Syn-Evangelium
(Roman-Fassung)

Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi

VIII Aufschlüsse

2. Erörterungen

Adam:

erster und letzter Adam,
Adam und Christus, der Ur-Adam.

Das Heil für alle Welt, das der erste Adam verspielt hatte,
wurde vom letzten Adam aller Welt wieder erbracht: durch Christus,
welcher der Überwinder der satanischen Schlange und der Ur-Adam aller ist.

Adam wurde als erste Seele nach einer langen Zeit der Evolution durch die gott-gewirkte Reinkarnation aus der Tierwelt in ein Menschsein gehoben und in den paradiesischen Garten Eden versetzt. Er ließ jedoch von Satan zu Zweifel und Argwohn gegenüber der Güte Gottes verleiten, sowie dazu, selbst herausfinden zu wollen, was wirklich gut und böse ist.

Diesem Verlangen hat Gott letztendlich auch entsprochen; und Er sprach Sein „Amen“ dazu, auch wenn dies dem Menschen zuerst viel Leid einbrachte. Denn da die Menschen nicht auf Ihn hören wollten und sich nicht sagen lassen wollten, was Unheil und Verderben über sie bringt, müssen sie es nun leidvoll fühlen und erfahren, um darüber aber auch die unendliche Güte Gottes zu erkennen, die ihnen über allem um den Preis Ihres eigenen Lebens am Ende noch Erlösung bringt und die es in allem, auch in Ihren Weisungen und Ratschlägen als einer Richtschnur zu einem gelingenden und wahrhaft erfüllten Leben immer nur gut mit uns meint.

Jesus ist der letzte Adam aus Adams Geschlecht, der als ein Menschensohn wirklich als ein Kind aus der Menschheit hervorgegangen und geboren worden ist. Er ist zugleich aber auch der Ur-Adam, nach dessen Abbild, wie auch aus dessen Opfer-Blut – nach Seiner Erhöhung und Entgrenzung über alle Räume und Zeiten – letztlich sogar schon – ebenso, umgekehrt – der erste Adam mit aller sich aus diesem Blut entfaltenden Schöpfung gebildet worden ist, und damit der Ur-Ahn und die Wurzel des ganzen Adamsgeschlechts.

Wie der erste Adam wurde auch der letzte Adam dem Geiste nach unmittelbar von Gott erschaffen, wenngleich er dem Fleische nach irdischer Abkunft mit einem geschöpflichen Stammbaum war. Er, der Menschensohn, ist der Anfang eines neuen, gottgefälligen Menschengeschlechts, der Erste, der ein unvergängliches Wesen ans Licht brachte, wie Er überdies auch schon das Ur-Bild des ersten Adams damit und auch bereits der Beginn der alten Schöpfung, wie auch der Anfang der neuen Schöpfung – und somit auch die Vollendung aller Schöpfung ist. Er ging dem Fleisch nach ganz aus Maria hervor, wie umgekehrt Eva aus Adam – womit sich der Kreis zwischen dem Anfang und der Vollendung des Menschengeschlechts schließt.

Er war ganz die Leibesfrucht Marias, der Frauen-Same, der die satanische Schlange bezwingt, wie es schon den Ur-Ahnen der Menschen nach ihrem Sündenfall verkündigt worden ist und wie es von Mose in dem „Nehuschtan“, in der gekreuzigten Schlange, angezeigt wurde, deren Anblick Frieden schenkte. Darum fand Pilatus Jesus auch im Bild des Asklepios mit dem Äskylap-Stab wieder.

So war Jesu Tod in Wirklichkeit die Überwindung jenes Satans-Engels, welcher der Tod ist, und der vermeintliche Triumph der Finsternis über das Licht in Wahrheit der Sieg des Lichts über alle Finsternis. Letztlich wurde die satanische Schlange, die uns verklagt, von Christus ans Fluchholz genagelt. Er, der Drachentöter, hat die Schlange, die alle Welt kreuzigen will, gekreuzigt. Ihr Gift kann niemanden mehr schaden, der in Christus ist, weil unser Erlöser all ihr Gift bereits in sich aufgenommen und überwunden hat. Sein Fluchholz wurde damit aller Welt und Schöpfung zum Baum des Lebens.

Jesus war in versuchliches Sündenfleisch geboren, um so die göttliche Unversuchlichkeit zu bewahrheiten. So war auch die Menschwerdung des göttlichen Sohnes ein entscheidender Teil der göttlichen Selbst-Bewahrheitung in diesem gegenwärtigen Äon.

Da Adam das Heil für alle verspielt hatte, weil er versagte, wie aber auch alle anderen Menschen nach ihm, blieb die Aufrichtung des Heils Jesus Christus als dem letzten Adam vorbehalten, der ins Dasein kam, als sich „Guf“, die „Halle der ungeborenen Seelen“ in Hinblick auf alle Erden-Geister mit einer menschlichen Bestimmung geleert hatte und keine dieser Seelen die ihnen zugedachte Vollendung erlangt hatte.

Wie in Adam alle in spiritueller Hinsicht gestorben sind, so werden sie alle in Christus wieder ins wahre Leben wieder-erweckt werden. Und während die Zahl der lebenden Kinder Adams begrenzt bleibt, da sie immer wieder sterben, wächst die Zahl der Kinder Christi beständig, da sie nicht mehr sterben. Zeugte Adam Tote, so Christus Lebendige. Der letzte Adam bringt alles wieder, was der erste Adam verspielt hat. Da der letzte Adam aus den Himmeln kam, wird Er alle mit sich in die Himmel und ihre Herrlichkeit führen.

Vergleiche: