). Jesus will freisetzen von allen überkommenen beengenden religiösen Bindungen und knebelnden, lähmenden Fesseln (VI:5-N; VI:5-T) einer falschen, aufgesetzten Frömmigkeit und rein fleischlichen Religiosität, die zu nichts taugt, als über den alltäglichen Herausforderungen noch völlig unnötige zusätzliche Beschwernisse zu schaffen, statt das Leben zu erleichtern, so dass man unweigerlich am Ende in allem scheitern muss; und Er warnt uns auch vor Rückfall in die alten Denkmuster pharisäischer Gesetzlichkeit: (VI:5-U)

Wir sollen uns nicht wieder von dem binden lassen, was uns so lange gelähmt hat (VI:5-T). Wer das Heil in Seiner bedingungslosen Liebe gefunden hat, soll sich dies von niemanden wieder ausreden lassen (VI:5-T), da man es mit dem Glauben daran auch selbst wieder verliert (VI:5-S). Wer das Heil an Glaubensstärke festmacht, verkennt, dass es auch den Schwächsten gilt, und kann es dann auch nicht erfahren (VI:5-M; VI:5-N).

Jesus erklärte, dass Gottes Liebe nicht an der Einhaltung Seiner Gebote hängt (III:10-B). Denn niemand ist in der Lage, das Gesetz vollends zu erfüllen, da wir alle bis zu unserem Tod aufgrund unseres inneren +Zwiespalt zwischen unserem willigen Geist und unserem ach so schwachen Fleisch in Sünden gebunden bleiben! (IV:21-B; IV:21-C; IV:21-G; IV:21-G) Darum kann niemanden das Gesetz retten (IV:21-G), sondern allein die unversiegbare göttliche Gnade, die in der Selbst-Hingabe Jesu Christi freigesetzt wurde (IV:21-L; VII:26-K; VII:26-AC; VII:26-AD).

Das Gesetz als vermeintlicher Heilsweg kann also nur hinrichten, ins totale Scheitern und in den vollumfänglichen +Zerbruch führen und auf diese Weise die eigene totale Verlorenheit vor Augen führen, um so die eigene absolute Gnadenbedürftigkeit aufzuzeigen (VI:12-H). Wie aber alle in gleicher Weise schuldig sind, wird auch allen alles vergeben werden (III:21-G). Die +Vergebung aber setzt freilich Sünden-Erkenntnis und Reue, +Beichte und das Mühen um einen echten Kurswechsel voraus (III:21-G).

Durch fleischliches Bemühen aus eigener +Kraft kann aber niemand das Gesetz erfüllen und das Heil erlangen. Nur der Geist der göttlichen Liebe, die uns dennoch – trotz unseres immer neuen Scheiterns und Versagens – unverlierbar gilt, kann dies aus reiner Gnade nach und nach mehr und mehr schenken (IV:11-B).

Was Gottes Gesetz nämlich fordert, ist Gott zuerst, wie aber auch noch zuletzt selbst: nichts als unbeirrbare Liebe gegen ausnahmslos alle! (III:10-C; 23-E; VII:25-S) Darum +erfüllt Er selbst dies Sein Gesetz in Seiner unversiegbaren Liebe und Gnade! Und Seine Gnade zeigt sich gerade darin, dass sie denen gilt, die sie sich nicht verdient haben! (III:10-D) – dass Sein Zuspruch unverrückbar feststeht über allen +Anspruch, den Er darum auf unser ganzes Leben hat, weil Er es sich erkauft hat um den +Preis Seines teuren heiligen Lebens und Blutes.

Die Gnade Gottes steht folglich über Seinem Gesetz (VII:25-S) und wurde dem *Abraham noch vor dem Gesetz allein durch sein Vertrauen darauf zuteil (III:17-C). Gott hat sich also mit der Gnade, die Christus ist, vermählt, nicht mit dem Gesetz, dass nur eine Dienstmagd hin zur Gnade ist (III:32-E). Nicht das Gesetz macht frei, sondern allein die Gnade, die Jesus brachte (IV:21-G). Abraham lebte allein aus reinem +Kinderglauben, dem kindlich-einfältigen Vertrauen auf die Verheißungen der göttlichen Liebe (IV:21-B; IV:21-C), die noch alles für alle +gut) macht, und Er, der vertrauensselige Glaubensvater aller, folgte allein Ihrem Ruf in ein neues, gesegnetes und vollauf erfülltes Leben (V:5-D).

Abraham wusste noch nichts von Mose, noch von irgendeinem Gesetz (IV:21-B; V:5-D). Wahre Kinder Abrahams kennzeichnet darum nichts als solch rückhaltsloses Vertrauen in die göttliche Gnade (IV:21-D; IV:21-G; IV:21-H; V:5-D; V:17-O). So ist Abraham der Vater aller Vertrauensseligen aus allen Nationen und +Religionen, die ein ebensolcher einfältiger, einfacher Kinderglaube auszeichnet, der noch nichts von irgendeinem bestimmten Namen, Bild oder Bekenntnis weiß (V:5-D; V:17-O).

Wer aber meint, er müsse und könne sich auch die Gnade selbst verdienen, verkennt völlig die wahren Gegebenheiten! (III:10-D) Außerdem wäre eine Gnade, die man sich erst verdienen muss, keine Gnade mehr! Sie muss vielmehr völlig frei und bedingungslos geschenkt sein! (IV:2-F) – gänzlich +umsonst! Gnade kann und muss darum auch nicht verdient werden. Sie kann nur dankbar empfangen werden (IV:11-F), so, wie man sich bei seiner +Taufe ganz vertrauensselig in die starken Retter-Hände Jesu gibt, die einen ganz bestimmt nicht mehr loslassen werden!

Gnade stellt keine Vor- oder Nach-Bedingungen (VI:37-J). Es ist also nicht so, dass wir uns Gott gnädig halten oder uns aus unserer eigenen dürftigen +Kraft, die uns immer wieder ach so schnell verlässt, in Seiner Gnade halten müssten; sondern es ist vielmehr Seine unerfindliche Gnade, die uns ewig und unverlierbar hält (VI:37-J; VII:25-V). Gott ist gnädig aus sich selbst heraus, weil dies Sein Wesen ist! (VI:37-J)

Wer aber meint, sich ihrer beständig verdient machen zu müssen, hat sie bereits wieder verloren (IV:2-F) und kommt unter einen unsäglichen +Druck, unter Ängste und Zwänge (VII:26-M), unter denen wahre, selbstlose Liebe niemals aufleben kann (V:5-O). Es kommt zu völliger Selbst-Verkennung (IV:21-C), selbstherrlicher Selbstgerechtigkeit (VI:14-B) und Überheblichkeit, Hochmut und *Stolz, zur Verachtung und unbarmherzigen Behandlung der Schwächeren (III:25-S; V:20-A; V:20-B; V:20-C), die dann auch allzuschnell +Ausschluss und Ächtung erfahren, wenn sie nicht so viel Selbstdisziplin aufbringen können, wie man vielleicht selbst.

Wer seine eigene Gerechtigkeit aufzurichten sucht, handelt aber in all seinen frommen Bemühungen letztlich in reiner *Selbstbezogenheit (III:25-Y; V:5-O; VII:25-R; VII:26-M; VII:11-J; VII:39-R) und damit fleischlich (V:5-O). Es geht letztlich immer nur um das eigene Heil, wie hehr und selbstlos eine Glaubens-Tat auch immer erscheinen mag!

So bringt der +Stolz und Hochmut, sich selbst erlösen zu können, um die wahre Erlösung, die nur in der gänzlich bedingungslosen göttlichen Liebe zu finden ist (III:11-H).

Aber auch die tadelloseste Frömmigkeit taugt nichts, wenn sie nicht um die unverlierbare göttliche Liebe weiß, da allein daraus wirklich selbstlose Liebe erwachsen kann (VI:34-G), zu der uns die gänzlich unverlierbare göttliche Agape +anreizen will. So ist auch das heiligste Leben ohne Jesus und Seine Liebe, die allein Er schenken kann, völlig sinnlos (VII:25-U).

Darum ist das Vertrauen auf die göttliche Retterliebe, die sich noch aller mit Bestimmtheit annehmen wird, das einzige wahre +Unterscheidungskriterium zwischen rein aufgesetzter, selbstbezogener, frömmelnder Religiosität und wahrer, von jeder angsterfüllten +Selbstbezogenheit befreiter, echter Spiritualität – ungeachtet des Gottes-Namens, -Bildes und Bekenntnisses und ungeachtet der Religion. Denn rein fleischliche Religiosität, wie auch wahre geistliche Spiritualität findet sich in allen +Religionen.

Alle Selbst-Gerechten verwerfen die Gnade, weil sie in ihrem Hochmut und +Stolz meinen, diese nicht nötig zu haben (IV:13-E; VI:3-B). Sie belügen und betrügen sich selbst (IV:21-C; IV:21-F; IV:21-I) und lassen sich über ihre wahre Befindlichkeit, dass sie ohne die göttliche Liebe gänzlich verloren sind, nicht ernüchtern (IV:21-H). Sie verweigern sich dem Arzt, weil sie sich nicht eingestehen wollen, wie unheilbar krank sie doch sind (IV:13-E; IV:13-S; VI:3-B; VI:5-F; VI:5-G; VI:14-B; VI:14-L).

Indem sie ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten suchen, verachten sie die +Gerechtigkeit, die allein Gottes +Barmherzigkeit schenken kann (VI:9-C). Und da sie sich selbst für gerecht vor dem Gesetz halten, werden solche Eiferer für das Gesetz engherzig, herzlos und unbarmherzig gegenüber allen Unvermögenden (VII:26-AC). Aber gerade darin verfehlen sie das Gesetz, das nichts als Barmherzigkeit und Liebe gegen alle will.

Was aber kann über alle, welche die Gnade verachten, anderes kommen, als +Gerichte, um sie noch zur Besinnung zu bringen?! (IV:13-E; IV:13-G) Müssen solche nicht erst den völligen +Zerbruch an sich selbst erfahren, damit sie erkennen, wie schauderhaft es in Wirklichkeit um sie bestellt ist (VI:9-W) und wie verloren sie doch in Wahrheit sind? (IV:13-F) So werden gar manche vermeintlich „*Erste“ als Aller-Letzte ins Himmelreich eingehen! (IV:13-F; V:20-J; V:23-AG; V:24-Z; VII:30-AF)

Solange die göttlichen Gebote nur als Anforderung begriffen werden, kann ihnen niemand gerecht werden. Denn keiner ist zu absoluter selbstloser Liebeshingabe fähig, wie sie das göttliche Gesetz verlangt (VI:23-D). Darum enthüllte uns Christus in Seiner Lebenshingabe die göttliche +Liebe in einer Eindringlichkeit, die, wo sie erst einmal erkannt wurde, nicht ungerührt und unverändert lassen kann (VI:23-D).

Dort drängt sie dann ganz von selbst zu ebensolcher Liebe und +Barmherzigkeit (VI:23-D). Dies vermochte der Alte Bund noch nicht zu leisten, da hier die unendliche göttliche Liebe Christi noch nicht in letzter Tiefe erkannt werden konnte, die allein ins verheißene Land der Ruhe bringen und absoluten majestätischen Seelenfrieden, den wahren +Sabbat Gottes, schenken kann (VI:23-D). Erst die Enthüllung der gänzlich unverlierbaren Christusliebe konnte unsere +Herzen wandeln (VI:34-E) und uns zu ebensolcher Liebe +anreizen.

Allein die gänzlich unverlierbare +Liebe Jesu Christi lässt uns ganz automatisch wachsen und reifen, wie Trauben am *Weinstock – und zwar ganz von selbst (VI:24-A; VI:24-E; VI:24-G). Wer sein ganzes Vertrauen auf diese unverlierbare Liebe setzt und aus ihr lebt, bringt unweigerlich irgendwann auch Frucht (VI:24-A). Wer aber noch meint, sich die göttliche Gnade durch eigene *Kraft und Gewaltakte verdienen oder sichern zu müssen, lebt noch nicht wirklich aus ihr und bleibt auf sich selbst zurück-geworfen (VI:24-B) und in unseliger, angst-erfüllter, nur rein aufgesetzt religiöser +Selbstbezogenheit gebunden und gefangen. Darum ermahnt Jesus eindringlich, Seine unverlierbare Liebe nicht anzuzweifeln (VI:34-B).

Wer die grenzenlose Liebe Christi aus den Augen verliert, verliert damit alles (VI:24-B). Er kann keine wahren Früchte der Liebe bringen, die nur aus der Liebe Christi erwachsen können, und muss darum verdorren und wird vom Weinstock abfallen und kann nur im Feuer enden (VI:24-C).

Darum ernüchtert Jesus ganz deutlich über die Konsequenzen, wenn man nicht wirklich restlos auf Seine wahrhaft allen gänzlich unverlierbare Retterliebe vertraut! (VI:24-D; VI:24-E) Es ist wirklich heilsentscheidend – entscheidend nämlich für die gegenwärtige Heils-Erfahrung, fest an die unverlierbare Retterliebe Jesu Christi gegenüber allen zu glauben! (VI:24-G) Nur ein so gearteter +Glaube führt zu einer entsprechenden Wahrnehmung und dann auch zu derselben glückseligen Erfahrung!

Aber auch all jene, die abfallen und im Feuer enden, wird der Weinstock über Seine Wurzeln wieder aufnehmen und erneut in einer neueren +Reinkarnation unter +Geburtswehen auszutragen suchen (VI:24-F).

Darum ist eigentlich nur die Furcht zu fürchten; denn wer sich fürchtet und darum auch nur Furcht verbreitet, hat noch nichts von der grenzenlosen Christusliebe erkannt (VI:24-J).

Alles, was der Mensch tun kann, ist rufen: „Rette mich, Herr, so werde ich gerettet! Heile Du mich, Herr, so werde ich heil!“ (IV:11-K) Und wer so zum Herrn ruft, wird auch seine Erlösung ganz gewiss erfahren (VII:39-H). Je mehr aber ein Mensch versucht, sich selbst aus eigener *Kraft und durch eigene Anstrengung und Bemühungen zu retten, umso mehr verfehlt er das Ziel (IV:11-K). Alle, auch alle, die meinen, sich zu Christus bekehrt zu haben, sind aufgrund ihres Unvermögens infolge ihres inneren +Zwiespalts zwischen ihrem willigen Geist und ihrem allzu schwachen Fleisch heillos verloren, wenn sie nicht die gänzlich bedingungslose göttliche Liebe ergreifen, die sie allein auf Dauer ins wahre Heil führen kann (IV:13-G). Begnadigt werden, die ihre absolute Gnaden-Bedürftigkeit endlich erkennen (I:4-G).

Nur, wer seine eigene Gnadenbedürftigkeit erkennt, und darum ebenso nachsichtig und gnädig mit allen anderen umgeht (V:20-A; V:20-B; V:20-C), kann und wird auch – trotz all seiner noch gegebenen Unzulänglichkeiten – Gnade erfahren (V:20-C).

Gott erfreuen nur die, die ihre Verlorenheit erkennen, die +Beichte ablegen und sich bemühen, sich durch Christus auf bessere Wege leiten zu lassen (V:20-D; V:20-E). Wer aber meint, dies nicht nötig zu haben, wird das Heil nicht finden, selbst wenn er manch anderen, Schwächeren rein oberflächlich so manches voraus zu haben scheinen mag (V:20-E). So werden manche elende Sünder vor vermeintlich Gerechten ins Himmelreich eingehen (V:20-E).

Dies zeigt sich schon überdeutlich am +Schächer am Kreuz, der nach einem vertanen Leben voller Verbrechen noch Gnade fand (VII:24-AK; VII:24-AQ), als ihm im Angesicht der Liebe Christi seine totale Verlorenheit und Verworfenheit bewusst wurde und er Christus um +Vergebung bat. Damit wurde er ein Hoffnungszeichen für alle (VII:24-AK). Ihm wurde das Heil geschenkt: gänzlich +umsonst! (VII:24-AK) Und obwohl er den Letzten angehörte, durfte er noch einer der +Ersten werden (VII:24-AN). Ebenso erschien der auferstandene Christus vielen Juden, die später noch Reue zeigten, und sicherte ihnen Seine Vergebung zu (VII:27-C).

Das Gesetz hat also den Sinn, alles Fleisch in seiner Fleischlichkeit zunichte zu machen, weil auch alles fleischliche Mühen um Gerechtigkeit aus eigener +Kraft unweigerlich in den totalen Bankrott und +Zerbruch völligen Scheiterns enden muss, und so alle selbstbezogene Fleischlichkeit in uns gänzlich abzutöten, auf dass alle Seelen – ihrer völligen Unzulänglichkeit überführt – endlich empfänglich würden für die göttliche Gnade, die allein die Kraft hat, alles zum Guten zu wenden und zu wandeln.

Dies ist bei der +Deutung aller Gesetzes- und Gerichts-Worte in der Bibel zu beachten: Sie richten sich ans Fleisch, um das Fleisch in seiner Fleischlichkeit ins Scheitern zu zwingen und in den totalen +Zerbruch zu führen, dass über der darüber geschenkten Erleuchtung über die dennoch gänzlich unverlierbare göttliche Liebe und Gnade dann endlich der Geist aufleben kann.

Denn das Gesetz tötet, die Gnade aber erweckt darüber zum wahren Leben (V:24-L). So wird offenbar, dass alles Fleisch nichts, der Geist aber alles ist (V:24-M). Darum sind alle fleischlichen Bestrebungen völlig sinnlos und zu nichts nützlich (VI:19-C). Dies verkündigten auch Mose und +Elia bei der Verklärung Jesu auf dem Berg +Tabor als Vertreter des Gesetzes und der Gnade (V:24-E).

Und darum müssen auch alle fleischlichen Worte der Heiligen Schrift, von Gesetz und Gericht, die sich an das Fleisch richten, recht eingeordnet werden, um von der Gnade her und zur Gnade hin ihre rechte +Deutung zu erfahren: Das Gesetz mit seinen Gerichtsandrohungen hat allein nur den Sinn, alle noch fleischlich Gesinnten, die von Gott noch ebenso fleischlich denken, Er wäre, ganz wie sie, ein Gott voll Eifersucht und +Zorn, an ihrer eigenen Fleischlichkeit, mit der sie sich in völliger Verkennung ihrer totalen Verlorenheit das Heil aus eigener +Kraft verdienen oder sichern wollen, in den totalen +Zerbruch zu führen, um in ihnen den Sinn zu erwecken für die unendliche göttliche Liebe und Gnade und Barmherzigkeit, die ihnen auch dann noch und immer und ewig gänzlich unverlierbar gilt.

Dann erkennen sie den Sinn aller fleischlichen Worte in den Heiligen Schriften, die sich an das Fleisch richten, um dieses zugrunde zu richten, auf dass der Geist aufleben kann.

Und aus diesem Geist der gänzlich unverlierbaren Retterliebe Jesu Christ gegen alle erfahren dann auch alle fleischlichen Worte von Gesetz und Gericht ihre rechte +Deutung nach Christi Sinn. Alles Gesetz mit all Seinem Gericht ist doch nur ein +Zuchtmeister auf Christus und Seine Gnade hin!

Und wer ein rechter +Verwalter der göttlichen Geheimnisse und wunderbaren Mysterien ist, weiß dann auch, wem er wann was zu künden hat: Gesetz oder Gnade – noch den göttlichen +Anspruch, oder schon den göttlichen Zuspruch.

Pontius *Pilatus

Statthalter Roms in Israel zur Zeit Jesu

Als Archelaus abgesetzt wurde, da er die Volksaufstände wegen der +Volkszählung nicht unterdrücken konnte, wurde Pilatus Statthalter über Judäa und Samaria (III: 19-D).

Pilatus sah in Jesus keine Gefahr, da dieser zur +Feindesliebe und zu duldsamer Ergebenheit gegenüber der römischen Obrigkeit aufrief (VI:43-B; VI:48-J; VI:48-O; VI:48-P). Der Präfekt hatte nämlich zu den beiden Rats-Herren +Nikodemus und +Joseph von Arimathia ein vertrauteres Verhältnis und hatte von ihnen auch schon häufiger einiges über Jesus berichtet bekommen (VI:47-B; VI:47-H; VI:48-J), ehe dieser ihm von der geistlichen Obrigkeit Israels als ein angeblicher Volks-Aufwiegler vorgeführt wurde.

Pilatus sah in Jesus einen Sohn der Götter (VI:44-F; VI:44-G), gleich dem Asklepios (VI:47-H; VI:48-J) mit dem Äskylap-Stab, um den sich eine Schlange wand, der, wie Jesus, als ein Wundertäter auftrat und für die Erweckung eines Toten selbst ins Totenreich fahren musste (VI:43-C; VI:43-H) – so dass dieser auch tatsächlich in mancher Hinsicht ein prophetisches Sinnbild auf Christus ist, der als der +Frauen-Same die satanische Schlange, die alle Welt verklagt, mit sich ans Holz gebracht hat.

Claudia Procula, die Frau des Pilatus (VI:47-H), die den jüdischen Glauben angenommen hatte (VI:44-H; VI:47-I; VII:3-F), warnte ihren Mann schließlich, Jesus hinrichten zu lassen – wegen eines Unheil-verheißenden Traumes, den sie hatte (VI:44-C; VI:47-H; VI:48-M; VII:3-B; VII:3-F; VII:3-G).

Als Pilatus Jesus persönlich kennenlernte, spürte er schließlich auch bald, dass ihm hier in diesem +Menschensohn weit mehr als ein Mensch, sondern etwas wahrhaft +Göttliches gegenübertrat (VI:44-F; VI:47-H; VI:47-I; VI:48-M; VI:48-N; VII:1-D; VII:3-D).

Pilatus versuchte, sich um eine Verurteilung Jesu zu drücken, indem er Ihn an Herodes +Antipas überstellen ließ (VI:43-S). Dieser schickte Jesus jedoch wieder zu Pilatus zurück (VI:43-U; VI:44-A).

Schließlich hoffte Pilatus, Jesus frei zu bekommen, indem er das Volk über die Freilassung eines Gefangenen entscheiden ließ (VI:44-B). Doch damit erreichte Pilatus genau das Gegenteil (VI:44-C), da die Geistlichen Israels es verstanden, das Volk gegen Jesus aufzuhetzen und sich auch Stimmen zu erkaufen (VI:44-B). So forderte das ganze Volk nicht nur die Freilassung des aufständischen *Barabbas (VI:44-C), sondern wollte sich auch nicht damit zufrieden geben, dass Jesus nur eingekerkert oder gegeißelt würde, sondern verlangten, dass Er unbedingt gekreuzigt würde (VI:44-C; VI:44-E).

Aber diese plötzliche Wendung der Einstellung des ganzen Volkes gegenüber Jesus war nicht nur für Pilatus, sondern auch für Jesu Jünger in höchsten Maße unverständlich und bestürzend (VII:7-D).

Pilatus sah sich schließlich gezwungen, dem in Raserei verfallenden Volk nachzugeben, da es andernfalls einen Aufstand und ein unbeschreibliches Blutbad gegeben hätte. Ja, der Statthalter musste sogar fürchten, der aufgebrachten Meute nicht standhalten zu können. So überführte Jesus ihn mit den Worten, dass er, der sich für den Herrscher hielt, in Wahrheit ein erbärmlicher Sklave seiner Angst war (VI:44-F; VI:47-H; VI:48-V).

Jesus aber hatte darum auch +Mitleid) mit Pilatus und verhieß auch ihm Sein Heil (VI:44-F), was den Pontius später aber seine schwere Schuld nur noch weit tiefer empfinden ließ (VII:1-D). Ebenso erklärte Jesus dem Pilatus, dass Er sich bereitwillig für Sein Volk, sowie für alle Welt opfern wolle (VI:44-J; VI:48-K), um dadurch aller Welt (VI:48-M), wie am Ende auch noch Seinem eigenen Volk Erlösung zu bringen (VI:47-H), auch wenn Israel mit seiner Untat zunächst Gericht über sich selbst bringen musste (VI:44-J), wie es sich am +Schicksal Israels schließlich auch erwies. Und Er kündigte dem Pilatus ebenso auch schon an, dass Er am dritten Tag jedoch von den Toten wieder auferstehen würde (VI:44-J; VII:1-C; VII:1-D).

Die Geistlichen nötigten Pilatus schließlich, indem sie erklärten, dass Jesus mit Seinem Anspruch, der Messias zu sein, sich auch über Rom und den Kaiser stellte, da dem Christus Gottes die Weltherrschaft zustand (VI:44-G).

Pilatus wurde später, nach der Hinrichtung Christi und den darauf folgenden Ereignissen, sowie aufgrund des Traumes seiner Frau, der Unheil für ganz Israel verhieß, bald bewusst, dass dies auch für ihn selbst das Ende seiner Karriere bedeuten musste, da ihm schließlich Palästina als Provinz unterstellt war (VI:47-H). Als Pilatus überdies erkennen musste, wie sich der Glaube an Christus in zunehmenden Maße über das ganze Römische Imperium auszubreiten begann (VI:48-A), wurde ihm mit der Zeit auch immer klarer, dass er darüber hinaus auch noch als der Henker Christi in die ewigen Analen der Geschichte eingehen würde (VI:45-I; VI:47-H; VI:48-A; VI:48-C; VI:48-T; VII:1-D).

Ebenso ahnte er, dass er sich irgendwann auch noch vor Rom dafür rechtfertigen musste, warum er Jesus hatte hinrichten lassen, wenn dieser unschuldig war, oder aber, warum er die neue Glaubensbewegung, die aus dessen Märtyrertod erwuchs, nicht ebenso bekämpfte, was ihm aber sein Gewissen nunmehr verbat (VI:48-B).

Weil die Juden ihn dazu genötigt hatten, Jesus hinrichten zu lassen, entbrannte er in immer unbändigeren Hass gegen das jüdische Volk und unterdrückte es fortan in einer zunehmend brutaleren Gewaltherrschaft (VI:43-U; VI:44-K; VI:47-I; VI:48-D).

Denn wenngleich er sich seines eigenen Versagens und seiner persönlichen Schuld durchaus bewusst war (VI:48-N; VII:1-D), neigte er doch dazu, die Haupt-Last seiner Schuld lieber den Juden zuzuschieben und diese allein als den +Sündenbock für alles verantwortlich zu machen (VI:47-I; VI:48-B; VI:48-C; VI:48-H). Denn schließlich, so sagte er sich, hatte er der völlig aufgelösten blutgierigen Meute nachgeben müssen, da es andernfalls zu einem allgemeinen Aufstand gekommen wäre, der zwangsläufig zu einem beispiellosen Blutbad geführt hätte (VI:48-B; VI:48-J; VI:48-K; VI:48-M; VI:48-N; VI:48-U).

Pilatus sah sich zu dieser Sicht der Dinge berechtigt, da Jesus selbst ihm schließlich erklärt hatte, dass die Schuld der Juden an seinem Tod ungleich höher wäre, als seine eigene (VI:48-P). Aber schließlich musste sich auch Pilatus von den Hohen Geistlichen sagen lassen, dass es ihm als dem eigentlichen Regenten doch völlig frei stand, ob er Jesus verurteilen oder freilassen wollte (VI:47-I).

Trotzdem machte Pilatus für alles, was geschehen war, allein die Juden verantwortlich und trat gegen sie seinen persönlichen Rache-Feldzug an (VI:48-D). Es verurteile massenweise Juden ohne eine Gerichtsverhandlung (VI:48-D), provozierte bewusst einen Aufstand, indem er Bildnisse des Kaisers in Jerusalem aufrichten ließ, nachdem die Juden erklärt hatten, keinen anderen als diesen über sich haben zu wollen (VI:48-E), und ließ die zwangsläufige Empörung unter den Juden in einer beispiellosen Niedermetzelung enden (VI:48-F).

Er vergriff sich an dem Tempelschatz für die Fertigstellung eines Aquädukts, das er überdies vor seinem Endziel im Tempel durch sein eigenes Areal laufen ließ, so dass das Wasser nach jüdischem Verständnis dadurch verunreinigt worden war, weil es über heidnischen Boden ins Heiligtum geleitet wurde (VI:48-G).

Dass Pilatus sich in dieser Weise an dem Volk Gottes vergriff, führte ihn schließlich auch selbst in den Untergang (VI:48-D). Denn in der Weise, wie er sich berechtigt sah, das jüdische Volk zu richten, brachte er damit auch über sich selbst Gericht (VI:48-H). Da er nicht bereit war, zu vergeben, konnte er auch selbst noch nicht wahre +Vergebung erlangen (VI:48-H; VI:48-V). Und da er nicht bereit war, +Barmherzigkeit zu üben, durfte er auch keine Barmherzigkeit für sich selbst erwarten.

Schließlich blieb Israel dennoch Gottes geliebtes und gesuchtes Volk, wie es sich auch an dem künftigen +Schicksal Israels noch erweisen wird, auch wenn es seinerzeit seinen Herrn abgelehnt hatte. Und wer es antastet, tastet Gottes +Augapfel an (VI:48-H).

Nach Jesu Kreuzigung baten die Hohenpriester den Statthalter, Sein Grab bewachen zu lassen, damit Sein Leichnam nicht von Seinen Jüngern heimlich entwendet werden könnte, da Jesus erklärt hatte, Er würde am dritten Tage auferstehen (VII:1-A; VII:1-B). Denn sie fürchteten, solche Gerüchte könnten noch einen Aufstand des ganzen jüdischen Volkes auslösen (VII:1-B).

Später aber machte eben diese Bewachung des Grabes durch die Römer die *Auferstehung Christi umso glaubwürdiger (VII:1-C; VII:1-E), da auf eine Vernachlässigung ihrer Pflichten die Todesstrafe stand (VII:3-A bis VII:3-D; VII:25-O). Aus diesem Grund bewilligte Pilatus auch das Gesuch des Hohen Rates, das Grab Jesu bewachsen zu lassen, da er auch für sich selbst erfahren wollte, ob nun wirklich etwas geschah (VII:1-C; VII:1-E). Außerdem hatten auch viele Juden das Grab aufgesucht und entsprechend vorgefunden (VII:1-D).

Nachdem Pilatus auf die Bitte der Geistlichen Israels das Grab Jesu bewachen ließ, stand es für ihn außer Frage, dass dieser tatsächlich von den Toten auferstanden war, als ihm dies seine Soldaten berichteten (VI:48-L; VII:2).

Dennoch gebot er ihnen, darüber Stillschweigen zu bewahren, welches sich die Obersten Israels erkaufen wollten (VII:3-G). Denn er wollte nicht, dass es bis nach Rom vordringen sollte, dass er einen Unschuldigen hatte hinrichten lassen, der sich am Ende sogar als ein Sohn der Götter erwiesen hatte (VII:3-G). Zudem hätte die Kunde von Christi Auferstehung auch große Unruhen in Israel auslösen können, wenn diese in Ihm nun doch noch ihren Messias erkannt hätten (VII:3-G).

Obwohl die Geistlichen Israels genau wussten, dass Jesus am Kreuz gestorben war, da sie darauf bestanden hatten, dass vor Seiner Abnahme Sein Herz mit einer Lanze +durchbohrt werden sollte (VI:47-B; VI:47-C; VII:3-H), und sie sich schließlich auch davon überzeugt hatten, dass Jesus in der Gruft bestattet war, die sie daraufhin versiegelten und bewachen ließen (VII:1-C; VII:1-E), brachten sie aber auch noch einige Gerüchte in Umlauf – wie etwa, Jesu Leichnam sei von den Jüngern heimlich entwendet worden (VII:8-O; VII:25-O) und Sein Jünger Judas +Thomas, der seinem Meister wie ein Zwilling glich, hätte sich später als der auferstandene Christus ausgegeben (VII:22-G), oder auch dies, dass sich anstelle von Jesus in Wahrheit dies Sein „Double“, Judas Thomas, am Kreuz für Ihn geopfert hätte (VII:22-G), Jesus sich aber nach Indien abgesetzt haben sollte (VII:3-H).

So verbreitete sich die Kunde von der Auferstehung schneller unter den Heiden, als unter den Juden (VII:3-G). Schließlich waren viele Augenzeugen des Auferstandenen auch bereit, für ihr Zeugnis in den Tod zu gehen (VII:3-H; VII:15-H).

Für die Wahrhaftigkeit der +Auferstehung Christi spricht auch, dass Jesus zuerst den +Frauen) erschienen ist. Denn hätte man alles ersonnen, so hätte man sich glaubhaftere Zeugen ausgesucht, da das Zeugnis von Frauen damals kaum etwas galt (VII:4-G; VII:5-C; VII:8-F; VII:39-B). Entsprechend glaubten die Jünger den Frauen zuerst auch nicht (VII:4-H; VII:5-G; VII:7-H) und schrieben alles deren Einbildungskraft zu (VII:5-G).

Man hielt ihre Aussagen für widersprüchlich: War nur ein Engel im Grab, oder waren es zwei? (VII:4-C; VII:4-G; VII:5-C) Warum durfte Maria +Magdalena den Herrn nicht berühren (VII:4-C), die anderen Frauen aber doch? (VII:4-H; VII:5-C) War alles nur eine Wunschvorstellung, da Magdalena Jesus in einem Gärtner wiederzuerkennen glaubte (VII:4-C; VII:5-B), die Emmaus-Jünger aber in einem Pilger? (VII:8-A; VII:8-B; VII:8-F; VII:9-H)

Aber auch selbst die Frauen zweifelten zuerst nach an der Auferstehung, als sie Jesu Grab leer vorfanden, und suchten nach anderen Erklärungen: Hatte man Jesu Leichnam entwendet, um seinen Diebstahl zu vereiteln? (VII:4-B; VII:5-G; VII:5-H; VII:7-F) Ließ man die Leichentücher liegen, um den Jüngern weiszumachen, Er wäre auferstanden, um sie, wenn sie dies dann verkündet hätten, auch noch ergreifen zu können? (VII:4-B; VII:5-E) Wollte man den Leichnam Jesu noch einer öffentlichen Schändung preisgeben? (VII:4-B)

Jesus zeigte sich vielen zuerst nicht in Seiner vertrauten Gestalt, um sie erst allmählich auf sich vorzubereiten. Seine unvermittelte Erscheinung hätte manche vielleicht zu Tode erschreckt (VII:8-G). Schließlich überzeugte Er sie dann aber doch noch, dass Er tatsächlich leibhaftig auferstanden war, indem Er vor ihnen aß und trank (VII:8-I) und sich auch berühren ließ (VII:8-N). Ebenso erschien Er nach und nach einer immer größeren Anzahl von Anhängern (VII:15-B).

Als Pilatus sich wegen der zunehmenden, von ihm selbst verursachten Unruhen in seiner Provinz verantworten musste und er bei dieser Gelegenheit auch über die neue Christen-Bewegung Auskunft erteilen sollte (VI:48-I), meinte er jedoch, er müsse sich hauptsächlich dafür verantworten, warum er Jesus hatte hinrichten lassen, wenn von Ihm und Seiner Bewegung keine Gefahr für Rom ausging.

Pilatus wendete sich direkt an den Kaiser Tiberius und erklärte, dass Jesus gerade wegen seiner Römer-Freundlichkeit von seinem Volk verworfen worden war (VI:48-J), weil Israel, das sich als das einzig erwählte Volk verstand, keine Fremdherrschaft über sich dulden wollte, zumal alle Heiden in den Augen der selbstherrlichen Juden gottlos wären (VI:48-J). Entsprechend würde diese Nation, die Pilatus schon genötigt hätte, Jesus zu opfern, um einen Aufstand zu verhindern, immer aufsässiger und schwerer regierbar (VI:48-P).

Schließlich erklärte Pilatus, dass er Jesus – wie auch seine Soldaten (VII:3-A; VII:3-B) – tatsächlich für den höchsten Sohn der Götter hielt, der von ihnen gesandt und von ihnen auch wieder aufgenommen worden wäre (VI:48-L), da alles dafür sprach, dass Er wahrhaftig von den Toten auferstanden und in die Himmel aufgefahren war (VI:48-L; VII:3-B; VII:3-D).

Wegen Seiner Liebe zu aller Welt hätte Jesus auch die höchste Regentschaft über alle verdient (VI:48-M; VI:48-O). Seine Anerkennung würde Rom auch keineswegs schwächen, sondern stärken, da Er zur Ergebenheit gegen die Obrigkeit aufgerufen hatte (VI:48-O; VI:48-P).

Diese Stellungnahme des Pilatus veranlasste Kaiser Tiberius, im Senat eine Petition einzureichen, dass die neue Christen-Religion allgemein anerkannt würde (VI:48-Q). Da der Senat befand, dass für eine derartige Entscheidung noch zu wenig Kenntnisse vorlägen, erließ der Kaiser ein Edikt, dass diese neue Bewegung bis auf weiteres zu dulden sei und nicht verfolgt werden dürfe (VI:48-Q).

Dann aber musste Pilatus sich vor Rom verantworten, weil er eine Messias-Bewegung der +Samariter brutal hatte niederschlagen lassen, um sie schon im Keim zu ersticken (VI:48-R). Hier musste er sich dann aber vor dem neuen Kaiser +Caligula für sein Christus-Zeugnis verantworten, da der neue Cäsar, der sich in seinem Größenwahn als einzigen Gott verehren ließ, im Bekenntnis des Pilatus Hochverrat sah (VI:48-S).

Pilatus wurde schließlich verbannt und seine Gebiete dem Herodes *Agrippa, einem Bruder der +Herodias, unterstellt (III:19-E; V:26-J; VII:26-G; VII:26-S). Überdies wurde von Pilatus gefordert, dass er sich im Exil zum Wohl seiner Verwandten sein Leben nehmen müsse (VI:48-T).

Innerhalb des Christentums wurde Pilatus unterschiedlichst bewertet – vom Gottes-Mörder bis hin zum Märtyrer (VI:48-V). Denn einerseits hatte er Jesus zum Tode verurteilt, andererseits aber – selbst schon im Zuge des +Prozesses – mehrfach für Jesus Partei ergriffen und nach seinem +Herzen rechtes Zeugnis von Ihm abgelegt (VI:47-H). Auch seine Frau, Claudia Procula, wurde schließlich christus-gläubig (VI:48-U; VII:3-D). Zuletzt bekannte er sich sogar vor dem Kaiser zu Jesus, was ihn am Ende schließlich sein Leben gekostet hatte (VI:48-S; VI:48-T).

Ebenso wurde sein Selbstmord unterschiedlich bewertet: Tat er dies, um seine Familie zu schonen, oder aber, weil er letztlich in allem gescheitert war (VI:48-T). Immerhin flehte er beim Herrn um Vergebung für seine Sünden (VI:48-N; VI:48-U). Und auch, wenn über ihn zunächst Gericht kommen musste, wie er selbst über die Juden Gericht brachte, wird er am Ende doch noch Vergebung erlangen und angenommen werden (VI:48-U; VI:48-V) – wie alle. Denn im tiefsten unterscheidet uns alle zunächst auch nichts von Pilatus! (VI:48-V)

QQQ

RRR

Das *Reich Gottes

zuerst in den Herzen, dann auf der ganzen Welt

vgl.
→ Messias-Erwartung

Jesus verkündigte als Sein +Evangelium, dass das Reich Gottes bereits angebrochen wäre (III:20-C; IV:7-Q; IV:7-R; IV:9-A; VI:9-B) – ja, dass es im Grund schon immer in der Welt war, wenngleich es von je her unterdrückt wurde (III:28-K).

Und Er erklärte, dass das Reich Gottes nicht wie ein Sturmorkan käme, sondern wie ein stilles Umsäuseln (III:3-B; III:20-C; III:20-D; III:28-J; IV:16-E): Es breitet sich allmählich aus, wie aus einem Senfkorn ein Baum wird (III:20-D) oder aus einem Weizenkorn ein Ährenfeld wird (III:20-E; VII:9-F; VII:32-U), wie es sich schließlich auch in der Verbreitung des Christentums bewahrheitet hat (VII:39-M). Es gleicht einem kleinen Stein, der alles ins Rollen bringt und am Ende auch Riesen bezwingt (III:20-G) und zu einem alles erfüllenden Berg anwächst, oder dem Sauerteig, der alles durchsäuert (III:20-F). Das Reich Gottes kann aber erst dann auch auswendig kommen, wenn es inwendig in den +Herzen aufgerichtet worden ist (VII:7-I), weswegen die +Mission auch unerlässlich ist und sogar Christi Wiederkunft beschleunigen kann.

Gleichwohl werden dort Stürme folgen, wo das Reich Gottes verworfen wird (III:3-B; III:3-E; III:3-G). Jedoch nicht durch Gewalt-Akte der Kinder des Reiches! (III:3-B; III:4-B) Denn das Reich Gottes besteht nicht in Hass und *Gewalt, sondern in Liebe und +Barmherzigkeit und Friedfertigkeit (III:4-B; III:20-H) und wird auch allein durch hingebungsvolle Barmherzigkeit und Liebe ausgebreitet (III: 20-E; III:20-G; III:20-J; III:20-K; VII:26-AA) – durch Menschen, die zwar nicht bereit sind, für die Wahrheit zu töten, wohl aber, für sie zu sterben (VII:26-AA; VII:30-AA), durch Menschen, die bereit sind, sich wie Weizenkörner zu opfern, um durch ihr +Mitleiden mit Christus für alle noch verlorene Welt anderer Herzen zu gewinnen und so Frucht zu bringen (III:20-E; III:28-K).

Diese +Liebe ist schließlich die gewaltigste Kraft im Universum, die am Ende noch alles überwindet (III:28-K; VI:40-D). Hass und Gewalt dagegen fördert nicht das Reich Gottes, sondern behindert dieses vielmehr; und wer zur Waffe im Namen Gottes greift, verkennt vollkommen das göttliche Wesen und streitet damit in Wahrheit auch selbst gegen Gott (VI:11-B).

Darum soll man unter Gewalt besser stille-halten und vertrauensvoll abwarten, wie Gott Sein Heil – eventuell auch durch ein überirdisches +Eingreifen – noch herbei-führt (VI:11-B). Wer nicht bereit ist, in dieser Weise blind zu vertrauen, gleicht den ungläubigen, gottlosen Widersachern Gottes (VI:11-B). Und wer auch immer zum Schwert greift, wird ebenso selbst durchs Schwert umkommen (VI:40-D).

In ähnlicher Weise erklärte auch der Priester-Prophet +Josephus seinen Volksgenossen im Jüdischen +Krieg, Gott würde für sein Volk streiten, wenn es nach dem Vorbild seiner Väter nicht selbst zu den Waffen greifen würde (VII:29-O).

Da das Reich Christi nicht von dieser Welt ist, wird es auch nicht durch die Waffen dieser Welt erstritten und errichtet (VI:43-O). Der Kampf um das Reich Gottes richtet sich auch ebenso wenig gegen Holz und Stein, +Gottesname, +Bild und Bekenntnis anderer +Religionen, wie gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Mächte der Finsternis (VII:30-R), durch welche die göttliche Liebe +verleugnet wird, wodurch die Menschen in Lieblosigkeit gehaltenen werden (III:20-I; III:20-J). Das Reich Gottes wird also durch die Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus (III:20-H) und durch die Waffen der Liebe aufgerichtet, gesichert und ausgebreitet (V:34-D; VII:30-J). Das ist Christi +Mission.

Durch diese Waffen des Geistes werden Gedankenfestungen eingerissen, in welcher der +Satan noch verlorene Seelen gefangen hält (VII:30-R). Das ist das Schwert des Geistes, das schneidende +Evangelium, das alles enthüllt und überführt (VII:33-B).

Denn das Wort Gottes dringt durch, wie ein zweischneidiges Schwert, und teilt in allen +Herzen und Gesinnungen Geist vom Fleisch (I:15-E; II:18-G; II:18-H), wodurch allein eine Erlösung aus dem inneren +Zwiespalt, in dem sich alle Erdenseelen befinden, freigesetzt werden kann.

Entsprechend rief Jesus auch zur *Feindesliebe auf (III:4-G; III:28-U; V:6-D; V:18-F; V:18-G; V:18-M; V:18-N; VI:16-H; VI:34-I; VI:37-C; VII:23-E). Denn bei allem blieben doch auch selbst die erbittertsten Feinde gesuchte und geliebte +Kinder) Gottes und damit unsere Geschwister (VII:26-AA). Darum ist Christi Gemeinde gesetzt zum Segen und nicht zum +Fluch; und deshalb soll sie immer nur segnen, selbst wenn man ihr flucht, so wie Christus es getan hat (VII:34-D).

Und solche Liebe wird leicht, wenn man weiß, dass böse Menschen noch vom +Satan unselig gebunden sind (III:20-K; VI:17-C; VI:34-I; VII:6-G), so dass sie gar nicht wissen, was sie tun (VII:30-J), und am Ende auch selbst noch seinem Verheerungswerk anheimfallen (VI:27-D; VI:27-H; VII:30-J) – dem bitteren +Sold, den Satan voller Häme jedem ihm ergebenen Diener auszahlt, weil er in Wahrheit alle Menschen hasst.

Denn mit ihrem +Fluch über die Gesegneten Christi bringen die Widersacher über sich selbst den Fluch (VII:34-D). Damit sind selbst alle Teufel im Grunde höchst arme, überaus bedauernswerte Teufel (VII:30-J), mit denen Christus in Seiner +treuen, unerbitterlichen Retterliebe darum unendliches +Mitleid) hat, obwohl sie doch gegen Ihn selbst aufbegehren.

Aus diesem Grund ist es auch unvermeidlich, dass alle, die bereits erlöst worden sind, von der Welt nur Ablehnung und Hass erfahren (VII:30-G), da diese der Satan noch fest im Griff hat und sie sogar zu Gewaltakten gegen alle Christen anreizt (VII:30-G). Denn Christus hat dem Satan den Krieg erklärt; und letzterer lässt sich nicht kampflos alle Seelen entreißen (VII:30-Q).

Darum ernüchterte Jesus Seine Jünger darüber, dass auf die Verkündigung Seines Evangeliums auch mit Anfeindung und *Verfolgung zu rechnen ist, worauf sie sich von Anfang an einstellen und auch wappnen sollten (VII:30-I), indem sie sich von Anbeginn an darin üben sollten, Sein Evangelium ohne Angst vor Einbußen unerschrocken zu verkündigen (VII:30-O), um sich durch entsprechende +Vorsorge für den einstigen Tag der Bewährung zu rüsten (VII:30-O), da es dem Satan schließlich ohnehin nicht verborgen geblieben ist, dass sie ihm nicht mehr angehören, so dass er in jedem Fall nichts unversucht lassen wird, sie zur Strecke zu bringen (VII:30-O).

Sich darin zu üben, sich mit zäher Entschlossenheit dem inneren +Zwiespalt zwischen dem willigen Geist und dem ach so schwachen, aufsässigen, lüsternden Fleisch zu stellen und der eigenen Wehleidigkeit und Leidensscheu den Kampf anzusagen, ist eine gute Vorbereitung auf spätere +Verfolgungen, die mitunter sogar auch im +Mitleiden mit Christus für alle noch verlorenen Welt ein Martyrium abverlangen könnten (VII:32-G).

So bringt Christus auch das Schwert: Entzweiungen in den +Familien und auch schwere +Verfolgungen (VII:30-Q; VII:30-S). Aber Christi Liebe kann durch dies alles hindurch-tragen (VII:30-S). Und selbst auch Verfolgungen und Verhöre von Christen werden letztlich der Verbreitung des Evangeliums in die Hände spielen (VII:30-H), so dass der +Satan mit seinen Anläufen gegen das +Reich Gottes letztlich immer nur das Gegenteil von dem erreicht, was er eigentlich beabsichtigt und damit im Sinn hat.

Manche ihrer Verfolger werden vom +Satan derart verblendet worden sein, dass sie sogar meinen, Gott einen Dienst zu erweisen, wenn sie die Kinder Seines Reichs verfolgen (VI:27-D; VI:27-E; VII:30-I) und in Seinem Namen sogar ermorden (VI:31-I).

Feinde des Reiches leiden aber selbst unter ihren eigenen diabolischen Beherrschern (VII:30-K) – wie einst der König Saul, der unter den +Fluch des Satans kam und in seinem verzweifelten Ende im Selbstmord dessen niederträchtigen +Sold empfing, den Jesus aber in seiner späteren +Reinkarnation als Saulus doch noch Erbarmen zeigen und ihn zu Seinem größten Apostel und Propheten machen sollte – nämlich zum +Paulus (III:20-J).

Feinde Gottes sind als verirrte Geschwister zu betrachten, die dessen ungeachtet doch geliebte und gesuchte +Kinder) Gottes bleiben (VII:16-J), mit denen der Herr auch noch ein wunderbares Ziel verfolgt, wie es sich exemplarisch an Saul-Saulus-Paulus zeigt, der sich zuerst wegen seiner Widersetzlichkeit und seinem selbstgefälligen +Stolz aufgrund der empfangen besonderen göttlichen Segnungen überhob, dann aber durch seinen völligen +Zerbruch in die Demut geführt wurde, um am Ende doch noch die verlorene Gnade, dann aber erst recht, empfangen zu können.

Doch was auch immer solche Widersacher, wie einst Saul, über die Christen bringen, steht in keinem Vergleich zu dem, was sie damit an Unheil auch zunächst über sich selbst heraufbeschwören (VII:23-L), bis sie darüber ernüchtert werden und ins Heil geführt werden können.

Wer durch solche +Leid- und Verzweiflungs-Erfahrungen im totalen Scheitern an sich selbst und durch den notwendigen völligen +Zerbruch an sich selbst in seinem Herzen geläutert worden ist und erkannt hat, dass er bei aller +Willensfreiheit ohne die erfahrene unerfindliche Gnade Gottes, erlöst zu werden, ebenso hoffnungslos verloren wäre, wie alle, die noch dem +Satan ergeben sind, wird auch das Heil derer ersehnen und erflehen, deren Verdammnis er sich einstmals – in Verkennung seiner eigenen Verlorenheit – gewünscht hatte (VII:13-E).

Die Wahrheit der +Allversöhnung erschließt sich also erst derart durch und durch geläuterten +Herzen, die erkannt haben, dass auch sie selbst, wie alle, ohne die göttliche Erbarmung und Liebe absolut nichts und hoffnungslos verloren wären (VII:13-K) und ihr Heil einzig ihrer völlig gandenhaften Vor-+Erwählung – allein aus der unerfindlichen Retterliebe Jesu Christi heraus, die sie trotz allem noch immer liebt – zu verdanken haben, was sie aber in die Pflicht nimmt, alle noch ebenso Verlorenen in ebensolcher Retterliebe zu suchen, wie sie selbst Christus, der +gute Hirte, auch nicht aufgegeben, sondern gesucht hat, bis Er sie endlich wieder gewonnen hatte.

Jesus kündigte auch an, dass einst falsche *Hirten aufstehen würden, die sich in der Meinung, der Herr käme lange nicht zurück, in der Welt einrichten und darüber völlig verweltlichen würden (VII:30-AA). Diese würden mit den Weltmächten buhlen und paktieren (VII:33-B; VII:36-K; VII:37-H) und darum in spiritueller Hinsicht geistlichen Ehebruch mit der Welt begehen und +Hurerei betreiben. Solche wären nämlich nur von fleischlicher Eitelkeit, reiner Selbstsucht und bloßer Machtgier bestimmt (VII:30-AA; VII:33-B).

Sie würden wieder einen fleischlichen Gott voll Eifersucht und +Zorn verkündigen (VII:30-AA; VII:37-H), die Lehre Christi durch eigene Lehren ersetzen (VII:37-H) und mit irdischer brutaler +Gewalt ein irdisches, vermeintliches Reich Gottes aufrichten (VII:30-AA; VII:37-H) und auch die wahren Christen unter +Verfolgung bringen und sogar töten (VII:31-A; VII:37-H).

Aber eben diese fleischliche Gewaltanwendung überführt diese Verführer, dass sie noch völlig fleischlich sind (VII:30-AA). Darum werden diese einst bei Christi Wiederkunft zur +Entrückung aus dieser Welt heraus auch zurück-gelassen werden und dem +Antichristen verfallen (VII:30-AJ). Dieser Liebhaber, mit dem die verweltlichte +Braut) Christi, die zur *Hure Babylon verkommen ist, schließlich geistlichen Ehebruch begehen wird, wird sie aber am Ende selbst vernichten; so wird sie von ihrem eigenen Verführer dessen teuflischen Lohn und niederträchtigen +Sold für ihren geistlichen Ehebruch erhalten (VII:31-N).

Darum ermahnte Jesus Seine Anhänger, nicht wieder der Welt zu verfallen und ihr wieder gleichförmig zu werden (VII:33-A). Sie sollen sich dabei aber nur von der Welt abheben, nicht von ihr +absondern (VII:33-A; VII:33-B). Denn die Seinigen sind es der Welt schuldig, ihr das Heil zu bringen, nach der sie sich – oft, ohne es selbst schon zu wissen und zu erfassen – im tiefsten Inneren doch voll +Durst und Verlangen verzehrt (VII:33-A). Darum soll auch aller Christen Lebenswandel offenbaren, welch große Hoffnung ihnen gegeben worden ist (VII:33-A).

Die Retterliebe Jesu Christi, die unweigerlich zu ebensolcher Retterliebe *anreizen muss, wo sie wirklich erfasst wird, ist das Salz, was sowohl die Gemeinde, als auch die Welt vor dem Verfall bewahrt (VII:33-B; VII:33-C; VII:33-K). Darum gilt es, in Hinblick auf Christi +Mission nicht lau zu werden (VII:33-C), wie aber auch, ebenso aufeinander Acht zu geben, dass niemand vernachlässigt wird oder aber wieder aus der Liebe fällt (VII:33-D).

Wenn die Christen aber lau werden, ist dies für die Welt ein gefundenes Fressen, so dass sie über die Gemeinde herfallen wird (VII:33-C). So kann es geschehen, dass sie unter +Verfolgung kommt und in den Opfertod muss, um auf diese Weise wieder gesalzen zu werden (VII:33-C).

Christus kündigte an, dass die Unterdrückung des wahren Christentums durch falsche +Hirten, die sich selbstherrlich über Seine Herde erheben würden, sehr bald nach ihrem Entstehen einsetzen würde, da der +Satan alles versuchen würde, das Hochkommen aller geistlich Wiedergeborenen von Anfang an zu *vereiteln und schon im Keim zu ersticken, ehe sie ihm zu mächtig werden und ihm seine Herrschaft entreißen können – wie der Widersacher auch Christus selbst bereits kurz nach Seiner Geburt durch +Herodes den Großen auszulöschen versuchte (VII:37-H).

Über all diesen anfänglichen +Geburtswehen würden die wahren Christen aber nur reifen und im Glauben stark werden (VII:37-H). Und am Ende der Zeit würde die Wahrheit in aller Welt aufleuchten (VII:37-H), wenn der göttliche +Offenbarungsprozess, der mit +Pfingsten seinen Anfang nahm und noch die letzten Mysterien enthüllen soll, die in Christus verborgen liegen, zur Vollendung gekommen ist.

Schließlich sahen sich später viele Christen, die von falschen, total verweltlichten +Hirten, geführt und verführt wurden, berechtigt, ihren Glauben mit der Waffe zu schützen oder auch zu verbreiten, wodurch sie das Reich Gottes, das in aufopferungsbereiter Liebe besteht, dadurch in Wahrheit wieder verloren hatten (VI:16-K; VI:37-C). Dies geschieht aber auch schon durch aggressive Worte der Bedrohung, sowie der Verurteilung und Verdammung, die gleichsam töten können (VI:16-K), oder durch den +Ausschluss von allen, die den eigenmächtig aufgeworfenen angeblichen Bedingungen für die Erlangung des Heils noch nicht genügen können. So wurde der heilige Name Jesu Christi gerade auch von Seinen vermeintlich eifrigsten eigenen Nachfolgern oft auf Übelste *missbraucht (III:1-B; VII:30-J). Man sah sich berechtigt, in Seinem Namen andere zu verfolgen und zu töten und Kreuzzüge zu führen (III:1-L; VI:37-C).

Jesus sah dies bereits voraus, dass auf diese Weise Sein Name verlästert würde und erklärte, Er würde einstmals mitunter mehr an Seinen eigenen Nachfolgern leiden müssen, die Seinen Namen in Verruf bringen würden, als an der gottlosen Welt (VI:37-C). Ja, durch solche Christen würde Er sogar aufs Neue gekreuzigt! (VII:30-AA)

Dass Jesus einstmals von Seinen eigenen Nachfolgern nicht verstanden werden sollte, wollte sich schließlich auch der +Satan zu nutze machen, um Jesus zu überzeugen, die Welt ließe sich nur durch +Gewalt und unbarmherzige Unterjochung verändern (III:1-B; III:1-L; VI:39-U), wie es schließlich auch der allgemeinen +Messias-Erwartung des damaligen jüdischen Volkes entsprach. Jesus wusste um das Unvermögen Seiner Jünger und auch um die Rangstreitigkeiten, die später unter Seinen Nachfolgern ausbrechen sollten, wo jeder sich schulmeisterlich zum +Lehrer über alle anderen aufwerfen würde. Doch Christus in Seiner gänzlich bedingungslosen Liebe, die sich selbst +treu bleibt, auch wenn Ihr alle untreu werden, war doch gewillt, sie alle zu erdulden und zu tragen (VI:37-G).

Alles, wozu Jesus in Hinblick auf spätere Anfeindungen und +Verfolgungen aufrief, war, auch immer auf Zeiten der Flucht vorbereitet zu sein und ausreichend +Vorsorge zu treffen, um dann von niemandem abhängig zu sein (VI:37-B).

Auch sollte man immer darauf gefasst sein, dass es selbst in den eigenen Reihen und sogar auch in den eigenen +Familien zu Verrat kommen kann, und sich nicht jedem blindlings anvertrauen (VII:30-P). Wir sollen nicht blind lieben, sondern sehend – uns stets auch dessen bewusst, dass selbst unsere Nächsten in tiefe Schuldverstrickung fallen können (VII:30-P).

Gerade auch, wenn sie noch ungläubig und damit im Griff +Satans sind, sollten wir sogar auf Hinterlist und Verschlagenheit gefasst sein. Wer darüber ernüchtert ist, erspart sich mitunter herbe Enttäuschungen und tiefe Verletzungen (VII:30-P). Entsprechend soll die Gemeinde zwar allen gegenüber offen sein, aber auch mit Hinterlist und Tücke rechnen (VII:33-B).

Bei Anfeindungen in der eigenen +Familie oder im Freundeskreis ist man um seines eigenen Seelenheils willen unmissverständlich in die Entscheidung gerufen und zu einer klaren, konsequenten +Wahl aufgefordert, wem man die Treue halten will (VII:30-T). Manche Seelen müssen zunächst aufgegeben werden, um am Ende wahrhaftig gewonnen werden zu können (VII:30-T; VII:30-U). Darum soll man auch alle, die sich +absondern wollen, getrost im Vertrauen auf den Herrn +ziehen lassen. Wer aber durch faule Kompromisse sein altes Leben zu retten sucht, wird darüber sowohl das wahre Leben, sowie auch sein altes Leben verlieren, das doch schließlich gar kein wahrhaftiges Leben war und damit klar dem Verderben geweiht war (VII:30-R; VII:30-T).

Schließlich sollte man immer so leben, wie es der Liebe Christi entspricht, um Widersachern nichts an die Hand zu geben, unseren Glauben an Christus verlästern zu können (VII:30-P; VII:33-C). Denn wo unser Wandel unserer Hoffnung nicht entspricht, ist dies für die gottlose Welt ein gefundenes Fressen; und sie wird jeden Anlass begrüßen, über uns herfallen zu können (VII:33-C). Die Welt kann sich auch garnicht anders verhalten, da sie auch selbst noch geistlich tot ist (VII:33-A).

Wer aber auch offen seine eigenen Schwachheiten eingesteht, von der wir alle aufgrund unseres inneren +Zwiespalts betroffen sind, und Christi unverlierbare Liebe zu allen bekennt, dessen eigenen Unzulänglichkeiten werden sein Zeugnis nur noch mehr bekräftigen (VII:30-P).

Eine bewusste Absage an das träge Fleisch, das immer nur Wohlleben sucht, ist eine gute Vorbereitung für die spätere selbstlose Lebenshingabe, die im +Mitleiden mit Christus für die noch verlorene Welt vielleicht sogar das Martyrium abverlangt (VII:32-AB).

Jesus entreißt beständig Seelen der Verheerungsmacht des +Satans. Daran zeigt sich, dass das Reich Gottes bereits angebrochen ist (III:11-D; III:20-O) und am Ende schließlich alles Übel überwinden wird. Ebenso sollen die Krieger des Lichts dem Satan in der +Salbung des Herrn Seelen entreißen (III:29-F). So wie +Mose das Volk Israel durch das Meer aus der Knechtschaft in die Freiheit führte, so tut dies Jesus durch die +Taufe mit Seinem Geist (VI:23-F; VI:24-A; VII:24-AF). Die Taufe versetzt schon inwendig in das +Himmelreich, denn sie schenkt absolute Heilsgewissheit und Angstfreiheit (VI:23-f).

Das Reich Gottes beruht auf dem Erlösungswerk Jesu Christi, mit dem alles seinen Anfang nahm (VII:24-AS), und ist schon längst in der Welt (III:4-I; III:4-J) allgegenwärtig, wie Gott selbst (VII:7-B; VII:9-E); es ist jedoch nur mit dem +Herzen zu finden (III:3-C; III:20-C). Wer es in seinem Herzen findet, der sieht und findet es überall (VII:9-F). Wer es jedoch nicht in sich selbst findet, sieht es auch nicht, wenn es mit großen Zeichen und Gebärden kommt (VI:47-I). Das Reich Gottes ist für die Erleuchteten überall und sie selbst schon mitten darin (VII:21-S).

Ebenso verhält es sich mit seinen Wundern: welche sie nicht sehen wollen, erkennen auch die allergrößten Wunder nicht (IV:15-A; IV:15-B; V:16-B). Wer erkannt hat, dass Christus universal auf das Heil aller hinwirkt, auch oft gerade da, wo nichts Augenscheinliches geschieht, der sieht Gottes Wunder überall; wer Jesus aber noch nicht erkannt hat, sieht Seine Wunder nicht einmal dort, wo sie augenfällig zu Tage treten (V:17-H; VI:45-T). Wer allerdings das Wunderbare selbst auch im Gewöhnlichen entdeckt, dem wird auch noch das Wunderbare gewöhnlich werden (V:17-H). Allein, wer seinen +Glauben an Wunder nicht fahren lässt, kann und wird diese auch erleben können (V:25-I): Unglaube dagegen lässt vieles an göttlichen Wundern nicht sehen oder auch erst garnicht wahr werden (V:32-D).

Das Reich Gottes besteht in der Liebe Gottes, die alles +gut) werden lässt: Wer dies erkennt, ist inwendig bereits versetzt ins Reich Gottes und lebt im Reich Gottes (III:3-D; IV:9-G; V:4-AB; VII:5-A; VII:5-C; VII:9-F) und findet es in sich als einen inneren Raum absoluten Seelenfriedens (VI:9-Y) – den großen inneren +Sabbat, den Christus schenkt. Auch die +Zungenrede, das Sprachengebet und der Sprachengesang, kann inwendig ins +Himmelreich versetzen (VII:36-O; VII:39-C). Denn das Reich Gottes ist in den Erleuchteten, wie sie es auch überall um sich finden (I:4-I). Es ist inwendig im +Herzen (III:1-C) und ist auf einer höheren Ebene allgegenwärtig (VII:5-C).

Erleuchtete sind inwendig bereits ins +Himmelreich versetzt (III:23-W; VI:35-P), ins *Jerusalem droben, das sie im Geist in spiritueller Versenkung im +Gebet sogar mitunter schon schauen können (V:24-X). Der Urgrund ihres +Herzens reicht bis ins himmlische Allerheiligste hinein (VII:30-J). Darum lässt sich in tiefer Versenkung hin zu Gott für den Meditierenden das +Himmelreich sogar schon sehen und erleben (VII:32-Z). Und wer bereit ist, im +Mitleiden mit Christus für die Welt zu leiden, wird sich sogar unter Folter im Geist aus allen Leiden entrückt erfahren (VII:30-J; VII:30-L).

Dafür bedarf es allerdings vertrauensseligen +Kinderglauben (III:3-D). Die Erfahrung des Reiches Gottes hängt also nicht von äußeren Umständen ab, sondern allein an der inneren +Herzens-Einsicht (III:3-C). Wer das Reich Gottes nicht im Herzen hat, sieht es sogar auch dann nicht, wenn es wirklich sichtbar hervortritt (III:20-C; III:28-L). Welche sich aber in Christi +Himmelreich führen lassen, die erleben dies auch bereits auf Erden in der Liebe, die Christus unter allen aufrichtet, die Ihm angehören (V:33-C). Wer etwas vom Reich Gottes gekostet hat, will nur noch in diesem leben (VII:7-B).

Da das Reich Gottes bereits für alle gekommen ist, darf niemand für sich beanspruchen, allein in seiner Gemeinschaft wäre es zu finden oder nur durch sie würde es kommen (III:20-C; VII:9-E). Alle, die solches tun, sind +falsche Christusse und +falsche Propheten. Das Reich Gottes lässt sich nur durch das eigene +Herz finden (VII:9-E). Darum sollte man sich nur von dem inneren Leitstern seines Herzens leiten lassen (VII:16-I) und sich nicht blindlings irgendwelchen Blindenführern und falschen +Hirten anvertrauen, die in Wahrheit oft noch weit +blinder sind, weil sie in ihrem Hochmut und +Stolz meinen, allein den Weg zu kennen und den einzigen Zugang zum Heil zu haben (VII:9-F).

Allein bei denen, die alle ohne Unterschied lieben, wird das Reich Gottes zu erkennen sein (VII:16-J). Das Reich Gottes wird dort offenbar, wo keine Unterschiede mehr gemacht werden und alles als eins in der Liebe erkannt wird, und selbst auch die, die gegenwärtig noch Feinde sind, als Gotteskinder und Geschwister erkannt werden (VII:16-J). Und mit dem Herzen wird die +Unterscheidung der Geister leicht.

Mit Jesus war das Reich Gottes angebrochen, oder aber sichtbar in Ihm zutage getreten; es blieb aber für alle unerkannt, die nicht erkannten, wer in Jesus zu ihnen gekommen war (VI:9-B; VI:9-E). Das Reich Gottes wird nunmehr zuerst im Verborgenen durch Seinen Geist auf aller Welt aufgerichtet; es wird aber überall sichtbar hervortreten bei Christi Wiederkunft zur Aufrichtung Seines messianischen +Millenniums (VII:15-D), wo Er schließlich auch noch alles andere zurecht bringt (VII:39-AD).

*Reichtum und Armut

Was macht wirklich reich?

vgl.
→ Mammon
→ Flussbett (Empfangen und Geben gehören zusammen)

Christus wählte für sich die Armut und Entsagung, um uns reich zu machen (II:3-D; III:1-H; V:13-D; VI:30-K). Das +Evangelium Seiner Liebe macht inwendig reich und froh (IV:15-A). Nur, wer seine Armut vor Gott erkennt, den kann Er reich machen (I: 14-S; II:3-D).

Verzicht und Abgeben ist der +Weg der göttlichen Liebe (II:21-B), den Jesus uns gezeigt hat – schon mit Seiner Geburt in Armut (II:3-D). Seinem Vorbild sollen wir folgen (V:13-D). Und das, was man aufgibt, ist nichts im Vergleich zu dem, was man dadurch gewinnt (VII:23-P).

Nicht äußerer Pomp und Tand soll die Gläubigen zieren, sondern Liebe und +Barmherzigkeit (VII:20-C; VII:36-K).

*Reinheit

auf die es ankommt

vgl.
→ Gesetz

Die +Pharisäer forderten penibel die Einhaltung ihrer Reinheitsgebote ein (II:18-B). Sie lehrten, äußere Unreinheit würde auch trennen von Gott (III:10-A). Anna schottete ihre kleine Tochter +Maria von ihrer Umwelt ab, um sie rein zu halten (I:4-I).

Besonders die +Essener unterzogen sich strengen Reinigungsritualen (I:4-P) und gleichsam beständig wiederholten +Taufen zur Reinwaschung von Sünden (III:10-A).

Jesus widersprach der Vorstellung, äußere Unreinlichkeit könnte von der Liebe Gottes scheiden (VI:14-E; VI:14-H; VI:16-D; VI:38-B). Er erklärte, dass die Reinheitsgebote lediglich für die Erhaltung der körperlichen Gesundheit eingerichtet worden sind (III:10-A; III:10-F). Allein die +Herzens-Einstellung entscheidet über die Beziehung zur göttlichen Liebe (III:10-F; III:10-H; III:10-I; III:10-L; IV:22-A; VI:38-B). Und gerade hier ist es entscheidend, die gänzlich unverlierbare göttliche +Liebe zu erkennen und aus Ihr ebenso liebevoll zu leben (III:10-H; VI:14-H).

Wer inwendig durch die göttliche Liebe erleuchtet wird, wird auch auswendig nach und nach Reinigung an sich erfahren (III:10-H; VI:14-H), indem er aus der Liebe Christi heraus unter Seiner liebevollen Anleitung lernt, über seinen inneren +Zwiespalt zwischen willigem Geist und widerwilligem Fleisch Herr zu werden, dadurch, dass er in der Weisheit des Geistes mit Nachsicht und Geduld sein widersetzliches Fleisch zu führen lernt.

Jesus fürchtete auch keine Verunreinigung durch Kontakt mit Anderen, die spirituell als unrein betrachtet wurden – wie etwa die +Samariter (IV:16-A; V:1-I; V:1-K; V:1-Q).

Dem Reinen ist alles rein, nur dem Gemeinen ist alles gemein (I:4-I; III:10-F). Denn Christus, der All-Heilige, wohnt in allem; und Ihm ist darum alles +heilig (III:18-W) und von unendlichem +Wert, da schließlich alles in Seiner Heiligkeit seinen Ursprung, wie auch sein Ziel hat. Und Er, der Heilige, heiligt alles, was Er berührt (III:22-A).

*Reinkarnation

beständige Wiedergeburten im sterblichen Fleisch
mit dem Ziel der Wiedergeburt im unsterblichen Geist

vgl.
→ Neugeburt (im Geist – Rückkehr in den göttlichen Ozean)
→ Guf (die Halle der ungeborenen Seelen)
→ Tiere
→ Rückkehr (Heiliger aus den Himmeln)
→ Elia (wiedergeboren in Johannes dem Täufer, und Henoch in Mose)
→ Johannes (der Lieblingsjünger des Herrn)
→ Paulus (der einstige Christen-Verfolger Saulus, die Wiedergeburt des Saul)

Alle Seelen werden immer wieder aufs Neue wiedergeboren (II:9-B), bis sie das Ziel ihrer geistlichen Pilgerschaft erlangt haben: ihre spirituelle +Neugeburt. Die Wiedergeburt im unsterblichen Geist ist das Ziel aller Wiedergeburten im sterblichen Fleisch (I:1-B; III:5-D; III:7-I; III:15-AA; III:23-K; III:27-C; III:30-D; IV:20-P; V:10-L; V:11-B; V:11-E; V:11-J; V:24-AA; V:25-L; V:36-G; VI:9-I; VI:9-J; VI:9-M; VI:35-M; VI:45-N; VII:3-H; VII:13-J; VII:24-Y; VII:39-X; VII:39-AC; VII:39-AH). Alle sterblichen Reinkarnationen zielen also ab auf die einstige unsterbliche *Auferstehung) (IV:20-L). Diese neue Existenz in geistlicher *Verklärung und Herrlichkeit unterscheidet sich von der gegenwärtigen, wie ein Baum von einem Senfkorn oder ein Schmetterling von einer Raupe (V:15-C). Diese letzte Hoffnung auf unsere Auferstehung, die Christus uns gebracht hat, überstrahlt darum alle Hoffnung auf Reinkarnation (VI:9-Q).

Der *Durst, das ungestillte Ur-Verlangen nach dem wahrhaft Erfüllenden hält in der Reinkarnation (I:2-D) und bestimmt letztlich alles (V:11-K). Die Reinkarnation ist der Motor der *Evolution aus dem Pflanzlichen über das Tierische bis hin zum Menschlichen (I:1-F; I:2-F; III:5-D; III:23-G; III:24-B; V:11-E; V:11-J; V:15-D; V:24-AA; V:36-C; VI:9-J; VI:9-M; VII:24-S; VII:39-AH). Alles befindet sich auf derselben Pilgerschaft, hin zu der letzten Ruhestätte in Gott (VI:9-O).

Jesus Christus stillt allen Lebens-Hunger und -Durst (IV:12-D; VI:9-X) – gänzlich *umsonst! (V:31-G; VI:23-J; VI:24-A; VI:30-F; VI:45-S; VII:21-T; VII:21-V) Durch Ihn entspringt die unversiegbare Quelle ewiger Lebenswasser im +Herzen (III:17-I; IV:11-C; V:1-I; V:1-J). Das Angebot: „Wem da dürstet, der komme und trinke umsonst!“ wird erschallen in alle Ewigkeit (IV:11-C; VI:3-M) durch die Heiligen, die im +Ausharren mit Christus rufen werden, bis auch die allerletzten Seelen noch gewonnen werden.

Seelen nehmen also auf ihrer Pilgerschaft die Gestalten vieler +Tiere oder auch Menschen an (II:7-B; III:4-B). Der Geist, an kein Geschlecht gebunden, kann sowohl in männlicher, wie auch in weiblicher Gestalt eine Verkörperung finden (III:31-V).

+Salomo erklärte schon: Der Geist von Tieren kann also bei entsprechender Reifung nach oben ins Menschsein aufsteigen, wie es auch bei +Adam war, der von Gott aus dem Tierreich erwählt wurde, um durch eine besondere Geist-Einhauchung zum Stammvater eines neuen, erlesenen Erden-Geschlechts zu werden, nämlich der Menschheit.

Umgekehrt kann aber nach Salomo auch ein Mensch, der sich seines Menschseins noch nicht als würdig erweisen hat, weil sich bei ihm noch keine wahre Menschlichkeit findet, in seinem Folgeleben auch zu seiner Läuterung in ein tierisches Dasein erweckt werden (II:9-D bis II:9-F; II:9-H; III:5-C; III:5-D; III:10-M; III:15-AA; IV:4-H; V:15-E), wie dies das Geschick des *Nebukadnezar zeichenhaft andeutet, der für die Lebensdauer eines Tieres in ein solch niedereres Dasein gezwungen wurde, um darüber Demut zu lernen (II:9-E; III:5-D; III:10-M; IV:4-H).

Ebenso werden auch manche Seelen aus dem Tierischen in ein menschliches Dasein gehoben, ohne sich dessen würdig zu erweisen, da sie sich noch immer wie Tiere benehmen und dem Animalischen noch nicht entwachsen sind, so dass sie in ihrem Folgeleben wieder in ein tierisches Dasein zurückfallen (IV:7-P; V:11-E). So kann beispielsweise ein Mensch, der sich noch wie ein Tier zum Tier legt, in seiner Wiedergeburt bestenfalls wieder zum Tier werden, da er sich des gehobeneren menschlichen Standes noch nicht als würdig erwiesen hat (III:31-AC).

Schließlich zeigen manche Menschen sogar eine noch niederere Gesinnung als das Tier (V:15-E) und legen eine Bestialität an den Tag, wie sie selbst unter den Tieren nicht zu finden ist.

Der Mensch hat keinen Grund, sich für besser zu halten, als das Tier; denn trotz seiner +Willensfreiheit ist er im Grunde ebenso unfähig zur Umkehr, wie das Tier (III:10-M); es ist allein das göttliche +Karma, durch das der Höchste alle Seine +Kinder) gleichermaßen *erzieht, der Tun-Ergehen-Zusammenhang, der alle Seelen durch die Erfahrungen, die sie machen, voranbringt, weil die Allmacht uns beständig durch diese universale göttliche Gesetzmäßigkeit von Saat und Ernte, von Tun und Ergehen, von Ursache und Wirkung die Folgen unserer Taten, ob gut oder böse, zuträglich oder abträglich, am eigenen Leib erfahren lässt.

Wer geistlich noch tot ist, verbleibt im Kreislauf des Todes und den ereilt immer wieder das selbe Geschick, wie die +Tiere (III:11-H). Und wer noch am irdischen Leben hängt, den hält sein Verlangen gleichwie eine Kette in dessen verhängnisvollen Kreisläufen von Werden zu immer neuem elenden Vergehen hin (III:11-H). Eine noch weltlich gesonnene Seele verbleibt also im +Leid der Welt (VI:9-I).

Solche geistlosen Seelen gleichen Maultieren an einem Mühlstein, die spirituell in keinster Weise vorankommen, wie viel an Wegstrecke sie auch zurücklegen mögen (III:11-H). Denn sterbliches Fleisch bringt immer wieder nur sterbliches Fleisch hervor (III:12-D). Darum muss man sich hüten, mit der Welt anzubandeln (III:12-D). So hält die Menschen ihre Unwissenheit und ihr Unglaube im Teufelskreislauf leidvoller irdischer Wiedergeburten (VI:27-G).

Der Mensch sollte sich vom Tier durch barmherzigen Umgang mit allen Geschöpfen abheben, also durch Menschlichkeit und Mitgefühl und +Barmherzigkeit (III:5-A). Durch ihren Abfall von Gott wurden die Menschen aber mitunter wieder zu +Tieren oder noch schlimmer als sie (III:5-B; III:10-M; III:11-H; V:34-A). Ebenso können Menschen unter dämonischen Einfluss zu Tieren werden (IV:4-K). Ohne seine geistliche +Neugeburt unterscheidet sich der Mensch im Grunde nicht vom Tier (III:5-B).

Da Israel lange unter griechischer Vorherrschaft stand, fanden die hellenistischen Vorstellungen im jüdischen Volksglauben Einzug (VI:9-F; VI:17-F), jede Seele würde nach ihrem *Verscheiden gerichtet und entweder dem Himmel oder aber der Hölle oder einer neuen irdischen Wiedergeburt zugeführt (III:16-B).

Durch die Handelsbeziehungen bis nach Indien (VI:17-B) war den Juden auch der Reinkarnations-Glaube der Hindus und Buddhisten durchaus bereits bekannt (III:16-E; III:16-G; VI:9-F).

Als der Apostel +Thomas später Indien missionierte, knüpfte er an der Verheißung des *Buddha an, es würde einstmals ein noch größerer Buddha als er kommen, der alle Welt aus dem Teufelskreislauf beständiger Wiedergeburten befreien würde (VI:45-N; VII:3-H).

Im *Galgal Gottes aus der Vision des Hesekiel sah man das Rad der Wiedergeburt (III:16-F; IV:10-A; VII:35-F). Dies wurde später auch – neben dem Fisch (III:23-R; V:13-K; V:29-D; VII:12) – ein Erkennungszeichen der gnostischen Christen und der Manichäer (III:16-F; VI:4-K).

Das Galgal gleicht der Drehscheibe eines *Töpfers: Der Schöpfer zerknetet den Ton so oft und bildet aus ihm eine neue Form, bis das Ergebnis der Bestimmung des Tons entspricht (V:11-C; VI:4-K; VI:9-H). Und am Ende wird der Ton schließlich im Feuer der Bewährung zu einer festen Form gebrannt (VII:30-N), wenn eine Seele durch ihre Standhaftigkeit selbst unter schwersten Versuchungen und schlimmsten +Leid zu letzter himmlischer Herrlichkeit vollendet wird.

Die Juden hofften nicht nur auf eine *Auferstehung) zur Unsterblichkeit am Ende der Tage (IV:11-B), sondern schon zuvor auf eine immer neue „sterbliche Auferstehung“ (III:16-H; V:11-F; VII:31-AA), also auf eine Wiedergeburt im dritten oder vierten Glied ihrer Nachkommenschaft (I:4-B; IV:20-Q; V:24-Z).

Darum sicherten Nachkommen auch die eigene Reinkarnation und wurden deshalb als Segen betrachtet. So blieb man im „Buch des Lebens“ (I:4-A; I:4-B). Dies war auch der Grund für die Einrichtung der Levirats-Ehe (I:16-F; IV:20-A), die sicherstellen sollte, dass ein jeder einstmals in seiner eigenen Nachkommenschaft wiedergeboren werden könnte – im dritten oder vierten Glied (I:16-F; I:16-H; I:16-J).

Hier trafen einen jeden auch – infolge des +Karmas – die Spätfolgen seiner früheren Taten (I:16-F; III:25-G; VI:6-N; VI:14-L; VI:40-D; VI:45-A), da Gott nicht unschuldige Kindeskinder für die Verbrechen ihrer Vorväter bestraft (III:16-C; V:11-E; VI:9-O; VI:14-K; VI:14-L). Aus der Erwartung beständiger Wiedergeburt erklärt sich auch die häufig in den jüdischen Geneologien anzutreffende Wiederholung von Namen (I:16-F).

Dies war auch die Überzeugung des letzten großen Feldherrn Israels mit Namen +Josephus, der einem adeligen Priestergeschlecht entstammte und die Gabe der Weissagung besaß (VII:29-J; VII:29-K), welcher auch in Jesus den Messias erkannt hatte (III:28-B; VII:29-K). Er war nicht bereit, sich durch Selbstmord den Römern zu entziehen, da er der Überzeugung war, dass solch eine Tat eine glückliche Wiedergeburt vereiteln würde (VII:29-J).

Nicht von ungefähr sollten die Juden darum auch das Passah so feiern, als wären sie selbst beim Auszug aus Ägypten dabei gewesen; denn sie waren es auch (VI:23-A; VI:23-B; VI:23-D; VI:28-A; VI:28-B).

Seelen müssen aber nicht zwingend wieder in ihre eigene Familie hineingeboren werden. Sie können auch in einem ganz anderen Kulturkreis oder in eine ganz andere Religion reinkarniert werden, wenn dies ihnen oder aber anderen zur spirituellen Reifung dient – wie auch der jüdische Prophet +Jona aus dem Schlund der Tiefe in Heidenland ausgespuckt wurde (V:11-E).

Man rechnete auch damit, dass Propheten dem Volk Israel von Gott auf diese Weise wieder erweckt werden konnten (V:10-J; VI:14-J; VII:14-I) – wie man es etwa für Johannes den Täufer, aber auch für Jesus annahm (III:16-I; III:22-H; IV:7-A). Auch Jesus wurde für die Reinkarnation eines Propheten, etwa des Jesaja oder Jeremia oder +Elia, gehalten (V:23-K; V:28-B). Wer aber die +Schriften nicht recht zu deuten weiß, weil er die Kraft Gottes nicht kennt, dem bleiben derartige wunderbare Mysterien freilich verborgen (V:10-J; VII:14-I).

Aus den Kreisläufen in der Natur schloss schon der weise König *Salomo auf eine beständige Wiedergeburt (III:16-J). Auch Jesus wies gegenüber *Nikodemus, der mit seinem Günstling, dem +Joseph von Arimathia, ein heimlicher Jünger Christi war, auf die vielfältigen Hinweise in der Natur hin, die eine Reinkarnation nahelegten: den Weg der Sonne, der Winde und des Wassers, wie der Vögel und Fische (VI:9-I), sowie auf die mehrfachen Metamorphosen, die Libellen unter Wasser vor ihrer letzten Verwandlung in höhere Sphären durchlaufen (VI:9-I; VII:24-R; VII:31-C). Gott holt die Entschwundenen immer wieder zurück, so wie Er das Wasser, das heute verdunstet, morgen wieder zurückkehren lässt (VI:29-E). Dass aus einem abgestorbenen Baum wieder ein neuer Trieb sprosst, ließ bereits +Hiob auf eine Reinkarnation hoffen (III:7-I; VI:9-O).

Die Frage, die *Nikodemus an Jesus richtete, ob ein Mensch, wenn er gestorben ist, denn wieder in einen Mutterleib zurück-kehren könnte (III:28-P; VI:9-F), wurde also schon bereits von Hiob positiv beantwortet (VI:9-O; VI:9-Q). Er war der Überzeugung, wie ein Phönix immer wieder aus seiner Asche zu ersteigen und neue, verjüngte Pfeile in seinen Köcher zu erhalten (VI:9-O; VI:35-M).

Wie bei bei einem Baum, so ist es auch bei uns, da die Wurzel unseres Seins in Christus selbst wurzelt und darum immer wieder aufs Neue sprießt (IV:4-T). Allerdings wird mit der *Axt auch immer wieder jeder ungute Befall abgeschlagen: alles, was untauglich und ohne Zukunft ist – wie einst bei +Nebukadnezar (IV:4-T; VI:15-F). Und dies endet erst, wenn wir selbst die Wurzel des Untauglichen durch Reue und +Beichte zum Abschlagen freigeben, damit Christus uns davon auf kurz oder lang endgültig befreien kann (IV:4-V).

Durch die Reinkarnation erneuert der HERR beständig die Pflanzungen Seines Ackers und das Leben auf allen Fluren Seiner Schöpfung (IV:9-D; V:4-B; V:11-C; VI:9-J; VI:29-E) durch Seine unaufhörliche Atmung, die Lebenshauch gibt und nimmt und so Seelen werden und vergehen lässt (IV:20-P; VI:9-J).

Gott wurde gefürchtet, da Er die Macht hat, zu töten und lebendig zu machen. Dies konnte Er in Form einer Wiedergeburt oder aber in Form einer +Auferstehung) tun (IV:20-B; VI:9-J; VI:29-E).

Bei der Reinkarnation kommen die Seelen in der Regel aus dem *Scheol zurück (I:4-C; I:11-C; III:16-J; V:4-B; V:11-B; V:11-C; VI:9-J; VI:29-E). Dort befinden sie sich in einem tiefschlaf-ähnlichen Zustand (IV:5-D; IV:20-P; V:24-Y). Ebenso durchlaufen alle irdischen Seelen schon in ihrem Leben einen beständigen Wechsel in ihrem Bewusstseins-Zustand zwischen Wachen und Schlafen (IV:20-L; VI:9-I). Die Dauer des Verbleibs im +Scheol kann unterschiedlich lang ausfallen (IV:20-R).

So wechseln die gestaltlosen Geister ihre Seelen und Leiber, die ihnen in jeder neuen Verkörperung eine neue Gestalt verleihen, wie Kleider oder aber, wie Schlangen ihre Häute (V:24-AD).

Das *Karma bestimmt ihre Wiedergeburt – ob arm oder reich, ob krank oder gesund. Durch das Karma mit seinen +Gerichten stürzt Gott despotische Machthaber und erhöht Niedrige – und +erzieht so alle zur Demut (I:11-C; II:21-D; III:16-D; III:16-G; V:3-E; V:3-F; V:4-K; V:11-E). Es lässt Reiche arm werden, damit sie ihre wahre Armut erkennen (II:3-D; III:15-AA). Tyrannen kommen unter Tyrannen und Herzlose unter Herzlose, um so +Barmherzigkeit zu lernen (V:4-K; V:11-E; V:34-F).

So bleibt Gott gerecht, auch wenn Er jeder Seele bei ihrer Geburt unterschiedliche +Talente und Lebens-+Chancen einräumt (III:16-D; III:16-K). Über den Fortgang der Seelen entscheidet auch nicht Gott allein, sondern als Sein Hofstaat der gesamte +Götterrat (II:10-E).

Manchmal ereilt das Karma bzw. das göttliche Strafgericht einen Menschen sogar schon bereits im gleichen Leben (I:4-J; II:9-D; II:14-B; II:15-A; II:18-I; II:18-J; VII:26-G; VII:26-S; VII:26-Y; VII:29-A).

Im *Karma verwirklicht sich das Saat-Ernte-Prinzip (II:9-F; II:9-K; II:15-A; II:16-I; III:5-D; III:16-D; III:16-G; IV:2-C; IV:13-AC; IV:20-Q; V:4-K; V:4-N; V:4-AF; V:27-G; V:34-A; V:34-F; V:36-J; VI:6-N; VI:9-O; VI:14-K; VI:14-L; VI:40-D; VII:19-B; VII:24-U). Es gilt schon von je her, sowie auch bleibend und universal (III:25-B; III:25-C; III:25-E; III:25-G; III:25-O; III:28-U; V:11-E) und macht selbst vor den größten Propheten nicht halt, wie etwa dem +Elia (III:28-T; VI:40-D).

Vom Karma befreit also auch keineswegs die Gnade! (VII:33-J) – da schließlich auch alle +Gerichte zur Besinnung und damit zur Gnade führen wollen (VII:33-J). Und es beginnt wohlgemerkt schon bei den Gedanken und Worten (III:10-F; III:11-P; III:15-Q; III:25-G; III:25-AJ; VI:43-F; VII:19-B), wenn wir in unserem inneren +Zwiespalt dem Negativen, das in uns aufsteigt, nachgeben oder sogar nachgehen. Spätestens in einem Folgeleben wird man von seinem Karma eingeholt (V:34-G). So können manche durch ihr Vorleben besonders gesegnet, aber auch belastet sein (VII:18-M; VII:19-G).

Dabei ist die neue Person, die wiedergeboren wird, gleichsam die Frucht und der Setzling der Person, die zuvor gelebt hat (III:11-I), also eine erneute Selbst-Hervorbringung und Selbst-Zeugung (VI:14-B; VI:14-G; VI:14-I). Denn die Seelen bilden sich mit den Leibern und vergehen mit diesen auch wieder; was bleibt ist allein der Geist (III:25-AQ; V:11-A; VI:9-L; VI:9-O), sowie die Tiefenschichten der Seelen, soweit sich in ihnen bereits gute Anlagen ausgebildet haben (V:11-B).

Entsprechend kehrt kein Mensch je wieder als der zurück, der er war (VI:9-O). Körper und Seelen wandeln sich also; was durchtragend bleibt, ist der Geist (V:11-C). Anstelle von unsterblichen Seelen dürfte man streng genommen nur von den unsterblichen Geistern sprechen (V:24-AG), die Leiber und Seelen wechseln, wie Kleider oder Zelte auf ihrer langen Pilgerschaft (VI:9-O).

Da sich bei jeder Reinkarnation eine völlig neue Existenz und Persönlichkeit bildet, gibt es in der Regel auch keine Erinnerung an vorausgehende Leben (V:11-B; V:32-D; VI:9-O), sondern lediglich eine im Unterbewusstsein verankerte Vor-Prägung (VII:24-AH). Erst durch die spirituelle +Neugeburt wird eine Seele unsterblich. Sie fährt nach ihrem +Verscheiden auf in die Himmel ins dortige +Paradies (IV:20-N; IV:21-K; V:9-E; V:24-AA; V:24-AF).

Alle Erzeugnisse der Finsternis sind vergänglich und werden ihren +Zerbruch erfahren und für immer zerschlagen, wie Ton-Gefäße, da sie kein wahres Leben in sich haben; die Geister Gottes aber bleiben, da in ihnen Gottes Lebensodem ist, und werden immer wieder in neue Formen geblasen wie Glas-Gefäße (IV:4-S; IV:4-T). So kehren die Geister immer wieder zurück; nur alles Irdische an ihnen vergeht immer wieder endgültig (IV:4-S) unter der Hand des +Töpfers.

Durch das *Karma sollen die Seelen ihre Erfahrungen machen und aus ihren Fehlern lernen (II:18-G; III:15-AA; VII:39-AC). Das Karma ist also, ebenso wie alle göttlichen +Gerichte, ein *Zuchtmeister auf Christus und Seine Gnade hin (III:15-AA; IV:2-F). Es dient unserer Läuterung (VII:24-U) und soll uns erziehen. Durch das Karma *erzieht uns also die göttliche Allmacht (III:25-G; IV:2-C; IV:2-F; V:4-K; V:4-N; VII:19-B; VII:19-C; VII:19-F). Denn gar manche werden erst über Gerichte empfänglich für die Gnade (V:23-X).

Doch die Gottheit sieht uns nicht als verdammungswürdige Sünder, sondern als unmündige +Kinder), die es in unendlicher Langmut und Geduld zu erziehen gilt (V:17-P; V:18-F; VI:25-K; VII:31-AA). Und so sieht Jesus sogar voll +Mitleid) und Erbarmen auch alle Widersacher (V:18-S). Denn alle, die gegen Christus aufstehen, wissen letztlich überhaupt nicht, was sie da tun (V:23-C; VI:45-G; VI:46-I; VII:24-AM; VII:25-K; VII:30-J). So hat Christus sogar selbst noch für die Verständnis (VII:24-W; VII:24-AL), die Ihn nicht verstehen! (VI:46-I) Darum bleiben selbst auch die größten Verbrecher doch geliebte Kinder und bleiben selbst über vernichtenden +Gerichten noch gesucht (V:34-E).

Wer Jesu augenscheinliches freisetzendes Erlöserwirken wider besseres Wissen verteufelt, begeht eine *Todsünde, nämlich die Sünde wider den Heiligen Geist (III:11-D; III:11-E, III:11-F, III:11-J; III:11-N) und bringt sich damit selbst um das Heil (III:11-E; III:11-G) – jedoch keineswegs auf ewig, denn dies würde schließlich vollauf dem +Evangelium Jesu von der gänzlich unverlierbaren göttlichen Retterliebe widersprechen, wodurch das Erlösungswerk, das Er unwiderruflich für alle vollbracht hat, wie auch Sein Wesen gänzlich selbstloser, wie absolut unerbitterlicher Retterliebe +verleugnet würde (III:11-J).

Denn auch, wenn eine Sünde schier unvergebbar wird, weil sie ihr Vollmaß erreicht und vielleicht sogar auch ein göttliches +Eingreifen in einem Verheerungsgericht herausfordert, so wird sich die göttliche Retter-Liebe, die sich selbst ewig und unaufgebbar +treu bleibt, darüber doch niemals erschöpfen und am Ende die göttliche Gnade doch nochmals – selbst auch über all ihren notwendigen +Gerichten – jedes Maß übersteigen! (VI:26-M)

Dennoch ist Widerstand gegen Christus zunächst unentschuldbar (VI:3-B) und bringt unter den +Fluch, den man dann in gänzlich freier +Wahl Seinen Segen vorgezogen hat (VI:3-B).

Da eine Abkehr vom Heil nach empfangener Erleuchtung aber durch eine solche +Todsünde fatale Folgen für jede derart wieder gänzlich abgefallene Seele hat und siebenmal so schlimm, wie zuvor, unter +Satans Verheerungsmächte bringt (IV:13-AM; VI:3-B; VI:12-L; VI:31-G; VII:32-C; VII:32-D; VII:32-T), so dass ihr Satans niederträchtiger +Sold blüht, geht Jesus jeder Seele, die wieder abzuirren droht, nach, um sie vor Schlimmeren zu bewahren (III:11-D; VI:5-S). Denn erst, wer ins wahre Leben gekommen ist, hat damit auch wirklich etwas von wahrem Wert zu verlieren (VII:32-D). Und es ist weit schneller gefallen, als das Reich erlangt (VII:32-P). Darum sollte man nie vergessen, wie schlecht es einem einst ohne Jesus ging, dass man nicht Gefahr läuft, gering zu schätzen, was man an Heil empfangen hat, so dass man es sich auch halten will (VII:32-Q) und entsprechend +Vorsorge trifft, dass einem das erlangte überaus wertvolle Gut nicht vom Satan und seinen +Dieben wieder geraubt wird.

Alle aber, die dem Heiligen Geist widerstehen, verbleiben im Feuer und +Höllen-Rad unseliger Wiedergeburten und kommen vom diesseitigen in jenseitiges und vom jenseitigen in diesseitiges Feuer (III:11-F; III:11-H; III:11-I; V:14-K; VII:35-A). Denn solche Seelen müssen zu ihrer Läuterung nach ihrem Ableben vor ihrer nächsten Wiedergeburt auch für eine gewisse Zeit zur Läuterung in das Fegefeuer des *Hades) (II:2-M; II:14-B; II:15-A; III:11-H; IV:20-R; VII:13-G). Es ist allein die Bosheit der Menschen, die dieses feurige Höllen-Rad unseliger Wiedergeburten in Rotation hält (VII:35-B; VII:35-C).

Aber auch auf Erden, wo es immer brutaler zugehen wird, wird sich das Rad der Wiedergeburt mehr und mehr in ein +Höllen-Rad wandeln (V:4-Z; V:4-AA), bis es gänzlich im +Feuersee unsäglicher Qualen versinkt (VII:35-F). Dies führte Christus auch Seinen Jüngern vor Augen, um ihnen zu zeigen, warum Seine +Mission, ihre Verkündigung so wichtig und so dringlich ist (VII:35-D; VII:35-F; VII:35-G).

Offensichtlich gibt es aber auch Seelen, die keine Ruhe finden (V:11-D) und auf Erden umherirren und – gleich Dämonen – ihr Unwesen treiben (IV:4-E), so dass beispielsweise auf bestimmten Grabstätten ein Fluch liegen kann (IV:4-M).

Durch Christi Erlösungswerk haben sich aber selbst auch die tiefsten feurigen Höllen-Regionen im +Hades in *Stätten der Reinigung gewandelt (IV:20-R; V:4-M; V:10-M; VII:12). Doch erst, wenn sich das Feuer in den hartnäckig Widersetzlichen in sich selbst verzehrt hat und erloschen ist, können sie das Wasser des Lebens empfangen (III:11-I; III:12-A). Alle Höllenfeuer haben also den Sinn, alle Widersetzlichkeit zu verzehren (IV:11-Q; VI:35-R). Irgendwann wird dieses Höllenrad mit allen, die sich noch darauf befinden, vollends im ewigen Feuersee versinken, bis es dort gänzlich verbrannt ist (VII:35-D; VII:35-F).

Aus diesem *Höllen-Rad gibt es nur Erlösung durch die Rückkehr zum Zentrum, das aller Seelen Ursprung und Ziel ist (V:4-AA; V:4-AB; VII:35-D; VII:35-E). Es gibt auch Möglichkeiten der Erlösung in den jenseitigen Welten (IV:7-O). Auch am Ende zur +Äonen-Wende werden manche durch +das Jüngste Gericht im Angesicht des in jeder Hinsicht vernichtend überführenden Liebes-Antlitzes Jesu Christi dem Äonen währenden, ernüchternden +Feuersee überantwortet, bis sie darin siebenfach gereinigt sind (III:34-B).

Das Licht Christi überwindet alle Finsternis (III:11-G; III:15-U; III:15-Z). Für alle, welche in freier +Wahl die Finsternis dem Licht vorziehen, bringt dies zunächst aber Hölle und Gericht, bis sie schließlich darüber geläutert worden sind (III:11-G). Solche können dann nur über den +Umweg leidvoller Unheils-Erfahrung, die sie über ihren verlorenen Zustand ernüchtern soll, noch ins Heil geführt werden.

Gott vergibt also wahrlich alle Sünden, *erzieht aber gleichwohl auch alle durch das +Karma (III:31-O; VII:19-F). Insgesamt stiftet die Reinkarnation aber allen Seelen die Hoffnung, das Heil irgendwann doch noch zu erlangen – und sei es nach einem vertanen Leben in einer späteren Wiedergeburt (III:10-T; III:30-D; VI:9-P). Wenn also auch ein Erdenleben im Unheil enden mag, wird es in irgendeiner Wiedergeburt doch noch dem Heil zugeführt (VI:4-C; VI:9-P). Reinkarnation macht folglich gerade und vor allem auch Hoffnung für alle, die an ihrer Verlorenheit sterben – wie etwa +Judas (VII:13-J).

In dem Leben, das wir gegenwärtig haben, fallen keineswegs schon alle Würfel für die Ewigkeit! (VII:13-J) Es gibt ein „Davor“, wie auch ein „Danach“ für alle Seelen – das aber letztlich Christus mit Seiner Erlösung für alle ist (VII:13-J). Schließlich haben auch alle, die das Heil endlich erlangen, auch schon unzählige Leben hinter sich, in denen sie zu ihrer Ernüchterung ebenso in ihrer Verlorenheit verenden mussten (VII:24-AQ).

Da sich nämlich letztlich niemand in seinen Anfängen von Judas unterscheidet, hat auch jeder, der das Heil endlich doch noch erlangt, wie einst Judas, zuvor schon ebenso den völligen +Zerbruch in totalem Scheitern an sich selbst erfahren müssen, um für das Heil, das Christus allen anbietet, überhaupt empfänglich zu werden – wie es beispielsweise auch an Saul geschah, der unter dem +Fluch Satans den bitteren, niederträchtigen +Sold des Widersachers für seine +Todsünde wider den Heiligen Geist Gottes empfing und schließlich in Verzweiflung über das verspielte Heil im Selbstmord endete, in seinem Folgeleben als Saulus durch die Erbarmung Christi aber doch noch zum +Paulus werden sollte.

Diese Hoffnung machte auch *Elihu dem +Hiob (III:7-I; VI:9-N) in Hinblick auf dessen vollends missratenen Kinder, die schließlich unter den +Gerichten Gottes umkamen: Sie würden mindestens zwei oder dreimal einer neuen +Reinkarnation zugeführt werden, die ihnen nochmals eine +Chance einräumen würde, doch noch das wahrhaftige Leben zu finden.

Jesus erklärte, dass Gott hierfür nicht nur dreimal wieder ins Leben zurückholen würde, sondern so oft, wie es nötig ist (VI:9-N), um eine Seele ins wahre Leben zu führen (VI:23-B; VI:23-C). So schenkt Gott von unten her Wiedergeburt auf Wiedergeburt, bis die wahrhaftige Wiedergeburt von oben her erlangt worden ist (VI:35-C; VI:35-M) – also die spirituelle +Neugeburt aus Seinem Geist der Liebe, auf die es allein ankommt, weil sie erst wahres Leben verleiht, das auch nie mehr enden wird.

Gerade die missratenen Kinder vieler Tränen können nicht verloren gehen! (V:34-G) Denn Gottes Gnade schenkt immer wieder einen neuen Lebensmorgen (III:10-B; V:11-I; V:38-J; VI:29-E) und damit eine erneute *Chance, das wahre Leben und Heil noch zu erlangen (IV:7-O; VII:24-R; VII:24-Y). Und wie viele sind erst nach einer Unzahl von Wiedergeburten endlich gewonnen worden! (VII:40-C) Allein hierfür verzögert Christus nun auch schon ganze zweitausend Jahre Seine Wiederkunft, da sich bei Seinem Erscheinen als der Letzte aus Adam, „+Guf“, die „Halle der ungeborenen Seelen“ mit einer menschlichen Bestimmung bereits geleert hatte, so dass folglich alle, die nach Christus ins Leben kamen, bereits +Reinkarnationen früherer Existenzen sind, die da aber das Heil noch nicht erlangt und damit ihre Vorleben immer wieder vertan hatten.

Auch schon diese Gnade immer neuer Wiedergeburten beruht auf dem Sühneopfer Gottes (III:27-F; III:27-H; VII:24-AQ) und vollzieht sich von je her in der Kraft der Auferstehung und +Erhöhung Christi, durch die der Welt-Erlöser sich total entgrenzt und Macht und Gewalt über alle Räume und Zeiten, über die Vergangenheit ebenso, wie über die Zukunft, erlangt hat. Und durch das *Karma wird Gott uns und alle schon noch zurechtbringen – und sei es über eine Unzahl von Wiedergeburten (III:25-G; III:31-O; IV:2-F).

So liegt die Gottheit gleichsam mit uns schon von je her in beständigen *Geburtswehen und trägt uns so oft aus (I:1-F; VI:24-F; VI:25-K; VII:21-K), bis wir endlich die geistliche Wiedergeburt zum wahrhaftigen Leben erlangen (III:28-K; V:11-C; V:11-K; VI:9-P). Auf diese Weise trägt die göttliche +Liebe noch alles aus (VI:9-T). Diese Erkenntnis nimmt jedwede Angst (III:25-G) und schenkt in allem Gelassenheit (VI:9-Q). Und wenn sich in einem Leben schon Ansätze hin zum Guten zeigen, erhöht dies freilich die Hoffnung, dass das Heil in einem Folgeleben dann endlich noch vollauf erlangt wird (VI:48-Q).

Das *Karma-Gesetz kann aber auch unbarmherzig ausgelegt werden (III:13-B). Mit körperlichen Gebrechen Geborene hielt man in Israel für Sünden aus früheren Leben bestraft (III:16-A; III:16-K; III:16-Z; III:16-AB). Die +Essener nahmen deshalb nur völlig Makellose in ihre Verbindung auf (III:16-K). Ebenso wurde es als eine Strafe Gottes angesehen, wenn jemanden ein schweres Unglück ereilte (V:18-H; V:18-I).

Auch in fatalistischer Schicksals-Ergebenheit wird das Karma zum eigenen Schaden missverstanden (III:32-J; IV:17-B; IV:17-E), da es doch zur göttlichen +Barmherzigkeit führen will, die alles zum Guten wandeln kann. Wer seine Sünden bereut, und sie durch seine +Beichte bekennt und sich unter Christi einfühlsamer Anleitung auch redlich um eine positive Kehrtwende in seinem Leben bemüht, dem wird auch in allem +Vergebung zuteil, und er wird von den Alt-Lasten seines +Karmas weitestgehend befreit (V:36-M), soweit er auch tatsächlich nicht nur +buß-willig, sondern auch schon buß-fertig ist (V:10-M; V:10-O) und seinen inneren +Zwiespalt im entschlossenen Kampf gegen das aufsässige, widersetzliche Fleisch, das beständig wider den Geist Christi aufbegehrt, zu überwinden sucht.

Wenn jemanden ein schlimmes Schicksal ereilt und ein großes +Leid trifft, muss das aber keineswegs heißen, dass er aufgrund besonders schwerer verborgener Sünden bestraft worden wäre (III:13-B; III:21-D; III:21-F). Mit solchen Mutmaßungen tut man vielen geschundenen Frommen großes Unrecht! (V:18-J) Denn jede Seele wird auf kurz oder lang auf diese Weise geläutert! (III:13-B; III:16-L) Selbst auch Gerechte werden durch +Leid und Schicksalschläge schließlich zur letzten Vollendung geführt – wie etwa *Hiob (IV:7-S; V:10-M; VII:19-G) oder sogar Jesus, der Sohn Gottes selbst! (III:13-B; III:16-L; VI:9-O)

Wer aber in hochmütig-überheblicher Selbst-Verkennung und völlig unangemessenem Hochmut und +Stolz andere um ihres schweren Schicksals willen noch verachtet, statt ihnen +Barmherzigkeit zu erweisen (V:18-H; V:18-I), den wird mit Bestimmtheit ein mindestens ein noch ebenso schweres Geschick ereilen! (III:13-B; III:16-L; III:16-M)

Da letztlich auch über dem *Karma allein Gottes Barmherzigkeit waltet, auf die alle in gleicher Weise unterschiedslos angewiesen sind (V:18-P), sind alle, die dies erkannt und darin Glückseligkeit gefunden haben, angehalten, diese Barmherzigkeit auch allen anderen in Wort und Tat erfahrbar zu machen (III:16-P; V:18-L; V:18-O; V:18-P; VII:40-B). Das ist für alle Erlösten Christi +Mission.

*Religionen

rechte Gottesverehrung – auch unter den Heiden,
unter vielen verschiedenen Namen, Gleichnissen und Bildern!

vgl.
→ Offenbarungsprozess
→ Wächter (Gottes – Götter)
→ Engel

Jesus gab dem Gebot, sich kein *Bild von Gott zu machen, eine völlig neue Bedeutung: Man soll Gott nicht festlegen auf irgendeine Vorstellung (III:25-K; III:25-M) und kein Bild absolut setzen, als ob Gott allein nur in diesem einen Gleichnis zu finden wäre (VII:21-N). Gott ist nur in Bildern vorstellbar (III:25-K). Andernfalls bliebe uns nicht einmal das Bild vom „Vater“ (III:25-L). Solche Gleichnisse und Bilder sind also durchaus erlaubt (III:25-K).

Man darf nur keine Vorstellung verabsolutieren und gegen alle anderen Gottesbilder ausspielen; sonst läuft man Gefahr, am Ende von Gott selbst gestiftete Gleichnisse und Bilder zu vernichten – wie es der Bilderstürmer Hiskia mit dem „Nehuschtan“, der von Mose aufgerichteten gekreuzigten Schlange, getan hat (III:25-K; III:25-L; IV:13-AI). Denn dies war bereits ein deutliches Gleichnis und eindrückliches prophetisches Bild auf Christus, den göttlichen +Frauen-Samen, der durch Seinen stellvertretenden Sühnetod am Kreuz auch die alte satanische Schlange, die alle Welt verklagt und unter den +Fluch bringen will, mit sich gekreuzigt hat.

Wer Gott auf keine Vorstellung festlegt, bleibt offen für andere Gottesbilder. Diese Offenheit sollen wir uns bewahren (III:25-L; III:25-M; III:25-N). Gott ist größer als aller Bilder Bilder (III:25-N) – und eine Vielzahl von Bildern verleiht uns eine Ahnung von Seiner Größe und Majestät (III:25-N).

In Wahrheit gab Gott sich schon vor Christus in vielen Gleichnissen und +Bildern zu erkennen (I:2-K; III:25-AD; VII:9-B). So offenbarte der prä-existente, himmlische Christus auch anderen Völkern die göttliche Liebe nach ihrem Fassungsvermögen in vielen Gleichnissen und Gottes-Bildern (IV:10-G; IV:13-P; VI:35-D). Denn ebenso, wie nach Seiner irdischen Erscheinung, so war Er auch schon zuvor in aller Welt als grenzenloser Geist wirksam (VII:36-B). Und Er wirkt von je her universal auf das Heil aller hin – auch jenseits Seines +Jesus-Namens (VII:36-D; VII:36-J; VII:39-Z).

Keine Vorstellung, kein Name und *Bild der Welt reicht hin, den völlig Allumfassenden, Universalen, und darüber hinaus auch noch grenzenlosen Transzendenten zu beschreiben (I:2-K; IV:10-G; IV:13-AH; V:5-L; V:17-L; VI:4-F; VI:31-O; VII:36-J). Denn Er hat einen unaussprechlichen Namen, der über allen +Gottesnamen ist und den niemand, als Er allein, kennt (VII:9-C; VII:21-O; VII:38-O). Er ist der Name aller +Namen (VII:38-X). Denn Er ist in Seiner alles überragenden Herrlichkeit absolut unbeschreiblich (VII:38-M). Gott in Seiner grenzenlosen +Fülle ist für uns so wenig fassbar, wie das unendliche Meer mit einer Muschel (VII:21-S).

Und doch ist alles Irdische ein Spiegel und Abglanz des Himmlischen (VII:21-B). Da Gottes Geist in allen Geschöpfen, Wesen und Erscheinungen in allen Welten ist, spiegeln sie alle bestimmte Eigenschaften von Ihm wieder; und überall wird etwas von Ihm erkannt (VII:21-M; VII:21-N), so wie auch in allen indischen Gottheiten etwas von dem allumfassenden göttlichen Urgrund, +Brahman, eine sichtbare Verkörperung erfährt. So lässt sich Christus wahrlich in allem finden und erblicken – vom Makrokosmus bis hinein in den Mikrokosmos (VII:21-N). Seine ewige Kraft und Gottheit ist überall, in allem, selbst sogar auch in uns (VII:21-N), wie wir dies schließlich in der „+unio mystica“, der innigen Herzens-Verschmelzung mit Ihm erfahren, wo wir in Christus zugleich auch endlich wieder ganz zu uns selbst, unseren ureigentlichsten Selbst finden. Alles Sichtbare, was von Gott erkannt werden kann, soll uns zum Unsichtbaren führen (VII:21-N). Gott als die alles durchwaltende Liebe ist nicht fassbar oder vorstellbar, sondern allein im Herzen und durch das +Herz erfahrbar (VII:21-P).

Der Allmächtige, sowie Christus, wird unter vielen +Gottesnamen, Gleichnissen, +Bildern und Bekenntnissen gefunden und verehrt (II:2-Y; III:20-J; VII:9-C; VII:15-E; VII:21-P; VII:26-P; VII:31-O; VII:31-O) – und ist auch bei den Aller-Letzten, auf den entlegensten Inseln derselbe, wie bei den vor-erwählten Aller-+Ersten (VI:35-D). Das bekundete schon Jesaja und auch Maleachi (III:25-L; IV:10-G; IV:13-AG; V:5-G; V:5-K; VII:9-C).

Die Babylonier erkannten in dem Gott der Juden und Seinem Messias ihren höchsten Gott Ea Elil Enki und dessen Sohn *Bel Marduk (II:2-B bis II:2-D; V:1-B), die Griechen den höchsten Gott Kronos und dessen Sohn Zeus (II:2-F), die Römer den höchsten Gott Saturn und dessen Sohn Jupiter (II:2-F; II:2-T; II:2-Y), die Meder und Perser ihren höchsten Gott Ahura Mazda und dessen Sohn *Mithras (II:2-D; II:2-K; II:2-M; II:2-P). Im Mithras-Kult gab es sogar schon ein +Abendmahl (II:2-Q; IV:11-O; VII:26-E).

Als das Evangelium im Römischen Reich verkündigt wurde, setzte man die damals als höchste Gottheit verehrte „siegreiche Sonne“, „Sol Invictus“, mit Christus gleich, der „*Sonne der Gerechtigkeit“, die nach einer Weissagung des Propheten Maleachi über allen Nationen aufgehen sollte (VII:26-C). Hier kam es auch ausgesprochen gelegen, dass der dieser höchsten Gottheit geweihte „Sonn-Tag“ zugleich auch der „Tag des Herrn“ und der Tag der +Auferstehung Christi war, der im Christentum bereits den +Sabbat des Judentums abgelöst hatte (VII:26-C).

Schließlich verlegte man auch das Fest der Geburt Christi auf den römischen Nationalfeiertag der Wiedergeburt der Sonne zur Winter-Sonnen-Wende, da schließlich in Christus das göttliche Licht in der tiefsten Nacht in die Finsternis dieser Welt gekommen ist (VII:26-E). Indem man also die Gleichnisse und Bilder des damals vorherrschenden Sonnenkultes auf Christus bezog, erleichterte man vielen römischen Heiden die Annahme des Evangeliums (VII:26-E).

Gott ist nicht nur der Gott der Juden, sondern auch der Gott der Heiden (IV:13-AG; V:2-O; V:5-K). Gott ist von je her reich für alle (IV:6-E; IV:10-G; IV:13-AH; V:1-O; V:5-G; V:5-K; V:19-H; V:31-H; VI:4-A; VII:9-C; VII:9-F; VII:12; VII:15-A; VII:26-D; VII:30-Z; VII:36-J), nicht nur für die vermeintlich +Ersten und Besten (VI:5-L), und lässt sich über viele +Gottesnamen, Gleichnisse, +Bilder und Bekenntnisse finden (III:4-F; III:25-L; V:2-O; VII:11-A; VII:26-P). Dies zeigte Jesus auch bei Seinen Brotvermehrungen sowohl für die Juden, wie auch für die Heiden an (IV:9-H; V:5-I; V:5-J; VII:12), ebenso durch die Vermehrung von Melonen für die +Samariter (V:31-F).

Den Heiden ist ebenso, wie den Juden, das göttliche Gesetz in die +Herzen gegeben worden (III:9-J; VI:7-F; VII:26-AC) durch die +Engel Gottes (V:14-F). Denn Christus erleuchtet weltweit aller Seelen +Herzen (VI:9-X). Auch wurde den Heiden – je nach ihrem Fassungsvermögen – ebenso bereits das +Reich Gottes verkündigt (III:28-K; VI:35-D; +Zarathustra) und auch die Heiden haben das +Evangelium von der allen geltenden göttlichen Retterliebe gleichfalls schon längst auch in ihren Religionen sehr wohl bereits erhalten (VI:35-D; VII:36-J), das allen von Engeln ins +Herz gegeben wird (V:14-B; V:31-H) und von je her durch erleuchtete Botschafter Gottes auf dem ganzen Erdball verkündigt wird (I:3-I; III:4-F; III:25-N; IV:10-H; IV:13-AG; V:5-K; VII:9-C; VII:11-A; VII:26-D). Entsprechend wird Gott in allen Religionen als ein liebender Vater verehrt (V:14-B). Ihre Zeugnisse bestätigen das Evangelium (I:3-I; VII:36-J). Denn in allen Heiligen +Schriften auf der Welt ist der Heiland-Ruf Christi zu vernehmen (V:27-F). Er kommt nur auf die rechte +Deutung an.

In vielen Religionen und Philosophien findet sich nämlich auch der Geist des +Evangeliums: die göttliche Liebe (II:18-I; III:25-N). Und diese namen- und gestalt-lose göttliche Liebe lässt sich an vielerlei Kultorten, unter unterschiedlichsten Riten und +Gottesnamen und -+Bildern finden – wo immer +Herzen sich nach Ihr sehnen (V:1-M; V:1-N; V:1-O; V:1-Q; V:17-A; V:18-F). Denn wo immer nach der göttlichen Liebe verlangt wird, kann sich diese nicht entziehen – hinlänglich über welches Bild und Bekenntnis Sie gesucht und verehrt wird (V:2-M; V:2-N; V:2-O; V:31-G; V:31-H). Wo immer eine zerknirschte Seele nach Ihr rief, sollte diese fündig werden (VI:35-D).

Die Gottheit lässt alle, die nach Ihrer Liebe verlangen, Ihre Gnade und +Barmherzigkeit finden (V:5-E; V:5-G; VII:39-Z). Und nach solcher Liebe findet sich bei den Heiden oft mehr Sehnsucht (V:2-N), so dass diese nicht selten vor den Juden sogar schon ins himmlische +Paradies eingingen, da sie aus dieser göttlichen Liebe lebten (V:24-Z; VII:11-A).

Allen, welche auf diese göttliche Liebe vertrauen, denen ist Sie auch nahe und die erfahren sie auch (V:5-C; V:31-A) – ganz gemäß ihres +Glaubens. Und wer immer die göttliche Liebe anruft, soll auch errettet werden (VII:15-E). Solche sind auch schon inwendig geistlich wiedergeboren; denn sie haben durch die göttliche Liebe ihre inwendige +Neugeburt und +Herzens-*Beschneidung erfahren (VI:9-G) und somit in ihren +Herzen einen Zugang zur göttlichen Abba-Liebe (VI:14-D). Sie sind ins himmlische +Brautgemach eingegangen – auch ohne +Taufe und +Abendmahl und ehe sie Jesus in der göttlichen Liebe, in die sie sich hinein-gaben, wieder-erkannt haben (VI:31-B).

Auswendige Unterschiede, wie Rasse, Geschlecht, Religion und die Art der Lebensführung oder Gottesverehrung, spielen in Wahrheit also überhaupt keine Rolle! Allein die Liebe macht den Unterschied! (V:1-O; VI:3-J) Und mit dem Herzen wird die +Unterscheidung der Geister leicht: Keiner, der dies erkannt hat, wird noch einen anderen verächtlich tadeln: „Du gottloser Narr! Erkenne endlich den Herrn!“ (V:19-H; VII:36-J), da jedem wahrhaft Erleuchteten bewusst wird, dass alle in gleicher Weise unzulänglich und gnadenbedürftig sind (V:1-O; V:17-P; V:25-J; VI:3-O) und dass Gott nochmals unendlich größer ist, als in sämtlichen Vorstellungen aller Religionen (VII:36-J).

Jeder, der sich in dieser Weise über Andersgläubige erhebt, beweist in Wahrheit seine geistliche +Blindheit! (V:17-P) Allein auf den einfältigen +Kinderglauben und das rückhaltslose Vertrauen auf die Liebe kommt es an, die noch alle zurecht bringen will und auch wird! (V:1-O) Austausch ist besser als gegenseitiger +Ausschluss und gegenseitiges Verdammen (V:19-H).

Als Jesu Jünger mit einigen +Pharisäern in Streit darüber geraten, wer von ihnen wahren, rechten Glauben hätte, und alle einander mangelnde Vollmacht vorwerfen (V:25-B), tadelt Jesus beide Parteien: Nirgends findet Er wahren, vollendeten göttlichen Glauben vor (VII:7-K; VII:8-H) – insbesondere nicht bei denen, die ihn sich gegenseitig absprechen (V:25-C), nur gegenseitigen +Ausschluss kennen und nichts von der göttlichen +Barmherzigkeit wissen. Da wir uns alle letztlich als zweifelnde Zauderer erweisen, denen es an wahrem Gottvertrauen fehlt, haben wir keinerlei Recht, uns über anders Gläubige oder vermeintlich Ungläubigere zu überheben (V:25-D; V:25-J). Denn jede göttliche +Erwählung ist nichts als Gnade und zielt auf die Gewinnung auch aller anderen ab.

Entsprechend wurden auch in allen Nationen und Religionen Propheten erweckt (V:1-R; V:31-H; VI:3-F; VI:7-D; VII:30-AE; VII:39-Y). Auch wurde den Heiden in all ihren Religionen der Erlöser verheißen (II:1-J; II:2-U; II:2-Y, VI:3-F; VII:31-M): durch Bileam (II:2-I; II:2-V; III:23-Y; IV:4-H; IV:6-B; IV:10-I), +Zarathustra (II:2-N; II:2-Q), ja, sogar auch durch +Buddha (II:2-N; VI:45-N) – wie Jesus schließlich auch in gleicher Weise Erlöser für Heiden ebenso, wie für Juden ist (II:2-Y; II:13-C), wie Er ihnen auch beiden nach Seinem +Stammbaum angehört. Die Jünger sahen in Jesus zunächst nur einen Erlöser für Israel, nicht jedoch für die Heiden (IV:3-A; IV:3-B). Doch gibt es göttliche Offenbarungen in heiligen *Schriften in aller Welt (VII:7-B).

Die Heiden hielten Jesus entsprechend oft für einen Sohn ihrer eigenen Götter, aus deren Kreis zu ihnen gesandt (IV:4-C; IV:4-M; VI:44-F; VI:44-G; VII:3-A; VII:3-B). Immerhin erkannten diese aber, wie etwa der König Abgar aus Edessa, Jesu göttliche Würde, welche die Juden Ihm absprachen (V:29-B), und dies mitunter, ohne Ihn überhaupt schon persönlich gesehen zu haben (V:29-C). Jesus erklärte den Heiden schließlich, dass Er aus dem ausgegangen ist, der über allen Göttern ist, und dass Er dieser selbst ist (IV:4-C): nämlich der +Vater aller. Schließlich erkannten die Heiden, dass Jesus im Namen des Gottes wirkte, der über allen Göttern ist (V:5-B).

In Seinem Gleichnis von den *zehn Jungfrauen legt Jesus dar, dass in allen Religionen die Einladung zur Vermählung mit dem göttlichen Bräutigam ausgerufen wurde (III:6-S). Christus hat – wie +Salomo – in allen Religionen Bräute (III:25-N; V:19-H; V:30-L). Und Jesus hat für jede +Braut) ihr eigenes, ganz persönliches Liebeslied (V:19-H). Jede +Braut) hat ihre ganz eigene Öllampe erhalten. Entscheidend ist nicht ihre äußere Form, sondern, ob das Öl der +Salbung mit der göttlichen Liebe darin aufgenommen wurde (III:6-S; III:6-T; VII:30-AI; VII:31-W; VII:31-AH; VII:35-H; VII:36-K). So hat Jesus in allen Religionen Bräute, wie auch Brautführer (V:19-H). Wenn sich alle Bräute, die Öl in ihren Lampen haben, auf ihrem Weg zu ihrem Bräutigam einstmals in geschwisterlicher Liebe, in der +Philadelphia, vereinigen, dann fließt ihnen aus dem +Paradies in bis dahin noch nicht erlebten Ausmaßen göttliche +Salbung zu (V:25-J).

In Seines Vaters Haus gibt es viele Wohnungen (V:19-H) und Er hat auch in anderen Religionen Schafherden, die von anderen Hirten geführt werden (V:19-H; V:30-L). Dies verdeutlichte Jesus Seinen Jüngern anhand der +Samariter. Diese waren bereits durch ihre eigenen Propheten auf Sein Kommen vorbereitet worden (V:1-R). Die Arbeit solcher Vor-Arbeiter auf fremden Äckern kommt jedem Verkündiger zugute, wenn er sie zu würdigen und zu nutzen weiß (V:1-R).

Wahren Glauben, wie aber auch heuchlerische Scheinheiligkeit gibt es folglich in allen Religionen (III:25-S; VII:36-K) – sehr wohl auch im Judentum und im Christentum (III:6-T; III:11-O; III:12-A; VII:30-W). Feinde Gottes sind sogar nicht selten gerade die selbstgerechten Frommen! (III:20-L) Nicht das Auswendige, sondern allein das Inwendige, das +Herz macht den Unterschied (III:20-L; III:25-S); und allein das Herz befähigt zur +Unterscheidung der Geister. So verläuft die Trennlinie zwischen Wahrheit und Lüge nicht zwischen dem Christentum und den anderen Religionen, sondern durch alle Religionen hindurch: (VII:30-AE) Denn auch jenseits des Christentums finden sich Propheten von der unverlierbaren göttlichen Liebe gegen ausnahmslos alle (VII:30-AE). Wahrheit, wie auch Lüge findet sich in allen Religionen (IV:10-J). Entscheidend ist nicht so sehr, WAS, sondern WIE geglaubt wird – ob und in welchem Grad der Glaube von Liebe bestimmt ist (IV:20-S; V:18-Q). Und mit dem Herzen wird die +Unterscheidung der Geister leicht.

Sollen die Jünger Jesu schon auf ihren eigenem Acker nicht ausjäten und keine +Auslese durch +Ausschluss betreiben, so erst recht nicht auf fremden Äckern! (IV:13-AG) Sie haben die Knechte eines vermeintlich anderen Herrn nicht zu richten, nicht, dass sie damit am Ende gegen ihren eigenen Herrn streiten, der auch durch die anderen wirkt! (IV:13-AG; V:19-H; VI:34-H) Wer nicht gegen das +Evangelium opponiert, soll als Mitstreiter betrachtet werden (IV:13-AH).

Als Jesu Jünger die Sendung des wundertätigen *Hanina Ben Dossa in Frage stellten, weil dieser nicht Jesus folgen wollte, da er einen eigenen Auftrag zu haben erklärte, und sie darum Jesus fragten, ob man ihm nicht wehren müsste (V:19-D), erklärte Jesus, wer Gottes Ehre sucht (V:19-E) und nicht nach weltlichen Gewinn strebt (V:19-F), wie falsche +Hirten das tun, den solle man als Mitstreiter betrachten, auch wenn er nicht explizit Jesus als Heiland verkündigt (V:19-G) oder in Seinem Namen anderes lehrt und vertritt, solange er im Geist der göttlichen Liebe wirkt und nicht die unverlierbare göttliche +Barmherzigkeit und Liebe gegen ausnahmslos alle in Frage stellt oder gar +verleugnet und selbst in Opposition zur Verkündigung Christi tritt (V:19-H). So erklärte Jesus: „Wer nicht gegen euch ist, der ist für euch!“ (VII:9-G) Nicht am Bekenntnis zu Christus, sondern an dem Bekenntnis zur göttlichen Liebe würde man die wahren Diener Christi erkennen (V:19-G). Allein die Liebe ist das entscheidende Kriterium für die +Unterscheidung der Geister.

Anders-Gläubige soll man darum nicht vorschnell verurteilen (IV:13-AH; V:1-R). Und selbst gegen Widersacher soll man keine +Gewalt anwenden, sondern vielmehr um sie beten (IV:13-AH).

Nach Jesu Zeugnis fand Gott von je her mehr wahren Glauben unter den Heiden, als unter Seinem eigenen Volk Israel (V:17-N; V:17-O; VII:7-B; VII:25-F) – wie es sich etwa bei +Elia und der syro-phönizischen Witwe und dem syrischen Hauptmann Naäman zeigte (IV:6-G; V:32-A). Denn bei den Heiden war der Gnaden-Glaube und kindliches Vertrauen auf die grenzenlose göttliche +Barmherzigkeit und Liebe oft weit ausgeprägter, als in in dem engherzigen, gesetzes-strengen Israel (V:17-L; V:17-O; VII:25-F), was auch die Unbeschnittenen mit ihrem einfältigen +Kinderglauben zu Kindern des Glaubensvaters +Abraham macht (IV:10-H; V:5-D; V:17-O; VII:9-C).

Sie empfangen das Heil, weil sie sich ihre absolute Gnaden-Bedürftigkeit demütig eingestehen können (IV:11-F; V:2-N; V:3-G). Und wer Gottes +Barmherzigkeit erkannt hat, der hat das Wesentliche erkannt – ungeachtet von +Gottesname, Gottes-+Bild und Bekenntnis (V:18-Q).

Auch findet sich bei ihnen häufig mehr +Nächstenliebe und Mitmenschlichkeit (V:2-R), wie Jesus es etwa in Seinem Gleichnis vom barmherzigen +Samariter herausstellte. Bei der Heilung von +zehn Aussätzigen war es ebenfalls allein ein Samariter, der darin die göttliche Gnade erkannte, was ihn veranlasst hatte, sein Leben ganz Jesus zu weihen (V:32-C).

Seinen Jüngern erteilte Jesus eine Lektion, wie viel Gottvertrauen sich doch auch unter den Heiden fand, indem Er eine Syro-Phönizierin zunächst barsch abwies, die sich jedoch nicht abwimmeln ließ und bereit war, sich von Ihm sogar demütigen zu lassen (V:2-I bis V:2-M). Er lobte ihren Glauben, obwohl sie – trotz Kenntnis des jüdischen Glaubens – nicht konvertiert war! (V:2-I; V:2-J; V:2-L; V:17-A) Auf die Anfrage der Jünger, ob denn auch den Heiden Heil widerfahren dürfe, die sich nicht zum jüdischen Glauben bekehrten, fragte Jesus gegen, ob sie denn wirklich unter ihren Gleichnissen und Bildern einen anderen Gott suchen und verehren würden (V:2-Q). Seinen Jüngern erklärte Er, dass auch in Ihm als einem +Menschensohn diese Erkenntnis gleichfalls erst allmählich reifte, dass wahrer Glaube sehr wohl auch bei den Heiden zu finden ist. Wenn Er als der Sohn dies lernen konnte, dann sollten dies auch Seine Jünger tun (V:2-O).

Schließlich haben die Heiden, die von den Juden als „Hunde“ angesehen wurden, aus den Krümeln, welche vom Tisch der Kinder Israel fielen, oft mehr aufgenommen, als diese selbst (V:2-K; V:2-O) – und entsprechend in mancherlei Hinsicht schon vor dem auserwählten Volk mehr Erleuchtung und Erkenntnis gewonnen (V:2-N; VI:35-D), als die vermeintlichen „Kinder des Lichts“ (V:5-H), wie beispielsweise in Hinblick auf den Fortgang der Seelen (IV:20-L; IV:20-S; VII:3-F; +Zarathustra).

An +Pilatus zeigte sich beispielsweise, dass Heiden in der rechten +Deutung der Heilsgeschichte mitunter bewanderter waren, als die Hohen Geistlichen Israels (VI:44-H; VI:48-P). Schließlich kamen über dem Sühnetod Christi manche Heiden, wie der Hauptmann des Hinrichtungstrupps (VI:47-H), und sogar Verbrecher, wie der +Schächer am Kreuz, zum Glauben (VII:24-AK), jedoch nicht die Hohen Geistlichen Israels (VI:45-V).

Darum wendete sich Jesus schließlich von den Juden weg zu den Heiden, um ihnen das Brot zu geben, das die Kinder Israels verachtet hatten (V:2-N), wie es sich später in der +Haushaltung für die Nationen bewahrheitete, welche Gottes Heilspläne mit Israel zunächst einmal unterbrach. Schließlich wurden von Ihm darum auch schon von je her Propheten in alle Welt gesandt, da sie in Israel allein nicht ein Zehntel von dem hätten künden können, was sie enthüllten, weil sie zuvor wegen angeblicher Gotteslästerung abgeschlachtet worden wären (VI:6-I).

Ebenso lobte Jesus den Glauben eines römischen *Hauptmanns, obwohl dieser seine eigenen Götter verehrte (V:17-B; V:17-D; V:17-I) und mit dem Gott der Juden, einem Gott voll Eifersucht und +Zorn, wie dieser sich ihm aus deren Frömmigkeit darstellte, wenig anfangen konnte (V:17-I; V:17-K; V:17-N). Jesus fand bei diesem Viel-Götter-Verehrer mehr an wahren Gottvertrauen in Hinblick auf das Entscheidende, die göttlich Liebe, als bei vielen vermeintlich rechtgläubigen Juden (V:17-N), und erklärte, dass es gut möglich ist, dass manche andersgläubige Heiden noch eher ins Himmelreich eingehen. als die, welche sich für die einzig Rechtgläubigen und *Ersten halten (V:17-N; V:18-Q; V:18-N; VI:45-T; VII:30-AE) – und zwar insbesondere vor all denen, die andere wegen ihres anderen Glaubens verdammen (V:17-O) und deren +Ausschluss vom Heil erklären, weil die Heiden ihr Vertrauen vielmehr auf die allen geltende göttliche +Barmherzigkeit setzen würden (V:17-O) und aus Ihr ebenso barmherzig gegenüber unterschiedslos allen leben (V:18-R).

Trotz seiner Vorbehalte gegenüber dem jüdischen Glauben sah dieser Hauptmann in Jesus dennoch einen Abgesandten auch seiner eigenen Götter, da Jesus für ihn alles verkörperte, was auch die Heiden in ihren Göttern verehrten (V:17-C; V:17-L; V:17-Q) oder in ihren Göttern suchten (V:17-I); und er sah in Jesus die Fülle aller seiner eigenen Götter wirksam – ja, überdies die über allen Göttern stehende höchste göttliche Macht selbst am Werk (V:17-G), so dass Jesus mehr sein musste, als alle Gottes-Söhne (V:17-G) und diese Ihm alle zu Diensten stehen mussten, weswegen Jesus, wenngleich Er ein +Menschensohn war, nach seiner Überzeugung auch aus der Ferne wirken können musste (V:17-Q). Er erkannte, dass Jesu Macht und Zuständigkeit über Israel weit hinaus ging und alles umschloss (V:17-G).

Nachdem dieser Hauptmann sich stets tolerant und wertschätzend auch gegenüber Andersgläubigen zeigte und sich um ein einvernehmliches Miteinander bemühte (V:17-B; V:17-D; V:17-M; V:17-N), bewahrte er sich ein offenes +Herz. Er folgte allein seiner Herzens-Stimme und konnte dadurch erkennen und anerkennen, wenn er die himmlischen Kräfte, an welche er glaubte, auch jenseits seiner eigenen Glaubensgemeinschaft wirken sah (V:17-N). Und wie er sich tolerant gegenüber Andersgläubigen zeigte, so war er davon überzeugt, dass die göttliche Liebe und +Barmherzigkeit noch weit toleranter gegen alle wäre (V:17-M).

Er zeigte Demut gegenüber Jesus und war sich seiner eigenen Unwürdigkeit durchaus bewusst (V:17-D; V:17-G; V:17-N), wusste aber auch, dass er – wie +Kinder) bei ihren Eltern – keine geheuchelte hündische Unterwürfigkeit an den Tag legen musste, um Anerkennung bei diesem Gottgesandten Israels zu finden (V:17-J).

Er zeigte viel Taktgefühl und wollte Jesus nicht in Konflikt mit den Juden bringen, wenn dieser sich ihm als einem Heiden zuwenden würde (V:17-D; V:17-G). Er war überzeugt, dass Jesus auch aus der Ferne um alles wusste (V:17-I; V:17-K), und, dass er als Heide trotz seiner Vorbehalte gegenüber dem jüdischen Glauben doch aufgrund seiner Aufrichtigkeit bei Jesus Gehör finden würde (V:17-I; V:17-K).

Schließlich hielt er an seinem festen Vertrauen auf Jesu zugesicherte Aushilfe und +Heilung auch dann noch fest, als diese zunächst ausblieb (V:17-G; V:17-N). Zu guter Letzt trat der Hauptmann nicht etwa als Bittsteller für sich selbst vor Jesus, sondern in Fürbitte für einem ihm ans Herz gewachsenen Sklaven, den er liebte, wie seinen eigenen Sohn (V:17-L; V:17-N).

Ebenso stellte Jesus bewusst provokativ einen von allen vermeintlich rechtgläubigen Juden wegen seines anderen Glaubens und seiner verfälschten Religion verachteten *Samariter als Parade-Beispiel für vorbildlichen Glauben heraus, da sich in seiner +Nächstenliebe erwies, dass er aus der göttlichen Liebe lebte (V:18-K; V:18-O; V:18-R; V:18-T).

Im Gegensatz zu den vermeintlich rechtgläubigen Juden zeichnete diesen Samariter ein klares Bewusstsein für seine eigene Gnadenbedürftigkeit aus, wodurch er sich in der Pflicht erfuhr, auch allen anderen Gnade zu erweisen (V:18-L; V:18-P). Alle, die in dieser Weise – wie der barmherzige Samariter – im Vertrauen auf die göttliche +Barmherzigkeit ebenso barmherzig leben, werden diese auch von Gott her erfahren (VII:31-T).

Auch gerade für dieses Sein Zeugnis, dass der Höchste nicht nur der Gott Israels, sondern auch der Gott der Heiden ist, erfuhr Jesus Ablehnung von der geistlichen Obrigkeit Israels (VI:43-J).

Der Geist Christi wirkt schon immer nicht nur allein in Israel, sondern überall in aller Welt (III:23-AD) als der siebenfältige Geist Gottes (VI:23-C). Zwar findet sich das Heil allein in Jesus; und Er allein ist der *Weg, die Wahrheit und das Leben: (VII:9-G) Doch wo immer Gott als Abba, als ein liebender Vater, und die allen unverlierbar geltende göttliche Liebe erkannt wird, da wirkt dies der Geist Christi (IV:8-N; IV:10-K; IV:11-G; VI:22-F; VII:9-G; VII:16-B; VII:38-B). Aller Glaube an die göttliche Liebe ist gott-gewirkt (V:2-O). Und unter welchem *Gottesnamen und *Bild auch immer die göttliche Liebe begegnet und erkannt und verehrt wird, da ist Er es (IV:10-G; VII:15-E; VII:16-B).

Schließlich hat Christus Seinen Geist zu *Pfingsten nicht nur über Seine Jünger ausgegossen, sondern auf alles Fleisch (VII:16-C; VII:21-X; VII:26-X) und über alle Elemente (VII:21-X; VII:36-J) und über alle Religionen (VII:31-AH; VII:36-J; VII:38-B), weswegen sie alle noch spirituell aufgehen sollen (IV:10-K; V:30-L; VI:3-D; VI:3-K), wie Bäume – der *Feigenbaum in einer jeden Religion, so dass einstmals alle deren spirituelle Früchte untereinander austauschen sollen (V:31-I; VI:15-G; VII:36-J), bis sie alle miteinander hingelangen zum Vollwuchs spiritueller Manneskraft (VII:36-J).

Der siebenfältige Geist ergießt sich über alle und wird in allen religiösen Sprachen vernehmbar (VII:21-X). Er ist der Geist aller +Geister (VII:38-X). Darum finden sich spirituell Wiedergeborene, welche die geistliche +Neugeburt erfahren haben, nicht allein nur im Christentum (VI:3-D). Alle, die im Geist der Liebe eingetaucht sind, werden sich mit allen Liebes-Erfüllten verbunden fühlen (VI:3-P). Und wie zu *Pfingsten die Sprachenverwirrung überwunden wurde, so führt der Geist Christi auch alle Religionen mit ihren Erkenntnissen in der geschwisterlichen Liebe, der +Philadelphia, zusammen (V:5-I). Denn Er teilt sich nun auf der ganzen Welt in einem fortschreitenden +Offenbarungsprozess immer klarer mit – in für alle verständlichen verschiedenen religiösen Sprachen und Zungen (VII:36-J).

Der in allen Religionen wirksame Geist Christi, der die göttliche Liebe offenbart, und das explizite +Evangelium Christi bestätigen und vertiefen dann einander, wie zwei unabhängige Zeugen (II:18-K; III:25-AF; IV:10-I; IV:13-AH; IV:13-AI; VII:36-J) und wirken am stärksten im Verbund (II:18-K) in der einstigen Brautgemeinde Christi, der +Philadelphia, in welcher der göttliche +Offenbarungsprozess seine letzte Vollendung findet.

Denn die Gottheit nährte von je her sowohl das Abendland, als auch das Morgenland – zwar über zwei Brüste, doch mit derselben Milch (VI:4-A). Die beiden unterschiedlichen Zeugnisse von der göttlichen Liebe widersprechen sich also nicht, sondern bestätigen und ergänzen einander (VI:4-A). Darum gilt es, sie zu einem zu verbinden (VI:4-D). Dies lässt die Fülle der Erkenntnis finden (VI:4-A) und verleiht entsprechend +größere Vollmacht und +Salbung (VI:4-A), die manche Gedankenfestungen des +Satan einreißen kann (VI:4-D). Denn erst zwei Augen lassen in die Tiefe blicken, erst zwei Beine verleihen sicheren Schritt und erst zwei Hände lassen alles voll ergreifen (VI:4-D; VI:4-E).

So bieten die Religionen viele Wahrheiten, an denen man anknüpfen kann (IV:10-H). Wir sollen den Anders-Gläubigen ihre Gleichnisse und +Bilder auf die göttliche Liebe hin ausdeuten, wie es Jesus mit dem jüdischen Glauben getan hat (IV:10-I; V:5-L). Jesus ist nämlich das *Siegel aller göttlichen Offenbarungen (VI:3-M; VI:15-G; VII:21-V), das „+Ja)“ und das „Amen“ auf die Hoffnungen und Herzensträume in allen Religionen, da sich in Ihm die göttliche Liebe, die sich für alle dahin-gibt, vollends enthüllt hat (IV:10-I; IV:10-K). Denn in Seiner eigenen Lebenshingabe hat Er Sein Zeugnis von der unverlierbaren göttlichen Retterliebe besiegelt (VI:12-N). Solches Anknüpfen an bereits vorhandenem Glauben schenkt Überzeugungskraft (VI:4-B).

Wenn wir den anderen Religionen aufgeschlossen begegnen, werden sie auch unserer Verkündigung Offenheit entgegen-bringen (IV:10-I; IV:10-J; IV:13-AI). Wenn wir ihnen aber absprechen, was sich auch bei ihnen bereits als Wahrheit findet, werden sie auch unserem Zeugnis keinen Glauben schenken (IV:10-I), dass wir das +Siegel aller Offenbarungen und Verheißungen haben, welche allen Menschen in ihren Religionen gegeben worden sind (IV:13-AI; V:5-K; V:5-L; VI:15-G; VII:21-V). Denn wer ausschließt, wird auch seinerseits +Ausschluss erfahren.

Christus ist die Personifizierung der in allen Religionen wirksamen Weisheit Gottes, der „*Achamoth“, die aller +Mutter ist und die sich schon immer überall auf der Welt Propheten und Künder erweckt hat (II:18-K; IV:13-AI; VII:9-G; VII:30-AE) und sich gleichsam selbst in diese Heiligen inkarniert hat, um die göttliche Ordnung zu sichern, wenn diese bedroht war (VI:35-C; VI:35-D; VII:21-U). So ruft Sie von je her durch ihre Mägde weltweit alle an ihren Tisch (V:5-G; VII:21-T) und kündete schon von je her allen die göttliche Liebe (VI:35-D).

Sie ist zugleich die Heilige +Ruach (II:19-I). In Ihr war Christus schon immer, auch vor Seiner Menschwerdung, allen unendlich nahe, da schließlich doch auch alle leben aus Seiner Kraft (VII:36-B). Entsprechend wurden schon von je her viele durch eine spirituelle +Neugeburt in Christus wiedergeboren, wie Er in diesen (VI:35-D).

Nachdem aber vieles, was die von Christi Heiliger Ruach Erleuchteten aller Welt kündeten, immer wieder +verkehrt und verdreht wurde, wie es auch in Israel war, und auch in vielen heiligen +Schriften und Überlieferungen nicht mehr klar erkenntlich war und zahlreiche falsche +Deutungen erfuhr, ging die göttliche Weisheit schließlich selbst höchstpersönlich eine als reine Menschenseele in die Welt ein: in Jesus Christus, einem +Menschensohn, um sich durch dessen Lebenshingabe in ihrer unendlichen Liebe in letzter Klarheit zu offenbaren (VI:35-D; VII:21-V). Und so lädt jetzt die Achamoth in der Person Jesu Christi erneut in letzter Klarheit und tiefster Deutlichkeit alle an Ihren Tisch (VII:21-V).

Darum sollte man sich über Anders-Gläubige kein Urteil erlauben, wenn dort die göttliche Liebe verehrt und bekannt wird (III:25-O), da man sonst Gefahr läuft, sich am Ende wider die Heilige Ruach Jesu Christi zu versündigen und so die +Todsünde wider den Heiligen Geist zu begehen! (III:11-O) Wir sollten nicht urteilen nach dem, was vor Augen ist (III:25-L). *Salomo kennzeichnete in seiner Offenheit gegenüber anderen Gottesbildern wahre, herzensweite Weisheit (III:25-M; III:25-N). Und diese Weisheit fand er auch bei den Heiden und trug auch deren Erkenntnisse in seiner Sprüche-Sammlung zusammen (V:38-G).

Gott hat allen Religionen anteilige Offenbarungen gegeben, dass sich keine Religion selbstherrlich über alle anderen erheben kann, damit sich alle einander in Demut und Selbstbescheidung zu begegnen lernen (IV:10-K). Wer meint, als einziger ganz allein sehend zu sein und das Heil und schon alle Erkenntnis zu haben, ist in Wahrheit in seiner Selbstgefälligkeit töricht und +blind (V:5-H; V:17-P; VI:14-I).

Wer einen +Absolutheitsanspruch für sich geltend macht, allein den wahren +Gottesnamen und Zugang zu Seinen Gnadenzuteilungen zu haben, *missbraucht den Namen Gottes, der sich in Seiner freien Gnade jeder Verfügbarkeit entzieht (III:25-L; IV:10-K; VI:3-H). Alle, die sich als alleiniger Heils-Vermittler und damit als Heilsbringer ausgeben, sind *falsche Christusse; denn sie setzen sich damit gleichsam selbstherrlich an die Stelle Gottes oder Christi (VI:13-D; VII:30-AB) und sind somit bestimmt von einem antichristlichen Geist (VII:9-H; VII:16-F; VII:30-Y; VII:30-Z; VII:31-E) und nicht mehr in der Wahrheit (VII:11-F). Hier wird nämlich das Heil Christi *verleugnet, das unverlierbar allen gilt (VII:16-F).

Denn Gott gehört allen und zugleich niemanden als ein alleiniger Besitz; und Seine Heilige Ruach weht schon von je her, wo immer Er will (VII:9-G; VII:30-Y). Darum sind die lautesten, schroffsten +Jesus-Bekenner oft in Wahrheit die schlimmsten Christus-Verleugner (VII:30-J). Denn niemand darf für sich beanspruchen, das Heil für sich allein gepachtet zu haben (VII:30-Y; VII:30-Z). Wahre Christen, die anderen zum Christus werden, führen also niemanden zu sich selbst, sondern alle zum wahren Christus, welcher ohne Unterschied der Erlöser aller ist (VII:30-AA).

Gleichwohl hat sich Gott +nirgends so klar geoffenbart, wie in Israel durch dessen zahlreiche Propheten (II:10-H; III:25-P), wie schließlich ganz besonders und explizit in Jesus (II:18-K; VII:39-Z). Jesus überbot auch die Wunder aller heidnischen Götter – wie etwa auf der Hochzeit zu Kana, wo Er, wie der Gott Dionysos oder *Bacchus, Wasser in Wein verwandelte (III:7-C; III:29-O; V:2-H; V:17-A; +Ernährung; +Genuss). Schließlich offenbarte sich die grenzenlose göttliche +Liebe nirgends so deutlich, wie am Kreuz (VII:39-G). So sind die Heiden trotz allem in mancherlei Hinsicht unwissend (II:10-H).

Aber auch die Erkenntnis der Christus-Gläubigen ist ebenso Stückwerk (III:4-F; IV:10-I; V:5-N; VI:3-O; VII:9-C). Darum steht ihnen sowohl gegenüber anders denkenden und urteilenden Christen (VII:25-X), sowie auch gegenüber den anderen Religionen um der +Einheit in geschwisterlicher Liebe in der göttlichen Agape gegen alle durchaus auch Demut an (VI:4-B; VII:11-D; VII:30-Y).

Ist uns in Christus Sinn und Ziel von allem und das Wesentliche, die göttliche Liebe, geoffenbart (IV:10-I), so den Heiden wiederum manche Teilaspekte des universalen göttlichen Wirkens in weit größerer Tiefe (VI:4-C; VII:11-A), was den Christen gerade auch unter +Verfolgung, wo sie in die Fremde gezwungen werden, aufgehen wird (VII:37-H).

Durch demütige Offenheit gegenüber den Erkenntnissen anderer Religionen könnten auch sie hinzugewinnen und ihre Erkenntnisse vertiefen (IV:10-I). Wirklich zu sehen beginnt, wer sich seine eigene *Blindheit eingestehen kann (IV:10-I); weise wird, wer sich seine +Torheit eingesteht (V:32-D; VII:36-O); wahrer +Lehrer kann nur werden, wer sich als Lernender unter die Schüler reiht (II:18-J; II:18-N; V:27-D). Alle aber, die sich schon für erleuchtet halten, bleiben blind (IV:20-S; VI:5-P; VI:14-I).

Wenn sich alle als Teil des universalen spirituellen +Tempels Gottes begreifen und – ungeachtet ihres äußeren Bekenntnisses (VI:3-O) – einander in Demut und gegenseitiger Wertschätzung begegnen (VII:26-P), werden alle im gegenseitigen Austausch zum Vollmaß der Erkenntnis reifen (VI:3-J; VII:11-D), so dass sich in ihnen Glaube, Hoffnung und Liebe vollendet (VI:3-J). Vordergründige Unterschiede werden dann unbedeutend: die göttliche Christus-Liebe, die alle in der +Philadelphia, der geschwisterlichen Liebe, eint, wird dann allen alles werden (VI:3-J). Statt uns übereinander zu überheben, sollten wir also vielmehr alle demütig voneinander lernen (VI:4-D).

Die +Magier fanden sogar durch ihre Astrologie zum Jesuskind (II:1-B; II:1-C; II:2-E bis II:2-H; II:2-Q, II:2.T; II:2-AA; II:3-G; II:5-B), obwohl die Sterndeuterei in Israel als Teufelswerk verachtet war (II:1-I; II:1-J; II:5-B; VI:44-I). Immerhin stand den babylonischem Magiern einst sogar der Prophet +Daniel vor (II:2-B bis II:2-D).

Dass es ein und der selbe Gott ist, der unter verschiedensten +Gottesnamen, Gleichnissen und Bildern verehrt wird, zeigt sich etwa auch an dem Hexagramm, dem Davidsstern, der alle indischen Gottheiten umgibt, was auf die hintergründige einheitliche allumfassende göttliche Urkraft – *Brahman – hinter allen verschiedenen Göttern hinweist (I:16-L).

Oft wird auch unter einer Vielzahl von Göttern letztlich nur ein einziger höchster Gott verehrt – wie etwa bei den Indern (III:25-O). Die Götter sind Kraft-Entfaltungen des einen allmächtigen Gottes, der durch sie alle wirkt (III:25-O; VI:43-L). So sahen schon die Babylonier in ihren Göttern den einen Geist des Höchsten wirksam (II:2-C; II:2-D). Genau, wie es von +Zarathustra gelehrt wurde (II.2-K), spiegeln sich in den Göttern verschiedene Eigenschaften des Allmächtigen wider (II:10-H). In den unterschiedlichen Gottheiten lassen sich verschiedene Aspekte der Allmacht erblicken; Er ist der einzige Gott hinter all diesen Göttern (IV:10-H) und umfasst in Seiner Allmacht alle göttlichen Mächte (VII:38-M). Er ist der Geist aller +Geister, der +Wächter aller Wächter und der +Gottesname aller Gottesnamen (VII:38-X). Alle Götterbilder reichen jedoch nicht hin, den universalen All-Einen vollumfänglich zu beschreiben (II:10-H). Die Götter sind Gottes +Engel, auch wenn sie den Menschen wie ihre Götter erscheinen mögen (II:3-D).

Hinter Götterbildern können sich also durchaus auch +Engel Gottes verbergen, die von Gott über die Völker als *Wächter und Leitsterne bestellt sind (II:10-D; II:10-H; III:25-O; IV:10-H; IV:13-AG; VI:14-D; VII:21-U; VII:38-X; VII:39-Z), welche den Erleuchteten und Propheten aller Religionen ins +Herz gaben, was sie allen künden sollten (VII:24-Q), und die im +Götterrat gemeinsam über das Schicksal der Völker, wie auch jeder einzelnen Seele befinden. Nur, dass vieles von dem, was diese in der Vorzeit wirkten, als sie zu den Menschen hernieder-gekommen sind, durch falsche Überlieferungen und +Deutungen entstellt worden ist (VII:21-U).

Denn Gottes siebenfältiger Geist entfaltet sich in eine Vielzahl von *Geistern in allen Religionen und Sprachen (VII:21-X; VII:38-H; VII:39-Z), die in Einheit mit Ihm wirken (III:25-O; IV:10-H; V:5-I; VI:35-C; VII:9-C; VII:16-K). Entsprechend pries Jesus bei Seinem Abendmahl den siebenfachen Namen der göttlichen Dreifaltigkeit und +Trinität (VI:30-M).

Wenn wir in Christus auch nur noch die aufgegangene +Sonne sehen, so heißt dies nicht, dass es Ihr Sternenheer nicht mehr gäbe! (VI:4-E) Das Wissen um diese himmlischen Kräfte kann manche Dunkelheit ausleuchten (VI:4-E). Wer zum Gipfel der Erkenntnis emporsteigt, wird erkennen, dass es neben der Sonne durchaus noch andere Himmelslichter gibt, die aber alle dieser Regentin des Himmels unterstellt sind (VII:11-C). Rechte Himmelslichter führen nach oben in die Weite, Irrlichter dagegen ziehen nach unten in beengende Tiefe (VII:11-E). Diese Einsicht ist hilfreich für die +Unterscheidung der Geister.

Darum kann man anderen Gottesvorstellungen zunächst gänzlich vorurteilsfrei und offen, ohne Argwohn begegnen (II:10-B).

Dem Gergesener erklärte Jesus, dass er nicht den jüdischen Glauben annehmen müsste, um Ihm zu folgen, da Er selbst auch zu den Heiden kommen wolle (IV:4-F). Ebenso verkündigte Er es später in Dekapolis (V:5-C).

Hinter verschiedenen Göttern können sich allerdings aber auch ebenso +Dämonen verbergen (II:10-B). In dem Kriegsgott *Mars wurde beispielsweise von den Römern ein brutales, blutrünstiges Wesen verehrt, das nichts mit der Gottheit gemein hat (V:4-E). Auch die *Kanaaniter verehrten in ihren Götterbildern tatsächlich Teufel und Dämonen, die sie zu Teuflischem anreizten (III:25-K; III:25-P). Ihr Glaube war total verdreht und +verkehrt und pervertiert worden – durch den +Satan, um dadurch Israel zu schaden (III:25-K; III:25-P; III:25-Q; IV:10-J).

Sie verehrten den „*Baal“, was „Herr“ heißt, so wie die Juden „Adonaj“ (V:2-C), weswegen die Kinder Israel dazu neigten, Baal mit Jahwe gleichzusetzen. Elia machte den Juden jedoch klar, dass dies ein ganz anderer Gott als Jahwe war (V:2-C). Wegen der bildhaften Darstellung des Baal als Stier erging schließlich auch an die Juden, die sich immerhin schon in der Wüste nach einem ägyptischen Vorbild das goldene +Kalb gegossen hatten, das sie mit »Jahwe« identifizierten, zur Abgrenzung ein generelles +Bilderverbot (V:2-D; V:2-I).

Der Glaube der Kanaaniter an den Allmächtigen war also teuflisch total +verkehrt worden (V:2-E), was sich an ihren Laster-Orgien und Kindsopfern zeigte (V:2-D; V:4-E), die sie ihrem abscheulichen *Moloch opferten, den sie für den „Melech“, den „König“ des ganzen Alls, hielten. Hinter diesem „Baal Zebub“, jenem „Gott des Ackers“, verbarg sich aber in Wahrheit ein Widergott (V:2-E) voll Eifersucht und +Zorn, letztlich der Beelzebub und Satan (V:2-F; V:4-E). Entsprechend wurden im Namen des Baal die wahren Propheten Gottes unter fanatischen +Verfolgungen umgebracht (V:2-E). Dies zwang auch +Elia dazu, +Gewalt mit Gewalt einzudämmen (V:2-E). Auf Beschluss des +Götterrates (V:2-D) sollten die Kanaaniter mit ihrer teuflisch verkehrten Religion sogar ausgerottet werden (V:2-B; V:2-D; V:2-E; V:2-I), um Israel nicht zum Abfall zu verleiten. Immerhin wurde den Kanaanitern über vierhundert Jahre in zahlreichen +Reinkarnationen eine immer neue +Chance zur Umkehr eingeräumt (V:2-D).

Ebenso versuchte +Satan aber auch, den jüdischen Glauben selbst zu unterlaufen und in sein Gegenteil zu verkehren, so dass im Gott der Juden als einem Gott voll Eifersucht und +Zorn gerade von den vermeintlich einzig Recht-Gläubigen in Israel (III:25-Q) am Ende mitunter der Satan selbst verehrt wurde (IV:10-J) und die vermeintlich Gott-Ergebenen in Wahrheit dem Teufel verfallen waren (VI:1-E).

Schließlich fanden sich nirgends so viele von +Dämonen Besessene jemals auf Erden, wie zu Jesu Lebzeiten in Israel (VI:39-H), weil der Satan Gottes Heilswerk gerade auch an diesem Seinen erst-erwählten Volk +vereiteln wollte. Da aber Gottes Volk damals ebenso dem Satan verfallen war, wie einst die +Kanaaniter, traf es schließlich am Ende auch das selbe Gericht „durch die Schärfe des Schwerts“ (VII:28-D) im Jüdischen +Krieg, mit dem das elende +Schicksal Israels seinen Anfang nahm.

Wo immer nicht mehr die göttliche Liebe verehrt wird, da wird einem *Abgott, und damit letztlich dem +Satan, gedient (III:25-P). Wo aber die göttliche Liebe verehrt wird, liegt keine Abgötterei vor – unabhängig vom Gottesbild (III:25-AC).

Hier kann sogar ein- und dasselbe +Bild Gottes von unterschiedlichen Mächten besetzt sein (II:10-E). Dies zeigt sich besonders deutlich an den Juden zur Zeit Jesu (II:10-B; III:1-P), ebenso aber auch heute bei vielen vermeintlichen Christen (VI:7-E; VII:30-W). So hat Jesus angekündigt, dass die Seinigen, die Sein wahrhaftiges +Evangelium von Seiner wahrhaft unverlierbaren Retterliebe gegen alle verkündigen, sogar von vermeintlichen Christen in Seinem eigenen +Jesus-Namen *Verfolgung erleiden würden (VI:27-D; VI:27-H; VII:31-A). „Christ“ ist also nicht gleich „Christ“! (VII:30-AE) Nicht alle Christen sind wahrhaft Gläubige, wie sich aber auch außerhalb des Christentums wahre Spirituelle in allen Religionen finden! Dies gilt es bei der +Unterscheidung der Geister zu beachten.

Jedes Gottesbild in Liebe trägt in sich Geist und Leben, wie aber auch jedes Gottesbild ohne Liebe in sich tot und nichtig ist (VII:21-P). So erkennen auch allein nur die +Jesus wirklich, die erfasst haben, dass Er unverlierbare Retterliebe gegenüber allen ist (VII:36-H). Alle aber, die von Christus oder aber der göttlichen Liebe noch immer ein fleischliches +Bild eines schnell erzürnbaren Rachegottes voll Eifersucht und +Zorn haben, dienen in Wahrheit +Dämonen, von denen sie zu reiner Selbstsucht erzogen werden (VII:36-K). Denn auch das frömmste Mühen, Heil zu erlangen, wenn man sich dieses aus eigener +Kraft verdienen und damit einen rache-lüsternden Gott besänftigen muss, fördert keine selbstlose Hingabe in Liebe, sondern nährt ausschließlich nur fromm kaschierte reine +Selbstbezogenheit. In allem religiösen Bestreben geht es dann letztlich immer nur um das eigene persönliche Heil.

Von welchen Mächten bestimmte Götterbilder besetzt sind, zeigt sich besonders deutlich daran, ob jene Götter Liebe oder aber Hass fördern (II:10-E). Dies ist das Kriterium für die +Unterscheidung der Geister. Von je her sind überall in der Welt – in allen Religionen – beide Geister wirksam (III:23-Y). Darum gilt es, sich vor allen falschen +Hirten zu hüten, durch die Gottes unverlierbare Liebe in Abrede gestellt und +verleugnet wird, weil sie Bedingungen für Seine doch gänzlich bedingungslose Gnade aufstellen (VII:39-R; VII:39-AG), um Macht über anderer Seelen zu gewinnen (III:25-R; V:5-O; V:5-Q; VII:30-X).

Wer in dieser Weise etwas zum +Evangelium hinzufügt, nimmt zugleich aus dem Evangelium das Heils-Entscheidende weg und bringt damit sich selbst, wie auch alle anderen, denen er solches lehrt, um die wahrhaftige Erfahrung und Erlangung des Heils (VII:39-AF; VII:39-AI). Der stellt das Licht des Evangeliums gleichsam unter einen Scheffel, wodurch es verdunkelt wird (VII:39-AF) und worunter es schließlich erstickt (VII:39-AF). Hier wird Christus und Sein Heilswerk für alle Welt +verleugnet und Seine Froh-Botschaft von der Erlösung, die Er bereits aller Welt sicher erbracht hat, in eine Droh-Botschaft *verkehrt.

In allen Religionen findet sich wahrhaftige Spiritualität, die aus der unverlierbaren göttlichen Liebe lebt, wie aber auch rein aufgesetzte Religiosität, welche die wirklich grenzenlose göttliche Liebe *verleugnet und nur auf ihre eigene, vermeintliche Gerechtigkeit baut (V:5-P).

Eigentlich reichen die Herausforderungen und Lektionen des Lebens mit all seinem +Leid bereits völlig aus, um uns spirituell reifen zu lassen (V:5-Q). Durch das +Karma mit all seinen +Gerichten +erzieht uns Gott zu genüge, wenn wir uns Ihm vertrauensvoll ergeben. Religiöse verkündigen jedoch nicht die grenzenlose Liebe, die in allem Erleichterung und Aushilfe verschafft und schließlich dazu verhilft, in allem überwinden zu lernen, sondern sie schüren Ängste und setzen unter *Druck und schaffen dadurch zusätzliche untragbare Belastungen (V:5-Q).

Religiöse Menschen sind gepeinigte Peiniger (V:5-Q). Sie beherrscht letztlich – wie einst die +Pharisäer – der Geist +Satans, der den Weg zur erlösenden Liebe verbauen will (V:5-Q). Sie sind bei aller scheinbaren Rechtschaffenheit beherrscht von Zweifel, Argwohn und Unglauben (V:5-Q).

Über allen +Geistern waltet aber letztlich doch souverän und über allem erhaben der Geist Christi (VI:31-N). Alle Götter müssen sich noch vor Christus +beugen (II:10-C; VI:31-N) und Ihn einstmals +anbeten (IV:19-C). Er wurde über alle himmlischen Herrlichkeiten erhöht, wie einst +Joseph Ben Jakob über alle Götter von +Ägypten (VI:17-D). Darum sollten dies auch die Menschen tun (II:10-F). Falsche Gottesvorstellungen und diabolische Gedankenfestungen des Teufels werden im Liebes-Antlitz Jesu Christi zerschlagen (II:10-C; V:4-W). Ebenso zwang Jesus +Dämonen, die Menschen in Beschlag nahmen, in die Knie (III:28-B).

Da es überall wahre Heilige, wie auch Scheinheilige gibt, ist es wichtig, zu wissen, was das Wirken des Geistes Gottes von dem des Geistes +Satans unterscheidet (III:11-C), um zur +Unterscheidung der Geister fähig zu sein, die im Guten, wie aber auch im Schlechten auf alle Religionen – einschließlich des Christentums – einwirken.

Wem jemand in Wahrheit dient und welchem Reich er angehört, dem +Reich Gottes oder aber dem Satans, lässt sich deutlich an den geistlichen Früchten erkennen (IV:13-AE; IV:13-AF; VII:11-I; VII:30-AB). An ihnen wird die +Unterscheidung der Geister leicht: Was fördert Glaube, Hoffnung, Liebe und die Eintracht und +Einheit in solcher Liebe und was steht gegen sie? (VII:36-E; VII:36-I) Wo findet sich wahre Liebe und +Barmherzigkeit? (V:5-Q; V:18-N; VII:11-I) Allein die Liebe macht den Unterschied! Allein in Ihr gewinnt alles einen Sinn! (VII:21-P) Dies ist entscheidend, nicht +Gottesname, *Bild und Bekenntnis (III:11-C; III:11-P; III:12-A; III:25-S; V:18-Q; V:18-R; V:18-T; VII:11-I), und auch nicht der Erfolg, der Einfluss und die Macht (VII:30-AA).

Entscheidend ist also, ob das wahre Wesen der Gottheit erkannt und bekannt wird, dass Sie nichts als unverlierbare Retterliebe ist (III:11-C; VI:7-C). Allein darauf kommt es an, wie viel oder wenig man auch sonst immer schon erkannt haben mag (VII:30-Y).

Und an den Früchten – Liebe oder Hass – erkennt man den Baum (III:11-Q; III:12-A; VII:30-AB). Aus der Erkenntnis der allen geltenden göttlichen Liebe erwächst damit die Gabe der Geist-*Unterscheidung: Im Licht der göttlichen Liebe wird der Unterschied schnell deutlich (IV:10-J). Allein Barmherzigkeit und Liebe ist das rechte Unterscheidungskriterium, an welchem sich wahre Zugehörigkeit zeigt (VI:34-I; VII:9-E; VII:11-G; VII:36-I). Wer aus der Liebe Christi lebt, gehört dazu, auch wenn er um Seinen *Jesus-Namen noch nicht weiß (VII:39-Z). Wo eine Seele aus der +Liebe lebt, lebt sie aus Christus, auch wenn sie um Ihn noch nicht wissen oder Ihn erkannt haben sollte; wer aber nicht aus der Liebe lebt, hat auch Christus nicht, selbst wenn er Ihn zu bekennen meint, da ein solcher Christi wahres Wesen noch nicht wirklich erfasst hat (VII:11-I).

Dessen ungeachtet kann die Heilige Ruach Gottes sogar Widersacher gebrauchen, um göttliche Wahrheiten zu bekunden, wie es bei dem Hohenpriester Kaiphas war, der erklärte, es wäre besser, allein Jesus würde abgeschlachtet werden, als das ganze Volk (VI:16-J; VI:16-K; VI:41-A), und weiter, dass unter ihnen der Abfall schwelen würde (VI:38-A).

Christus ist zwar das *Bild Gottes, da sich in Ihm am deutlichsten das Liebes-Antlitz Gottes zeigt (VII:39-Z), wie +nirgends sonst in der Welt, dies heißt aber nicht, dass diese Liebe nicht auch unter anderen Gleichnissen und Gottesbildern zu finden wäre (III:25-AD). Denn Christus teilt Seine Liebe schon immer auf vielfältigste Weise durch Gleichnisse und Bilder allen Menschen mit (III:25-AD). Und wie das Judentum und das Christentum, so sind auch alle anderen Religionen in den fortschreitenden universal wirksamen göttlichen +Offenbarungsprozess einbezogen.

Nur wer in Christus die allen unverlierbare Gottesliebe erkennt und Ihn als die +Allversöhnung bekennt, erkennt und bekennt Jesus wirklich (III:25-AD; III:25-AE). Wer Christus aber nur als Richter kennt und bezeugt, einen Richter, der überdies nicht +her-richten, sondern hin-richten will, der *verleugnet Ihn als den Retter aller, der wahrlich aller Welt noch zum Heiland und Erlöser werden will (III:25-AE). Ohne das Wissen um die allen unverlierbar geltende göttliche Liebe wird also auch das Wissen um den „*Jesus“-Namen wertlos! (VI:7-E) So können Heiden inwendig Christen sein, Christen aber in Wahrheit gottlos (III:15-AE).

Christus will niemanden etwas von seiner religiösen Anschauung oder Lebens-Gestaltung nehmen, was immer jedem heilig und wichtig sein mag; Er will vielmehr das Eigentliche, Wahre, Befreiende hinzugeben – Seine allen unverlierbar geltende Retter- und Erlöser-Liebe! (V:18-S) Es kann also jeder seinen eigenen Frömmigkeits-Stil pflegen, solange nur die Liebe das Bestimmende bleibt und niemand anderem die eigene Art der Lebensführung als Bedingung für das Heil aufgenötigt wird (VI:14-E).

Darum hat sich Jesus auch als Sühnelamm hingegeben, als in Jerusalem das +Passahfest von drei unterschiedlichen Gruppen verschieden gefeiert wurde, um anzuzeigen, dass Er sich – ungeachtet der besonderen Frömmigkeit – für alle dahingab – und in Ihm die ganze göttliche +Trinität (VI:18-A). Den messianischen Juden gestattete Er, dies Passah auch weiterhin feiern zu dürfen. Sie sollten es fortan aber in Gedenken an Ihn tun (VI:28-C).

*Ruach

die Kraft Gottes, der Heilige Geist

vgl.
→ Vater (und Sohn: beides ist Christus)
→ Melchisedek (der prä- und post-existente himmlische Christus)
→ Menschensohn (wahres Menschsein Jesu)
→ Trinität (Dreieinigkeit: in Ihrer ganzen Fülle in Jesus)

Der +Vater wurde zum Geist und dieser zum Sohn; ebenso wurde der Sohn zum Geist und dieser wird wieder zum Vater (I:2-L; II:19-I). Wie Jesus aus dem Heiligen Geist wurde, so der Heilige Geist aus Jesus (I:9-I; II:19-I). Wie bei einem Kreis lässt sich in der +Trinität und Drei-Einigkeit „Vater-Sohn-Geist“ nicht ausmachen, wer wessen Ursprung und Ziel ist. Denn es könnte jeder sein (II:18-L). Es gibt keine Grenzen zwischen Vater, Sohn und Geist: Sie gehen gänzlich ineinander über und ineinander auf, sind trotz ihrer Dreiheit doch ein einziges, in allem immer einheitlich wirkendes göttliches Wesen (II:19-J).

Der Heilige Geist ist das Bindeglied zwischen Vater und Sohn: beide im Augenblick des Übertritts zwischen Zeit und +Ewigkeit (I:2-L). Da der Geist sowohl der Vater ist, der in den Ur-Anfängen durch Seine +Entäußerung aus sich selbst heraus aus der zeitlos-überzeitlichen Ewigkeit in die Zeit tritt, wie auch der Sohn, der einst in der Vollendung von allem beim Abschluss Seiner +Erhöhung hin zu Gott wieder aus der Zeit in die zeitlos-überzeitliche Ewigkeit eingeht, befindet sich der Geist zeitlos auf der Schwelle zwischen Zeit und Ewigkeit, von wo her Er zeitlos in alle Zeiten einwirken kann.

Dadurch trat der Geist zusammen mit dem himmlischen Christus, zu dem der Vater sich entäußerte, zeitgleich in den Ur-Anfängen der Schöpfung hervor (VII:39-Y), wie aus der +Sonne zugleich Licht und Wärme ausstrahlt – das Licht, das uns die Sonne sehen lässt, und die Wärme, die uns die Sonne spüren lässt.

Da der Heilige Geist Christi sich allerdings zeitlos auf der Schwelle zwischen Zeit und Ewigkeit befindet, bildet Er zugleich aber ebenso zeitlos in allen Zeiten auch zu dem himmlischen Christus vor und nach dessen Erden-Dasein ein personelles Gegenüber (VII:36-B). So empfängt Christus im Zuge Seiner fortschreitenden +Erhöhung hin zum Ewigen, aus dem Er in den Ur-Anfängen durch Seine +Entäußerung ausgegangen ist, und in Seiner zunehmenden Entgrenzung über alle Räume und Zeiten, als bereits wieder himmlisches Geistwesen den Geist aus der Höhe und entsendet diesen in alle Welt (VII:36-B). Durch den Heiligen Geist empfängt der Sohn vom Vater (I:2-L) und gießt den Geist aus in die Welt (I:2-L). So kommt alle +Salbung über „Christus“, den „Gesalbten“, aus höchster Höhe in die Welt.

Der Heilige Geist ist also der Vater, der sich aus der Ewigkeit heraus in den Sohn entäußert, wie auch der Sohn, der in Seiner Vollendung wieder gänzlich in den Vater eingeht und in Ihm aufgeht. Er ist der Sohn im zeitlos-überzeitlichen Augenblick Seiner Entäußerung aus dem Vater, wie auch in Seiner Vollendung im Vater. Darum hat auch der Geist Christi, ebenso wie der Vater, den Namen »+Jesus« (I:2-L). Denn der Vater, wie auch der Geist ist kein anderer als der Sohn, nur auf einer anderen Seins-Ebene.

*Ruhe

und Bewegung zugleich?

vgl.
→ Sabbat

Ruhe und Bewegung zugleich ist das Kennzeichen aller Erleuchten: Ruhe im Wirken, wie auch Wirken im Ruhen. Sie sind in der Quelle, die in sich selbst ruht, aber immerfort sprudelt (I:2-Q; III:17-D; III:17-I; VII:36-G). Denn das Wissen um den guten Ausgang von allem in der einstigen universalen +Allversöhnung schenkt in allem Frieden und heitere Gelassenheit, wie aber auch freudiges Bewegt-Werden von der göttlichen Liebe, was alle Welt aufmerken lassen wird (III:25-AG; III:25-AH; III:26-D; III:26-E; VI:5-K), weil sich im Grunde letztlich alle Welt im tiefsten Innersten voll +Durst und Verlangen nach einem solchen majestätischen Seelenfrieden verzehrt. Denn wer Ruhe in Christus gefunden hat, wird ebenso von Seiner Retterliebe beseelt, so dass er, wie Christus, der +gute Hirte wahrhaft aller, nicht mehr ruhen kann und der +Mission Christi in die Welt hinein unbedingt nachkommen muss, bis auch das letzte Schaf gefunden worden ist (VII:16-C).

Christus ist unser Schabbat und Schalom: Ruhe und Frieden (I:2-Q). Im Gegensatz zur Rastlosigkeit der Welt bestimmt die Kinder Gottes also Ruhe in all ihrem Wirken (V:26-V). Sie haben in Christus, dem großen +Sabbat für alle Welt, endlich Erlösung gefunden.

SSS

*Saat und Ernte

der Sämann, der vierfache Acker und der Pflug

vgl.
→ Mission (Jesu Auftrag an all Seine Jünger)
→ Ausschluss (nur bei aggressiver Widersetzlichkeit)
Auslese

Im Gleichnis vom vierfachen Acker führt Jesus aus, auf welche Art und Weise man sich Sein Heil wieder rauben lassen kann, indem man der Geschäftigkeit der Welt, ihren trügerischen Versuchungen oder vereinnahmenden Sorgen wieder verfällt, wenn man Seinem erlösendem Wort zu wenig Raum im eigenen +Herzen gibt (IV:13-I; IV:13-K), so dass es wieder den +Dieben und Räubern aus der höheren Welt anheim-fällt.

Jeder Boden, der den Samen Gottes, das Wort von der göttlichen Liebe, in sich aufnimmt, wird Frucht bringen. Dies bewirkt jener göttliche Same ganz von selbst, obwohl der Boden, der ihn aufnimmt, für sich völlig nichtig und ohne jede +Kraft, also nichts als Dreck ist (IV:13-H). Die göttliche Liebe bringt ganz von selbst ihre Frucht, wenn man sich von Ihr nur sein +Herz erweichen lässt (IV:13-I).

Von Miss-Erfolgen bei der Aussaat sollten sich Verkündiger nicht entmutigen lassen. Es liegt nicht am Saatgut, sondern am Boden, der oft schlichtweg noch nicht bereitet ist (IV:13-L).

Ein noch nicht aufnahme-bereiter Acker wird schließlich umgepflügt, um für den Samen Gottes empfänglich gemacht zu werden (III:3-E; IV:13-H; IV:13-M; IV:13-U). Dieser *Pflug Gottes sind Seine +Gerichte, die dem Herrn in Seinem +Mitleid) mit aller Welt selbst ebenso schwer zusetzen und für die Er von der unverständigen Welt, die daran +Anstoß nimmt, nur Hass und Aufbegehren erntet (IV:13-O).

Die Aufgabe der Jünger Jesu ist es nicht, Unkraut auszujäten (III:10-G; III:11-K; IV:13-AE; IV:16-J; V:34-E; VII:16-N) und etwa durch vorschnellen +Ausschluss +Auslese zu betreiben, da sie nicht in die Herzen blicken können und am Ende auch gute Triebe mit ausreißen könnten (IV:13-AB). Dies kann allein Christus bzw. Gott (VI:10-F; VII:16-O; VII:34-A). Deshalb sollten sie auch niemanden vorschnell verurteilen und abschreiben, da sich manches, was sich wie Unkraut anmutet, am Ende noch als heiliger Trieb erweist (IV:16-J). Das zeigte sich etwa an dem allgemein verachteten +Zöllner Zachäus, der rein auswendig betrachtet ein betrügerischer Ausnehmer war (V:38-L; V:38-M). Allein Jesus konnte ihm ins Herz blicken und dessen +Durst und Verlangen und Schrei nach Erlösung vernehmen (V:38-L).

Erst recht haben die Christen nichts auf fremden Äckern auszureißen, was am Ende eine Pflanzung Gottes sein könnte, wie es sich etwa bei den +Samaritern erwies, die nach Ansicht der Juden einer falschen Religion frönten, da sich ihr Glaube an den Gott Israels mit Vorstellungen und Bräuchen heidnischer +Religionen vermischt hatte: Diese waren nicht von den Propheten Israels, sondern von ihren eigenen Sehern auf den Empfang des Evangeliums vorbereitet worden und, als Jesus kam, bereits überreif zur Ernte (V:1-R; VII:36-J).

Alles Unkraut wird sich noch von selbst als solches erweisen, von aller Welt verachtet werden und schließlich eingehen (III:10-G) wie Nacht-Gewächse, sobald sie dem Licht der Sonne ausgesetzt sind (III:11-K; IV:4-N; IV:4-O; IV:4-U). Nur die Pflanzungen des Vaters bleiben (IV:4-U). Ebenso werden sich auch alle, welche die Wahrheit nicht ertragen, ganz von selbst +absondern.

Allein Christus, der +Weinstock Gottes, wird sich über alles ausbreiten und sich noch alles Land erobern (III:11-K), so dass sich das +Reich Gottes durch Seine Liebe nach allen Seiten hin ausweiten wird. Die überreiche Frucht der guten Saat macht am Ende alle anfänglichen Verluste mehr als wett (II:16-D; IV:13-I; V:23-U). Am Ende gibt es doch noch traumhafte Erträge, da sich der gute Samen weiter überall hin ausbreitet und schließlich gegen alles Unkraut durchsetzt (IV:13-O; IV:13-AB), was schließlich bei Christi Wiederkunft zur Errichtung Seines +Millenniums geschehen wird.

Alles ist in dem Opfer Jesu Christi begründet. Er gab Sein Leben für alle dahin, wie ein Senfkorn, das in die Erde gegeben wird und stirbt, um dort viel Frucht zu bringen (VI:2-G). Beim *Ernte-Fest zu Pfingsten, begann dieses göttliche Samenkorn Seine ersten Früchte zu bringen.

*Sabbat

Den Sabbat hob Jesus keineswegs auf! Er brachte ihn vielmehr!

vgl.
→ Ruhe (und Bewegung zugleich)

Die Einhaltung des Sabbats war für die +Pharisäer das höchste und wichtigste göttliche Gebot. Es kam einem Bekenntnis zu Jahwe gleich und war für die Juden Inbegriff des besonderen Gesetzes-Bundes Gottes mit Israel, was sie von den Heiden abhob (II:2-T; III:9-B; III:17-B).

Die Pharisäer glaubten, dass der Messias erst kommt, wenn alle den Sabbat halten (II:1-H; III:9-B; VI:43-C). Darum drangen sie auf die rigide Einhaltung des Tags des HERRN und überwachten diese allerorts (III:9-A), ersannen sich selbst aber findige Umgehungen des Ruhe-Gebots zu Lasten ihrer Nutz-+Tiere (III:9-A; III:9-F).

Immer wieder wurde Jesus von den Pharisäern angegriffen (II:9-H), weil Er auch am Sabbat heilte und Gutes tat (II:9-B; VI:43-Q). Er erklärte Seinen Kritikern, dass dies durchaus in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes war (II:9-B; III:9-D; III:9-H; III:9-K; III:17-B; III:17-C; IV:14-D; V:22-C; V:22-D; V:22-E; VII:23-D), da Gott selbst auch – mitunter sogar wundertätig (V:22-A) – am Sabbat wirkte (II:9-B; V:22-E) und Jesu Heilungen vielen Seelen erst den wahren Sabbat Gottes brachten (IV:14-E; V:22-C; V:22-E). Denn Liebe und +Barmherzigkeit ist Gottes höchstes Gebot (III:17-B).

Außerdem war der Sabbat für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat (III:9-E; IV:2-A; IV:13-R) – wie alle Weisungen der göttlichen Liebe lediglich als eine +Richtschnur und als ein guter Ratgeber für ein gelingendes, erfülltes Leben gedacht, aber deren Beherzigung oder gar penible Beachtung keineswegs Voraussetzung für die gänzlich unverlierbare, grenzenlose göttliche Abba-Liebe darstellt!

Überdies, so erklärte Jesus, stand Er als Gottes Sohn über dem Sabbat (III:9-E; IV:2-A). Und in Jesu Augen war der Tag des HERRN der beste Tag zur Verherrlichung Gottes (V:22-C).

Die Pharisäer jedoch deuteten dies so, dass Jesus sich über den Sabbat erhob, weil Er sich regelrecht mit Gott gleichsetzte (VI:16-D; VI:16-I; VI:38-B). Jesus hielt dagegen den Gesetzeslehrern vor, dass sie selbst den Sabbat nicht im Sinne Gottes beachteten und einhielten, indem sie beispielsweise ihre Last-+Tiere mit Wassersäcken beschwerten, um beliebig weit, wie sie es sich auslegten, auf dem Wasser reisen zu können, womit sie jedoch ihrem Vieh den Ruhetag raubten, der auch für diese ganz genauso eingerichtet worden war (III:9-F).

Er sprach sich vehement gegen ihre völlig überzogenen Forderungen aus, wie der Sabbat einzuhalten sei (VII:26-J), wodurch aus der Lust dieses Feiertags eine Last wurde und dieser Tag des Herrn mehr Beschwernis, als Erleichterung verschaffte. Solch eine falsche Einstellung, mahnte Er, könne auch der Jerusalemer +Urgemeinde noch zum Fallstrick werden, wenn sie an einem Sabbat die Flucht ergreifen müsste (VII:28-C) sobald sie im Jerusalemer Tempel ein den „+Gräuel der Verwüstung“ erspähen würden.

Jesus brach keineswegs den Sabbat, sondern brachte vielmehr aller Welt den wahren Sabbat (II:9-B; II:16-F; III-9-H; III:9-I; V:22-C). Er selbst ist dieser Sabbat (I:2-Q; III:9-I; III:25-AH; V:22-E; VI:5-K) – und ohne Ihn ist der wahre Sabbat nicht zu finden (III:9-J). Denn Seine unverlierbare +Liebe schenkt Heilsgewissheit und damit Ruhe und Seelenfrieden (III:7-K; III:9-H; III:9-I; III:17-D; III:28-F; III:32-D; III:32-L; IV:2-F; V:23-F; V:29-F; V:32-B; V:32-C; VI:5-S; VI:17-M; VI:45-S; VI:47-F; VII:15-F; VII:32-B; VII:35-E; VII:36-B) – und zwar für jeden Tag (III:25-AG; VI:5-K). Christi unverlierbare +Liebe befreit uns von aller Seelenqual über alle uns infolge unseres gegenwärtig noch gegebenen inneren +Zwiespalts bleibend anhaftenden Unzulänglichkeiten und alle noch bestehende Unwürdigkeit (VII:38-W). Mit Seinem Heilandruf lädt Christus alle in Seinen Sabbat ein (III:25-AH).

Die Sabbat-Ruhe, welche die Gläubigen auszeichnet, ist anziehend für die ganze Welt (III:26-E), die sich voll +Durst und Verlangen nach solch einem majestätischen Seelenfrieden sehnt. Diesen Sabbat in der unverlierbaren Retterliebe Jesu Christi gegen alle gilt es festzuhalten (VI:7-E). Am Ende will der HERR noch alle in Seine große Sabbatruhe bringen an Seinem Tag (VI:29-E; VII:15-D). Diesem Ziel dient auch alle +Mission. Bei Seiner Wiederkunft wird Er auf der ganzen Erde Sein messianisches Friedensreich aufrichten. Dies leitet den großen Welten-Sabbat ein (VII:30-AH).

Gleichwohl sind auch Ruhetage durchaus gewinnbringend und sollten beachtet werden, damit man sich nicht gänzlich aufarbeitet (III:9-J). Die Arbeit darf ebensowenig zu einem +Abgott werden, wie der Sabbat (III:9-J). Wer der Welt nachjagt, kann Christi Sabbat nicht finden (III:23-O). Es gilt, aus der Rastlosigkeit dieser Welt in den Sabbat Christi zu kommen (VII:32-W).

*Salbung mit dem Geist Christi

Freisetzung der Zungenrede und vielfältiger Charismen

Der Geist Gottes war zwar schon immer in der Welt, doch brachte Christus erst nach Seiner Himmelfahrt zu +Pfingsten die verheißene Geist-Ausgießung in vollendeter Fülle (III:23-AD). Der Gesalbte will alle – ohne Unterschied – mit Seiner +Liebe salben (I:2-Q; VI:32-C; VII:24-AR; VII:38-B; VII:38-C; VII:39-M), mit derselben Salbung, mit der auch Er selbst, der „Christus“, der „Gesalbte“ Gottes und +Sohn Davids von oben her gesalbt worden war (VII:39-Z). Und wie Er in der göttlichen Salbung entsendet wurde, so entsendet Er in dieser Salbung auch uns (VII:38-C) in Seine +Mission.

Darum auch werden wir nicht „Getaufte“, sondern „Gesalbte“, „Christen“, genannt, weil wir diese Salbung haben sollen (VI:32-C). Denn die *Taufe hat den Sinn, uns von unserer Sünde für den Empfang des Heiligen Geistes zu reinigen (VII:15-E), damit sich die spirituelle +Neugeburt im Geist vollziehen kann (VII:18-G).

Allein die Gesalbten werden dermaleinst mit der Salbung, dem Heiligen Geist, durch ihre +Entrückung mit Ihm von der Erde genommen; alle, die nur getauft, aber nicht gesalbt sind, haben an der Entrückung keinen Anteil und bleiben zurück (VI:32-E). Christi Salbung füllt uns wie Hohl-Gefäße (I:2-Q). Christus salbt alle reuigen Sünder mit Seiner Liebe (III:22-E). Durch Seine Salbung bringt Christus Seine Erlösung (III:23-K).

Da der Heilige Geist das Heil bringt, gilt es vor allem, Ihn zu erbitten (III:23-K). Man sollte anhaltend nach zunehmender Geist-Erfüllung streben (VII:32-C; VII:32-D), mit dem man auch allein den inneren +Zwiespalt, den unser noch totes Sündenfleisch in uns verursacht, überwinden lernen kann; denn wer nicht vorwärts strebt, fällt irgendwann zurück (VII:32-E).

Es nützt nichts, immerfort nur zu hören; es gilt, auch das Gehörte umzusetzen (VII:32-L) und das empfangene Heil in der +Mission Christi auch selbst weiterzugeben (VII:32-P), wie ein +Flussbett, durch das die empfangenen Ströme des lebendigen Wassers auch weiter-fließen. Denn erst, wenn das Wort der göttlichen +Trinität Seine dreifaltige Wirkung in uns entfaltet, wird es heilswirksam: Aus der Erkenntnis der unverlierbaren +Liebe muss Dankbarkeit erwachen und daraus wiederum gelebte Hingabe (VII:32-L). Der zielsicherste Pfeil nützt nichts, wenn er nicht auch abgeschossen wird (VII:32-L).

Der Auferstandene hatte Seinen Jüngern die Ausgießung des Heiligen Geistes in Jerusalem nach Seiner +Erhöhung und Himmelfahrt verheißen (VII:8-M; VII:15-D; VII:15-E; VII:15-H; VII:22-L; VII:26-A). Dorthin sollten sie nach Seiner Erscheinung auf dem Berg Mamilch in Galiläa zurückkehren (VII:28-A) und dann in der Heiligen Stadt auf die Kraft aus der Höhe warten (VII:-37-A; VII:37-H; VII:39-A). Durch Seinen Heiligen Geist wollte Er selbst zu ihnen zurück kehren (VII:8-M). Die Heilige +Ruach lässt Jesu Jünger in Retterliebe gegen alle Welt entbrennen (VII:8-M) und schenkt alle nötige Zurüstung für eine vollmächtige Verkündigung Seines Evangeliums (VII:15-D; VII:36-N; VII:39-A), welches Sein +Missionsauftrag für all die Seinigen ist. Entsprechend schwärmten die Apostel nach der Ausgießung des Heiligen Geistes zu +Pfingsten aus in alle Welt (VII:38-X).

Die Salbung Christi setzt viele *Charismen frei (III:6-L; III:23-K; VII:15-G; VII:22-C; VII:36-N; VII:36-Q; VII:37-G; VII:39-M), durch die Er alle für ihr Zeugnis zurüsten will (VII:8-M). Sie verleiht Vollmacht, Seelen dem +Satan zu entreißen (III:23-W) und sie von unseligen Bindungen oder Gebrechen zu befreien (VII:36-Q). Wie dem Staub der Erde, den Jesus mit Seinem Speichel vermischte, so will Er auch uns Heilkraft verleihen (III:16-S). Durch Seinen Geist will Christus Seine Verkündiger begleiten und ihr Zeugnis mit Machterweisen bestätigen (VII:8-M; VII:15-G; VII:36-Q; VII:38-X), dass ihr Wort +Heilung und Genesung in inwendiger und auch auswendiger Hinsicht freisetzen soll. Sogar ihre Hinterlassenschaften in geistlicher oder fleischlicher Hinsicht werden segensreich fortwirken (VII:36-Q; VII:36-R; VII:37-G).

Da all diese Segnungen reine Gnadengaben sind, ist ihr Besitz kein Anlass zu +Stolz, sondern vielmehr zu Dankbarkeit (V:26-S). Da alle dem allgemeinen +Priestertum Jesu Christi angehören, stehen grundsätzlich allen alle Gnadengaben offen (VII:16-G; VII:39-M), da alle der universalen *Priesterschaft Christi angehören (VII:16-G; VII:39-M). die sich in Retterliebe aller Welt annehmen wollen (VII:16-G). Denn alle sollen einstmals die selbe Salbung empfangen, wie auch die Aller-+Ersten (VII:15-H), wie schließlich auch alle durch Christi *Mission zur Verkündigung Seines Evangeliums ausgesandt werden (VII:15-H). Dies gilt insbesondere für die *Zungenrede, das Sprachengebet (VII:36-O; VII:39-M). Je nach den besonderen Neigungen und der Einsatzfreude der Einzelnen bilden sich dann über dieses basale Geschenk für alle neu-erweckten Christen besondere Gnadengaben stärker heraus (VII:39-M), wie in ein +Flussbett umso mehr nach-strömt, je mehr durch es hindurch-fließen kann.

Jeder soll sich mit seinen besonderen Gnadengaben in den gemeinsamen Versammlungen und Zusammenkünften zur Erbauung aller einbringen dürfen (VII:16-K) – also auch die +Frauen in gleicher Weise, wie die Männer. Besonders Hauskreise bieten allen die Möglichkeit zu intensiveren Austausch (VII:16-K).

Durch bereitwilligen demütigen Dienst – zunächst in weltlichen Belangen, wie der Organisation, Verwaltung und Krankenpflege – werden die +Charismen gefördert (VII:16-L), woraus dann schließlich auch verschiedene *Ämter im Dienst an der Gemeinde erwachsen (VII:15-G; VII:39-N).

Träger verschiedener Ämter werden von ihren gesamten Gemeinden gewählt und durch Handauflegung von allen gesalbt (VII:16-L; VII:39-B; VII:39-N). Sie nehmen dann andere Dienstamtsgehilfen, je nach ihren besonderen Begabungen in ihre Schule (VII:16-L; VII:39-N) oder aber, sie werden in andere Gemeinden entsandt, um dort Mitglieder mit entsprechenden Begabungen auszubilden (VII:39-N).

Jesus forderte auf, um den Heiligen Geist mit Ausharren zu bitten, bis man Ihn empfängt (III:23-L), zumal es ohne Ihn gänzlich unmöglich ist, aus eigener +Kraft den inneren +Zwiespalt, der in uns ist, zu überwinden. Er ermutigte dazu anhand von Gleichnissen (III:23-M; III:23-P). Mit dem Verlangen nach wahrer Salbung geht auch das Ringen um rechte Erkenntnis einher, was oft beschwerlich ist, wie der +Weg auf einen Gipfel, bis dann schließlich der Heilige Geist endlich die durchschlagende, erlösende Erleuchtung schenkt (III: 23.L) in der rechten +Deutung Seiner Schriften, so dass der +Morgenstern aufgeht im +Herzen.

Er erklärte auch, dass niemand, der um den Heiligen Geist bittet, einen Dämon erhält (III: 23-R), so wenig, wie ein Vater seinem Kind anstelle eines Fisches einen Skorpion geben könnte (III:23-Q; VII:36-O). Dies sagte Jesus im Wissen, dass einstmals viele falsche +Hirten die übernatürlichen Kraftwirkungen des Geistes als teuflisch und dämonisch denunzieren würden (III:23-U; VII:22-I; VII:22-J) und dadurch viele verunsichern und von dem Empfang des Geistes abhalten würden (III:23-U; III:23-W; III:23-Z; III:23-AC), so dass viele aus Argwohn und Angst vor dem Empfang dieser Gabe zurückschrecken würden (VII:16-G). Denn meist ist allein dieser Zweifel und damit fehlendes Vertrauen und mangelnder +Glaube das einzige Hindernis für den Empfang dieser übersinnlichen Gabe (VII:36-O).

Ebenso würden die tieferen Erkenntnisse, welche der Geist noch freisetzen würde (III:23-S), einstmals durch falsche +Hirten als teuflische Irrlehren denunziert (III:23-U; VII:30-G).

Der Empfang der Salbung mit dem Heiligen Geist zeigt sich im Sprachengebet, der sogenannten +Zungenrede (VII:15-G), wie es auch schon zu +Pfingsten war (VII:39-C). Da Gott den Heiligen Geist in Aussicht gestellt hat und Jesus dazu ermutigt, Ihn zu erbitten, ist das Verlangen nach Ihm keine Vermessenheit. Dieses Angebot abzulehnen ist auch keine Demutshaltung, sondern vielmehr persönliche Verweigerung (III:23-AC). Welche die Salbung mit dem Heiligen Geist ablehnen, erweisen sich also als +Verweigerer.

Viele sperren sich dem Heiligen Geist, weil sie fürchten, ihre Selbstkontrolle zu verlieren; sie wollen die Leitung ihres Lebens nicht wirklich an den abgeben, den sie doch den Herrn ihres Lebens nennen. So bleiben sie aber in Wahrheit beherrscht vom +Satan (III:23-W). Christus will aber alle salben, um sie für die Verkündigung des Evangeliums zuzurüsten (VII:36-O), welche die +Mission aller Seiner Nachfolger ist. Darum ist die Bitte um den Heiligen Geist keineswegs anmaßend (VII:36-O).

Das Sprachengebet ist ein +Gebet aus dem Geist über den persönlichen Geist und Geleit-+Engel wieder hin zum Geist (VII:16-G; VII:36-O; VII:37-G; VII:39-M). Diese sogenannte *Zungenrede dient der spirituellen Auferbauung des Betenden, der so durch die ihn durchfließenden geistlichen Lebensströme mit spirituellem Leben und geistlicher Kraft erfüllt wird, wie bei einem geschlossenen Stromkreislauf (III:23-V; VII:16-G; VII:36-O; VII:39-M).

Hier bringt dann der Geist die Bitten vor, die wirklich unserem geistlichen Vorankommen dienlich sind (III:23-V). Denn wir wissen oft nicht, was es zu erbitten gilt (VII:16-G; VII:36-O) und was wirklich +gut) für uns oder andere ist. Und wer wirklich weise ist, gesteht sich seine eigene Unwissenheit ein, dass er sich unter den Geist demütigt und diesen für sich beten lässt (VII:36-O). Und da der Heilige Geist für uns betet, können wir diese Gabe auch jederzeit benutzen, während wir uns anderen Dingen zuwenden (VII:36-O).

Im Gegensatz zum Geist des +Satans ist die Heilige +Ruach nicht wie ein Raubvogel, der ungefragt überwältigt, sondern wie eine Taube, da Sie immer die eigene Freiheit lässt. Hierin lassen sich die Geister auch unterscheiden (III:23-X; III:23-Y). Damit setzt der Empfang der Zungenrede aber auch Vertrauen auf Gottes Zusage und das Wagnis blinden Gottvertrauens und den +Sprung des Glaubens ins völlig Fremde, Unbekannte voraus (III:23-Z).

Die Zungenrede ist kein Kennzeichen besonderer spiritueller Reife, da sie doch gerade für die Erbauung geistlicher Säuglinge zur Verfügung gestellt worden ist (III:23-AA; III:23-AB; VII:22-C; VII:36-O). Entsprechend dient sie nicht der Selbst-Darstellung in der christlichen Versammlung oder gar in der Öffentlichkeit, sondern dem persönlichen Gebrauch im +Gebet in der Abgeschiedenheit (III:23-AA). Das gemeinsame Lobpreisen im Geist kann aber regelrecht zu den himmlischen Chören mitten ins +Himmelreich versetzen (III:23-AA; VII:16-G; VII:36-O).

Auch die kleine +Maria sang in Zungen, als sie in den Tempel gebracht worden war (I:4-S). Jesus betete zum Vater in Zungen vor Seiner Verklärung auf dem Berg +Tabor (V:24-C), sowie auch beim Abendmahl (VI:35-A).

Das Sprachengebet macht empfänglich für Übernatürliches. Ihr Empfang ist darum nicht selten die Initial-Zündung für den Erhalt weiterer Charismen (23-AB; 23-AC; VII:16-G; VII:39-M). Die +Zungenrede kann auch der Verkündigung gegenüber Anderssprachigen und selbst sogar hin zu +Tieren dienen (III:23-V; III:27-K).

*Samariter

verachtet von den Juden, aber geachtet vom Herrn!

vgl.
→ Esra (verfälschte Neufassung der Thora)
→ Israel im Geist (das geistliche Israel aus allen Nationen)

Die Samariter wurden von den Juden verachtet, weil sie aus Misch-Ehen mit Heiden hervorgegangen sind, die während des babylonischen Exils in Samaria angesiedelt worden waren (II:2-Y; V:1-B; V:1-F; V:2-I; V:18-E; V:31-E; V:31-H; VI:48-R). Darum galten sie den Juden als Abtrünnige – und waren diesen darum noch verhasster, als die Heiden (IV:16-A; V:1-B; V:1-H; V:18-E; V:18-O; VI:48-R). Sie wurden als verstockt und dämonisch verblendet angesehen (V:18-E).

Deswegen erfuhren ihre Priester +Ausschluss vom Tempeldienst in Jerusalem (II:8-E; VI:48-R). Seither opferten sie auf dem Berg Garazim (V:1-F; V:1-G; V:1-M; V:18-E), wo Josua die Gedenktafeln des Mose hatte aufrichten lasse (II:8-E; IV:16-A; IV:16-B; V:1-B; V:1-D) und wo ursprünglich erstmals der Bund Gottes mit Israel im endlich erreichten gelobten Land erneuert und auch dem Höchsten geopfert worden war (V:1-B; V:1-D; V:1-S; VI:48-R). Schließlich war dies auch die Gegend, wo Jakob, der Stammvater Israels, gelebt hatte und auch bereits einen Altar für Gott errichtet hatte (V:1-D; V:1-F).

Zwar wurde der +Tempel, welchen die Samariter sich auf ihrem heiligen Berg Garazim errichtet hatten, durch den hohenpriesterlichen König Johannes Hyrkanos, den Ersten, zerstört (V:1-B; VI:48-R), doch war ebenso auch den Juden schon bei ihrer Verschleppung nach Babylon das Herzstück ihres +Tempels, nämlich ihre Bundeslade, verloren-gegangen (VI:3-H). Die Samariter glaubten, diese wäre von dem Propheten Jeremia unter ihrem heiligen Berg vergraben worden (V:1-G; V:1-M; VI:48-R), weswegen sie den Berg Garazim auch ohne Tempel als den eigentlichen Weihe-Ort Gottes betrachteten (V:1-G; V:1-M; V:31-E; V:31-I) und dort weiterhin opferten.

Da die Samariter Nachfahren des +Joseph Ben Jakob waren, sahen sie sich selbst als die erlesensten Nachkommen unter den Juden an (V:1-B) und hielten sich für die einzig rechtgläubigen Hebräer (V:1-B; V:1-F; V:1-H), denen es wie ihrem Stammvater Joseph erging, der von seinen Brüdern, den Söhnen Israels, verworfen, aber von Gott erwählt worden war (V:1-E; V:1-H). Auch seine Grabstätte befand sich an ihrem heiligem Ort (V:1-D; V:1-E).

Sie pflegten aber auch zum Teil heidnische Bräuche (V:31-A; V:31-H) – ebenso wie die Idumäer (II:13-A); denn die Babylonier, mit welchen sie sich vermischt hatten, setzten ihren Gott „+Bel Marduk“ mit dem Höchsten Israels gleich (V:1-B; V:18-E). Darum meinten die Juden, die Samariter würden in ihrem Gott eine andere Gottheit verehren (IV:16-C) und einer falschen Religion frönen, weil sich ihr Glaube an den Höchsten Israels mit heidnischen Vorstellungen und Bräuchen vermischt hatte. Deshalb waren sie bei den Juden noch mehr verachtet, als die Heiden mit ihren eigenen +Religionen.

Die Samariter dagegen erkannten die Neufassung der +Thora, die im babylonischen Exil unter +Esra entstanden war (V:1-B; V:1-F), nicht an (IV:16-A; V:1-B; V:1-H; VI:48-R). Auch die Aufforderung des Esra, sich nicht mit Heiden vermählen zu dürfen, betrachteten sie als eine eigenwillige Neuerung dieses Erz-Pharisäers, waren sie selbst doch alle Nachkommen der beiden Söhne des +Joseph Ben Jakob, des Ephraim und des Manasse, welche einst eine Ägypterin ihrem Stammvater geschenkt hatte! (V:1-F) Ebenso war Mose mit einer Kuschiterin, Boas aber mit einer Moabiterin vermählt (VI:48-R). Das Gebot der Rassen-Reinhaltung kam ihrer Ansicht nach also erst unter Esra auf, fanden sich schließlich doch im +Stammbaum aller Juden auch Heiden, wie letztlich auch alle Israeliten dem Volksstamm der +Semiten angehörten. Darum betrachteten sich die Samariter im Gegenzug als das wahre +Israel im Geist.

Die +Sadduzäer dagegen, welche den Jerusalemer +Tempel unter sich hatten, betrachteten die Samariter, ebenso wie die +Essener, als verweltlicht (IV:16-B). Die Samariter hatten ihre eigenen Propheten (IV:16-B; V:1-R) und erwarteten den „*Taheb“, den „Wiederhersteller“, so wie die Juden den Messias (IV:16-B). Freilich war dieser Taheb kein anderer als Christus (V:1-P; V:1-U; V:31-A; V:31-F). Schließlich segnete Jesus den +Feigenbaum Samarias auf dem Garazim, während Er später den Feigenbaum Israels verfluchte (V:31-I; VII:34-A; VII:34-B).

Allerdings trat auch in Samaria nach Christus ein falscher Messias auf, der behauptete, ihm sei gezeigt worden, wo die heiligen Schätze des Mose auf dem heiligen Berg versteckt worden seien. Dies führte zu einem großen Zug von Samaritern zum Garazim. Da +Pilatus einen Aufstand fürchtete, ließ er diesen Pilgerzug brutal niederschlagen (VI:48-R). Dafür musste er sich dann in Rom verantworten, was ihn letztlich die Verbannung einbrachte und sein Leben kostete (VI:48-S; VI:48-T).

Jesus bescheinigte den Samaritern, dass sie häufig weit barmherziger waren, als die Juden (IV:16-J).

*Satan

der Erzwidersacher Christi und Gottes

vgl.
→ Melchisedek (der prä- und post-existente himmlische Christus)

Satan zweifelte an, dass der Engel des HERRN und himmlische „König der Gerechtigkeit“, „+Melchisedek“, also der prä-existente Christus, der All-+Vater auch über allen himmlischen Götter-Wesen war (I:2-H), und hielt sich selbst für den höchsten Gott – oder zumindest aufgrund seiner Machtfülle Gott in allem ebenbürtig (I:2-H; III:1-R; III:11-C; IV:4-F; VI:12-L; VI:39-AF; VII:24-D). Ebenso hielten sich auch alle anderen mit dem Widersacher gefallenen +Engel für eigenständige Götter (VII:15-D). Als er sich gegen Christus erhob, hatte er keine Ahnung, mit wem er sich da in Wahrheit anlegte und auf was für einen Kampf er sich damit einließ (VII:8-L; VII:24-O; VII:24-P; VII:31-AD).

Obwohl Er einst Gottes erster und strahlendster Lichtträger war, ist er durch seinen Fall in selbstverblendetem Hochmut und +Stolz zu einer blutrünstigen Drachen-Bestie geworden (V:4-C; VI:35-E). Und schließlich zog der Satan Unzählige mit sich in seine Selbst-Überhebung gegen Gott (VII:36-H).

Satan warf alle Himmelreiche in ein großes »*Tohu wa Bohu« von Chaos und Durchwühlung (I:2-H), bis Christus aus dem himmlischen Allerheiligsten gegen ihn antrat (VII:24-O) und als das alles erhellende Licht wieder Erleuchtung in die verdunkelten Himmelswelten brachte und viele zuerst vollauf verwirrte +Engel wieder für sich gewann und diese als Kräfte des Lichts gegen die Mächte der Finsternis formierte – also gegen den Satan und alle ihm verfallene Engel, die zu *Dämonen wurden (I:2-H; V:24-W; VII:26-C).

Die satanische Schlange entspricht der babylonischen Drachen-Göttin *Tiamat (II:2-C), die sich in den Ur-Anfängen gegen den göttlichen Sohn +Bel Marduk erhob, oder dem persischen gehörnten Ur-Stier Ahriman, der von dem göttlichen Sohn +Mithras bezwungen wurde (II:2-K; II:2-M; +Zarathustra).

Unmittelbarer Auslöser für den Aufstand des einstigen Luzifer und herrlichsten Lichtträger Gottes war seine totale Selbst-Verkennung und in Folge dessen verletzter *Stolz: Satan erhob sich gegen Gott aus *Neid über dessen Absicht, Menschen zu erschaffen und diese einstmals eine höhere Herrlichkeit als selbst die der Engel erlangen zu lassen (I:2-H; I:9-I; VI:27-H; VI:31-I; VII:24-E; VII:24-S), wozu die Himmlischen durch ihren Dienst auch noch den Irdischen verhelfen sollten (VII:32-AA).

Satan will darum Gottes gesamtes irdisches Schöpfungswerk zerstören (V:4-G). Satan unterwarf den ganzen sichtbaren Kosmos von Anfang an der *Vergänglichkeit (I:2-H; I:16-J; IV:21-I; V:24-W; V:36-C; V:36-I; VII:24-S), indem er sich zum Gott und Beherrscher der Welt aufwarf (III:27-C; VI:27-H; VII:30-AG) und sich alle Welt-Seelen unterwarf und durch Verblendung an sich band (VI:35-K). Er brachte auch das Naturgesetz von *Fressen und Gefressen-Werden und den brutalen Kampf ums Dasein in die Welt (V:4-A; V:4-B; V:4-C; V:4-E; V:4-G; V:4-H; V:4-W; V:24-W; V:36-C; VII:30-E) – und das von Anfang an, noch ehe Gott sich in einem paradiesischen Garten +Eden eine Heils-Enklave errichtet hatte, in welche Er schließlich eine Erdenseele setzte, die als Ur-Ahn eines gänzlich neuen, göttlichen Erden-Geschlechts Sein Paradies über den ganzen Erdkreis ausbreiten sollte.

Zunächst wehrte Gottes Liebe aber dem Zerstörungswerk des Satan dadurch, dass Er Seine Geschöpfe durch beständige +Reinkarnation immer wieder ins Leben setzte (V:4-B; VI:9-J) und sie an Seelen, wie Leibern reifen ließ, was zu deren inwendigen und auswendigen Entwicklung in der +Evolution führte (V:36-C; VII:24-S). Und auf diese Weise setzte sich das Leben gegenüber allem +Tod) und Verderben doch immer wieder durch (VI:9-M).

Schließlich hob der Allmächtige eine Seele, die Er „+Adam“ nannte, weil sie von unten her, letztlich aus dem Staub gebildet worden war, als Ur-Ahn eines neuen, erlesenen Menschengeschlechts durch eine besondere, geistgesalbte Wiedergeburt aus dem Tierreich. Adam sollte den Satan wieder aus der Welt drängen und Gottes paradiesischen Garten +Eden, in welchen Er den ersten Menschen gesetzt hatte, über den ganzen Erdkreis ausbreiten.

Satan aber verleitete schließlich auch die Menschen zum Abfall und brachte sie so um ihre Gotteskindschaft im Geist (III:23-W); und er verführt seither alle Menschen und Nachkommen Adams ebenso zum Bösen, um Gottes irdische Schöpfung als Missgriff zu entlarven (I:2-H). Er hat sich zum Ziel gesetzt, diese Schöpfung Gottes gänzlich zu verderben und zu vernichten (VII:39-X).

Satan +verleugnet und verneint die unendliche Christusliebe Gottes zu ausnahmslos allen (VII:36-I) und verkauft sich dafür selbst den Menschen als der wahre Gott, der nichts als Eifersucht und *Zorn wäre (IV:21-H; VII:30-J; VII:31-AD), und ist ein Würger und Menschenmörder von Anfang an (IV:21-I). Darum beherrscht gerade auch viele vermeintlich Fromme die verderbliche Gesinnung des +Verklägers (VII:33-K). Und sie meinen, Gott wäre von ebenso niederer Gesinnung, wie sie selbst (VII:35-D). Deshalb können derart Verblendete Gottes unendliche Liebe auch nicht fassen oder an sie glauben (VII:36-F). Und da solche sogar mitunter +Jesus selbst mit dem Satan verwechseln, werden sie von den +Dämonen nicht zu selbstloser Liebe, sondern zu reiner +Selbstbezogenheit und selbstsüchtigen und selbstgerechten vermeintlichen Frömmigkeit erzogen (VII:36-K).

Satan tritt auch als der +Verkläger aller Menschen vor dem +Götterrat auf (VII:31-F) und erklärt sie für verdammungswürdig für das, wozu er sie selbst verführt und verleitet hat (V:12-D; V:12-E; V:12-G; V:12-H bis V:12-J; VI:2-I; VI:9-S; VI:12-I), um sich selbst dafür aufzuwerten (V:12-I). Er fordert vor dem Götterrat, dass sie aufgrund ihrer Sünde ihr Leben auf ewig verlieren sollen (VI:39-D; VII:24-U) und somit für immer dem +Tod) anheimfallen sollen, so dass dieser sie von je her alle verschlingen darf (VII:24-C; VII:24-D; VII:24-K; VII:24-L).

Der *Tod) ist des Teufels Verbündeter, das +Scheol und +Hades) der gewaltigste Bundesgenosse des Satans: ein Satans-Engel, der den verblichenen Gottesgeistern in seinem Totenreich all ihre Lebenskraft und ihr Bewusstsein entzieht (VI:39-D; VI:45-T), wodurch dessen finstere Kraft sogar schon größer geworden ist, als die des Erzwidersachers selbst (VI:39-K; VII:24-D; VII:24-L), und der Tod diesem nur die Treue hält, weil jener ihm unaufhörlich neue Seelen zuspielt (VI:39-L). Entsprechend wird der Tod sogar noch später als der Teufel, nämlich erst durch *das Jüngste Gericht von Christus endgültig überwunden werden (VI:39-K), wo der Tod seines eigenen Todes Tod erleiden wird; das ist der +zweite Tod.

Satan ist es auch, der um der vermeintlichen göttlichen Gerechtigkeit willen ein stellvertretendes Sühne-+Opfer gefordert hat, das für die Menschen bestraft werden muss, wenn denn Gott schon allen vergeben will (III:27-F; V:23-A; V:23-B; V:23-D; V:35-D; VII:24-U). Also nicht Gott brauchte solch ein Opfer zu Seiner Genugtuung! Es war vielmehr der Satan! Gott aber war es, der in Christus dieses Opfer erbracht hat!

Satan wollte alle Erdenseelen ewig im +Scheol binden, wo sie schließlich auch ohne Jesu Loskauf-Opfer ewig hätten verbleiben müssen. Jesus aber ist für alle durch die Hölle gegangen, um uns allen einen ewigen Verbleib in der Hölle zu ersparen (V:26-F; VII:6-F). Weil Er für alle den Tod eines Verfluchten erlitt und wahrhaftig für uns in die Hölle absoluter Gottverlassenheit und Verdammnis ging (VI:45-Q), nahm Er dadurch allen *Fluch auf sich (VI:9-F; VI:43-N; VII:24-W; VII:32-W; VII:39-F; VII:39-V) und machte allen Fluch zunichte (VII:24-M), hob allen Fluch auf (VII:24-Q; VII:39-X), auf dass kein Fluch mehr sei (VII:6-J; VII:7-J; VII:36-F), und ersparte uns so allen den ewigen Fluch (V:35-D; VI:39-G; VI:39-I; VII:24-V; VII:24-AM), so dass Satan niemand unter ewigen Fluch halten kann (VI:9-S; VI:45-T; VII:13-A) – selbst auch die nicht, die unter dem Fluch ein schreckliches Ende nehmen (VI:46-I; VII:6-H).

Christus nahm nämlich dem Satan damit den Anspruch auf die ganze verlorene Welt (VI:9-T). Denn Er brachte dadurch selbst allen Fluch unter den Fluch (VI:9-S; VI:9-U; VI:12-H; VI:12-I) und verschlang allen Fluch in Seiner unendlichen Liebe (VII:38-I). Und indem Gott in Christus selbst in die äußerste Gottesferne der Verfluchtesten ging, hob Er jeden Fluch vollends auf (VI:9-T; VI:12-Q; VI:23-J; VI:39-Y; VI:45-P; VI:45-Q; VI:45-R; VI:45-S). Gott gab sich darin gleichsam selbst auf, um uns noch zu finden (VI:45-Q). Damit nagelte Er alles ans Kreuz, was uns anklagt und für verdammungswürdig erklärt (VI:9-S; VI:12-I; VI:45-E). So wurde im Letzten Satan als unser *Verkläger ans Kreuz genagelt (VII:24-M). Damit nahm Christus aller Sünde ihre *Bannkraft und alle bannende Fluch-Wirkung (III:2-G).

Das göttliche Gericht ging also mit allem Gericht ins Gericht, dass es dermaleinst keinen Richter und +Verkläger, wie auch keinen Verklagten und Verdammten mehr geben soll (VII:36-F). Es brachte allen Fluch unter den Fluch, dass es einmal keinen Fluchenden und keinen Verfluchten mehr geben soll (VII:36-F; VII:38-U), keinen +Ausschluss und keinen, der ausschließen dürfte oder ausgeschlossen würde. Christus hat allen Fluch selbst verflucht (VII:36-F).

Somit war Jesu scheinbare Niederlage am Kreuz in Wahrheit ein großer *Sieg) (VI:9-S; VI:9-T; VI:12-I; VI:12-J; VII:24-K). Hier wurde der Satan, der Richter aller Welt, mit seinem Gericht selbst gerichtet (VI:9-S; VI:9-T; VI:9-U; VI:12-I; VII:4-G; VII:36-F) und die alte satanische Schlange durch Christus, den +Frauen-Samen und Schlangen-Töter, selbst ans Kreuz genagelt (VI:43-N).

Denn der +Vater selbst haftete für alle Seine +Kinder (VI:9-T; VII:24-U). Und auch, wenn wir alle uns nicht als rechte Kinder erweisen, so doch der All-Abba uns allen gegenüber als ein rechter Vater (VII:24-U), der uns in väterlicher Treue +treu bleibt, auch wenn wir untreu werden. Als dieser kann und will Er keines Seiner Kinder aufgeben (VII:24-AK).

Da Christus bei Seiner +Hadesfahrt für uns ins Totenreich ging, muss auch niemand mehr, der auf Ihn sein ganzes Vertrauen setzt, nach seinem +Verscheiden ins +Scheol hinab, sondern darf sogleich aufsteigen in die Himmel, ins *Paradies (VII:24-AK; VII:24-AP). Wer sich also auf Christi Liebe wirft, ist damit schon endgültig vom Tod ins Leben durchgedrungen (VII:24-AK).

Nunmehr fordert der Satan aber für jede noch unvollendete Seele einen möglichst langen Verbleib im *Scheol (V:11-F; VII:24-J; VII:24-K), was weniger +Chancen zu einer Umkehr in einer +Reinkarnation einräumt. Die Länge des Verbleibs im Scheol hängt vom Grad der Versündigung ab (VII:24-Y). Ebenso fällt jeder, der nicht aus Gottes Gnade und +Barmherzigkeit lebt und diese +verleugnet, dem +Verkläger und seinem Verheerungswerk anheim (VI:27-D).

Doch selbst auch alles Unheil, das der Satan noch wirkt, muss fortan zum Heil aller mit hinwirken (VI:9-T). Letztlich dient schon alles +Leid, das Satan über alle Welt brachte, dazu, alle Erdenseelen zu einer noch größeren Herrlichkeit zu führen, als sie sogar die Engel haben. Satans Versuch, Gottes irdisches Schöpfungswerk zu +vereiteln, bewirkt also genau das Gegenteil von dem, was Gottes Erzwidersacher im Sinn hatte. Es läutert alle Erden-Geschöpfe zu allergrößter Vollendung.

Jesus, der +Menschensohn, wurde schließlich ein vollkommener Mensch, der menschlichste Mensch schlechthin (VI:43-N; VI:43-S; VI:44-E), wodurch Er die Erschaffung des ganzen Menschengeschlechts doch noch rechtfertigte (V:36-F), da Er tatsächlich ganz aus der Menschheit als ein Kind der Menschheit hervorging (VI:30-I; +Tochter).

Jesus erbrachte das geforderte Sühneopfer für alle und kaufte damit alle Seelen mit diesem teuren +Preis aus dem Griff Satans los (VII:19-F; VII:24-AA; VII:26-AA; VII:28-D; VII:38-I) und macht sie sich unanfechtbar alle zu eigen (III:30-C; VI:35-Q; VI:45-E; VI:48-N; VII:8-L; VII:16-A). Er hat dem +Verkläger jedes Anrecht auf alle Seelen genommen (VI:45-E). Er hat damit einen absoluten Anspruch auf alle Seelen, den Er auch geltend machen wird (V:23-AE; VI:2-J; VI:9-T; VI:9-X; VI:35-I; VII:16-F; VII:26-AA; VII:30-K; VII:30-U). In dieser Weise, und nicht anders, ist Christi *Absolutheitsanspruch auf alles zu verstehen! Ja, dies betrifft sogar die Seele des Satans selbst! Auch +Tod) und Teufel hat Jesus sich für den +Preis Seiner +Lebenshingabe erstritten und erkauft! (V:24-AA)

Schon von Grundlegung der Welt an stand dieser einstige *Preis für alle Geschöpfe Gottes fest (III:30-C). Gott wollte auf diese Weise Seine Liebe in Zeit und Geschichte offenbaren (V:23-D). Alles dient letztlich der +Selbst-Bewahrheitung der unendlichen Gottesliebe!

Darum auch ist schon unsere bloße Existenz ein Garant für unser aller einstige Errettung (III:30-D) und ein Unterpfand dafür, dass Christus das gute Werk, das Er mit unserer Erschaffung begonnen hat, auch noch *vollenden wird (IV:2-F; IV:8-G; VII:30-N), und zwar in der +Allversöhnung – sei es nun durch Gnade oder durch +Gerichte (VII:32-X). Denn da Er am Anfang Sein „*Ja)“ zu uns allen sprach, wird Er auch noch in der Vollendung Sein „Amen“ über uns alle sprechen (VII:30-N; VII:36-F).

Dies gilt uns umso mehr, wenn wir schon zum Glauben an Christus gekommen sind (IV:11-I; IV:11-K; IV:13-AJ; IV:14-C); denn dies ist bei aller +Willensfreiheit letztlich doch nicht unsere Eigenleistung, sondern ein Werk der an uns bereits wirksamen Gnade. Denn dies Verlangen ist uns von Gott im Herzen geweckt worden; darum wird auch niemand abgewiesen werden, der das Heil in Jesus sucht (IV:11-I). Wer zu suchen beginnt, ist also in Wahrheit schon längst gefunden worden (IV:11-I).

Ist die satanische Schlange also die +Verklägerin aller Menschen, so Christus, die verkörperte Weisheit und +Achamoth Gottes, deren Fürsprecherin (III:32-E). Durch die teuflische +Tiamat und räuberische Rahab kam Tod und Verderben in die Welt, durch die Heilige +Ruach und Achamoth in Christus aber das Heil und das Leben (VII:8-L). Als der himmlische Hohepriester +Melchisedek und der Engel des HERRN weist Er auf das Lösegeld hin, das Er für alle Welt bezahlt hat (VI:2-I). Wer Christi Liebe erkannt hat und aus ihr lebt, den kann Satan mit seinem Schlangenbiss nicht mehr schaden und fassen (V:19-E), da Christus, der +Frauen-Same, bereits all sein Gift in sich aufgenommen und unschädlich gemacht hat. Denn Gott wandelt selbst Satans +Fluch noch in Segen (V:19-E).

Allein der +Schutz und die Bergung in Gott und Christus kann vor den Irrlichtern Satans und seiner Verheerungsmacht bewahren (V:33-A; V:33-F). Wer ins blendende Licht Christi wie in ein *Schutzschild eingetaucht ist, wird für die Finsternis unsichtbar und nicht mehr greifbar (VI:31-F; VII:30-J). Wenn der Löwe von Juda in uns ist, kann uns der satanische Löwe nicht mehr verschlingen (VII:8-O). Allein bei Christus, der der +gute Hirte aller Seelen ist und sein will, sind die Schafe sicher vor dem Wolf (VII:15-A).

Seelen, die sich dem freisetzenden Evangelium von der unverlierbaren göttlichen Christusliebe verschließen (V:23-P) und damit die +Todsünde wider den Heiligen Geist begehen, wodurch sie dem Satan und seiner Verblendung gänzlich anheimfallen, benutzt der Widersacher zunächst für sein Verheerungswerk, um sie am Ende selbst zu vernichten (III:20-J; IV:11-S; VII:30-J). Sie sind derart von Satan verblendet und *verstockt, dass sie nicht mehr wissen, was sie tun, noch die schwerwiegenden Folgen ihrer fatalen Untaten abschätzen können (VI:17-E; VI:17-L). Als Lohn und +Sold für ihre Dienste übergibt er sie nach ihrem Ableben seinen +Dämonen und Folterknechten (IV:20-R; VI:35-H; VII:6-E; VII:6-F; VII:6-I; VII:30-K). So ist er ein von loderndem +Neid erfüllter Mörder aller Menschen (III:20-J).

Gott aber nutzt selbst das Verheerungswirken des Satans, das so viel +Leid über uns alle bringt, noch zur Läuterung der Seelen (V:19-E), die auf diese Weise ihre +Feuer-Taufe erfahren (VI:23-I). So bleibt sogar der Satan in all seiner Widersetzlichkeit am Ende doch nur ein Werkzeug zur Züchtigung in Gottes Hand (V:23-P; VI:9-X; VII:8-L) und selbst alle finsteren Mächte mit ihrem Verheerungswirken sind doch bleibend dem universalen Heilswirken Gottes unterworfen (VI:31-L; VI:31-N; VII:15-H). Entsprechend muss beispielsweise sogar die +Verfolgung der Verkündiger Christi der Verbreitung des Evangeliums dienen (VII:30-G; VII:30-H; VII:38-X).

Aber dieser selbst-herrliche, selbst-ernannte Welten-Richter wird selbst noch gerichtet werden (III:1-R; VII:36-F). Ihm werden alle Seelen entrissen (III:1-R). Und durch seinen Versuch, die Menschen zu vernichten, bewirkt der Satan selbst, was er eigentlich +vereiteln wollte: nämlich, die Menschen durch das +Leid, das er über sie bringt, zu einer Herrlichkeit reifen zu lassen, die selbst die aller himmlischen Herrlichkeiten übersteigen wird (I: II-H; III:10-M).

Satan schlachtete den himmlischen +Melchisedek ab, um die Geburt des Messias zu +vereiteln, welchen er für dessen künftige +Zeugung hielt (I:9-M). Aber auch damit setzte Satan nur genau das in Gang, was er verhindern wollte. Denn die Vernichtung des Engels des HERRN in den Himmelswelten führte zu dessen Wiedergeburt als +Menschensohn auf Erden (VII:24-C; VII:24-D; VII:24-G; VII:24-O), dessen Kommen als Erlöser verheißen worden war.

Da von diesem Messias als dem +Gottesknecht prophezeit worden war, dass Er durch Sein stellvertretendes Sühneopfer alle Welt von dem +Fluch befreien würde, den Satan über alles gebracht hatte (VII:24-I), versuchte nunmehr der Widersacher alles, um Jesu einstiges Sühneopfer zu *vereiteln.

Einmal ließ er nichts unversucht, um Jesus durch Verführungen zu Fall zu bringen (III:1; VI:39-D), da Jesus sich nicht mehr als stellvertretendes Sühneopfer für alle hätte hingeben können, wenn Er sich selbst versündigt hätte und damit auch selbst den Tod verdient hätte.

Nachdem sich aber von Anfang an abzeichnete, dass der Heilige Gottes auf diese Weise nicht zu Fall zu bringen sein würde, versuchte der Satan zugleich auch von Anfang an, Jesu einstiges Sühneopfer dadurch zu +vereiteln, indem er Ihn auf irgendeine andere Weise auszulöschen trachtete, bevor Er Sein Leben als ein Sühneopfer für alle Welt darbringen konnte (II:17-D).

Da Satan nämlich aus den höheren Himmels-Regionen einsehen konnte, dass Jesus durch Seinen stellvertretenden Sühnetod am Fluchholz allen +Fluch aufheben sollte, weswegen Er letztlich auch durch die Hand der Römer sterben musste (VI:43-N), versuchte der Satan, die heilsgeschichtliche Sendung Jesu zu +vereiteln, indem er Christus schon zuvor auf andere Weise zu Tode bringen wollte (VI:39-B): zuerst durch den Kindermord des +Herodes (VI:39-C), dann durch Herodes +Antipas (VI:39-E), schließlich durch die Nazarener, die Jesus nicht als den Messias und +Nezer anerkennen wollten (VI:39-F), weiter durch aufgebrachte Juden, die Jesus in Jerusalem zu Tode lynchen wollten (IV:21-M; V:16-G; VI:39-G). Satan griff Jesus auch direkt durch +Dämonen über Besessene an (VI:39-H).

Nachdem alle Versuche des Satans, Jesus auszuschalten, scheiterten (VI:39-T), griff er Ihn im Verbund mit dem *Tod direkt im Garten *Gethsemane an (VI:39-M). Der Tod legte auf alle, besonders auf Jesus, den +Menschensohn, eine solche Schwermut, dass die Jünger dem nicht standhalten konnten und von Niedergeschlagenheit erfasst in den Schlaf sanken (VI:39-M; VI:39-P; VI:39-Q). Und der Satan malte Jesus vor Augen, welche Qualen Ihn erwarteten, um Ihn noch zum Abfall zu verleiten (VI:39-N).

Als Satan schließlich mit allen Attacken auf Jesu Seele scheiterte, griff der Tod persönlich den +Menschensohn auch körperlich an und warf Ihn in Agonie, so dass Jesus hier wahrhaftig mit dem Tode als einer dämonischen Macht rang (VI:39-Z).

Darum hieß dieser Olivenhain auch „Ölpresse“, weil der Satan hier versuchte, aus Christus Sein Leben auszuquetschen (VI:39-B; VI:39-J). Doch auch Tod und Teufel im Verbund konnten Jesus nicht niederstrecken (VI:39-AD; VII:38-A).

Schließlich versuchte der Satan, Jesu +treue Liebe zu den Menschen doch noch zu brechen und Ihn zu Verbitterung, Hass und Zorn zu verleiten, indem er diese alle dazu anreizte, Ihn auf bestialischste Weise zu Tode zu bringen (VII:24-E; VII:24-H). Als ihm dies jedoch nicht gelang und Jesus Sein Leben am Ende doch tatsächlich für alle Welt als Sühneopfer gab, hoffte der Widersacher noch immer darauf, im Verbund mit dem +Tod) dessen verblichene Seele, die in den Schlund des +Scheol sank, dort ewig in lebloser Bewusstlosigkeit halten zu können (VII:24-L). Denn auch, wenn Jesus allen Versuchungen standgehalten und sich ein Anrecht auf eine himmlische Verklärung erworben hatte (VII:24-E; VII:24-F; VII:24-H) und sich auch selbst mit keinerlei Sünde beschmutzt hatte, die Ihn im Totenreich hätte binden dürfen (VII:24-F), und sich überdies in Jesu Sühnetod alles erfüllt hatte, was der Höchste als Sein Erlösungswerk für alle Welt angekündigt hatte (VII:24-I), meinte der Satan, Jesus könne unmöglich aus dem Tod wieder erstehen, da schließlich kein höheres Wesen mehr da war, durch das Er von dort wieder hätte +auferweckt werden können (VII:24-D; VII:24-E; VII:24-G; VII:24-I; VII:24-L).

Denn auch der Heilige Geist und Engel des HERRN, der – als der himmlische Auferstandene, bei Seiner +Erhöhung über alle Räume und Zeiten entgrenzt – bereits den irdischen Jesus zeit Seines Lebens geleitete und überirdische Kraft verlieh (VII:24-E; VII:38-E), konnte nach der Meinung Satans nicht mehr aus dem +Menschensohn wieder-erstehen (VII:24-E), nachdem es dem Widersacher gelungen war, Jesus noch vor dessen Verklärung und Verwandlung zu einem himmlischen Geistwesen in überragender Herrlichkeit zu vernichten (VII:24-E; VII:24-G; VII:24-I) und dem Tod zu überführen, in dessen Reich Jesus als ein nieder-gestrecktes ohnmächtiges, lebloses Menschen-Seelchen sank (VII:24-C; VII:24-D; VII:24-J; VII:24-L). Satan meinte sogar, damit überdies Jesu heroisches Standhalten und machtvolles Auftreten in der Kraft Seines Heiligen Geistes rückwirkend noch aufheben zu können, wenn der Menschensohn nicht mehr als der Engel des HERRN und himmlische Christus erstehen konnte, der – nach Seiner +Erhöhung über alle Räume und Zeiten entgrenzt – schon dem irdischen Jesus zeit Seines Erdenlebens geholfen hatte (VII:24-E).

Satan glaubte also, niemand könne Jesus noch vom Tod erwecken, da mit Ihm sein mächtigster Widersacher, der Engel des HERRN und himmlische +Melchisedek, der im +Menschensohn wiedergeboren war, endgültig ausgeschaltet worden wäre.

Damit erreichte Satan aber mit der Vernichtung des Menschensohnes erneut genau das Gegenteil von dem, was er sich davon erhofft hatte. Denn wie die Tötung des Engels des HERRN dessen Wiedergeburt als des Menschen Sohn bewirkte, so die Tötung des Letzteren die Wiedergeburt des Engels des HERRN (VII:24-J) – jetzt aber, nach heroischer Überwindung aller Widerstände aus niedrigster Niedrigkeit heraus, in noch weit größerer Herrlichkeit und Machtentfaltung.

Denn Satan hatte nicht erkannt und auch nicht glauben wollen, dass dieser Engel des HERRN in den Ur-Anfängen aus noch weit höherer Höhe ins Reich der Engel hinab-gestiegen war (IV:4-F) und hielt Ihn für Seinesgleichen. Da der himmlische Sohn aber bereits auch schon in der Himmelswelt nur eine +Entäußerung des Ewig-+Vaters war, der – dessen ungeachtet – zeitlos über allen Zeiten in der Ewigkeit verbleibt, da in Seiner +Ewigkeit alle Zeiten zusammenfallen, konnte Er sich als der Letztere schließlich auch wieder aus dem Tod ins Leben rufen (VII:24-O). So wurde der Sohn vom Vater, Seinem eigenen höheren „Selbst“ aus zeitloser Ewigkeit heraus, aus dem Tod wieder +auferweckt. Damit erwies sich in der Auferstehung Jesu Christi, dass dieser tatsächlich nicht nur ein Engel unter allen anderen, sondern in Wahrheit der höchste Allmächtige selbst auch über allen himmlischen Wesen war (VII:24-O; VII:24-P).

So streifte Jesus bei Seiner +Hadesfahrt – selbst von jeder Infizierung durch die tod-bringende Sünde frei geblieben (VII:24-F) – im Hades alle +Bannkraft der Sündenmacht ab (VII:24-M), die Er von aller Welt auf sich abgezogen hatte (VII:24-B; VII:24-D; VII:24-F; VII:24-H; VII:24-I; VII:24-L), um derentwillen Ihn das Scheol auch verschlingen musste (VII:24-B; VII:24-C; VII:24-F; VII:24-G; VII:24-L; VII:24-AP), da dies nach des Satans Forderung vor dem +Götterrat schließlich das Los aller sünden-beladenen Seelen sein sollte (VII:24-K; VII:24-L), und ließ damit allen +Fluch auf den +Tod) und Teufel selbst zurückfallen, den diese über alle Geschöpfe Gottes gebracht hatten (VII:24-K). So fiel alles Unheil, das der Erzwidersacher über Gottes Schöpfung gebracht hatte, auf den Satan selbst zurück, bis er, unter dessen Last erdrückt, sich selber noch Christus ergeben muss (VII:24-M).

Nachdem bei Jesu *Hadesfahrt Christi leblose Seele in die Tiefen des Scheols gesunken war, wurde sie durch die Kraft Seines ewigen Seins aus der Höhe, wieder ins Leben gerufen und aus ihrem leblosen Zustand mit göttlicher Kraft aus der +Ewigkeit heraus wieder +auferweckt; und es kam zu einer Ur-Explosion des göttlichen Lebens aus sich selbst heraus, was das Totenreich von innen zerriss (VII:24-N; VII:39-X). Nachdem nun durch Christi Sühnetod überdies der +Fluch von allen Seelen genommen worden war, musste das Totenreich alle gebundenen Geister freigeben, die schon aus der göttlichen Barmherzigkeit, Liebe und +Vergebung gelebt hatten. Überdies kann das +Hades) seither auch eine jede Seele nur so lange in sich gefangen halten, bis sie ausreichend Läuterung erfahren hat (VII:24-K).

Damit hatte Christus dem Satan den Schlüssel über das Totenreich entrissen (VII:24-K). So erwies sich der *Sieg) von Tod und Teufel über Christus am Ende als ihre vernichtendste Niederlage (VII:24-K). Christus wurde nicht vom +Tod) überwunden, sondern überwand vielmehr selbst den Tod und erwies sich damit als der Lebendige (VII:39-E).

Da im Reich Satans nichts als Zwietracht und Zerrüttung herrscht, kann es auf Dauer nicht bestehen (III:11-C). Denn es wird allein durch die Furcht vor Satan und seinem unerbittlichen +Zorn zusammengehalten, der gnadenlos und unerbittlich als der vermeintlich wahre Gott von allen restlose Unterwerfung fordert (III:11-C). Auch der +Tod), der bereits mächtiger als der Teufel geworden ist, hält Letzterem allein darum die Treue, weil dieser ihm beständig neue Seelen zuspielt (VI:39-L). Ebenso müssen auch alle verteufelten Nationen untergehen, die sich gegen die Christen erheben (III:11-Q). Und hierfür ist nicht einmal immer ein göttliches +Eingreifen aus der Höhe notwendig!

Die göttliche Liebe entreißt dem Satan überdies beständig Seelen, die Sie aus seinem Griff befreit (III:11-C; III:11-D; IV:4-B; IV:4-C; IV:4-E; IV:4-K). Am Ende soll dem Satan keine einzige Trophäe bleiben! – nicht einmal seine eigene Seele! (VI:2-I; VI:12-L; VI:35-S; VII:6-F; VII:24-AA; VII:30-R) Damit wird Jesus dem Satan zu einem noch größeren Satan, der des Teufels Zerstörungswerk selbst gänzlich zerstört (III:11-D; IV:4-E; VI:9-S; VI:35-I; VI:35-L; VI:43-N; VII:4-G; VII:30-J). So ist Christus der Wiederhersteller von allem (V:1-P; V:1-U; VI:2-I).

Am Ende wird auch Satan in all seiner Widersetzlichkeit noch zum Schweigen gebracht (VI:9-T) und inwendig, wie auswendig überwunden werden (VI:12-L), so dass es einstmals keinen Satan und keinerlei Widersetzlichkeit mehr geben wird (VII:24-K). Denn worin der Satan alle Welt verklagt und richtet, verurteilt er auch sich selbst (VI:35-H). Gottes +Gerechtigkeit aber ist höher als die des Satans und aller Welt, die nur verurteilen und verdammen kann (VI:35-H), und gerade darin auch für den Satan mit all seinen böswilligen Unterstellungen gegenüber Gott total +vernichtend.

Satan fürchtet seine völlige Vernichtung (I:2-H; VII:30-R), da er in Gott das selbe hass-erfüllte egozentrische Wesen voraussetzt, das ihn selbst bestimmt (VII:8-L). Er fürchtet den +Zorn des Lammes, da er nicht erkennt, dass Vernichtungszorn ganz der Natur des sanftmütigen Gottes-Lammes widerspricht (VII:24-P).

Gott hat nämlich sogar mit Seinem Erz-Widersacher +Mitleid) und sieht selbst in Satan nur ein unwissendes, aufbegehrendes Kleinkind (V:4-I; V:27-H; VII:6-F), das in fataler, verheerender Weise seinem eigenen Selbst-Betrug erlegen (V:4-W; VI:35-I) und aufgrund seiner einstigen höchsten Höhe am tiefsten gestrauchelt ist (VI:9-U).

Darum wird sogar auch noch der von seinem unseligen Wesen voll eitlem Hochmut und selbstgefälligem +Stolz, sowie Eifersucht und +Neid voll Verbitterung und sich selbst aufzehrenden +Zorn erfüllte Erzwidersacher Gottes selbst am Ende noch von der unbezwingbaren göttlichen +Liebe Christi überwältigt und überwunden werden, und – von der göttlichen Allmacht der Liebe bezwungen – Herz wie Knie +beugen müssen und zu guter Letzt auch noch angenommen werden (I:2-H; V:30-F; V:30-H; VII:24-AB).

Selbst auch ihm wird noch Gnade zuteil (I:1-R). Denn auch für Satan und alle gefallenen +Engel ist Christus als der himmlische Hohepriester +Melchisedek gestorben (VI:35-E; VII:24-AK; VII:24-AP). Auch Satan wird Christus noch mit allen zusammen +anbeten (VI:9-T; VII:38-E) und aus seiner Vollendung heraus, in dem alles aus der zeitlos-ewigen allumfassenden göttlichen +All-Einheit heraus +Zustimmung erfährt, allem, was war, selbst auch seinem eigenen Werdegang und seiner Rolle in dem allumfassenden göttlichen Erlösungswerk, zustimmen (I:2-H).

Dass sogar auch dem Satan selbst noch Barmherzigkeit widerfährt, weil dies allein dem über allem erhabenen göttlichen Wesen entspricht, zeigt sich beispielsweise darin, dass Jesus sogar schon tatsächlich gegenüber flehenden *Dämonen Gnade erwies und sie nicht sofort in die Tiefe des lodernden Abgrundes stieß (IV:4-F; IV:4-K; V:5-E), sondern in Säue fahren ließ. Doch erfuhren jene Fallwesen darüber zugleich doch noch weit +vernichtenderes Gericht, da sich ihnen selbst schon diese unreinen +Tiere durch den ihnen vorgezogenen Freitod entzogen (VI:4-F; IV:4-K).

Auch alle Dämonen müssen, wie Satan, einstmals sowohl ihre Knie, als auch ihre Herzen vor Jesus +beugen (IV:4-F; IV:16-G; V:24-N; VI:35-R; VI:35-S; VII:7-H; VII:30-R), Ihm zufallen (VII:38-G) und Ihn voller Ergebenheit +anbeten (VII:38-E; VII:38-G). Die Höllen-Abgründe des ewigen +Feuersees, in welche alle Dämonen und Engel Satans einstmals zunächst gestoßen werden, dienen ihnen schließlich auch zur Läuterung (IV:4-K). So werden am Ende auch alle himmlischen Fallwesen, Teufel und Dämonen noch gewonnen werden (VI:35-R).

Dysmas und Gestas

die *Schächer am Kreuz

vgl.
→ Messias-Erwartung
→ Zeloten (und Sikarier)

Die beiden hingerichteten Verbrecher am Kreuz zur Rechten und Linken Jesu (VI:44-J; VI:45-F) waren +Zeloten – mehr noch: Sikarier (VII:24-AK), die im Namen Gottes, als einem Gott, der von nichts anderen bestimmt wäre, als von Eifersucht und +Zorn, sogar auch eigene Landsleute ermordet hatten (VII:24-AO) und die einstmals auch die Heilige Familie auf ihrem Rückweg von Ägypten nach Israel überfallen hatten (II:14-A; II:14-B).

Dysmas, der zur Rechten Jesu am Kreuz hing, wurde von Jesu Gebet um Vergebung überwältigt und kam noch zum Glauben (VI:45-H). Ihm sicherte Jesus zu, er würde mit Ihm noch am selben Tag ins +Paradies eingehen (VI:45-H; VII:24-AN) – und dies nach einem völlig vertanen Leben voller Verbrechen (VII:24-AK), allein, weil Dysmas um +Vergebung bat. Ihm wurde das Heil geschenkt: gänzlich +umsonst! (VII:24-AK) Also selbst auch nach einem vertanen Leben kann die Gnade noch ergriffen werden! (VII:24-AQ)

Dysmas war also die +erste Seele, die Christus – noch am Kreuz – für Sein Sühneleiden von Gott geschenkt wurde (VI:45-H). Und als einer der Letzten durfte jener zu einem der Ersten werden (VII:24-AN).

Als dieser für seinen Freund Gestas bat, der Jesus verhöhnt hatte, sicherte Jesus ihm zu, auch diesen noch retten zu wollen (VI:45-H). Gestas nämlich hatte noch nichts verstanden und Christus sogar noch am Kreuz gelästert, weil er +Anstoß daran nahm, dass Jesus sie nicht alle augenblicklich erlöste, wenn Er denn der Messias sein wollte (VI:45-H; VII:24-AO).

Schließlich schalt Dysmas noch die Soldaten, die Jesus verhöhnten, weswegen sie ihm einen grausamen Tod bereiten wollten (VI:45-R).

*Schöpfer und Schöpfung

eine unauflösliche Einheit

vgl.
→ Braut (und Bräutigam, Christus und die Christenheit)
→ Leib (Christi, Universal-Vereinigung; All-Verbindung)All-Einheit
→ All (Universum: versus Uni – ausgerichtet auf den Einen)
→ Tempel (Wohnstätte Gottes – nicht in Holz und Stein, in den Herzen!)
→ All-Seele (Über-Seele, Para-Matma – die Schöpfer-Seele)
→ unio (mystica)
→ Selbst-Bewahrheitung (Gottes durch die totale Infragestellung)

Gott geht immerfort aus sich selbst hervor, als sich selbst ewig Zeugender und aus sich selbst ewig Gezeugter; die Gottheit ist die sich selbst ewig Empfangende, wie auch die sich selbst zeitlos Austragende und Gebärende (VII:21-B; VII:21-C) in einer zeitlos-ewigen Selbst-+Zeugung aus sich selbst heraus.

In dieses ewige Hervorgehen des Schöpfers aus sich selbst ist auch die ganze Schöpfung mit einbezogen. Gott ist sowohl der Schöpfer, der sich in die Schöpfung hinein zeugt, wie auch die Schöpfung, die ihren Schöpfer austrägt (VII:21-B): Gott ist Sein eigener Schöpfer, Seine eigene Schöpfung (VII:21-B).

Schöpfer und Schöpfung bedingen einander und gehen auseinander hervor (I:2-B). Durch die Schöpfung erforscht und erlebt der Schöpfer sich selber (I:2-D) in der ganzen +Fülle der Vielzahl Seiner Wesen. Schöpfung wie Schöpfer haben ihren Ursprung in Christus und finden ihre Vollendung in Christus (I:2-C; V:16-H; VII:21-H). In und mit Christus geht das göttliche Licht und Leben beständig aus sich selbst hervor (VII:24-M; VII:39-W).

Der Ewig-+Vater in der +Ewigkeit sieht zeitlos im Werden Christi Seine ureigensten Anfänge. Denn in Christus wurde Sein ewiges Leben zeitloser Heiligkeit und Reinheit von unendlicher Liebe errungen und gesetzt. Damit nahm der ewige Schöpfer selbst in Christus mitten in Seiner eigenen Schöpfung Seinen Anfang (VI:35-E). In Christus erblickt die Schöpfung in sich selbst die Geburt ihres eigenen Schöpfers (I:9-L; I:10-F; II:19-H; VII:21-E). Denn wie die Schöpfung aus dem Schöpfer ist, so der Schöpfer – in Christus und als Christus – durch die Schöpfung (II:19-H; V:16-J; VI:35-B; VI:35-E) – ebenso, wie die Frau aus dem Mann entnommen wurde, der Mann aber durch die Frau wiedergeboren wurde (VII:21-E). Und in gleicher Weise liegt Schöpfer wie Schöpfung in beständigen +Geburtswehen, bis Christus endlich in allen +Gestalt gewinnt und als die +All-Seele von allem wieder alles beseelt und alles in allem ist.

In den Ur-Anfängen trat Christus durch eine +Entäußerung aus Seinem zeitlos-ewigen göttlichen Sein als die göttliche Weisheit und *Achamoth aus dem Allmächtigen, dem Ewig-Vater heraus (VII:21-U), wie die Frau aus dem Mann und offenbarte dessen innersten femininen Wesenskern, der sich hinter der maskulinen Schale Seines ambivalenten göttlichen All-Waltens derzeit mitunter noch bis zur Unkenntlichkeit *verbirgt (I:9-K; VII:21-D).

Mit der Selbst-+Entäußerung Gottes aus Gott, in Gestalt des „Sohnes“ aus dem „Vater“, dem Heraustreten der Achamoth aus dem Allmächtigen, nahm auch alle Schöpfung ihren Anfang und trat aus dem Schöpfer; – und mit dem Ausgang der Heiligen +Ruach, des göttlichen Geistes, aus dem all-einen Ur-Geist bildeten sich alle *Geister in allen Welten und Sphären (VII:21-D), wobei alle Erden-Geister zunächst in der Halle der ungeborenen Seelen, der +Guf, ihrer ersten belebten Verkörperung in einer irdischen Wiedergeburt entgegen-harrten. In der Vollendung wird Christus alle Geschöpfe als eine +All-Einheit wieder in sich als Seinen universalen +Leib vereinigt haben und vereinigt sich dann als die Schöpfung wieder mit dem Schöpfer, um, gleichwie Mann und Frau, dann ein einziges Wesen zu werden. Dann wird die Schöpfer-Seele wieder als die *All-Seele alle Schöpfung beseelen (VII:21-D; VII:21-H).

In Christus wird und ist Schöpfer und Schöpfung ewig eins, ein einziges göttliches Wesen, Einer: Christus allein (V:16-J). In Christus finden beide ihre Verwirklichung und *Verherrlichung (II:19-H; V:16-I; V:16-J): Der Schöpfer findet Seine Verherrlichung in Seiner Schöpfung (VII:21-Q) und die Schöpfung findet ihre Verherrlichung in ihrem Schöpfer (VII:21-F). Das ist der Akt der göttlichen +Selbst-Bewahrheitung – und mehr noch: Selbst-Verwirklichung in dem gegenwärtigen Äon Seiner totalen Infragestellung. Darum ist alles +gut, so wie es ist, auch wenn vieles gegenwärtig schlecht erscheint, weil am Ende in der +Allversöhnung von allen doch noch alles für alle wieder gut wird.

Christus ist damit das Ur-Bild und die +Ur-Identität, wie auch das Ziel und die Vollendung von wahrhaft allem (V:16-I; VII:21-H), das ureigentlichste „Selbst“ sowohl vom Schöpfer, als auch von der Schöpfung (V:16-J), das durch die „+unio mystica“, die geheimnisvolle, wunderbare Verschmelzung aller Schöpfung mit Ihm, dem Schöpfer aller, wieder zu Tage tritt. Alles hat sich von +Ewigkeit her in einer universalen +All-Einheit voll inbrünstiger +Zustimmung in Christus gefunden und begrüßt (V:16-J; VII:21-Q), weil letztlich alles Irdische aus seiner zeitlos-ewigen Vollendung heraus in Zeit und Geschichte tritt, um sich darin selbst wieder zu finden und zu verwirklichen. In Christus ist der Ur-Grund und Sinn von allem gelegt (VI:45-S). In Ihm bilden Schöpfer und Schöpfung eine ewige +All-Einheit (VII:21-E).

Im Zenit der Zeiten wollte die +Ewigkeit selbst in der Zeit wohnen (VI:35-E). Bei der Empfängnis Jesu stand die Zeit still (I:10-A; I:10-B), weil der Zeitlose in die Zeit trat, womit alle Zeiten überhaupt erst Wirklichkeit wurden (I:10-G). Ebenso nochmals in Seiner Geburtsstunde (I:14-J). Denn dies war wirklich „die Stunde Null“, die große *Zeiten-Wende, weswegen darauf auch alle Zeitzählung zentriert ist, die von da an vorwärts läuft (I:2-N).

Dies war der Ausgangs- und Fluchtpunkt aller Zeiten (VII:21-E). Denn in der göttlichen *Lebenshingabe im Kreuz Christi ist überhaupt schon der Anfang der Schöpfung begründet (VI:45-T; VII:13-J; VII:24-AC); sie lag aus der göttlichen Perspektive gleichsam schon vor der Grundlegung des Alls (V:23-C; V:23-U). Auch alle göttlichen +Heilungs-Wunder geschahen von je her kraft dessen, was Jesus am Kreuz vollbracht hat (II:13-A; V:23-I; V:29-C). Auch die Erweckung des +Lazarus von den Toten beruhte bereits auf Christi Erlösungswerk, dass Er sich für ihn in den Tod gab (V:35-G).

Die *Selbst-Bewahrheitung Gottes

durch die totale Infragestellung

vgl.
→ Ewigkeit (eine zeitlose Überzeitlichkeit)
→ Zustimmung (aller aus der Vollendung steht auch schon am Anfang)
→ Schöpfer und Schöpfung (eine unauflösliche Einheit)
→ Allversöhnung
→ gut (ist alles, weil alles gut wird und darum alles zum Besten dient)
→ Liebe (die uns alle in Retterliebe entzünden will)
→ Leib Christi (Universal-Vereinigung; All-Verbindung)All-Einheit

Die göttliche Wahrheit bewahrheitet sich über die gegenwärtige totale Infragestellung und absolute Verneinung im völligen Widerspruch (I:1-G; I:1-H; I:2-E; I:2-H; VI:24-H; VI:35-S; VI:39-X; VI:39-Y; VI:39-AC; VII:30-N). Über die zeitliche Unvollkommenheit kommt das Vollkommene zu Seiner ewigen Vollendung (VII:16-B).

Die höchste Höhe, „ +Vater“ genannt, bewies und bewahrheitete sich in Christus, der „Sohn“ genannt wird, aus tiefster Tiefe und niedrigster Niedrigkeit (VII:16-B). Das ganze Schöpfungs- und Heilsgeschehen ist ein Akt der Selbst-Bewahrheitung und Selbst-Verwirklichung der Gottheit (I:2-D; II:19-I; III:26-H; V:16-J; VII:21-D; VII:24-W) – ein Erweis Ihrer Liebe (I:9-I; V:23-C; V:23-D; VII:24-W; VII:24-X).

In diesem Äon bewahrheitet sich: alles ist von und durch und zu der +Liebe (IV:11-N). Und alles, was jetzt noch in Tod und Verderben endet, wird am Ende in der +Allversöhnung den triumphalen +Sieg) des Lebens über allem bestätigen (V:35-F). Und gerade in der Stunde ihres vermeintlich größten Triumphes wurde die Finsternis vom göttlichen Licht +vernichtend geschlagen! (V:35-I) – wie es Jesu Triumph-Schrei kündete: „Es ist vollbracht!“ (VI:45-S) So dient letztlich alles am Ende der +Verherrlichung Gottes (VI:29-D; VII:30-N), der Verherrlichung des Schöpfers in Seiner ganzen Schöpfung, wie der Verherrlichung der ganzen Schöpfung in ihrem Schöpfer.

Dadurch gewinnt auch rückwirkend alles, selbst sogar das, was uns gegenwärtig noch unverständlich erscheint, einen tiefen Sinn – ebenso wie auch Jesu Sühnetod, der in den Augen Seiner Jünger zunächst eine absolute Katastrophe war, so dass sie meinten, damit wären all ihre Hoffnungen zerschlagen worden (VI:29-C). Darum ist alles +gut, so wie es ist, auch wenn vieles gegenwärtig schlecht erscheint, weil am Ende in der +Allversöhnung von allen doch noch alles für alle wieder gut wird.

Die ewige Gottheit bestätigt und bewahrheitet Ihre zeitlose Heiligkeit in allem, die Sie anfangs- und endlos in der +Ewigkeit hat, darin, dass Sie sich noch alles heiligt (VII:36-C), wie es Ihr von je her alles schon +heilig ist, da alles aus Ihr, der vollendeten Heiligkeit, kommt. Darin hat auch alles seine gänzlich unverlierbaren göttlichen +Wert für die allumfassende Gottheit.

So wird sich alles in der einstigen Vollendung noch als vollendet +gut) und perfekt erweisen von Anfang an (VII:36-F). Diese einstige Vollendung von allem besteht in der Gottheit schon ewig (IV:20-J) und wird im Prozess der Neu-Findung bestätigt IV:20-J; IV:20-M). Die Schöpfer-Seele wird in ihrer Schöpfung, was Sie ewig schon in sich vorfindet (V:11-J) und in einhelliger +Zustimmung in zeitlos-ewiger göttlicher universaler +All-Einheit von allem in allem in Ihrer alles beseelenden All-Seele begrüßt (V:16-F).

Der Eingang ins Endliche war notwendig, damit die Unendlichkeit sich in Ihrer ganzen *Fülle als unendlich erfahren konnte (III:26-H). Erfahrung von Raum und Zeit und bewegtem Leben darin gibt es nur aus der Endlichkeit heraus (I:2-B; I:2-C).

Der Eingang ins Endliche aus der zeitlos-ewigen +All-Einheit heraus erzeugte in der dadurch entstehenden Vielzahl endlicher Geschöpfe allerdings zuerst Mangel (I:2-B; I:2-C), sowie Unwissenheit, Argwohn und Angst (I:2-C). Erst dieses Bedürftig-Werden machte aber auch erst die Erfahrung von +Liebe und Gnade möglich (I:2-B). Dann offenbarte Christus das Wesen des Unendlichen im Endlichen (I:2-C). So offenbart sich die Höhe über die Tiefe, das Licht über die Finsternis, die Gnade über die Verlorenheit, das Gute durch die Überwindung des Bösen (III:26-H).

Die gegenwärtige Finsternis erweist sich schlussendlich als ein Nichts, das vom Licht verschlungen wird (III:26-I; VII:30-AH) und sich im Licht vollends verflüchtigen muss (VI:35-S; VI:39-Y; VII:8-L; VII:36-N), als eine Leere, die von der einströmenden Fülle verschlungen wird (VII:8-L). Ebenso vergehen auch alle Erzeugnisse der Finsternis im Licht (IV:4.U).

Denn das Licht ist der wahre, ureigentlichste Ursprung und damit auch das Ziel aller (III:26-C; VI:35-L). Alles kommt letztlich aus dem Licht (VI:9-X) und muss darum auch ins Licht zurückkehren (VII:36-K). Das göttliche Licht leuchtet noch alles aus (V:5-D; VI:12-B; VI:35-L). Darum erweist sich am Ende alles als Licht (IV:8-B; VI:35-S; VII:36-N), gerade in der Überwindung aller gegenwärtigen Finsternis (VI:3-M; VI:4-H).

Und weil alles allein aus der göttlichen +Liebe hervorgegangen ist, muss es sich auch alles wieder aus der Finsternis lösen und wieder in der göttlichen Liebe ein- und aufgehen (IV:11-Q; VI:9-T).

Der Sündenfall machte die Enthüllung der göttlichen Liebe erst möglich (VI:31-L), wie auch die Erfahrung von Gnade (I:2-G). Jesus bewährte sich durch Leiden (II:5-A) und offenbarte uns so die grenzenlose göttliche Liebe. In der Errettung aller Welt erwirbt Er sich Seinen göttlichen Ruhmeskranz (VII:32-N; VII:38-K).

Im Angesicht der universalen +Liebe Christi erscheint die gegenwärtige Welt als Trugbild und Illusion (I:2-B; I:2-N). Gerade dieses Trugbild ist es, das so viel +Leid und Verzweiflung verursacht: die mangelnde Erkenntnis über die wahrhaftigen Gegebenheiten, die gegenwärtig in einer allgemeinen Verdunkelung und Umnachtung verborgen sind, um sich über ihre totale Infragestellung selbst zu bewahrheiten.

Wer Christi Liebes-Antlitz hinter allem erblickt, erwacht wie aus Trunkenheit, wie aus einem Alptraum; der sich als unwahr erwies (I:2-P; I:2-Q; III:26-I; IV:4-Q; IV:4-T; IV:4-U; IV:10-E; VI:35-S). Im Wissen um die +Allversöhnung wird alles Zeitliche, Bedrückende, das unweigerlich vergehen muss, ohne jede Bedeutung und ist keinerlei weiteren Beachtung mehr wert, sondern zu erachten, wie ein schlechter *Scherz (IV:4-U). Wer die Welt für einen Scherz hält, geht lachend aus ihr hervor (VII:32-W).

Da Christus bereits alles überwunden hat, gehört alles, was gegenwärtig noch unrecht ist, im Grunde schon der Vergangenheit an, da es gleichsam schon entwurzelt ist und darum unweigerlich verenden muss (IV:13-AK). Denn aller gegenwärtige Befall mit dem, was in Wahrheit garnicht existent und nichts als Lüge und ein Trugbild ist, wird durch das Hervortreten der universalen wirklichen Wahrheit wie von einer +Axt abgeschlagen.

Was wahr ist in Christus, ist auch unsere erste und +letzte Wahrheit (I:2-M; III:26-I; IV:8-B; V:16-J; VII:36-N), die aber gegenwärtig mit Christus noch verborgen ist in Gott (VI:35-L), sich aber noch in allem in der „+unio mystica“, der „wunderbaren Wieder-Eins-Werdung“ von allem mit Christus, bewahrheiten wird (VII:16-B).

Alles kehrt zu Gott zurück, auf dass Er sei, was Er ewig ist: alles in allem in der zeitlos-ewigen +All-Einheit von allem in Ihm als der einzigen +All-Seele von allem (IV:8-B).

So erweist sich am Ende alles als Licht und +Liebe (VI:9-T), was es in zeitlos-überzeitlichen +Ewigkeit auch schon immer und von je her ist (V:26-H). Und alles, was Gottes universale Liebe in Frage stellt, erweist sich am Ende als Lüge (VI:39-Y; VII:4-G) und als ein Alptraum, der sich am Ende vollauf verflüchtigen muss (VII:24-X). Denn alle Lüge kann die Wahrheit nicht aufheben und erst recht nicht vor der Wahrheit bestehen (VII:15-F).

*Semiten

nicht nur die Juden, sondern alle Syrer und Aramäer

vgl.
→ Esra (verfälschte Neufassung der Thora)
→ Samariter
→ Stammbaum Jesu (des aaronitischen Priesters und davidischen Königs)
→ Israel im Geist (das geistliche Israel aus allen Nationen)

Die gesamte Bevölkerung des syrisch-arabischen Raums ist – einschließlich der Juden – die Nachkommenschaft des Noah-Sohnes Sem von dessen Enkel Aram her (II:2-R; III:4-E). Das Volk Israel hebt sich von den übrigen Semiten durch besondere Reinhaltung seiner Rasse keineswegs ab (I:16-N).

Letztlich gehört schließlich alles, seien es Irdische oder Himmlische, ja, auch nicht nur Engel und Menschen, sondern auch +Tiere und Pflanzen und die Seinsweisen und Erscheinungen aller erdenklichen Arten alle derselben universalen Gottesfamilie an, die der +Leib und die Larve der alles beseelenden +All-Seele ist, die noch aus allem hervortreten und „schlüpfen“ wird.

Der *Sohn Davids

Jesus Christus, der Sohn Gottes und Messias

vgl.
→ Stammbaum Jesu (des aaronitischen Priesters und davidischen Königs)
→ Menschensohn (wahres Menschsein Jesu)
→ Melchisedek (der prä- und post-existente himmlische Christus)
→ Vater (und Sohn: beides ist Christus)

Jesus ist zwar ein Nachkomme Davids, war aber schon vor ihm (I:11-B; I:12-AB; I:14-A; I:14-E). Er wurde bereits von David selbst als Herr und Gott von Gott verehrt (IV:6-E; VI:43-L; VII:23-J). Jesus war nämlich nur der rechtlichen Erbfolge nach ein Sohn des +Joseph) und damit ein Nachkomme Davids (I:16-G; VII:25-T). Denn schon David verehrte Ihn als Gott von Gott, was auf die himmlische Prä-Existenz des David-Sohnes hinweist (IV:19-B).

In irdischer Hinsicht war Er, wie es vom Messias in den Psalmen Davids verheißen wurde, als ein re-inkarnierter, völlig von Gott abhängiger +Menschensohn, wie alle messianischen Könige Israels vor Ihm, bei Seiner Taufe durch eine +Salbung von oben her spirituell von Gott „gezeugt“ worden und damit Gottes Sohn (VII:23-J), was Er aber als eine ewige +Entäußerung und +Zeugung Gottes aus sich selbst heraus auch in noch weit tieferem, bedeutungsvollerem Sinne ist. Also nicht nur oder erst +Jesu Taufe machte Ihn auch zu einem göttlichen Sohn – sondern dies lediglich nach Seinem Fleisch und irdischen Sein.

Als der verheißene „Sohn Davids“ musste Er – wie prophezeit – auch in der Geburtsstadt Davids geboren werden: in Bethlehem (I:14-A; I:14-E; II:1-I; II:2-X; II:2-AB; III:17-F; IV:6-B; VI:43-J; VI:43-S). Auch war Christus, und nicht +Salomo, der verheißene Sohn Davids, der im letzten Sinn Sohn Gottes war (VI:3-F; VII:16-A) und den wahren +Tempel Gottes aufrichten sollte (VII:16-A).

Der *Stammbaum Jesu,

des aaronitischen Priesters und davidischen Königs

vgl.
→ Sohn Davids
→ Nezer (aus Nazareth, der Spross aus dem Spross-Dorf)
→ Esra (verfälschte Neufassung der Thora)

+Maria war aufgrund einer Levirats-Ehe in ihrem Stammbaum (I:4-A; I:4-E; I:4-U; I:7-A) sowohl Davidin der Erbfolge nach, als auch eine Aaronitin der Abstammung nach (I:6-J). Darum konnte sie mit dem Daviden +Joseph) verlobt werden. Jesus kam damit sowohl aus königlichem, als auch aus hohenpriesterlichem Geschlecht (I:6-G; I:16-M; III:4-E; VI:18-I).

Dass Josephs Stab sprosste, war das Zeichen, dass er Maria aufnehmen sollte und der „Spross Aarons“ an ihn als einen Daviden ging (I:6-F; I-12:J; I:13-Y).

Die biblischen Stammbäume Jesu von Josephs Seite her sind unterschiedlich (I:16-C bis I:16-E), weil es sich einmal um eine Erfolge-Tafel, das andere Mal aber um eine Zeugungs-Tafel handelt. Aufgrund von Levirats-Ehen, wo ein Bruder auch einem anderen kinderlos verstorbenen Halb-Bruder Kinder zeugen musste (I:16-F; I:16-H bis I:16-J), gingen diese beiden Tafeln zeitweilig auseinander, bis sie wieder bei einem gemeinsamen Ahnen zusammenliefen (I:12-AE).

Die unterschiedlichen Stammbäume Jesu widersprechen sich also nicht, sondern bestätigen einander vielmehr als zwei unabhängig voneinander bestehende Zeugen, die belegen, dass Jesus der verheißene messianische „+Sohn Davids“ ist (I:16-K; IV:19-B).

Jesus war also sowohl ein Spross Aarons, als auch ein Spross Davids, so dass Er sowohl eine hohepriesterliche, als auch eine königliche Abkunft aufweisen konnte, welche Ihn als den hohenpriesterlichen König und Friedefürsten Gottes, den göttlichen +Melchisedek, auswies (I:6-F; I-12:J; I:13-Y; I:16-M; I:16-N; III:1-G).

In Jesu Stammbaum finden sich auch viele Heiden (VI:48-R), und hier auch nicht nur +Semiten. Jesus war also – dem Fleisch nach – ebenso heidnischer, wie auch jüdischer Abkunft und darum – im Gegensatz zu der engherzigen Meinung des Erz-Pharisäers +Esra – ein Erlöser sowohl für die Heiden, wie auch für die Juden (I:16-O; II:2-Y; III:4-D; III:4-E; III:28-A).

TTT

*Talente

erhalten wir immer wieder neu. Was machen wir daraus?

In Jesu Gleichnis von den anvertrauten Talenten (III:15-A bis III:15-S) kommt es nach dem +Verscheiden immer wieder zu einer Bestandsaufnahme mit einer neuen Zuteilung von Talenten (III:15-B; III:15-H; III:15-S; III:15-AA; V:24-AG). Jeder erhält also nach der jeweiligen Bestandsaufnahme in einem jenseitigen Gericht nach einem abgeschlossenen Lebenslauf, in welchem ein Resümee über alles in diesem Leben Erreichte oder aber auch Vertane gezogen wird, eine erneute +Chance (III:15-AA).

Jedem ist etwas anvertraut worden, was er einsetzen kann (III:14-A; III:14-D; III:14-E; III:15-C; III:15-N; III:15-O; III:15-T; III:15-V; III:15-X) – ein ganz besonderes Talent, wo auch die persönlichen Neigungen liegen, so dass ihr Einsatz Freude macht (III:15-X; V:13-E), wenn man nur +Glauben an seine eigene, ganz einzigartige Bestimmung und besondere +Erwählung aufbringt und auf seine einzigartige Gabe vertraut (III:15-V) und das Wagnis eingeht, diese vertrauensvoll einzusetzen (III:15-D; III:15-M). Nur wer seine Talente auch zuversichtlich nutzt, dem werden sie sich auch vermehren (III:14-C bis III:14-E; III:15-E; III:15-J; III:15-L), wie in ein +Flussbett nur so viel lebendiges Wasser einfließen kann, wie es auch seinerseits abgibt.

Jeder erhält genau das, womit er zurecht kommen kann, ohne unterfordert, noch überfordert zu werden (III:15-G; III:15-R). Bei der Bewertung des Erfolgs eines Lebens berücksichtigt der Herr auch diese Grund-Voraussetzungen und beurteilt entsprechend gerecht (III:15-F; III:15-R). Je mehr jemand erhalten hat, desto mehr wird auch von ihm gefordert werden (V:4-Y; V:4-Z).

Auch wer seine Talente nur auf die Bank bringt und von ihren Zinsen lebt – im Vertrauen auf die unverlierbare göttliche Gnade – wird nicht getadelt, auch wenn er keine Gewinne einfährt (III:15-D; III:15-G; III:15-M bis III:15-Q). Wer allerdings nur spärlich sät, erntet auch spärlich und bekommt gegebenenfalls nach den allgemeinen Gesetzmäßigkeiten des +Karma auch nur das Nötigste für seinen nächsten Lebenslauf mit (III:15-K; III:15-Q).

Wer seine Talente allerdings überhaupt nicht einsetzt, die er erhalten hat, weil er sie nicht zu schätzen weiß, wird auch diese noch gänzlich verlieren (III:14-B; III:14-C). Wer sich nämlich gänzlich verweigert, veruntreut das ihm gegebene Potenzial! (III:15-M; III:15-O; III:15-Q; III:15-R) Solch undankbaren *Verweigerern, die keinen wahren +Glauben aufweisen, auch wenn sie sich für gläubig halten, verweigert sich auch Jesus! (III:14-A; III:14-C; III:15-M; III:15-R; III:15-T) Solche erhalten dann wirklich einmal gänzlich nichts, wie sie es dem Herrn unterstellt haben, um darüber zur Besinnung zu kommen (III:15-R; III:15-S; III:15-U; III:15-AA).

Darum warnt Jesus davor, zu verkennen und zu verleugnen, was man an Segen und +Salbung auch ganz bestimmt persönlich erhalten hat, als könne man nichts, weil man nichts empfangen hätte. Wer immerzu nur auf den Geist wartet, verleugnet, dass er ihn bereits erhalten hat (VII:32-R).

*Tempel, Wohnstätte Gottes

nicht in Holz und Stein, in den Herzen!

vgl.
→ (Der ganze) Opfer(-Kultus weist hin auf das große Opfer Gottes)
→ (Der) Vorhang (im Tempel zerriss: Nun steht allen der Zugang offen!)
→ Fels (nicht nur Petrus, sondern alle die auf dem Felsen gegründet sind)
→ Leib Christi (Universal-Vereinigung; All-Verbindung)All-Einheit

Die *Sadduzäer behaupteten, Gottes Gnade wäre allein nur über den Tempelkultus zu erlangen, um dadurch das Volk an sich zu binden (II:8-B; IV:2-A; IV:20-C). Damit +missbrauchten sie als falsche +Hirten den Tempel als persönliche Einnahmequelle (IV:16-B; V:34-B). Denn sie waren nur auf Reichtum aus (V:8-C). So scheuten sie sich nicht einmal, gegen entsprechende Bezahlung den Vorhof der Heiden zur Verkaufshalle für die Opfertiere umzufunktionieren (VI:2-C), und nahmen damit den Nationen ihre Andachtsstätte, da sie diese ohnehin als hoffnungslos Verlorene verachteten (VI:2-C; VI:2-D).

Vor allem aber reduzierten sie Gottes Allgegenwart auf den Tempel und machten diesen so gleichsam zu einem Götzenbild und +Abgott (II:8-C; III:25-Z; VI:3-D; VI:6-E). Das Symbol des überall gegebenen Beiseins Gottes wurde in sein diametrales Gegenteil +verkehrt (VI:3-G). Der Tempel vermittelte mehr eine völlige Unnahbarkeit Gottes, als einen überall gegebenen offenen Zugang zu Seinem Abba-Herzen für alle (VII:26-W). Damit hatten sie die allen gänzlich bedingungslos und überall geltende unverlierbare Liebe +verleugnet (VI:3-G; VI:3-H) und dadurch den göttlichen Eckstein und tragenden fundamentalen +Felsen, Christus, verworfen (VI:3-E).

Deswegen war es auch eigentlich niemals im Willen Gottes, dass Ihm überhaupt ein Tempel errichtet wurde (VI:38-B). Und darum sollte ihnen dieser Abgott schließlich auch wieder genommen und der Tempel zerstört werden (IV:13-W; VI:6-E; VI:14-N; VI:16-L; VI:41-F; VI:43-R; VII:1-B; VII:8-O; VII:23-D; VII:23-L), wie es zuvor schon als mahnendes Vorzeichen mit der Bundeslade geschah (VI:3-H; V:1-G; V:1-M).

Mit Christus zog die +Schechina, Gottes Herrlichkeit, aus dem Tempel und aus Jerusalem aus, das daraufhin in sich zusammenfallen musste, wie ein abgelegtes Kleid, so dass schließlich im Jüdischen +Krieg Verheerung über Stadt und Heiligtum kam (VI:3-B; VI:3-D; VI:14-N; VII:28-B; VII:29-I).

Jesus kündigte an, dass Er einen neuen spirituellen Tempel errichten wolle, der nicht mit Händen gemacht ist (II:20-F; VII:26-J), während der irdische Tempel dem Untergang geweiht war (II:20-F; VI:10-A). Denn Er war der *Sohn Davids, der Gott Seinen ewigen Tempel errichten sollte (VII:16-A). Und ebenso wollte Er sich eine gänzlich neue +Priesterschaft erschaffen (VII:39-M), in deren +Herzen Er wohnen würde (VI:3-D; VII:31-E; VII:39-C).

Die Gemeinde Jesu Christi ist also die neue Wohnstätte der Heiligen +Ruach (VII:16-C; VII:16-L). Diesen Tempel errichtete Christus am dritten Tag bei Seiner +Erhöhung zu Gott (VI:10-E) in Seinem Auferstehungsleib (VI:3-D). In der Christenheit schafft Er sich als das erhöhte Haupt einen neuen Körper und +Leib, der ins Grenzenlose reicht (VII:32-I).

In der +Taufe werden alle mit Seinem Geist der Liebe durchtränkt (VII:21-T) und dadurch zu Gliedern Seines Leibes und zum Tempel Seiner Heiligen Ruach (VI:3-D), insbesondere all diejenigen, die durch das +Abendmahl sogar schon Sein spirituelles Fleisch und Blut in sich aufnehmen (VI:3-D; VII:18-K).

So errichtete Christus Seinen neuen pneumatischen Tempel am dritten Tag in der Kraft Seiner Auferstehung und +Erhöhung (VI:3-D). Dieser neue Tempel Christi soll ein Bergungsort für alle schmachtenden Seelen werden (VII:21-V).

Und dieses neue spirituelle Heiligtum wurde – auch für Israel – bereits errichtet, ehe der alte steinerne Tempel vernichtet wurde (VI:10-B). Denn mit der Zerstörung des Alten, kam etwas weit größeres Neues (VI:10-H) durch den, der alles +neu) macht; und der „Menachem“, der *Trost Israels, wurde dem erst-erwählten Volk Gottes tatsächlich in der Stunde größter Not bereits geboren (VI:10-E) – nur, dass die Israeliten ihren Erlöser verkannten und darum ablehnten (VI:10-C; VI:10-D), weil sie +Anstoß daran nahmen, dass Er nicht die gewünschte Befreiung brachte, welche sie für Heil hielten, sondern vielmehr am Ende sogar – wie sie es empfanden – für ihre völlige Zerstörung verantwortlich war (VI:10-C; VI:10-D).

Dabei hat dies die +Tochter Israel sich selbst zuzuschreiben, weil sie sich gegen alle Umwerbung ihres himmlischen Bräutigams gesträubt und +verstockt und schließlich sein Kind der Verheißung verworfen hat (VI:10-D). So sprach der Höchste schließlich Sein „+Amen“ zu der schändlichen Wahl Seiner Gemeinde Israel und ihr wurde der Menachem aus ihrem Blickfeld entrückt (VI:10-D).

Am Ende der Tage aber – so verhieß Christus über das +Schicksal Israels – soll diese erste +Braut-Gemeinde des Herrn ihr Kind doch noch erkennen, das es abgeschlachtet hat (VI:10-E; VI:27-H; VI:47-B; VII:31-K); und es könnte jetzt schon Erlösung finden, wenn es nur den Liebesruf Christi hören wollte (VI:10-F; VI:10-G; VI:10-H).

Wer Gottes Gegenwart auf einen bestimmten Kult-Ort oder Ritus beschränkt, weiß nichts von Ihm (V:1-M). Gottes namen- und gestalt-lose Liebe lässt sich überall finden und ist nicht an eine einzige Kult-Stätte oder einen exklusiven Ritus, ja, nicht einmal an ein bestimmtes Gottes-+Bild oder an einen besonderen *Gottesnamen gebunden (V:1-M; V:1-O; VI:6-E), wie auch nicht an bestimmte Heilige Tage (VI:5-K). Sondern Sie lässt sich überall finden, wo man nach Liebe verlangt (V:1-M; V:1-N; V:1-Q; V:5-C), in und über alle +Religionen.

Gott findet sich also nicht nur in Israel, sondern überall auf der Welt (VII:7-B). Und aller Seelen +Herzen sollen die Wohnstätte der göttlichen Liebe werden (V:1-N; VI:3-F; VII:7-B; VII:16-A; VII:21-X; VII:39-C). Die Herzen sollen Christi Tempel sein! (V:1-O; VI:3-D; VII:39-Z)

Zur *Äonen-Wende soll noch alles Fleisch, das gesamte Universum, in geistlicher Verklärung in einer universalen geistlichen All-Verbindung zum Tempel und +Leib Gottes werden (VII:16-B).

Damit sind alle Heiligtümer nur Sinnbilder, wie auch der Jerusalemer Tempel lediglich eine prophetische Vorabbildung auf die wahre Wohnstätte des Geistes war, die Christus errichtet hatte (VI:3-F). Denn Christus, und nicht +Salomo, war erst der verheißene *Sohn Davids, der auch im letzten Sinn Sohn Gottes war (VI:3-F; VII:16-A).

*Tiere

unsere Geschwister, auf der selben Pilgerschaft, wie wir!

vgl.
→ Reinkarnation (Wiedergeburten im Fleisch hin zur Wiedergeburt im Geist)
→ Evolution (bewirkt durch die Reinkarnation)
→ Adam (durch eine Wiedergeburt als Mensch aus dem Tierreich gehoben)
→ Ernährung (Enthaltung von Fleisch und Wein)

Die Tiere befinden sich auf derselben Pilgerschaft beständiger Wiedergeburten, wie die Menschen (III:10-M), die alle auch diesen animalischen Entwicklungsprozess der *Evolution durch eine Vielzahl von +Reinkarnationen durchlaufen haben (I:1-F; I:2-F; III:5-D; V:15-D). Alle Wiedergeburten im Fleisch zielen ab auf die Wiedergeburt im Geist, also auf die spirituelle +Neugeburt (III:5-D; III:7-I). Damit unterliegen aber auch die Tiere dem +Karma und erfahren an sich dessen läuternde Kraft (III:27-G; III:27-H).

Manche Seelen finden aber auch bereits in einem tierischen Dasein oder auch pflanzlichen Dasein ihre letzte Vollendung (I:2-F; III:5-D; III:10-M; V:11-E; V:11-G; V:11-J; V:24-W; VII:21-M; VII:39-AC), wobei sie darin aber auch noch die Fähigkeit zur Kommunikation erhalten (III:1-T; III:10-M), da in der einstigen +All-Einheit und universalen Verbindung von allem einstmals alle einander in ihren Herzensregungen vernehmen können (III:10-N; V:15-C; VII:38-V). Es ist vor allem die Herzlosigkeit des Menschen, dass er die Tiere gegenwärtig nicht versteht (III:34-A; V:32-D; VI:10-B).

Also auch alle Seelen im Tier- und Pflanzenreich sind zur Glückseligkeit in ewiger Gotteskindschaft bestimmt (III:27-C; IV:4-J; V:15-C; V:15-D; V:15-G; V:21-C; VII:21-M; VII:39-AC). Und Christus ist gekommen, um auch all diese Wesen zu erlösen (VII:27-B; VII:27-C).

Sie haben die selben Empfindungen, wie die Menschen, und durchaus auch eine Seele (V:15-C; V:34-G; V:36-I; V:36-J). Sie teilen mit den Menschen das selbe Geschick von Tod und Wiedergeburt, haben das selbe +Blut und den selben Atem, ja, ähneln ihnen sogar im Körperbau und im Angesicht (V:15-E). Entsprechend spiegelt sich auch in allen Pflanzen und Tieren etwas von ihrer aller Schöpfer-Seele, so dass nicht nur der Mensch ein Ebenbild Gottes ist, sondern jedes Geschöpf, wie auch jede Erscheinung ein +Bild der göttlichen +All-Seele ist, wie diese auch schließlich allem innewohnt (V:15-E). Zudem haben alle Lebewesen in der universalen Gottheit auch denselben Ursprung und das selbe Ziel (V:15-D; V:15-E).

Gott liegt auch das Wohl und Heil aller Tiere am Herzen (II:10-E; II:18-A; II:21-B): Als die Sabäer auf ihrer Reise zum göttlichen Kind keine Rücksicht auf ihre Lasttiere nahmen, zog ein Sandsturm auf (II:4).

Jesus hat Menschen gescholten, die Tiere jagten, schindeten, quälten oder töteten (II:9-C; II:16-I; III:5-A; III:9-F; III:27-A; III:34-A; V:4-A; V:15-A; V:36-A). Denn in den Augen Jesu waren sie ebenso, wie die Menschen, Kinder Gottes und damit deren Geschwister (II:16-I; III:1-T; III:27-C; V:15-A; V:15-F; V:15-G; V:21-B; V:21-C; V:36-B; VI:6-A; VI:6-B; VI:16-E).

Alle Lebewesen gehören der universalen Familie Gottes an (VII:11-G). Auch, wenn man sich Tiere erworben hat, bleiben sie doch unbezahlbare Geschöpfe Gottes (III:34-A; V:15-B). Respektloser Umgang mit den Tieren ist damit zugleich auch Respektlosigkeit gegenüber Gott (V:15-B). Nach Gottes Willen soll auch nicht der geringsten Kreatur Leid zugefügt werden (II:10-E). Da auch die Tiere der universalen Gottesfamilie angehören (VII:11-F), sollten sie wie jüngere Geschwister behandelt werden (V:15-B), wie sich schließlich auch die +Engel der Menschen annehmen (V:15-F).

Gott leidet selbst mit jedem Spatzen, der aus seinem Nest fällt (III:7-H; III:10-O; III:18-B; III:34-B; IV:4-J; V:36-H; VI:25-B; VII:30-N; VII:31-T). Und ebenso hatte Jesus *Mitleid) mit allen geschundenen Tieren (V:15-A; V:21-A; V:36-A), wie noch kein Prophet vor Ihm (V:21-B). Die Leiden aller Kreaturen sind Christi Leiden (III:34-A; V:21-D). Und was immer man auch den Geringsten von ihnen tut, tut man Christus (III:18-E; III:34-B; III:34-C; V:21-C; VI:6-E; VII:31-S) – den Tieren, ebenso, wie den kleinen Kindern (V:27-E).

Denn Christus bzw. Gott ist inwendig in allen Geschöpfen (III:34-B). Für Ihn hat jedes Seiner Geschöpfe für sich selbst den gleichen unendlichen +Wert, als wäre es Sein Einzigstes! (III:9-K)

Aus Ehrfurcht vor dem Leben, das niemand geben kann (III:34-A), sollte man selbst sogar die Fliegen schonen (III:10-R; V:36-K). Wie schnell sind wir doch dabei, solche zu erschlagen, wenn sie uns lästig werden! Wenn Gott es mit uns genauso täte, der uns auch dann noch erträgt, wenn wir untragbar werden, und wenn Er darüber Seine +Treue vergessen würde, wo wir Ihm so oft untreu werden! (V:25-L) In jedem Wurm, dessen wir uns annehmen, nehmen wir uns dem Leiden Gottes an! (III:18-E; III:34-B; VII:31-T) Entsprechend kümmerten sich die ersten Christen in der +Urgemeinde voll mitfühlender +Barmherzigkeit nicht nur um bedürftige Menschen, sondern auch um alle anderen not-leidender Geschöpfe (VII:39-L).

Wenn schon Tiere verzehrt werden und wohl mehr zu unseren Gaumengenuss als zu unserer +Ernährung herhalten müssen, so sollen diese gut gehalten werden (IV:4-J). Wer unbarmherzig mit Tieren umgeht, darf auch keine +Barmherzigkeit von Gott für sich erwarten (IV:4-J).

Wer Tierquälerei zum eigenen Nutzen in Kauf nimmt, weiß nichts von der Liebe Gottes (III:18-A). Wer auf andere Geschöpfe Gottes übergriffig wird, tastet Gottes *Augapfel an (III:18-B; V:27-G; V:34-B; V:34-F; V:36-B; VI:23-A) und fordert eine drastische Reaktion heraus, mitunter sogar Sein direktes +Eingreifen (III:18-C; III:34-A; V:34-A; V:36-K). Dies ließ auch Jesus mitunter zur Gewalt greifen (V:34-B) – wie etwa bei der Tempel-Reinigung, wo Er auch vehement, wie viele Propheten vor ihm, gegen die totale Entartung des jüdischen +Opfer-Ritus wetterte.

Wer andere quält, dem blüht in einer Wiedergeburt das selbe Geschick, wie es das Wesen, das er gequält hat, unter ihm erleiden musste (III:18-C). Denn das göttliche +Karma macht auch keine Unterschiede zwischen Mensch und Tier. Dies gilt auch für alle, die Tierquälerei vor ihren Augen dulden, ohne einzugreifen (V:21-D; V:34-C). Darum soll man auch mit den Tieren mitfühlend und barmherzig umgehen, wenn man sich selbst von Gott +Barmherzigkeit erhofft (III:33-F; III:33-B; V:36-L).

Wirklich Erleuchtete sind nicht dazu in der Lage, Tiere zu quälen (V:21-D). Umgekehrt kündigte Jesus schon an, dass die Ausbeutung von Mensch, Tier und Natur aus rein selbstsüchtiger Profitgier einstmals in der *Endzeit die ganze Schöpfung zugrunde richten und auf deren Verheerer zurückfallen würde (VII:30-D).

Tiere haben sehr wohl auch ein Gespür für Übersinnliches, sei es gut oder böse – wie etwa die Schweine, die sogar den Tod einer Besetzung von +Dämonen vorzogen (IV:4-H). Damit erwiesen sie schon mehr Feingefühl für gut und böse, wie für Bedrohliches oder Begehrenswertes, als es manche Juden taten, die meinten, schon rein vor Gott zu sein, wenn sie auf Schweinefleisch verzichten (V:5-E). Tiere erkennen im Gegensatz zu den Menschen ihren himmlischen Herrn und göttlichen Erlöser und fühlten sich von Jesus angezogen (I:14-O; II:12-B bis II:12-D; III:1-T; III:5-A; III:27-K; V:15-C; V:15-G; V:19-C; V:31-E; V:36-N). Sie stehen Gott mitunter näher, als der Mensch (III:34-A; V:15-C; VI:10-C; VI:10-D). Denn auch ihnen ist die Erlösung und die Glückseligkeit ewiger Gotteskindschaft verheißen (I:14-O; III:1-T).

Unreine Tiere, deren Fleischverzehr den Israeliten verboten war, sind darum nicht selbst an sich unrein, wie etwa in der persischen Lehre des +Zarathustra, nach der sie Schöpfungen des Satans wären (II:2-K), sondern ebenso geliebte Geschöpfe Gottes, die auch auf Seiner Arche Platz fanden (IV:4-H).

Mitunter beweisen Tiere auch mehr Mitgefühl und Mitmenschlichkeit als die Menschen (V:10-H). Sie erweisen sich auch weit dankbarer, wenn ihnen Hilfe zuteil wird, und danken es ihrem Gönner tausendfach (V:21-A). So kann auch die Sorge um Tiere Erfüllung schenken (V:21-A) und einen Sinn im Leben stiften (V:34-G).

Selbst Pflanzen spürten die Nähe Jesu und erwiesen Ihm Dienste (II:11-A). Auch Pflanzen haben eine ewige Bestimmung und werden nach Vollendung ihres Laufs versetzt ins +Paradies (II:11-B; VII:24-AE). Jesus reut es sogar, wenn ein Baum gefällt wird (III:17-K).

*Thomas,

der Zwilling des Herrn

vgl.
→ unio (mystica – die spirituelle Verschmelzung mit Christus)

Der Apostel Judas Thomas Didymus sah Jesus zum Verwechseln ähnlich (III:22-A; III:22-H; III:22-J; III:29-O). Da diese Ähnlichkeit erst wieder zum Vorschein kam, nachdem Jesus ihn vom Aussatz befreit hatte, war er der Prototyp für den Christen, in dem Christus selbst wieder +Gestalt gewinnen will (III:22-A), so dass wir durch Ihn zu gänzlich anderen werden (V:1-L; V:1-R).

Als das Double seines Meisters verwirrte Thomas Angreifer, die Jesus nach dem Leben trachteten (IV:21-M; V:6-A; V:16-G) oder führte Anhänger, die seinen Herrn bestürmten, in die Irre (IV:9-I).

Wegen Seiner Ähnlichkeit mit Christus kamen nach der +Auferstehung Christi auch solche Gerüchte in Umlauf, Thomas habe sich für Seinen auferstandenen Meister ausgegeben oder wäre an seiner statt ins Martyrium gegangen, während Jesus sich nach Indien abgesetzt habe, wohin jedoch Sein Zwillings-Bruder in Erfüllung seiner +Mission gegangen ist (VII:22-G).

*Todsünde

Eine Todsünde mit tödlichen Folgen
ist allein die Sünde wider den Heiligen Geist!

vgl.
→ verstockt (ist ein Herz, das sich nachhaltig verschlossen hat)
→ Sold (des Satans)

Wem sich die göttliche Liebe in Christus in letzter Deutlichkeit und Klarheit geoffenbart hat, hat für seine Widersetzlichkeit keine Entschuldigung mehr und fällt damit unweigerlich unter die göttlichen +Gerichte (VI:27-B; VI:35-R).

Wer sich trotz inwendiger Erleuchtung von der Liebe Christi abwendet, verbaut sich in seinem gegenwärtigen Leben die Möglichkeit zur einer erneuten Umkehr und fällt dem Verderben des Verderbers anheim (III:5-C), der an alle, die sich ihm ergeben, mit seinen niederträchtigen +Sold belohnt.

Wer sich also der Heilkraft des Heiligen Geistes verweigert hat, fällt der Verheerungsmacht des +Satans anheim – auch dies jedoch zu seiner Läuterung (III:15-Y). Denn wenn die Sünde auch ihr Vollmaß erreicht, so wird die göttliche Gnade doch darüber hinaus noch jedes Maß übersteigen! (VI:26-M)

*Trinität

Dreieinigkeit: in Ihrer ganzen Fülle in Jesus

vgl.
→ Vater (und Sohn: beides ist Christus)
→ Ruach (die Kraft Gottes, der Heilige Geist)
→ Menschensohn (wahres Menschsein Jesu)
→ Melchisedek (der prä- und post-existente himmlische Christus)

Himmlische Wesen haben mitunter eine höhere Personhaftigkeit, als irdische Geschöpfe: Der Dämon Legion war einer und zugleich viele (VI:43-L). Auch die Cherubim, die Teil der Herrlichkeit des Höchsten bilden, scheinen Kollektivwesen zu sein (VI:43-L).

Nach der „Schema Israel“ ist Gott zwar nur einer (VI:43-K), doch begegnete Er schon den Juden über zwei verschiedene Zelte: die Stiftshütte und das Zelt der Begegnung (VI:43-L). Auch sprach die „Götterheit“ der „*Elohim“ in der Mehrzahl: (VII:38-D) „Lasst Uns Menschen machen nach Unserem Bild!“ (VI:43-L; VII:21-A)

Dem Joachim begegnete, wie einst dem +Abraham (II:2.AA; VI:43-L), der HERR in Gestalt von drei Pilgern (I:4-H). Auf die Dreieinigkeit weist auch ein kabbalistisches Zahlenspiel im Stammbaum Jesu hin (1:16-L).

Die göttliche Trinität ist das „+Alpha“, wie auch das „Omega“, sowie das alles verbindende Band der Liebe (II:18-D). Das „Alpha“ besteht im Kern aus einem gleichschenkligen Dreieck (II:18-K), wobei zwei Linien hinunter in unsere Welt reichen: Wie die *Sonne durch ihre Licht-Ausstrahlung gesehen und durch ihre Wärme-Ausstrahlung erfahren wird, so der Vater durch den Sohn und den Geist (II:18-K; III:22-D; VII:21-U; VII:39-U; VII:39-AA). Jesus als das Licht aus Gott ist damit – Gott gleich – auch das göttliche Urlicht selbst, das durch eine anhaltende +Zeugung aus sich selbst heraus entsteht (VI:12-E; VI:45-T; VII:39-W), wie Er auch aus dem Leben hervorging, das aus sich selbst entsteht (VI:30-K; VII:38-N).

Der Aufgang eines Drei-Gestirns zeigte den +Magiern den Anbruch eines neuen göttlichen Zeitalters an (II:2-G). Überdies waren es insgesamt drei Himmelszeichen, die auf die Geburt Jesu hindeuteten (II:2-AA). Jesus wurde von drei Marien begleitet – ein Sinnbild für die Ihm innewohnende trinitarische Gottesfülle (III:32-Q).

Jesus sah sich völlig in eins und identisch mit dem Vater und dem Geist (V:30-H). In der Liebe Jesu Christi begegnet uns ebenso die Liebe des All-Abbas und der Heiligen +Ruach (VI:34-A). In Christus war die ganze trinitarische Fülle leibhaftig präsent (VI:3-D; VI:12-C; VI:22-F; VI:35-B; VI:45-P; VII:25-T). Christus ist der Aller-Welt-Erwecker und -Erhalter und -Erlöser (VI:35-B).

Im Sohn hat sich die Gottheit selbst (VI:9-U), die ganze Dreieinigkeit hingegeben (I:15-A; III:22-D; V:23-X; VI:2-I; VI:6-B; VI:29-D; VII:15-E; VII:23-K), um uns Ihre unermessliche Liebe zu zeigen (V:4-O). In der Passion Jesu war also auch der Geist und der Vater in Ihm (VI:37-E; VI:39-AB).

Auch die dreimalige Handlung Jesu an einem Blinden deutet dies an, welchen Christus die Augen für die Liebe sowohl das Vaters, als auch des Geistes, wie des Sohnes öffnete (V:23-I).

Darum wurde das *Passahfest auch dreifach von den Juden gefeiert, nämlich von den +Sadduzäern und +Pharisäern und ++Essenern zu unterschiedlichen Zeiten, als Jesus sich als göttliches +Passahlamm für alle dahingab (VI:18-A; VI:43-A). Und deshalb hat sich hier auch – zum Zeichen dafür – der Himmel für drei Stunden verdunkelt (IV:15-B; VI:39-AD; VI:45-P), wie die Gottheit auch an drei Nägeln hing (VI:45-P).

Jesus verglich sich mit dem Afikoman des Passahmahls, der Matze von drei Fladen, die hinweg-genommen, aber wiedergebracht wird, und Er gab sich damit als das Herzstück der göttlichen Dreifaltigkeit zu erkennen (VI:29-A; VI:30-M). Ebenso reichte der Auferstandene Seinen Jüngern am See Genezareth drei Fische, um anzuzeigen, dass sich in Ihm die ganze Dreieinigkeit für sie hingegeben hat (VII:12).

Auf dem Berg Mamilch erschien Er Seinen Anhängern als ein Cherub mit drei Flügel-Paaren in einer dreifaltigen Licht-Silhouette (VII:15-C). Ebenso auch bei Seiner Himmelfahrt in Jerusalem (VII:38-E).

Da in *Jesus die ganze Fülle der Gottheit ist, darum ist die +Taufe auf den Namen Jesu auch zugleich die Taufe auf den Namen des Vaters, wie des Sohnes, wie des Heiligen Geistes, da diese alle kein anderer als Jesus sind (1:15-A; 1:16-L; II:19-J; II:22-B; III:22-D; VII:15-E). Die Taufe auf Jesus ist also eine Taufe auf die dreifaltige Gottesliebe (VII:26-A). Jesu Name ist auch der des Vaters und des Geistes (V:30-I; VI:24-F).

Jesus ist sowohl der +Weinstock, als auch der Winzer, sowie auch der ganze, alles erfüllende +Weinberg (VI:24-F).

Alle drei Personen Gottes sind beseelt von derselben Christus-Liebe (VI:45-P). Und in jeder Person Gottes sind auch alle anderen beiden Gottes-Personen voll gegenwärtig (VI:45-P). Es handelt sich also im Vater, Sohn und Geist nicht etwa um drei verschiedene Götter, sondern um eine einzige Gottheit, die uns in dreifacher Gestalt gegenübertritt (VII:15-E).

Vater, Sohn und Geist bzw. die Allmacht, die +Achamoth und die +Ruach (VII:21-U) gehen auseinander hervor, so dass jede Person Ursprung und Ziel jeder anderen ist und jede Person aus den anderen quillt: Christus ging in den Ur-Anfängen aus dem Ewig-Vater hervor, in der Vollendung aber der Ewig-+Vater aus Christus; die Heilige +Ruach entfaltete sich aus Christus bei Seinem Ausgang aus dem Vater, wie Jesus als +Menschensohn schließlich aus der Heiligen Ruach hervorging. Christus und die Heilige Ruach sind einander Braut und Bräutigam, Vater und Tochter, Mutter und Sohn (VII:21-J). Ebenso aber auch Christus gegenüber dem Ewig-Vater, die Achamoth gegenüber der Allmacht (VII:21-I). Christus ist der All-Abba, wie auch Sein Geist (VII:40-C).

Die +Lebenshingabe Jesu auf Golgatha ist im Grunde nur eine Enthüllung, dass alles Leben ein Ausfluss des göttlichen Lebens ist und auf der universalen göttlichen Lebenshingabe beruht (II:10-G; VII:24-AC). Sowohl der +Vater, als auch der Geist, die Heilige göttliche +Ruach, sind also niemand anders als Jesus Christus allein! (III:22-D). Darum sprach Jesus auch im göttlichen „Wir“, als Er bekundete, alle +Gerechtigkeit erfüllen zu wollen (VI:32-A).

Wer die göttliche Liebe, Gnade und +Barmherzigkeit verehrt und aus Ihr lebt, hat darin die göttliche Dreieinigkeit und die ganze himmlische +Trinität (VI:7-E). Denn dies ist das göttliche Wesen, dass alle Drei in gleicher Weise beseelt: nichts als Liebe (VII:39-AB). Der Vater und der Sohn und der Heilige Geist regieren in göttlicher Einheit von +Ewigkeit zu Ewigkeit (VI:35-A).

Darum formulierten die Apostel das „+Vaterunser“ (III:23-C), das Jesus sie – auch in Form eines +Gebets zur göttlichen Abba-Liebe (III:23-J) – lehrte, auch als ein Gebet an die dreifaltige Gottesliebe (VII:39-AE).

UUU

Unter Abschnitten zu anderen Schlüsselbegriffen zu finden.

VVV

*Vater und Sohn:

beides ist Christus!

vgl.
→ Trinität (Dreieinigkeit: in Ihrer ganzen Fülle in Jesus)
→ Ruach (die Kraft Gottes, der Heilige Geist)
→ Menschensohn (wahres Menschsein Jesu)
→ Melchisedek (der prä- und post-existente himmlische Christus)

Der Sohn offenbarte das wahre Wesen des Vaters (I:2-J; IV:11-G; VII:15-D), wie Gott an sich, +deus ipse, im Kern Seines Wesens ist, was bis dahin alle Welt noch nicht in letzter Tiefe erkannt hat (VI:35-J). Er bezeugte, was Er im Vater gesehen hat: nichts als Licht und Liebe (IV:11-G; VI:43-O).

Christus ist die +Liebe, die aus dem göttlichen Abba-Herzen ausgeflossen ist (VII:11-D). Er offenbarte damit den wahren Namen des Vaters (III:28-A). Und der Vater offenbarte sich selbst in Seiner grenzenlosen Liebe im Sohn (V:16-F) und enthüllte im Sohn Sein ur-eigentlichstes Wesen (V:24-N).

Denn alles, was der +Menschensohn tat, vollbrachte Er in völliger Einheit mit dem Vater (VI:12-C). Alles, was Christus vollbrachte und war, war Er allein aus dem Vater – und damit selbst nichts, als der Vater (VII:32-O). Er glich in allem ganz dem Vater und rief selbst auch bei dessen Widersachern die Erinnerung an diesen wieder wach (VI:13-G).

Denn im Sohn kam der Vater selbst (VII:36-A) in Sein eigen Fleisch und +Blut (VI:13-H) und im Sohn rief der Vater (VI:14-I). Der Sohn ist das Herz und die Seele des Vaters (VI:13-I; VI:22-H; VII:24-AR). Der Sohn ist der Vater, der gütige All-Abba, selbst (VI:37-A; VI:39-AG; VII:24-AR).

Wenn also Christus auch „Sohn“ genannt wird (VII:39-W), so hat Er im eigentlichen Sinne doch keinen Vater, da Er auch selbst zugleich zeitlos bleibend in der zeitlos-überzeitlichen +Ewigkeit dieser Sein Vater ist (VII:38-N), der in Ihm zugleich zu uns in Zeit und Geschichte kam. Im Sohn sehen wir den Vater selber (VII:39-W). Er ist schon zeitlos in der +Ewigkeit der König des ganzen Universums ohne Anfang und Ende (VII:38-N), eine ewige +Zeugung aus sich selbst (II:18-M; VII:21-B; VII:21-C; VII:38-E; VII:38-N).

Und wie Jesus niemanden *verdammt, so auch nicht der Vater – auch die nicht, die es noch nicht fassen können und noch nicht glauben wollen (VII:15-F). Denn zur Erlösung aller Welt ist der Sohn schließlich vom Vater in die Welt entsandt worden (IV:11-I). Und im Sohn kam der Vater selbst, um alle zu erlösen und zu heilen (VI:8; VI:35-J; VII:16-A) – „+JHWH“, Jahwe Zebaoth, der aus Jahwe Zebaoth herausgetreten ist (VI:12-B; VII:24-K). Im Sohn gab sich der Vater also selbst für alle Welt als Sühneopfer hin (VI:12-J). Jesus war damit selbst der Vater, den Er verkündigte (VI:12-L). Der Sohn war die +Entäußerung des Vaters selbst (VI:28-B; VI:43-K).

Der Sohn, +Jesus, ist der ureigentlichste Name des Vaters (I:2-J). Denn Jesus ist eins mit dem Abba, gänzlich aus dem Vater und der Ewig-Vater selbst (I:14-Q; II:18-H; III:17-G; III:26-F; V:26-E; VI:36; VI:43-J; VII:9-A; VII:25-T). Der Ewig-Vater kam zu uns im Sohn (VII:24-U). In Jesus sehen wir den Wahrhaftigen selber (III:15-AD; VI:35-N; VI:45-T), und nur in Jesus kann der Abba wahrhaftig erkannt werden (VI:22-F). Denn Jesus ist aus dem Wahrhaftigen ausgegangen und der Wahrhaftige selber (VII:38-E), der Sein göttliches Leben für uns gegeben hat (VII:40-A). Christus ist das Licht aus dem göttlichen Ur-Licht (VI:45-T). In dem Licht Seines strahlenden Liebes-Antlitzes erblicken wir das Urlicht, die göttliche Ur-+Sonne selbst, dessen Ausstrahlung Er ist, den letzten Ursprung allen Lebens und Seins.

Jahwe offenbarte von sich: „Ich werde sein, der Ich in Christus sein werde!“ (I:2-J; III:1-U; IV:19-D; VI:12-C; VII:24-AF) »*JHWH«, also der Name Gottes, stand wie »INRI« über dem Kreuz (I:2-J; IV:19-D; VI:7-D; VI:45-I; VII:16-A; VII:23-K; VII:28-D). Hier, im Selbst-Opfer der göttlichen Christus-Liebe, enthüllte sich also erst die wahrhaftige Bedeutung des +Gottesnamens (VI:45-I).

Und gerade in dieser grenzenlosen +Liebe Christi, selbst sogar gegen Seine erbittertsten Widersacher, enthüllte sich, dass uns hier wahrhaft etwas gänzlich Übermenschliches, *Göttliches begegnet ist, dass der Gekreuzigte Gott selbst war (VII:24-AM).

In Christus ist also der Höchste selbst in die Welt getreten und hat uns Seine Liebe geoffenbart (VII:39-G). In Ihm enthüllt sich die erhabene göttliche Größe vollendeter Liebe für alle Geschöpfe in *vernichtend beschämender Weise (VII:24-AO). Gerade am Kreuz enthüllte sich uns das wahre Wesen Gottes (VII:25-T). *Nirgends sonst, in keinem Gleichnis und +Bild aller +Religionen zeigt sich die unendliche göttliche Abba-Liebe so deutlich, wie am Kreuz (VII:39-G). Im Sohn hat sich Gott selbst als Sühneopfer für alle dahingegeben (VII:26-AD).

Darum soll der Sohn genauso angebetet und verehrt werden, wie der Vater selbst; alle sollen Ihn *anbeten, wie sie den Vater anbeten (VI:12-G; IV:19-C); und dabei lässt der Vater keineswegs Seine Ehre einem anderen (IV:19-C), da Er selbst der Sohn ist und im Sohn in Sein ureigentlichstes Wesen und Sein getreten ist (IV:19-D) und ganz in das Seine gekommen ist (V:14-D; V:26-H; V:30-H; VI:9-C; VI:12-J; VI:22-F; VI:35-A; VI:35-B; VI:35-F; VI:39-AG; VI:44-D; VI:45-Q; VII:36-A).

Im Sohn hat sich der Vater selbst geoffenbart (IV:19-D). Der Vater will in »*Jesus« angerufen werden (I:2-K). Denn der Name des Sohnes ist auch der Name des Vaters (IV:19-C). Der Name »Jesus« bedeutet »Heil und Erlösung für alle« (I: 2-J; I:2-K; I:2-M; I:9-C; I:9-D; I:9-Q; I:12-AA; I:15-A; II:17-O; V:30-K; VI:35-G; VII:15-E; VII:24-AR; VII:30-Y), »*Allversöhnung« (VII:31-V). Denn Christi Erlöser-Name verheißt aller Welt das Heil (VII:32-Y). Und der Vater hat Seinen ureigentlichsten Namen, Jesus, Seinem Sohn gegeben, weil dieser bereit war, Sein Leben in der Gesinnung des Vaters für alle hinzugeben (V:24-N). In Jesus hat der Vater also Seinen eigentlichen Heiland- und Erlöser-Namen enthüllt (VI:35-F).

Jesus erklärte, nur Einer sei bereit und fähig, Sein Leben für alle zu geben: der +gute Hirte und Schöpfer von allen selbst (V:30-E; VI:6-C). Damit identifizierte Jesus sich unmissverständlich vollauf mit dem Höchsten selbst und erklärte, keineswegs nur ein Knecht und Sendbote (VII:28-D) oder ein Mietling und Angestellter des guten Hirten, nicht nur der Werkmeister des Schöpfers von allem sein (V:30-F; V:30-H; VII:16-A). Sein Leben wurde Ihm nicht gewaltsam genommen, sondern Er gab es gänzlich freiwillig für alle dahin (VI:44-F), wie Er schließlich auch die Macht hatte, es von sich aus wieder an sich zu nehmen (VII:4-F). Denn der Sohn Gottes hätte jederzeit himmlische Mächte zu Seiner Errettung in Anspruch nehmen können (VI:40-D; VI:44-F). Aber Er ging Seinen Leidensweg für uns bis zum Ende mit eiserner Entschlossenheit (VI:45-B; VI:45-D) und in Seiner unversiegbaren +Treue zu sich selbst, wie zu uns allen. So überwand Er den reißenden Wolf für alle (VII:15-A).

Ebenso setzte Christus sich gleich mit dem göttlichen Bräutigam, welcher der Schöpfer des ganzen Alls und der Gott und Gemahl Israels ist, Seines Volkes, das Jehova, der Ewig-Vater selbst, in den Schriften des Alten Testaments als Seine +Braut bezeichnet, die nur Ihm allein und keinem anderen gehören soll (VI:12-B; VII:16-A).

Jesus gab sich mehrfach ganz konkret als »+JHWH«, der »ICH BIN«, zu erkennen (VI:12-C; VI:14-N; VI:22-F; VI:35-B; VI:35-J; VII:26-Z), was erschaudern ließ (III:17-H) oder sogar machtvoll niederstrecken konnte (VI:40-B). Jesus ist also selbst der alles umschließende, umfassende und umgreifende »*Alpha-Omega«, vor und nach dem es keinen anderen Gott mehr gibt (IV:21-L; VI:29-C; VI:35-B; VII:13-J). Dies hatte der Auferstandene auch Seinem Apostel Johannes auf Patmos, wo letzterer in Verbannung war, bekundet (VI:45-O).

Jesus ist nicht nur Gott von Gott, Gott aus Gott (V:16-F), der alleinige Gott aus dem alleinigen Gott (VII:38-E), sondern darin auch die totale Verkörperung der göttlichen Liebe (V:16-V), völlig gleich und eins mit Gott, mit dem Vater identisch (V:16-H; VI:22-F), »+JHWH«, der »ICH BIN« selbst (VI:39-AG; VII:31-AD).

Der Sohn ist der Ursprung des Vaters in Seiner Christus-Natur (I:2-M; IV:21-L). Er ist damit der Ursprung von allem (I:9-I) – sowohl des Schöpfers, wie auch Seiner Schöpfung (I:9-L; I:10-G). Jesus ist damit Anfang und Vollendung von allem (I:9-L; I:9-O; II:18-M; VII:21-H; VII:39-U) – sowohl des Schöpfer als auch der Schöpfung (V:16-H; V:26-H). Er ist Anfang und Vollendung von +Schöpfer und Schöpfung, da Er alles sowohl für den Schöpfer, als auch für die Schöpfung erstritten hat (VII:38-G). Er ist damit das Herz und Haupt von allem (V:16-H). Vor der Schöpfung repräsentiert Er die Schöpfer-Seele, den Schöpfer, vor dem Schöpfer aber dessen Schöpfung (V:16-H). Er ist damit die +All-Seele von allem.

Die ewigen Ursprünge des Vaters liegen im zeitlichen Werden des Sohnes (I:2-E; I:4-I; I:9-K; I:9-L; I:10-G; II:19-F; IV:21-L; VI:35-B), wie auch Seine ewige Vollendung (VII:21-E). Der Vater erkennt und findet und begrüßt und setzt sich ewig in diesem Sohn (V:30-H; VI:35-B; VII:24-P) und erwählt sich in Ihm Seine eigene Christus-Natur (VII:24-M). So findet sich der Schöpfer in Christus selbst in Seiner eigenen Schöpfung, wie die Schöpfung sich in Christus in ihrem Schöpfer findet. Christus umfasst und verbindet in sich beide – +Schöpfer und Schöpfung.

Der Ewig-Vater erblickt und findet sich selbst ewig in dem Sohn. Denn in und mit Christi Menschsein als dem +Menschensohn wurde auch die ewige Christus-Natur Gottes gesetzt (VI:25-E; VII:21-E). In und durch Jesus erwirbt sich die Gottheit Ihre ewige Heiligkeit und stellt sie durch Ihn ebenso unter Beweis (I:9-G; I:9-I; I:10-F; II:19-F; II:19-H; VI:24-I; VI:35-B; VI:35-E; VII:24-M). In Christus wird alle Geschichte zu einer Heilsgeschichte und eine einzige +Selbst-Bewahrheitung der Herrlichkeit Gottes.

In der Schwachheit des irdischen Jesus erwies und vollendete sich Seine +Göttlichkeit (V:26-H) und kam Seine göttliche Kraft zur Vollendung (VI:25-E). In Seinem selbstlosen Leiden für die Welt vollendete sich Seine göttliche Liebe (VII:31-AB; VII:31-AC). In Seiner Ohnmacht der +Liebe, die doch noch alle gewinnen wird, erweist sich Seine unbezwingbare Allmacht (VII:24-P). Auch hat die ewige Gottheit im Menschsein Jesu, der alle Versuchlichkeit überwunden hat, Ihre zeitlose Unversuchlichkeit erlangt (V:14-A; V:14-D; V:14-E), die sich auch von +Satan nicht zu Verdammungszorn hinreißen lässt (V:14-B) – ebenso Ihre Christus-Natur in deren Erlöser-Liebe (I:9-L; I:10-F; I:13-Y), die selbst dann noch Ihren +Kindern +treu bleibt, wenn diese untreu werden.

Und der Sohn erstreitet sich alles rechtens von unten und überwindet alle in Seiner +Liebe (I:2-J; I:9-J; I:9-M; I:14-R; V:26-F; V:26-H; VI:12-C; VI:35-E; VII:21-E; VII:36-A). Er erwarb sich durch Seine Lebenshingabe alles rechtens (I:9-I). Im Sohn erobert sich der Vater selbst also alles wieder zurück (VI:12-J). Als der „+Nezer“ ist Christus auch der „Spross“ Gottes (VI:35-B). Im Sohn verwirklichte und bewahrheitete sich der Vater (VII:24-M; VII:36-A). Christus ist die +Selbst-Bewahrheitung Gottes. In und durch Christus ersteht das göttliche Licht und Leben beständig aus sich selbst (VII:24-M; VII:39-W).

Im +Menschensohn ist Gott auch ganz einer von uns (VI:22-F; VI:25-E). Er erkennt sich ewig als einen Menschen, der ebenso in den Unbill dieser Welt unschuldig hinein-geworfen wurde, wie wir alle, jedoch alles Übel der Welt durch Seine Güte am Ende überwinden wird (VI:25-E). In Christus teilt also auch Gott das Geschick der leidenden Menschheit und des an dieser ungerechten Welt leidenden Menschen (VI:44-E).

Der Vater ist der ewige Christus und trägt zeitlos schon von je her in Seiner +Ewigkeit das menschliche Antlitz Christi (I:2-M; VI:35-B; VI:43-L), und in Jesus erblicken wir das Liebes-Antlitz des All-Abbas (I:15-A; VI:22-F; VI:35-F), das Antlitz der Herrlichkeit (VII:38-M) von unaussprechlicher Anmut und Schönheit (VII:38-R). Er ist aus dem Vater ausgegangen als Sein Antlitz und Wesen (VII:15-D). In Jesus blicken wir dem Vater ins Herz (VI:9-V). In Christus, dem +Menschensohn, ist Gott selbst unter uns in menschlicher Gestalt und in Fleisch und +Blut erschienen (VII:39-U).

So ist Gott zugleich im +Menschensohn ganz Mensch und versteht uns darum zutiefst in allem. In Christus nimmt der All-Abba an allem voll tiefstem, innigsten +Mitleid) Anteil (VII:39-U) und kann uns auch aus allem aushelfen (V:14-E).

Zugleich liegen aber auch die Ursprünge Jesu im Ewig-Vater und reichen in alle +Ewigkeiten zurück (IV:6-B; VI:43-S; VII:25-T). Der Vater entäußerte sich in Form einer Selbst-+Zeugung in den Sohn (II:18-M; VII:25-D; VII:25-T; VII:25-U; VII:39-U); diese +Entäußerung des Vaters als der Sohn aus sich selbst heraus in das erste Himmelsgeschöpf des +Melchisedek war der Anfang der Schöpfung (I:2-H; I:2-I). Schließlich kam der Vater in der Menschwerdung Jesu zur Erlösung aller Welt ganz in das Seine: ins Herz und Wesen Seiner eigenen Christus-Natur und Erlöser-Wirksamkeit (V:14-D; V:26-H; V:30-H; VI:9-C; VI:12-J; VI:22-F; VI:35-A; VI:35-B; VI:35-F; VI:39-AG; VI:44-D; VI:45-Q; VII:36-A). In der +Lebenshingabe Jesu vollendet sich die göttliche +Liebe (V:23-D). Dies ist auch das größte göttliche Mysterium: Die göttliche Liebe stiftet alles Leben, indem Sie Ihr eigenes Leben für alle lässt (VII:24-P).

Vater und Sohn sind damit zeitlos zueinander sowohl Ursprung als auch Ziel (II:19-F; VI:35-B) und liegen in dieser Weise zeitlos ewig ineinander (VI:35-B). Der Vater findet Seinen Anfang im Sohn und der Sohn Seine Vollendung im Vater (VI:35-B). Der Vater wurde zum Sohn und der Sohn, der in Seiner +Lebenshingabe alles Leben stiftet, wird dadurch wieder zum Vater aller (VII:24-M; VII:36-A; VII:36-C). Ähnlich verhält sich die Beziehung der Heiligen +Ruach zu Christus. Folglich gehen alle drei Personen der göttlichen +Trinität auseinander hervor und ineinander auf und finden sich selbst ineinander.

In der Erniedrigung des Sohnes zeigt sich die Größe des Vaters (I:2-N). Der Vater kam im Sohn selbst, da Er es sich nicht nehmen lässt, der Erlöser aller zu sein (I:12-AF). Im Sohn kam der Vater selbst zu uns und wurde uns zum „Immanuel“: zum „Gott mit uns“ (I:11-G; I:12-AA; I:15-A; II: 2-H; V:28-B; VI:41-C; VI:43-J; VII:25-T).

Der Vater wurde zum Sohn und der Sohn wird wieder zum Vater (I:2-K; II:19-F). Dies zeigt sich auch im Wort „ABBA“ für Gott: Die einzelnen Buchstaben stehen für: „Abba-Bar-Bar-Abba“ – „Vater-Sohn-Sohn-Vater“ und zeigen den göttlichen Werdegang, sowie, dass der Sohn das Herzstück des Vaters bildet (II:18-M).

Die Ursprünge des Sohnes liegen im Vater: Er war schon im Vater, ehe der Welt Grund gelegt worden ist – vor allem Raum und aller Zeit in ewiger +Ewigkeit (IV:11-H; VI:43-S). Zeitlos war Er im Wahrhaftigen, und der Wahrhaftige selber (VI:23-C; VI:35-B). Er trat aus Seiner +Ewigkeit heraus, die Er zugleich aber zeitlos ewig selber ist (VII:38-E). Damit kam Jesus gleichsam aus der ewigen Vollendung und künftigen allumfassenden Herrlichkeit (V:33-I).

Mit Seiner Selbst-Bekundung „Ehe +Abraham war, BIN ICH“, erklärte Jesus, dass Er ebenso auf einer höheren Seins-Ebene in zeitloser Überzeitlichkeit existiert – als »+JHWH«, der Vater selbst (IV:21-L; IV:21-M; VII:38-N). In dieser zeitlosen Überzeitlichkeit der +Ewigkeit liegt auch Jesu irdische Lebenszeit vor allen Zeiten. In Seiner +Lebenshingabe ist schließlich die ganze Schöpfung begründet (IV:21-L; V:23-U; VI:12-J; VI:12-K; VI:45-T; VII:13-J; VII:24-AC).

Darum ruhte Jesus auch am siebten Tag, einem großen +Sabbat, nachdem Er am Kreuz alles vollbracht (VI:45-S) und damit den Grundstein für alle Schöpfung gelegt hatte (VI:2-J; VI:47-F). Da Jesus volle Teilhabe am göttlichen Leben hat, das unaufhörlich aus sich selbst entsteht (VI:30-K; VII:4-F; VII:38-N), hat Er auch die Vollmacht, alles ins wahre Leben zu rufen (VI:12-F).

Der Sohn wurde durch Seine Ur-+Entäußerung aus Seinem ewigen Sein heraus, die den Anfang von allem setzte, zuerst als der himmlische „König der Gerechtigkeit, „+Melchisedek“, allen Engeln ein Engel, dann aber auch noch allen Irdischen ein Irdischer (I:2-I). Da Christus allen alles wurde, blieb Er vielen als der Vater unerkannt (I:2-N; I:3-K; II:16-B; IV:6-C; IV:6-D; IV:6-E; V:24-T; VI:17-L; VI:22-F), da sie nur auf Sein auswendiges Erscheinungsbild blickten (IV:11-F; VI:5-R). Selbst der +Satan wusste nicht, mit wem er sich hier in Wahrheit anlegte, als er sich gegen den prä-existenten himmlischen Christus erhob (VII:8-L; VII:24-O; VII:24-P).

Tod und Auferstehung vollzieht sich in allen drei Personen der göttlichen +Trinität: am Vater in der Ewigkeit, am Geist und himmlischen Hohenpriester +Melchisedek in den Himmelswelten und am Sohn auf Erden. So gibt die Gottheit in all Ihren Personen Ihr Leben dahin (I:9-J), Und am Kreuz war im Sohn auch ebenso ganz der Vater (VI:45-E; VI:48-H), wie auch der siebenfältige göttliche Geist, weswegen Jesus auch sieben Stunden am Fluchholz hing, wodurch offenbar werden sollte, dass Er in einem vollumfänglichen göttlichen Sühneopfer wahrhaftig allen +Fluch aufgehoben hatte (VI:47-D).

Die *Lebenshingabe Jesu ist nur die Offenbarung, dass alles Leben aus der Lebens-Ausgießung der Gottheit besteht oder aber erst recht entsteht (I:9-N; II:17-J; II:17-K; V:23-D; V:23-U; VI:12-J; VI:12-P; VI:45-I; VI:45-T; VI:47-F; VII:24-AC; VII:39-G) und am Leben erhalten wird (V:38-J), oder auch immer wieder aufs Neue ins Leben erweckt wird (VI:22-F), wie die Gottheit auch über alles, was die Erde an Nahrung hervorbringt, beständig Leben aus Ihrem Leben stiftet (IV:12-E). Der Sohn tat auf Erden, was Er Seinen Vater und Geist auf höheren Ebenen ebenso tun sah (I:9-N). Und da alles Leben aus dem göttlichen Leben hervor-strömt, muss es auch wieder in dies göttliche Leben eingehen und in Ihm aufgehen (V:24-U). In Christus teilte die Gottheit Ihr Leben an alle aus und holt alle wieder in Ihr Leben (VII:36-B).

Der Vater war ganz entäußert im Sohn und trug doch zugleich als der Allmächtige weiterhin das ganze All (I:12-AH). Jesus Christus existiert also zeitgleich auf zwei Ebenen: als der Sohn in der Zeit, wie auch als der Vater in der zeitlos-überzeitlichen +Ewigkeit (III:17-G; IV:21-M; V:24-X; VI:43-L; VII:14-H; VII:16-A). Und wie der Vater sich im Sohn erblickt, so erblickt sich der Sohn im Vater (VI:12-F). Der Vater ist gleichsam Christi höheres „Ich“ aus der Ewigkeit (III:23-A; V:26-H). Der irdische Jesus, welcher der „Sohn“ ist, wurde als +Menschensohn vom himmlischen Christus, welcher der „Vater“ ist, geleitet (V:26-H).

Da Jesus zugleich in den höheren Himmels-Regionen als der raum-zeitlich vollends entgrenzte Geist, sowie darüber hinaus in der zeitlos-überzeitlichen Ewigkeit als der Vater existiert, sahen schon zu Lebzeiten Jesu Verstorbene Christus, obwohl Er doch noch auf Erden war, zugleich auch bereits im +Paradies (IV:5-D; V:24-X; VI:17-A). Ebenso spürten viele aber auch Seine Nähe im Geist, obwohl Er körperlich fern von ihnen war (III:3-I; III:3-K; IV:7-S; IV:7-U; IV:8-A; V:1-V; V:8-C). Im Geist konnte Jesus auch in die Ferne blicken und in sie einwirken – wie dies der römische +Hauptmann von Ihm glaubte (V:17-I; V:17-K; V:17-Q). Ja, er wusste sogar, was Menschen träumten! (V:23-A; V:23-E; V:23-F) Er hörte und sah wahrhaftig alles bis in die letzten Tiefen hinein (V:32-D; VI:1-A). Ebenso wusste Er auch, welches Schicksal Seine Jünger erwartete (V:26-I bis V:26-L), wie um das künftige +Schicksal Israels und alle Ereignisse in der +Endzeit. Der Vater ist zeitlos im Sohn, wie der Sohn allezeit im Vater (I:2-M). Der Sohn ist +deus ipse, Gott an sich. Der irdische +Menschensohn Jesus war also zugleich auch der alles erblickende Vater in der +Ewigkeit und nahm auch in Seinem Erdenleben in Visionen zugleich häufig dessen Perspektive ein (II:19-E).

Als der zeitlos-überzeitliche Ewig-Vater, der ewig Lebendige (VII:5-C; VII:39-E), erweckte Christus sich selbst als den Sohn sowohl nach Seinem himmlischen Verscheiden (I:14-R), als auch nach Seinem irdischen Verscheiden. Christus wurde also von Seinem eigenen höheren Selbst *auferweckt, das – ungeachtet Seiner +Entäußerung und Menschwerdung hinein in Raum und Zeit – in der +Ewigkeit als einer zeitlosen Überzeitlichkeit ewig zu allen Zeiten besteht (V:30-G; VI:12-F; VII:4-F; VII:24-O; VII:36-B). Der Sohn ist gleichsam die zeitliche, menschliche Natur, der Vater aber die ewige, göttliche Natur Christi (VII:4-F).

Da Jesus zugleich auch der jenseitigen Welt angehört, weiß Er allein über alles bescheid (V:33-A). Der Vater ist das verborgene +Göttliche in Christus, das aber in Christus als Liebe geoffenbart wurde (I:2-M). Jesus ist die vollständige Offenbarung des Allmächtigen, von dessen ganzen Wesen und der ureigentlichsten göttlichen Gesinnung (VII:13-J).

Christus ist selbst der Erste und der *Letzte, vor und nach oder hinter oder über dem es keinen anderen Gott gibt, der Er nicht selbst wäre (VII:13-J). Jenseits von Christus gibt es keinen vermeintlichen „deus absconditus“, keinen noch einmal ganz anderen düsteren, unergründlichen, erschreckenden „verborgenen Gott“, wie Martin Luther es lehrte! Hinter Christus gibt es keinen dunklen, verborgenen Gott, der anders als Christus wäre! (I:2-M; VII:13-B; VII:13-C) Denn in Christus, der doch die Offenbarung Gottes ist, enthüllt sich uns ja schließlich gerade, dass sich hinter dem unverständlichen All-Walten und Wirken Gottes in Wahrheit letztlich doch nichts als Retterliebe *verbirgt (I:2-M).

Allein in Christus erkennen wir, wie Gott wahrhaftig ist, also „*deus ipse“, „Gott an sich“, dessen Liebeswesen sich in Seinem allgewaltigen Wirken und Ratschluss uns derzeit nur allzu oft noch bis zur Unkenntlichkeit verbirgt (VI:22-H; VII:13-J). Denn auch hinter allem scheinbaren Unheilswirken verbirgt sich letztlich nur Christi Heilswirken (VI:22-H) und auch hinter den verheerendsten +Gerichten letztlich doch nichts als Retterliebe und Gnade, die alle noch zur Besinnung führen will.

Da sich uns in Christus aber die Gesinnung des Allmächtigen offenbart, der noch alle erretten will, muss tatsächlich auch noch alles für alle +gut) werden (VII:13-J) und sich noch alles in der universalen +Allversöhnung vollenden.

Der Vater ist also kein ander als Christus, jedoch noch weit vollmächtiger und großartiger und grenzenloser, als es der irdische Jesus war: (VII:36-A; VII:38-B) Er ist Jesus vor Seiner +Entäußerung, wie zugleich Christus nach Seiner +letzten Vollendung (VII:36-C). Darum wird die Liebe zu Christus auch ebenso die Liebe zum All-Abba aller wecken (VII:36-C).

Christi Selbsthingabe für wahrhaft alle brachte die grenzenlose göttliche Liebe ans Licht, der manche irdischen Gegebenheiten zu widersprechen scheinen (VI:39-X).

Wer erkannt hat, dass in Christus der Vater selbst zu uns gekommen ist und uns in Christus Sein Liebes-Antlitz enthüllt hat, wird den Vater ebenso lieben können, wie Christus, da der Vater im +Letzten schließlich auch kein anderer als Christus ist (VI:29-C).

Mit Seiner *Entäußerung aus dem Ewigen, All-Einen, wodurch auch alle Schöpfung ihren Anfang nahm, unterstellte sich der Sohn unter dem Vater (VI:22-I; VII:14-F; VII:30-A); und Er wird dem Vater untergeordnet bleiben, bis Er alles wieder in sich vereinigt hat und alsdann im Ewig-Vater wieder ein- und aufgeht, aus dem Er in den Ur-Anfängen ausgegangen ist (V:26-H; VII:30-A; VII:38-G). Dies setzt bereits bei der +Äonen-Wende ein, wo im Liebes-Antlitz Christi das Angesicht des Vaters aus allen Elementen hervorstrahlen wird (VII:31-AE).

Jesus will also Seine ursprüngliche Herrlichkeit nicht eher wieder einnehmen, als bis Er wahrlich alles erlöst hat (VII:14-F; VII:14-G; VII:14-H). Seit Seiner Auferstehung und laufend fortschreitenden +Erhöhung wächst Christus aber beständig wieder hin zum Vater (VI:35-J).

Vater und Sohn treten sich durch den Geist, Ihre Heilige +Ruach aus der +Ewigkeit und der Zeit wie zwei Personen gegenüber (I:2-M). Jesus sah sowohl den Vater in leiblicher Gestalt, als Sein Ebenbild, von Angesicht zu Angesicht (II:19-D; II:20-F; III:1-S; VI:12-E), als auch den Heiligen Geist und Engel des HERRN (II:19-I), den himmlischen Hohenpriester +Melchisedek, und hatte mit beiden Umgang (II:19-J) – sowohl mit Seinem himmlischen überirdischen, wie auch mit Seinem ewigen Vater (II:19.J). Und Er erblickte in diesen sich selbst auf anderen, höheren Seins-Ebenen (II:19-E) und fand sich in Seinem Vater wieder (VI:12-E). So erkannte der Sohn sich im Vater, wie der Vater sich im Sohn erkennt (VI:35-B). Bei +Jesu Taufe traten dem Sohn beispielsweise sowohl der Vater, als auch der Geist gegenüber (II:22-C; II:22-D).

Da Jesus sich in eins mit dem Vater sah, ließ Er sich auch in gleicher Weise, wie Gott, von Seinen Jüngern *anbeten (III:16-AA; IV:3-E; V:24-C; V:24-X; V:25-A; V:32-B; VII:15-D). Als Ihn die Kinder bejubeln, erklärt Er, darin erfüllt sich das Wort, dass Gott sich in ihrem Mund selbst ein Lob zubereitet hat, womit Christus sich vollauf mit dem Höchsten identifiziert (VI:8; VII:5-D).

+Thomas huldigte dem Auferstandenen mit den Worten: „Mein Herr und mein Gott!“ (VII:8-M) Gerade nach Christi +Erhöhung hin zu Gott wurde Er nicht selten als der Höchste und Ewig-Vater selbst angebetet – auch gerade von den bereits in die Himmel eingegangenen Heiligen im +Jenseits, welche die wahren Gegebenheiten viel deutlicher, als die Irdischen, erblicken (VII:24-W; VII:24-AD; VII:24-AQ; VII:24-AR). Ebenso beteten Ihn bei Seiner Himmelfahrt auch die +Engel als den Ersten und +Letzten an: als »+JHWH«, als „Jahwe Zebaoth“, den „Herrn aller Heerscharen“ (VII:38-F), als den einzig wahren Gott (VII:38-L) und als die Erscheinung des Ewig-Vaters selbst (VII:39-A). Und zwei Himmelswesen gaben von Ihm Zeugnis, dass Er der Unteilbare, All-Eine und Ewig-Vater selbst ist (I:2-N).

Der Sohn soll ebenso angebetet werden, wie der Vater; alle sollen den Sohn noch *anbeten, wie sie den Vater anbeten; und wer den Sohn um Seines universalen Heilswerkes verehrt, verehrt darin auch in rechter Weise den Vater (VI:12-G). Der Vater wird im Sohn verherrlicht, wie der Sohn im Vater (VI:12-J; VI:22-I; VI:37-A). Jesus ist die +Verherrlichung des Vaters, wie der Vater die Verherrlichung Jesu (VI:35-B). Die Anbetung des Vaters äußert sich in der Anbetung des Sohnes (VI:12-J). Jesus rief dazu auf, an Ihn in gleicher Weise zu glauben, wie an den Vater, da Sie beide letztlich Ein-und-Derselbe sind (VI:22-F). Wir dürfen Jesus als unseren „Abba“ anrufen, da Er es auch ist (VI:34-F). Entsprechend fingen die ersten Christen auch bald an, Jesus ebenso, wie den Vater, anzubeten (VII:23-P).

*Vergebung der Sünden

bei Reue und Mühen um Umkehr

vgl.
→ Beichte (und Befreiung)
→ Zwiespalt (in uns – Umgang mit eigenen Unzulänglichkeiten)
→ Barmherzigkeit (erfährt, wer aus der Barmherzigkeit barmherzig lebt)

Sündenvergebung kann ohne Bedingungen und Auflagen jedem zugesprochen werden, der erklärt, seine Untaten zu bereuen (VII:19-A; VII:19-B), da die unverlierbare Liebe Jesu Christi allen immer gilt (VII:19-A). Denn Christus hat in Seiner unerbitterlichen göttlichen +Treue zu allen Sein Leben selbst sogar auch für all diejenigen gelassen, die noch unbußfertig sind (VII:19-A). Darum wird niemand auf ewig +verdammt werden (VII:19-B) und keiner muss mehr seine ewige Verdammnis fürchten (VII:19-C). Und allein die unverlierbare +Liebe Jesu Christi kann zu ebensolcher Liebe *anreizen (VII:19-B). Darum soll diese auch allen zugesichert werden (VII:19-E; VII:19-F).

Dessen ungeachtet soll aber auch mit letzten Ernst zur Umkehr aufgefordert werden (VII:19-C). Niemand soll meinen, die zugesicherte immerwährende Vergebung wäre ein Freibrief zum Sündigen und würde einen Gesinnungswandel unnötig machen (VII:19-A).

Angesichts des inneren +Zwiespalts zwischen Geist und Fleisch, in welchem sich alle wahrhaft Gläubigen befinden, die ihre spirituelle +Neugeburt bereits erfahren haben, gibt hier der goldene +Mittelweg eine gangbare +Richtschnur, die sowohl vor verbissener, angsterfüllter Gesetzlichkeit in Missachtung der göttlichen Gnade, als auch vor mutwilliger Gesetzlosigkeit in fatalem Missbrauch der göttlichen Barmherzigkeit bewahrt.

Denn wenn Gott auch alle Sünden schon längst vergeben hat (VII:19-F), *erzieht Er gleichwohl alle Seine Kinder unterschiedslos in gleicher Weise (VII:19-B; VII:19-C). Die Vergebung hebt also die Züchtigung durch das *Karma keineswegs auf, so dass jeder ernten muss, was er sät, selbst auch nur in Worten oder Gedanken (VII:19-B). Davon befreit auch nicht der Glaube an Jesus Christus! (VII:19-B; VII:19-C; VII:33-J)

Das Karma als ein universales ewiges Gesetz für alle behält seine Gültigkeit auch trotz der Gnade und in der Gnade und unter der Gnade! (VII:36-G) Das Saat-Ernte-Prinzip bleibt bestehen, bis es seine erzieherische Wirkung herbeigeführt hat (VII:19-F). Wir alle haben, gleich Kain, das Kreuzeszeichen der Vergebung auf die Stirn bekommen (VII:24-X); und doch musste Kain flüchtig auf Erden bleiben, bis er tatsächlich wahren Seelenfrieden in Gottes Liebe fand (VII:24-U).

Darum befreit nur echte Reue von den negativen Folgewirkungen des +Karma (VII:19-B; VII:19-D). Dies bedeutet, dass man sich auch um Wiedergutmachung dessen bemühen muss, was man angerichtet hat, und dass man sehr wohl auch mit letztem Ernst und aller Entschiedenheit darum ringen muss, von all dem erkannten und bekannten Negativen abzulassen (VII:19-B).

Ohne eine echte Gesinnungs-Änderung kann die Sündenvergebung also nicht wirksam werden (VII:19-C) und das damit verbundene Heil nicht erfahren werden (VII:19-C), wie es der Patriarch der Jerusalemer Urgemeinde, der Herrenbruder +Jakobus immer wieder als Gegengewicht zu dem vollmächtigsten Apostel +Paulus betonte, der besonders die Bedeutung der über allem doch gänzlich unverlierbaren göttlichen Retterliebe und Gnade herausstellte.

Bei der Umkehr geht es insbesondere um Verfehlungen im zwischenmenschlichen Bereich, also um die Abkehr von Lieblosigkeit und Unbarmherzigkeit (VII:19-C; VII:19-D; VII:19-F). Gott will, dass sich alle Seine Kinder auch untereinander aussöhnen (VII:19-C). Auch dies ist Teil der +Allversöhnung, die Er universal verwirklichen will! Seinen Frieden mit Gott kann darum auch nur der machen, der auch bereit ist, mit allen anderen Frieden zu schließen (VII:19-F). Vergebung erlangen kann nur, wer bereit ist, auch seinerseits allen zu vergeben (VII:19-C; VII:19-F), und +Barmherzigkeit kann allein nur der empfangen, der auch selbst allen anderen gegenüber Barmherzigkeit zeigt.

Wer aber seinerseits wirklich umkehren will und sich in jeder Hinsicht um Wiedergutmachung und Aussöhnung bemüht, den kann auch die mangelnde Vergebungsbereitschaft anderer, an denen er schuldig geworden ist, nicht mehr an sein negatives +Karma binden (VII:19-F).

Fleischliche Unzulänglichkeiten, von denen man einfach aufgrund des derzeit noch gegebenen +Zwiespalts zwischen dem inwendig bereits wieder belebten Geist und dem auswendigen noch toten Sündenfleisch noch nicht freikommt und lassen kann, haben aber lediglich Konsequenzen für das Fleisch. So kann beispielsweise ein ungesunder Lebenswandel und ungesunde +Ernährung zum Verlust der Gesundheit führen – nicht mehr, aber auch nicht weniger (VII:19-D).

Der *Vorhang im Tempel zerriss!

Nun steht allen der Zugang offen!

vgl.
→ Tempel (Wohnstätte Gottes – nicht in Holz und Stein, in den Herzen!)
→ Himmelreich

In einer Vision vom Auferstandenen sah bereits +Maria, dass der Vorhang im Tempel einstmals zerrissen würde (I:5-C; VII:3-D). Sie deutete dies als ein Hoffnungszeichen, dass einmal der Zugang zu Gott freigelegt würde (I:8-B), wie es dann schließlich auch durch Jesu Sühnetod für alle geschah (IV:15-D). Sie selbst, wie auch ihre Tante Elisabeth arbeiteten an einem neuen Vorhang für den Tempel (I:6-J; I:7-N; I:9-A; I:11-A; I:11-B; I:11-D; I:13-B), den +Herodes der Große renovieren und ausbauen ließ.

Nach den Berichten Verstorbener, die nach Jesu Auferstehung erschienen, wollte der Erzengel Michael, obwohl er eigentlich einst der Streiter Gottes für Israel war, an dem abgefallen Volk Gottes Gericht vollstrecken. Er wurde aber von Jesus angewiesen, vielmehr den Vorhang zum Allerheiligsten im Jerusalemer Tempel zu zerreißen, um den Juden trotz aller +Gerichte, die noch im künftigen +Schicksal Israels über alle Hebräer kommen müssten, ein Hoffnungszeichen zu geben (VII:24-AA; VII:24-AB).

Der Vorhang ins himmlische Allerheiligste, zum Herzen Gottes, ist nunmehr aufgerissen (VI:31-E; VI:45-C; VI:45-S; VII:26-W; VII:26-AD; VII:39-G) und die unendliche, gänzlich unversiegbare göttliche Liebe zu ausnahmslos allen enthüllt (VI:31-K). Über unser +Herz finden wir Zugang zum Herzen Gottes; unser Herzensgrund reicht nunmehr ins himmlische Allerheiligste im +Himmelreich hinein (VI:31-E; VII:26-W; VII:30-J). Eine intime Herzensbeziehung mit Christus und Gott führt uns ins +Brautgemach, ins himmlische Allerheiligste hinein (VI:31-E).

*Vorsorge

Trefft Vorsorge, solange ihr könnt!
Kauft die Zeit aus!

Es gilt, die Zeiten gnadenvoller Heimsuchung zu nutzen (III:6-U bis III:6-W; III:17-H; V:7-B) und dem Ruf der göttlichen Liebe zu folgen, wenn man Sie im +Herzen verspürt (V:4-V), und ins Licht zu treten, solange es noch da ist (VI:2-K; VI:12-K), sich die Augen öffnen zu lassen, damit man dann auch das Licht sieht und ins Licht treten kann, wenn Es kommt, um all die Seinigen zu sich zu holen (VI:32-E).

Denn auf Zeiten des Lichts und der Gnade folgen auch immer wieder Zeiten der Prüfung und +Auslese. Die bereitet sind, finden Bergung; die aber nicht bereitet sind, fallen den Verheerungsmächten anheim – jedoch zu ihrer Läuterung (III:6-U).

Die Zeiten des Lichts und der Finsternis lösen sich also ab, wie Tag und Nacht oder wie Sommer und Winter (IV:8-C). Wer immer folglich die Gnade verachtet, dem blüht schließlich Gericht (V:6-F). Denn auf jede Gnadenzeit folgt irgendwann auch Gericht! (V:34-D) Und je länger ein Gericht um der Nachsicht Gottes auf sich warten lässt, umso drastischer fällt es dann aus! (V:34-F)

Darum sollte man generell die Zeiten der Gnade nutzen (IV:13-G; IV:13-H), um sich für die Zeiten der Prüfung zu wappnen (III:6-V; IV:8-C). Auch spirituell betrachtet sollte man in den fetten Jahren in seine inwendigen Scheunen sammeln, um für die dürren Jahre vorbereitet zu sein (VII:31-AB). Es gilt, sich Öl für seine Öllampen zu besorgen, bevor die Nacht hereinbricht (VII:31-AC).

Sogar nach dem tausendjährigen Messiasreich, nach Christi +Millennium, folgt noch einmal eine Zeit der Prüfung, wo sich zeigen wird, ob sich die durch eine letzte +Reinkarnation in diese Heilszeit hinein wiedergeborenen Seelen wirklich in der Liebe gegründet haben (VII:31-AB).

Aber auch für die, welche die Zeiten der Gnade verpassen, gibt es – wie es Jesus beispielsweise anhand des Gleichnisses von den *zehn Jungfrauen ausführte – nach der Zeit der Läuterung immer wieder eine neue +Chance (III:6-W; IV:13-D; IV:13-G).

Die Zeiten der Finsternis haben den Sinn, alle noch immer Unbekehrten doch noch zur Besinnung zu führen (III:6-W). So ist es auch bei der verlorenen Schwester der +Braut) Christi aus Israel, die gleich dem einen Tür-Flügel des Nikanor-Tores erst in den Fluten versank, um am Ende wieder aufzutauchen (IV:15-D), wie es sich im +Schicksal Israels noch erfüllen wird.

Man sollte aber nicht meinen, man könne seine Umkehr doch angesichts der unverlierbaren göttlichen Liebe ins Unendliche hinaus-ziehen und von +Reinkarnation auf Reinkarnation, ja, von Äon auf Äon hinaus-zögern (V:4-O; V:4-Y). Denn wer nicht ins wahrhaftige Leben tritt, muss immer wieder aufs Neue elendig verenden (VI:2-K; VI:9-J). So verlängert sich durch eine für sich sinnlose immer neue Wiedergeburt nur das irdische Leiden, bis man diesem endlich überdrüssig wird (VI:9-M). Dann lieber einmal denn inneren +Zwiespalt zwischen Geist und Fleisch überwinden und in der Bezwingung des wehleidigen, leidens-scheuen, allzeit widersetzlichen Fleisches auch eine gewisse Leidensbereitschaft entwickeln, als endlos in zahllosen Wiedergeburten ungleich schwerer weit schlimmeres, aufgezwungenes Leiden erdulden zu müssen! (VII:32-G)

Da aber überdies immer mehr in Liebe erweckte Seelen aus dieser Welt endgültig entschwinden, bleiben zunehmend nur +verstockte Seelen zurück, so dass es auf der Welt immer brutaler und bestialischer und immer unerträglicher wird (V:4-L; V:4-N; V:4-O; V:4-Z) – und dies umso mehr, als verschiedene Gnaden-Zeiten irgendwann enden und sich deren Tore zum Heil endgültig schließen, so dass es immer schwieriger wird, noch Erlösung zu erlangen (V:4-U; V:4-Y), wie es auch in Jesu Gleichnis von den *zehn Jungfrauen war (III:6-Q; VII:35-H).

So wird es einst auch bei der +Entrückung der Christen bei Jesu Wiederkunft sein: Die einen gehen ein ins +Brautgemach, während die anderen zurück-gelassen werden in der Finsternis (VII:35-H; VII:35-I) Wenn die Gläubigen aus allen Nationen einstmals entrückt werden, wird schließlich der +Satan auf die Erde geworfen und in Gestalt des +Antichristen alle noch auf ihr befindlichen Seelen mit sich ins Verderben ziehen (VI:12-K), so dass alle, die sich über eine Unzahl von Wiedergeburten nicht bekehren wollten, schließlich unter die große Drangsal der apokalyptischen +Gerichte in der letzten Phase der +Endzeit kommen (VII:31-Y).

Für diese noch verlorenen Seelen hilft dann auch alles Flehen der Heiligen in den Himmeln nichts: ihnen werden diese +Gerichte nicht erspart bleiben; und sie fallen unweigerlich dem reißenden Wolf anheim (VII:35-I), da sie den +Schutz und Schirm Christi, welcher der +gute Hirte aller Seele sein will, ausgeschlagen haben. Es ist also wirklich wichtig, sich die inwendige Öllampe im +Herzen entzünden zu lassen, ehe es dafür zu spät ist! (VII:35-I)

So wird sich das +Galgal, das Rad der Wiedergeburt mehr und mehr zu einem *Höllen-Rad wandeln, bis am Ende schließlich die Erfahrung absoluter Verlorenheit durchlitten werden muss (V:4-Z; V:4-AA). Allein darum zieht Christus auch Seine Wiederkunft schon so unendlich lange hinaus, obwohl sich bei Seinem ersten Erscheinen doch bereits das „+Guf“, die „Halle der ungeborenen Seelen“ mit einer menschlichen Bestimmung geleert hatte, um uns durch wiederholte +Reinkarnationen noch möglichst viele +Chancen einzuräumen, Sein Heil zu erlangen, um uns einstmals die Höllenqualen des ewigen +Feuersees zu ersparen, das alle Seelen erwartet, die sich hartnäckig bis zum Ende widersetzen, um sie dann eben über diesen +Umweg schmerzlichster Ernüchterung durch +das Jüngste Gericht ins Heil zu führen (V:11-K; V:11-H; V:23-AI; VII:14-G; VII:31-Z).

Darum werden schließlich in den letzten Tagen auch alle noch immer unerlösten Seelen nochmals wiedergeboren in der Hoffnung, dass sie über den dramatischen Zuständen auf Erden aufgerüttelt werden und noch zur Besinnung kommen (VII:31-Z). Aus diesem Grund nimmt auch die Bevölkerungszahl zum Ende hin so gewaltig zu (VII:31-Z). So werden hier alle Seelen in der eschatologischen Entscheidungsschlacht zwischen Gut und Böse und zwischen Himmel und Hölle, die sich in der letzten Phase der +Endzeit immer dramatischer zuspitzen wird, nochmals deutlich vor die *Wahl gestellt (VII:31-Z).

Es gilt also immer die Zeit zu nutzen und auszukaufen, die einem noch zur Einkehr und Umkehr beschieden ist, bevor schlimmere Zeiten kommen! Auch sollte man sich stets immer gleich mit allen aussöhnen, solange dazu noch die Möglichkeit besteht, weil man nur so auch mit Gott versöhnt sein kann (III:25-AL; III:33.F), da Christus die +Allversöhnung herbeiführen will, was auch die Versöhnung aller Seiner Kinder untereinander mit einschließt.

WWW

Dein *Wert:

Von unendlichem Wert sind Gott alle Seine Geschöpfe!

vgl.
→ Neugeburt (im Geist – Rückkehr in den göttlichen Ozean)

+Satan versucht uns in den Schmutz zu ziehen, damit unser Wert vor Gott, wie auch vor uns selbst, unkenntlich wird. Aber Gott erkennt uns doch bleibend als die Seinigen! Dieses +Siegel bleibt ewig bestehen! (III:30-C; IV:2-F)

Wir werden also nicht gerettet durch das, was wir TUN, sondern durch das, was wir in den Augen der göttlichen Liebe SIND: Ihre +Kinder und Teil von Ihr! Wir alle gehören also von je her der Gottheit an (VI:24-I) und werden darum um unserer selbst willen geliebt! (IV:11-F; IV:17-G; V:5-E; V:5-G)

Die Gottheit betrachtet uns alle als Ihr eigenes Fleisch und +Blut (VI:20-E); wir sind Ihr alle so *heilig, wie Ihr eigener *Augapfel (VI:20-G; VI:24-B). Und wir werden alle von Ihr heilig gesprochen, da wir von je her Teil Ihrer allumfassenden Heiligkeit sind (VII:36-C). Trotz unserer Unzulänglichkeiten sieht Sie uns doch voll Anteilnahme und +Mitleid) als Ihre makellosen, wenn auch noch höchst unreifen +Kinder) an (VII:6-G; VII:6-H; VII:36-N). Und Christus freut sich an allen Seinen Kindern, die Er bereits gewinnen konnte (VII:38-R).

Und auch, wenn keiner würdig ist, so sind wir doch alle in den Augen der Liebe voller +Mitleid) und Einfühlsamkeit gerade darum erbarmungs-würdig! (IV:11-N) Denn Sie sieht nicht nur die Abgründe in unseren Seelen, sondern auch deren +Durst und tiefste Sehnsucht (VI:35-G; VII:6-G) und ihr ursprüngliches Verlangen. Darum verurteilt und +verdammt Christi Liebe niemanden (VII:25-X).

Christus weiß um alles und versteht alles! (VII:6-F) Er bringt allen voll +Mitleid) in allem unendliches Verständnis entgegen (VII:24-W; VII:24-AL). Und obwohl Er um unsere wahrhaftigen Abgründe auch weiß, hört Er dennoch niemals auf, uns in Seiner unermesslichen +Treue zu lieben (VII:30-P). So sind wir nicht etwa Knechte, die ihre Entlassung fürchten müssten (IV:21-C; IV:21-D), sondern unverlierbar geliebte *Kinder) (VI:34-F; VII:8-J) – ebenso geliebt, wie Christus, der Sohn selbst! (V:24-B; VI:34-A)

Darum dürfen wir selbst direkt zum +Vater kommen, wie zu Jesus, und bedürfen hierfür nicht einmal Seiner Fürsprache und Mittlerschaft, da der Abba uns ebenso liebt, wie Christus, wie der Vater letztlich schließlich auch kein anderer als der Sohn ist (VII:36-C). Und da die göttliche Liebe uns bleibend als Ihre Kinder sieht, gibt Sie bereitwillig für uns alle Ihr Leben (V:24-L).

Wir stehen also in keinem Dienstschafts-Verhältnis zu Gott, sondern in einem Kindschafts-Verhältnis (VI:34-F). Darum müssen wir auch nicht zerknirscht vor dem Vater knien, sondern dürfen auf Seinem Schoß sitzen (V:24-B). Das Wissen darum schenkt vollumfängliche Erlösung (IV:8-B). Beim Passah-Mahl sollten die Juden sogar die liegende Haltung von Königen einnehmen, da sie in jeder Hinsicht freigesetzt und zu königlichen +Priestern erwählt worden waren (VI:19-A). Wir dürfen uns nunmehr als Freunde Christi und Gottes betrachten (VII:15-D).

Ein Geldstück verliert nicht seinen Wert, wenn es in den Dreck fällt. Noch viel weniger eine Menschenseele für Gott (III:30-A: III:30-E). Eine wieder-gefundene Seele wird dem Herrn, welcher der +gute Hirte von uns allen ist, nach Seinen Mühen des Suchens sogar noch wertvoller sein (III:30-A). Eine jede Seele ist Christus wertvoller, als alle Schätze des Universums (III:30-A; V:23-AD), ja, sogar mehr, als wie Sein eigenes Leben (VI:35-Q; VI:37-G; VII:30-AG), das Er auch für jede einzelne Seele allein gegeben hätte (V:23-C; V:23-AD; VI:20-E).

Wie unheilig die Gläubigen also auch immer noch sein mögen: Gott bleiben sie als Seine Kinder *heilig! (III:31-M) Selbst sogar Seelen, die in Höllen landen, bleiben der göttlichen Agape geliebte und gesuchte +Kinder)! (V:10-I) Und da uns die Gottheit alle als Ihre Kinder erkennt, erkennt Sie in uns einen unaufgebbaren Teil von sich selbst (V:17-P).

Durch die +Taufe sind wir gänzlich durch Christus reingewaschen worden, so dass wir nichts mehr schmachvoll vor Gott verbergen müssen, auch wenn wir uns weiterhin verunreinigen (VI:20-D). Wir werden von der Gottheit immer als geliebte +Kinder) betrachtet, die Sie gerne immer wieder wäscht, wie eine +Mutter ihr Baby, wenn es sich aufs Neue in die Windeln gemacht hat (VI:20-D).

Wer von Gott gereinigt wurde, ist darum aber auch umgekehrt nicht wertvoller als alle, die noch schmutzig sind, und darf sich deshalb aufgrund seiner rein gnadenhaften Vor-+Erwählung auch nicht über andere überheben (III:30-B). Er muss sich aber auch nicht in einer Weise allen anderen unterordnen, als ob er selbst keinerlei Wert hätte, sondern soll allen, wie auch sich selbst, in der gleichen Wertschätzung begegnen (V:26-M; V:27-D; VI:34-B), und darf sich auch durchaus als ein geliebtes göttliches Kind an den vielfältigen zum +Genuss geschenkten Segnungen des himmlischen Abbas erfreuen und sich wohl auch immer wieder einmal etwas gönnen. Denn jeder trägt in seinem +Namen, dem Gott ihm gibt, ein ganz einzigartiges göttliches Geheimnis (VI:3-J).

*Willensfreiheit und Vorherbestimmung:

Alle sind bestimmt zum Heil!
Denn Christus ist Gott an sich, *deus ipse!

vgl.
→ Erwählung (Auserwählte sind lediglich Vor-Erwählte)
→ Wahl

+Zarathustra lehrte, der Mensch müsse sich zwischen Gut und Böse entscheiden (II:2-K; II:2-L; II:2-P). Jesus Sirach erklärt: Der Mensch hat die freie *Wahl zwischen Leben und Tod (IV:11-N). Auch Jesus rief zu einer klaren Entscheidung ohne faule Kompromisse auf (III:28-M; III:29-E; III:29-F; III:29-I; III:29-J; VII:28-C). Er rief auf zur Wahl zwischen dem breiten Weg ins Verderben und dem schmalen Weg ins Heil (IV:13-C) und stellte wohl heraus, dass der Mensch die freie Wahl hat und für seine Entscheidungen Verantwortung tragen muss (VI:43-F).

Dabei wäre der ein Narr und großer *Tor, der Unvergängliches für Vergängliches aufgibt; denn wer sich an Vergängliches hängt, muss unweigerlich irgendwann dessen schmerzlichen Verlust erleiden (III:29-D). Dabei ist das, was man aufgeben muss, nichts im Vergleich zu dem, was man dadurch gewinnt! (VII:23-P) Wahren, wirklich erfüllenden +Reichtum, der überdies niemals vergeht, kann allein Christus schenken, nicht der schnöde, geist- und seelen-lose, leb-lose +Mammon!

Nun verhält es sich aber leider so, dass alle zunächst aus Zweifel und Argwohn gegenüber der göttlichen Güte – wie schon einst +Adam – die falsche *Wahl treffen und alle zunächst in ihr Verderben laufen (IV:11-N). Aus eigener fleischlicher +Kraft kann auch niemand ins Leben kommen, so wenig, wie sich geistlich Tote selbst erwecken können (IV:11-P). Deshalb können wir bei aller vermeintlichen Willensfreiheit doch erst dann die rechte +Wahl treffen, wenn uns die Gnade dafür empfänglich gemacht hat (IV:11-Q). Niemand kann zu Christus finden, wenn er denn nicht vom der göttlichen Liebe überwunden und vom Vater aus unerfindlicher Gnade zu Seinem Heiland und Erlöser gezogen worden ist.

Dies ist freilich eine +vernichtende Feststellung für alle Frommen, die sich auf ihre eigene Frömmigkeit etwas einbilden, und sorgt bei allen selbstgerechten Religiösen für heftigen Widerspruch, die solch ein Urteil freilich absolut nicht vertragen können! (IV:11-N) Denn damit wird ja schließlich erklärt, dass sie sich im Grunde ihres Herzens in nichts unterscheiden von den verlorensten Gottlosen (IV:11-N).

Im Angesicht der wirklich ausnahmslos allen unverlierbar geltenden göttlichen Liebe zeigt sich allerdings in gänzlich +vernichtender Weise, wie lieblos wir doch alle sind (VII:13-D; VII:13-E; VII:24-AO) – in unseren mitunter auch fromm verbrämten Rache- und Vergeltungsgedanken doch allesamt Kinder des Zornes und von der teuflischen Gesinnung (VII:13-C; VII:13-D) des +Verklägers, die keinerlei Gnade und +Barmherzigkeit kennt und schnell beim +Ausschluss und beim Verteufeln aller ist, die wir als +Sündenbock an unserer statt in die Wüste schicken wollen! Und keiner würde das Heil je erlangen ohne die unerfindliche göttliche Gnade! (VII:13-D) Eigentlich wären wir alle Kandidaten für die Hölle! (VII:13-D)

Unsere Entscheidung für Jesus ist also keineswegs unsere Eigenleistung, sondern Resultat der an uns bereits wirksamen Gnade (I:15-A; IV:11-K; IV:11-N). Wenn jemand zum Glauben an Christus kommt, so dass er sich Ihm garnicht mehr +entziehen kann, da ist dies bereits durch die göttliche Gnade bewirkt worden (IV:11-I), die eine Seele über immer neue leidvolle +Geburtswehen in zahllosen +Reinkarnationen mit immer neuem schrecklichen +Zerbruch endlich an diesen Punkt gebracht hat (VII:24-R). Wer aber über Seine Liebe erleuchtet wird, kann sich Ihm garnicht mehr *entziehen (VI:9-T; VI:23-J; VI:27-E; VI:31-L; VI:31-O; VII:40-A); wer sich Ihm aber noch entzieht und nicht von Seiner Liebe überwältigt worden ist, hat Ihn weder gesehen, noch je wirklich erkannt (III:16-R; IV:11-N; IV:11-Q; VI:24-B; VI:34-G; VI:35-O). Wer es aber begriffen hat, wird auch unweigerlich davon vollends ergriffen (VII:40-E).

Also nicht wir haben Jesus erwählt, sondern vielmehr hat Er uns erwählt, als wir noch Feinde waren (VI:34-A; VII:13-D). Und diese +Erwählung steht darum auch sicher fest, wie Seine Retterliebe gegen uns und alle auch unabhängig davon ist, ob wir sie schon erwidern (VI:34-A), da Christus sich selbst und Seiner Retter-Gesinnung +treu bleibt, auch wenn Ihm alle untreu werden.

Diese gegenwärtige Welt mit ihren Prüfungen hat also nicht den Sinn, dass wir unsere +Gerechtigkeit beweisen und uns das ewige Seelenheil verdienen müssten, sondern vielmehr, dass wir von Gott, der uns durch Sein +Karma +erzieht, überhaupt erst recht gemacht werden, um das Heil erlangen zu können (IV:11-N). Diese Welt hat nicht den Sinn, dass wir uns Gott beweisen müssten, sondern vielmehr, dass Er sich uns beweist (IV:11-N). Denn dieses ganze gegenwärtige Äon, das zunächst alles in Frage stellt, was Gott ausmacht und was „+deus ipse“, „Gott an sich“, ist, dient letztlich allein der glorreichen +Selbst-Bewahrheitung Gottes, der sich noch in allem verherrlichen wird.

Gott erweist Seine unendliche Erhabenheit über alles darin, dass Er Seinen Heilswillen trotz unseres freien Willens am Ende doch noch durchsetzt und verwirklicht (IV:11-Q). Denn wenn Ihm dies nicht bei allen möglich wäre, hätte Er die Welt, so wie sie ist, erst überhaupt nicht erschaffen! (IV:11-Q; VII:13-B; VII:13-D)

Es wäre unsinnig, wenn die Allmacht etwas erschaffen hätte, was nach Ihrer Vorkenntnis aller Dinge nicht auch zu retten wäre! (IV:16-H; VII:13-D; VII:13-E) Sie hätte bestimmt nichts begonnen, was Sie nicht auch zu +vollenden verstünde! (VII:30-N)

Andernfalls würde sich hinter dem Heiland-Gott, Jesus Christus, dem „deus revelatus“, dem „offenbaren Gott“, der alle zu erretten gewillt ist, ja ein furchtbares Ungetüm verbergen (VII:13-B; VII:13-C), ein „deus absconditus“, ein erschreckend düsterer „verborgener Gott“ der in Wirklichkeit das Gros Seiner Geschöpfe (VII:13-C; VII:13-D; VII:13-E) allein nur darum in Existenz gerufen und erschaffen hätte, um an ihnen in Seiner zerschmetternden Heiligkeit (VII:13-B) zu Seiner eigenen Genugtuung Seinen +Zorn ausleben zu können und sich an deren ewigen Höllenqualen ergehen zu können! (VII:13-C; VII:13-D; VII:13-E) – eine Ungeheuerlichkeit, wie sie tatsächlich von keinem Geringeren als Martin Luther gelehrt wurde!

Da Christus aber die Offenbarung des an sich – ohne Christus – mitunter verborgen bleibenden, unverständlich waltenden Gottes ist, also „*deus ipse“, „Gott an sich“, der sich in Zeit und Geschichte uns nur oft aufgrund unseres fehlenden Durchblicks und Weitblicks gegenwärtig noch *verbirgt, da wir das gute Ende von allem noch nicht absehen können, wird Er sich auch all derer noch erbarmen, die gegenwärtig hoffnungslos verloren erscheinen und an ihrer Gottlosigkeit umkommen. Denn die Rettung ausnahmslos aller ist Christi erster und +letzter Wille – und damit auch der erste und letzte Wille von „deus ipse“, „Gott an sich“ (VII:13-E). Denn Christus ist das „+Ja“ und das „Amen“ auf Gottes universale Heilsabsichten mit aller Welt!

In der Errettung aller verherrlicht sich schließlich Gott (IV:16-H). So aber dient alles am Ende doch noch der *Verherrlichung Gottes (VI:29-D) und gewinnt im Rückblick alles einen tiefen Sinn (VI:29-C; VII:11-I). Und wer darum weiß, erkennt, dass alles +gut) ist, so wie es ist, auch wenn es gegenwärtig noch schlecht erscheint, weil am Ende, in der +Allversöhnung, darüber doch noch alles für alle aufs Allerbeste gut wird.

XXX

Ein Satz mit X: War wohl nix.

YYY

ZZZ

*Zarathustra

der große persische Prophet Gottes

vgl.
→ Willensfreiheit (und Vorherbestimmung)
→ Wahl
→ Millennium
→ Auferstehung aller
→ das Jüngste Gericht
→ Äonen-Wende

Zarathustra war ein großer Staatsmann und Prophet in Medopersien, der Verfasser Heiliger +Schriften und ein großer Gesetzeslehrer, wie +Mose (II:2-J; II:2-K). Er verkündigte Ahura Mazda als höchsten Gott und Ahriman als dessen teuflischen Gegenspieler, den +Satan, zwischen welchen der Mensch sich zu entscheiden hat (II:2-J bis II:2-L). Ein Gericht nach dem +Verscheiden entscheidet über Himmel, Hölle bzw. Fegefeuer oder eine sterbliche Wiedergeburt (II:2-K bis II:2-M; II:2-P). Wer seine Sünden bereut, der erlangt auch +Vergebung (II:2-Q).

Zarathustra, der tausend Jahre vor Christus lebte, verkündigte, dass tausend Jahre nach ihm der Erlöser, der Saoschyant, käme, wie auch dessen einstige spätere Wiederkunft zur Überwindung des Bösen und zur Aufrichtung eines strahlenden +Millenniums, eines paradiesischen tausendjährigen Friedensreiches (II:2-N), die +Auferstehung aller für +das Jüngste Gericht und die Läuterung des gesamten Kosmos in einem abschließenden Weltenbrand zur großen +Äonen-Wende (II:2-O; II:2-P). Ahura Mazda wurde als der „Herr des Lichts“ im reinigenden Feuer verehrt (II:2-M; II:2-O).

*Zeloten (Eiferer) und Sikarier (Dolch-Männer)

vgl.
→ Messias-Erwartung
→ Judas (Ischarioth, der Jünger, der den Herrn verriet)
→ Barabbas
→ (Dysmas und Gestas, die) Schächer (am Kreuz)

Die Zeloten erwarteten einen militanten Messias, der das Volk Israel von seinen Fremdherrschern befreien und das auserwählte Volk Gottes zur Weltherrschaft führen würde (III:4-A). Auf diesen allgemeinen Widerstand bereiteten sie sich vor (III:33-A; VI:11-A; VII:24-AK; VII:29-A). Diese +Messias-Erwartung der Zeloten führte Israel schließlich später im Jüdischen +Krieg in den Untergang (III:4-B).

Das Vorbild der Zeloten waren die Makkabäer, die das Heilige Land mit Gewalt von den Seleukiden befreit hatten und sodann die hohepriesterliche Dynastie der *Hasmonäer begründeten (III:4-A). Ebenso machten auch sie Aufstände gegen die Römer (III:29-O). Besonders die „Sikarier“, die „Dolch-Männer“ unter ihnen (III:4-K; VI:15-A), wollten den Messias mit Gewalt den Weg ebenen, indem sie Heiden überfielen (III:4-F; VII:29-A) – aber auch Juden, die ihrer Ansicht nach mit den Gottlosen paktierten (III:4-K; V:1-U; VII:24-AK; VII:29-B).

Die Zeloten sahen sich in ihrem fanatischen religiösen Wahn berechtigt, eigene Landesgenossen zu überfallen und zu berauben und zu töten, wenn diese Umgang mit Heiden hatten (II:14-A; VII:29-A). Auf diese Weise wollten diese religiösen Fanatiker alle, die sie als abtrünnige Volksverräter ansahen, wieder die „Furcht des HERRN“ lehren (VII:29-D). Denn für sie war Gott ein Teufel voller Eifersucht und unbändigem +Zorn. Schließlich wollten sie an der Seite des Messias noch allen Gottlosen zur Geißel werden (VI:11-A) und an ihnen das göttliche Gericht vollstrecken.

Eine Hochburg der Zeloten war die Burgfeste Gamala in Gaulanitis (III:4-A). Von hier ging auch ein Aufstand wegen der +Volkszählung aus (I:14-A), der allerdings blutig niedergeschlagen wurde (III:4-A; III:4-B).

+Judas unterstützte heimlich die Zeloten unter +Barabbas aus der Gemeinschaftskasse der Gefolgschaft Jesu, die er verwaltete (III:33-A). Barabbas war ein Sikarier, der auch gegen seine eigenen Volksgenossen vorging (VI:44-A; VI:44-B).

Den Untergang Israels im Jüdischen *Krieg, der den Auftakt zum elenden +Schicksal Israels im Zeitalter für die Nationen bildete, wird von seinem letzten großen Feldherrn, dem Priester-Propheten +Josephus, in einem seiner Geschichtswerke geschildert:

Als nach dem Tod des Herodes *Agrippa ganz Israel einem römischen Prokurator unterstellt wurde, der trotz einer schweren Hungersnot unerbittlich die an das Imperium zu entrichtenden Steuern eintrieb, kam es zu einer Radikalisierung der zelotischen Gruppierungen (VII:29-A). Da diese Räuberbanden auch gerade wohlhabende Juden, die durch ihre Kooperation mit den Römern zu Macht und Reichtum gekommen waren, überfielen und ausplünderten, bekamen sie von vielen Mittellosen Zulauf, die sich auf diese Weise bereichern konnten – unter dem Vorwand, ihre Gräueltaten wären auch noch heroische Befreiungswerke (VII:29-B).

Ein korrupter Statthalter Namens Florus bereicherte sich schließlich sogar selbst an den Raubzügen dieser Horden, weil er ergriffene Kriminelle, die ihr eigenes Volk terrorisierten, gegen ein bestimmtes Lösegeld immer wieder freigab (VII:29-C). Daraufhin legten sich wohlhabende Bürger eigene Milizen zu ihrem Schutz zu, so dass sich in ganz Israel immer mehr korrupte Clans und Gangs von maviosem Charakter bildeten (VII:29-D).

Als der Prokurator Florus schließlich noch den Tempelschatz plündern ließ (VII:29-F), um Ausfälle bei der Steuereintreibung auszugleichen, kam es in Jerusalem zu einem Aufstand, den er aufs Brutalste niederschlagen ließ (VII:29-G). Dies löste einen Bürgerkrieg im ganzen Land zwischen der römer-freundlichen und -feindlichen Bevölkerung aus (VII:29-G) und führte schließlich zu einer Belagerung der aufständischen Hauptstadt durch die Römer, die aber aufgrund einer Fehleinschätzung der prekären Lage nach ihrem Abzug von den Zeloten niedergemacht wurden (VII:29-H).

Dies bot der +Urgemeinde die von Jesus angekündigte Möglichkeit zur Flucht (VII:29-I), während alle Juden, Schutz suchend, nach Jerusalem flüchteten (VII:29-J). Denn die Christen erkannten in dem Blutbad, das im Tempel angerichtet wurde, den von Jesus angekündigten „*Gräuel der Verwüstung“, der ihnen ein Zeichen sein sollte, umgehend die Flucht zu ergreifen.

Schließlich wurde von Vespasian und seinem Sohn Titus ganz Galiläa verheert (VII:29-J; VII:29-K) und sodann von Titus ganz Palästina eingenommen. Als dieser sich für die Belagerung Jerusalems rüstete, kämpften verschiedene zelotische Gruppen in der Heiligen Stadt um die Vorherrschaft, statt sich gegen ihren gemeinsamen Feind zu rüsten (VII:29-L). Schließlich nahm Titus die Nordstadt ein (VII:29-M; VII:29-N) und versuchte die Belagerten dadurch mürbe zu machen, indem er alle Flüchtlinge aus der Stadt auf Golgatha kreuzigen ließ (VII:29-P).

In der belagerten Südstadt vielen die Verhungernden übereinander her (VII:29-O). Es gab sogar einen Fall von Kannibalismus! (VII:29-Q) Diese Gräueltaten zwangen Titus schließlich zur gewaltsamen Erstürmung der Stadt, deren Heiligtum er gerne unzerstört gelassen hätte (VII:29-R). Doch die Juden schlugen sogar sein Angebot zu freiem Abzug aus (VII:29-R).

Als Titus über die Burgfeste Antonia in den Tempel einfallen wollte, steckten die Israeliten selbst ihr Heiligtum in Brand, um ihrem Gegner den Einfall zu erschweren. Dadurch verwandelten die Hebräer schließlich selbst ihre ganze Heilige Stadt in einen Höllenkessel (VII:29-S). Jerusalem wurde vollständig eingeäschert und alle, die das große Gemetzel überlebten, verschleppt und versklavt (VII:29-S).

*Zöllner und *Volkszählung

Zum Zweck der Steuererhebung wurde zur Zeit Jesu eine Volkszählung in Palästina durchgeführt (I:14-A; I:14-B; I:14-U; III:19-D; VI:43-S). Da die Publicani Zoll-Bezirke pachteten, konnten sie dort selbstständig Steuern eintreiben und sich auf diese Weise unredlich bereichern; deshalb waren sie im ganzen Volk Israel verhasst (I:14-U; III:7-A; III:7-L; III:7-P; V:20-A; V:20-C; V:38-A; V:38-B; V:38-C).

*Zustimmung!

Die Zustimmung aller zum göttlichen Ratschluss
aus ihrer Vollendung heraus steht auch schon am Anfang!

vgl.
→ Elohim (die allumfassende Götterheit)
→ Ewigkeit (eine zeitlose Überzeitlichkeit)
→ Schöpfer und Schöpfung (eine unauflösliche Einheit)
→ Selbst-Bewahrheitung (Gottes durch die totale Infragestellung)

Aus der Vollendung heraus stimmen alle dem göttlichen Ratschluss über alles Werden zu (I:2-B; I:2-E; II:19-I) – sogar auch der +Satan (I:2-H). Schöpfer, wie auch Schöpfung finden und begrüßen sich selbst, wie auch einander ewig in Christus (II:19-H; V:16-J).

In unserem irdischen Reifeprozess werden wir also das, was wir in der +Ewigkeit schon von je her sind (IV:2-F). Denn alles gegenwärtige Geschehen ist nichts als ein Akt der +Selbst-Bewahrheitung der göttlichen +All-Seele, durch das Sie das wird, was Sie zeitlos-ewig bereits in sich vorfindet.

Damit haben aber auch alle Wesen aus der Ewigkeit heraus ihren leidvollen Anfängen zugestimmt und sich selbst erwählt und begrüßt (I:1-I), worüber sie jetzt oft klagen oder mit Gott hadern, weil sie an dem gegenwärtigen +Leid, das aber die zeitlos-ewige Herrlichkeit bedingt, +Anstoß nehmen (VI:24-H; VI:24-I). Der göttliche Ratschluss hatte das „Ja“ und „Amen“ und die einhellige Zustimmung aller aus ihrer zeitlos-ewigen Vollendung heraus (VI:24-I).

Entsprechend ist die Stimme des All-Einen aus der Ewigkeit heraus auch der Chor aller aus ihrer Vollendung heraus, wo die Gottheit als die „*Elohim“, die alles umfassende „Götterheit“ und universale +All-Einheit von allem wieder alles in allen ist (VII:21-Q; VII:24-M; VII:38-D).

Der *Zwiespalt in uns zwischen Geist und Fleisch

Umgang mit eigenen Unzulänglichkeiten

vgl.
→ Beichte (und Befreiung)
→ Vergebung (der Sünden bei Reue und Mühen um Umkehr)
→ (der goldene) Mittelweg
→ Eheformen

In allen Menschen besteht ein Zwiespalt zwischen Geist und Fleisch – wie er sich etwa auch selbst an Jesu Mutter +Maria zeigte (I:15-E).

Der inwendigen Wiedergeburt und *Auferstehung) im Geist (VI:23-G; VI:32-E) folgt die auswendige Wiedergeburt und Auferstehung im Fleisch erst am Ende der Tage (I:1-E; IV:11-I; IV:13-AI; VI:33-A; VII:32-T). Der inwendigen +Taufe im Geist folgt also erst weit später auch noch die auswendige Taufe im Fleisch (IV:12-C; IV:12-F; VI:33-A). Zuerst erlangt somit die Seele Unsterblichkeit, der Leib aber erst bei seiner Auferstehung (V:24-AG; VI:23-G). Der Sündenleib erfährt erst durch Tod und Auferstehung seine Taufe. Bis dahin bleibt er der Sünde und damit auch den fleischlichen Lüsten verfallen (III:31-K; VII:19-D).

Wir sollen uns darum bemühen, aus der spirituellen Verbindung mit dem Geist Christi unser Fleisch in seinen sündigen Neigungen im Zaum zu halten und zu bezwingen (VII:19-D). Und in dem Maße, wie wir uns dem Geist oder unserem Fleisch ergeben, werden wir infolge des +Karmas auch Heil oder Unheil ernten (VII:19-F). Fleischliche Unzulänglichkeiten haben aber nur negative karmische Konsequenzen für unser Fleisch – nicht mehr, aber auch nicht weniger (VII:19-D). So kann ein ungesunder Lebenswandel oder ungesunde +Ernährung beispielsweise zum Verlust der Gesundheit und zu schweren Leiden führen (VII:19-D). Wer sich also seinen Lastern vollends ergibt, lässt sich damit sehr wohl zu seinem fleischlichen Verderben hin binden! (VII:33-J)

Doch als geistliche Frischlinge sind wir noch nicht in der Lage, alles Fleischliche abzulegen (IV:13-AI; VI:14-C). Wir gleichen geistlich neugeborenen Kindlein, die in der unverlierbaren Liebe Jesu Christi reifen und wachsen dürfen (VI:30-B; VI:30-F; VI:32-A; VI:32-B; VI:33-C). Da Christus für alle unsere Sünden gesühnt hat, dürfen wir uns ein für alle Mal von jedem schlechten Gewissen für neuere Verfehlungen befreit erfahren (VI:45-C). Wir sind ein für alle Mal reingewaschen durch Christi Blut, wie viele Unzulänglichkeiten uns auch noch immer anhaften mögen, bis wir ihnen aus der Kraft der unverlierbaren Liebe Jesu Christi entwachsen sind (VII:16-G).

Der innere Zwiespalt zwischen unserem inwendigen Geist und unseren auswendigen Fleisch lässt uns nicht immer das tun, was wir eigentlich wollen (V:24-AD; VI:33-C; VII:32-T); gar oft erliegen wir dem schier noch unwiderstehlichen Sog der leiblichen Begierden! Jesus weiß aber darum, weil Er – als ein +Menschensohn, wie wir, in dies unser gefallenes Geschlecht hineingeboren – alles auch selbst am eigenen Leib wohl erfahren musste. Und wenngleich Er in allem standhielt und überwand, so weiß Er doch auch aus eigener Erfahrung darum: Unser Geist mag willig sein, aber unser Fleisch ist ach so schwach! (VI:39-P)

Aber wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott das gute Werk, das Er inwendig in uns begonnen hat, auch noch *vollenden wird (III:10-T; IV:13-AJ; V:25-F; V:25-G; V:30-M; VI:7-H; VI:33-C; VII:32-F; VII:32-O; VII:39-I) und der geistliche Mensch in uns allmählich erstarkt und wächst (IV:13-AJ; IV:13-AK; VII:39-I) und Christus uns auch irgendwann noch in all jenen Bereichen Freisetzung schenkt, wo wir unsere Gebundenheiten ernstlich bedauern und beklagen (VII:19-F) und durch unsere +Beichte auch ans Licht bringen. Denn letztlich wirkt alles der Vater. Er wirkt in allem auf das Heil aller hin. Und hier muss bei aller gegebenen +Willensfreiheit doch niemand etwas aus eigener +Kraft noch dazu beitragen, noch kann irgendjemand Gottes Heilswerk aufhalten (VII:32-O).

Darum sollen wir uns von unseren Rückschlägen auch nicht entmutigen lassen (V:25-F; V:25-H). Der Herr wird uns immer wieder aufrichten, wie oft wir auch fallen (VI:34-A). Dieses gute Werk hat Christus aber ebenso in Seiner Selbsthingabe für alle Welt mit allen Seelen begonnen und wird es darum auch noch in allen *vollenden (VI:23-E; VII:26-AA; VII:30-N; VII:32-F) – sei es nun durch Gnade oder aber durch +Gerichte (VII:32-X).

Es ist wohl fatal für eine Seele, wenn sie gänzlich an ihrem Leib und Sündenfleisch hängt, ebenso wie auch für ihr Fleisch; und Jesus mahnt: Wehe der Seele, die nur am Fleisch hängt und dem Fleisch, das nur an der Seele hängt (VI:9-W; VII:32-T) – wo also keinerlei Geist ist, der heilswirksam einwirkt. Allein der Geist kann die Seele beleben, das Fleisch aber tötet die Seele (VII:32-T). Darum muss die Seele sich vom Fleisch lösen und an den Geist hängen. In dieser Weise vollzieht sich in spiritueller Hinsicht die wahrhaftige *Beschneidung, in der Loslösung der Seele vom Fleisch in dem Sinne, dass sie nicht mehr grundsätzlich vom Fleisch bestimmt wird (VII:32-T).

Allerdings bleibt auch die Seele, die am Geist hängt, durch ihr Fleisch bleibend beeinträchtigt (III:31-K). Wer in der Beherrschung seines Mentals seinen Sündenleib bezwingt, ist stärker als der mächtigste Kriegsheld, der eine Burgfestung bezwingt (III:31-K; VII:32-T). Den wenigsten gelingt dies.

Fatal wäre es, wegen der Fleischeslust übereilt kopflos zu heiraten (III:31-K) und vorschnell irgendwelche Ehe-Bündnisse einzugehen – ungeachtet der möglichen unterschiedlichen +Eheformen – nur, um nicht mehr zu „sündigen“, wenn man „sündigt“. Geist-geleiteter und weiser ist es, dann lieber noch selbst der inneren Not Abhilfe zu schaffen (III:31-K). Am Beispiel des Richters Simson erklärt Jesus, dass es sogar noch besser wäre, zu huren, als eine Hure zu heiraten, was weit verhängnisvoller wäre (III:31-L).

Den Gläubigen wird zugesprochen: Wenn du Glauben hast für die anderen, dann habe auch Glauben für dich selbst! (III:30-B) Sündige tapfer, wo du noch nicht davon lassen kannst und dich deiner Triebe noch nicht erwehren kannst! (III:30-B; III:31-L) Mit deinem Vertrauen auf die unverlierbare göttliche Liebe ehrst Du dann sogar in deiner vertrauensseligen Nachsicht und +Barmherzigkeit mit dir selbst Gott; und dein Glaube adelt sogar deine Sünde! (III:30-B; III:31-M; VI:34-E)

Gottes Barmherzigkeit hält uns also auch zur Barmherzigkeit mit uns selbst in Hinblick auf unsere vielen Unzulänglichkeiten an. Weil Gott mit uns barmherzig ist, dürfen wir auch selbst mit uns barmherzig sein (III:30-B; III:31-K), – dann aber bitte auch ebenso mit allen anderen in deren Unzulänglichkeiten! (IV:13-AJ) Wer sich angstbesetzt um Reinhaltung und +Reinheit in Heiligkeit bemüht aus Unglauben und Furcht vor Gott, verunehrt Ihn dagegen, weil ein solcher Seine Langmut und Geduld +verleugnet (III:31-M).

Christus ist oft mit uns weit barmherziger und verständnisvoller, als wir selbst es mit uns sind, da Er um die Schwachheit unseres Fleisches weiß, die Er auch selbst – als +Menschensohn gänzlich und in allem einer von uns – einen aus der gefallenen Menschheit empfangenen Sündenleib getragen hat (VI:48-T).

Wir dürfen darauf vertrauen: Selbst, wenn unser eigenes Herz uns verdammen will! Gott ist größer als unser Herz! (VII:39-H) Gott ist gewaltig! Gewaltig an Kraft des Herzens! Und Er *verdammt niemanden! (VII:30-N; VII:33-H; VII:36-D; VII:39-H) Er ist größer als unser Herz und weiß um alles! (VII:30-N) Da Er uns aber immer wieder verzeiht, sollten wir auch uns selbst immer wieder verzeihen (VI:48-U). Und wie oft wir auch fallen mögen: der Herr richtet uns immer wieder auf! (VII:30-L)

Wir sollen uns nicht auf das Ausmerzen von Unkraut konzentrieren, das aus unserem sündenverfallenen Fleisch noch seine Blüten treibt, sondern auf die uns unverlierbar geltende göttliche Liebe, die sich dann von selbst immer mehr durchsetzen wird (IV:13-AI; IV:13-J; IV:13-AK). Man sollte das Fleisch also weder fürchten, als ob es in ewige Verdammnis stürzen könnte, und es auch ebenso wenig gewaltsam zu brechen suchen, sich ihm aber auch nicht willig ergeben und gänzlich verschreiben, sondern ihm mit all seinen wechselvollen seelischen Anwandlungen (VII:32-B) am besten überhaupt keine Beachtung schenken, da es keinerlei Zukunft hat, sondern verfaulen wird (VII:32-G; VII:32-T). Dies ist der goldene +Mittelweg, der – im Vertrauen auf die unversiegbare göttliche Gnade beschritten – langfristig am nachhaltigsten voranbringt.

Seele wie Fleisch bleiben ohne den Geist un-erlöst. Und ob einer das Gute will oder nicht will, ist unbedeutend: Wer gänzlich dem Fleisch ergeben ist, ist noch nicht im Heil, sondern dessen verderblicher Kraft ergeben oder erlegen (VII:32-T). Dabei könnte ein Leben aus der unverlierbaren Liebe Jesu Christi durchaus vollumfängliche Freiheit vom Fleisch schenken! (VII:32-T) Bei wem dies noch nicht Realität wurde, bei dem ist darum zumindest große Demut angesagt (VII:32-T). Doch wer von seinen fleischlichen Gebundenheiten frei werden will, für den besteht noch Hoffnung (VII:32-T).

Darum muss die Seele sich an den Geist hängen und aus dem Geist heraus den Leib in Weisheit bezähmen, indem sie sich dem Fleisch nicht mehr kampflos ergibt, es aber auch nicht gewaltsam zu brechen sucht, sondern es in +Barmherzigkeit mit Nachsicht und Geduld im Zaum zu halten und zum Guten anzuleiten sucht (VII:32-T). Das Fleisch soll man weder fürchten, noch lieben, am Besten einfach ignorieren (VII:32-G; VII:32-T).

Wenn man von seinen fleischlichen Gebundenheiten los werden will, sollte man eine Untugend nach der anderen angehen, da der Kampf gegen alle Laster gleichzeitig völlig aussichtslos ist (VII:32-T). Will man eine verderbliche Gewohnheit ablegen, so sollte man dies nicht aus eigener *Kraft versuchen (IV:11-K), sondern vielmehr beständig um Bewahrung vor einem Rückfall beten, jedes Mal, wenn sich eine entsprechend sündige Anwandlung regt. So hält man auch sich selbst sein gesetztes Ziel beständig vor Augen, wirft sich damit aber auf Gott, der allein Freisetzung schenken kann (VII:32-T).

Alles, was der Mensch letztlich tun kann, ist rufen: „Rette mich, Herr, so werde ich gerettet! Heile Du mich, Herr, so werde ich heil!“ (IV:11-K) Und wer so zum Herrn ruft, wird auch seine Erlösung ganz gewiss erfahren (VII:39-H).

Hat man schließlich von einer Untugend Freiheit erlangt, sollte man darüber nicht leichtfertig werden, indem man ihr wieder Raum gibt in der fatalen Meinung, sie doch jederzeit auch wieder ablegen zu können: denn dann wird diese Bindung meist noch viel schlimmer und verheerender (VII:32-T) – und so ein argloser Rückfall in einen gottlosen Wandel kann sich schließlich am Ende sogar noch zu der +Todsünde wider den Heiligen Geist auswachsen, die für lange Zeit um die Möglichkeit des Empfang erneuter Gnade bringt.

Die anhaltende Bezähmung des wehleidigen Fleisches ist auch eine gute Vorbereitung und +Vorsorge für Zeiten der +Verfolgung, in welchem jeden Gläubigen Entsagung und mitunter auch das +Mitleiden mit Christus abverlangt werden kann.