Syn-Evangelium
(Roman-Fassung)
Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi
VIII Aufschlüsse
2. Erörterungen
Herodes der Große:
ein Idumäar auf Israels Thron.
Herodes der Große brachte als ein Idumäer und Nachkomme Esaus
in der Gunst Roms die Herrschaft über ganz Israel an sich.
Er schaltete nicht nur alle Hasmonäer aus,
sondern trachtete auch den messianischen Gottesknaben Jesus
und Seinem späteren Wegbereiter Johannes nach dem Leben.
Von göttlichen Gerichten getroffen endete er schließlich im Selbstmord.
Als es in der Königlich-Hohenpriesterlichen Dynastie der Hasmonäer im Streit um die Erbfolge zu einem Bruderzwist kam, wurde Antipater, der Vater von Herodes dem Großen, von Rom zum weltlichen Herrscher an die Seite des Hohenpriesters als geistliches Oberhaupt bestimmt.
Herodes heiratete in die hasmonäische Dynastie ein, löschte diese aber so gut wie komplett aus, nachdem er an die Macht gekommen war. Dann machte er einen mittellosen Sadduzäer, Simon Ben Boethos, zum Hohenpriester und heiratete dessen Enkeln.
Er begünstigte die Essener, um die geistliche Obrigkeit der Sadduzäer, welche neben den Pharisäern den Hohen Rat Israels bildeten, zu schwächen. Er gestatte nämlich der essenischen Priesterschaft, sich auf dem Berg Zion anzusiedeln, nachdem ihre Siedlung in Qumran durch ein Erdbeben zerstört worden war, und ließ sie den Tempel ausbauen. Herodes wollte dadurch auch das Volk für sich gewinnen.
Herodes errichtete in Israel auch sonst viele Bauten in hellenistischer Pracht, ebenso gleichfalls einen Tempel für den Kaiser und Arenen, was von den frommen Juden aber missbilligt wurde. In einer Hungersnot versorgte er die Juden von seinen Kornspeichern.
Er ließ das Haus der Geschlechts-Register niederbrennen in der Hoffnung, dass so seine idumäische Abkunft einstmals vergessen würde, wegen der er vom Volk nicht akzeptiert wurde, obwohl Idumäa unter den Hasmonäern zum Judentum zwangsbekehrt worden war. Als Edomiter war er ein Nachkomme des Esau, der sein Erstgeburtsrecht an Jakob, den Stammvater Israels, für ein Linsengericht verschachert hatte.
Als Herodes von den Magiern erfuhr, dass der Messias geboren wäre, suchte er, das Kind zu töten. Als ihm von dem Schriftgelehrten Hannas eröffnet wurde, dass der Erlöser als der Sohn Davids in Bethlehem geboren werden sollte, ließ Herodes schließlich alle Knaben bis zu zwei Jahren in der Geburtstadt des David niedermetzeln, das Ganze aber aussehen, wie einen Einfall der verfeindeten Nabatäer.
Bereits aus den Zeichen am Himmel erahnten die Magier, dass Herodes dem Jesuskind nach dem Leben trachtete. Schließlich bestätigte ihnen dies ein Engel; deswegen sollten Jesu Eltern, Maria und Joseph, mit Ihm nach Ägypten fliehen.
Schließlich versuchte Herodes, auch den „Wunderknaben“ Johannes umzubringen, der die Wiedergeburt des Elia war. Auch hier war es der Sadduzäer Hannas, der Herodes auf die wundersame Geburt dieses Knaben aufmerksam machte, weil dieser dessen Vater Zacharias ausschalten wollte, den er als Rivalen im Ringen um das höchste geistliche Amt als Hoherpriester Israels betrachtete. Da Herodes jedoch den Knaben Johannes mit dessen Mutter Elisabeth nicht zu fassen bekam, ließ er schließlich dessen Vater Zacharias im Tempel ermorden. Johannes wuchs daraufhin bei Essener-Mönchen in der Wüste auf, wohin seine Mutter Elisabeth mit ihm geflohen war.
Herodes beging schließlich am Ende wegen eines schweren Leidens, in dem ihn infolge seines negativen Karmas das göttliche Gericht traf, Selbstmord. Auch dies wurde den Magiern bereits in den Sternen angezeigt.
Nach dem Tod des Herodes ging sein Reich zuerst an drei seiner Söhne über, nämlich an Archelaus, Antipas und Philippus. Archelaus musste jedoch seine Gebiete an einen römischen Statthalter abtreten, weil er die von den Zeloten angeheizten Aufstände wegen der allgemeinen Volkszählung in Israel nicht einzudämmen verstand. Seine Herrschaftsgebiete, Samaria und Judäa, wurden an den Präfekten Pontius Pilatus übertragen.
Vergleiche: