Syn-Evangelium
(Roman-Fassung)
Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi
VIII Aufschlüsse
2. Erörterungen
Saat und Ernte:
der Sämann, vierfache Acker und der Pflug.
Die gute Saat Gottes wird noch überall aufgehen
und sich über den ganzen Erdkreis ausbreiten,
auch wenn sie noch nicht überall bereits aufnahmebereiten Boden vorfindet.Wo die Saat Gottes nicht aufgehen kann,
weil der Boden zu hart oder von Unkraut überwuchert ist,
muss schließlich zuerst der Pflug Gottes ran.
Im Gleichnis vom vierfachen Acker führt Jesus aus, auf welche Art und Weise man sich Sein Heil wieder rauben lassen kann, indem man der Geschäftigkeit der Welt, ihren trügerischen Versuchungen oder vereinnahmenden Sorgen wieder verfällt, wenn man Seinem erlösendem Wort zu wenig Raum im eigenen Herzen gibt, so dass es wieder den Dieben und Räubern aus der höheren Welt anheim-fällt.
Jeder Boden, der den Samen Gottes, das Wort von der göttlichen Liebe, in sich aufnimmt, wird Frucht bringen. Dies bewirkt jener göttliche Same ganz von selbst, obwohl der Boden, der ihn aufnimmt, für sich völlig nichtig und ohne jede Kraft, also nichts als Dreck ist. Die göttliche Liebe bringt ganz von selbst ihre Frucht, wenn man sich von Ihr nur sein Herz erweichen lässt.
Von Miss-Erfolgen bei der Aussaat sollten sich Verkündiger nicht entmutigen lassen. Es liegt nicht am Saatgut, sondern am Boden, der oft schlichtweg noch nicht bereitet ist.
Ein noch nicht aufnahme-bereiter Acker wird schließlich umgepflügt, um für den Samen Gottes empfänglich gemacht zu werden. Dieser Pflug Gottes sind Seine Gerichte, die dem Herrn in Seinem Mitleid mit aller Welt selbst ebenso schwer zusetzen und für die Er von der unverständigen Welt, die daran Anstoß nimmt, nur Hass und Aufbegehren erntet.
Die Aufgabe der Jünger Jesu ist es nicht, Unkraut auszujäten und etwa durch vorschnellen Ausschluss Auslese zu betreiben, da sie nicht in die Herzen blicken können und am Ende auch gute Triebe mit ausreißen könnten. Dies kann allein Christus beziehungsweise Gott. Deshalb sollten sie auch niemanden vorschnell verurteilen und abschreiben, da sich manches, was sich wie Unkraut anmutet, am Ende noch als heiliger Trieb erweist. Das zeigte sich etwa an dem allgemein verachteten Zöllner Zachäus, der rein auswendig betrachtet ein betrügerischer Ausnehmer war. Allein Jesus konnte ihm ins Herz blicken und dessen Durst und Verlangen und Schrei nach Erlösung vernehmen.
Erst recht haben die Christen nichts auf fremden Äckern auszureißen, was am Ende eine Pflanzung Gottes sein könnte, wie es sich etwa bei den Samaritern erwies, die nach Ansicht der Juden einer falschen Religion frönten, da sich ihr Glaube an den Gott Israels mit Vorstellungen und Bräuchen heidnischer Religionen vermischt hatte: Diese waren nicht von den Propheten Israels, sondern von ihren eigenen Sehern auf den Empfang des Evangeliums vorbereitet worden und, als Jesus kam, bereits überreif zur Ernte.
Alles Unkraut wird sich noch von selbst als solches erweisen, von aller Welt verachtet werden und schließlich eingehen wie Nacht-Gewächse, sobald sie dem Licht der Sonne ausgesetzt sind. Nur die Pflanzungen des Vaters bleiben. Ebenso werden sich auch alle, welche die Wahrheit nicht ertragen, ganz von selbst absondern.
Allein Christus, der Weinstock Gottes, wird sich über alles ausbreiten und sich noch alles Land erobern, so dass sich das Reich Gottes durch Seine Liebe nach allen Seiten hin ausweiten wird. Die überreiche Frucht der guten Saat macht am Ende alle anfänglichen Verluste mehr als wett. Am Ende gibt es doch noch traumhafte Erträge, da sich der gute Samen weiter überall hin ausbreitet und schließlich gegen alles Unkraut durchsetzt, was schließlich bei Christi Wiederkunft zur Errichtung Seines Millenniums geschehen wird.
Alles ist in dem Opfer Jesu Christi begründet. Er gab Sein Leben für alle dahin, wie ein Senfkorn, das in die Erde gegeben wird und stirbt, um dort viel Frucht zu bringen. Beim Ernte-Fest zu Pfingsten, begann dieses göttliche Samenkorn Seine ersten Früchte zu bringen.
Vergleiche: