Syn-Evangelium
(Roman-Fassung)
Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi
VIII Aufschlüsse
2. Erörterungen
Ruach:
die Kraft Gottes – der Heilige Geist!
Die Heilige Ruach ist die alles tragende und belebende Kraft Gottes,
Sein all-innewohnender Geist,
der in der Person Jesu Christi menschliche Gestalt annahm,
aber auch jenseits des Jesus-Namens
universal auf das Heil aller hinwirkt.Der Geist Gottes ist das Bindeglied
zwischen dem göttlichen Christus in der Ewigkeit,
„Vater“ genannt,
und dem geschöpflichen Jesus in der Zeit,
„Sohn“ genannt.Denn Gott, Christus und Ihr Geist sind
ein und derselbe
All-Eine.
Der Vater wurde zum Geist und dieser zum Sohn; ebenso wurde der Sohn zum Geist und dieser wird wieder zum Vater. Wie Jesus aus dem Heiligen Geist wurde, so der Heilige Geist aus Jesus. Wie bei einem Kreis lässt sich in der Trinität und Drei-Einigkeit „Vater-Sohn-Geist“ nicht ausmachen, wer wessen Ursprung und Ziel ist. Denn es könnte jeder sein. Es gibt keine Grenzen zwischen Vater, Sohn und Geist: Sie gehen gänzlich ineinander über und ineinander auf, sind trotz ihrer Dreiheit doch ein einziges, in allem immer einheitlich wirkendes göttliches Wesen.
Der Heilige Geist ist das Bindeglied zwischen Vater und Sohn: beide im Augenblick des Übertritts zwischen Zeit und Ewigkeit. Da der Geist sowohl der Vater ist, der in den Ur-Anfängen durch Seine Entäußerung aus sich selbst heraus aus der zeitlos-überzeitlichen Ewigkeit in die Zeit tritt, wie auch der Sohn, der einst in der Vollendung von allem beim Abschluss Seiner Erhöhung hin zu Gott wieder aus der Zeit in die zeitlos-überzeitliche Ewigkeit eingeht, befindet sich der Geist zeitlos auf der Schwelle zwischen Zeit und Ewigkeit, von wo her Er zeitlos in alle Zeiten einwirken kann.
Dadurch trat der Geist zusammen mit dem himmlischen Christus, zu dem der Vater sich entäußerte, zeitgleich in den Ur-Anfängen der Schöpfung hervor, wie aus der Sonne zugleich Licht und Wärme ausstrahlt – das Licht, das uns die Sonne sehen lässt, und die Wärme, die uns die Sonne spüren lässt.
Da der Heilige Geist Christi sich allerdings zeitlos auf der Schwelle zwischen Zeit und Ewigkeit befindet, bildet Er zugleich aber ebenso zeitlos in allen Zeiten auch zu dem himmlischen Christus vor und nach dessen Erden-Dasein ein personelles Gegenüber. So empfängt Christus im Zuge Seiner fortschreitenden Erhöhung hin zum Ewigen, aus dem Er in den Ur-Anfängen durch Seine Entäußerung ausgegangen ist, und in Seiner zunehmenden Entgrenzung über alle Räume und Zeiten, als bereits wieder himmlisches Geistwesen den Geist aus der Höhe und entsendet diesen in alle Welt. Durch den Heiligen Geist empfängt der Sohn vom Vater und gießt den Geist aus in die Welt. So kommt alle Salbung über „Christus“, den „Gesalbten“, aus höchster Höhe in die Welt.
Der Heilige Geist ist also der Vater, der sich aus der Ewigkeit heraus in den Sohn entäußert, wie auch der Sohn, der in Seiner Vollendung wieder gänzlich in den Vater eingeht und in Ihm aufgeht. Er ist der Sohn im zeitlos-überzeitlichen Augenblick Seiner Entäußerung aus dem Vater, wie auch in Seiner Vollendung im Vater. Darum hat auch der Geist Christi, ebenso wie der Vater, den Namen »Jesus«. Denn der Vater, wie auch der Geist ist kein anderer als der Sohn, nur auf einer anderen Seins-Ebene.
Vergleiche: