Syn-Evangelium
(Roman-Fassung)
Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi
VIII Aufschlüsse
2. Erörterungen
Gesunde Ernährung:
Enthaltung von Fleisch und Wein.
Fleischverzehr und Weingenuss wurde den Menschen
nach dem Sündenfall von der göttlichen Liebe aus Nachsicht zugestanden,
mindern aber Gesundheit und Schönheit.
Jesus verzichtete weitestgehend von sich aus auf Fleisch und Wein und ließ Sein Haar lang und ungeschert, wie die Nasiräer. Denn auch, wenn Er sich des Weines nicht gänzlich enthielt, war Sein Leben doch ganz Gott geweiht. Schon als Kind wollte Er aus Mitleid mit den Tieren kein Fleisch essen.
Seit Seinem letzten Abendmahl enthielt Er sich auch vollständig des Weins. Darin folgen viele Gläubige Seinem Vorbild und verzichten auf Fleisch, sowie auf Rauschmittel, die der Gesundheit schaden. Der Verzicht auf Wein ist erstrebenswert, aber keine Voraussetzung für das Heil.
Auch Jesu Bruder Jakobus lebte vegetarisch, wie auch bereits der Prophet Daniel, der dafür mit schöner Gestalt gesegnet war. Johannes der Täufer rief zum Verzicht auf Fleischverzehr auf.
Das Gesetz „Fressen und Gefressen-Werden“ wurde der Tierwelt vom Satan von Anfang an aufgezwungen, noch ehe aus ihm die Menschheit erwuchs – schon als sich der Widersacher Gottes zum Gott und Beherrscher der Welt aufgeworfen hatte. Allein Gottes gnadenhafte Reinkarnation hält alles gegen Satans Zerstörungswillen dennoch am Leben und setzte Sein Schöpfungswirken fort, indem Er Seelen, wie Leiber darüber sogar in fortlaufender Evolution reifen ließ. Im Millennium, dem Messiasreich Christi, wird es darum auch unter den Tieren Frieden geben und auch sie werden sich dann wieder vegetarisch ernähren, wie es ursprünglich auch im Paradies war.
Im Garten Eden als der ersten Heils-Enklave Gottes, außerhalb von der von Anfang an Tod und Verderben und Vergänglichkeit herrschte, ernährten sich sowohl die Menschen, wie auch die Tiere nach Gottes Willen vegetarisch. Der Mensch, der durch eine besondere Geist-Einhauchung über die Tierwelt erhoben wurde, erhielt den Auftrag, diese zu hegen und zu pflegen und das Paradies auf Erden auszubreiten. Die Tiere waren dem Menschen zur Obhut anvertraut worden, nicht zum Verzehr.
Erst nach dem Sündenfall und der Sintflut wurde es dem Menschen um ihrer Herzen Härtigkeit willen zugestanden, Fleisch zu essen, und die Tiere damit gleichwie Sühneopfer von der allduldsamen göttlichen Liebe für die Menschen dahingegeben, worauf der Opfer-Ritus schließlich hinweisen sollte. Von Seiten der Menschen war der Opferritus allerdings nur ein Vorwand, um ohne schlechtes Gewissen Tiere töten zu können, um sich an ihrem Verzehr zu erfreuen.
Denn die Tiere wurden keineswegs zum Verzehr für die Menschen erschaffen, sondern um ihrer selbst willen, dass sie sich zur Freude ihres Schöpfers an ihrem Leben erfreuen sollen – und dies schon lange, bevor der Mensch aus der Tierwelt erstand. Die Anmut und Grazie, die Gott gerade auch in die zierlichsten, geringsten Geschöpfe gelegt hat, soll uns Seine Liebe vor Augen führen.
Die Freigabe der Tiere zum Verzehr entfremdete aber auch Mensch und Tier voreinander. Auf die Tiere wurde Menschenfurcht gelegt. Und wie der Mensch begann, das Tier zu jagen und zu töten, so fingen auch manche Raubtiere an, ihrerseits den Menschen zu jagen und zu töten. In solchen Raubtieren trifft den Menschen das Karma Gottes, wo er selbst zum allerschlimmsten Raubtier geworden ist und damit auf einer niedrigeren Stufe als friedliebende Tiere steht.
Im Reich Gottes, in Christi paradiesischem Millennium auf Erden, wird diese Zerrissenheit zwischen Mensch und Tier, welche der Abfall des Menschen verursacht hat, wieder überwunden werden – wie auch die Sprachenverwirrung, dass Mensch und Tier einander nicht mehr verstehen.
Wie schon den gefallen Menschen, so gestand Gott auch den Israeliten – wenn auch widerwillig – den Fleischgenuss zu, da sie sich sonst zu den Fleischtöpfen Ägyptens zurück von Ihm abgewendet hätten. Jedoch brachte dies eine verheerende Plage über sie.
Auch Jesus gewährte seinen Mitmenschen den Fleisch-Genuss und aß auch selbst mit ihnen, um ihnen die gänzlich vorbehaltlose göttliche Liebe vermitteln zu können, oder aber, um den Vorschriften der Thora nachzukommen. Denn als Jude ins Menschsein entäußert fügte Er sich als Menschensohn auch in deren gesetzliche Bestimmungen.
Ja, Er vermehrte ihnen sogar neben Broten Fische zum Verzehr und ließ sie einen großen Fischfang machen, um ihnen Gottes Fürsorge zu zeigen. Auch darin wurde Er allen alles, um alle zu gewinnen. So holt der Herr jeden dort ab, wo er eben steht.
Als der Auferstandene den Jüngern erschien, aß Er auch den Fisch, dem man Ihm reichte, um ihnen zu beweisen, dass Er tatsächlich leibhaftig von den Toten auferstanden war, ohne an der gereichten Kost Anstoß zu nehmen, da dies für Ihn als dem rechten Verwalter der göttlichen Bekundungen weder Ort oder noch Zeit für eine Belehrung über bessere oder schlechtere Ernährung war.
Ebenso sollen Seine Jünger Nachsicht gegenüber den Ess-Gewohnheiten der Heiden zeigen und nicht ein Hindernis für die Verbreitung des Evangeliums aufbauen, indem sie sich von Heiden, die Fleisch oder unreine Tiere essen, absondern, sondern auch mit ihnen Tischgemeinschaft halten und auch Heidenkost, die man ihnen in Liebe zubereitet hat, nicht verachten. Denn niemand sollte unter Druck gesetzt werden und unter Ängste oder Zwänge gebracht werden um solcher Nichtigkeiten wie der Speise willen, wie es schließlich später auch Paulus vehement in Opposition gegen viele messianischen Juden durchsetzte.
Allein des Blutes sollte man sich in seiner Ernährung, wie dann schließlich als Kompromiss auf dem Apostel-Konzil beschlossen wurde, enthalten, da darin das göttliche Leben ist. Es soll aber niemand um seiner Speise willen verachtet oder gar verdammt werden oder Ausschluss erfahren. Umgekehrt gestattete Jesus den messianischen Juden, auch weiterhin das Passahfest zu feiern. Sie sollten es fortan aber in Gedenken an Ihn tun.
Jesus erklärte, dass die Ess-Gewohnheiten nicht von Gottes Liebe scheiden können. Damit gab Er auch die unreinen Tiere grundsätzlich zum Verzehr frei, die zu essen den Juden verboten waren, und erklärte alle Speisen für rein. Denn nach der Sintflut wurden den Menschen ausnahmslos alle Tiere zum Verzehr freigestellt. Die Speise-Gebote wurden den Israeliten allein aus gesundheitlichen Gründen, als eine Richtschnur für gesunde Ernährung gegeben. Ebenso macht die Enthaltung von unreinen Speisen, wie überhaupt jedwede rein auswendige Reinhaltung ein Menschenherz vor Gott noch keineswegs rein. Entsprechend war Jesus auch tatsächlich ein Nasiräer – inwendig in Seinem Herzen gänzlich Gott geweiht, auch wenn Er sich auswendig nicht des Weines enthielt
Wer aber durch seine geistliche Wiedergeburt inwendig wieder ins Paradies und Himmelreich Gottes versetzt worden ist und dessen Vollkommenheit anstrebt, wird für sich selbst die ursprüngliche, gottgewollte paradiesische Ernährung vorziehen und auch – von der Liebe Gottes zu allen Seinen Geschöpfen ergriffen – aus Mitleid mit dem Tier soweit, wie möglich, auf deren Verzehr verzichten, da er auch in den Tieren göttliche Geschwister mit einer himmlischen Bestimmung erkennt. So stellt Christus also die ursprüngliche paradiesische Ordnung wieder her.
Darauf können die Künder Christi hinwirken, indem sie immer wieder darauf hinweisen, dass auch die Tiere geliebte Geschöpfe und Kinder Gottes sind, welche die Allmacht aber aus Nachsicht und Güte für die Menschen hinzugeben bereit ist. Die unendliche Liebe Gottes gegenüber allen Seinen Wesen wird allmählich auch Mitgefühl mit den Tieren wecken, die irgendwann von dem Verzehr von Mitgeschöpfen abkommen lässt.
Entsprechend sollen auch die Kinder in Christengemeinschaften zum Verzicht auf Fleisch und Rauschmittel erzogen werden. Vegetarische Ernährung und Alkohol-Abstinenz dürfen aber nicht zu Voraussetzungen für die Aufnahme in die Christengemeinschaft erhoben werden oder gar zu Bedingungen für den Empfang des Heils erklärt werden, damit sich nicht die Froh-Botschaft zu einer Droh-Botschaft verkehrt und Christus mit Seiner unverlierbaren Liebe, wie auch Seinem unaufhebbaren Erlösungswerk für alle nicht verleugnet wird.
Wenn es Gläubige noch nicht schaffen, auf Fleisch zu verzichten, da sie noch aufgrund ihres inneren Zwiespalts in ihrem Fleisch gebunden sind, sollen sie ihre Tiere wenigstens artgemäß halten. Wer allerdings für seinen Gaumen-Genuss das Leid von Tieren in Kauf nimmt, ist nicht in der Liebe Gottes!
Und wer immer aus einer grausamen Haltung und Abschlachtung von Tieren Nutzen zieht, wird ebenso an diesen armen Seelen schuldig, wie der, der sie abschlachtet, und fordert damit den Zorn Gottes in seinem Karma mit all seinen Gerichten heraus. Es gibt weit erfüllendere und auch gesegnetere Möglichkeiten zum Brot-Erwerb.
Wer auch die Tiere als seine Geschwister erkennt, die sich mit den Menschen auf der selben Pilgerschaft befinden, dem wird ihr Verzehr sogar zu einer widerwärtigen Abscheulichkeit. Wer Tiere liebt, kann nicht auch deren Verzehr lieben. Und wer sich bewusst wird, wieviel Leid Fleischverzehr verursacht, wird seine Ernährung umstellen.
Da wir ins Menschsein gehoben sind, sind wir dem Gesetz von Fressen und Gefressen-Werden nicht, wie die Tiere, zwanghaft unterworfen: Unser Menschsein sollte sich durch Menschlichkeit auszeichnen.
Vegetarische Ernährung ist nicht nur gesünder, sondern sie macht auch schön, wie es sich am Beispiel des Propheten Daniel zeigt.
Vergleiche: