Syn-Evangelium
(Roman-Fassung)
Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi
VIII Aufschlüsse
2. Erörterungen
Selbst-Bewahrheitung!
Die Selbst-Bewahrheitung Gottes durch die totale Infragestellung:
Die göttliche Wahrheit bewahrheitet sich
über die gegenwärtige totale Infragestellung
und absolute Verneinung
im völligen Widerspruch.Über die zeitliche Unvollkommenheit
kommt die zeitlos-ewige Vollkommenheit
zu Ihrer Vollendung.
Die göttliche Wahrheit bewahrheitet sich über die gegenwärtige totale Infragestellung und absolute Verneinung im völligen Widerspruch. Über die zeitliche Unvollkommenheit kommt das Vollkommene zu Seiner ewigen Vollendung.
Die höchste Höhe, „ Vater“ genannt, bewies und bewahrheitete sich in Christus, der „Sohn“ genannt wird, aus tiefster Tiefe und niedrigster Niedrigkeit. Das ganze Schöpfungs- und Heilsgeschehen ist ein Akt der Selbst-Bewahrheitung und Selbst-Verwirklichung der Gottheit – ein Erweis Ihrer Liebe.
In diesem Äon bewahrheitet sich: alles ist von und durch und zu der Liebe. Und alles, was jetzt noch in Tod und Verderben endet, wird am Ende in der Allversöhnung den triumphalen Sieg des Lebens über allem bestätigen. Und gerade in der Stunde ihres vermeintlich größten Triumphes wurde die Finsternis vom göttlichen Licht vernichtend geschlagen! – wie es Jesu Triumph-Schrei kündete: „Es ist vollbracht!“ So dient letztlich alles am Ende der Verherrlichung Gottes, der Verherrlichung des Schöpfers in Seiner ganzen Schöpfung, wie der Verherrlichung der ganzen Schöpfung in ihrem Schöpfer.
Dadurch gewinnt auch rückwirkend alles, selbst sogar das, was uns gegenwärtig noch unverständlich erscheint, einen tiefen Sinn – ebenso wie auch Jesu Sühnetod, der in den Augen Seiner Jünger zunächst eine absolute Katastrophe war, so dass sie meinten, damit wären all ihre Hoffnungen zerschlagen worden. Darum ist alles gut, so wie es ist, auch wenn vieles gegenwärtig schlecht erscheint, weil am Ende in der Allversöhnung von allen doch noch alles für alle wieder gut wird.
Die ewige Gottheit bestätigt und bewahrheitet Ihre zeitlose Heiligkeit in allem, die Sie anfangs- und endlos in der Ewigkeit hat, darin, dass Sie sich noch alles heiligt, wie es Ihr von je her alles schon heilig ist, da alles aus Ihr, der vollendeten Heiligkeit, kommt. Darin hat auch alles seine gänzlich unverlierbaren göttlichen Wert für die allumfassende Gottheit.
So wird sich alles in der einstigen Vollendung noch als vollendet gut und perfekt erweisen von Anfang an. Diese einstige Vollendung von allem besteht in der Gottheit schon ewig und wird im Prozess der Neu-Findung bestätigt. Die Schöpfer-Seele wird in ihrer Schöpfung, was Sie ewig schon in sich vorfindet und in einhelliger Zustimmung in zeitlos-ewiger göttlicher universaler All-Einheit von allem in allem in Ihrer alles beseelenden All-Seele begrüßt.
Der Eingang ins Endliche war notwendig, damit die Unendlichkeit sich in Ihrer ganzen Fülle als unendlich erfahren konnte. Erfahrung von Raum und Zeit und bewegtem Leben darin gibt es nur aus der Endlichkeit heraus.
Der Eingang ins Endliche aus der zeitlos-ewigen All-Einheit heraus erzeugte in der dadurch entstehenden Vielzahl endlicher Geschöpfe allerdings zuerst Mangel, sowie Unwissenheit, Argwohn und Angst. Erst dieses Bedürftig-Werden machte aber auch erst die Erfahrung von Liebe und Gnade möglich. Dann offenbarte Christus das Wesen des Unendlichen im Endlichen. So offenbart sich die Höhe über die Tiefe, das Licht über die Finsternis, die Gnade über die Verlorenheit, das Gute durch die Überwindung des Bösen.
Die gegenwärtige Finsternis erweist sich schlussendlich als ein Nichts, das vom Licht verschlungen wird und sich im Licht vollends verflüchtigen muss, als eine Leere, die von der einströmenden Fülle verschlungen wird. Ebenso vergehen auch alle Erzeugnisse der Finsternis im Licht.
Denn das Licht ist der wahre, ureigentlichste Ursprung und damit auch das Ziel aller. Alles kommt letztlich aus dem Licht und muss darum auch ins Licht zurückkehren. Das göttliche Licht leuchtet noch alles aus. Darum erweist sich am Ende alles als Licht, gerade in der Überwindung aller gegenwärtigen Finsternis.
Und weil alles allein aus der göttlichen Liebe hervorgegangen ist, muss es sich auch alles wieder aus der Finsternis lösen und wieder in der göttlichen Liebe ein- und aufgehen.
Der Sündenfall machte die Enthüllung der göttlichen Liebe erst möglich, wie auch die Erfahrung von Gnade. Jesus bewährte sich durch Leiden und offenbarte uns so die grenzenlose göttliche Liebe. In der Errettung aller Welt erwirbt Er sich Seinen göttlichen Ruhmeskranz.
Im Angesicht der universalen Liebe Christi erscheint die gegenwärtige Welt als Trugbild und Illusion. Gerade dieses Trugbild ist es, das so viel Leid und Verzweiflung verursacht: die mangelnde Erkenntnis über die wahrhaftigen Gegebenheiten, die gegenwärtig in einer allgemeinen Verdunkelung und Umnachtung verborgen sind, um sich über ihre totale Infragestellung selbst zu bewahrheiten.
Wer Christi Liebes-Antlitz hinter allem erblickt, erwacht wie aus Trunkenheit, wie aus einem Alptraum; der sich als unwahr erwies. Im Wissen um die Allversöhnung wird alles Zeitliche, Bedrückende, das unweigerlich vergehen muss, ohne jede Bedeutung und ist keinerlei weiteren Beachtung mehr wert, sondern zu erachten, wie ein schlechter Scherz. Wer die Welt für einen Scherz hält, geht lachend aus ihr hervor.
Da Christus bereits alles überwunden hat, gehört alles, was gegenwärtig noch unrecht ist, im Grunde schon der Vergangenheit an, da es gleichsam schon entwurzelt ist und darum unweigerlich verenden muss. Denn aller gegenwärtige Befall mit dem, was in Wahrheit garnicht existent und nichts als Lüge und ein Trugbild ist, wird durch das Hervortreten der universalen wirklichen Wahrheit wie von einer Axt abgeschlagen.
Was wahr ist in Christus, ist auch unsere erste und letzte Wahrheit, die aber gegenwärtig mit Christus noch verborgen ist in Gott, sich aber noch in allem in der „unio mystica“, der „wunderbaren Wieder-Eins-Werdung“ von allem mit Christus, bewahrheiten wird.
Alles kehrt zu Gott zurück, auf dass Er sei, was Er ewig ist: alles in allem in der zeitlos-ewigen All-Einheit von allem in Ihm als der einzigen All-Seele von allem.
So erweist sich am Ende alles als Licht und Liebe, was es in zeitlos-überzeitlichen Ewigkeit auch schon immer und von je her ist. Und alles, was Gottes universale Liebe in Frage stellt, erweist sich am Ende als Lüge und als ein Alptraum, der sich am Ende vollauf verflüchtigen muss. Denn alle Lüge kann die Wahrheit nicht aufheben und erst recht nicht vor der Wahrheit bestehen.
Vergleiche:
- Die Ewigkeit: eine zeitlose Überzeitlichkeit!
- Die Zustimmung aller aus der Vollendung steht auch schon am Anfang!
- Schöpfer und Schöpfung: eine unauflösliche Einheit!
- Allversöhnung, Apokatastasis panton.
- Gut ist alles, weil alles gut wird und darum alles zum Besten dient!
- Liebe, die uns alle in Retterliebe entzünden will!
- Der Leib Christi: eine Universal-Vereinigung; All-Verbindung; All-Einheit!