Syn-Evangelium
(Roman-Fassung)

Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi

VIII Aufschlüsse

2. Erörterungen

Tiere:

Unsere Geschwister!
Auf der selben Pilgerschaft, wie wir!

Die Tiere befinden sich auf der selben Pilgerschaft zur ewigen Heimstätte Gottes
durch zahllose Reinkarnationen, wie die Menschen,
die aus dem Tierreich entwachsen sind.

Darum sind auch die Tiere
als göttliche Geschwister zu achten.

Die Tiere befinden sich auf derselben Pilgerschaft beständiger Wiedergeburten, wie die Menschen, die alle auch diesen animalischen Entwicklungsprozess der Evolution durch eine Vielzahl von Reinkarnationen durchlaufen haben. Alle Wiedergeburten im Fleisch zielen ab auf die Wiedergeburt im Geist, also auf die spirituelle Neugeburt. Damit unterliegen aber auch die Tiere dem Karma und erfahren an sich dessen läuternde Kraft.

Manche Seelen finden aber auch bereits in einem tierischen Dasein oder auch pflanzlichen Dasein ihre letzte Vollendung, wobei sie darin aber auch noch die Fähigkeit zur Kommunikation erhalten, da in der einstigen All-Einheit und universalen Verbindung von allem einstmals alle einander in ihren Herzensregungen vernehmen können. Es ist vor allem die Herzlosigkeit des Menschen, dass er die Tiere gegenwärtig nicht versteht.

Also auch alle Seelen im Tier- und Pflanzenreich sind zur Glückseligkeit in ewiger Gotteskindschaft bestimmt. Und Christus ist gekommen, um auch all diese Wesen zu erlösen.

Sie haben die selben Empfindungen, wie die Menschen, und durchaus auch eine Seele. Sie teilen mit den Menschen das selbe Geschick von Tod und Wiedergeburt, haben das selbe Blut und den selben Atem, ja, ähneln ihnen sogar im Körperbau und im Angesicht. Entsprechend spiegelt sich auch in allen Pflanzen und Tieren etwas von ihrer aller Schöpfer-Seele, so dass nicht nur der Mensch ein Ebenbild Gottes ist, sondern jedes Geschöpf, wie auch jede Erscheinung ein Bild der göttlichen All-Seele ist, wie diese auch schließlich allem innewohnt. Zudem haben alle Lebewesen in der universalen Gottheit auch denselben Ursprung und das selbe Ziel.

Gott liegt auch das Wohl und Heil aller Tiere am Herzen: Als die Sabäer auf ihrer Reise zum göttlichen Kind keine Rücksicht auf ihre Lasttiere nahmen, zog ein Sandsturm auf.

Jesus hat Menschen gescholten, die Tiere jagten, schindeten, quälten oder töteten. Denn in den Augen Jesu waren sie ebenso, wie die Menschen, Kinder Gottes und damit deren Geschwister.

Alle Lebewesen gehören der universalen Familie Gottes an. Auch, wenn man sich Tiere erworben hat, bleiben sie doch unbezahlbare Geschöpfe Gottes. Respektloser Umgang mit den Tieren ist damit zugleich auch Respektlosigkeit gegenüber Gott. Nach Gottes Willen soll auch nicht der geringsten Kreatur Leid zugefügt werden. Da auch die Tiere der universalen Gottesfamilie angehören, sollten sie wie jüngere Geschwister behandelt werden, wie sich schließlich auch die Engel der Menschen annehmen.

Gott leidet selbst mit jedem Spatzen, der aus seinem Nest fällt. Und ebenso hatte Jesus Mitleid mit allen geschundenen Tieren, wie noch kein Prophet vor Ihm. Die Leiden aller Kreaturen sind Christi Leiden. Und was immer man auch den Geringsten von ihnen tut, tut man Christus – den Tieren, ebenso, wie den kleinen Kindern.

Denn Christus beziehungsweise Gott ist inwendig in allen Geschöpfen. Für Ihn hat jedes Seiner Geschöpfe für sich selbst den gleichen unendlichen Wert, als wäre es Sein Einzigstes!

Aus Ehrfurcht vor dem Leben, das niemand geben kann, sollte man selbst sogar die Fliegen schonen. Wie schnell sind wir doch dabei, solche zu erschlagen, wenn sie uns lästig werden! Wenn Gott es mit uns genauso täte, der uns auch dann noch erträgt, wenn wir untragbar werden, und wenn Er darüber Seine Treue vergessen würde, wo wir Ihm so oft untreu werden! In jedem Wurm, dessen wir uns annehmen, nehmen wir uns dem Leiden Gottes an! Entsprechend kümmerten sich die ersten Christen in der Urgemeinde voll mitfühlender Barmherzigkeit nicht nur um bedürftige Menschen, sondern auch um alle anderen not-leidender Geschöpfe.

Wenn schon Tiere verzehrt werden und wohl mehr zu unseren Gaumengenuss als zu unserer Ernährung herhalten müssen, so sollen diese gut gehalten werden. Wer unbarmherzig mit Tieren umgeht, darf auch keine Barmherzigkeit von Gott für sich erwarten.

Wer Tierquälerei zum eigenen Nutzen in Kauf nimmt, weiß nichts von der Liebe Gottes. Wer auf andere Geschöpfe Gottes übergriffig wird, tastet Gottes Augapfel an und fordert eine drastische Reaktion heraus, mitunter sogar Sein direktes Eingreifen. Dies ließ auch Jesus mitunter zur Gewalt greifen – wie etwa bei der Tempel-Reinigung, wo Er auch vehement, wie viele Propheten vor ihm, gegen die totale Entartung des jüdischen Opfer-Ritus wetterte.

Wer andere quält, dem blüht in einer Wiedergeburt das selbe Geschick, wie es das Wesen, das er gequält hat, unter ihm erleiden musste. Denn das göttliche Karma macht auch keine Unterschiede zwischen Mensch und Tier. Dies gilt auch für alle, die Tierquälerei vor ihren Augen dulden, ohne einzugreifen. Darum soll man auch mit den Tieren mitfühlend und barmherzig umgehen, wenn man sich selbst von Gott Barmherzigkeit erhofft.

Wirklich Erleuchtete sind nicht dazu in der Lage, Tiere zu quälen. Umgekehrt kündigte Jesus schon an, dass die Ausbeutung von Mensch, Tier und Natur aus rein selbstsüchtiger Profitgier einstmals in der Endzeit die ganze Schöpfung zugrunde richten und auf deren Verheerer zurückfallen würde.

Tiere haben sehr wohl auch ein Gespür für Übersinnliches, sei es gut oder böse – wie etwa die Schweine, die sogar den Tod einer Besetzung von Dämonen vorzogen. Damit erwiesen sie schon mehr Feingefühl für gut und böse, wie für Bedrohliches oder Begehrenswertes, als es manche Juden taten, die meinten, schon rein vor Gott zu sein, wenn sie auf Schweinefleisch verzichten. Tiere erkennen im Gegensatz zu den Menschen ihren himmlischen Herrn und göttlichen Erlöser und fühlten sich von Jesus angezogen. Sie stehen Gott mitunter näher, als der Mensch. Denn auch ihnen ist die Erlösung und die Glückseligkeit ewiger Gotteskindschaft verheißen.

Unreine Tiere, deren Fleischverzehr den Israeliten verboten war, sind darum nicht selbst an sich unrein, wie etwa in der persischen Lehre des Zarathustra, nach der sie Schöpfungen des Satans wären, sondern ebenso geliebte Geschöpfe Gottes, die auch auf Seiner Arche Platz fanden.

Mitunter beweisen Tiere auch mehr Mitgefühl und Mitmenschlichkeit als die Menschen. Sie erweisen sich auch weit dankbarer, wenn ihnen Hilfe zuteil wird, und danken es ihrem Gönner tausendfach. So kann auch die Sorge um Tiere Erfüllung schenken und einen Sinn im Leben stiften.

Selbst Pflanzen spürten die Nähe Jesu und erwiesen Ihm Dienste. Auch Pflanzen haben eine ewige Bestimmung und werden nach Vollendung ihres Laufs versetzt ins Paradies. Jesus reut es sogar, wenn ein Baum gefällt wird.

Vergleiche: