Syn-Evangelium
(Roman-Fassung)

Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi

VIII Aufschlüsse

2. Erörterungen

Genuss:

sich und anderen etwas gönnen können
steht in der Gunst Gottes!

Wir dürfen uns an den vielfältigen Darreichungen Gottes freuen.

Wer sich nichts gönnt, gönnt auch anderen nichts.
Wer nicht genießen kann, wird selbst ungenießbar.

Als Christen dürfen wir uns durchaus auch an den Genüssen des Lebens freuen. Genuss steht in göttlicher Gunst. Entsprechend ist ein Festmahl ein Vorgeschmack auf die Freuden im Reich Gottes. Dies zeigte Jesus, als Er auf der Hochzeit zu Kana Wasser in Wein verwandelte und so auch in Hinblick auf Ernährung allen geladenen Gästen einen Hochgenuss bescherte. Dass Jesus auch durchaus feiern konnte, brachte Ihm bei den bigotten Frommen den Ruf ein, ein Fresser und Weinsäufer zu sein.

Wer meint, sich nichts gönnen zu dürfen, gönnt auch anderen nichts; und wer nicht selbst genießen kann, wird ungenießbar; wer nicht im Stande ist, zu empfangen, kann erst recht nicht geben. Wie bei einem Flussbett bedingen Empfangen und Weitergeben einander. Wer hart und unbarmherzig mit sich selbst ist, ist dies auch mit allen anderen. Darum dürfen und sollen wir aus der göttlichen Barmherzigkeit auch mit uns selbst, wie mit allen anderen, barmherzig sein.

Es ist ein fataler Irrglaube, zu meinen, sich alles versagen zu müssen, um Gott genehm zu sein, statt sich auch einmal etwas gönnen und sich von Ihm beschenken und verwöhnen lassen zu dürfen. Wer sich zurück-gestellt vom Herrn erfährt, stellt sich in der Regel selbst – völlig unbegründet – zurück. Entsprechend forderte Jesus Martha auf, nicht nur immerfort zu dienen, auch wenn Er dies durchaus schätzte, sondern sich auch einmal Auszeiten zu gönnen und ebenso gleichfalls die Gemeinschaft mit Ihm zu genießen. Denn sie wurde vom Herrn nicht um ihrer Dienste, sondern um ihrer selbst willen geliebt. In den Augen der Gottheit sind wir nämlich keineswegs Knechte, sondern vielmehr unverlierbar geliebte Kinder! Auch der Herr selbst ließ sich eine kostspielige Salbung und verschwenderische Wohltat gefallen.

Da in Christus der Bräutigam gekommen ist, steht all Seinen Braut-Seelen Hochzeits-Freude an. Und sie dürfen sich auch von ihrem Bräutigam durch dessen vielfältige Segnungen verwöhnen lassen. Bigotte Frömmler, die alles mies machen, haben auf Christi Hochzeit jedoch nichts verloren.

Jesus gönnt seinen Verkündigern auch durchaus Erholung zum Kraft- und Atem-Schöpfen. Er will uns doch zum segensreichen Sabbat werden! An der Brotvermehrung zeigte sich, dass Jesus durchaus auch unser leibliches Wohl am Herzen liegt.

Vergleiche: