Syn-Evangelium
(Roman-Fassung)

Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi

VIII Aufschlüsse

2. Erörterungen

Dysmas und Gestas:

die Schächer am Kreuz.

An Dysmas und Gestas, den gekreuzigten Schächern
zur Rechten und Linken Jesu,
zeigt sich die unendliche göttliche Gnade.
Jesus sicherte dem Dysmas,
der sich nach einem vertanen Leben noch in seiner Todesstunde bekehrte,
nicht allein nur Seine Vergebung zu,
sondern versprach ihm,
auch seinen uneinsichtigen Freund noch retten zu wollen.

Die beiden hingerichteten Verbrecher am Kreuz zur Rechten und Linken Jesu waren Zeloten – mehr noch: Sikarier, die im Namen Gottes, als einem Gott, der von nichts anderen bestimmt wäre, als von Eifersucht und Zorn, sogar auch eigene Landsleute ermordet hatten und die einstmals auch die Heilige Familie auf ihrem Rückweg von Ägypten nach Israel überfallen hatten.

Dysmas, der zur Rechten Jesu am Kreuz hing, wurde von Jesu Gebet um Vergebung überwältigt und kam noch zum Glauben. Ihm sicherte Jesus zu, er würde mit Ihm noch am selben Tag ins Paradies eingehen – und dies nach einem völlig vertanen Leben voller Verbrechen, allein, weil Dysmas um Vergebung bat. Ihm wurde das Heil geschenkt: gänzlich umsonst! Also selbst auch nach einem vertanen Leben kann die Gnade noch ergriffen werden!

Dysmas war also die erste Seele, die Christus – noch am Kreuz – für Sein Sühneleiden von Gott geschenkt wurde. Und als einer der Letzten durfte jener zu einem der Ersten werden.

Als dieser für seinen Freund Gestas bat, der Jesus verhöhnt hatte, sicherte Jesus ihm zu, auch diesen noch retten zu wollen. Gestas nämlich hatte noch nichts verstanden und Christus sogar noch am Kreuz gelästert, weil er Anstoß daran nahm, dass Jesus sie nicht alle augenblicklich erlöste, wenn Er denn der Messias sein wollte.

Schließlich schalt Dysmas noch die Soldaten, die Jesus verhöhnten, weswegen sie ihm einen grausamen Tod bereiten wollten.

Vergleiche: