Syn-Evangelium
(Roman-Fassung)
Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi
VIII Aufschlüsse
2. Erörterungen
Talente:
erhalten wir immer wieder neu!
Was machen wir daraus?
Jesu Gleichnis von den anvertrauten Talenten beginnt,
wie es endet –
ein Hinweis darauf,
dass auf die Bestandsaufnahme am Ende eines Lebens
die Zuteilung von Talenten
für einen neuen Lebenslauf folgt.
In Jesu Gleichnis von den anvertrauten Talenten kommt es nach dem Verscheiden immer wieder zu einer Bestandsaufnahme mit einer neuen Zuteilung von Talenten. Jeder erhält also nach der jeweiligen Bestandsaufnahme in einem jenseitigen Gericht nach einem abgeschlossenen Lebenslauf, in welchem ein Resümee über alles in diesem Leben Erreichte oder aber auch Vertane gezogen wird, eine erneute Chance.
Jedem ist etwas anvertraut worden, was er einsetzen kann – ein ganz besonderes Talent, wo auch die persönlichen Neigungen liegen, so dass ihr Einsatz Freude macht, wenn man nur Glauben an seine eigene, ganz einzigartige Bestimmung und besondere Erwählung aufbringt und auf seine einzigartige Gabe vertraut und das Wagnis eingeht, diese vertrauensvoll einzusetzen. Nur wer seine Talente auch zuversichtlich nutzt, dem werden sie sich auch vermehren, wie in ein Flussbett nur so viel lebendiges Wasser einfließen kann, wie es auch seinerseits abgibt.
Jeder erhält genau das, womit er zurecht kommen kann, ohne unterfordert, noch überfordert zu werden. Bei der Bewertung des Erfolgs eines Lebens berücksichtigt der Herr auch diese Grund-Voraussetzungen und beurteilt entsprechend gerecht. Je mehr jemand erhalten hat, desto mehr wird auch von ihm gefordert werden.
Auch wer seine Talente nur auf die Bank bringt und von ihren Zinsen lebt – im Vertrauen auf die unverlierbare göttliche Gnade – wird nicht getadelt, auch wenn er keine Gewinne einfährt. Wer allerdings nur spärlich sät, erntet auch spärlich und bekommt gegebenenfalls nach den allgemeinen Gesetzmäßigkeiten des Karma auch nur das Nötigste für seinen nächsten Lebenslauf mit.
Wer seine Talente allerdings überhaupt nicht einsetzt, die er erhalten hat, weil er sie nicht zu schätzen weiß, wird auch diese noch gänzlich verlieren. Wer sich nämlich gänzlich verweigert, veruntreut das ihm gegebene Potenzial! Solch undankbaren Verweigerern, die keinen wahren Glauben aufweisen, auch wenn sie sich für gläubig halten, verweigert sich auch Jesus! Solche erhalten dann wirklich einmal gänzlich nichts, wie sie es dem Herrn unterstellt haben, um darüber zur Besinnung zu kommen.
Darum warnt Jesus davor, zu verkennen und zu verleugnen, was man an Segen und Salbung auch ganz bestimmt persönlich erhalten hat, als könne man nichts, weil man nichts empfangen hätte. Wer immerzu nur auf den Geist wartet, verleugnet, dass er ihn bereits erhalten hat.