Syn-Evangelium
(Roman-Fassung)

Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi

VIII Aufschlüsse

2. Erörterungen

Kinderglaube:

noch offen für alles!

Kinder zeichnet noch völlig unbeeinträchtigte Vertrauensseligkeit aus,
dass angesichts der grenzenlosen göttlichen Liebe
einstmals noch alles für alle gut wird.

Sie sind noch offenherzig für Neues aufgeschlossen
und zeigen ausgesprochen viel Phantasie-Reichtum,
um sich auf alles einen Reim zu machen,
wie die göttliche Allmacht noch alle in Ihr Heil führen wird.

Kinder wissen noch, dass wie nichts vorzuweisen haben; darum sind sie noch am empfänglichsten für die gänzlich unverdiente göttliche Gnade. Sie bilden sich auch nichts ein auf das, was sie schon aufgrund geschenkter Zuwendungen bereits erreicht oder erkannt haben. Kinder vertrauen noch gänzlich rückhaltslos auf die göttliche Barmherzigkeit und Liebe. Darum können sie sich noch völlig furchtlos und auch schamlos gänzlich entblößen und sich, wie anderen eigene Unzulänglichkeiten eingestehen. Die Beichte begangener Verfehlungen fällt ihnen weit weniger schwer, wenn sie wissen, dass sie keine Bestrafung zu fürchten haben. Sie behindert dann kein Stolz, wie die Erwachsenen, denen es auch dann noch schwer fällt, eigene Fehler oder gar schwere Entgleisungen einzugestehen.

Kinder sind auch noch frei von Vorurteilen und können noch offenherzig hinschauen und lassen sich von ihrem Herzen noch leiten, was vielen abgeklärten Erwachsenen abhanden kommt.

Kinderglaube traut Jesus alles zu und hofft darum auf alles für alle – also noch ganz selbstverständlich auf Allversöhnung. Darum kann solcher Kinderglaube sich der göttlichen Liebe, die noch alles für alle gut macht, auch restlos anvertrauen. In der festen Zuversicht, dass angesichts der über allem erhabenen göttlichen Allmacht der Liebe noch alles für alle gut werden muss, beweisen sie auch in kindlicher Freimütigkeit großen Phantasie-Reichtum, um sich auf alles einen Reim zu machen, und stehen dabei neuen, ihnen bislang noch gänzlich fremden Ansichten und Einsichten völlig aufgeschlossen gegenüber. Dadurch haben sie in spiritueller Hinsicht das größte Wachstums-Potenzial und sind am empfänglichsten für den göttlichen Offenbarungsprozess auch in ihrem eigenen, persönlichen Leben – und es gilt, in der Kindererziehung dieses noch gänzlich vorbehaltlose Ur-Vertrauen auf die göttliche Liebe, die noch alles für alle gut macht, in den kleinen Zöglingen zu bestärken und ihnen ihren einfältig-vertrauensseligen Kinderglauben zu bewahren.

Wer die Vertrauensseligkeit eines Kindes bricht oder missbraucht, zieht sich Gottes härtestes Gericht zu; denn er tastet in diesem Kind das Christuskind selbst und damit Gottes Augapfel an. Wer so eine Kinderseele aus dem Buch des Lebens löscht, hat sich damit auch selbst daraus gestrichen und wird nicht eher wieder eingetragen werden, als bis diese Kinderseele wiedergewonnen worden ist. Entsprechend sollte man auch die eigenen Kinder nicht bedrücken.

Den jungen Elihu zeichnete solcher Kinderglaube aus, der auf alles für alle hofft. Er rechnete damit, dass Gott solche, die in ihrer Verlorenheit sterben, durch Reinkarnation so oft in ein neues Leben wieder-erwecken würde, bis sie noch das wahre Leben finden würden. In dieser grenzenlosen Hoffnung war Elihu ein Vorbild für die künftige Glaubensgeneration von Gläubigen, die Gott mehr zutrauen würden, als ihre Glaubenseltern, und darum auch in spiritueller Hinsicht noch größer würden als ihre geistlichen Vorfahren.

Wegen seines kindlichen Vertrauens, das für alle alles erhoffte, war auch der Apostel Johannes dem Herzen Jesu am nächsten. Ebenso erweisen sich viele Heiden in ihren eigenen Religionen durch solchen kindlich-einfältigen Gnaden-Glauben als Kinder Abrahams, der in solchem Kinderglauben der Vater allen Glaubens ist.

Allen solchen, die demütig sind, wie Kinder, enthüllt sich, was allen selbstherrlichen Welt-Weisen und Alt-Klugen verborgen bleibt. Denn ihr blindes Vertrauen lässt sie alles sehen, wofür alle vermeintlich Sehenden, die sich für die Lehrer aller Welt halten, blind sind. In ihnen hat Gott sich ein Lob bereitet. Denn Gott widersteht den Hochmütigen durch Seine Gerichte und erzieht auf diese Weise alle zur Demut; allen, die Demut gelernt haben, erweist Er dann aber Seine Gnade.

Demütige halten sich an die einfachen eingängigen Aussagen von Jesu Gleichnissen, die sie vertrauensselig annehmen, und verlieren sich nicht in theologischen Spitzfindigkeiten, die am Ende alles fraglich machen und die göttliche Offenbarung um ihre rechte Deutung bringen. Um in die Glückseligkeit solch eines vertrauensseligen Kinderglaubens zurückzufinden, bedarf es aber den entschiedenen Herzens-Entschluss, fortan wieder nur, wie ein unbedarftes Kind, allein an das Gute glauben zu wollen.

Da es für Christi Zuwendung keinerlei Bedingungen oder zu erfüllenden Voraussetzungen gibt, können, dürfen und sollen Ihm schon die kleinen Kinder gebracht werden. Es ist aber nicht damit getan, sie segnen zu lassen oder nur rein traditionell einer Taufe zu unterziehen. Man muss ihnen auch durch eine gütige, einfühlsame, von umsorgter Zuwendung bestimmte Kindererziehung die göttliche Liebe nahe-bringen und sie in ihrer kindlichen Vertrauensseligkeit bestärken! Es reicht nicht, sich die Medizin nur vom Arzt abzuholen! Man muss sie sich und den Seinen auch regelmäßig verabreichen – durch Gebet, Gemeinschaft mit Gläubigen und Gottes Wort.

Säuglinge sollen mit Weihwasser gesegnet werden, mit sieben Jahren durch Handauflegung eine besondere Segnung erfahren, mit vierzehn Jahren die Taufe empfangen, sofern sie schon selbständig sind und dies wirklich aus freien Stücken in unbeeinflusster freier Wahl selbst wünschen und mit einundzwanzig Jahren nach den geistlichen Gaben, die sich in ihnen entfaltet haben, für einen bestimmten Dienst ihre besondere Salbung empfangen, um dann von verschiedenen Amtsträgern in die Schule genommen zu werden, bis sie selbst Ämter in der Dienstgemeinschaft und in der Mission Jesu Christi übernehmen können.

Diese Jahres-Angaben sind aber nur Richtwerte. Es muss immer der individuelle spirituelle Reifegrad einer jeden Seele beachtet werden. Manche sind durch ihr Vorleben in einer früheren Reinkarnation schon von Geburt an besonders gesegnet, während andere aufgrund ihres Karmas durch Altlasten in ihrer geistlichen Entwicklung beeinträchtigt sind. Wer die Taufe empfangen hat, kann schließlich auch am Abendmahl teilnehmen.

Vergleiche: