Syn-Evangelium
(Roman-Fassung)

Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi

VIII Aufschlüsse

2. Erörterungen

Das Evangelium:

eine Froh-Botschaft, keine Droh-Botschaft!

Das Evangelium ist die froh- und frei-machende Jubelkunde
von der allen gänzlich unverlierbar geltenden Retterliebe Jesu Christi,
die noch alle überwältigen wird.

Unter falschen Hirten wurde diese Frohbotschaft aber bald
in eine Drohbotschaft verkehrt.
Heute kommt das wahre Evangelium wieder ans Licht.

Das Evangelium ist die Jubelbotschaft von der allen geltenden unverlierbaren Retterliebe Jesu Christi. Es will in uns Glaube, Hoffnung und Liebe wecken und fördern, wie auch das Verlangen, die gute Botschaft anderen, noch verlorenen Seelen zu bringen, dass sie in ihr ebenso aufleben können, wie wir es durften, und sich am Ende die Freude in der Gewinnung aller vollendet. Dies ist Christi Mission für alle, die in Ihm ihr Heil bereits gefunden haben.

Das vorliegende Evangelium wurde gewissenhaft und im Bemühen um Authentizität zusammengestellt aus sämtlichen Überlieferungen – auch den außerbiblischen, wo sie sich stimmig und sinnig ins Gesamtbild fügen – für den Gottes-Liebling bestimmt, der Erlösung sucht, da er sie im biblischen Zeugnis noch nicht vollends gefunden hat.

Es verkündigt die unverlierbare Retterliebe Christi, die ausnahmslos alle erlösen wird. Es ist teils durch die Stimme Christi im Herzen inspiriert, teils poetische Dichtung. Es ist nicht entscheidend, ob der irdische, historische Jesus alles so gesagt hat, sondern, ob es der himmlische, ewige Christus so sagt, wenn wir denn Seine Stimme hören.

Das ursprüngliche Evangelium wurde verdunkelt und verkehrt durch falsche Hirten und Glaubens-Hüter, die ihre spärlichen Erkenntnisse hochmütig als Dogmen absolut setzten, andere Einsichten verurteilten und als Ketzereien unter Verfolgung brachten, wobei sie selbst schon – gleichsam erst aus zweiter Hand – doch nur die Anfangsgründe von den Aposteln gelehrt bekommen haben, welche selbst noch nicht alles verstanden hatten, da mit Pfingsten schließlich erst der eschatologische Offenbarungsprozess seinen Anfang nahm, als durch Christus, den Geist-Gesalbten mit Seiner Salbung, für nunmehr alle der Geist Gottes erst vollends entfesselt wurde.

Überdies hatten die Apostel auch noch nicht die Möglichkeit, restlos alles haarklein niederzuschreiben, zumal ihre Schriften oft unter Verfolgung verfasst wurden. Und da auch sie fehlbar waren, finden sich auch in ihren Schriften missverständliche Äußerungen und mitunter sogar verbale Entgleisungen, die zu fatalen Fehl-Deutungen führen können.

Schließlich verstanden sich die Apostel auch selbst als Verwalter der göttlichen Geheimnisse und verkündigten noch nicht jedem die Allversöhnung, da diese den Gottlosen noch nicht zuträglich ist, da dies geistlich Ungereifte zu der fatalen Fehl-Deutung verleiten könnte, angesichts der unverlierbaren göttlichen Retterliebe und Gnade könne nichts mehr schaden und nichts mehr unzuträglich sein. Auch ist Kindern noch Milch und Brei zu reichen; erst Gereifte vertragen bereits vollwertigere geistliche Kost, die geistlich Ungereiften noch nicht zuträglich ist. So muss zuerst das allen sichere Heil verkündigt werden, bis bei den Hörern darüber felsenfeste Gewissheit gereift ist, und erst danach, was dies auch an Mitleiden mit Christus abverlangen kann und muss, wenn dieses Heil auch wirklich persönlich schon real – auch gegen alle satanischen Widerstände – ergriffen werden will.

Auch Jesus weihte nicht jeden sogleich in Seine letzten Geheimnisse ein und rief dazu auf, mit Bedacht abzuwägen, wem man wann schon was anvertrauen kann. Denn jeder versteckt seine wertvollsten Schätze, damit sie nicht in falsche Hände fallen und am Ende durch Diebe, Räuber und falsche Hirten geraubt oder zerstört werden. Ebenso wiesen auch die Apostel ihre Schüler an, genau zu überlegen, wen man bereits in was einweihen kann. Manche Schätze der Erkenntnis sollten verborgen gehalten werden, um sie vor dem Zugriff falscher Eindringlinge zu bewahren. Über allem aber sollen wir keine Botschafter des Zorns, sondern Apostel der Liebe sein.

Schließlich fassten aber schon bald spätere Kirchenführer, die schon allesamt bereits falsche Hirten waren, den Beschluss, dass es besser wäre, die Lehre von der Allversöhnung und der Reinkarnation gänzlich zu verheimlichen, um die unmündigen Schäfchen in Furcht und in beständigem Mühen um wahre Umkehr und in anhaltendem Ringen um Heiligung aus Angst um ihr ewiges Seelenheil zu halten und sie dadurch auch nachhaltiger an die eigenen Satzungen und Bestimmungen binden zu können, die man deshalb zu Bedingungen für die Erlangung des Heils erklärte.

Damit aber hatten sie die Froh-Botschaft von der allen unverlierbar geltenden Retterliebe Jesu Christi um ihren Heil und Erlösung stiftenden Kern gebracht und damit das Evangelium verdunkelt und geradezu in sein Gegenteil, in eine Droh-Botschaft, verkehrt, was sich beispielsweise auch an dem von ihnen später eingeführten allgemeinen, katholischen Glaubensbekenntnis zeigt, in dem nicht einmal mehr die zentrale Bedeutung des Kreuzes als Erlösungswerk Christi zur Sprache kommt, wie es noch in der ursprünglichen Bekenntnisschrift der ersten Apostel war, welches diese als erstes Apostolisches Bekenntnis verfasst hatten.

Entsprechend ist vieles von Jesu ursprünglicher Verkündigung wieder in Vergessenheit geraten. Vieles von dem, was Jesus gelehrt hat, ist auch bewusst unterdrückt und anderes dafür hinzugefügt worden, wodurch Sein Evangelium verdunkelt wurde und die Froh-Botschaft in eine Droh-Botschaft verkehrt wurde.

Jesus kündigte aber an, dass Sein Geist mit Seinem wahren Trost zu Seiner Zeit dies alles wieder in Erinnerung rufen und ans Licht bringen und bergen würde, wenn Er in den Seinen gereift wäre und sie in Ihm. Und Christus kündigte an, Er werde sich gegen alle falsche Hirten wahre Propheten und Apostel erwecken. Und schließlich würde der Tag kommen, wo die Finsternis wieder dem Licht weichen muss – in den letzten Tagen der Vollendung.

Schließlich rief Jesus Seine Jünger auch eindringlich dazu auf, derartigen falschen Hirten, die sich wie Diebe und Räuber in die Herde einschleichen würden, das Feld nicht kampflos zu überlassen. Wer hier flüchten würde, hätte schon verloren. Darum sollten sie immer auf der Hut sein, ob sich Irrlehrer einschleichen und dann mit diesen die harte Konfrontation nicht scheuen und auch vor deren konsequenten Ausschluss nicht zurückschrecken. Schließlich würde Gott selbst mit derartigen Widersachern, die sich meist auch ganz von selbst absondern und als falsche Christusse zu den alleinigen Heils-Vermittlern und Heils-Bringern erklären würden, ins Gericht gehen und so selbst Seine Auslese betreiben.

Jesus und Seine Apostel haben das Kommen falscher Hirten vorausgesehen und angekündigt, die in Wahrheit reißende Wölfe in Schafspelzen sind, unter denen sich das Evangelium verdunkeln würde und die Froh-Botschaft in eine Droh-Botschaft verkehrt würde. Diese würden wieder den alten pharisäischen Denkmustern von Gesetzlichkeit verfallen. Jesus warnte die Seinen vor dieser Gefahr. Denn alles, was sich im Judentum fand, würde sich auch im Christentum wiederholen – zum Teil sogar noch weit schlimmer! So würde auch die geistliche Obrigkeit im Christentum den Schlüssel der Erkenntnis wegnehmen und Bedingungen für die doch bedingungslose göttliche Retterliebe aufstellen, wie es auch schon die jüdische Obrigkeit getan hatte. Damit würden zwar manche im Namen Jesu auftreten, aber im Geist Satans wirken, weswegen auch die Gabe der Geist-Unterscheidung so wichtig ist. Denn von gar manchen vermeintlichen Verkündigern und Lehrern der Gerechtigkeit würde in Wahrheit der Jesus-Name missbraucht werden, um Seelen in Abhängigkeit von ihrer eigenen selbstsüchtigen Leiterschaft zu bringen. Der Schlüssel aller Erkenntnis ist die alles überragende göttliche Barmherzigkeit und ausnahmslos allen geltende gänzlich unverlierbare Retterliebe Jesu Christi.

Christi Nachfolger sollten sich davor hüten, einstmals über Sein Gebot der Liebe irgendwelche Zusatz-Bedingungen für die Erlangung des Heils aufzustellen, wodurch Seine allen gänzlich unverlierbare Liebe verleugnet würde, was vielen schließlich zu einem Hindernis würde, das wahre Heil zu finden und ergreifen zu können.

Er erklärte auch, dass falsche Propheten daran zu erkennen wären, dass sie erklären würden, sie wüssten genau, wann und wo Er exakt wiederkäme, um die Seinen zu sich zu holen, und dass sie in der Hoffart ihrer Herzen für die angeblich heraufgezogenen letzten Tage völlig neue Satzungen und Bedingungen für die Erlangung des Heils aufstellen würden, oder, dass sie behaupten würden, Er wäre bereits wiedergekommen, um den Frevel der Verachtung ihrer neueren Reglementierungen am Rest der Christenheit zu beobachten, um diese bei Seinem Erscheinen zu ahnden.

In ihrem fleischlichen, gesetzlichen Sinn machten spätere Kirchenführer, die dann tatsächlich falsche Hirten waren, schließlich aber doch aus der Froh-Botschaft wieder eine Droh-Botschaft und versuchten damit, alle unter ihre Gewalt zu bringen, was immer damit beginnt, wenn Bedingungen für die gänzlich bedingungslose, wie unverlierbare göttliche Liebe aufgestellt werden, womit letztere aber verleugnet wird.

Davor waren nicht einmal die Apostel Jesu gefeilt. Hier wird aber das Evangelium von der unverlierbaren Liebe Jesu Christi verkehrt. Derartige Verkündiger, die schnell beim Ausschluss anderer und beim Verurteilen und Verdammen sind, nur das Fürchten lehren können und alle Welt unter Druck setzen, unter Ängste und Zwänge bringen, zeugen auch in Wahrheit nur Kinder der Hölle.

Als vermeintliche alleinige Heils-Vermittler und damit de facto Heils-Bringer wurden solche falschen Hirten in ihrem Absolutheitsanspruch überdies sogar falsche Christusse; denn sie setzten sich damit gleichsam an die Stelle Gottes oder Christi. Wer den Namen Gottes an sich bindet, indem er erklärt: „Allein hier, bei uns ist das Heil!“, „Allein wir haben den wahren Gott und Christus!“, missbraucht ihn jedoch für selbstsüchtige Interessen, um darüber Macht zu erlangen. Es handelt sich hier also um machthungrige, selbstherrliche Verführer, denen nur daran gelegen ist, alle Welt an sich zu binden und sich hörig zu machen. Auch der Satan beruft sich auf die Schrift, verkehrt diese aber durch irreführende Deutungen in ihrem Sinn. So geriet einiges in Vergessenheit, was der Heilige Geist erst allmählich über Jahrhunderte durch neue Verkündiger wieder ans Licht brachte.

Heil findet sich allein in der unverlierbaren Retterliebe Jesu Christi: nur wer aus solcher Liebe kommt und sie kündet, kann ein wahrer Seelenhirte sein; alles andere sind Diebe, Räuber und Füchse, die auf unredliche Weise eingedrungen sind, um die Herde Gottes zu reißen. Wer sich nicht in selbstloser Liebe für alle hingibt, sondern nur Forderungen für das Heil aufstellt, ist nicht aus Christus.

Christus hatte überdies die Enthüllung der letzten Geheimnisse Seines Evangeliums in einem allmählichen Offenbarungsprozess in den letzten Tagen verheißen. Vom Baum des Lebens, welcher Gott ist, hatte Er Seinen Jüngern gemäß der göttlichen Trinität allein drei Blätter enthüllt: Glaube, Hoffnung und Liebe. Denn das, was wir wissen, ist nichts im Vergleich zu dem, was wir noch nicht wissen und erst in einem allmählich fortschreitenden Offenbarungsprozess noch alles erkennen sollen; und so wird es auch trotz beständiger Zunahme an Erkenntnis ewig bleiben.

Da aber alles in der grenzenlosen göttlichen Liebe begründet ist, müssen wir uns vor dem uns noch Unbekannten nicht fürchten. Darum sollten wir auch allem Fremden, Unbekannten gegenüber ebenso neugierig, wissbegierig und aufgeschlossen bleiben, wie Kinder in ihrem vetrauensseligen, einfältigen Kinderglauben, und über bereits gewonnenen Einsichten nicht hochmütig werden, dass wir meinen, nun schon alles zu sehen und zu verstehen.

Das Evangelium ist eine reine Froh-Botschaft, keine Droh-Botschaft! Jesus besingt in einem Hohe-Lied die absolut unverlierbare selbstlose Liebe. Solch eine Liebe übt keinen Druck aus, sondern baut vielmehr Angst und Druck ab; und Sie verhängt auch über niemanden einen endgültigen Ausschluss.

Allein solch absolut selbstlose göttliche Liebe kann in jeder Hinsicht freisetzen, alles ändern und zu ebensolcher absolut selbstloser göttlicher Liebe anreizen und erziehen. Auf diese Weise erzieht der Herr alle, die zu Ihm gefunden haben.

Unter Druck und Angst-Erzeugung kann aber keine wahre Liebe aufgehen und gedeihen. Dies hemmt vielmehr das Heil! Wer das Gesetz nur in Sorge um sein ewiges Seelenheil einhält, handelt in Wahrheit nämlich ausschließlich von reiner Selbstbezogenheit bestimmt und nicht selbstlos. Allein die bedingungslos geltende Liebe lässt ebenso in Liebe aufblühen, was zuerst inwendig, dann aber auch auswendig eine positive Kehrtwende im Leben herbeiführt und den inneren Zwiespalt zwischen dem bereits willig gewordenen Geist und dem trägen, widersetzlichen Sündenfleisch allmählich immer durchgreifender überwinden lässt. Darum arbeiten wahre Verkündiger des Evangeliums nicht mit Bedrängen und Nötigen oder mit Androhung von Ausschluss.

Jede Form der Gewalt-Ausübung im Namen Jesu ist eine Verleugnung Seines wahren Wesens. Auch lediglich verbale Gewalt mit Unheils- und Gerichts-Androhungen setzt nur unter Druck und bringt nur in unselige Knechtschaft, unter Ängste und Zwänge. Von allen, die solches tun, distanziert sich Christus in der unsichtbaren Welt, während Er alle segnen wird, die Seine unverlierbare Liebe gegen alle verkündigen.

Damit bringen sich alle, die Jesu wahres Wesen verleugnen, und andere in Höllenängste werfen, selbst unter Höllen und Fluch. Wer anderen nur Gericht anzudrohen weiß, statt allen Gottes Barmherzigkeit zu künden, fällt dem Gericht, dessen Diener er ist, selbst anheim. Und wer nur Ausschluss kennt, wird auch selbst nur Ausschluss erfahren.

Alle, die Jesus in dieser Form verkündigen, werden bei Seiner Wiederkunft zur Entrückung der Seinigen auf der Erde zurück-gelassen, wie ertragreich ihre vermeintliche Verkündigung ihnen auch immer erschienen sein mag. Allein die, welche Gottes unendliche Barmherzigkeit verkündigt haben, werden aufgenommen, allein die, welche in ihrem Herzen wahrhaftig schon bei Ihm heimisch waren.

Vergleiche: