Syn-Evangelium
(Roman-Fassung)
Das großartige Evangelium des vollkommenen Lebens
im Schatz der unverlierbaren Liebe Jesu Christi
VIII Aufschlüsse
2. Erörterungen
Vergebung der Sünden:
bei Reue und Umkehr!
Allen Seelen sind durch Christi Sühnewerk
bereits alle ihre Verfehlungen und Verbrechen vergeben.Gleichwohl kann die allen gänzlich unverlierbare göttliche Retterliebe
nur der erlösend an sich erfahren,
wer sich Ihr ganz anvertraut.
Sündenvergebung kann ohne Bedingungen und Auflagen jedem zugesprochen werden, der erklärt, seine Untaten zu bereuen, da die unverlierbare Liebe Jesu Christi allen immer gilt. Denn Christus hat in Seiner unerbitterlichen göttlichen Treue zu allen Sein Leben selbst sogar auch für all diejenigen gelassen, die noch unbußfertig sind. Darum wird niemand auf ewig verdammt werden und keiner muss mehr seine ewige Verdammnis fürchten. Und allein die unverlierbare Liebe Jesu Christi kann zu ebensolcher Liebe anreizen. Darum soll diese auch allen zugesichert werden.
Dessen ungeachtet soll aber auch mit letzten Ernst zur Umkehr aufgefordert werden. Niemand soll meinen, die zugesicherte immerwährende Vergebung wäre ein Freibrief zum Sündigen und würde einen Gesinnungswandel unnötig machen.
Angesichts des inneren Zwiespalts zwischen Geist und Fleisch, in welchem sich alle wahrhaft Gläubigen befinden, die ihre spirituelle Neugeburt bereits erfahren haben, gibt hier der goldene Mittelweg eine gangbare Richtschnur, die sowohl vor verbissener, angsterfüllter Gesetzlichkeit in Missachtung der göttlichen Gnade, als auch vor mutwilliger Gesetzlosigkeit in fatalem Missbrauch der göttlichen Barmherzigkeit bewahrt.
Denn wenn Gott auch alle Sünden schon längst vergeben hat, erzieht Er gleichwohl alle Seine Kinder unterschiedslos in gleicher Weise. Die Vergebung hebt also die Züchtigung durch das Karma keineswegs auf, so dass jeder ernten muss, was er sät, selbst auch nur in Worten oder Gedanken. Davon befreit auch nicht der Glaube an Jesus Christus!
Das Karma als ein universales ewiges Gesetz für alle behält seine Gültigkeit auch trotz der Gnade und in der Gnade und unter der Gnade! Das Saat-Ernte-Prinzip bleibt bestehen, bis es seine erzieherische Wirkung herbeigeführt hat. Wir alle haben, gleich Kain, das Kreuzeszeichen der Vergebung auf die Stirn bekommen; und doch musste Kain flüchtig auf Erden bleiben, bis er tatsächlich wahren Seelenfrieden in Gottes Liebe fand.
Darum befreit nur echte Reue von den negativen Folgewirkungen des Karma. Dies bedeutet, dass man sich auch um Wiedergutmachung dessen bemühen muss, was man angerichtet hat, und dass man sehr wohl auch mit letztem Ernst und aller Entschiedenheit darum ringen muss, von all dem erkannten und bekannten Negativen abzulassen.
Ohne eine echte Gesinnungs-Änderung kann die Sündenvergebung also nicht wirksam werden und das damit verbundene Heil nicht erfahren werden, wie es der Patriarch der Jerusalemer Urgemeinde, der Herrenbruder Jakobus immer wieder als Gegengewicht zu dem vollmächtigsten Apostel Paulus betonte, der besonders die Bedeutung der über allem doch gänzlich unverlierbaren göttlichen Retterliebe und Gnade herausstellte.
Bei der Umkehr geht es insbesondere um Verfehlungen im zwischenmenschlichen Bereich, also um die Abkehr von Lieblosigkeit und Unbarmherzigkeit. Gott will, dass sich alle Seine Kinder auch untereinander aussöhnen. Auch dies ist Teil der Allversöhnung, die Er universal verwirklichen will! Seinen Frieden mit Gott kann darum auch nur der machen, der auch bereit ist, mit allen anderen Frieden zu schließen. Vergebung erlangen kann nur, wer bereit ist, auch seinerseits allen zu vergeben, und Barmherzigkeit kann allein nur der empfangen, der auch selbst allen anderen gegenüber Barmherzigkeit zeigt.
Wer aber seinerseits wirklich umkehren will und sich in jeder Hinsicht um Wiedergutmachung und Aussöhnung bemüht, den kann auch die mangelnde Vergebungsbereitschaft anderer, an denen er schuldig geworden ist, nicht mehr an sein negatives Karma binden.
Fleischliche Unzulänglichkeiten, von denen man einfach aufgrund des derzeit noch gegebenen Zwiespalts zwischen dem inwendig bereits wieder belebten Geist und dem auswendigen noch toten Sündenfleisch noch nicht freikommt und lassen kann, haben aber lediglich Konsequenzen für das Fleisch. So kann beispielsweise ein ungesunder Lebenswandel und ungesunde Ernährung zum Verlust der Gesundheit führen – nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Vergleiche: