Syn-Evangelium
(Roman-Fassung)

Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi

VIII Aufschlüsse

2. Erörterungen

Mission:

der Auftrag Jesu an alle Seine Jünger!

Wer die gänzlich unverlierbare Retterliebe Jesu Christi zu allen wirklich
in erlösender Weise erfasst hat,
wird ebenso gedrängt, zu suchen, was verloren ist.

Seit der Geburt Christi kann allen das Heil zugerufen werden. Jesus forderte auf, um Arbeiter für die Ernte Gottes zu beten. Wer dies tut, wird schließlich den Ruf verspüren, selbst auch mit hinaus-zu-ziehen und das Evangelium Jesu Christi zu verkündigen.

Jesus fordert alle Seine Jünger auf: „Verkündigt es aller Welt!“ „Kündet allen Meine Liebe!“ „Helft allen wieder auf!“ „Ruft alle ins Reich des Lichts!“ „Sucht, was verloren ist! Verbindet, was verletzt ist!“ „Wie der Vater Mich gesendet hat, so sende Ich nunmehr euch!“ Alle, die Jesus angehören, sollen Sein Evangelium verkündigen bis zu aller Welt Enden.

Ihn dauert voll Mitleid die verlorene Welt. Die Retter-Liebe Jesu Christi reizt zu ebensolcher Retterliebe an. Wen immer also das Evangelium wirklich erreicht, der wird unweigerlich auch selbst zu einem Verkündiger und Zeugen. Denn niemand wird in das Reich Gottes eingehen, er brächte denn an beiden Händen weitere verlorene Seelen mit.

Die Liebe Christi gilt es, aller Welt in Wort und Tat zu verkündigen, wie auch Seine Gnade, die allen gilt – gänzlich umsonst und damit unverlierbar, weil dies von allen Belastungen und Bindungen befreit. Denn das eigene empfangene Heil nimmt in die Pflicht, es auch anderen zu vermitteln. Darum sollen wir, wie Christus, der gute Hirte, jedem noch verlorenen Schaf nachgehen. Wer von Jesu Retterliebe beseelt ist, sammelt mit Ihm; wer nicht mit Ihm sammelt und in die Einheit der geschwisterlichen Liebe führt, die Christus unter allen aufrichten will, der spaltet und zerstreut.

An den Essenern kritisierte sowohl Johannes der Täufer, als auch Jesus, dass sie sich für die einzig Auserwählten hielten und nicht als rechte Priesterschaft alle Welt zu Gott zu führen suchten.

Jesus sandte nicht nur Seine Apostel aus, sondern auch Seine zeitweiligen Jünger. Ebenso gab Er nach Seiner Auferstehung nicht nur Seinen Aposteln in Jerusalem den Missions-Auftrag, sondern auch all Seinen Nachfolgern im Hermon-Gebirge im äußersten Norden von Galiläa auf dem Berg Mamilch, wo Er alle Seine Anhänger – über fünfhundert Personen – wieder zusammen-rief, so dass auch sie alle Zeugen von der Auferstehung Christi wurden.

Jesu Ruf, das Evangelium zu verkündigen, gilt also allen Christen ohne Unterschied! Die Engel Gottes wünschen allen Heil, die zu Christus finden und Ihn künden und alle über das wahre göttliche Wesen unendlicher Liebe aufklären.

Es reicht, erkannt zu haben, dass Gott nichts als Retterliebe für alle ist; wer dies erkannt hat, ist bereit zur Verkündigung. Dann soll man einfach weitergeben, was das eigene Herz brennen lässt. Die Erkenntnis von der grenzenlosen Liebe gegen alle und die Freisetzung, die man dadurch selbst erlangt hat, weckt ganz von selbst aus tiefer Dankbarkeit das Verlangen, auch anderen dieses Heil zu bringen – also Retterliebe und Missions-Eifer. Dazu muss die selbst erfahrene Retterliebe Jesu Christi schlichtweg anreizen!

Und wer Christi Wiederkunft herbei-sehnt, kann diese durch seinen Missions-Eifer beschleunigen, da Jesus nicht wiederkommen will, ehe alle Sein Evangelium gehört haben, da aus diesem Grund auch immer wieder alle noch verlorenen Seelen durch eine erneute Reinkarnation aus der „Guf“, der „Halle der ungeborenen Seelen“ ins Leben gerufen werden, die sich bei Christi Erscheinen geleert und in eine „Halle der Wiedergeburten“ gewandelt hat, so dass aus ihr alle noch verlorenen Seelen immer wieder in ein neues irdisches Dasein erweckt werden, um aufs Neue eine Chance zu erhalten, das wahrhaftige Leben noch zu finden.

An einem Jungen, der Jesus seine fünf Brote und zwei Fische zur Verfügung gestellt hatte, zeigte der Herr durch die Brotvermehrung, dass Er auch aus unseren bescheidenen Mitteln Großes und Gewaltiges werden lassen kann. Darum soll niemand seine kleinen Anfänge verachten. Keiner soll sich für gering halten, denn in Christus sind alle zur Größe berufen! Jesu Nachfolger und Verkündiger sollen sogar zum Ende hin noch größer und vollmächtiger werden, als ihre großen geistlichen Vorfahren!

Für Seine große Ernte kann Jesus wahrlich jede Hand gebrauchen! Er kann mit jedem etwas anfangen, wie ungeschickt so mancher auch zunächst sein mag, und Er kann so wahrhaft jedem zu einem sinn-erfüllten Leben verhelfen. Er würdigt jeden Einsatz, auch wenn dieser zunächst noch unzureichend und fehlerhaft sein mag!

Verkündigung lernt man nur durch Verkündigung. Verkündiger dürfen auf den Herrn, der sie erwählt hat, vertrauen, dass Er selbst ihnen die rechten Worte ins Herz eingibt – insbesondere, wenn sie um ihres Glaubens willen Verfolgung erleiden müssen und verhört werden. Und wer aus dem Munde Christi trinkt, wird selbst zum Mund. Denn jede vorzeitige Erwählung durch Christus zielt immer auf alle ab, da in Ihm wahrlich alle erwählt sind. Darum kann, darf und soll auch jeder Vor-Erwählte seinerseits wiederum Frucht bringen in der Gewinnung noch weiterer Seelen.

So verherrlicht sich Gott über unsere Schwachheit; denn Seine Möglichkeiten beginnen, wo die unsrigen enden. Und Er wird auch noch gar manche Kamele durch Sein Nadelöhr ziehen! Denn Ihm ist nichts zu groß und zu wunderbar! In diesem Wissen kann man auch getrost all diejenigen ziehen lassen und zuversichtlich dem Herrn überlassen, die man noch nicht erreicht.

Jesus hat den Jüngern auch in Aussicht gestellt, dass sie in der Vollmacht Seiner Salbung von dämonischen Bindungen freisetzen und Wunder wirken könnten und in Seinem Namen Heilungen vollbringen würden, wie sie es schließlich auch erlebten. Christus verhieß, dass jedes Gebet für Kranke diesen inwendig, oder sogar darüber hinaus hilft – sei es in ihrer Krankheit, oder durch ihre Krankheit oder aus ihrer Krankheit. Sie werden inwendig, oder aber sogar auch schon auswendig von ihrem Leiden befreit werden.

Jesus begleitete Seine Jünger – im Geist entgrenzt – bereits bei ihrer ersten Mission, als Er selbst sich vor Herodes Antipas in der Eremos-Höhle bei Kapernaum versteckt hielt, und Er stellte nach Seiner Auferstehung allen Seinen Verkündigern in Aussicht, stets mit ihnen zu sein. Er bestätigt ihr Zeugnis durch begleitende Zeichen und Wunder. Schließlich will Er durch Seine Boten selbst zu den Menschen kommen.

Allerdings gibt es Zeiten der Finsternis, wie des Lichts, und ebenso auch noch harten, wie schon bereits umgepflügten, vorbereiteten Boden. Es wird also nicht immer Wunder geben; doch sollte man immer damit rechnen. Und wessen Glaube sich in Ausharren bewährt, der wird noch Wunder sehen. Schließlich geht auch die mühselige Aussaat der Ernte voraus, und es braucht seine Zeit, bis die ausgestreute Saat aufgeht, was Geduld abverlangt. Schlussendlich geht vieles auch erst im künftigen Äon des Welten-Sabbats in Christi messianischen Millennium auf, so dass auch alle gegenwärtig noch erfolglos scheinenden Mühen keineswegs vergeblich sind, da sie bereits in vielen Seelen einen Grundstock legen für die Erlangung des Heils in Christi künftiger Welt. Und was jetzt bereits aufgeht, ist nur vorzeitige Erstlingsfrucht.

Da hier nicht jeder erntet, was er selbst gesät hat, verbietet sich jede Beurteilung über den Ertrag einer Verkündigung. So wird keine Aussaat je vergeblich sein, auch wenn sie nicht sogleich aufgeht. Manchmal ruft Jesus aber auch zu einer gänzlich neuen Strategie des Fischens auf.

Wir sollen uns auch durch unser eigenes Unvermögen, wahrhaftigen Glauben aufzubringen, der es schon vermag, Berge zu versetzen, nicht entmutigen lassen. Wer dennoch eisern an Gottes Liebe und Barmherzigkeit festhält, die selbst sogar den Ungläubigen und Gottlosen gilt, dem wird sein Glaube wachsen, wie ein Senfkorn. Wachstum aber braucht seine Zeit! Wir dürfen vertrauen, dass Gott das gute Werk, dass er in uns begonnen hat, auch noch vollenden wird, und wir sollten uns nicht von Rückschlägen entmutigen lassen. Wer aber aus mangelndem oder wieder verlorenem Glauben nicht mehr mit Wundern rechnet, kann auch keine mehr erleben. Wer erst garnicht um Heilung betet, darf sich nicht beschweren, wenn er solche nicht erlebt.

Jesus sandte Seine Jünger paarweise aus. Sie sollten ohne Ballast und großen Proviant losziehen im Vertrauen auf den HERRN, dass dieser sie versorgen würde. Jede Form der Unterstützung sollten sie annehmen als Lohn, jedoch nicht mehr, als sie zur Verkündigung brauchten. Sie sollten nicht anfangen, irdischen Reichtum anzuhäufen. Ihre Mission würde also von freiwilligen Zuwendungen leben. Denn das Evangelium soll bedingungslos und kostenfrei verkündigt werden – gänzlich umsonst! Jede Form der Unterstützung würde den Spendern selbst Segen einbringen und wahren Reichtum schenken.

Seine Jünger sollten sich auf ihren Auftrag der Verkündigung konzentrieren und sich nicht auf irritierende Streitgespräche einlassen.

Auch sollten sich die Boten Christi keine Strategie zurechtlegen, sondern dorthin gehen, wo sich von selbst Türen öffneten. Schließlich sollten sie sich auch nirgends anbiedern, als wäre ihre Botschaft nichts wert. Bei der Verbreitung des Evangeliums soll aber auch das leibliche Wohl der Hörer mit berücksichtigt werden.

Da die Botschafter des Evangeliums nicht in die Herzen der Menschen blicken können, sollen sie die Saat Gottes überall ausstreuen, da sie nicht um die Beschaffenheit des Bodens wissen. Wenn sie in Tuchfühlung mit Christus bleiben, wird es sich ihnen von selbst erweisen, wo sie gegenwärtig schon wirken können und wo noch nicht. Sie sollten sich in allem von der Heiligen Ruach leiten lassen.

Ihr Auftrag war allein, den Samen Christi auszustreuen; das Wachstum würde der Herr selbst schenken. Es bringt nichts, an den jungen Pflänzchen zu ziehen; davon werden diese nur entwurzelt und man bekommt einen krummen Buckel darüber.

Wer sich oder andere unter Druck setzt, oder gar Bedingungen für die Erlangung des Heils aufstellt, macht aus der Froh-Botschaft eine Droh-Botschaft und verbaut den Blick auf die göttliche Liebe, in der allein das wahre Heil zu finden ist. Ja, damit wird Christus mit Seiner Liebe und Sein Heilswerk, das Er für alle vollbracht hat, regelrecht verleugnet. Wachstum in Glaube, Hoffnung und Liebe schenkt aber allein nur das Wissen um die Allversöhnung.

Ebenso wenig soll man postwendend etwas aufgeben, das noch keine Früchte zeigt, damit man nicht vorschnell etwas verflucht, was doch schon im Aufkeimen begriffen war, aber einfach bis zur Ausreifung noch seine Zeit braucht. Darum soll niemand aufgrund seiner Unreife oder seines Unvermögens zu wahrer Umkehr Ausschluss erfahren. Allein Christus weiß, wann etwas aufzugeben ist und wird selbst zu Seiner Zeit Auslese betreiben; denn Er allein sieht ins Herz.

Was aber schließlich aufgegangen ist, sollte man eilig in die Scheunen sammeln, damit es der Satan nicht durch seine Diebe und Räuber wieder entreißen kann.

Die Freude wird erst vollkommen sein, wenn alle gerettet sind; wer aber weiß, dass dies allerdings mit granitener Gewissheit noch kommen wird, ist bei allem Ringen um die Verlorenen doch schon von Vor-Freude erfüllt.

Vergleiche: