Syn-Evangelium
(Roman-Fassung)

Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi

VIII Aufschlüsse

2. Erörterungen

Mutter, wie Vater!

Mutter wie Vater, Frau wie Mann ist die Gottheit! –
Die feminine Seite Gottes:

Durch das Heraustreten der Person Christi,
der göttlichen Achamoth, aus dem Allmächtigen
offenbarte sich dessen innerster femininer Wesenskern,
der sich hinter Seinem maskulinen allgewaltigen Wirken
oft noch gänzlich für uns verbirgt,
da uns der Durchblick und Weitblick fehlt,
um darin schon das mütterliche All-Erbarmen
der göttlichen Allmacht zu erkennen.

Die Frau ist ebenso, wie der Mann, ein Ebenbild der Gottheit. Mann und Frau sind darum grundsätzlich gleichwertig und sollten in der Gemeinde Jesu Christi auch gleichberechtigt wirken dürfen, da sie sich einander als Entsprechungen zum göttlichen Vollbild ergänzen, so dass die Frauen, wie die Männer, in ihrem Wirken unentbehrlich sind. In Christus werden alle Seelen sowohl in ihrer Männlichkeit, wie auch in ihrer Weiblichkeit voll ausgebildet.

Beide, Frauen, wie Männer, haben in gleicher Weise vollen Anteil an der allgemeinen Priesterschaft aller Gläubigen. In Christus zählen also alle auswendigen Unterschiede nicht mehr. Und als die Allversöhnung ist Christus auch die Versöhnung der Geschlechter. Das Reich Gottes bricht dort an, wo keine auswendigen Unterschiede mehr von Bedeutung sind und allen derselbe Entfaltungsspielraum eingeräumt wird. Hier soll auch das Geschlecht keine Rolle spielen. Im Reich Gottes ist der Unterschied zwischen Mann und Frau, wie auch der von Schöpfer und Schöpfung gänzlich aufgehoben.

An Maria, die ihren geliebten Sohn opfern musste, lässt sich erkennen, was es ebenso die Gottheit gekostet haben muss, Ihren geliebten Sohn für uns hinzugeben. Maria ist ein Abglanz aller mütterlichen göttlichen Eigenschaften.

Überdies ist die Frau des Mannes Herrlichkeit, der Gottes Herrlichkeit ist; und somit ist sie die höchste Herrlichkeit aller Herrlichkeiten. Denn die Gottheit hat in Ihrem Wesenskern weit mehr mütterliche als väterliche Eigenschaften. Darum auch stehen Mütter und Frauen dem göttlichen Empfinden oft näher, als die Männer.

Die göttliche Liebe ist noch unendlich viel mütterlicher als alle Mütter, wie auch weit väterlicher als alle Väter. Erst die Zusammenschau der sowohl femininen, wie maskulinen Aspekte der Allmacht lässt die Gottheit vollkommen erblicken. Der All-Eine ist sowohl männlich als auch weiblich, jedoch auf einer höheren spirituellen Ebene; die Allmacht hat ebenso weibliche, wie männliche Eigenschaften und ist uns ebenso Mutter, wie auch Vater und darf darum weder auf das Bild des Vaters, noch auf das der Mutter allein festgelegt werden.

Darum sind in der Familie auch Mutter wie Vater in gleicher Weise zu ehren, da sie beide Abbilder der Gottheit sind. Und wer sich von der Allmacht der göttlichen Liebe abnabelt, sagt sich damit gleichsam von Vater und Mutter los – zu seinem eigenen Verderben.

Denn Christus ist unser aller Vater und Seine Ruach unser aller Mutter. Die Heilige Ruach ist die Herrin unseres Lebens, die Braut-Führerin, die uns zum himmlischen Bräutigam führt.

Jesus erkannte den Wert der Frauen und erhob sie, die in der Welt als die Letzten galten, sich zu den Ersten, die Seinen Sieg über Tod und Teufel künden sollten. Unter ihnen wurde Maria Magdalena, Jesu engste Gefährtin, die erste Zeugin und Verkünderin von der Auferstehung Christi.

Salomo verehrte die Gottheit in Ihrer „Achamoth“, der göttlichen „Weisheit“, in Frauengestalt, was ihm von geistlosen Unverständigen als Abfall ausgelegt wurde. Auch die Heilige Ruach Gottes ist feminin. Die Achamoth, welche Christus ist, ging in den Ur-Anfängen in Form einer Selbst-Entäußerung aus dem Allmächtigen hervor, wie einst die Frau aus dem Mann, – und mit Ihr auch die ganze Schöpfung aus dem Schöpfer, um aus sich selbst heraus ihrerseits in Christus wieder den Schöpfer zu gebären. Denn in Christus sind Schöpfer und Schöpfung eins!

Durch das Heraustreten der Achamoth aus dem Allmächtigen offenbarte sich dessen innerster femininer Wesenskern, der sich hinter Seinem maskulinen allgewaltigen Wirken für unsere Augen oft noch gänzlich verbirgt, da uns der Durchblick und Weitblick fehlt, um darin schon das mütterliche All-Erbarmen der göttlichen Allmacht zu erkennen. Doch Jesus als die menschliche Verkörperung der Weisheit Gottes hat uns den innersten femininen Wesenskern der Gottheit, die nichts als Liebe und Barmherzigkeit ist, enthüllt und geoffenbart. Diese göttliche Christus-Achamoth liebt alle Ihre Kinder, wie eine Mutter. Christus selbst ist ein Kind der Heiligen Ruach.

Jesus lehrte das „Vaterunser“ auch in Form eines Gebets zur göttlichen Abba-Liebe. Die Apostel formulierten daraus ein Gebet an die göttliche Trinität und dreifaltige Gottesliebe. Die Gottheit – beziehungsweise „Elohim“, die „Götterheit“ – übertrifft in Ihrer göttlichen Fürsorge sowohl alle Vaterschaft, wie auch alle Mutterschaft. Die Gottheit bestimmt mütterliche Sehnsucht nach allen noch Verlorenen.

Die Stimme Gottes ist nicht nur ein maskulines Donnerwort, sondern vielmehr ein feminines sanftes Umsäuseln.

Jesus als der Ur-Adam trägt auch die „Eva“ in sich. Christi Entäußerung enthüllte das femininen Herz der Gottheit, das sich unter der maskulinen Schale des Allmächtigen mit Seinen Gerichten mitunter noch bis zur Unkenntlichkeit verbirgt. Denn in Christus enthüllt sich uns, wie die Allmacht an sich, deus ipse, in Wirklichkeit ist, sowie, dass sich selbst hinter all Ihren Gerichten, die uns nur zurechtbringen wollen, in Wirklichkeit auch nichts als Gnade verbirgt.

Christus wollte die Kinder Israel sammeln, wie eine Glucke ihre Jungen unter ihren Flügeln. Und Er weint voll Mitleid und Mitgefühl um jede abgefallene Seele, wie eine Mutter um ein verlorenes Kind. Und wie eine liebende Mutter könnte Er niemals auch nur eines Seiner Kleinen aufgeben, was immer sie auch anstellen und tun. Er will sich aller Seelen annehmen, wie eine Mutter, weswegen wir es Ihm gleichtun sollen.

Von Christi Liebe dürfen wir uns nähren und trösten und stillen und befrieden lassen, wie Säuglinge an der Brust ihrer Mutter. Und wie eine Mutter ihre Babys mit ganz natürlicher Selbstverständlichkeit immer wieder wäscht, ohne ihnen Vorhaltungen zu machen, wenn sie erneut in ihre Windeln gemacht haben, so auch Jesus, ohne uns darüber auch nur zu beschämen, dass wir aufgrund all unserer Unzulänglichkeiten infolge unseres gegenwärtig noch gegebenen inneren Zwiespalts noch so unreif und mit so vielen uns schier gänzlich unüberwindbaren groben Mängeln behaftet sind. Die göttliche Mutterliebe kann keines Ihrer Kinder aufgeben; wir sind Ihr alle in die Handflächen gezeichnet – und zwar die zur Linken, die einst im Völkergericht zuerst aufgrund ihrer eigenen Herzlosigkeit und Unbarmherzigkeit ebenso noch keine Barmherzigkeit erfahren können und darum zunächst noch abgewiesen werden, ebenso, wie die zur Rechten.

Vergleiche: