Syn-Evangelium
(Roman-Fassung)

Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi

VIII Aufschlüsse

2. Erörterungen

Trinität:

die göttliche Dreieinigkeit – in Ihrer ganzen Fülle in Christus!

Die göttliche Dreieinigkeit gleicht der Sonne
mit ihrer Licht- und Wärme-Ausstrahlung.
Jesus lässt uns den Vater sehen,
der Heilige Geist lässt Ihn uns spüren.

Denn diese Drei bilden eine unauflösliche Einheit.

Sie war in ihrer ganzen Gottesfülle in Christus präsent,
als Er für alle Sein göttliches Leben gab,
um alles ins Leben zu bringen.

Himmlische Wesen haben mitunter eine höhere Personhaftigkeit, als irdische Geschöpfe: Der Dämon Legion war einer und zugleich viele. Auch die Cherubim, die Teil der Herrlichkeit des Höchsten bilden, scheinen Kollektivwesen zu sein.

Nach der „Schema Israel“ ist Gott zwar nur einer, doch begegnete Er schon den Juden über zwei verschiedene Zelte: die Stiftshütte und das Zelt der Begegnung. Auch sprach die „Götterheit“ der „Elohim“ in der Mehrzahl: „Lasst Uns Menschen machen nach Unserem Bild!“

Dem Joachim begegnete, wie einst dem Abraham, der HERR in Gestalt von drei Pilgern. Auf die Dreieinigkeit weist auch ein kabbalistisches Zahlenspiel im Stammbaum Jesu hin.

Die göttliche Trinität ist das „Alpha“, wie auch das „Omega“, sowie das alles verbindende Band der Liebe. Das „Alpha“ besteht im Kern aus einem gleichschenkligen Dreieck, wobei zwei Linien hinunter in unsere Welt reichen: Wie die Sonne durch ihre Licht-Ausstrahlung gesehen und durch ihre Wärme-Ausstrahlung erfahren wird, so der Vater durch den Sohn und den Geist. Jesus als das Licht aus Gott ist damit – Gott gleich – auch das göttliche Urlicht selbst, das durch eine anhaltende Zeugung aus sich selbst heraus entsteht, wie Er auch aus dem Leben hervorging, das aus sich selbst entsteht.

Der Aufgang eines Drei-Gestirns zeigte den Magiern den Anbruch eines neuen göttlichen Zeitalters an. Überdies waren es insgesamt drei Himmelszeichen, die auf die Geburt Jesu hindeuteten. Jesus wurde von drei Marien begleitet – ein Sinnbild für die Ihm innewohnende trinitarische Gottesfülle.

Jesus sah sich völlig in eins und identisch mit dem Vater und dem Geist. In der Liebe Jesu Christi begegnet uns ebenso die Liebe des All-Abbas und der Heiligen Ruach. In Christus war die ganze trinitarische Fülle leibhaftig präsent. Christus ist der Aller-Welt-Erwecker und -Erhalter und -Erlöser.

Im Sohn hat sich die Gottheit selbst, die ganze Dreieinigkeit hingegeben, um uns Ihre unermessliche Liebe zu zeigen. In der Passion Jesu war also auch der Geist und der Vater in Ihm.

Auch die dreimalige Handlung Jesu an einem Blinden deutet dies an, welchen Christus die Augen für die Liebe sowohl das Vaters, als auch des Geistes, wie des Sohnes öffnete.

Darum wurde das Passahfest auch dreifach von den Juden gefeiert, nämlich von den Sadduzäern und Pharisäern und Essenern zu unterschiedlichen Zeiten, als Jesus sich als göttliches Passahlamm für alle dahingab. Und deshalb hat sich hier auch – zum Zeichen dafür – der Himmel für drei Stunden verdunkelt, wie die Gottheit auch an drei Nägeln hing.

Jesus verglich sich mit dem Afikoman des Passahmahls, der Matze von drei Fladen, die hinweg-genommen, aber wiedergebracht wird, und Er gab sich damit als das Herzstück der göttlichen Dreifaltigkeit zu erkennen. Ebenso reichte der Auferstandene Seinen Jüngern am See Genezareth drei Fische, um anzuzeigen, dass sich in Ihm die ganze Dreieinigkeit für sie hingegeben hat.

Auf dem Berg Mamilch erschien Er Seinen Anhängern als ein Cherub mit drei Flügel-Paaren in einer dreifaltigen Licht-Silhouette. Ebenso auch bei Seiner Himmelfahrt in Jerusalem.

Da in Jesus die ganze Fülle der Gottheit ist, darum ist die Taufe auf den Namen Jesu auch zugleich die Taufe auf den Namen des Vaters, wie des Sohnes, wie des Heiligen Geistes, da diese alle kein anderer als Jesus sind. Die Taufe auf Jesus ist also eine Taufe auf die dreifaltige Gottesliebe. Jesu Name ist auch der des Vaters und des Geistes.

Jesus ist sowohl der Weinstock, als auch der Winzer, sowie auch der ganze, alles erfüllende Weinberg.

Alle drei Personen Gottes sind beseelt von derselben Christus-Liebe. Und in jeder Person Gottes sind auch alle anderen beiden Gottes-Personen voll gegenwärtig. Es handelt sich also im Vater, Sohn und Geist nicht etwa um drei verschiedene Götter, sondern um eine einzige Gottheit, die uns in dreifacher Gestalt gegenübertritt.

Vater, Sohn und Geist beziehungsweise die Allmacht, die Achamoth und die Ruach gehen auseinander hervor, so dass jede Person Ursprung und Ziel jeder anderen ist und jede Person aus den anderen quillt: Christus ging in den Ur-Anfängen aus dem Ewig-Vater hervor, in der Vollendung aber der Ewig-Vater aus Christus; die Heilige Ruach entfaltete sich aus Christus bei Seinem Ausgang aus dem Vater, wie Jesus als Menschensohn schließlich aus der Heiligen Ruach hervorging. Christus und die Heilige Ruach sind einander Braut und Bräutigam, Vater und Tochter, Mutter und Sohn. Ebenso aber auch Christus gegenüber dem Ewig-Vater, die Achamoth gegenüber der Allmacht. Christus ist der All-Abba, wie auch Sein Geist.

Die Lebenshingabe Jesu auf Golgatha ist im Grunde nur eine Enthüllung, dass alles Leben ein Ausfluss des göttlichen Lebens ist und auf der universalen göttlichen Lebenshingabe beruht. Sowohl der Vater, als auch der Geist, die Heilige göttliche Ruach, sind also niemand anders als Jesus Christus allein! Darum sprach Jesus auch im göttlichen „Wir“, als Er bekundete, alle Gerechtigkeit erfüllen zu wollen.

Wer die göttliche Liebe, Gnade und Barmherzigkeit verehrt und aus Ihr lebt, hat darin die göttliche Dreieinigkeit und die ganze himmlische Trinität. Denn dies ist das göttliche Wesen, dass alle Drei in gleicher Weise beseelt: nichts als Liebe. Der Vater und der Sohn und der Heilige Geist regieren in göttlicher Einheit von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Darum formulierten die Apostel das „Vaterunser“, das Jesus sie – auch in Form eines Gebets zur göttlichen Abba-Liebe – lehrte, auch als ein Gebet an die dreifaltige Gottesliebe.

Vergleiche: