Syn-Evangelium
(Roman-Fassung)
Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi
VIII Aufschlüsse
2. Erörterungen
Joseph Ben Jakob:
eine Vorschattung auf Christus!
An Joseph Ben Jakob wie an Jesus erwies es sich:
Alle hatten nur Böses im Sinn!
Aber der HERR wendet alles zum Guten hin!
Joseph Ben Jakob, den es nach Ägypten verschlagen hatte, war eine Vorschattung auf Jesus. Gott teilte sich Jesus gleichfalls auch durch Träume und Visionen mit, wie einstmals dem Joseph. Wie Joseph, so wurde auch Jesus von Seinen älteren Halb-Brüdern unter deren Ältesten, dem Jakobus, zunächst verachtet und schließlich von allen Seinen jüdischen Geschwistern verstoßen, aber – wie Joseph – von Gott erwählt und schließlich über alle erhöht. Wie Joseph in den Brunnen geworfen, aber dort wieder herausgeholt wurde, so wurde auch Jesus unter die Erde gebracht, aus der Er aber wieder erstand.
Und wie bei Joseph, so wurde auch bei Jesus zuerst in Ägypten dessen göttliche Sendung erkannt. Wie Joseph, so wurde auch Jesus zuerst in die Tiefe geführt, obwohl Ihm doch Seine Erhöhung über alle verheißen worden war, da erst das Durchstehen auch von größtem Leid in die letzte Vollendung führt. Und wie Joseph über alle Götter von Ägypten, so wurde auch Jesus über alle himmlischen Mächte gesetzt.
Wie Joseph sich gegenüber seinen Brüdern, die ihn verkauft hatten, erst hart und unbarmherzig gab und sie den Folterknechten auslieferte, um sie zur Besinnung zu führen, obwohl er Mitleid mit ihnen hatte, so verfährt auch Jesus mit Seinen jüdischen Geschwistern, die Ihn verworfen haben. Doch wie hart das Schicksal Israels auch ist, solange es noch unter den göttlichen Gerichten zu seiner Läuterung verbleiben muss, so ist Christi Herz doch ganz bei Seinen Geschwistern nach dem Fleisch, dass Er an allem, was noch über sie kommen muss, ebenso voll Mitleid mitleidet und über ihre noch gegebene Verlorenheit weint, wie einst Joseph über seine Brüder, und die einstige Versöhnung mit ihnen herbeisehnt. Und wie Joseph, so wird auch Jesus sich am Ende noch aller Seiner Brüder annehmen, wenn sie endlich bereit geworden sind, Ihn mit Seinem Heil anzunehmen.
Und der Herr wird sich hier auch insbesondere über Judas erbarmen, der Jesus ebenso für dreißig Silberlinge verkauft hatte. So zeigt sich bei Jesus, wie bei Joseph: Alle hatten nur Böses im Sinn! Aber der HERR wendete alles Böse zum Guten hin!