Syn-Evangelium
(Roman-Fassung)
Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi
VIII Aufschlüsse
2. Erörterungen
Israels Schicksal:
bis zum Ende zugunsten der Nationen zurückgestellt.
Da Israel Jesus als den Erlöser Gottes verworfen hatte,
hatte es sich damit selbst ins Abseits gestellt.An die Stelle des Judentums trat das Christentum als neue Heilsgemeinschaft.
Am Ende der Zeit, vor Christi Wiederkunft,
wird sich dies in genau umgekehrter Weise wiederholen.
Jesus sandte Seine Jünger zunächst ausschließlich zu den Juden – ihnen zum Zeugnis, dass ihnen wahrlich nichts vorenthalten wurde, so dass die späteren göttlichen Gerichte durchaus berechtigt und zur Läuterung Israels unabdingbar wurden, da vom Volk Israel Seine Gnade ausgeschlagen wurde.
Dies zeigte Jesus auch gleichnishaft an dem Feigenbaum an, den Er vor dem Fällen bewahrte und eine letzte Chance einräumte, noch Frucht zu bringen, wie auch an der Anzahl der Jünger, die Er ins ganze heilige Land, wie später in alle Welt entsandte: nämlich zwölf mal sieben. Er wollte Israel sammeln, wie eine Mutter ihre Kinder oder eine Glucke ihre Jungen unter ihren Flügeln.
Die zwölf vollen Körbe bei Jesu Brotvermehrung verdeutlichten Jesu Absicht, ganz Israel in seiner Vollzahl ins Heil führen zu wollen. Durch die Heilung von drei Galiläern zeigte Jesus schließlich prophetisch die einstige Heilung der drei galiläischen Städte Chorazin, Bethsaida und Kapernaum an, über die Er wegen ihrer Abkehr großes Wehe prophezeit hatte, das dann in jüdischen Krieg auch tatsächlich über ganz Galiläa kam. Nachdem Er schließlich sowohl in Galiläa, als auch in Judäa verworfen wurde, wendete Er sich zu den Heiden.
In Seinem Gleichnis vom Weinberg erklärte Jesus, dass die geistlichen Hüter Israels als falsche, verlogene Hirten den Weinberg Gottes, den Er mit so viel Liebe angelegt hatte, gänzlich hatten verwahrlosen lassen, da sie in Wahrheit garnicht mit Gottes einstigen Kommen rechneten und darum gänzlich verweltlicht waren. Und wie sie alle Propheten, die ihr gottloses Treiben angeprangert hatten, umbrachten, so würden sie auch Ihn, den Sohn selbst, noch beseitigen. Und da sie in Ihm den Begründer des Weinbergs verwerfen würden, würden sie damit auch letzteren verlieren. Darum würde ihnen das Reich Gottes auch genommen und anderen gegeben werden. Damit setzte Jesus Seine Zeitgenossen, die Ihn ablehnten, mit allen Vor-Vätern gleich, die ebenso zuvor alle Propheten abgelehnt hatten, wie sie schließlich auch deren eigenen Reinkarnationen waren.
Später verdeutlichte Er Seinen Jüngern anhand des Gleichnisses von der verschmähten Hochzeit, dass Er sich mit Seinem Evangelium an die Heiden wenden wollte, nachdem die Juden Ihn abgelehnt hatten. Die das Heil verachtet hatten, sollten solange in Kerkerhaft kommen, bis ihnen aufgehen würde, was sie verschmäht haben.
Die meisten Israeliten würden also vom Heil ausgeschlossen werden, bis sie darüber zur Erkenntnis kommen. Schließlich hatten sie mit dem Sohn auch den Vater verworfen und sich damit selbst um ihren göttlichen Schutzpatron gebracht, wodurch sie fortan der Verheerungsmacht des Satan gänzlich ausgeliefert waren und von ihm schließlich dessen niederträchtigen Sold empfangen mussten, weil sie sich durch ihre Todsünde wider den Heiligen Geist von Gott abgewendet und sich damit gänzlich dem Widersacher Gottes verschrieben hatten. Sie selbst hatten Jesus als ihren König abgelehnt und dem Pilatus erklärt, Jesus solle doch der König der gottlosen Heiden werden.
Als sich über den Gekreuzigten der Himmel verfinsterte, deuteten dies viele Juden auch bereits als ein Unheilszeichen, da die Schrift erklärte, dass dies Fluch über das ganze Land brächte, wenn die Sonne über jemanden unterginge, der am Fluchholz hängt. Und angesichts der Erdbeben meinten sie, nun sei das Jüngste Gericht über sie hereingebrochen.
In Wahrheit verbarg sich aber selbst sogar hinter diesen katastrophalen Umwälzungen nichts als Gnade, wie sich Gottes Heilswirken gar oft hinter scheinbarem Unheilswirken verbirgt: denn hier wurde durch Christi Hadesfahrt das Totenreich von innen aufgesprengt, so dass es keine Seele mehr ewig halten kann.
Jesus sah bereits das göttliche Gericht in der Vernichtung Israels durch die Römer im Jüdischen Krieg und all ihre späteren Drangsale unter allen Heiden-Nationen voraus. Er wusste auch darum, dass nach einer ersten Belagerung der Heiligen Stadt für Seine einstige Urgemeinde in Jerusalem noch eine Möglichkeit zur Flucht gegeben würde, wenn die christus-gläubig gewordenen Israeliten im Jerusalemer Tempel ein „Gräuel der Verwüstung“ erblicken würden, worauf Er bereits hinwies, was den messianischen Juden später schließlich zur Rettung verhalf.
Das Schicksal Israels belastete Jesus mehr, als Sein eigenes Los. Denn Er hatte sogar Mitleid mit Seinen Widersachern und Feinden. Er warnte sie, sie sollten in Hinblick auf die bald anhebenden Prüfungen Vorsorge treffen, Seine Erlösung wirklich zu ergreifen, solange sie ihnen noch in Seiner Person angeboten wurde, da sich die Pforte ins Heil danach von ihnen weg zu den Heiden wenden würde, so dass über alle, die jetzt nicht eingehen wollen würden, unendliche lange Zeiten schwerster Drangsal kämen, bis sich für sie dieser Ausweg von der Straße des Verderbens, die sie Seinem Heil in freier Wahl vorgezogen haben, einmal erneut wieder auftäte.
Bis dahin würde es ihnen dann aber so vorkommen, als wäre dieses Tor für sie auf ewig verschlossen, wie auch das Goldene Tor des Erbarmens nach Seinem Einzug in Jerusalem zugemauert wurde. Denn dann würde sie, wie die Klagemauer, eine Wand von Gott trennen. Dann würde es den Juden vorkommen, als würde der HERR ihre flehentlichen Rufe um Einlass nicht mehr hören, so, wie sie ihre Herzenstür zuvor für Ihn verschlossen hatten und Seine sehnsüchtigen Rufe nicht hören wollten, so dass sie sich gänzlich verstockt hatten und die fatale Todsünde wider den Heiligen Geist begangen hatten. Denn auch wenn jener Ausweg – dessen ungeachtet – auch selbst ihnen noch allezeit allen offen stünde, würden sie dies nicht mehr erkennen, da sie sich zu weit davon entfernt hätten.
Jesus verhieß – dessen ungeachtet – Seinen Zeitgenossen, dass sich gleichwohl noch alles an ihnen erfüllen sollte, was aufgrund der Fehl-Deutung Seiner Worte in vielen die Nah-Erwartung nährte, der Herr würde noch zu ihren Lebzeiten Sein messianisches Reich für Israel aufrichten, um dann in Seinem Millennium über die ganze Welt zu herrschen. Dabei erklärte Jesus jedoch eigentlich ganz unmissverständlich, dass das Volk Gottes zuerst die göttlichen Gerichte treffen müssten, um es zu läutern, so dass sich alles, was für Israel an großen Verheißungen noch ausstand, an Seiner Generation erst in einer künftigen Wiedergeburt nach zahllosen Reinkarnationen erfüllen konnte.
Denn weil sich Israel über Generationen von Wiedergeburten bis zu Jesu Kommen verstockt hatte, ist es nach Christi Erscheinen über Generationen zu seiner Läuterung verstockt worden. Jesus kündigte ihnen ebendies als ihr Gericht an, dass alle, die Ihn nicht sehen wollten, wenn sie ihren Erlöser schließlich einstmals unter ihren großen Drangsalen sehnsüchtig suchen würden, Ihn dann auch nicht mehr sehen und finden sollten und dann immer wieder elendig verenden müssten. So mussten sie fortan für viele Reinkarnationen unter der Verleugnung dessen leben und leiden, was sie selbst zuvor in freier Wahl über viele Wiedergeburten verleugnet hatten.
Dieses Verstockungs-Gericht begann schon zur Zeit Jesu, dass viele die göttliche Liebe schon nicht mehr sehen konnten, obwohl Sie in Christus greifbar nahe gekommen war. So wurden sie mit ihrem eigenen Un-Glauben, der sie nichts erkennen ließ, bereits bestraft. Dies war keine völlig unverständliche göttliche Verdammung Israels; sondern hier sprach der Allmächtige vielmehr irgendwann Sein „Ja“ und „Amen“ zu der Wahl des Volkes Israel, das sich schlicht und ergreifend nicht erreichen lassen wollte, sondern im Aufbegehren gegen Seine rufende Ruach die folgenschwere Todsünde wider Seinen Heiligen Geist beging und sich aus freien Stücken in völliger Willensfreiheit vollends verstockt hatte. Denn alle Juden, die schließlich dem göttlichen Gericht anheim-fielen, hatten schließlich schon vor Jesus bereits in zahllosen Reinkarnationen sämtliche Propheten, welche sie vergebens zur Umkehr riefen, verachtet, verfolgt und getötet. Und da sie auch ihren Erlöser nicht annahmen wollten, konnte für sie das Reich Gottes noch nicht kommen; sondern sie sollten es erst in einer weit späteren Wiedergeburt erhalten. Nun aber sollte sich die von ihnen verschmähte Heilige Ruach erst von ihnen weg zu den Nationen wenden.
Über diese verstockten Juden sollte darum mit dem Blut Christi auch das Blut aller Ihm vorausgegangenen Propheten kommen, da sie diese auch tatsächlich selbst in ihren zahlreichen Vorleben abgeschlachtet hatten. Und wie sie über eine Unzahl von Wiedergeburten Gewalt geübt hatten, sollte nun über eine Unzahl von Wiedergeburten Gewalt über sie kommen.
Die Zeitgenossen Jesu, über die später in der gänzlichen Vernichtung Israels im Jüdischen Krieg die schlimmsten Gerichte kamen, wurden also keineswegs für die Sünden ihrer Väter in Sippenhaft genommen und zu unrecht bestraft! Sie ernteten – ganz gemäß der universal über all geltenden göttlichen Gesetzmäßigkeit des Karmas – in ihrer Vernichtung lediglich, was sie über eine Unzahl von Wiedergeburten selbst gesät hatten.
Sogar auch der römische Statthalter Pilatus sah im Volk die selben, die schon immer gegen Mose und alle Propheten und damit letztlich gegen Gott rebelliert hatten. Schließlich gingen sie auch nach Jesu Abschlachtung mit allen Ihm noch folgenden Propheten nicht anders um, die Christus ihnen sogar noch nach Seinem persönlichen Erscheinen in einer letzten Frist von vierzig Jahren noch gesendet hatte.
Doch Jesus hatte sie gewarnt: Alle, die Ihn trotz des Zeichens des Jona, dass Er aus dem Tod wieder erstehen würde, trotzdem noch immer nicht annehmen würden, müssten darum dann selbst, wie einst der ungehorsame Jona, von den Fluten des Völkermeeres verschlungen werden und würden dann erst am Ende der Zeiten daraus wieder auftauchen, wie der Tür-Flügel des Nikanor-Tores.
Am Ende aber, in den letzten Tagen, sollen die Zeitgenossen Jesu, die Ihn verworfen hatten, Ihn doch noch in einer letzten Wiedergeburt annehmen und in Reue über den weinen, den sie einstmals durchbohrt haben und Seine Wiederkunft vom Himmel erflehen und dann schließlich bejubeln.
Alle Gerichte, die Israel treffen, sollen es also läutern und empfänglich machen für Gottes Gnade. Denn auch wenn Israel Gott untreu wurde, so bleibt Gott Seinem Volk doch treu und wird es niemals aufgeben. Schließlich hat Christus gerade für Sein Volk Sein Leben gegeben und sich alle Israeliten für diesen teuren Preis erkauft. Er bleibt zuerst, wie auch zuletzt der Erlöser für Israel.
Israel bleibt also trotz aller Gerichte immer gesucht und geliebt und soll noch in seiner ganzen Vollzahl gerettet werden. Gott hat sich dieses Volk nämlich aus rein unerfindlicher Gnade erwählt. Und Seine Erwählung bleibt darum auch unerschütterlich bestehen, auch wenn Sein erwähltes Volk alle Propheten bis hin zu Christus getötet hat. Darum soll Israel niemals gänzlich ausgelöscht werden können und vollends untergehen, sondern einstmals in seiner ursprünglichen Kraft und Herrlichkeit wieder-erstehen.
Diese Prophezeiungen beginnen sich bereits zu erfüllen, da das jüdische Volk, das in alle Welt zerstreut worden war, sich bereits wieder in seinem eigenen Land sammeln konnte. Nun steht nur noch seine geistliche Wieder-Erweckung aus.
Da sich die Israeliten gegen den Geist Gottes versündigt hatten, wurde ihre Gnaden-Haushaltung vor ihrem Abschluss in seiner letzten, siebzigsten Jahrwoche von sieben Jahren bis zum Anbruch des Messiasreiches, die der Prophet Daniel angekündigt hatte, abgebrochen und bis auf Weiteres ausgesetzt und durch die nunmehr eingeschobene, neue Gnaden-Haushaltung für die Nationen abgelöst.
Erst nach diesem Zeitalter der gänzlich neuen Heilsgemeinschaft des Christentums aus allen Heidenvölkern, das die Heilszeit für Israel abgelöst hat, können die Israeliten, die Jesus seinerzeit verworfen haben, noch Vergebung erlangen. Denn wie sie sich selbst im gesamten Zeitalter der Gnaden-Haushaltung für Israel über zahllose Reinkarnationen gegen die Heilige Ruach Gottes verschlossen und damit die Todsünde wider den Heiligen Geist begangen haben, so müssen sie sich nunmehr zu ihrer Läuterung für ein ganzes Zeitalter ausgeschlossen erfahren, in welchem sich Gott von Israel weg zu den Nationen wendet.
Israel verbleibt also unter dem göttlichen Gericht, bis die Heilszeit für die Heiden vorbei ist. Dann setzt die Haushaltung für Israel wieder ein und es folgen die letzten sieben Jahre, die bis zum Anbruch des Millenniums, des Messiasreiches für Israel, noch ausstehen; hier wird sich dann noch alles erfüllen, was an Prophezeiungen über Israel noch aussteht.
Damit sollte vor dem messianischen Friedensreich mit der Weltherrschaft Israels in Seinem Millennium zuerst ein geistliches Reich Gottes in Liebe unter der Herrschaft der Heiligen Ruach Christi entstehen durch die Verkündigung Seines Evangeliums in aller Welt, die all der Seinigen bleibende Mission ist. Hier würde im Verborgenen in den Herzen der Menschen Sein einstiges Weltreich vorbereitet. So wollte Jesus zuerst das Reich Gottes in den Herzen der Menschen aufrichten, Seine Herrschaft über alle Welt in Seinem messianischen Friedensreich jedoch erst bei Seiner Wiederkunft in Herrlichkeit.
Über alle Juden, die Jesus nicht annehmen wollten, mussten also zunächst erst einmal alle Flüche und Gerichte kommen, welche ihnen von Mose an alle Propheten angedroht hatten. Bezeichnend war bereits, dass auf dem Kalvarienberg, wo sie Christus gekreuzigt hatten, bei der Belagerung Jerusalems im Jüdischen Krieg ein unüberschaubarer Wald von Kreuzen errichtet wurde.
Später fielen die Israeliten im wahrsten Sinne des Wortes im Holocaust den Glutöfen der Hölle anheim, wie Jesus es ihnen prophezeit hatte – jedoch zu ihrer Ernüchterung und Läuterung. Denn obwohl die Juden Jesus als ihren Erlöser verworfen hatten, hatte Er doch in Seiner unerschütterlichen Retterliebe, die auch allen Untreuen treu bleibt, Sein Leben für sie dahingegeben, um alle Gerichte, die deswegen über sie kommen mussten, am Ende noch in Gnade zu wandeln.
Dessen ungeachtet musste Israel völligen Zerbruch an seiner hartnäckigen Widersetzlichkeit erfahren und erst vollends zergehen, um spirituell gänzlich neu im Geist Gottes wieder erstehen zu können. Aber auch, wenn Gott sich in aufwallendem Zorn für eine Zeit von Seinen Erst-Erwählten abgewendet hat, so will Er ihnen am Ende doch noch in ewiger Gnade begegnen. Denn auch, wenn Gott Sein Volk beiseite gestellt hat, so hat Er es deshalb keineswegs gänzlich aufgegeben.
Und da Gott Sein Volk in Seiner unerschütterlichen Treue nach wie vor liebt, auch wenn Er es zeitweilig verstoßen hat, so will Er doch auch alle zur Rechenschaft ziehen, die sich an Israel vergreifen – wie es insbesondere an jener verteufelten Nation geschah, die Gottes Volk gänzlich auszulöschen suchte und alle Juden regelrecht in die Hölle warf.
Denn schon Paulus hatte den Christen geboten, sich nur ja nicht an den Juden zu vergreifen in dem Glauben, das Volk Gottes wäre nun auf ewig verworfen worden, da sich der Höchste von Israel weg zu den Nationen gewendet hatte. Alle aber, die später in Christi Namen die Juden als Jesus-Mörder verfolgten, waren auch keine wahrhaftigen Christen und keinen Deut besser als die, die umzubringen sie sich für berechtigt wähnten. Am Ende der Tage will Christus aber das Christentum, das Er dem Judentum gleichwie ein Kind erweckt hat, mit seiner Mutter versöhnen.
Schließlich werden einstmals auch über alle Heiden, die Jesus jetzt, in dieser Heilszeit für die Nationen, nicht annehmen wollen, ebenso furchtbarste Gerichte kommen, wie einst über Israel. Denn diese Zeit der Gnade – das „Anno Domini“, das „Gnadenjahr des Herrn“ für die Nationen – endet mit der Auferstehung der Christen, die bereits verstorben sind, und ihrer Entrückung, zusammen mit allen noch lebenden Christen, in die jenseitigen Himmel bei Christi Wiederkunft, wenn ihre ersehene Vollzahl erreicht ist. Dann endet das Geheimnis der zwischen-geschalteten Haushaltung der Heilsgemeinschaft aus den Nationen mit dem Geheimnis ihrer Entrückung.
Beides bezeichnete der Herr als ein „Geheimnis“: Denn über die für die Nationen eingeschobene Heils-Epoche fand sich in den Weissagungen der Propheten Israels, die allein über Gottes Heilspläne mit Seinem erst-erwählten Volk prophezeiten, noch nichts. Dieses Geheimnis wurde erst durch den großen Heidenapostel Paulus in letzter Klarheit und Deutlichkeit enthüllt. Ebenso wird es der Welt verborgen bleiben, wo jene Christen abgeblieben sind, wenn der Herr sie einstmals erst zu sich geholt hat.
Vor ihrer Entrückung vollzieht sich an allen noch auf Erden lebenden Christen deren Verklärung. Hier werden ihre sterblichen irdischen Leiber in unsterbliche, himmlische, geistlich verklärte Astral-Leiber verwandelt. Dann wird Christus all die Seinigen, die noch auf Erden sind, zusammen mit allen verstorbenen Christen, die dann ebenso in verklärter Herrlichkeit auferstehen, zu sich in die jenseitigen Himmel holen.
So wird Christus die Seinigen aus den Klauen des Satan rauben, wie ein Dieb in der Nacht. Aus diesem Grund wollte Jesus auch Seinen Nachfolgern niemals die Stunde Seiner Wiederkunft mitteilen, damit sich der Widersacher nicht dagegen rüsten kann.
Außerdem wollte der Herr die Seinigen damit in beständiger Wachsamkeit halten, damit sie es nicht versäumen würden, Vorsorge zu treffen, um für Seine Wiederkunft bereit zu sein. Seine Jünger sollten sich ständig für ihren Auszug bereit halten, so wie beim Passahfest. Denn sie sollten sich einerseits den Herausforderungen ihrer Zeit stellen, dabei aber stets ausgerichtet auf die Ewigkeit bleiben, wie auch jeder, der die Ewigkeit schon als granitene Gewissheit hat, erst wirklich vollends ankommen kann in der Gegenwart.
Die Erwartung, dass ihr Herr jederzeit unvermittelt wiederkommen könnte, würde sie davor bewahren, sich allzu sehr in der Welt einzurichten und darüber trügerischen Sicherheiten und weltlichen Vergnügungen zu verfallen, wie aber auch davor, sich von irdischen Sorgen vollends niederdrücken zu lassen, als ob es über allem nicht eine unverrückbare Hoffnung gäbe.
Vor allem, so warnte Jesus Seine Jünger, sollten sie nicht der Versuchung erliegen, sich allzu sehr in der Welt einzurichten und am Ende gar mit der gottlosen Welt zu paktieren im Glauben, Er käme noch lange nicht, wie dies viele falsche Hirten einstmals tun würden, die sich über sie erheben würden. Denn alle, die sich in dieser Weise in der Welt eingerichtet haben, werden bei der Entrückung – ganz gemäß ihrer Vorlieben – auch auf der Erde zurück-gelassen und schließlich dem Antichristen anheimfallen – jedoch auch dies zu deren einstigen Ernüchterung.
Jesus erklärte deutlich, dass allein diejenigen christlichen Braut-Seelen dermaleinst mitgenommen werden, die auch wirklich bereit sind und das Öl Seiner Liebe in ihren inwendigen Lampen haben, weil sie in dieser Liebe eine lebendige Beziehung mit ihrem himmlischen Bräutigam pflegen – wie auch mit all ihren Geschwistern, die sich unter den zehn Jungfrauen, welche Christus in allen Religionen zu Seiner Hochzeit einlädt, ebenso haben rufen lassen, so dass sie mit diesen zusammen das Heil Christi als Seine universale Braut-Gemeinde Philadelphia an alle Welt austeilen.
Sie werden durch Christus gleichwie von der Arche über die Verheerungsflut gehoben, die sodann gänzlich unvermittelt über die Erde hereinbrechen wird. Denn bei der Entrückung werden auf Erden sieben Donner losbrechen, die eine weltweite Verwüstung anrichten, so dass alles von Feuer verzehrt wird, wie einst Sodom und Gomorra.
Dieser atomare Schlagabtausch wird durch einen Konflikt um Israel entfesselt werden, was Gott, der sich dann Seinem erst-erwählten Volk wieder zuwenden wird, zu einem Löwen-Gebrüll veranlassen wird, der über den ganzen Erdkreis eine gewaltige Verheerung bringt. Entsprechend wird bei Christi Wiederkunft weltweit der Himmel erhellt werden, wie von einem Blitz.
Diese globale Verheerung wird aber auch Resultat der unbändigen Wut Satans sein, der bei der Entrückung der Christen in die Himmel hinauf seinerseits umgekehrt aus den Himmeln auf die Erde hinuntergestoßen wird. So werden schließlich alle Christen auch vor der großen Drangsal in der absolut apokalyptischen Endphase der Endzeit bewahrt, die dann durch den Antichristen über den ganzen Erdkreis kommt.
Bei der Entrückung der Christen werden auch alle wahrhaft Gläubigen aus sämtlichen Religionen von der Erde genommen – jedoch durch ihren unvermittelten Tod, der sie vor der großen Drangsal bewahrt, die sodann über den ganzen Erdkreis kommt. Ihre Seelen fahren auf in die ihnen bereiteten Wohnstätten ins himmlische Paradies, wo sie bis zu ihrer eigenen Auferstehung bei der Auferstehung aller zur Äonen-Wende verbleiben. So holt sich der Höchste, wie einst aus Ägypten, eine zweifache Erstgeburt.
Umgekehrt werden aber auch gar manche, die sich für die einzig wahren Christen hielten, eine herbe Ernüchterung erfahren, da sie zurück-gelassen werden. Diese werden sich von Christus abgewiesen erfahren, weil sie in Wahrheit Seine Liebe gegen alle verleugnet und nicht wirklich aus Ihr gelebt haben. So werden viele, die sich für die Aller-Ersten hielten, der Finsternis anheimfallen, während die, welche jene für die Aller-Letzten hielten, ins Licht gehen dürfen. Manche vermeintliche Christen werden zurück-bleiben, während Gläubige aus anderen Religionen in ihre Himmel aufgenommen werden.
Wenn Christus Seine Braut-Gemeinde der Christenheit zu sich entrückt hat, will Er mit ihr in den Himmeln Hochzeit feiern, sie als ihr Bräutigam verwöhnen und sich mit ihr vermählen und zu eins verschmelzen.
Welche sich aber bis dahin über eine Unzahl von Reinkarnationen einfach nicht bekehren wollten, obwohl ihnen der Herr durch Sein langes Ausbleiben noch so viele Chancen eingeräumt hatte, das Heil noch zu erlangen, da „Guf“, die „Halle der ungeborenen Seelen“, bei Seinem ersten Kommen als der letzte Menschensohn doch bereits geleert worden war: all diese Menschen, die sich Ihm dennoch über einen so langen Zeitraum verweigert haben, werden bei Christi Wiederkunft nicht entrückt, sondern zurück-bleiben und sodann dem Verderben anheimfallen, das durch den Antichristen in der großen Drangsal über die ganze Welt kommt, da dann der Satan auf die Erde geworfen wird und sein teuflischer Geist sich entfalten kann, nachdem der Geist Christi mit den Christen bei deren Entrückung von der Erde genommen worden ist, der den antichristlichen Geist in der Welt bis dahin unterdrückte und nieder-hielt.
Begann die Heilszeit der Haushaltung für die Nationen also mit der Ausgießung des Heiligen Geistes auf alle Welt, so wird sie mit Seinem Abzug – zusammen mit allen geist-erweckten Heiden – enden. Zugleich zieht Christus praktisch Seine Botschafter auf Erden ab, bevor Er dem Satan, der zugleich auf die Erde geworfen wird, den Krieg erklärt. Der Satan aber wird dann ganz in den von ihm gezeugten Antichristen fahren.
Aber auch diese Zeit größter Drangsal, die dann über den ganzen Erdkreis kommt, soll den Menschen allein zur Ernüchterung und Läuterung dienen.
Zu diesem Zeitpunkt, nach der Entrückung aller gewonnenen wahren Christen aus den Nationen, wird Gott sich dann – nunmehr umgekehrt – von den zurückgelassenen verstockten Heiden weg wieder den Juden zuwenden, die bis dahin durch die Drangsale, durch die sie hindurch mussten, geläutert sein werden. Dann nimmt Gott wieder die Haushaltung mit Israel auf, das dann als Seine Heilsgemeinschaft auf Erden wieder eingesetzt wird. Damit wendet Er sich zugleich aber auch von dem abgefallenen Christentum ab, das darum auch nicht entrückt worden ist.
Da Israel, das unter allen Nationen zerstreut worden war, sich bereits wieder, wie verheißen, in seinem eigenen Land sammelt, naht sich die Stunde seiner geistlichen Erweckung und Wieder-Einsetzung. Hier nimmt Gott dann nunmehr umgekehrt dem vermeintlichen Christentum wieder Seinen Weinberg ab und gibt ihn an Sein geistlich endlich wieder-erwecktes Judentum zurück. Da mit der Entrückung der Christen die Heilszeit für die Nationen endet und der Allmächtige Seine Heilspläne mit Israel wieder aufnimmt, beginnt zu diesem Zeitpunkt auch die letzte siebzigste Jahrwoche, die für Israel bis zum Anbruch des Messiasreiches in Christi Millennium noch aussteht.
Für Heiden gibt es in dieser Zeit dann vollumfängliches Heil nur noch durch eine Bekehrung zum messianischen Judentum, wo sie nunmehr aber unter den weit härteren Zuchtmeister der Thora des Mose kommen.
So endet also die Verkündigung des Heils in Christus wieder in Israel, wie sie dort auch ihren Anfang genommen hat. Die Bekehrung Israels beginnt mit hundertvierundvierzigtausend Juden, die – im Zuge der Entrückung der Christen – durch eine Parusie, eine Erscheinung Christi vom Himmel her, bekehrt und zu Seinen Verkündigern berufen werden, wie es einst auch bei Paulus, der Wiedergeburt des einst so tief gefallenen Königs Saul, war.
Dann wird die ersehene Vollzahl aus Israel errettet werden. Es wird aber gleichwohl in dieser Zeit auch Juden geben, die dem Antichristen verfallen. Aus dem Stamme Dan wird der Prophet des Antichristen erstehen, der sich in Israel als der Messias feiern lässt, mit dem Antichristen aber einen verhängnisvollen Bund schließen wird und ihn in aller Welt als den Welt-Erlöser anpreisen wird.
Der Antichrist wird schon vor der Entrückung der Christen in die Öffentlichkeit treten. Er wird alle meist religiös fanatischen Globalisierungs-Gegner ausmerzen und sich dafür als Welt-Erlöser feiern lassen, dem es als Ersten gelang, einen globalen Welt-Frieden zu errichten. Diesem Weltfrieden wird aber dann durch den atomaren Schlagabtausch, der sich an einem Israel-Konflikt entzünden wird, ein jähes Ende gemacht: durch die sieben Donner, die bei der Entrückung der Christen auf Erden losbrechen. Nach dieser Verheerung, die vielen bereits wie das Jüngste Gericht erscheinen wird, wird der Antichrist durch ein beeindruckendes Wiederaufbau-Programm noch mehr religiöse Verehrung gewinnen, da viele Irrgläubige ihn für den in allen Religionen verheißenen Welt-Erlöser und auch für den wieder-gekommenen Christus halten werden, der endlich das Reich Gottes auf Erden aufrichten würde.
Schließlich wird der Antichrist zur Hälfte der letzten von Daniel über Israel prophezeiten Jahrwoche in den Tempel eindringen, um sich als Gott ausrufen zu lassen. Hier wird er von Mose-Henoch und Johannes-Elia überwunden werden, darüber aber – wie einst Christus – wieder auferstehen, die beiden großen Zeugen niedermachen und sich ins Allerheiligste begeben. Dann wird Er sich von aller Welt als alleinigen Gott anbeten lassen und den Jerusalemer Tempel in sein persönliches Heiligtum wandeln – und damit den „Gräuel der Verwüstung“ im Haus Gottes aufrichten.
Dies wäre fast schon einmal unter dem größenwahnsinnigen Kaiser Caligula geschehen, der wohl den Antichristen gestellt hätte, wenn sich damals bereits alle Prophezeiungen über Israel bis zum Anbruch des Messiasreiches erfüllt hätten. Da Israel aber seinen Christus verworfen hatte, wurde der Heilsplan mit dem Volk Gottes ausgesetzt und die Heilszeit der Haushaltung für die Nationen in den noch ausstehenden Geschichtsverlauf für Israel eingeschoben. So wird das Reich Gottes für Israel erst bei Jesu Wiederkunft in Seinem großen Millennium aufgerichtet werden.
Schließlich wird der Antichrist sich zum alleinigen Heiland und Gott erklären und darum alle Religionen abschaffen, da diese schließlich in der Anbetung seiner Person ihre Vollendung gefunden hätten. Alle Gläubigen aus allen Religionen aber, die über all diese Geschehnisse noch ernüchtert werden und den Antichristen nicht als den in allen Religionen angekündigten Erlöser anerkennen werden, wird er verfolgen und töten lassen. Er wird sie mit den fanatisch-religiösen Globalisierungs-Gegnern gleichsetzen, die dem einstigen Weltfrieden durch den Konflikt mit Israel ein jähes Ende bereitet hatten. So wird der einstige Patron der Religionsfreiheit nun selbst jedwede Religion verbieten.
Dies bedeutet aber auch das Ende für alle religiösen Führer: all die falschen Hirten in allen Religionen, die ihn zuvor hofiert und gefördert und mit ihm paktiert haben, da er keine andere Autorität mehr neben sich dulden wird. Sie werden dann für ihren geistlichen Ehebruch mit den Weltmächten der Politik und Wirtschaft und für ihre anschließende Hurerei mit dem Antichristen aus der Hand ihres eigenen Liebhabers dessen niederträchtigen, teuflischen Sold empfangen.
Wenn der Antichrist in den Jerusalemer Tempel eindringt und dadurch das „Gräuel der Verwüstung“ anrichtet, wird Gott im Gegenzug – aller Welt zum Zeichen – Seine beiden hingerichteten Zeugen, Henoch-Mose und Johannes-Elia, wieder erwecken und in die Himmel entrücken. Darüber werden sich schließlich viele Juden endlich bekehren. Diese müssen dann unverzüglich fliehen, werden aber von unerwarteter Seite Hilfe erhalten und wie auf Adlers Fittichen zur einer sicheren Bastion in der Wüste gebracht.
Wenn also das Christentum, das gleichsam das Kind des Judentums ist, in die Himmel entrückt worden ist, muss dreieinhalb Jahre daraufhin das geistlich wieder-erweckte messianische Judentum vor dem Antichristen in die Wüste fliehen.
Der Anspruch des Antichristen, Gott zu sein, wird aber auch viele Gläubige aus allen Religionen zum Widerstand im Untergrund gegen ihn einen. Schließlich wird sich aus dem fernen Orient eine Macht gegen ihn erheben.
Wenn der Antichrist gegen diesen seinen Widersacher ausziehen muss, werden die messianischen Juden sogar die Heilige Stadt wieder einnehmen. Daraufhin wird der Antichrist alle seine Welt-Heere bei Harmagedon sammeln, um Jerusalem wieder einzunehmen. Dann aber wird Christus mit den Seinen, die Seinen überdimensionalen Leib bilden, auf den Ölberg herab-fahren und alle Heere des Antichristen vernichten.
Hier kommt es dann zum Völkergericht, wo Christus alle sanftmütigen Schafe von den bösartigen Böcken, die sich überall nur knallhart durchgestoßen haben, trennen wird. Geurteilt wird danach, ob man Barmherzigkeit mit allen Geschöpfen Gottes geübt hat.
Wer immer Christi messianischen Missionaren Barmherzigkeit erweisen hat, der wird nun auch Barmherzigkeit erfahren – selbst auch die, die rein auswendig das Malzeichen des Antichristen angenommen haben und genötigt waren, mit den Heeren des Antichristen gegen Jerusalem herauf zu ziehen.
Alle anderen aber werden durch Christi Erscheinung zur Schlacht von Harmagedon vernichtet werden. Aber auch dieses befremdliche Werk, das so garnicht zum Erlöser passen will, darf nicht irritieren: denn auch das Los all jener, die hier von Ihm niedergestreckt werden, soll ihnen letztlich doch nur zu ihrer Läuterung dienen. Nur verbirgt sich hier Christi Heils- und Retter-Gesinnung gegenüber wahrlich allen lediglich noch hinter Seinem zu diesem Zeitpunkt noch notwendigen Verheerungswirken, das jedoch unabdingbar ist, um alle bis dahin noch Verlorenen darüber vielleicht doch noch zur Besinnung zu bringen.
Ganz am Ende nämlich werden die zur Linken auch noch ebenso, wie die zur Rechten, angenommen. Denn Jesu Linke für die Linken ist ebenso durchbohrt wie Seine Rechte für die Rechten! Darum sollen sich alle Seelen-Hirten ebenso um die schwierigen, aufsässigen bockigen Böcke ebenso, wie um die sanftmütigen Schafe, bemühen.
Wenn Christus bei Harmagedon alle Heere des Antichristen vernichten wird, kommt es zur Auferstehung der Juden. Dann werden alle gläubigen Israeliten des Alten Bundes in herrlicher Verklärung auferstehen und zusammen mit den messianischen Juden auf Erden durch ihre Entrückung in die Himmel aufgenommen – in gleicher Weise, wie es zuvor einst mit allen Christen geschah.
Bei Seiner Wiederkunft entreißt Christus auch dem Satan seine Weltherrschaft und bindet ihn für tausend Jahre, so dass dieser nun auch aus der irdischen Sphäre in den Abgrund der Unterwelt verstoßen wird. Dies bringt der ganzen Erde für ein ganzes Millennium einen großen Welten-Sabbat in der großen Heils-Epoche Seines Messiasreiches für Israel. Hier wird Christus zusammen mit den Juden und Christen vom Himmel her für tausend Jahre über alle Erdenbürger herrschen, die das Völkergericht überlebt haben.
Letztere werden zwar noch Irdische sein, jedoch nicht mehr altern und sterben, sofern sie nicht aus Argwohn und Trotz – wie einst Adam im Paradies – gegen die göttliche Leitung zu ihrem Heil hin aufbegehren. Da sie noch Kinder zeugen und gebären werden, werden in Christi Friedensreich schließlich alle noch unerlösten Seelen nochmals wiedergeboren, um eine letzte Chance zu erhalten, das Heil noch zu ergreifen, um einem vernichtenden Urteil durch das Jüngste Gericht zu entgehen, damit sie nicht dem läuternden Feuersee anheimfallen müssen, um erst über solch abschauderliche Umwege äußerster Verlorenheits- und Höllen-Erfahrung ins Himmelreich zu finden.
Und tatsächlich wird diese Nachlese in dem lichten Reich Christi größer als die Ernte in den Zeiten der Finsternis sein! Denn allen, die in ihrem vorausgehenden Vorleben in den letzten Tagen umkamen, werden den Unterschied zwischen der Herrschaft Christi und der des Satans mit seinem bitteren Sold dann schließlich deutlich erkennen. Und hier wird dann doch noch die Vor-Arbeit aller Verkündiger Christi im anhaltenden Ausbringen der göttlichen Saat fruchten, deren Mühen im Mitleiden mit Christus in ihrer gegenwärtigen Mission noch erfolglos schien, so dass sie trotz redlichen Mühens gar manche aufgeben und ins Verderben ziehen lassen mussten.
Heiden, die sich in einer Unzahl von Reinkarnationen weder in der Heils-Epoche für die Nationen, noch in der großen Drangsal unter dem Antichristen bekehren wollten, sondern sich vielmehr dem Satan verschrieben haben und darum mit ihrem teuflischen Anführer durch ihre Entleibung in der Schlacht von Harmagedon den Höllenregionen des Hades zugeführt werden, werden sich dann ihrerseits für ihre Todsünde wider den Heiligen Geist ebenso ein ganzes Zeitalter ausgeschlossen erfahren müssen, wie zuvor die Juden, die sich ebenso der Heiligen Ruach bis zum Erscheinen Christi verweigert hatten.
Welche also sowohl das erste, als auch das zweite Tor zum Heil – zuerst über das Christentum, wie sodann auch über das messianische Judentum – nicht durchschritten haben, ehe diese Pforten für immer geschlossen wurden, müssen dann folglich durch die Hölle gehen, um endlich den Himmel zu sehen.
Diese verstockten Heiden werden zusammen mit dem Antichristen in der Schlacht von Harmagedon vernichtet werden und für ein ganzes Millennium in die höllischen Orte des Hades geworfen, bis das große goldene Zeitalter von Christi tausendjährigem Messias-Reich für Israel seinem Ende entgegen geht, in der Hoffnung, dass ihnen die Höllen des Hades zu Stätten der Reinigung und Läuterung werden. Erst gegen Ende des Millenniums Christi werden auch sie noch ein letztes Mal wiedergeboren.
Dann aber wird auch ebenso ganz am Ende der Satan noch ein letztes Mal losgelassen und aus dem Abgrund aufsteigen, um alle Seelen auf Erden zu prüfen. Seinen Versuchungen werden hier hauptsächlich all die Seelen erliegen, die sich schon zuvor gänzlich an ihn verschrieben hatten und für tausend Jahre ins Hades fahren mussten, ehe sie vor dem letzten Aufstand des Erzwidersachers gegen Ende des Millenniums Christi wiedergeboren wurden. Viele von diesen werden nämlich meinen, Satan hätte sich selbst von seinen Ketten befreit und nun wäre ihre Stunde zur Machtergreifung doch noch gekommen.
Alle Seelen aber, die durch die Unterweisung der Vollendeten Christi aus den Himmeln zu wahrer Liebe gefunden haben, werden all diese letzten Prüfungen überstehen, da sie für diese letzte Zeit der Bewährung, den himmlischen Anmahnungen folgend, entsprechende Vorsorge getroffen haben. Diese werden dann vor allen Aufständischen in die Heilige Stadt flüchten. Der Satan aber wird ebenso mit allen Seelen, die ihm erneut verfallen, gegen Jerusalem heraufziehen.
Dann aber werden alle gläubig gewordenen Seelen auf Erden, die sich in Jerusalem befinden, auch noch ebenso durch ihre geistliche Verklärung und Entrückung von Christus zu ihren voraus-gegangenen Geschwistern in die Himmel aufgenommen; und der Ewig-Vater selbst wird sodann von überall her aus allen Elementen hervortreten und damit die große Äonen-Wende einleiten. Der gesamte irdische Kosmos wird in einem großen Weltenbrand im Licht der Herrlichkeit Gottes vergehen, um daraufhin in geistlicher Verklärung wiedergeboren zu werden und wieder-zu-erstehen.
Zunehmende Kriege und Katastrophen in der Endzeit, die schließlich sogar kosmische Ausmaße annehmen, sind hier bereits der Anfang der Geburtswehen, in welcher die ganze Schöpfung mit sich selbst liegt.
Mit der Äonen-Wende kommt auch das Jüngste Gericht. Hier kommt es zur Auferstehung aller noch übrigen Seelen.
Dies werden auf der einen Seite alle wahren Gläubigen aus den unterschiedlichen Religionen sein, die aus ihren jeweiligen jenseitigen Himmeln geistlich verklärt auferstehen – alle, die aus dem Vertrauen auf die göttliche Barmherzigkeit ebenso barmherzig gelebt haben: Sie werden als Aller-Erste in dem neuen, geistlich verklärten Universum in die himmlische Stadt Jerusalem einziehen, wo schon alle Vollendeten aus dem Christentum und Judentum sind.
Alle aber, die sich dagegen über eine Unzahl von Reinkarnationen bis zum Ende hin der göttlichen Liebe widersetzt haben und schließlich dem Antichristen und dann sogar nochmals erneut dem Satan bei seinem letzten Aufstand verfallen sind, werden mit ihm in dem ewigen Feuersee enden, wo ihre Widersetzlichkeit in läuternden Fegefeuern aufgezehrt wird – dies allerdings durch unsägliche Höllenqualen hindurch.
Überall werden sie das dornengekrönte Liebes-Antlitz Christi erblicken, dass sie ihrer schweren Schuld und Verkommenheit überführt, was ihnen dann unweigerlich zu einer schrecklichen Ernüchterung voll qualvollen Erschaudern über sich selbst werden muss, der sie sich nicht mehr entziehen können. Aber erst, wenn sie darüber geläutert worden sind, weil über dem allen ihre Herzen geschmolzen sind, ihr Stolz gebrochen ist und sie sich endlich ihre totale Verlorenheit und Verworfenheit und Gnadenbedürftigkeit auch eingestehen und voll echter Reue Vergebung und Verzeihung erflehen können – und darüber auch endlich anerkennen werden, dass die Gottheit in Ihrem Christus-Wesen nichts als verehrungswürdige Güte ist, so dass sie ihre Herzen und Knie endlich beugen, kann ihnen ihre Erlösung zuteil werden.
So ist im Letzten auch der Feuersee nicht von Gott, sondern durch die Widersetzlichkeit der abgefallenen Seelen erschaffen worden; und der Allmächtige sprach auch hier lediglich Sein „Amen“ zu der unseligen Wahl dieser Seelen, die sich bis zum bitteren Ende Seiner Liebe widersetzt hatten, um ihnen ihre eigene Verlorenheit in letzter Eindringlichkeit und unausweichlicher Deutlichkeit zu offenbaren, weil sie anders einfach nicht zur Besinnung kommen wollten. Und doch werden auch alle noch überwunden werden in diesem verzehrenden Feuer im Angesicht Seiner Christus-Liebe.
Hier landen auch nur Seelen, die sich über eine Unzahl von Wiedergeburten hartnäckig verstockt und immer aufs Neue dem Satan verschrieben haben. Diese haben auch ihre allerletzte Chance in ihrer Wiedergeburt im Friedensreich Christi gegen Ende Seines Millenniums vertan.
Außerdem wird es all die himmlische Fallwesen treffen, welche sich für die höchsten und hehrsten hielten – also alle Engel und Dämonen des Satan, wie auch ihren Anführer selbst. Sie haben sich schließlich über schier unendlich lange Zeiträume versündigt und brauchen auch entsprechend lange Zeiten zu ihrer Läuterung. Denn in diesen allen findet sich noch keinerlei Liebe und Barmherzigkeit.
Durch das Jüngste Gericht wird auch der Tod als der letzte Feind und mächtigste Widersacher Gottes endlich restlos überwunden werden; und er muss alle Seelen freigeben, die noch in seinem Schlund gebunden sind, da sie im Reich Christi doch wieder abgefallen waren. Ebenso werden alle Seelen, die noch im äußersten Meer gefangen sind, daraus befreit.
Da all diese Seelen aber noch verloren sind, wird auch ihr Erwachen zuerst eine grauenvolle, qualvolle Ernüchterung sein. Christus erweckt aber auch all diese Seelen, weil Er als der gute Hirte aller auch all diese Aller-Verlorensten noch immer alle gewinnen will. So legt Er Seine Finger in die offene Wunde all dieser Seelen, um sie am Ende darüber noch zu heilen. Darum erhält die Gottheit auch alles am Leben, auch wenn dies für manche Seelen in ihrem selbst-gewählten Höllen-Rad auch immer unerträglicher wird, bis sie darüber endlich zur Besinnung kommen.
Gott in Seiner unendlichen Liebe leidet aber voll innigstem Mitleid selbst sogar diese Höllenqualen mit Seinen gefallenen Kindern mit! Er leidet mit allen, die an Seinen notwendigen Gerichten leiden. Und Er leidet an ihrer Verlorenheit. Jede Seele, die umkommt, lässt auch Ihn inwendig verbrennen.
Dieser „zweite Tod“ führt aber irgendwann zum Tod alles geistlichen Todes, bringt somit auch die letzten Verlorenen noch zur Besinnung und führt sie noch ins wahre Leben. Als Christus bei Seiner Hadesfahrt das Totenreich gesprengt hatte, nahm dieser Tod allen Todes bereits seinen Anfang.
Danach wird die Heilige Stadt Jerusalem nach allen Seiten hin offen und ihre Tore nach allen Richtungen weit aufgerissen sein und alle noch immer verlorenen Seelen bis in alle Ewigkeiten von den Heiligen Christi mit Ausharren gerufen werden, bis auch die letzte von ihnen gewonnen sein wird; denn kein Fluch wird mehr sein.
Da manche aber bis in die Äonen der Äonen hinein in ihren selbst-geschaffenen Höllen verbleiben, wird hier das Ausharren der Heiligen gefragt sein, die im anhaltenden Verlangen Christi alle Verlorenen ohne Ende rufen und für deren Erlösung flehen. Denn auch Christus in Seinem Mitleid selbst auch mit allen Verlorenen betrübt eine jede Seele, die noch in der Hölle unter Qualen ist. Ebenso sind die Gerechten besorgt um die abtrünnigen Sünder und beten und flehen für sie. Aber jede Seele, die noch gewonnen wird, wird gefeiert werden, wie ein verloren-gegangenes, aber endlich wiedergefundenes Kind.
Selbiges gilt für Seelen, die schon in dieser gegenwärtigen Zeit nach ihrem Verscheiden zu ihrer Läuterung in Höllenregionen des Hades geworfen werden. Christus aber, der vom Ur-Beginn an bis zur Vollendung der Äonen mit Ausharren auf die Erlösung restlos aller hinwirkt, und auch all diejenigen niemals aufgeben will und wird, die in ihren eigenen Höllen landen, erweist darin die größte Liebe.
Folglich werden alle Heiden, die sich in der Heilszeit für die Nationen nicht bekehren wollten, in der darauf folgenden Heilszeit für Israel, ebenso, wie zuvor die verstockten Juden, unter schwere göttliche Gerichte kommen und durch manche Höllen gehen müssen, um dort ebenso Läuterung zu erfahren.
Damit ist Schicksal des Judentums auch dem Christentum eine bleibende Mahnung! Israel ist in allem nur ein mahnendes Beispiel – ja, eine Vorschattung: Wie es Israel ergeht, so aller Welt! Und an Israels Fall offenbart sich, was zunächst in aller Menschen Herzen ist. Was Israel gilt, gilt allen!
Jesus deutete als Kind in einer prophetischen Zeichenhandlung bereits das Schicksal Israels an. Auch Maria hatte das Geschick Israels bereits vorausgesehen.
Später bewahrte Jesus einen Feigenbaum vor dem Gefällt-Werden, indem Er drei Jahre für dessen Pflege aufkam. Durch diese Zeichenhandlung wollte Er anzeigen, dass Israel nichts vorenthalten worden war und der Herr nichts unversucht gelassen hatte, Israel noch zu erretten.
Denn obwohl die geistlichen Führer der Juden bereits sämtliche Propheten getötet hatten, bot ihnen der Vater in Seinem Sohn noch ein letztes Mal völlige Vergebung und Versöhnung an. Doch nutzte dieser Feigenbaum die letzte Frist, die ihm gewährt wurde? Leider nicht! Darum verfluchte Jesus später den Baum, weil dieser dennoch keine Früchte bringen wollte. Dieser Feigenbaum war ein Zeichen für Israel, aber auch für Judas, der sich später an diesem Baum erhängte.
Jesus stelle aber von Anfang an in Aussicht, dass dieser Feigenbaum trotz allem irgendwann doch noch aufblühen soll. Der Feigenbaum ist zwar gefällt worden, doch blieb in den jüdischen Ur-Christen ein heiliger Stumpf bestehen, aus dem einstmals – um ihrer Fürbitten willen – der ganze Baum Israel wieder-erstehen soll. Denn selbst ein gefällter Baum hat noch Hoffnung auf eine komplette Wieder-Erstehung in einem neuen Trieb, wie es auch bei Nebukadnezar war. Durch die Axt soll letztlich nur sein Befall abgeschlagen werden; und so dient die Fällung des Baums letztlich seiner Rettung.
So wird der einst gefällte Feigenbaum Israel am Ende der Tage doch wieder aus seinem Stumpf aufsprießen und in seiner einstigen Pracht wiedererstehen. Dafür wird dann aber ebenso der fruchtlose Feigenbaum aus den Nationen verflucht und abgeschlagen werden, wenn der Feigenbaum Israels wieder Blüten treibt.
Dies werden all diejenigen im Christentum sein, die sich in den Zeiten der Gnade für die Nationen nicht wirklich bekehrt haben und darum bei der Entrückung aller wahrhaft wiedergeborenen Christen auf Erden zurückgelassen werden. Sie bilden die laue Gemeinde „Laodicea“, die trotz der überreichen Segnungen der letzten Tage unter der universalen Hoch-Religion der Liebe und trotz ihres auswendigen Prunks und Tands inwendig nicht mit der Liebe Christi erfüllt worden war, sondern sich vielmehr in der Welt eingerichtet hatte und mit den Mächten der Wirtschaft und Politik geistlichen Ehebruch begangen hatte, so dass sie unter dem Antichristen schließlich zur Hure Babylon wird, bis sie von ihm selbst seinen niederträchtigen Sold empfängt, dafür, dass sie ihn als den größten Machthaber der Welt hofiert und schließlich zur uneingeschränkten Weltmacht verholfen hat.
Sie wird also nicht mit der Gemeinde „Philadelphia“, in der Christi Liebe wohnte, entrückt werden, sondern auf Erden zurückbleiben und dem Verderben des Antichristen, dem sie sich dann verschreibt, anheimfallen. Dieses Christentum, das ebenso wenig Früchte brachte, wie einst das Judentum, wird dann von der heiligen Wurzel der Glaubensväter wieder ausgepfropft, während Israel wieder eingepfropft wird. So ist das Geschick Israels sowohl Mahnmal, wie aber auch Hoffnungszeichen für die Nationen. Denn diese einstige „Braut Jerusalem“ wird einstmals ebenso abfallen, wie die erste Braut Jerusalem, und dann zur „Hure Babylon“ werden, die unter dem Antichristen ihre Vernichtung erfahren wird.
Ihr gehören alle an, die – trotz der Vereinigung aller Religionen in der Besinnung auf das Wesentliche, sie alle Einende, nämlich die göttliche Barmherzigkeit und Liebe – von der göttlichen Liebe noch nicht wirklich etwas verstanden haben und darum in allem nur sich selbst suchten: ihre Selbst-Rechtfertigung und Selbst-Behauptung und darüber schließlich auch die trügerischen Sicherheiten der Welt.
Sie erkennen nicht, dass es die göttliche Liebe ist, die dann auch die unterschiedlichsten Religionen zu einen vermag, und doch einen Unterschied zwischen allen wahren Gläubigen und bloßen scheinheiligen Heuchlern macht. Da sie den Geist nicht haben, sind sie auch nicht fähig zur Unterscheidung der Geister. So bleiben sie bei geistlosen, seelenlosen, toten Bildern und Riten, wie sie selbst geistlich noch tot sind. Hier werden sich dann auch zahlreiche falsche Hirten erheben und als strahlende Verkündiger auftreten, denen es in Wahrheit aber nur um Ansehen, Erfolg, Profit und um Macht und Einfluss geht. Darum bandeln diese auch mit den Weltmächten und zu guter Letzt mit dem Antichristen an, der sie dann unter sein Verderben bringen wird.
Folglich werden in den letzten Tagen ebenso viele scheinheilige Heiden verworfen werden, wie einst viele geistlose Juden, und Christus sich dann von den Nationen weg wieder Seinem erst-erwählten Volk zuwenden, um diesem doch noch Sein Heil und Seine Erlösung zu bringen.
Das Passahmahl endet mit einem Gebet für Israel, dass der HERR doch all diese zerstreuten Seelen wieder in Seinem Reich sammeln möge. Aber wie die Zerstreuten Israels und Seine einst zerstreuten Jünger, so will Christus am Ende noch alle Zerstreuten wieder sammeln.
Vergleiche: