Syn-Evangelium
(Roman-Fassung)

Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi

VIII Aufschlüsse

2. Erörterungen

Salbung mit dem Geist Christi:

Freisetzung der Zungenrede und vielfältiger Charismen!

Die Salbung mit dem Geist Christi
setzt in allen wahren Christen als Gesalbten des Herrn
vielfältige Charismen frei
für ihren Dienst an der Gemeinde Christi,
wie vor allem an der Welt
in der Verkündigung des Evangeliums von Jesus,
dem Erlöser aller,
in Wort und Tat.

Zur Initialzündung
kommt es mit dem Empfang der Zungenrede.

Der Geist Gottes war zwar schon immer in der Welt, doch brachte Christus erst nach Seiner Himmelfahrt zu Pfingsten die verheißene Geist-Ausgießung in vollendeter Fülle. Der Gesalbte will alle – ohne Unterschied – mit Seiner Liebe salben, mit derselben Salbung, mit der auch Er selbst, der „Christus“, der „Gesalbte“ Gottes und Sohn Davids von oben her gesalbt worden war. Und wie Er in der göttlichen Salbung entsendet wurde, so entsendet Er in dieser Salbung auch uns in Seine Mission.

Darum auch werden wir nicht „Getaufte“, sondern „Gesalbte“, „Christen“, genannt, weil wir diese Salbung haben sollen. Denn die Taufe hat den Sinn, uns von unserer Sünde für den Empfang des Heiligen Geistes zu reinigen, damit sich die spirituelle Neugeburt im Geist vollziehen kann.

Allein die Gesalbten werden dermaleinst mit der Salbung, dem Heiligen Geist, durch ihre Entrückung mit Ihm von der Erde genommen; alle, die nur getauft, aber nicht gesalbt sind, haben an der Entrückung keinen Anteil und bleiben zurück. Christi Salbung füllt uns wie Hohl-Gefäße. Christus salbt alle reuigen Sünder mit Seiner Liebe. Durch Seine Salbung bringt Christus Seine Erlösung.

Da der Heilige Geist das Heil bringt, gilt es vor allem, Ihn zu erbitten. Man sollte anhaltend nach zunehmender Geist-Erfüllung streben, mit dem man auch allein den inneren Zwiespalt, den unser noch totes Sündenfleisch in uns verursacht, überwinden lernen kann; denn wer nicht vorwärts strebt, fällt irgendwann zurück.

Es nützt nichts, immerfort nur zu hören; es gilt, auch das Gehörte umzusetzen und das empfangene Heil in der Mission Christi auch selbst weiterzugeben, wie ein Flussbett, durch das die empfangenen Ströme des lebendigen Wassers auch weiter-fließen. Denn erst, wenn das Wort der göttlichen Trinität Seine dreifaltige Wirkung in uns entfaltet, wird es heilswirksam: Aus der Erkenntnis der unverlierbaren Liebe muss Dankbarkeit erwachen und daraus wiederum gelebte Hingabe. Der zielsicherste Pfeil nützt nichts, wenn er nicht auch abgeschossen wird.

Der Auferstandene hatte Seinen Jüngern die Ausgießung des Heiligen Geistes in Jerusalem nach Seiner Erhöhung und Himmelfahrt verheißen. Dorthin sollten sie nach Seiner Erscheinung auf dem Berg Mamilch in Galiläa zurückkehren und dann in der Heiligen Stadt auf die Kraft aus der Höhe warten. Durch Seinen Heiligen Geist wollte Er selbst zu ihnen zurück kehren. Die Heilige Ruach lässt Jesu Jünger in Retterliebe gegen alle Welt entbrennen und schenkt alle nötige Zurüstung für eine vollmächtige Verkündigung Seines Evangeliums, welches Sein Missionsauftrag für all die Seinigen ist. Entsprechend schwärmten die Apostel nach der Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten aus in alle Welt.

Die Salbung Christi setzt viele Charismen frei, durch die Er alle für ihr Zeugnis zurüsten will. Sie verleiht Vollmacht, Seelen dem Satan zu entreißen und sie von unseligen Bindungen oder Gebrechen zu befreien. Wie dem Staub der Erde, den Jesus mit Seinem Speichel vermischte, so will Er auch uns Heilkraft verleihen. Durch Seinen Geist will Christus Seine Verkündiger begleiten und ihr Zeugnis mit Machterweisen bestätigen, dass ihr Wort Heilung und Genesung in inwendiger und auch auswendiger Hinsicht freisetzen soll. Sogar ihre Hinterlassenschaften in geistlicher oder fleischlicher Hinsicht werden segensreich fortwirken.

Da all diese Segnungen reine Gnadengaben sind, ist ihr Besitz kein Anlass zu Stolz, sondern vielmehr zu Dankbarkeit. Da alle dem allgemeinen Priestertum Jesu Christi angehören, stehen grundsätzlich allen alle Gnadengaben offen, da alle der universalen Priesterschaft Christi angehören. die sich in Retterliebe aller Welt annehmen wollen. Denn alle sollen einstmals die selbe Salbung empfangen, wie auch die Aller-Ersten, wie schließlich auch alle durch Christi Mission zur Verkündigung Seines Evangeliums ausgesandt werden. Dies gilt insbesondere für die Zungenrede, das Sprachengebet. Je nach den besonderen Neigungen und der Einsatzfreude der Einzelnen bilden sich dann über dieses basale Geschenk für alle neu-erweckten Christen besondere Gnadengaben stärker heraus, wie in ein Flussbett umso mehr nach-strömt, je mehr durch es hindurch-fließen kann.

Jeder soll sich mit seinen besonderen Gnadengaben in den gemeinsamen Versammlungen und Zusammenkünften zur Erbauung aller einbringen dürfen – also auch die Frauen in gleicher Weise, wie die Männer. Besonders Hauskreise bieten allen die Möglichkeit zu intensiveren Austausch.

Durch bereitwilligen demütigen Dienst – zunächst in weltlichen Belangen, wie der Organisation, Verwaltung und Krankenpflege – werden die Charismen gefördert, woraus dann schließlich auch verschiedene Ämter im Dienst an der Gemeinde erwachsen.

Träger verschiedener Ämter werden von ihren gesamten Gemeinden gewählt und durch Handauflegung von allen gesalbt. Sie nehmen dann andere Dienstamtsgehilfen, je nach ihren besonderen Begabungen in ihre Schule oder aber, sie werden in andere Gemeinden entsandt, um dort Mitglieder mit entsprechenden Begabungen auszubilden.

Jesus forderte auf, um den Heiligen Geist mit Ausharren zu bitten, bis man Ihn empfängt, zumal es ohne Ihn gänzlich unmöglich ist, aus eigener Kraft den inneren Zwiespalt, der in uns ist, zu überwinden. Er ermutigte dazu anhand von Gleichnissen. Mit dem Verlangen nach wahrer Salbung geht auch das Ringen um rechte Erkenntnis einher, was oft beschwerlich ist, wie der Weg auf einen Gipfel, bis dann schließlich der Heilige Geist endlich die durchschlagende, erlösende Erleuchtung schenkt in der rechten Deutung Seiner Schriften, so dass der Morgenstern aufgeht im Herzen.

Er erklärte auch, dass niemand, der um den Heiligen Geist bittet, einen Dämon erhält, so wenig, wie ein Vater seinem Kind anstelle eines Fisches einen Skorpion geben könnte. Dies sagte Jesus im Wissen, dass einstmals viele falsche Hirten die übernatürlichen Kraftwirkungen des Geistes als teuflisch und dämonisch denunzieren würden und dadurch viele verunsichern und von dem Empfang des Geistes abhalten würden, so dass viele aus Argwohn und Angst vor dem Empfang dieser Gabe zurückschrecken würden. Denn meist ist allein dieser Zweifel und damit fehlendes Vertrauen und mangelnder Glaube das einzige Hindernis für den Empfang dieser übersinnlichen Gabe.

Ebenso würden die tieferen Erkenntnisse, welche der Geist noch freisetzen würde, einstmals durch falsche Hirten als teuflische Irrlehren denunziert.

Der Empfang der Salbung mit dem Heiligen Geist zeigt sich im Sprachengebet, der sogenannten Zungenrede, wie es auch schon zu Pfingsten war. Da Gott den Heiligen Geist in Aussicht gestellt hat und Jesus dazu ermutigt, Ihn zu erbitten, ist das Verlangen nach Ihm keine Vermessenheit. Dieses Angebot abzulehnen ist auch keine Demutshaltung, sondern vielmehr persönliche Verweigerung. Welche die Salbung mit dem Heiligen Geist ablehnen, erweisen sich also als Verweigerer.

Viele sperren sich dem Heiligen Geist, weil sie fürchten, ihre Selbstkontrolle zu verlieren; sie wollen die Leitung ihres Lebens nicht wirklich an den abgeben, den sie doch den Herrn ihres Lebens nennen. So bleiben sie aber in Wahrheit beherrscht vom Satan. Christus will aber alle salben, um sie für die Verkündigung des Evangeliums zuzurüsten, welche die Mission aller Seiner Nachfolger ist. Darum ist die Bitte um den Heiligen Geist keineswegs anmaßend.

Das Sprachengebet ist ein Gebet aus dem Geist über den persönlichen Geist und Geleit-Engel wieder hin zum Geist. Diese sogenannte Zungenrede dient der spirituellen Auferbauung des Betenden, der so durch die ihn durchfließenden geistlichen Lebensströme mit spirituellem Leben und geistlicher Kraft erfüllt wird, wie bei einem geschlossenen Stromkreislauf.

Hier bringt dann der Geist die Bitten vor, die wirklich unserem geistlichen Vorankommen dienlich sind. Denn wir wissen oft nicht, was es zu erbitten gilt und was wirklich gut für uns oder andere ist. Und wer wirklich weise ist, gesteht sich seine eigene Unwissenheit ein, dass er sich unter den Geist demütigt und diesen für sich beten lässt. Und da der Heilige Geist für uns betet, können wir diese Gabe auch jederzeit benutzen, während wir uns anderen Dingen zuwenden.

Im Gegensatz zum Geist des Satans ist die Heilige Ruach nicht wie ein Raubvogel, der ungefragt überwältigt, sondern wie eine Taube, da Sie immer die eigene Freiheit lässt. Hierin lassen sich die Geister auch unterscheiden. Damit setzt der Empfang der Zungenrede aber auch Vertrauen auf Gottes Zusage und das Wagnis blinden Gottvertrauens und den Sprung des Glaubens ins völlig Fremde, Unbekannte voraus.

Die Zungenrede ist kein Kennzeichen besonderer spiritueller Reife, da sie doch gerade für die Erbauung geistlicher Säuglinge zur Verfügung gestellt worden ist. Entsprechend dient sie nicht der Selbst-Darstellung in der christlichen Versammlung oder gar in der Öffentlichkeit, sondern dem persönlichen Gebrauch im Gebet in der Abgeschiedenheit. Das gemeinsame Lobpreisen im Geist kann aber regelrecht zu den himmlischen Chören mitten ins Himmelreich versetzen.

Auch die kleine Maria sang in Zungen, als sie in den Tempel gebracht worden war. Jesus betete zum Vater in Zungen vor Seiner Verklärung auf dem Berg Tabor, sowie auch beim Abendmahl.

Das Sprachengebet macht empfänglich für Übernatürliches. Ihr Empfang ist darum nicht selten die Initial-Zündung für den Erhalt weiterer Charismen. Die Zungenrede kann auch der Verkündigung gegenüber Anderssprachigen und selbst sogar hin zu Tieren dienen.